Teilnehmer:@Skadi, @Rio Startort:Auf der Piste in Hokkaido Zeitpunkt: 24.12.2015, Vormittags Beschreibung: In Hokkaido nutzten die Schülerinnen und Schüler das gute Wetter um die Piste unsicher zu machen. Einige von ihnen sogar zum ersten Mal. Ob das gut gehen kann?
Man konnte es ja auch positiv sehen - hier hatte Rio eindeutig mehr Ruhe vor diesen beschissenen Kiddos, die im Schneckentempo über die Piste rutschten und die Eltern stolz mit dem Telefon ein Video von machten. Keine Menschenseele hier, weswegen der Hitzkopf auch keine Angst haben musste, dass irgendwer es auch mitbekam, wenn er seine Fähigkeiten nutzte. Nur war es gerade etwas ungünstig, die auch zu verwenden. Er könnte lediglich sein Tempo damit erhöhen, wenn er die Explosionen wir einen Raketenantrieb nutzte. Doch besser konnte er dadurch auch nicht fahren, so dämlich war er nun auch wieder nicht. So konnte er es ausschließlich als Booster zum Jumpen verwenden. Doch auch das war mit den vielen Bäumen und dem umwegsamen Gelände ziemlich beschissen. Es brauchte eine Weile, bis die Braunhaarige versteht, dass der Dämon keineswegs ein Problem damit hatte einfach auf ihr sitzen zu bleiben. Und da sie ordentlich in den Schnee gedrückt wurde, erkannte sie wohl die Zwickmühle und musste sich ihm - dieses Mal zumindest - unterordnen. Seine roten Iriden beobachteten die Wangen dabei, wie sie sachte einen roten Schleier bekamen, sie beleidigt zur Seite blickte und es schlussendlich aussprach, was er wollte: Ein Bitte. Okay, damit hatte er jetzt nicht so schnell gerechnet. Er hätte schon erwartet, dass er diese für ihn gemütliche Position noch ein wenig halten könnte. Irritiert zog er sich die linke Augenbraue hoch. Ob es ernst gemeint war oder nicht, sei dahingestellt. Er stützte sich mit den in Handschuhen gepackten Händen am Schnee ab und stellte sich somit wieder auf sein Brett. Etwas hüpfend versuchte er eine geeignete Position zu bekommen und ein wenig Abstand zu Skadi zu schaffen, sodass er sich etwas weiter unter ihr auf den weichen Schneeboden plumpsen lassen konnte. "Geht doch", kommentierte der Junge lediglich und checkte schwer beschäftigt seine Bindung an den Schuhen. "Damn, wieso wird die rot und unterwirft sich mir?!" Dieses Verhalten hatte er der Braunhaarigen einfach nicht zugetraut. Doch er beschäftigte sich nicht lange mit diesem Gedanken, da er ohnehin recht gedankenlos unterwegs war. Ansonsten hätte er sich und das Mädchen nicht den steilen Hang runterfahren lassen. "Fuck ey, das ist echt beschissen", murmelte er lediglich, betrachtete jedoch die fucking geile Aussicht, die sich ihnen bot, konnte sie jedoch aufgrund der zunehmenden Schmerzen im Arm nicht genießen. Generell genoss er keine Landschaft. Das war was für Pussies. Wäre er jedoch ein Naturliebhaber - was nun mal nicht der Fall war - hätte es ihn fasziniert, dass er sämtliche Spuren von Waldtieren erkennen können und sich damit beschäftigt, wie er die richtig zurodnen konnte, sodass er wusste, was sich in der nähe befand. Doch das interessierte ihn Null. "Scheiße, alles noch dran bei dir?", fragte er ganz ohne sich zu ihr umzudrehen, sondern blickte weiter geradeaus.
