Das Schwimmbecken der Schule wird nicht sonderlich oft benützt, da die meisten es einfach bevorzugen ins Meer schwimmen zu gehen. Der Schwimmverein jedoch trifft sich desöfteren hier um gemeinsam zu trainieren. Für Wasserballspiele oder ähnliches ist das Becken jedoch nicht wirklich geeignet.
"Meine Augen?", fragte er nach, als sie das Feld voller Mohnblüten erwähnte. Aber anstelle einer Frage darauf, sagte sie etwas, was ihn zum lächeln brachte. "Es fühlt sich auf gut an, dich in meiner Nähe zu wissen.", sprach er leiße in ihr Ohr bevor er ihr einen Kuss auf die Seite ihrer Stirn gab. Während er eine Hand weiterhin an ihrem Hinterteil hatte um sie auch festzuhalten, führ er mit der anderen Hand sanft ihre Wirbelsäule entlang und streichelte auch ihren Rücken. Er spürte wie sie seinen Hals küsste. Genauer gesagt seine Halsschlagarder. Mit der Hand, mit dem er eben noch ihre Wirbelsäule entlang gefahren war, legte er jetzt an ihren Hinterkopf und streichelte diesen sanft. Es vergingen einige Minuten in denen sie nur so da standen, er ihre Kopf streichelte. Wie lange genau konnte er nicht sagen, aber der Kuss eben ging wohl wahrlich länger. Mit einem freundlichen Lächeln sah er zu ihr, als er ihr noch einmal sanft ins Ohr biss. "Willst du was essen gehn?", fragte der Dämon das Mädchen welches an ihm hing. "Oder wollen wir hier noch Zeit verbringen?" Er beugte sich etwas zu ihrem Hals vor, und küsste diesen wieder ein paar mal sanft, bevor er etwas daran knabberte.
Seine Worte an ihrem Ohr, der Kuss an ihrer Schläfe, all das fühlte sich gut an und ließ Illia diesen Moment hier noch stärker genießen. Ihre Beine schoben sich noch ein wenig enger um den Blondschopf, während sie stützend von ihm gehalten wurde. Als seine Hand schließlich ihre Wirbelsäule entlang fuhr hatte sie das Gefühl jeden einzelnen seiner Finger zu spüren und sie glaubte seine Finger immer noch auf ihrer Haut zu spüren, selbst wenn diese schon weiter gewandert waren. Jede noch so kleine Berührung tat gut, selbst wenn sie nur aus einem Versehen heraus entstanden sein sollte. Als er ihr jedoch wieder ins Ohr biss sog sie kurz überrascht die Luft ein, ehe ihre Aufmerksamkeit wieder voll und ganz seiner Stimme galt. Ja, etwas essen zu gehen wäre keine schlechte Idee. Immerhin hatte sie seit dem vergangenen Abend nichts mehr zu sich genommen und das kommentierte ihr Magen in genau diesem Moment mit einem leisen Knurren. Ob der Dämonenfürst das gehört hatte wusste sie nicht. Dennoch biss sich die Brünette kurz auf die Unterlippe. Noch ein wenig hier zu bleiben war eine Idee, die ebenso Anklang bei dem Mischwesen fand, doch siegte schließlich das Gefühl des Hungers. Bevor sie diesen Moment hier beenden würde wollte sie eine letzte seiner Berührungen genießen. Mit einem leisen Seufzen schloss sie ihre Augen und konzentrierte sich auf das Gefühl, welches seine Liebkosungen ihres Halses bei ihr auslösten – die Hitze, der beschleunigte Herzschlag, der wohlige Schauer, einfach alles. Ihre Stimme war sanft und ruhig, als sie sprach. „Ja, lass uns etwas essen gehen. Dann kannst du mir gleich ein wenig was von der Stadt zeigen.