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Shima no Koji :: Szenenplay :: Nebenplay :: Beendete Nebenplays

Aqua - Traum & Trauma
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Gabriel

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BeitragThema: Aqua - Traum & Trauma Aqua - Traum & Trauma - Seite 4 EmptyMo 14 Jun 2021 - 21:50
das Eingangsposting lautete :

Aqua - Traum & Trauma


Aqua - Traum & Trauma - Seite 4 Tenor-1

Teilnehmer: @Nojra und @Gabriel

Startort: Strandpromenade

Zeitpunkt: Freitag, 27. März 2015

Beschreibung: Ein abendlicher Spaziergang am Strand gehört für die junge Nixe zum Ritual für einen Start in das Wochenende einfach dazu. Während Gabriel seinen Feierabend nutzt um sich am Strand den Tiefen seiner Ängste, dem Wasser, auseinanderzusetzen und sich selber konfrontiert, scheint dies für Nojra ein interessantes Schauspiel zu sein. Ob es einfacher ist sich seiner Angst zu stellen, wenn man nicht alleine ist?



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BeitragThema: Re: Aqua - Traum & Trauma Aqua - Traum & Trauma - Seite 4 EmptyDo 8 Jul 2021 - 19:50
27. März 2015, Später Abend
mit @Gabriel


Es brauchte ihr nicht leid zu tun? Was sollte das denn jetzt bitteschön bedeuten? Bekomme ich jetzt den berühmten "Es liegt nicht an dir, es liegt an mir"-Monolog serviert? Sie hatte sich ihm geöffnet, sämtliche wild in Neonfarben aufblinkenden Warnzeichen ignoriert und sich am Ende vollkommen die Blöße gegeben in dem Versuch, den übrig gebliebenen Abstand zwischen ihnen beiden gänzlich zu schließen. Sie hatte seine Signale gesucht, gefunden und schlussendlich fehlinterpretiert. Es tat weh, sehr sogar. Mehr als es für den kurzen Zeitraum ihrer noch jungen Bekanntschaft angebracht gewesen wäre. Gabriel war ein Fremder, da brauchte sie sich nicht länger etwas vorzumachen. Zwar war sie ihm bereits nicht nur einmal in der örtlichen Pizzabude über den Weg gelaufen, aber was hatte sie schon groß miteinander verbunden bis auf die obligatorische freundliche Begrüßung, einer leidenschaftslosen Bestellung und der abschließenden Zahlung plus Trinkgeld? Ganz genau, nichts. Also reiß dich gefälligst zusammen und geh damit um wie eine Erwachsene!, tadelte sich die verweinte Schülerin innerlich und kraxelte unbeholfen zuerst auf alle Viere und kam anschließend ungelenk auf beiden Beinen zum stehen.
Der Glimmstängel ihres Begleiters glühte im Takt seiner regelmäßigen, tiefen Atemzüge leicht auf und erhellte dabei jedesmal die schönen, wenn auch zu einer ernsten Miene verzogenen, Charakteristika seines Gesichts. Warum schaut der denn jetzt plötzlich so nachdenklich und verletzt? Habe ich irgendwas verpasst zwischen seiner Abfuhr und der von ihm ausgehenden Distanz? Wut sammelte sich in Nojras Bauch, griff nach dem in ihr tobenden Schmerz, der Enttäuschung und wuchs wie ein dunkler Klumpen in ordentlichem Tempo stetig an. Mit zusammengekniffenen Augen folgte sie dem geschäftigen Rumtigern des Blondschopfs und überlegte was sie tun könnte, damit sie wenigstens einen kleinen Teil ihrer Würde retten konnte. Seufzend erwog sie allerhand mögliche Konsequenzen die darauf folgen konnten, wenn sie dem Wuschelkopf nun wirklich wohin auch immer folgte, anstatt schnurstracks im Lauftempo nach Hause zu eilen. Wäre es ein Zeichen von Schwäche?
Nachdem der Hüne die Partygrotte so halbwegs wieder auf Vordermann gebracht hatte, setzte er sich langsam und vorsichtig tastend in Bewegung, den Kopf weiterhin in ihre Richtung gedreht. Was gab es da zu schauen? Hatte er Angst sie würde ihn tatsächlich umbringen, eine seiner Strähnen als Trophäe abschneiden und seinen Körper zu guter Letzt den Launen des Meeres übergeben? "Tssk.", entfuhr es der Braunhaarigen ungewollt, bevor sie sich schließlich den leisen Schritten ihres Gesprächspartners anschloss. "Und wohin gehen wir?"


