In der Cafeteria gibt es nur den nötigen Schulfraß. Hier wird den Schülern in der Mittagspause ein kleines Mittagsmenü oder diverse Snacks wie Suppen oder Sushi geboten. Am Rande der Cafeteria steht die Theke, von der aus man sich das Essen mit einem Tablett selbst abholen muss. Desweiteren finden sich in einer Ecke des Raumes zwei Automaten, an denen man sich mit Süßigkeiten oder diversen (Soft-)drinks versorgen kann.
Lydia fing nun an ihre Mitbewohnerin besser kennenzulernen. Dies merkte sie schon, als sie von Lucina erfuhr, dass sie Sport hasste. Sie meinte, dass sie so unsportlich sei. Sie war zwar sehr dünn und so, doch sie unsportlich zu nennen fand Lydia nicht richtig. „Also ich finde nicht, dass du unsportlich aussiehst“, sagte sie zu ihrer Freundin, um diese ein wenig aufzuheitern und hoffte, dass es irgendwie auch klappte. Beim Tisch stellte sich, nachdem sich Lydia vorgestellt hatte, Lucina vor. Sie sagte, dass Lydia sie Lucy nennen durfte. Da fiel ihr ein, dass sie ihren Spitznamen gar nicht gesagt hatte. Dies wollte sie, nachdem die Orangehaarige fertig geredet hatte, nachholen. Sie erklärte weiter, dass sie aus London kam und nicht oft in der Stadt sein durfte. Sie erklärte auch, dass sie eine Freundin hatte, die sie immer überall mithingenommen hatte und deswegen hatte sie schon einiges erlebt. Lydia fing zu lächeln an, denn sie freute sich für Lucy. Nun kam ihre Mitbewohnerin zu ihren Hobbies. Sie sagte, dass sie gerne Musik hörte und selbst auch Geige spielte, aber dort war sie noch ein Anfänger, was die Irin nicht schlimm fand. Sie mochte auch die Natur sehr gerne und ging auch gerne spazieren. Die Schwarzhaarige wusste nun, dass sie einen Spaziergangfreund hatte, denn sie mussten ja nicht unbedingt alleine gehen, sondern konnten miteinander die Insel erkunden und dabei spazieren gehen. Sie sagte noch, dass sie große Ansammlungen von Menschen nicht mochte. Lydia konnte sich Lucy vorstellen, dass sie wie ein scheues Reh war. Immerhin war sie schon sehr zurückhaltend am Anfang. „Wir können doch mal gemeinsam einen Spaziergang machen Lucy“, sagte die Schwarzhaarige glücklich. „Ach ja, du kannst mich auch L. D. nennen wenn du möchtest“, fügte sie noch hinzu. Mittlerweile war Lydia mit dem Essen fertig und es schien auch so, als ob bald Lucy fertig war, außer sie wollte sich noch einen Nachschlag holen. Lydia sah auf die Uhr ihres Smartphones und bemerkte, dass es langsam Zeit wurde zu gehen. „Du Lucy? Ich glaube wir müssen langsam zur nächsten Unterrichtsstunde“, sagte sie zu der Orangehaarigen. Anschließend stand sie auf und nahm ihr Tablett in die Hände. Dieses gab sie bei der Abgabe ab und wartete auf Lucy, damit sie gemeinsam mit ihr zum Sportplatz gehen konnte. Lydia war froh, dass sie ihre Sportkleidung in ihren Rucksack gepackt hatte und nun keine zeitlichen Probleme bekommen würde.
