Über eine Treppe im Foyer erreicht man den ersten Stock, wo sich die beheizten Gästezimmer befinden. Die Zimmer sind mit Tatami-Matten ausgelegt und verfügen über traditionelle Schiebetüren. Der Schlaafsaal der Mädchen der Shima no Koji Schule ist ein recht großer Raum, der mit dem Nötigsten ausgestattet ist, was man so für seine Nachtruhe benötigt - Futons. Nach dem Aufstehen sollten sie wieder zusammengelegt und ordnungsgemäß in der Ecke verstaut werden, so sieht es die Hausordnung des Ryokan zumindest vor. Ob da die Betreuer oder gar das Personal ein Wörtchen mitzureden hat, wenn ihr euch nicht dran haltet...? Im hintersten Bereich des Raumes findet sich außerdem ein großer, niedriger Tisch mit Sitzkissen direkt am Boden. Eine kleine, leicht erhöhte Nische ist zudem mit Blumengestecken und einer Kalligraphie als Wandgemälde dekoriert. Der Weg zu den Toiletten ist nicht allzu lang und endet recht flott draußen am Gang - zum Glück, immerhin will man auf dem Weg nicht unbedingt allen Jungs über den Weg laufen, oder? Seitlich des Flurs gibt es außerdem einen kleinen Balkon, durch den man die Möglichkeit hat, abends noch einmal schnell frische Luft zu schnappen - und jene Leute zu ertappen, die einen Stock tiefer versuchen, sich außerhalb der Sperrstunde wieder nach drinnen zu schleichen.
Das Zimmer der Mädchen lässt sich am Ende des Gangs verorten, nur die Zimmer der Betreuer und die Toiletten trennen es vom Schlafsaal der Jungs. Wer es unter seinesgleichen also nicht mehr aushält, dem steht der Weg den Flur entlang oder über den Balkon offen, um bei den Herren der Schöpfung mal nach dem Rechten zu sehen. Passt aber auf, dass ihr euch - vor allem zu später Stunde - besser nicht erwischen lässt, weder von den Betreuern, noch vom Personal.
Skadi schlief wie ein Stein. Sie war etwas zu spät ins Bett gekommen, da sie so aufgeregt war, was sie die Tage hier so erleben würde. Snowboarden konnte die Norwegerin natürlich und sie wusste auch, dass sie das hier unternehmen würden, aber was sonst noch so auf dem Plan stand, das wusste sie nicht. Vielleicht würden sie ja alle noch zusammen Weihnachten feiern oder sogar Silvester hier verbringen. Wirklich alles durchgelesen hatte sich die Braunhaarige nicht. Sie war nur glücklich, als sie die Wörter Skifahren und Snowboarden gelesen hatte. Da musste sie sich dann anmelden. Ihr Norweger Herz ging da einfach auf. Sie musste einfach teilnehmen. @Caiwen hatte die Braunhaarige leider nicht geweckt, weshalb Skadi noch im Bett lag und weiter schlief. Doch die Zeit verging und die Geduld der Erzieher verging wohl oder übel langsam auch. Verständlich, wenn man den halben Vormittag ansonsten hätte warten müssen, bis alle Schüler wach waren und sich mal für die Piste gerichtet hatten. Doch so unsanft geweckt zu werden, war eindeutig nicht cool. Wie aus dem Nichts vernahm die Gestaltenwandlerin ein Trommeln, das so laut war, dass das Trommelfell platzen hätte können. „Fuck“, rief die Braunhaarige und riss die Augen auf. Was war denn das? Sie hielt sich die Ohren zu. Leider war Skadi eine Luchsin und dadurch hörte sie das Trommeln noch lauter als normal. Doch das Geräusch hörte nicht auf. Es war Zeit nachzusehen, was das sollte. Skadi riss die Decke weg und ging zur Tür. Dort angekommen, öffnete sie diese sofort und streckte ihren Kopf heraus. Sie sah die beiden Erzieher mit einer Trommel. „What the fuck?“, sagte die Braunhaarige zu sich selbst und machte die Tür wieder langsam zu. Es war wohl Zeit, dass sie aufstehen musste. Na gut… Skadi zog sich Skiunterwäsche an. Danach zog sie noch eine Skihose darüber an. Viel Zeit schien sie nicht mehr zu haben, weshalb sie zum Frühstück eilte und kurz etwas aß. Als sie damit fertig war, zog sie sich noch die Snowboardschuhe und die Winterjacke an. Den Helm mit der Skibrille und das Snowboard nahm sie mit. Sie wartete im Anschluss draußen, damit alle sich zusammen auf den Weg zur Piste machen konnten.
Rhythmische Klänge ertönen, als Jack im Flur seine Trommel erklingen lässt, die einen Höllenlärm verursachte. An weiter schlafen ist jetzt nicht zu denken! Aufstehen ihr Schlafsäcke!
Isalija
Isalija
85 Charakterbogen Aufenthaltsort: ??? Aktuelles Outfit: - schwarzes T-Shirt, lange graue Jogginghose, unterschiedliche Socken (links braun, rechts blau), Puschen
Murrend wurde ich vom stetigen Pfeifen des Windes langsam aus dem Schlaf gerissen und öffnete müde die Augen. Es war dämmrig, aber das ständige Heulen klang so penetrant in meinen Ohren, dass ich nicht einmal an Schlaf denken konnte. Seufzend setzte ich mich auf und sah mich einen Moment um. Alle anderen schliefen noch tief und fest, aus Caiwens Richtung hörte ich ein leises verträumtes Schnarchen, war mir aber nicht sicher, ob das wirklich sie war oder jemand anderes. Weil ich mir Sorgen machte, dass ich jemanden wecken könnte, wenn ich wach hier liegen blieb, zog ich mich lautlos um - ja, eine Katze kann das! - und schlich dann auf Samtpfoten hinaus auf den Flur. Ich war mir nicht sicher, ob außer mir noch irgendwer wach war, wollte aber auch nicht nachsehen, also schlich ich leise hinunter, um in den Aufenthaltsraum zu gehen. Vielleicht konnte ich mir ja dort mir Karten ein wenig die Zeit vertreiben oder nachsehen, warum zum Schnurrhaar es draußen eigentlich so verdammt laut war! Aber vielleicht klang es auch nur für mich so laut, ganz sicher war ich mir da nicht, denn immerhin schien das Pfeifen und Heulen sonst niemanden gestört zu haben.