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BeitragThema: Re: Aqua - Traum & Trauma Aqua - Traum & Trauma - Seite 4 EmptyDo 8 Jul 2021 - 21:04
Es war nicht zu übersehen, dass die ganze Situation zu viel für das Mädchen war. Ihre Leichtigkeit und Geschicklichkeit warf sie einfach ohne Weiteres weg, viel zu überwiegend waren wohl die diffusen Gefühle aufgrund der anhaltenden unangenehmen Gegebenheit. “Scheiße.“ war alles, was sich der Verwirrte denken konnte. Immer wieder wiederholte sich dieses Wort in seinem Kopf. Nur die Zigarette brachte ihn in einen gewissen Gemütszustand, der ihn ruhig wirken ließ und etwas nachdenklich. Ansonsten wäre er wohl schon alleine abgehauen und hätte sie nervös zurückgelassen, auch wenn er wusste, dass auch dies wieder ein Fehler gewesen wäre. Glücklicherweise brachte er es nicht über das Herz ein solch geknicktes Wesen zu verlassen, da auch er wissen wollte, was sich hinter dieser ganzen schrägen Situation verbarg. Ihm war nicht ganz klar, was er davon hielt und was seine eigene Absicht dahinter war, schon gar nicht kannte er die Ziele der Schülerin.
Man merkte schnell, dass Nojra ebenfalls keinen blassen Schimmer hatte, was sich hinter der Fassade versteckte und womit sie es zu tun hatte. “Mit einer verfickten, geknickten Schabe…“ Das war zumindest seine Vorstellung von sich selber, ein Spiegel der gesellschaftlichen Gedanken, welchen man leider nicht immer ignorieren konnte.
Ihre geballte Wut war sogar für Gabriel wahrnehmbar. Dennoch schnaubte er erleichtert, als sie mit ihm aufbrach und ihm folgte. Gemeinsam entfernten sie sich von der sicheren Bucht um in ein anderes Gebiet überzusiedeln. Mit zügigem Tempo lief er vor, immer wieder einen Zug der Zigarette genießend. Natürlich stellte sie die Frage, wo es hin ging. Amüsiert lächelte er kurz, ehe er wieder ernst wurde. Zum Glück behielt sie ihre Neugierde trotz anstauendem Ärger. Er antwortete etwas verspätet mit monotoner Stimme: “Du magst keine Überraschungen, eh?“ In seiner Vorstellung mochte sie sowohl kleinere als auch größere Überraschungen, würde aufgeregt herumhüpfen und konnte sich kaum bündeln vor lauter gewonnen Energie. Dass dies jetzt nicht der Fall war, verstand er natürlich. Sie war sauer auf ihn. Er zog an der Zigarette, bis nur mehr der Filter übrig war. Nachdem er für einen Moment stehen blieb, beugte er sich zum Boden und beendete auch das Glühen der letzten Reste, jedoch behielt er den Stümmel in seiner rechten Hand.
Es war recht ruhig zwischen ihnen, während sie wieder in die Stadt gelangten. “Ich hoffe, ich verlaufe mich gerade nicht.“ Kurz hielt er inne, schaute sich bei der nächsten Gabelung um und lief anschließend zügig weiter. “Mh, doch. Wir sind gleich da.“
Warum war er nun der Gesprächige? Lag das an seiner Nervösität? Immer wieder schielte er zu dem Mädchen, wie lange sie ihren Ärger aufrecht erhalten konnte? Sie wurde doch bestimmt rasch umgestimmt und konnte wieder mit ihrer Fröhlichkeit und Leichtigkeit herumhopsen und den Tag genießen. Oder etwa nicht?