“ Mit einem sanften Lächeln lehnte sich die Brünette schließlich zurück, um ihn noch einmal auf den Mund küssen zu können, ehe sie die stützende Haltung ihrer Beine auf gab und sich wieder hinab gleiten ließ, bis ihre Beine den Boden berührten. Illias Hand strich noch einmal sanft über seine Wange, als sie sprach. „Ich gehe mich nur schnell umziehen. Wir treffen uns an der Busstation vor den Tennisplätzen.“, mit diesen Worten watete das Mädchen schließlich zum Rand des Beckens und zog sich an diesem hoch. Ihre Schuluniform befand sich noch in ihrer Sporttasche im Dojo. Zum Glück war es nicht weit von hier. Rasch schlüpfte sie wieder in ihre Trainingskleidung, die unangenehm an ihrer nassen Haut klebte. Naja, da würde sie wohl durch müssen. Das Mischwesen war bereits im Begriff sich in Richtung der Übungshalle zu begeben, als sie noch einmal stehen blieb und sich umdrehte, den Oberkörper leicht vorgebeugt, die Arme hinter dem Rücken verschränkt während sie rückwärts weiter lief. „Und ja, ich meinte deine Augen.“
"Werde ich.", meinte der Dämon noch lächelnd kurz nachdem sie ihn geküsst hatte. Noch während sie sich langsam von ihm löste, sprach er weiter. "Ich lad dich ein, such du einfach was aus.", meinte er noch, woraufhin er ihr nochmal kurz einen Kuss gab. Während sie dann aus dem Becken ging, schwom er auch langsam zu seinem Kram, blieb jedoch noch im Becken. "Lass dir ruhig Zeit. Ich werd mich auch noch umziehn gehn, aber warte dort aufd dich." Mit diesen Worten setzte er sich auf die Kante und ließ die Füße noch im Wasser baumeln während sie wegging. Als er nochmal ihre Stimme hörte, lies er sich auf den Rücken fallen und sah zu ihr. Wenn sie auf dem Kopf stand, war das wahrlich ein seltsamer Anblick. Ungewohnt, aber naja. Nachdem sie dann ganz verschwunden war, zog er sein Handy wieder aus der Manteltasche und tippte wieder etwas auf dem Handy ein. Bei dem was er da tippte, musste er mal wieder grinsen. Wenn Illia nur davon wüsste, dann wäre es für ihn deutlich schwerer so frei und vor allem so einfach zu handeln. Er sonnte sich noch ein wenig. Nagut, ein wenig war untertrieben. Voller ruhe lag er einfach da auf der Tribüne und speicherte die Sonne. Nach einigen Minuten dann, richtete er sich auf und zog sich seine Klamotten wieder an welche, wer hätte es anders, erwartet natürlich trocken waren. Nicht umsonst war der Mantel von 5 Magiern gemacht wurden. Er war eine seiner Kleidungsstücke, welche hervorragende Fähigkeiten besaßen. Schnelle trocknung war fast schon eine Nebenspielerei davon. Einzig seine Haare waren noch nicht allzu trocken, weswegen er sie zum teil einfach nach hinten legte. Mit einem Knacksen im Rücken stand er dann auf und lief zu dem Vereinbahrten Treffpunkt.