Matthew aß ganz gemütlich, da er den ganzen Nachmittag frei hatte und nicht mal einen Zeitpunkt mit Isalija ausgemacht hatte, wegen des Handys. Gut, sonst würde er heute am späteren Nachmittag einfach an ihrer Tür klopfen. Wer wusste, ob sie dann da sein würde und er ihr mit dem Smartphone helfen konnte? Wäre jedenfalls eine weitere Option. Nach einer Weile sah sich der Rothaarige wieder im Raum um. Es waren nun mehr Personen in diesem Raum anwesend, als zuvor. Es ergab sich dadurch auch ein sehr großes Stimmengewirr, das ihn aber nicht wirklich störte. Es freute ihn eigentlich, dass so viele Leute Spaß hatten und sich miteinander unterhielten. Er selbst würde ja auch gerne reden, doch er kannte niemanden hier im Raum. Einen Moment! Da war Damian. Matt sah ihn gerade sehr kurz bevor sich andere Personen vor ihm wieder platzierten. Damian schien auch nicht wirklich aktiv zu sein. Vielleicht sollte der Rothaarige zu ihm gehen? Sie konnten eventuell den Nachmittag zusammen verbringen und dadurch sich besser kennenlernen? Das würde dem Engländer sowieso gefallen, da er dies gern vorhatte. Matt aß sein Essen fertig und versorgte anschließend sein Tablett. Danach ging er auf Damian zu. (@Damian) „Hi Damian, na hast du jetzt am Nachmittag was vor?“, fragte er ihn mit einem Lächeln im Gesicht. Na hoffentlich verstand sein Mitbewohner diese Worte nicht falsch. Trotzdem wartete er nun die Antwort von Damian ab.
Als Inori die Caféteria betrat, waren schon eine Menge Schüler eingetroffen, aber das wunderte das Mädchen nicht, denn immerhin würde die Pause in wenigen Minuten enden und Inori müsste dort schon am Sportplatz sein. Ihr Magen knurrte, schon lange hatte keine richtige Nahrung zu sich genommen. Eilig befühlte sie ihren Teller und setzte sich an einen der freien Tische. Hier und da waren bekannte Gesichter, aus ihrer Klasse, zu sehen und doch schien sie eher unauffällig in der Mitte des Geschehens zu sitzen. Eilig aß sie ihre Spaghetti und war froh darüber endlich eine warme Mahlzeit in ihrem Magen vorzufinden. Als einige Schüler aufbrachen, die sie aus ihrer Klasse kannte, brachte sie schnell ihr Geschirr zu Abgabe und folgte den Mädchen. Immerhin kannte sich Inori nicht auf dem Schulgelände aus und was würde schon passieren wenn sie sich unsichtbar an Jemandenen ranhing? Sie verließ das Schulgebäude und streichelte zufrieden ihren Bauch und streckte sich. Die Sonne schien auf die Köpfe der Schüler und eine leichte Brise fuhr Inori durchs Haar. Der Weg zum Sportgelände war gar nicht so weit entfernt und Inori beobachtete wie Schüler sich in der Sporthalle zu den Umkleiden begaben. Eifrig folgte sie den Schülern, stellte allerdings fest, das sie keinerlei Ahnung hatte, in welche Richtung die Umkleide der Mädchen sich befand. Panisch sah sich das Mädchen um. Rechts, Links oder doch Rechts? "Rechts war immer Richtig..." Also wählte sie die rechte Umkleide und ging so in den Raum der Mädchen. Welch ein Glück!
tbc: Sportplatz
Matheo
Mathéo Tristam
309 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: grüne Haremshose mit orientalischem Muster, schwarzes Leinenhemd, kein Stirnband, Augenklappe
Mathéo stellte fest, dass er einer der Letzten sein musste, die sich jetzt noch Richtung Cafeteria bewegte. Viele bekannte und unbekannte Gesichter kamen ihm auf seinem Weg entgegen, auf dem er ordentlich Zeit in die Leere gesteckt hatte; denn der Dämon hatte sich von Aushängen an den Wänden im Korridor ablenken lassen. Schnell hatte er sein Handy gezückt, und diverse Tabellen abgelichtet. Dabei fanden auch die Stundenpläne aller Klassen ihren Weg auf sein Speichermedium. Mathéo dachte sich, dass es vorteilhaft sein könnte, nicht nur den eigenen Plan zu kennen sondern auch den der anderen. Gerade wenn er mal jemanden suchte, würde er hierüber wichtige Informationen abgreifen können. Sein erster Blick verriet ihm beispielsweise, dass alle bis auf die Sonnenklasse frei hatten. Die Miezekatze würde er nun also nicht in der Stadt oder so treffen, sondern müsste … Mathéo schaute nochmal genauer … auf den Sportplatz. Ah, Sportunterricht, erkannte er sofort. Und zu seinem Überraschen wurden die Stunden von Julia – Levis Ziehmutter – geleitet. Diese Information erinnerte ihn an den ersten Unterricht des Tages, als er bereits den pädagogischen Fähigkeiten der Bardera hatte lauschen durfte.
