Die Konkurrenz schläft nie!

Teilnehmer: @Skadi, @Rio
Startort: Auf der Piste in Hokkaido
Zeitpunkt: 24.12.2015, Vormittags
Beschreibung:
In Hokkaido nutzten die Schülerinnen und Schüler das gute Wetter um die Piste unsicher zu machen. Einige von ihnen sogar zum ersten Mal. Ob das gut gehen kann?

Fortsetzung vom Play --> siehe hier <--

Der Konter, den Rio von sich gab, interessierte die Luchsin wenig. Die Tatsache, dass er sie Prinzesschen nannte, zeigte ihr schon, dass er von ihr keine Ahnung hatte. Aber gut, wirklich viel wusste sie über ihn ja auch nicht. Die Norwegerin konterte nochmals gekonnt und darauf konnte er nur noch dumm lachen. Tja, wenn man sich mit ihr anlegte, musste man auch auch mit solchen Kommentaren rechnen müssen. Der Versuch darauf zu reagieren, rechnete sie dem Blonden hoch an, doch einen guten Konter konnte man das nicht wirklich nennen. Skadi grinste nur frech, reagierte aber nicht weiter darauf.
Im Anschluss wurde sie noch höflich gefragt, ob sie bereit wäre. „Natürlich“, sagte sie und gab ihre Brille vor ihre Augen. Sie machte sich bereit und Rio zählte ein wenig zu laut gleich darauf los. Skadi lehnte sich nach vorne und das Board fuhr wie von allein los. Gekonnte Kurven fuhr die Braunhaarige, während Rio mehr oder weniger im Schuss davon fuhr. Er motzte noch alle in seinem Weg zusammen. @Leviathan fuhr im Schuss Ski und hätte fast einige Unfälle ausgelöst. Oh man…. Wo waren denn die Erwachsenen für solche Fälle? Rio fuhr um die erste große Kurve und verschwand hinter Bäumen. Skadi sah ihn nicht mehr, aber davon ließ sie sich nicht beirren. Sie entdeckte dank Oliver eine sehr gute Abkürzung mit der sie Rio nicht nur aufholen konnte, sondern auch überholen konnte. Die Norwegerin fuhr an einen Abgrund und sprang einfach samt Snowboard hinunter. Als sie landete, sah sie kurz nach hinten. Dort war Rio zu erkennen. Er war nicht weit entfernt, aber sie war vor ihm. „Du bist ja langsam“, neckte sie ihn und sah ihn frech an. Danach konzentrierte sie sich wieder auf die Piste. Damit der Blonde sie nicht so gut überholen konnte, find Skadi wieder mit Kurven fahren an.