Beleidigt, weil sich die Norwegerin unterwarf, verschränkte sie die Arme vor ihrer Brust. Sie war mehr auf sich selbst beleidigt als auf Rio. Vielleicht hätte sie noch einen Ausweg aus dieser Situation finden können, ohne sich zu unterwerfen. Aber in diesem Augenblick konnte die Braunhaarige nicht klar denken. Ob es wohl an der Nähe von Rio lag? Wahrscheinlich, aber jetzt war es auch schon wieder zu spät. Rio gab nur einen kurzen und knappen Kommentar von sich und wich von ihr weg. Sofort setzte sich die Luchsin auf. „Tzz…“, gab sie leise von sich. Rio war einfach unhöflich. Wie konnte er nur von jemanden verlangen, sich zu unterwerfen?! Skadi verstand es einfach nicht und wollte es auch nicht. Wahrscheinlich würde sie es genauso nicht verstehen, wenn es ihr jemand erklären würde. Genervt von sich selbst, kratze sie sich durch die Handschuhe am Hals. Es ärgerte sie immer noch, dass sie sich unterworfen hatte und deshalb sah sie auch grimmig auf die Seite. Skadi saß dort, wo sie zuvor zum Stillstand gekommen war. Rio saß mit dem Rücken vor ihr. Dass Rio so führsorglich sein kann, wusste die Braunhaarige bis zu diesem Moment nicht, doch tatsächlich fragte er nach ihrem Gesundheitsstauts. Skeptisch sah sie in seine Richtung. „Seit wann interessiert es dir, wie es den anderen geht?“, fragte sie rhetorisch. Nein, der Blonde machte eigentlich nicht den Eindruck, dass es ihn wirklich interessieren würde. „Aber wenn du es wissen willst. Mir geht es gut. Wie siehts bei dir aus?“, fügte sie mit an und gab ihm die Frage zurück. Dass sein Arm schmerzte, wusste die Norwegerin noch nicht. Da der Blondschopf aber Interesse an ihrer Gesundheit gezeigt hatte, musste sie ihn auch nach seinem Zustand fragen. Könnte ja sein, dass er sich so sehr verletzt hatte, dass er gar nicht mehr aufstehen konnte oder so. Was Skadi wohl dann tun würde? Hm… irgendwas würde ihr sicherlich im Notfall einfallen.
Rio
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Ihr Unmut war nicht zu übersehen. Doch dafür konnte der Hitzkopf recht wenig für. Selber Schuld, wenn man seine eigenen Privilegien in den Dreck zog. Ihr blieb aber auch nichts anderes übrig als kampflos aufzugeben, schließlich hatte Rio die Oberhand. Alles andere wäre sinnlos gewesen, außer die hätte seinen Schwachpunkt entdeckt und diese Info für sich genutzt. Das hat sie aber nicht. Dennoch fand er es unangemessen, dass die Schamesröte im Gesicht zu erkennen war. Zumindest hatte er sie nicht im Gesicht geschlagen und heiß war ihr bestimmt auch nicht im Schnee. Wieso also sollte sie sonst so rot an den Wangen sein. Er vergrößerte also den Abstand zu ihr indem er weiter unten sitzen blieb, sich jedoch nicht zu ihr umdrehte. Nicht, dass ihre Birne noch roter wurde, als sie ohnehin schon war. "Schnauze, sonst Beule", brummte er nur unzufrieden, als sie nach seinen Interessen fragte. So ganz behämmert war er nun auch wieder nicht und wenn es sie hinlegte wegen ihm, war es das Minimum, wenn man wenigstens nachfragte, ob alles in Ordnung war. Auf ihre rhetorisch und höflich gemeinte Gegenfrage bekam sie nur ein verärgertes Schnauben ab. "Tze" Er ballte die Hand hinter dem Handschuh zu einer Faust und versuchte sich zusammenzureißen. "Als ob dich das interessiert, du hast doch gleich so viel Scheiße an der Hacke wie ich", brummte er und drückte seine rechte Hand auf seinen linken Unterarm um den stechenden Schmerz wegzudrücken. Funktionierte nur nicht. Sein Blick fiel etwas abwesend über die Gegend, da sie eine geile Aussicht auf die paar Häuser weiter hinter der Talstation hatten. "Wie lange müssen wir hier auf der Piste sein?", nuschelte er und fragte sich, wann es wieder Zeit wurde, zurück zur Unterkunft zu schwanken. Dort hatte er wenigstens noch etwas Alkohol übrig um das alles hier schnell zu vergessen. "Oder gibt es jetzt schon Apres Ski?" Die Assis hier in den Bergen waren bestimmt zu verklemmt, als dass sie jetzt schon die Bars öffnen würden und ordentlich einschenkten. Vorallem den Jugendlichen gaben die Leute hier sicher keine alkoholhaltigen Getränke aus. "Fuck ey, wir müssen da noch runter", realisierte der Dämon und betrachtete den etwas hügeligen und unwegsamen Weg vor ihnen. "Bist du fertig mit der Pause oder soll ich dir noch einen Kaffee holen?" Provokant drehte er sich erst jetzt zu ihr um und grinste unter der hochgezogenen Jacke, was man anhand seiner hitzigen Augen jedoch sehr gut erkennen konnte.
