Teilnehmer:@Skadi, @Rio Startort:Auf der Piste in Hokkaido Zeitpunkt: 24.12.2015, Vormittags Beschreibung: In Hokkaido nutzten die Schülerinnen und Schüler das gute Wetter um die Piste unsicher zu machen. Einige von ihnen sogar zum ersten Mal. Ob das gut gehen kann?
Dass Skadi sich vorsichtig und rücksichtsvoll verhielt aufgrund der Verletzung, fiel dem Blondschopf gar nicht erst auf. Das lag aber daran, dass er nicht darauf achtete, da es ihm ohnehin Schnuppe war, was sie tat, dachte oder sprach. Nur mega nervig und aufdringlich war sie mit ihrer Fragerei zu seinem verletzen Arm. Natürlich war Rio ihr zum Teil dankbar, dass sie voraus gefahren ist und ihm den Weg einfacher gemacht hat. Doch bedanken tat er sich ganz sicher nicht, da er sie nicht darum gebeten hatte. Das bedeutete, dass sie es ganz sicher nicht für ihn machte, sondern nur für ihr Gewissen. Also warum zur Hölle sollte er da Danke sagen? Er hätte es auch ohne sie geschafft. Zwar langsamer und fluchender, aber er hätte es hinbekommen. Und als der Dämon der Nervensäge endlich antwortete, schaute diese ihn nur mit äußerst merkwürdigem Blick an. "Verdammt, was ist denn JETZT schon wieder?!" Doch die olle Schnepfe nahm nur ihren Schal ab und kümmerte sich um ihr Outfit. "Tze", entkam es ihm nur dabei, als er wieder nach vorne blickte und sie ignorierte. Er stapfte durch den Schnee und fluchte dabei murmelnd. Denn er konnte sich gerade viel Schöneres vorstellen als mit Skadi hier mitten im nirgendwo rumzusitzen. Cyn zum Beispiel in der Besenkammer. Das hätte was, was ihm gefiel. Eine heiße Braut und Ruhe. Mehr bräuchte er gerade nicht. Doch die Luchsin hatte das wohl anders verknüpft. Sie sprintete wenige Schritte voraus und stellte sich dem Brasilianer in den Weg, sodass er sie überrascht ansah, als er gezwungenermaßen stehen blieb. "Hast du nicht mehr alle Latten am Zaun ey?!", regte er sich über ihren abrupten Stopp auf und konnte gar nicht so schnell reagieren wie sie ihm den zugeknoteten Schal umlegte. "Was soll die Scheiße?! Verdammt, ich hab dich NIE um deine fucking HILFE gebeten!" Und dennoch gab er ihr den Schal nicht zurück. Vielleicht bekam sie diesen aus Prinzip auch nie wieder von ihm. Sie sollte sich lieber um ihre eigenen Dinge kümmern und ihn nicht so damit aufziehen, dass er sich verletzt hatte. Er machte kein großes Ding daraus, warum zur Hölle musste sie das machen? Als sie ihm aus dem Weg ging, lief er murmelnd weiter. "Porra porra porra", sprach der Hitzkopf nuschelnd und stapfte mit grimmigen Gesichtsausdruck an ihr vorbei um wenigstens zu Fuß schneller als sie zu sein. Nur schnell weg hier. Solange niemand in Sichtweite war, konnte er diesen hässlichen Schal ja verwenden. Er wollte auf keinen Fall einen Muskelriss riskieren, dann wäre es vorübergehend vorbei mit Magie anwenden und körperlichem Training. "Bist du zu den anderen auch immer so nervig?" Er wollte nun auch nicht gar nichts sagen, weswegen ihm diese Aussage als die einzig logische Art vorkam, eine Konversation zu starten.