Rio kümmerte sich gar nicht erst weiter um die Braunhaarige, denn als alle loslegten, machte er einfach mit. Oder er machte nicht einfach mit - er hetzte um ja nicht die erste Millisekunde des Starts zu verpassen. Den Countdown warteten jedoch beide - Rio und Skadi - fair genug ab, bis sie mit dem Board an den Füßen lossausten.
Um ehrlich zu sein hatte er wenig Ahnung vom Snowboarden. Doch das Skaten half ihm dabei das Grundprinzip zu verstehen. Solange die Spitze nach unten zeigte, würde er auch immer schneller werden. Doch auch das Gleichgewicht spielte eine große Rolle, welche immer schwieriger zu kontrollieren wurde. Rein nur die Geschwindigkeit ließ ihm seinen Adrenalinspiegel in die Höhe schießen. Einfach ein geiles Gefühl, weswegen er zuerst nicht einsah, das Tempo zu vermindern. Alsbald Skadi wieder in Sichtweite geriet, kam der junge Blondschopf doch etwas ins Strudeln, besonders nach ihrem kaum hörbaren Kommentar.
"Fuck, die Bitch!", dachte er sich dabei nur und war viel zu sehr fokussiert, die Kontrolle nicht zu verlieren. Dass Skadi viel besser war im Snowboarden war offensichtlich. Sie hatte eindeutig mehr Erfahrung als der Hitzkopf, dennoch ließ er nicht locker bis auf -
Tatsächlich hakte er mit der Kante des Boards ein und kam kurzum ins Stocken, weswegen sein Oberkörper und seine Beine unterschiedliche Kräfte in die entgegengesetzte Richtung zogen. Kurz gesagt: Eine einzige Schneewolke war zu erkennen, als er sich zweifelnd abbremsten musste um Schlimmeres zu verhindern.
Doch lange blieb er nicht auf seinem Hintern sitzen und er würde auch niemals zugeben, dass sein linker Arm einen Schmerz durchzuckte, als er mit dem Ellbogen auf dem Boden aufkam. Stattdessen zögerte er nicht und nutzte das Adrenalin als Schmerzmittel und schoss unverblümt aus der Schneewolke hervor.
"SKADI! HIER!", rief er und nannte sie tatsächlich bei ihrem richtigen Namen, obwohl sie schon etwas weiter weg war und sauste einfach abseits von der Piste runter. Ein leicht mit Bäumen besetzter Hang machte ihm nun das Leben um einiges schwerer. Doch da kam man bestimmt schneller runter, oder?
Na - ihm war bewusst, dass das nicht stimmen konnte. So gut war er in Mathe und Physik dann auch noch. Aber sollte das aufgrund des verletzten Armes seine einzige Fahrt gewesen sein, musste es sich doch wenigstens noch lohnen. Außerdem würde Skadi doch bestimmt auch mehr Schwierigkeiten haben, wenn man Bäumen ausweichen musste - und keinen beschissenen Personen wie auf der Piste.
Die Regel, dass man sich auf der Piste halten sollte, ignorierte er hierbei. Regeln waren ohnehin hier um gebrochen zu werden. Ob die Braunhaarige darauf einstieg? Denn so schnell wie sie vorhin die Piste runtergesaust waren, war Rio nicht unterwegs - im Gegenteil. Er wurde sogar ziemlich langsam.

Als die Norwegerin einfach einen Teil des Hügels hinuntergesprungen war, fühlte sie sich wie ein King. Sie wusste genau, dass es Rio aufregen würde, wenn sie auf einmal wieder vor ihm war. Er war zuvor zu selbstsicher, dass er gewinnen würde. Das Grinsen konnte sich Skadi natürlich nicht verkneifen.
Dass Rio kurz vor einen Krankenhausbesuch stand, bemerkte die Braunhaarige nicht. Sie fuhr einfach weiter und düste nur so davon. Den kalten Wind spürte sie dabei sehr stark auf ihren Wangen, die sich durch die Anstrengung langsam ein wenig rötlich verfärbten. Es war einfach herrlich hier so zu Snowboarden. Doch Rio erschreckte sie durch sein Geschrei. Dass er dabei sogar mal ihren Namen erwähnte, bemerkte sie in diesem Moment nicht. Das blendete die Gestaltenwandlerin gekonnt aus. Stattdessen erschreckte sie so sehr, dass sie ein kleinen Hüpfer in die Luft machte. Das Gleichgewicht danach zu halten, schien kurzzeitig schwer zu sein. Rio hatte sie einfach aus ihrem Konzept gebracht. Genervt drehte sie ihren Kopf zu Rio und wollte ihn schon anschreien, aber als sie ihre Stimme erheben wollte, konnte sie es. Sie sah dem Blonden überrascht zu, wie er abseits der Piste hinunter fuhr. Diese Offroad Piste sah nicht nach einer aus, die man verwenden sollte. Ob dies überhaupt der richtige Weg zur Talstation war? Es sah nicht wirklich richtig aus. Rio sah auch nicht so aus, als ob er wissen würde, was er da tat. „IST DAS DER RICHTIGE WEG?!“, rief sie fragend ihm nach. Dass sie ihn damit eventuell verunsicherte, daran dachte die Norwegerin zu diesem Zeitpunkt nicht. Sie war mehr oder weniger über die Aktion von Rio verwirrt. Aber gut, er würde sicherlich wissen, was er machte. Skadi konzentrierte sich im Anschluss wieder auf die Piste und wich den anderen Teilnehmern gekonnt aus. Wie es bei dem Blonden derweil aussah? Keine Ahnung, aber das war der Braunhaarigen auch in diesem Moment recht egal. Er würde schon wissen was er tut.