Halb in Gedanken verloren betrat der Tristam die Cafeteria der Schule. Seine Füße führten ihn um Tische herum und hinüber zur Essensausgabe, wo seine Augen die aufgelistete Auswahlmöglichkeit inspizierten. Von Möglichkeiten war allerdings kaum die Rede, denn es gab nur eine einzige. Er hatte also die Möglichkeit, das eine Mahl zu wählen oder eben keines. Sein Magen widersprach der zweiten Option und so stellte er sich vor die Dame am Tresen, um sein Tablett zu empfangen.
Später an seinem Tisch, dieser stand an einem der breiten Fensterausblicke, widmete er sich zur einen Hand dem Essen und mit der anderen Hand seinem Handy. Erneut ging er die Informationen durch, welche er abgelichtet hatte. Im Seitenblick fiel ihm das blonde Haar von Helena auf, schenkte ihr allerdings keine weitere Aufmerksamkeit. Die Chevalier hatte bereits Gesellschaft, welche er selbst noch nie zuvor gesehen hatte. Musste also aus einer anderen Klasse stammen oder sogar ganz frisch auf Isola angekommen sein. Stattdessen ließ der Tristam seine Gedanken darum kreisen, was er nun mit sich anstellen wollte. Der Tag war leider noch ziemlich lang. Die Sonne lachte und würde zum Outdoor-Sport einladen. Obendrein wollte der Kühlschrank wieder aufgefüllt werden. Das Gruppenfrühstück hatte seine Ressourcen in höherem Tempo verbraucht als seine Planung es zugelassen hatte. Außerdem hatte er das Gefühl, seinen Milchvorrat aufstocken zu müssen, falls Isa mal wieder betrunken vor seiner Tür landete. Er schmunzelte. Eigentlich sollte man ja hoffen, dass so was nicht zur Gewohnheit wurde. Wenn aber doch, sollte er zusätzlich einen Flyer für eine Alkoholsuchtberatung mitnehmen. Nicht, dass er diese selbst brauchte, doch ein Mädchen in Isas Alter sollte sich mit solchen Problemen nicht herumärgern.
Am Ende war es ein ziemlich hastiges Essen. Ohne es zu bemerken, leerte seine Gabel den Teller in sehr regem Tempo, sodass der Teller bereits leer war, da sah er Helena noch unweit am Tisch tratschen. Indes hatte er sich auch überlegt, was er noch machen wollte, ehe er sich den Tagesaufgaben widmen würde.