Nun musste sie doch erkennen, wo er hinwollte. Der Geruch von Pizza konnte man immer noch wahrnehmen, obwohl der Ofen schon länger Feierabend hatte. Gegenüber von der bekannten Pizzeria – da wo er arbeitete und Nojra ihren Pizzanachschub holte – stellte er sich vor eine etwas ältere Holztüre. Mit einem Klirren stellte er den Sixpack ab, ehe er in seiner Hosentasche etwas herausfischte. Es war ein schlichter silberner Schlüssel, lediglich mit einem Schlüsselring bestückt. Ziemlich leer und charakterlos – doch was sollte er sich auch noch was an den Schlüssel dranhängen? Ein Plüschkätzchen?
Ohne ein Blick zu Nojra wagend stellte er sich dicht vor die Türe, steckte den Schlüssel ins Loch, drehte daran, rüttelte am Griff, zog daran, ehe das Türblatt seine Pforten öffnete und die beiden eintreten konnten. Ein muffiger Duft suchte seine Freiheit in der frischen Abendluft. Weder eine Einladung zum Eintreten noch ein seitlicher Blick bekam die Nixe von seiner Begleitung, welcher eintrat, nachdem er die leeren Bierflaschen aufnahm und in der Wohnung neben der Eingangstür abstellte und sich umschaute. Es war alles noch genau so, wie als er es verlassen hatte. Die einsame halbvolle Vodkaflasche stand immer noch auf dem Tisch, daneben ein gebrauchtes Glas und einen Aschenbecher, glücklicherweise mit nur einem einzelnen Stümmel darin. Die Vorhänge waren zu, nur wenig Beleuchtung schimmerte zwischen den dunklen Stoffen hervor und zeigte, dass es schon so spät war, dass die Straßenbeleuchtung an war. Besonders warm war es darin auch nicht - doch... who cares? der Norweger konnte ohnehin keine Temperatur empfinden. Gabriel stellte sich zur Seite um einen Lichtschalter zu bedienen. Ein kleines Licht in der Mitte des Raumes versuchte alles auszuleuchten, jedoch war es leider nicht so intensiv.
Verunsichert drehte er sich zu dem Mädchen. Warum nochmal hatte er sie mit zu sich nachhause genommen? Er wollte ihr etwas zeigen. Er wollte ihr sich zeigen. Er wollte sich ihr offenbaren, sodass sie sich immer noch für oder gegen ihn entscheiden konnte. “Nojra…“ Die Unsicherheit war erkenntlich, seine Angst war groß. Er konnte den Blickkontakt zu ihr nicht standhalten. Sie konnte immer noch kehrt machen und einfach abhauen. Es war nicht sonderlich schön hier in dieser kleinen Wohnung. Aber man konnte auf dem kleinen Bett schlafen, auch wenn die Füße herausragten, und es hatte ein kleines Badezimmer mit Dusche und WC. Was braucht man mehr?
Mit dem Druck nicht klarkommend holte er in der Küche zwei Gläser und stellte die auf den Tisch. Der mitgenommene Zigarettenstümmel landete ohne große Beachtung im Aschenbecher. Ohne die Augen zu seiner Begleitung richtend schenkte er in eines der Trinkgläser Vodka von der dastehenden Flasche ein. Erst nachdem er zügig einen Schluck entnommen hatte und nervös mit seinem Zungenpiercing spielte, stellte er sein Glas wieder hin und blickte zu Nojra. "Möchtest du auch was?"