Rio kannte das Gefühl der Überlegenheit, doch würde nie zugeben, dass Skadi ihr beim Snowboarden total überlegen war. Schwäche zugeben? Näh - das kam für den Hitzkopf ganz sicher nicht in Frage. Sie würde schon noch Dreck fressen, wenn sie volles Karacho irgendwo rein fuhr. Nur die Vorstellung daran ließ den Blondschopf die Mundwinkel nach oben treiben und bissig die Zähen hervorblitzen - das würde er zu gerne sehen.
Als der Dämon nach seiner Kumpanin rief, blieb diese auch mit einem Hüpfer stehen, sah zu, wie er im Wald verschwand, ehe sie ihm nachkam. Es kam sehr selten vor, dass man dem jungen Mann ansah, dass er tatsächlich wusste, was er da trieb. Als sie die Stimme erhob und zu ihm rüberbrüllte, blieb er abrupt stehen und drehte sich tatsächlich zu ihr um, um zu kontrollieren, ob sie sich bald einnässte. "SCHEIß DRAUF!", meinte er grinsend und biss sich dabei auf die Zunge. "YO - WIR MÜSSEN JA NUR DEN BESCHISSENEN HÜGEL RUNTER" - was für eine Erkenntnis. Dass Skadi nicht daran dachte, wunderte ihn dann doch. So dämlich konnte sie soch nicht sein?! Warum zur Hölle bretterte man mit dem Snowboard nach unten und nicht nach oben?! Es gibt nur einen Weg - "Scheiß dich nicht an", maulte er noch, als er sich auch schon umdrehte, nachdem er bemerkt hatte, dass auch die Luchsin sich für den Weg bereit machte. Natürlich war es nun noch schwieriger für Rio die Nase vorne zu behalten - denn bei dem tiefen Schnee und den Bäumen fiel der Feuertänzer gleich mehrmals auf seinen Arsch.
Er arbeitete sich mehr Meter um Meter nach unten, plumste in regelmäßigen Abständen immer wieder nach hinten und musste seine Füße erst wieder freihüpfen, ehe er weiterfahren konnte.
"Fuck - Skadi!", brüllte er entnervt davon, dass sie schon wieder aufgeholt hatte und ihm vorweg den Pfad angenehmer machte, indem sie einfach vorfuhr. Sein linker Arm schmerzte jedes Mal, wenn er sich beim Hinplumpsen abstützte. Verdammt, er konnte keinen Muskelriss riskieren, weswegen er kurzum gedanklich ins Straucheln geriet und keuchend der Braunhaarigen hinterherfuhr.