Es dauerte noch ein wenig, bis sich auch Helena mit einem Mädchen, welches er bereits vor dem Unterricht mit Helena gesehen hatte. Damals war seine Befürchtung gewesen, dass die Blondine mit dem anderen Mädchen den Unterricht schwänzen würde, doch nach dem ersten Klingeln war sie noch aufgetaucht. Aber so wie das Ganze aussah, kannte Helena die Unbekannte doch besser. Aber was wusste der Italiener schon von der Französin. Kurz war ihre Aufmerksamkeit bei Damian gelandet, ehe sie sich mit ihrem Tablett an einem anderen Tisch niederließ. So schnell war man also abgeschrieben. Der Blondschopf würde es schon verkraften, zwar schwer aber es würde schon irgendwie gehen. Das Essen war auf alle Fälle längstens verdrückt, aber Damian sah sich noch nicht in der Lange irgendetwas mit seinem weiteren Tag anzufangen. Unterricht war für heute beendet. Gott sei Dank. Vielleicht konnte er selbst ein paar Orte abklappern und so die Aufgabe von Herrn Mandala ein wenig vervollständigen, wobei er absolut keine Lust darauf hatte. Ein Seufzen war unvermeidlich. Seinen Kopf stützte er ebenfalls auf seinen Händen ab, um seiner Langeweile noch ein wenig mehr Ausdruck zu verleihen. Aber seine Rettung kam in Form von Matthew, der sich gerade an seinem Tisch befand. Wie immer war er froh darum, dass er nicht bei jedem unvorhersehbaren Ereignis zusammenzuckte. Ansonsten wäre er wahrscheinlich nach der von der Seite kommenden Ansprache vom Stuhl gekippt. »Hey. Ich glaube meine Nachmittagsbeschäftigung ist derzeit selbst beschäftigt. Ich hab also nichts mehr weiter vor. Vielleicht noch ein paar Orte abklappern, von denen unserer Lehrer gefaselt hat.«, gab der Blondschopf mit einem Grinsen von sich. Wie es schien, war Matthew ebenfalls um seine Nachmittagsbeschäftigung gebracht worden, denn wenn er sich richtig erinnerte, wollte sich der Rotschopf mit Isalija treffen. »Was hast du noch vor?«, stellte er seinem Mitbewohner ebenfalls die Frage. Vielleicht konnte er seinen Mitbewohner ja dazu bringen, ein paar Orte mitabzuklappern, so konnten sie beide etwas für die Schule machen und ein wenig quatschen. Oder eher sich über Lavi aufregen, blöde Zicke.
Zu dem Thema Sportunterricht sagte Lucina, dass sie einfach zu unsportlich sei, woraufhin Lydia meinte, dass sie gar nicht unsportlich aussah. Lucy lächelte, um sich für das Kompliment zu bedanken und ging nicht weiter auf das Thema ein. Am Tisch stellte sich Lulu vor und erzählte noch ein wenig über sich. Sie erzählte wo sie her kam und was für Hobbys sie hatte. Nachdem sie fertig erzählt hatte, sprach Lydia sofort ein Hobby von Lulu an und zwar ging es um die Spaziergänge. Sie sagte, dass sie gemeinsam spazieren gehen konnten, da Lydia es auch gerne machte. „Ja gerne“, sagte die Werwölfin mit einem freundlichen Lächeln. Es würde sicher etwas mehr Spaß machen, wenn die beiden zusammen gehen würden, aber Lucy musste versuchen trotzdem ihren Freiraum zu bekommen. Es machte ihr zwar sehr viel Spaß mit Lydia unterwegs zu sein, aber sie wollte auch gerne mal wieder alleine sein. Nur sie, an einem schönen Baumstamm, mit ihren Kopfhörer im Ohr. Alleine der Gedanke zauberte Lulu wieder ein Lächeln auf die Lippen. Währen die Orangenhaarige noch in ihren Gedanken verloren war, sagte Lydia zu ihr, dass sie sie gerne auch bei ihrem Spitznamen nennen könnte, welcher L.D. Lautete. Leise sprach sie ihr nach „L.D. ...“, der Name klag cool, etwas außergewöhnlich aber cool. Nachdem die beiden fertig gegessen hatten, sagte Lydia, dass die beiden sich langsam auf den Weg in Richtung des Sportunterrichtes machen mussten, weil die Pause ja bald vorbei war. Lucina nickte und stellte ihr Tablett dann zur Ablage. Danach schnappte sie sich ihre Tasche und kontrollierte, ob sie alle ihre Sportklamotten dabei hatte. Ja alles drin. Mit schnellen Schritten ging sie zu L.D. und die beiden machten sich auf den Weg zum Sportplatz.