just a pic of his appartment:


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BeitragThema: Re: Aqua - Traum & Trauma Aqua - Traum & Trauma - Seite 4 EmptyFr 9 Jul 2021 - 13:08
27. März 2015, Später Abend
mit @Gabriel


Dafür, dass sich der Blondschopf auf Isola durch seinen bisher kurzen Aufenthalt angeblich nicht sonderlich gut auskannte, fand er den Weg zu seinem Ziel erstaunlich schnell und ohne größere Umschweife. Die Anspannung zwischen ihnen beiden war förmlich greifbar und sorgte neben körperlichem Abstand auch für die unangenehme Version der schweigsamen Stille. Man konnte solch eine Ruhe mit der richtigen Person sehr wohl auch genießen, aber all die Missverständnisse und unausgesprochenen Gedanken machten so etwas gerade unmöglich. Vielleicht entfuhr dem Hünen deshalb eine seiner eher ungewohnt rhetorischen Fragen. “Doch, eigentlich schon.”, entgegnete die geknickte Quasselstrippe daraufhin mit tonloser Stimme. Klar, es hatte nicht wirklich eine Antwort gebraucht, aber sie wollte nicht wie eine verbitterte Zicke rüberkommen, die ihn nicht einmal einer Reaktion würdigte. Sie ging ihm bestimmt sowieso schon mächtig auf den Zeiger.
Nach einer gefühlten Ewigkeit kam die überschaubare Wandergesellschaft gegenüber der berüchtigten Pizzabude endlich zum Stehen. Die durch den bereits ausgiebigen Alkoholverzehr deutlich verlangsamten Denkprozesse der jungen Nixe brauchten einen Moment zur abschließenden Verarbeitung und kamen erst eine gute halbe Minute nach ihrer Ankunft zum Ergebnis wo sie ihre Füße zu dieser späten Stunde hingetragen hatten. “Deine Wohnung?”, wisperte sie mit erhobener rechter Augenbraue. Na das war ja mal eine unerwartete Wendung der Ereignisse.
Aufgeregt folgte sie ihrem unnahbaren Gastgeber neugierig in die muffige, dunkle Bleibe und schaute sich bedacht im Kreis drehend darin um. Die Räumlichkeit war hauptsächlich mit dem nötigsten an Mobiliar ausgestattet und auch an etwaigen Dekorationen war nicht viel auszumachen. Eben eine klassische Junggesellenbude. Moment, war er überhaupt Single? “Und du wohnst allein hier?”, tastete sie sich vorsichtig und betont nebensächlich an das Thema heran. Das schwache Licht der in der Mitte hängenden Deckenlampe bemühte sich vergeblich seine Umgebung mit ausreichend Helligkeit zu versorgen, schaffte es aber nur bedingt die Schatten der entlegenen Ecken auszuleuchten. Es hatte fast den Anschein die Glühbirne würde sämtliche umher schießende Photonen einsaugen, statt sie pflichtbewusst auszustrahlen. Wieder war da dieser Klang ihres geraunten Namens und eine kribbelnde Gänsehaut wanderte von ihrem Kopf ausgehend ihren angespannten Rücken hinab. Hör auf...mach weiter, du Idiot. Mit ein paar langen Schritten überwand die Braunhaarige die Distanz zu dem am Rand aufgestellten Bett und ließ sich mit geschlossenen Augen nach hinten auf die Matratze fallen. “Gemütlich..”, seufze sie ein wenig zu genussvoll. Scheinbar reichte es schon, wenn sich den schönen gepiercten Lippen tief brummend die zwei kurzen Silben ihres Namens entwanden, um im Unterleib der Schülerin das nächste Feuer zu entfachen. Fuck!
Zum Glück durchschnitt das Klimpern zweier Trinkgläser ihr unangemessenes Kopfkino und der beißende Geruch von Vodka kroch penetrant in ihre Stupsnase. Wollte er sie abfüllen, damit sie einen Filmriss bekam und vergaß wie er sie weggestoßen hatte? Na und wenn schon. Vielleicht gar keine so schlechte Idee. Warum nur war sie so untypisch pessimistisch heute? Den linken Arm in die Höhe gestreckt nickte sie zustimmend bis ihr einige Haarsträhnen unordentlich ins Gesicht fielen. “Ja, kannst mir eingießen.”