Skadi war genervt. Von sich selbst, aber auch von Rio. Wie er mit ihr in dieser Situation umgesprungen war, einfach unverzeihlich. Aber auch sie selbst war einfach dumm. Sie hätte sich wehren können. Irgendwie hätte sie ihm schon einen Eiertritt verpassen können. Aber in diesem Moment war ihr Gehirn im Leerlauf. Sie konnte an nichts denken, es war alles gelöscht. Bis auf die Sprache, die beherrschte sie offenbar ja noch. Als sich dann Rio endlich weiter weg von ihr setzte und sie nicht ansah, konnte sich die Norwegerin endlich wieder beruhigen. Die Röte ging auch langsam wieder weg und ihr Gehirn befand sich nicht mehr im Leerlauf. So bemerkte sie auch, dass der blonde Vollidiot sogar ein Herz haben konnte. Wie das genau funktionierte, wusste die Braunhaarige zwar nicht, aber sie war verblüfft von dieser Tatsache. Zwar verfiel er sogleich wieder in sein altes Muster, aber das würde Skadi immer im Hinterkopf behalten. Ein Grinsen konnte sie sich nicht verkneifen. Rio schien keine andere Verteidigungsmöglichkeit zu haben, außer mit Worten und wahrscheinlich auch in seltenen Fällen mit Taten. Aber das war jetzt nicht so wichtig. Wichtiger war, dass er ihre Frage nicht wirklich beantwortete. Sollte Skadi da jetzt nachhaken, oder sollte sie es lassen? Die Norwegerin überlegte kurz und kam zu einem Entschluss, der für sie wichtig war. „Alter Rio. Jetzt sei einmal im Leben ehrlich. Hast du dich verletzt?“, fragte sie ihn nochmals. Ob er wirklich antworten würde, da war sich die Braunhaarige nicht so sicher, aber ein Versuch war es auf jeden Fall wert. So wie es aussah wollte Rio es nach einer Runde Snowboarden es für heute gut sein lassen. Nach diesem Abenteuer hatte die Gestaltenwandlerin auch nichts mehr dagegen einzuwenden. Die Strecke war furchtbar lang und sie waren auf Abwege gekommen. Ob sie jemals die Talstation erreichen würden? Sicher war sich Skadi nicht und die kleinkindlichen Fragen von Rio machten die Situation auch nicht besser. Doch sie antwortete ihm nicht darauf. Bei seiner letzten Frage merkte die Norwegerin das freche Grinsen, das er in seiner Jacke versteckte. Doch Skadi war sicherlich genauso frech. Sie lehnte sich zurück in den Schnee und antwortete ihm ganz gelassen. „Ja, also wenn du so fragst, gerne. Ich warte hier derweil“, sagte sie zu ihm und grinste in den Himmel. Was er jetzt wohl machen würde?