Skadi konnte sich nicht wirklich vorstellen, dass es da unten zur Talstation ging. Die war doch fast auf der anderen Seite des Berges ganz unten. Aber darum musste sie sich jetzt nicht wirklich kümmern. Wichtig war eigentlich, dass die beiden so gut es ging zusammen blieben, denn wahrscheinlich kannte sich weder Rio, noch Skadi hier sehr gut aus. Wobei sie durch ihre innere Luchsin im Wald sicherlich Vorteile hätte, um den Weg zurück zu finden. Rio blieb stehen, um ihr zu versichern, dass dies sicherlich hier richtig wäre. „Naja, da wäre ich mir nicht so sicher…“, murmelte die Norwegerin einfach nur leise vor sich hin. Als Rio dann aber noch herum maulte, war die Unsicherheit und die Vernunft wie weggeblasen. Sie verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust. „Tzz, ich scheiß mich nicht an. Wenn du aber dann den Weg zurück nicht mehr findest, will ich nicht hören, dass es meine Schuld ist“, antwortete sie ihm genervt, ehe er sich auf den Weiterweg machte. Von anderen Personen war hier keine Spur, sie waren komplett Abseits der eigentlichen Piste. Der Schnee war sehr tief und die Bäume würden die Fahrt auch erschweren. Definitiv nichts für Anfänger. Aber Rio war ja kein Anfänger mehr, so wie er tat, auch wenn er immer wieder nach hinten fiel. Ein Grinsen breitete sich auf dem Gesicht von Skadi. „Diese Strecke ist dann nur etwas für Profis!“, rief sie ihm frech hinterher. Aber dem Blonden weiterhin beim Versagen zuschauen, konnte die Braunhaarige gerade nicht wirklich. Sie musste etwas unternehmen, deshalb fuhr sie ihm erst einmal nach, bis sie ihn endlich aufgeholt hatte. Ein nicht merklicher Seufzer entkam ihr, als Rio wieder einmal auf den Hintern fiel. Er brüllte sogar. „Was? Bin ja da!“, rief sie genervt und fuhr als nächstes vor Rio, damit er es einfacher hatte, den Berg hinunter zu kommen. Sie drückte mit dem Snowboard den Tiefschnee nach unten und somit konnte der Blonde eindeutig besser fahren. Doch es war nicht einfach. Skadi musste sich sehr konzentrieren, denn der Tiefschnee konnte auch gefährlich werden. Nicht nur was jetzt Lawinen anbelangte, sondern es konnte genauso gut sein, dass sie nicht mehr aus dem Tiefschnee herauskommen würde. Wer würde ihr in so einer Situation denn helfen? Rio? Ganz bestimmt nicht, der würde weiterfahren. Also versucht die Norwegerin alles, um so ein Szenario zu verhindern. Deswegen blieb sie leise und konzentrierte sich komplett, um ja keinen Fehler zu machen.

Die Unsicherheit stand Skadi trotz Skibrille (?) ins Gesicht geschrieben. Rio hingegen hatte erwartet, dass sie ihrem großen Maul gerecht wurde, weswegen es ihn irritierte, dass sie gezögert hatte. Genervt schnalzte er mit der Zunge und verdrehte die Augen, ehe er losfuhr und sie zurückließ. Doch es war klar, dass sie sich darauf einlassen würde, wenn er sie nur genug ärgerte. Und dem war auch so - angepisst von seinen Worten erklärte sie lediglich, dass er nicht angekrochen kommen soll, wenn es doch der falsche Weg war. Natürlich war es der falsche Weg. Aber das ist doch Schnuppe! "Yo, ich bin nicht durch den Pullover gestillt worden wie du, ey!", entgegnete er ihr und rutschte in diesem beschissenen Tiefschnee auch schon weiter.
Oder besser gesagt - der Blondschopf steckte schon wieder fest nach nur wenigen Metern. "Also genau das richtige für mich", brummte der Hitzkopf übermütig und ignorierte völlig, wie bescheuert er aussah, indem er des Öfteren mit seinem Arsch rutschte, als mit seinem Board. "Ey, wie behindert!"
Schlussendlich blieb er mehr oder weniger mit dem Arsch am Schnee kleben, sodass sich die Braunhaarige geschickt an ihm vorbeischleichen konnte.
Alsbald sie vorfuhr, wurde sie unerträglich still. Doch Rio kommentierte die Situation vorerst nicht, sondern konzentrierte sich ebenfalls um die Spur führen zu können. Auch er wurde manchmal ruhiger, wenn er den Fokus nicht verlieren wollte. So war das zu diesem Zeitpunkt, besonders da auch sein Arm ein wenig schmerzte und er dies umgehen wollte.
Doch alles es ihm tatsächlich zu anstrengend wurde, fiel er erneut mit seinem Hintern auf den weichen Boden, blieb darin stecken und überschlug mich einmal. Doch der Dämon versuchte es geschickt wirken zu lassen indem er einen Purzelbaum samt Snowboard machte und einfach im tiefen Schnee sitzen blieb. Kopfschüttelnd versuchte er den Schnee abzuschütteln und blickte mürrisch den Berg hinunter. "FOTZ DIE WAND AN, wie BESCHEUERT", fluchte er und stützte sich auf seinen noch heilen Arm ab. Doch mehr kommentierte er nicht, ehe er angestrengt aufatmete und sich eine Pause gönnte. Sein Blick fiel zu Skadi. Er war nocht wütend, sollte sie ihn zurücklassen und einfach auf ihren Sieg plädieren. Aber auch wenn es viel anstrengender abseits der Piste war - er musste zugeben, dass es so auch viel mehr Spaß machte.