Ach so, war das. Anscheinend war Levi gar nicht im Stande ihren richtigen Namen zu sagen, weil er ihn nicht wusste. Ha, was für ein Trottel, aber gut wie sollte er sie sonst nennen, das passte ja einfach zu ihm. Es wäre eher komischer gewesen er, wenn er sich anders verhalten hätte. Schön war der Name, da hatte er Recht, aber das musste er ja nicht so in aller Munde laut und vor allem vor mir verkünden. Ich für meinen Teil, fand meinen Namen vieeel schöner. Aber zu meiner Erleichterung kam er dann doch irgendwann auf die Idee sein Anhängsel von sich wegzuschieben, nicht dass ich eifersüchtig gewesen wäre, ich vermutete ja auch irgendwie, dass die beiden was ganz anderes verband. Zustimmend nickte ich auf seine Frage mit der Klasse hin, ich hätte ihm jetzt auch noch erzählen können, dass sie Klassensprecherin war und vieles mehr, aber ich wollte ihm nicht mit unnötigen Informationen überfluten. Als der Engel dann auch irgendwann checkte, dass es schon halb 6 war verdrehte ich die Augen. Dass es hier heiß war, daran musste er sich doch langsam mal gewöhnen, lebte schließlich schon fast ewig hier, genau wie ich. Und ehe ich mich versah hatte dieser Idiot auch schon seine 'tollen' Schwingen ausgebreitet und uns beide, jaaa auch diese Sky, die er ja eigentlich von sich weggeschoben hatte, gepackt und flog in Richtung Schulpool. Ich ahnte bereits was er vorhatte und versuchte mich mit allen Mitteln zu befreien, bis ich realisierte, dass das in dieser Höhe wohl keine so gute Idee war. Trotzdem klatschte ich ihm während dem Flug eine ins Gesicht, als er mich frech schon wieder nach meinem Gewicht fragte, oder besser nach dem Gewicht meiner Brüste, haha, aber das würde DER nie erfahren! Zum Antworten hatte ich keine Zeit mehr, denn da hatte er mich und auch Sky, wie ich bemerkte losgelassen und in Richtung Wasser plumpsen lassen. Mehr als ein Kreischen blieb mir nicht mehr übrig. Ich tauchte ins Wasser ein kam aber dann recht schnell wieder zum Auftauchen, meine Klamotten - außer mein Rock vielleicht - störten mich nicht besonders beim Schwimmen, da ich eh nie besonders lange Sachen trug. Kurz darauf sprang auch Levi spritzte uns mit seiner fetten Arschbombe Unmengen von Wasser ins Gesicht. Das bedeutete Rache!! Geschwind stürzte ich mich in seine Richtung und umpackte seinen gerade auftauchenden Kopf, um ihn wieder ins Wasser zu drücken. Hoffentlich hatte er genug Luft geholt, die würde jetzt nämlich brauchen.
Als ich sah wie Peter plötzlich schwarze Flügel aufm Rücken bekam, hatte ich das Gefühl ich würde Ohnmächtig werden. Super Sky, du hast dich mit einem Engel angelegt. Er war zwar erst der zweite Engel dem ich begegnete aber diese Wesen konnten Fliegen und das war eindeutig schlimm. Ich war wie versteinert und selbst wenn ich wollte, hätte ich wohl nichts tun können, denn Peter war viel zu schnell. In der einen Sekunde stand ich noch fest, mit beiden Füßen auf dem Boden und in der nächsten gefühlte tausend Meter über der Erde, nur gesichert durch Peters Hand an meinem Oberteil. Würde mein Herz noch schlagen es würde nun rasen vor Angst. Zu hoch. Zu hoch. Zu hoch. Zu hoch. Zu hoch. Zu hoch. Ich wollte schreien aber es kam kein Laut aus meinem Mund, stattdessen griff ich mit meinen Händen nach oben und hielt mich krampfhaft an seinem Arm fest und betete das er uns endlich wieder runter lassen würde. Da ich mich nicht traute nach unten zu schaun, bemerkte ich nicht wo hin er mit uns flog. Erst als Peter langsamer wurde wagte ich einen kurzen Blick nach unten und bekam sofort Panik. Der Pool von der Schule. Wasser. Oh Gott. Er hatte nun doch bitte nicht vor uns da rein fallen zu lassen. "Peter, bitte nic-" Doch weiter kam ich nicht, da liess er uns auch schon los und mit meinen Händen konnte ich mich nicht an seinem Arm fest halten. Noch nicht mal jetzt konnte ich einen Schrei los lassen, zu groß saß dieser Schock. Ich würde sterben. Ich spürte wie ich auf der Wasseroberfläche aufkam und sie durch drang, meine Augen hatte ich zu gekniffen aber ich bemerkte wie meine ganze Kleidung sich mit Wasser voll saugte und ich immer weiter nach unten sank. Erschrocken riss ich dann meine Augen auf und blickte voller Angst zur Wasseroberfläche nach oben. So weit weg... Hektisch fing ich an mit meinen Armen und Beinen umher zu fuchteln um mich irgendwie zu bewegen. Doch ich hatte das Gefühl gar nicht voran zukommen. Ich bekam ausm Augenwinkel mit, wie neben mir etwas ins Wasser fiel. Peter. Mit auf gerissenen Augen schaute ich ihn an, in der Hoffnung er würde mir helfen aber das ging alles zu schnell, denn da war er auch schon wieder weg. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, dabei waren es wahrscheinlich nur wenige Sekunden bis ich es doch irgendwie mit meinen Bewegungen nach oben an die Oberfläche geschafft hatte. Ich schnappte panisch nach Luft als ich meinem Kopf aus dem Wasser hatte und schlug mit meinen Armen auf dem Wasser rum, bemerkte wie ich langsam wieder unter Wasser glitt.