Rio
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Rio meinte es gar nicht böse, als er die Distanz zu dem Mädchen vergrößerte und ihr den nötigen Freiraum hab. Was hätte er auch auf ihre Reaktion im Gesicht sagen sollen?! Sie als süß hinstellen und sich daran freuen? Ersteres wird niemals passieren. Zweiteres war ehe de Fall, jedoch musste man dazu erst einmal verstehen, woran das überhaupt lag. Ihr Rumgeeiere fing ihm jedoch ordentlich auf den Sack. "Fick mich nicht an ey, wann bin ich NICHT ehrlich?!?!", brüllte er unmissverständlich und wandte sich zu ihr um. Ehrlich sein konnte er, auch wenn es manchmal unangenehm war für den jeweils anderen. "Sonst würde ich doch nicht sagen, wie bescheuert diese Jacke an dir aussieht, die Farbe steht dir nicht", erklärte er ihr seine Offenheit und dass sie ihm vertrauen konnte, dass er ehrlich zu ihr war. Lügen tat er nicht. Er hatte nur eben nicht geantwortet. Da war der Hitzkopf eigen, wenn man ihm Unehrlichkeit an den Kopf warf. Es stimmte einfach nicht und das musste er klarstellen. Doch spätestens jetzt würde Skadi hoffentlich verstehen, dass sie bei ihrer Formulierung einen Fehler gemacht hat. Seine Fragerei ging ihr gekonnt am Arsch vorbei. Außer bei der Letzten, da hatte sie dann doch was einzuwenden. Sein Grinsen wich nicht aus dem Gesicht, als sie ihn indirekt aufforderte eine Kanne Kaffee zu holen. Rio beugte sich zur Seite und nahm etwas Schnee in die Hand. Ruhig fing er an ihn zu formen. Zu einer Kugel natürlich, und das während er sprach. "Ist gut, Prinzesschen. Mit Milch oder Zucker?" Im Anschluss drehte er sich zu ihr um und warf ihr den Schneeball zu, ehe er sich aufraffte und wieder auf beiden Beinen stand. Das laute Keuchen konnte er dabei nicht unterdrücken. Denn als der Hitzkopf sich mit den Armen abstützte, durchfuhr ihm der Schmerz durch den gesamten Arm und die Schulter. Mist. "Aber wenn du hier wartest, kannst du ewig und drei Tage warten", erklärte er und begann mit der Kante weiter hinunterzurutschen.
Dass es Rio störte, dass sie ihn nicht ehrlich nannte, wunderte sie. Jedoch schienen dies eher ausflüchte zu sein, um keine Antwort dee Norwegerin geben zu müssen. Jedenfalls sah das für sie aus. Dass der Blonde die Farbe ihrer Jacke kritisierte war seltsam. Seit wann war Rio ein Modeexperte? Wahrscheinlich wollte er nur ablenken. Immerhin sprach er jetzt schon einige Zeit nicht über seinen Gesundheitszustand nach der Aufforderung. Es schien fast so, als klammerte er sich an alles andere, nur um nicht darüber reden zu müssen. Seltsam. Dann ging es ihm wohl nicht gut. Doch wie konnte die Norwegerin nur herausfinden, was ihm fehlte, um ihm zu helfen? Eine schwierige Situation... Doch dann hatte sie einen etwas seltsameren Einfall. "Na dann Herr Modeexperte, zeigen Sie mir bitte nachher doch noch in dem kleinen Laden an der Talstation, welche Farbe mir stehen würde?", forderte sie den Blonden auf. Ob dies klappen würde? Dort konnte die Gestaltenwandlerin Rio wenigstens gut beobachten. Vielleicht würde ihr ja ein schiefer Gang auffallen, oder einen Ort, an dem er sich immer hielt. Oder vielleicht würde ihr auch gar nichts auffallen. Wer wusste das schon. Nachdem die Norwegerin einen Kaffee bestellt hatte, grinste sie frech und wartete einfach ab. Da Rio mit dem Rücken zu ihr sitzte, konnte die Braunhaarige nicht erkennen, was er vor sich machte. Aber er machte etwas, soviel war klar, denn er bewegte seinen Oberkörper dementsprechend. Rio fragte sie dann, als er fertig war, nach Milch und Zucker und drehte sich sogar zu ihr um und schmiss ihr einen Schneeball zu. Sofort ging Skadi in Deckung und der Schneeball traf sie am Arm. Puh, da hatte sie noch Glück gehabt, dass ihr der Schneeball nicht im Gesicht gelandet ist. Das hätte unangenehm werden können. Rio war mittlerweile aufgestanden. Sein Keuchen war nicht zu überhören. Doch bevor die Norwegerin nachfragen konnte, sprach er nochmals und verschwand im Anschluss. Da der Braunhaarigen langsam kalt wurde, fand sie die Idee nach unten zu fahren gar nicht so schlecht. Da die Abkürzung aber nicht sehr einfach war, musste sie sich jetzt auch nicht sonderlich beeilen, um Rio wiederzufinden. Deshalb stand sie in Ruhe auf, klopfte sich noch ein wenig den Schnee aus der Kleidung und dann machte sie sich langsam auf den Weg, um Rio zu folgen. Er war schon ein wenig weiter gekommen, aber nichts, was Skadi nicht aufholen könnte.