Die Bedenken, die die Braunhaarige hatte, schienen für Rio kein Thema zu sein. Selbstbewusst, wie er sich eben gab, zeigte er, dass ihn das gar nicht juckte und rutschte weiter. Den Spruch den er davor noch entgegnete, begeisterte Skadi nicht wirklich. „Bist du dir da wirklich sicher?“, sagte sie leise mehr zu sich, als zu ihm, da er eh schon einige Meter weitergerutscht war und es wahrscheinlich eh nicht gehört hätte. Die Idee abseits der Piste nach unten zu kommen war schon echt dumm, vor allem, wenn man sich nicht auskannte. Aber gut, Skadi konnte Rio schwer allein lassen. Wenn das die Erzieher sehen würden, wären sie sicherlich sofort sauer und würden die beiden nur noch beaufsichtigen. Das wollte die Norwegerin natürlich auch nicht, deshalb hatte sie schon fast gar keine andere Wahl, als ihm zu folgen.

Rio sah von hinten echt dumm aus, als er jede paar Meter in den Schnee fiel. Skadi fing an zu lachen, als er zuerst meinte, dass das genau das richtige für ihn sei und nicht mal zwei Sekunden später fand er es behindert. „Kannst du dich denn auch mal endlich entscheiden, wie du das ganze hier findest?“, fragte sie ihm breit grinsend.
Die Norwegerin fuhr, so gut es für sie ging, an Rio vorbei und vereinfachte den Weg für den Blonden. Es wurde ruhig zwischen den beiden. Aber die Norwegerin sah auch nicht unbedingt den Sinn dahinter, mit ihm jetzt munter darauf loszuquatschen. Immer wusste sie auch nicht, was sie von ihm halten sollte. In der Vergangenheit war er ein Arsch zu ihr und auch jetzt war er immer wieder so. Also wieso dann noch freundliche Konversation führen? Wahrscheinlich würde er dies eh nicht würdigen. Deshalb blieb die Gestaltenwandlerin lieber leise. Nicht mal Minuten später hörte Skadi ganz plötzlich, wie Rio hinfiel. Sie blieb stehen und drehte sich zu ihm besorgt um, als sie gleich danach von ihm überrollt wurde und der Blonde auf einmal auf ihr lag. Doch Rio schien das wenig zu interessieren und fluchte erst einmal sofort. „ALTAA… Kannst du bitte von mir runter gehen? Du bist jetzt kein Leichtgewicht…“, sagte sie genervt zurück und hoffte, dass er so bald wie möglich von ihr runter ging. Rio sah die Norwegerin an. „Waaasss?“, sagte sie genervt zu ihm und sah ihn böse an. Wann würde Rio denn endlich von ihr runter gehen?!