Fushigi hatte, oh Wunder, den Anschlag relativ gut verkraftet und ließ mit ihrer Rache auch nicht lange auf sich warten, denn kurz nachdem Levi den beiden ins Wasser hinterhergesprungen war, packte Fushi bereits nach seinen Kopf und drückte diesen gewaltsam unter Wasser. Natürlich hatte der Engel nicht damit gerechnet, dass die Rache schon so schnell kam, weshalb er auch nicht übermäßig viel nach Luft geschnappt hatte. Er hustete unter Wasser, wollte gerade nach Fushigis Händen greifen, als er die wild tobende Heidi neben sich im Wasser sah - zuerst paddelte sich das Mädchen hektisch an die Oberfläche, dann aber sank sie langsamer als zuvor wieder nach unten. Mit weit aufgerissenen Augen beobachtete Leviathan das Schauspiel, als ihm eine schockierende Tatsache aufgefallen war: Heidi konnte nicht schwimmen. "Zum Teufel, warum kann die denn nicht schwimmen?!" Und im nächsten Moment wurde Leviathan auch bewusst, wie unheimlich viel Scheiße er in so unglaublich kurzer Zeit verzapft hatte. Anstatt sich nun selbst nach oben zu befreien, tauchte der Engel, der selbst kaum mehr Luft bekam, weiter nach unten, wo Sky noch wild mit Armen und Beinen umherfuchtelte. Angestrengt kämpfte sich der Engel den Unterwasserweg zu dem Mädchen, welches, kurz nachdem er seinen Arm um ihre Hüfte gelegt hatte, aufhörte sich panisch zu bewegen. Levi ging zunächst noch davon aus, dass sie sich beruhigt hätte, weil sie nun doch nicht sterben musste, weshalb er aber trotzdem nicht langsamer wieder an die Oberfläche schwamm und krampfhaft versuchte, Sky über Wasser zu behalten. Was nicht ganz so einfach war, denn sie reagierte auf nichts. "FUCK, FUSHI!", rief Levi panisch, schwamm dann mit Mühe und Not zum Beckenrand, bei dem er zuerst Sky auf den Boden legte und sich schließlich selbst aus dem Wässer begab und neben dem Mädchen kniete. "Alter, jetz komm schon", panisch tatschte der Junge in dem Gesicht des Mädchens rum. "WAS MACH ICH DENN JETZT, VERDAMMTE SCHEISSE?" Mittlerweile war Leviathan aufgestanden und lief aufgedreht im Kreis, für eine Wasserrettungsaktion war der Engel einfach viel zu dumm, am Ende würde er nur noch was falsch machen und Fushi kannte sich damit bestimmt nicht aus. Seine Heilkräfte waren auf etwas ganz anderes spezialisiert als das, was nun vor ihm lag. "Glaubst du die schmeißen mich von der Schule? Das können sie nicht machen, oder?!", fragte er hektisch, kniete sich im selben Moment aber wieder zu Sky und schob seine Hände unter den stillen Körper des Mädchens, hob sie schließlich auf seine Arme. "Scheiße, alter. Ich muss sie schnell zum Arzt bringen; stell dir vor sie verreckt!" Ohne groß auf eine Antwort von seiner Kindheitsfreundin zu warten, sprang der Engel in die Höh, breitete abermals seine Schwingen aus und machte sich auf schnellstem Wege ins Krankenzimmer der Schule, wo sich ein hoffentlich kompetenter Arzt um Heidi kümmern konnte. "Du weißt, wo du uns findest!", hatte er noch zu Fushi runtergerufen und dachte dann kurzerhand selbst über seine Worte nach. "Uns. Falls ich sie nicht schon längst umgebracht habe"