Rio
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Anstelle auf ihre eigenen Fehler einzugehen, versuchte sie es erneut den Hitzkopf aus der Reserve zu locken. Mit einer Aufforderung, mit ihr in ein Geschäft zu gehen um die aktuelle Mode zu checken, jedoch erreichte sie nicht sehr viel. "Juckt mich nicht an der Eichel, welche Farbe dir steht. Ansonsten hätte ich es schon früher erwähnt", gab er ihr somit eine Abfuhr und würde niemals mit der in ein Geschäft gehen um Kleider zu kaufen. Generell ging er mit niemandem Kleidung kaufen. Das kann doch jeder selber erledigen. Rio machte ganz sicher nicht die Arbeit der anderen, außer er konnte es besser. Der Schneeball war nur ein nebensächlicher Scherz. Wenigstens war sie nicht so doof und blieb unachtsam in der Anwesenheit des Dämons. Stattdessen wich sie geschickt aus, sodass es nur mehr ihren Arm traf. Es wäre lustig gewesen, wenn er direkt in ihre Fresse gelandet wäre. Zumindest Rio hätte was zum Lachen gehabt. Er hielt seinen Arm angewinkelt und nahe am Körper, was ihn womöglicherweise verraten konnte, sofern man aufmerksam genug war. Wenn man sein Fahrverhalten von Außen betrachtete, könnte man meinen, dass er Snowboardanfänger war. Er würde es nicht zugeben, aber irgendwie war er das auch. Viel mehr Erfahrung hatte er auf sämtlichen anderen Boards, mit denen man auf der Straße fahren konnte. Aber er wusste, wieman sich auf einem Snowboard verhielt und es eigentlich nur darum ging nach unten zu rutschen. Die Kanten halfen dabei. Nur dieser unberührte Tiefschnee machte dem Blondschopf zu schaffen. Während er vorsichtig den unebenen Hügel versuchte hinunter zu schlittern, hielt er seinen Arm dicht an seinem Körper angewinkelt. So schmerzte er am wenigsten und es half, dass er ihn nicht verwendete. Der rechte wurde umso deutlicher dafür verwendet, das Gleichgewicht zu halten. Etwa drei oder viermal rutschte er etwas ungelegen und landete dadurch fluchend auf seinem Arsch. Der Schüler ignorierte gekonnt, wo sich Skadi aufhielt, um ja nicht mitzubekommen, wie verdammt langsam er war. Ob Leviathan auch solche dämlichen Probleme mit seinen Brettern hatte? Er hatte sogar zwei davon. Es wunderte ihn, dass er sich dafür entschieden hatte und nicht auch für das Snowboard. Schließlich war das viel ähnlicher wie das Skateboard fahren. Rio nutzte den einfachsten aussehenden Weg nach unten, ganz unbedacht, dass sie damit in eine Ebene gelangten, bei dem man nicht weiter fahren konnte. "Gröööööh", brummte der Dämon, als er unten ankam und realisierte, dass sie noch ein gutes Stück Fußmarsch vor sich hatten. So schnallte er sich das verdammte Board mit der rechten Hand ab, hielt seine Linke angewinkelt. Er wagte nur einen kurzen Blick zu der Braunhaarigen und wollte kein Wort von ihr hören. Das erklärten seine Augen bestimmt von selbst. Dann nahm er sein Board unter seinen rechten Arm und begann den Weg durch den Tiefschnee zu stapfen. So ein verdammter Müll!