Den Blick der Norwegerin schien Rio wieder wütend zu machen. Doch Skadi interessiert dies wenig. Während sie an ihrem Schal bastelte, überlegte sie nochmals, ob er ihre Freundlichkeit und Führsorge überhaupt wert war. Skadi war klar, dass er sich nie bedanken würde, egal ob für das Vorfahren beim Snowboarden, oder dass sie sich gleich um seinen Arm kümmerte. Aber sie konnte ihn jetzt ja schlecht so verletzt einfach in die Unterkunft gehen lassen. Außerdem tat er ihr irgendwie gerade leid, weil er offensichtlich Schmerzen hatte. Tja, Skadi hatte halt ein gutmütiges Herz und somit war es für sie selbst schon entschieden, dass sie ihm half. Als die Braunhaarige ihren zusammengeknoteten Schal fertig hatte, stellte sie sich Rio in den Weg. Viele würden jetzt meinen, dass sie Lebensmüde sei, aber das war ihr scheiß egal. In so einem Fall musste man halt einfach zu harten Maßnahmen greifen und ehrlich gesagt, hatte Skadi jetzt nicht wirklich eine Angst vor dem Blonden. Immerhin wusste sie, dass sie sich notfalls auch wehren konnte, wenn Rio komplett austicken würde. Aber davon ging die Norwegerin nicht aus. Sie kannte ja jetzt eine momentane Schwachstelle von ihm. Wahrscheinlich wusste Rio auch, dass sie ihm am Arm einfach noch mehr Schmerzen zufügen konnte, wenn er austicken würde. Doch der Gestaltenwandlerin war klar, dass der Blonde sich sicherlich verbal wehren würde. Nachdem die Norwegerin ihm die Schlaufe umhing, wurde der Blonde natürlich wütend, wie sie es schon gedacht hatte. Trotzdem behielt er den Schal. Ein leichtes Lächeln formte sich auf den Lippen von Skadi. Ha, wenigstens etwas konnte sie mal bei ihm erreichen. Sein Kommentar ignorierte die Braunhaarige gekonnt, immerhin war sie ihm keine Rechenschaft schuldig. Skadi hörte, wie Rio irgendwas auf einer anderen Sprache vor sich hin sprach. Wahrscheinlich ein Schimpfwort, aber egal. Er hatte ihren Schal wohl mittlerweile angenommen und dies freute die Braunhaarige. Bei niemanden hätte sie je angst gehabt, dass man ihre Hilfe nicht annahm, aber Rio war da ein anderes Pflaster. Umso glücklicher war sie in diesem Moment. Die beiden setzten ihre Reise zur Unterkunft fort. Aber dieses mal war es anders, denn Rio versuchte tatsächlich Konversation zu halten, auch wenn diese eher schroff war. Skadi legte ihren Kopf etwas schief und sah in den Himmel. „Hm… ich weiß jetzt nicht genau, was du meinst. Aber wenn du das mit dem Schal meinst, dann mit Sicherheit ja. Wenn ich helfen kann dann tu ich das auch, merk dir das“, antwortete sie ihm ehrlich. „Und warum bist du immer so negativ und nimmst kaum was nettes an?“, gab sie die Frage einfach mal zurück. Vielleicht würde sie ja so die Art des Blonden endlich verstehen.
Rio
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89 Charakterbogen Aufenthaltsort: Blackbird Kneipe Aktuelles Outfit: schwarzes Tanktop, schwarze kurze Hose, ebenso schwarzer Hoodie dabei
Rio würde nie zugeben, dass er Schwachstellen hatte. Er kannte seine, er wusste wozu er fähig war - jedoch war er nicht bereit mit irgendjemanden seine Schwächen mitzuteilen. Wieso auch? Sie könnte das für sich nutzen und darauf hatte der geborene Brasilianer nun wirklich keinen Bock drauf. Verbale Abwehr war die erste Reaktion auf alles - das war die Grundmauer des Hitzkopfs. Gut, dass er ihr zufriedenstellendes Lächeln nicht bemerkt hätte, ansonsten hätte er ihr den Schal um ihr Maul gewickelt. Stattdessen lief er lieber brummend und unzufrieden weiter, sodass er bald bei der Unterkunft seine Ruhe haben würde, sofern sie den Jungsschlafsaal nicht betreten wollte. Ein Rückzugsort um einfach mal weg von der Braunhaarigen zu sein war ihm eindeutig sehr wichtig. Und auch von all den anderen Tanten. Er schnaubte, als sie ihm mit einer viel zu langen Antwort die Frage beantwortete. "Genau das meine ich", erklärte er und zog seine linke Mundhälfte nach oben. "Dass du nicht einfach EINMAL ja oder nein sagen kannst." Und auch ihre Interpretationen waren eine Sache, die ihn mehr als nur anging. Denn negativ war er auf keinen Fall - wenn dann eher das Gegenteil. Er war immer optimistisch, dass er verbale und körperliche Auseinandersetzungen gewann. Er war immer positiv gestimmt, dass er der Stärkste und Beste war. Das war doch nichts Negatives, oder? "Shit, was für Kacke dampft in deinem Hirn ey, wieso sollte ICH negativ sein?", kommentierte er ihre bescheuerte Frage und hatte schon jetzt sowas von gar kein Bock auf diese Konversation. "Ich brauche nichts Nettes", meinte er zischend und stapfte weiter durch den Schnee, als er sein Snowboard zurechtgerückt hatte. "Ich komm wunderbar auch ohne Nettes zurecht, scheiße ey", beantwortete er somit auch die zweite Frage ihrer Fragen. Wie zur Hölle kam sie auf die Idee, dass man nur leben konnte, wenn man etwas 'Nettes' bekam oder hörte? Er wusste, dass er geil war - da brauchte er keine nette Bestätigung von jemandem. Er wollte keine Nettigkeiten von irgendwem, damit er niemandem etwas schuldig war. Dass die generelle Menschheit oft anders tickte, war ihm sehr wohl bewusst. Doch das ging ihm am Arsch vorbei wie der kalte Windzug, der durch seine Haare fuhr, als er sich die Kappe mit der selben Hand herunter zog, mit der er irgendwie gleichzeitig versuchte das Snowboard zu halten. Es klappte. Igendwie, nicht sehr elegant, aber es klappte. Er schüttelte seinen Kopf um seine Haare etwas durchzuwuscheln. "Alles was man zum Überleben braucht ist richtiges Essen, Trinken, hartes Training und ab und an einen guten Fick. Was interessieren mich falsche Nettigkeiten, von denen wirste auch nicht satt." Ausführlicher konnte er seinen Standpunkt auch nicht klar machen. Wer das nicht verstand, hatte nur Matsch im Hirn.