Wtf...? Konnte dieses Mädchen ernsthaft nicht schwimmen?! Ich war schockiert, irgendwie, das war nicht der richtige Moment, um zu lachen, nein, dieser Moment war ernst. Und zwar todernst. Levi war mal wieder schneller als ich gewesen und hatte sie sofort aus dem Wasser geborgen. Verdammt, er hatte verdammt nochmal Recht, was wäre wenn sie tatsächlich tot war?! "W-warte auf mich!!", rief ich ihm noch zu und wollte ebenfalls aus dem Wasser steigen. Doch da war er schon mit seinen schwarzen Flügeln in die Lüfte gestiegen und mir irgendetwas wichtiges zubrüllte. Ich konnte verstehen, wie verzweifelt er jetzt war. Ich wüsste zu gern, was die beiden verband. Nun, irgendwann würde ich es Levi bestimmt noch entlocken und wenn ich ihn dafür auskitzeln musste. Ich nickte nur und rief ihm ein "Pass gut auf sie auf!! Und mach verdammt nochmal keinen Scheiß!!!". Wehe, mann, ich wünschte ihm wirklich nicht, dass er in Schwierigkeiten geriet, schließlich war er ein jahrelanger Freund. Ein Guter. Auch wenn er manchmal echt ein Arsch und Kindskopf war. Erschöpft und schockiert setzte ich mich auf den Beckenrand und wrang meine Haare aus. Ein paar Minuten dachte ich noch darüber nach, was gerade passiert war. Es war echt krass. Ich musste Levi später unbedingt anrufen, ich fühlte mich irgendwie schlecht, dass ich den beiden jetzt nicht folgte. Aber hey! In diesen nassen Klamotten?? Ich würde einfach still hoffen und für sie beten. Am Ende war sie noch so ne Rasse, wie Engel oder Vampir, der gar nicht mehr sterben konnte, dann wären die ganzen Sorgen umsonst gewesen... Bald darauf machte ich mich auf den Weg zurück ins Wohnheim und passte dabei penibel auf, dass mich keiner in diesem Look erblickte. Daran, dass ein weiterer Mitbewohner in meinem heimischen Zimmer wartete, dachte ich im Augenblick keineswegs.
Natsuki trottete mit schleifenden Schritten auf den Schulpool zu. Das Wasser zog sie an wie eine Motte vom Licht angezogen wurde, das Blau war in ihren Augen besonders, wie ein lang ersehntes Spielzeug für ein kleines Kind. Zwar war es voller Chlor und nicht so rein wie das Meer, aber es war ein guter Ersatz, schließlich war die Schülerin jetzt zu faul, um bis zum Meer zu gehen. Die Mittagspause hatte bereits begonnen, aber sie war nicht hungrig und hatte sich entschieden, statt in die stickige Cafeteria zu gehen eher den Pool zu besuchen. Angekommen an dem Rand des Pools bückte sie sich und hielt eine Hand in das Wasser, was ihr darauf folgend ein leichtes Lächeln auf die Lippen brachte. Sie fuhr ihre Hände durch es, bewegte sie mal ruckartig, mal ganz sanft und beobachtete, wie die Wellen sich ausbreiteten. Die Rothaarige formte mit ihren Händen eine Art Schale und hob eine kleine Menge Wasser aus dem Becken, ließ es zwischen ihren Fingern wieder hinaus tropfen. Der Drang, jetzt sofort in den Pool zu springen war enorm, aber sie unterdrückte das Gefühl. Zwar hatte sie genug Zeit, aber sie wollte nicht, dass Jemand sah, wie sie umher schwamm. Aber ihre Beine ins Wasser halten war für Natsuki dann doch kein Problem. Rasch zog sie Strümpfe und Schuhe aus, stellte diese neben sich ab und ließ langsam ihre Beine in den Pool gleiten. Das Wasser war kühl, aber nicht zu kühl und war auf die gleiche Weise auch erfrischend. Über ihre Lippen huschte ein leiser, befreiter Seuftzer, als sie den Kopf in den Nacken legte, die Augen schloss und sich zu entspannen begann.