Der Modeexperte schien nicht von der Idee der Gestaltenwandlerin begeistert zu sein. Ihm schien es wohl oder übel egal zu sein, ob ihr die Jacke stand oder nicht. Skadi zuckte gleichgültig mit ihren Schultern. "Na dann, musst du die Farbe wohl oder übel aushalten", antwortete sie ihm. Ihr war es ja eigentlich egal, was er von den Farben hielt, aber sie hätte gerne gesehen, ob er wirklich kerngesund war, oder ob er ein Problem hatte. Naja, das konnte sie so jetzt erst einmal nicht mehr herausfinden. Vielleicht würde sich aber eine andere Gelegenheit bieten, um zu sehen, ob er irgendein Problem hatte. Der Schneeball wurde in Sekundenschnelle geworfen und landete am Arm der Braunhaarigen. Sofort griff sie sich an die Stelle mit der anderen Hand. "Auuu", sagte sie nur kurz. Es tat ein wenig weh, jedoch hatte sie auch einen kleinen Schock von diesem Schneeball. Darauf war die Norwegerin ja nicht vorbereitet. Ob sie einen blauen Fleck davontragen würde? Vielleicht, aber das war jetzt nicht so wichtig. Gerade als sich Skadi noch bei dem Blonden für den Schneeball beschweren wollte, drehte er sich um und fuhr einfach weiter. Komischer Kauz…. Als die Braunhaarige ihm so hinterher sah, bemerkte sie seine komische Haltung auf dem Board. Am Oberkörper schien er von hinten wie eingesunken zu sein. Es sah so aus, als ob er sich irgendwo halten würde. Vielleicht am Bauch, oder am Arm? Genau konnte die Norwegerin dies von hinten nicht sehen. Um besser sehen zu können, was mit Rio los war, stand Skadi auf und verlagerte das Gewicht nach vorne, damit sie ihm nachfahren konnte. Nach kurzer Zeit hatte sie dann auch den Blonden aufgeholt und fuhr neben ihm her. Ein kurzer Blick nach links verriet der Braunhaarigen, dass etwas mit seinem Arm nicht stimmen musste, denn er hatte diesen angewinkelt in der Nähe seines Körpers. Das machte das Snowboarden natürlich kompliziert. Die Norwegerin wollte Rio eigentlich jetzt während dem Fahren noch auf seine Verletzung ansprechen. Doch sie wusste genau, dass er sie abwimmeln würde und nur das Thema wechseln würde. Im Prinzip konnte die Braunhaarige ihm gar nicht wirklich helfen… Außer…. Skadi fiel in diesem Moment etwas ein, das sie für den Idioten machen konnte, damit er heil unten ankommen konnte. Skadi beschleunigte ein wenig, um einige Meter vor Rio wieder sein zu können. Sie fuhr vor ihm und ebnete damit den Weg für ihn. Sie hatte es schon zuvor gemacht und jetzt würde Rio wahrscheinlich auch am meisten davon profitieren. Die beiden mussten einfach so schnell und sicher wie möglich zur Talstation gelangen, dann könnte Skadi ihn ja mit seiner Verletzung nerven und diese behandeln, wenn es Rio zulassen würde. Als die beiden den Abhang hinter sich gelassen haben, war die Talstation immer noch weit entfernt. Sie waren wohl sehr weit abgetrieben mit ihrer "Abkürzung". Ein Seufzter überkam die Norwegerin. Danach befreite sie sich vom Board und lief Rio hinterher. Eigentlich sollte er sein Board nicht tragen, aber die Braunhaarige konnte seines nicht auch noch tragen. Das ging einfach nicht. Trotzdem waren noch einige Fragen offen und sie hatten noch ein Stückchen vor sich. "Sag mal Rio, wie hast du dich denn am Arm verletzt", fragte sie ihn, um endlich Antworten zu bekommen.
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Am liebsten hätte der Hitzkopf sie breit angemault, dass er nie gesagt hatte, dass es ihn störte, was sie trug oder nicht trug. "Is mir doch Schnuppe, wie die aussieht", dachte er nur, brachte jedoch nicht mehr oder weniger als ein verachtendes Schnauben heraus. Ätzend diese Göre, die immer versucht falschen Fokus zu legen und Aussagen zu missinterpretieren. Doch wenn Hopfen und Malz verloren waren, war auch Rio klug genug um auch mal nichts darauf zu sagen. Soll sie doch in ihrer beschissen Traumwelt leben und das denken, was sie wollte. Und übertreiben tat es die Braunhaarige ebenso. Schrie sie einfach rum wie ein Kleinkind, als er sie mit einem einfachen Schneeball traf. "Prinzesschen", motzte dieser nur, ehe er die Flucht ergriff. Bei der Abfahrt wurde der Blondschopf dann doch außergewöhnlich vorsichtig. Er wollte ja nicht riskieren, dass sein Arm noch schlimmer verletzt wurde. Ein Bänderriss war fatal für ihn, weswegen er versuchte darauf aufzupassen. Dass Skadi schneller war als er selbst, störte ihn. Aber dass sie dadurch den Weg ebnete und es für ihn leichter war, da runter zu kommen, dann doch weniger. Es reduzierte sich die Anzahl an Sitzpositionen, als die Braunhaarige vor ihm fuhr und das Tempo wurde ein bisschen erhöht. Bedanken tat er sich nicht. Er hatte sie nicht darum gebeten und befürchtete, dass sie einfach angeben wollte. Beide schnallten sich die Boards ab und gingen zu Fuß weiter. Natürlich war Skadi diejenige, diese angenehme Stille unterbrach und eine Konversation startete. "Grml." Er brauchte noch einen Moment, ehe er antwortete. "Na, als ich gestürzt bin, logischerweise." Nun hatte sie die Antwort - ja, er war verletzt. Aber behandeln konnte man das jetzt nicht. Er wusste, was es bedeutete und was es vermutlich war, weswegen er nur mehr zurück zur Unterkunft wollte.