Skadi verstand nicht ganz, was der Blonde mit seiner Frage aussagen wollte. Aber sie antwortete ihm ehrlich, auch wenn sie seine Frage nicht ganz verstanden hatte. Daraufhin fing Rio seine Erklärung an. Es ging ihm wohl eher um die Antwortmöglichkeiten, die ein Mensch von sich geben konnte. Ein einfaches Ja/Nein hätte ihm vollkommen gereicht. Der Norwegerin war dies aber egal. Wieso zur Hölle musste sie sich nach seinen Bedürfnissen richten? Das sah sie gar nicht erst ein und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Ihre Augen verengten sich ein wenig. Es war sehr herablassend von dem Dämon, wie er sie gerade behandelte und das obwohl sie ihm mit dem Arm geholfen hatte. Tz… das nächste Mal würde sie sowas nicht mehr machen. Dann hatte er halt Pech, wenn er ihre Hilfe brauchte. Doch dem Mädchen war bewusst, dass das nicht stimmte. Sie würde ihm mit Sicherheit wieder helfen, wenn er das benötigen würde. „Dann sag mir eines, warum zur Hölle muss ich mich nach deinen Wünschen richten?”, fragte sie ihn offensichtlich genervt. Sie waren sich nicht nahe oder so. Außerdem, warum musste sich die Norwegerin ändern und er nicht? Das alles ergab für sie überhaupt keinen Sinn. Dass sie den Blonden als negativ bezeichnet hatte, schien er sehr persönlich zu nehmen. Warum ihm ihre Meinung überhaupt wichtig war, verstand sie in diesem Augenblick auch nicht. Aber egal. Er kommentierte nur weiter, dass er nichts Nettes benötigen würde. Skadi verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust. „1. Ja, du bist negativ. Immer wenn ich freundlich sein möchte, bist du immer total negativ drauf und lehnst alles ab. 2. Nettigkeiten sind dafür da, um auch hilfsbereit zu sein und das bin ich nun mal, dein Pech“, entgegnete sie ihm. Skadi war es leid, dass Rio sich bei ihr so eklig benahm. Aber so war er vielleicht einfach. Alles von anderen Menschen ablehnen und versuchen irgendwie selbst klar zu kommen. Jetzt wo die Norwegerin darüber nachdachte, war es irgendwie traurig. Nun ja, wenn es auch so wirklich war. Das bestätigte der Blonde mit seinem nächsten Statement. „Es geht aber nicht ums Überleben, sondern ums Leben du Vollhonk. Außerdem was heißt hier falsche Nettigkeiten? Glaubst du ich tu nur so? Bist du echt so bescheuert?“, antwortete sie ihm. Den letzteren Teil der Frage stellte sie sich eher selbst als ihm. Es ärgerte die Norwegerin ein wenig, dass der Blonde so über sie dachte, denn wenn sie freundlich und nett zu anderen Personen war, dann war dies immer aufrichtig.