Mit großen Schritten schlurfte Takumi zum Pool der Schule. Da es ziemlich heiß war, zog er es vor schleunigst zum Wasser zu gelangen, denn der Boden rund herum war aufgeheizt und es kam ihm vor, als würde er versuchen seine Fußsohlen weg zu brennen. Als er den Pool erreichte, legte er noch schnell sein Handtuch, sowie seine Schwimmflossen ab. Das Mädchen am anderen Ende des Pools entdeckte er erst jetzt. Der Blauschopf war sich nicht ganz sicher, er meinte es wäre ein Mädchen aus seiner Klasse, genauer gesagt eine Tierwandlerin. Er hörte wie sein Magen grummelte, aber er versuchte das Gefühl des unerträglichen Hungers zu unterdrücken, auch wenn es ihm nicht leichtfiel. Ohne weiteres zögern schwang er sich von Sprosse zu Sprosse in die hellblaue, klare "Tiefe". Es war ein befreiendes Gefühl diese klare Flüßigkeit auf seiner Haut zu spüren. Eigentlich war dieses Gefühl alles was er brachte um zu überleben. Nachdem er sich einige Sekunden auf dem Wasser hat treiben lassen, steuerte er den Rand des Beckens an, nahm sich seine Flossen, ließ seine Füße mit einer geschickten Bewegung in sie hinein gleiten und begann einige Bahnen im Dauertauchgang zu schwimmen und beobachtete immer wieder wie die seiner Meinung nach schönen Beine seiner Klassenkameradin ins Wasser eintauchten und mit ihm spielten. "Sie kennt die Besonderheit dieses wundervollen Elements..."
Natsuki war konzentriert darauf gewesen, sich mit dem Wasser zu beschäftigen und hatte erst nicht bemerkt, dass eine weitere Person zum Pool gekommen war. Anfangs ignorierte sie diese, doch als sie in das Wasser eintauchte und mehrere Bahnen schwamm, begann sie, die Person zu beobachten. Ihr fiel das blaue Haar schnell auf und um sich völlig sicher sein zu können, dass es die Person war, die sie dachte, dass sie es war, kniff sie die Augen zusammen und beugte sich ein Stück vor, als der Blauhaarige in ihre Nähe kam. Tatsächlich war es einer ihrer Klassenkameraden. Er war, sofern Natsuki sich erinnerte, ein Magier, Takumi sein Name, oder so ähnlich. Doch sie ging nicht weiter darauf ein und fixierte mit ihren roten Augen wieder das Wasser. Sie begann, ihre Beine unter Wasser hin und her zu schwingen, versuchte, ihre Zehen so weit wie möglich auseinander zu spreizen, damit Wasser durch sie strömen konnte. Amüsiert kicherte sie leise, völlig desinteressiert in dem Geschehen um sie herum. Trotz allem überlegte sie, ob sie nicht auch in das Wasser eintauchen sollte, schließlich wäre sie dann nicht die einzige Person, die mit eventuell nassen Haaren in die Klasse zurückkehren würde.