Na glücklicherweise bekam der Blondschopf gar nicht mit, wie Skadi seiner Aussage nicht so ganz glaubte. Dann wäre er ihr ordentlich an die Gurgel gesprungen und das hätte kein schönes Ende gegeben. Zumindest hätte der Hitzkopf damit gedroht, denn den Berg hochgefahren wäre er dafür ganz sicher nicht.
Doch sie ließ nicht lange auf sich warten und schloss bald zu ihm auf. Was sie wohl nicht so ganz verstand, war seine Ausdrucksweise zu verstehen. Doch war es generell nicht sehr einfach in die Birne zu bekommen, dass nur aufgrund von mehrmaligem Fluchen der Brasilianer es nicht geil fand. Natürlich war es besser hier abseits als auf diesen verflucht langweiligen geraden Skipisten, wo hunderttausende von Menschen sich tumelten und immer nur im Weg standen. Hier waren wenigstens nur ein paar viele Bäume ein Hindernis, die man mit ein wenig Magie gut hätte umhauen können. "Keine Magie", äffte Rio gedanklich die Direktorin nach und verfluchte sie dafür, dass er nicht er ein konnte. Zumindest in diesem Teilbereich nicht.
Alsbald der Dämon sich nicht mehr halten konnte, weil er sich mit einer Seite des Boards irgendwo einhakte und zu Boden fiel, riss er auch ohne weiteres die Luchsin mit den Hügel hinunter - zumindest soweit, bis ein Baum im weg war und die Snowboarder aufhielt.
Das Fluchen des Hitzkopfs war nicht zu überhören, doch auch Skadi gab plötzlich vollgas und beschwerte sich über sein Gewicht, das unglücklicherweise auf ihr lastete. "70 Kilo pure Geilheit", kommentierte er lüstern grinsend und machte keinen Muckser um auch nur von ihr einen Millimeter zu weichen. Stattdessen wandte er sein Gesicht zu ihr und konnte das gierige Grinsen nicht mehr abstellen. "Du solltest auch ein wenig mehr trainieren", kommentierte er nur und schob die linke Augenbraue in die Höhe, ehe er von ihr forderte, "Sag bitte!" Mit ruhiger und beinahe misstrauischem Flüstern forderte er auch von ihr einen gewissen Anstand. Alsbald sie es sagen würde, würde der Snowboarder auch schon zur Seite rücken um im Schnee sich zu platzieren und den verwundeten Arm zu reiben. Er pochte. Leider. Das war kein gutes Zeichen. Dennoch würde er es nie zugeben, dass ihm ein Fehler passiert war. Näh - wieso auch? Ist ja sein Bier.

Die Skipiste war wo ganz anders, als Rio und Skadi sich befanden. Es war steiles, unangenehmes Gelände, das von Tannen zum Teil nur so übersäht war. Man musste nicht nur auf das Gelände aufpassen, sondern auch davor, nicht in eine Tanne zu rasen. Kein einfaches Unterfangen. Zu allem Überfluss musste die Braunhaarige noch auf den Sturkopf aufpassen, damit er sich nicht verletzte. Zu diesem Zeitpunkt wusste die Norwegerin ja noch nicht, dass sich Rio schon an der Hand eigentlich verletzt hatte. Vielleicht wäre sie dann netter mit ihm umgegangen, oder hätte noch besser auf ihn aufgepasst. Aber wie das Leben so spielte, wollte es nicht, dass man noch besser auf Rio aufpasste, denn er stürzte zu Boden und riss Skadi mit sich. Sie hatte Angst, kniff die Augen zusammen und hielt sich instinktiv an dem Blonden fest. Dadurch fielen die beiden aufeinander und kamen im Schnee zum Liegen. Sie hatten Glück, dass sie an einer abgeflachten Stelle zum Liegen kamen und nicht weiter den Abgrund nach unten rasten. Doch das war jetzt nicht so wichtig, denn Rio lag auf Braunhaarigen und er war verflucht schwer. Skadi öffnete ihre Augen und bat ihn ein wenig unhöflich, dass er von ihr runter gehen sollte. Doch Rio dachte in diesem Moment wohl anscheinend nicht daran und kommentierte nur sein Körpergewicht. Die Norwegerin rollte nur mit den Augen und bemerkte, dass sie sich noch immer an ihn festgekrallt hatte. Verdammt! Sofort ließ sie ihn los. Mit einem Grinsen kommentierte der Blonde noch ihr eigenes Körpergewicht, ehe er von ihr verlangte, dass sie bitte sagen sollte. WAS?! Es war doch seine Schuld, dass die beiden gefallen waren! Warum musste sie ihn dann bitte?! Skadi verstand das nicht, aber je länger sie nichts sagen würde, desto länger würden die zwei in dieser Position ausharren müssen, da war sie sich sicher. Ihr Blick wanderte innerhalb einiger Sekunden an Rio hinab. Verlegen von seiner unerwarteten Nähe, verschränkte sie ihre Arme vor ihrer Brust und sah mit roten Wangen auf die Seite. „Von mir aus: Bitte“, sagte sie nur verlegen und hoffte, dass das dem Blonden mehr als genug war.