Rio
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"Wenn du denkst, dass du das musst, wünsch ich dir viel Spaß in deinem beschissenem Leben", erwähnte er recht nebensächlich und ließ die Braunhaarige mit ihrer Frage alleine stehen. Sie musste selber lernen, dass man entweder die Hosen anhatte, Mitläufer war oder einfach keine Ahnung vom Leben hatte. Sie war genervt - das musste sie aushalten, wenn sie nichts an ihrem Denken veränderte. "Niemand redet hier davon, dass sich alles nach meinen Wünschen richten muss", meinte der Hitzkopf noch relativ gelassen. Er war doch ohnehin schon nett, wenn er ihr dies erklärte, oder? "Komm mir nicht mit so einem Scheiß", diskutierte der Blondschopf weiter und sah überhaupt nicht ein, dass er negativ eingestellt war. Eigentlich traf das komplette Gegenteil auf ihn zu. "Es interessiert mich einen feuchten Furz, was du über mich denkst und du ein falsches Bild von mir hast." Er zuckte mit den Schultern. Skadi jedoch schien es total wichtig zu sein, das zu besprechen, während Rio so absolut gar keinen Bock darauf hatte. Rio kam gut ohne Skadi und ihre Hilfe klar. Erst als sie erwähnte, dass das von ihrer Seite aus keine falschen Nettigkeit war, hielt er kurz an und blickte sie etwas ungläubig an. "Macht keinen Sinn", murmelte er und lief zügig weiter um zu versuchen, nicht darüber nachzudenken, was sie damit meinte. Er dachte nicht gerne über andere Leute nach. Vorallem nicht über dessen Absichten, wenn sie Nettigkeiten betrieben. Er kannte Skadi noch nicht auf dem richtigen Weg, sodass es für den Dämon gänzlich sinnfrei war - da steckte doch nur eine Absicht dahinter. Er wäre ihr etwas schuldig dadurch. Doch das konnte die Kleine vergessen, denn da würde er nicht mitspielen. Er war nur den Leuten etwas schuldig, bei denen er die Hilfe zuließ. Kurzum nahm er den Schal ab. Dieses verdreckte Empfinden mochte er nicht weiter empfinden, weswegen er erneut stehen blieb um zu ihr zu sehen. Ohne weiteren Kommentar streckte er die Hand aus, in der er ihren Schal hatte. "Nimm", meinte er nur und ließ ihn los. Es schmerzte etwas, wenn er den Arm ausstreckte. Doch wollte er nicht, dass irgendjemand sah, wie er sich helfen ließ und so unweit waren sie ja auch nicht mehr von der Talstation entfernt. Er würde ganz sicher niemanden erzählen, wie Skadi auf den Hirnfurz kam, ihm einfach ein Kleidungsstück als Stütze anzubieten. "Wir sind gleich da", brummte der Blondschopf und überlegte jetzt schon, was er sagen würde, wenn irgendjemand diesen Scheiß hier mitbekam. Wenn Skadi das Maul aufriss, würde ihr ohnehin niemand Glauben schenken. Hoffentlich...
Skadi verstand die Meinung von Rio einfach nicht. Er ließ sie auch einfach so stehen. Die Braunhaarige rollte mit ihren Augen. Ihre innere Luchsin hätte jetzt am liebsten ihre Krallen ausgefahren und diese in den Rücken von Rio gestoßen, um ihn dann wie die Beute mit einem Biss in den Hals zu töten. Immerhin war er gerade mit dem Rücken zu ihr eher verwundbar und könnte sich nicht so schnell wehren. Doch die Norwegerin verdrängte diesen Gedanken sofort wieder. Wenn sie ihn weiter verletzen wollte, dann hätte sie ihm einfach den Arm umgedreht oder so. Aber sie war halt nicht so eine Person. Die Gestaltenwandlerin lief ihm weiter hinterher und versuchte sich zu verteidigen, um ihm auch endlich mal die Augen zu öffnen. Ja, sie hatte noch Hoffnung, dass er verstehen würde, dass nicht alle Menschen auf dieser Welt die gleichen waren. Doch dem Blonden schien das alles eher egal zu sein. Angeblich hatte die Norwegerin auch ein falsches Bild von ihm. Das konnte sie sich kaum vorstellen. Immerhin gab er sich ja immer so negativ und bösartig. Wenn Skadi jetzt könnte, würde sie ihre Arme vor ihrer Brust verschränken, doch leider musste sie ihr Snowboard in diesem Moment tragen. Sie war offensichtlich beleidigt, dennoch versuchte die Braunhaarige immer noch mehr oder weniger verzweifelt ihm das Gute im Menschen zu zeigen. Bei ihren letzten Worten hielt Rio an und blickte sie