Als Rio die Braunhaarige als Prinzesschen beleidigte, rollte sie nur mit den Augen. Als er dann auch noch die Flucht ergriff, hob sie ihre rechte Hand und zeigte auf seinen Rücken den Mittelfinger. Boah wie sie diesen Typen nur hasste. Große Klappe nichts dahinter. Einfach nur eklig dieses Getue von ihm. Und trotzdem konnte sie sich irgendwie nicht ganz von ihm abwenden und ihn ignorieren. Sie sah, dass er Schmerzen haben musste und fuhr ihm mit dem Snowboard nach. Kurze Zeit später hatte die Norwegerin den Idioten schon aufgeholt. Sie fuhr vor ihm, um ihm den Weg zu ebnen, damit er es einfacher hatte. Spätestens jetzt wurde ihr bewusst, dass sie ihn nicht ignorieren und ihren eigenen Weg gehen konnte. Verdammt! So eine Scheiße. Skadi war wütend auf sich selbst. Wie konnte sie sich solche Sorgen um so einen Idioten machen? Und warum zur Hölle, wurde sie zuvor rot im Gesicht? Eklig das ganze… Sie schüttelte ihren Kopf, in der Hoffnung, dass dies all ihre Gedanken vertreiben würde. Doch das funktionierte nicht. Stattdessen wurde ihr klar, warum sie dem Blonden half, denn der Blonde war mittlerweile offensichtlich verletzt. Sie konnte doch so eine Person nicht einfach auf sich allein gestellt lassen. Sowas konnte die Braunhaarige einfach nicht, egal um wen es sich da handelte. Wahrscheinlich würde die Braunhaarige ihrem schlimmsten Erzfeind auch helfen, wenn dieser verletzt war. Als die beiden dann endlich zu Fuß weitergehen konnten, fragte die Norwegerin den Blonden ein letztes Mal. Sie war sich eigentlich sicher, dass er das Thema wechseln würde, oder sie anmotzen würde, doch zu ihrer Überraschung entschied sich Rio anders. Er erzählte ihr mehr oder weniger schroff, dass er sich verletzt hatte, als er gestürzt war. Die Augen der Braunhaarigen verengten sich für eine Sekunde, um zu prüfen, ober wirklich die Wahrheit sagte, denn sie vertraute ihm nicht. Doch er schien nicht wirklich einen Grund dafür zu haben zu lügen. Das war der Norwegerin auch irgendwo klar. Seine Schmerzen konnte er spätestens jetzt eh nicht mehr verleugnen. Skadi seufzte kurz und nahm ihren Schal beim Laufen ab. Geschickt knotet sie eine Schlaufe, in die Rio seinen Arm hineinlegen konnte. Skadi ging mit schnellen Schritten voraus und drehte sich dann zu Rio um, er hatte kaum eine Wahl, außer stehen zu bleiben. Skadi gab den zusammengebundenen Schaal über den Kopf des Blonden. „So, jetzt kannst du deinen Arm da in die Schlaufe legen. Nimm es, oder lass es bleiben. Deine Entscheidung“, sagte sie zu ihm und ging ihm aus dem Weg, damit die beiden ihren Weg zur Unterkunft fortsetzen konnten.