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BeitragThema: Re: Aqua - Traum & Trauma Aqua - Traum & Trauma - Seite 4 EmptyFr 9 Jul 2021 - 19:50
Gabriel beobachtete seine Begleitung genau, als sie in sein Reich eintrat und eine erste Reaktion verglimmen ließ. Sie drehte sich wie eine Ballerina im Kreis um alles zu sehen, was sich hier so befand. Doch so viel gab es hier nicht zu sehen, das bemerkte sie schnell. Zügig fragte sie nach etwaigen Mitbewohnern. Ein abgekürztes Lachen entkam seiner Kehle, als er dies mit einem belustigten “Tu ich nicht.“ verneinte. Er wagte den Blick zu dem Mädchen, ehe er fortfuhr: “Eigentlich wohnte bei meinem Einzug auch noch Oskar hier drin. Aber den hab ich schon seit Wochen nicht mehr gesehen.“ Er zuckte mit seiner linken Lippenhälfte, ehe er die Geschichte gänzlich aufklärte mit der Hoffnung, sie würde nicht sofort ihre Sachen nehmen und verduften. “Aber seit es in der Nachbarschaft eine neue Katze gibt, bin ich mir nicht sicher, ob Oskar noch lebt.“ In seinem Gefühlschaos hatte er leider keinen Platz für Melancholie, ansonsten hätte ihn die Geschichte bestimmt etwas runtergezogen. “Seit die Spitzmaus nun nicht mehr hier ist, wohne ich aber alleine, ja.“
So gesprächig? Wirklich? Woran das wohl lag?
Erst nachdem er sein Glas geleert hatte, legte er die Decke, die immer noch schlaff über seiner Schulter hang über einen der Stühle. Während Nojra den Härtegrad der Matratze austestete, lief der Blondschopf nervös zur Eingangstür, blickte nochmals kurz zu ihr, ehe er die Haustüre schloss und seinen Schlüssel in das vorhergesehene Loch steckte. Eine bessere Ablage für einen Schlüssel gab es für den Norweger nicht. So musste man nicht nach dem Schlüssel suchen, da er nie verloren ging.
Ein wenig verwundert, dass sie nicht gleich die Fenster aufriss oder die Vorhänge entfernte, sondern sich einfach nur auf dem Bett gemütlich machte, wanderte er wieder zurück zum Tisch, auf dem die Gläser warteten verwendet zu werden. Nie hätte er damit gerechnet, dass sich ein junges Mädchen heute Abend in sein eigenes Bett legen würde. “So spielt das Leben…“, versuchte er sich einzureden, als er am Tisch seine Hosentaschen entleerte um sich ein gemütliches Sitzen zu ermöglichen. Als sie zustimmte mit ihm mittrinken zu wollen, schenkte er in beide Gläser die durchsichtige Flüssigkeit ein. Im frischen Glas jedoch nur sehr wenig – höchstens 6cl – und im eigenen Glas dann deutlich mehr. Er wollte nicht, dass es zu viel für ihren Körper war. Ob sie sich etwas auf diese Bevormundung einbildete? Oder ob sie zusätzlich verärgert darüber sein wird? Er wollte nur für ihre Sicherheit gewähren. Als trinkfeste Person konnte er sie beim besten Willen noch nicht abstempeln.
Mit beiden Gläsern in einer Hand stellte er sich vor das Mädchen, ehe er sich neben sie hinsetzte. Ihre Haare fielen ihr wirr ins Gesicht. Welch betörender Anblick – eine solche junge Schönheit in solch einer abgefuckten dunklen Bude. “Wie die Schöne und das Biest.“ – hätte er den Film nur mal angesehen, dann würde er wissen, ob das klappen konnte oder nicht.