ungläubig an. Verwirrt blickte sie ihm auch in seine roten Augen. Gerade als sie ihn anmotzen wollte, was das sollte, murmelte er etwas vor sich hin und ging daraufhin gleich weiter. Zum Glück war die Norwegerin eine Luchsin, denn eine Person konnte noch so leise reden, sie verstand immer jedes Wort, auch die des Blonden. Sie folgte ihm weiter. „Wieso sollte das keinen Sinn machen? Anscheinend hast du halt auch ein falsches Bild von mir“, antwortete sie ihm daraufhin ruhig. Vielleicht gab ihm dies einen Schupf in die richtige Richtung. Aber ehrlich gesagt hatte einen Teil in Skadi nach diesem Gespräch die Hoffnung langsam aufgegeben. Die Norwegerin beobachtete den Idioten, mit dem sie zur Unterkunft lief, ganz genau. Er nahm seinen Arm aus dem Schal und blieb kurz daraufhin stehen. Skadi blieb auch stehen und sah ihn verwirrt an, als er ihr den Schal einfach auf den Boden fallen ließ. Sein ernst? Wie unhöflich konnte man nur sein…? Die Braunhaarige rollte mit den Augen und schüttelte kurz ihren Kopf, ehe sie ihren Schal aufhob und den Knoten wieder löste. Rio war schon weiter gegangen und meinte, dass sie ja gleich da waren. Die Braunhaarige band sich den Schal wieder um, der jetzt nach dem Blonden roch. Am besten würde sie diesen später draußen aufhängen, damit er durchlüften konnte. Aber da sie mittlerweile leichte Halsschmerzen von der Kälte bekommen hatte, war sich die Norwegerin nicht sicher, ob sie diesen nachher noch brauchen würde. Naja, dann musste sie mit seinem Geruch darauf halt irgendwie klarkommen. Mit Abstand folgte sie ihm, denn es hieß ja, dass sie zusammenbleiben sollten. Aber in der Unterkunft konnte sie dann endlich wieder das machen, was sie machen wollte.
Rio
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Mit dem Angriff von Raubkatzen hatte Rio schon einige Erfahrungen. Natürlich hätte er sich wehren können und für einen Gegenangriff gesorgt - Verletzung hin oder her. Doch der Hitzkopf ging keine Sekunde davon aus, dass sie solche Gedanken hatte und noch weniger, dass sie es auch durchführen würde. Skadi war verrückt - aber war sie auch so verrückt? Er konnte ihre Gefühle nicht nachvollziehen und erkannte gar nicht, wie sehr sie das alles aufregte. Wobei - vielleicht doch. Denn irgendwie regte Skadi ja die selben Emotionen in ihm. Es regte ihn auf, dass sie über so sinnlose Sachen reden wollte und ihn als negativ einstufte. Was ihn noch mehr aufregte - es sollte ihn nicht interessieren, was sie dachte. Obwohl er etwas leise gemurmelt hatte und das Stapfen durch den Schnee und die Winterklamotten viel zu laut waren, schien sie dennoch zu hören, was er gesagt hatte. "Grml", meinte er erst und war sich nicht sicher, ob er nun wirklich einen Kommentar dazu abgeben wollte. "Also keine falsche Nettigkeit? Dann musst du also auch niemandem davon erzählen. Ich schwöre, wenn irgendwer auch nur einen Gramm dieser Kacke mitbekommt, das wirste bereuen", drohte der Blondschopf und ging nicht wirklich auf ihre Gegenfrage ein. Das war viel zu komplex, als dass die Hohlbirne das verstehen würde. Er versuchte es schon zuvor, ihr irgendetwas nahe zu legen - so ignorant, wie die Schnepfe war, war Hopfen und Malz verloren. Auf ewig. Das knallte er sich lieber in die Birne mit Wasser und Hefe dazu. Er wollte ihr den Schal wieder zurückgeben, doch als die Braunhaarige nicht reagierte, ließ er ihn einfach fallen. Ganz sicher trug er der nicht ihre eigenen Sachen nach. Und viel zögern tat er nun nicht, weswegen der Brasilianer auch weiter lief. Es war ihm egal, was sie von ihm dachte. Zumindest redete er sich das ein. Der Abstand zu seiner Mitschülerin kam ihm auch gerade gelegen. Denn so bekam sie hoffentlich nicht mit, wie er ab und an keuchte und sich bereits freute, endlich wieder zurück bei der Unterkunft zu sein. Da konnte er sich in sein Zimmer zurückziehen und seine Ruhe haben. "Wer hat auch der ins Hirn geschissen, dass die denkt, ich sei negativ!" Noch immer regte ihn diesen Fakt auf, doch darüber reden tat er nicht.