Tbc: Die Schule | Ausserhalb | Sportplatz
Matthew
Matthew Mason
98 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 204 Aktuelles Outfit: Knielange Bluejeans, schwarzes T-Shirt und dunkle Sneakers
Nachdem Matt seinen Mitbewohner angesprochen hatte, schien dieser ein wenig erleichtert zu sein. Matthew fragte sich, was zuvor an diesem Tisch passiert war, aber da er es nicht wusste und eventuell die Launen nicht verderben wollte, fragte er nicht nach. Damian erklärte, dass seine Nachmittagsbeschäftigung selbst beschäftigt war und er deswegen also nichts zu tun hätte. Der Rothaarige fing zu grinsen an, da er diese Aussage doch sehr zutreffend fand. Sein Mitbewohner sagte noch, dass er eventuell einige Orte sich noch anschauen wollte, die der Lehrer erwähnt hatte. Danach fragte er Matthew noch, was er so vorhatte. „Also meine Nachmittagsbeschäftigung ist auch beschäftigt. Wer weiß ob unsere beiden Nachmittagsbeschäftigungen ja etwas ohne uns gemeinsam geplant haben. Diese Bösewichte! Also ich hab auch überhaupt noch nichts vor und da ich nicht weiß wo sich Akaya oder Isalija momentan rumtreiben, weiß ich auch gar nicht, was ich tun soll“, erklärte er zuerst einmal. „Kann ich vielleicht bei deiner kleinen Erkundungstour mitkommen?“, fragte der Rothaarige seinen Mitbewohner mit freundlichem Gesicht. Er hoffte doch sehr, dass sie zusammen etwas unternehmen konnten, denn dann konnte Matthew ihn auch besser kennenlernen, was er sowieso vorhatte. Nun wartete er die Antwort von Damian ab.
Der Verdacht, dass ihre beiden Nachmittagsbeschäftigungen miteinander beschäftigt waren, erhellte die Cafeteria mit einem lauten Lachen, seitens des Mischwesens. Die Vorstellung war doch irgendwie komisch. Aber da Helena noch immer in der Cafeteria saß und weit und breit keine Isalija zu sehen war, verwarf er den Gedanken wieder, zumal er sowieso wusste, dass er nicht stimmte. Akaya war anscheinend auch nicht auffindbar. Man konnte nur hoffen, dass er sich nicht doch in das Mädchenbadezimmer verirrt hatte. Mit der Orientierung war es bei Akaya noch schlechter bestellt, als bei ihm selbst. Auf alle Fälle traf es sich recht gut, dass auch Matthew frei war, somit musste der Blondschopf nicht alleine durch die Gegend irren. »Sag mal, wie lange bist du denn schon hier?«, stellte Damian seine Frage. Immerhin war es Herrn Mandala ein Anliegen gewesen, dass sich jemand der hier aufgewachsen war oder aber schon länger auf der Insel wohnte sich mit jemanden der gerade erst angekommen war zusammen tat. Sollte es bei Matthew allerdings nicht der Fall sein, dass er schon einige Zeit hier war, so war es auch nicht weiter tragisch. Konnten die beiden gutaussehenden Kerle eben gemeinsam die Gegend erkunden und vielleicht hübsche Mädchen nach ein paar Besonderheiten ausfragen. Das dürfe sich nicht als allzu schwierig gestalten. Somit war es also beschlossene Sache, dass sich die Mitbewohner demnächst aufmachen um die Insel zu erkunden. »Gegen ein wenig Gesellschaft habe ich nichts einzuwenden. Und sollte ich mir den Fuß brechen, geh' ich davon aus, dass du mich zum Wohnheim trägst.«, grinste der blonde Riese Matthew entgegen. War natürlich alles nur ein Scherz, denn das Mischwesen hatte nicht vor, sich zum Invaliden zu machen. Man konnte ein solches Missgeschick zwar nicht ausschließen, aber Damian war auch niemand, der vom Pech verfolgt wurde. Ein wenig Gnade konnte man also schon erwarten. »Wo wollen wir eigentlich anfangen?«, stellte der Blondschopf die Frage in den Raum, damit es auch mal losgehen konnte. Der Tag war schließlich noch jung, aber bei einer Erkundungstour verging die Zeit meist viel zu schnell und die Dunkelheit traf einen sozusagen unvorbereitet. Im Dunkeln durch die Gegend zu irren, war ganz bestimmt nicht die klügste Idee.
Matthew
Matthew Mason
98 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 204 Aktuelles Outfit: Knielange Bluejeans, schwarzes T-Shirt und dunkle Sneakers
Damian wollte wissen, wie lange der Rothaarige schon hier war. „Ich bin erst seit ein paar Tagen hier und du?“, fragte Matthew seinen Mitbewohner, da er ihn ja noch nicht so gut kannte. So wie Damian mit den Personen hier redete, könnte man schon meinen, dass er schon länger als Matt hier war. Immerhin schien es, dass er doch mit vielen Personen befreundet war. Dies bestätigte sich für ihn, indem er sich an dem Tisch umsah. Er entdeckte Helena und viele andere Personen, denen er aber nicht unbedingt viel Aufmerksamkeit schenkte. Nachdem Matthew seinen Mitbewohner gefragt hatte, ob er bei der Erkundungstour mitgehen konnte, antwortete er, dass er gegen ein wenig Gesellschaft nichts einzuwenden hätte und falls er sich den Fuß brechen würde, dann würde Matthew ihn sicher ins Wohnheim tragen. Matthew fing an zu grinsen und sagte dann: „Natürlich, du würdest doch dasselbe für mich auch tun“. Nach kurzer Zeit fragte Damian, wo sie hingehen sollten. Matthew überlegte kurz und fragte sich, welche Orte bei ihm hängen geblieben waren. Er hatte irgendwie plötzlich den Stadtpark im Kopf, wusste aber nicht, ob dies ein gutes Ziel war. „Hm.. irgendwie weiß ich nur noch, dass vom Stadtpark die Rede war. Wie wäre es, wenn wir dorthin gehen oder weißt du einen besseren Ort? Ich habe anscheinend schon ein wenig Alzheimer“, sagte der Rothaarige und wartete die Antwort von Damian ab.
„Oui, gestern war eine Party.“, wiederholte sie den Satz ihrer Schwester mit einem Teil Muttersprache und streute damit wahrscheinlich noch ein wenig Salz in die Wunde. Wobei Alix ja schon die richtigen Schlüsse zu ziehen versuchte. Natürlich war keiner der Jugendlichen auf dem Zimmer gewesen, wenn es unten gute Laune und Alkohol gab. Die beiden Schwestern waren da keine Ausnahme. Ein bisschen Grinsen musste die Französin allerdings schon. Wusste sie doch, dass es etwas an der anderen Chevalier nagte. Kurz legte sie allerdings grübelnd den Finger an die Unterlippe. „Obwohl da doch ein paar Schilder hingen.“, dann zuckte sie mit den Schultern, „Aber naja, so viel hast du auch nicht verpasst.“. Außerdem war es ja nicht so, als das Wohnheim-Feiern die einzigen auf der Insel waren. Wenn man wusste wo, konnte man sich auf dieser Insel schon eine gute Zeit machen. Nachholen konnten sie das auf jeden Fall und eine Wiedervereinigung schrie geradezu nach so einem Ereignis, obwohl Helena es unter der Woche eher für eine schlechte Idee hielt, das konnte man allerdings auch später noch vertiefen.
Das Zimmerthema lautete dann schon wieder eine ernstere Unterhaltung ein, zumindest für Helena. Immerhin war es selbstverständlich das die beiden, wenn sie schon hier waren, auch etwas voneinander hatten. Auf jeden Fall war es klar, dass ihre Schwester erneut versuchte etwas aus ihren Aussagen zu konstruieren, was alles andere als der wahren Intention entsprach. Jetzt sprang sie einfach mal mit auf den Zug. Vorher aber aß sie noch einen der letzten Reste von ihrem Teller, den sie eindeutig später als ihre Schwester geleert hatte. „Aber wer sagt denn das ich immer Angst im Dunkeln hatte…“, deutete sie mit einem ebenfalls frechen Grinsen an und schaute Alix tief in die Augen. „Vielleicht habe ich das ja mit Absicht gemacht…ich meine, wie könnte ich meine Schwester nicht lieben.“. Das die Pariserin dabei einen koketten Unterton nutzte war eindeutig zu hören. Sie bemühte sich aber dennoch so verführerisch wie möglich zu erscheinen. So verführerisch wie es in einer Mensa mit Essen vor der Nase nun einmal möglich war. Was allerdings nicht lange halten sollte.
„Was soll das bedeuten?!“, kam es wie aus der Pistole geschossen, ja beinahe schon blitzschnell zwischen ihren Lippen hervorgeschossen. Die verführerische Szenerie war verschwunden und die Überraschung war Helena deutlich ins Gesicht geschrieben, während sie er Blick von Alix in ihre Bauchregion etwas empfindlich störte. So sehr, dass sie erstmal die Arme vor der Brust verschränkte und am Ende von Alix Ausführung ein simples „Tse!“ anhängte. Mit so einem Thema hatte Alix ihre Schwester immer in der Tasche, das wusste sie. Umso verständlicher, dass sich die Chevalier gerne mal einen Scherz daraus erlaubte und die Pariserin nur zu gerne dabei mitspielte. „Ich bin überhaupt nicht dicker geworden! Das ist unmöglich!“, dementierte sie weiter und linste in einem steilen Winkel auf ihre Schwester hinunter, während ihr Kopf seitlich gerichtet und trotzig in die Höhe gehoben war. Das Lächeln kehrte aber relativ schnell wieder auf die Lippen der Französin zurück, nachdem sie das freche Grinsen von Alix sah. Wer ernsthaft glaubte die beiden stritten oder zofften sich wirklich, der musste echt einen Fehler in seiner Beobachtungsgabe haben. „Na dann kannst du die wenigstens an jemandem Festhalten, wenn du drohst unterzugehen.“, scherzte auch sie jetzt wieder mit ohne dabei eine eventuell lyrische Bedeutung auszulassen. „Ich bin gerne deine Boje im endlosen Ozean.“, dann lachte sie. Es hätte sie auch gewundert wenn ein Fettpolster über Zuneigung – oder Abneigung zwischen Schwestern entschied. Bei Alix war sich Helena immer bewusst was sie hatte und so etwas konnte man nicht ersetzen. So etwas wollte sie auch nicht ersetzen.
„Sagt mal…“, begann sie zu sprechen während sie kurz innehielt und etwas auf ihrem Handy nachzuschauen schien, bevor ihre Finger einmal schnell über das Display flogen. „Hast du eigentlich spezielle Kleidungswünsche?“, beendete sie gleichzeitig die Frage mit dem tippen und ließ das Gerät in der Tasche verschwinden. Die Frage war an den folgenden Nachmittag gerichtet, welchen die beiden Damen mit shoppen verbringen wollten. Außerdem war es gut um ein anderes Thema anzustoßen. Nun stützte auch sie sich auf ihren Händen ab und beäugte ihre Schwester. „Was normales, edles…oder vielleicht gewagtes?“, ihre Mimik behielt das nun leichte Lächeln auf den Lippen der Blondine. Natürlich rechnete sie nicht mit letzterem, auch wenn ihre Schwester das mindestens genauso gut konnte. Um welche Kleidungsstücke es sich dabei allerdings handelte, ließ sie offen. Immerhin rechnete sie fest damit, dass Alix sie sowieso in einen Laden ziehen würde, der mehr ihrem Kleidungsstil entsprach. Das war natürlich nichts Schlechtes. Helena würde es anprobieren…vielleicht wirkt sie darin ja weniger dick.