Seine freie Hand gleitete über das unscheinbare Wesen bis sein Zeige- und Mittelfinger die einzelnen braunen Strähnen aus ihrem Gesicht strichen. Er konnte es einfach nicht lassen. “Ups.“ Nicht schon wieder. Er wandte sich wieder den Getränken zu, sodass er ihr das Glas mit etwas weniger Inhalt reichte und seines in der anderen Hand behielt. “Skål.“, sprach er mit tiefer, unruhiger Stimme und stieß an ihr Glas, ehe er den sämtlichen Inhalt in seinen Körper schüttete. Keuchend stellte er sein Glas auf den Boden neben seinem Bett ab, nachdem er kurz sein Haupt schüttelte. Sein Mut verließ ihn für einen Moment, weshalb er seine Ellbogen auf seinen Knien abstützte und seine Stirn gegen die Handflächen legte. Er rieb sich erneut das Gesicht mit seinen Handballen mehrmals auf und ab und seufzte tief. Seine Denkerpose, konnte man so sagen. Was wollte er mit dem allen hier bezwecken? Was wollte er erreichen? Was brachte es ihm, ihr zu zeigen, wer er ist? Enttäuschungen hatte er schon genug im Leben. Warum ließ er sich auf diesen Scheiß überhaupt ein?
Keine einzige Frage konnte er sich selber beantworten, haderte sichtlich damit, wie es nun weiter gehen soll. Er hielt inne, sein Gesicht noch tief in seinen Händen vergraben. “Scheiße, Nojra. Es ist nicht immer alles wunderschön und toll im Leben. Es läuft nicht immer alles, wie man es sich wünscht.“ Es war schonmal ein Anfang, doch eigentlich wollte er gar nicht weiter darauf eingehen. Am Liebsten würde er es einfach dabei belassen und sie wegschicken. “Nein!“
Nachdem er hörbar durchatmete, erhob sich sein Kopf erneut und sein Oberkörper drehte sich zu ihr. “Es gibt nicht das ganze Leben lang Sonnenschein und Regenbogen.“, versuchte er ihr zu erklären in einem deutlichen Rätsel ohne Sinn oder Anzeichen auf Auflösung. Mit besorgter Miene blickte er in die braunen Augen des Mädchens, was für ein Glück, dass sie noch nicht eingeschlafen war, so bequem wie das Bett ja war. “Du musst wissen, ich bin … einfach ziemlich … abgefucked.“ Wow, was für Neuigkeiten. Das war dem Mädchen doch bestimmt schon bewusst, schließlich war sie weder blind noch geistig verwirrt – zweiteres war sie doch nicht, oder?
Er wollte weder Mitleid noch Sorgen bei dem Mädchen verursachen. Er wollte nur ehrlich zu ihr sein, weshalb er aufstand und sich vor das Bett hinstellte. Indem er seine grünen Augen ununterbrochen in ihr Gesicht fixierte, schlüpfte er vorsichtig aus seiner karierten Hemdjacke und ließ sie auf den Boden neben sich fallen. Sein dunkles Shirt zeigten nun seine Unterarme und einen Teil seiner Oberarme. Selbstbewusst und gleichzeitig unsicher streckte er die Arme von sich um ihr seine deutlichen Vernarbungen zu zeigen. Dies sollte ihr vermitteln, wie ernst es um seine Lage stand. Hatte sie Angst? Würde sie aufstehen und gehen? Mit halbgeschlossenen Augenlidern beobachtete er die Reaktion des Mädchens. Sie konnte ihn nun abweisen oder annehmen, so wie er war. Würde sie nun aufstehen, dann konnte er noch einen Schritt zurück machen um ihr den Weg zur Wohnungstüre nicht zu versperren.


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BeitragThema: Re: Aqua - Traum & Trauma Aqua - Traum & Trauma - Seite 4 EmptySo 11 Jul 2021 - 14:47
27. März 2015, Später Abend
mit @Gabriel


Eine Spitzmaus also... Erleichterung durchströmte ihren insgeheim angespannten Körper. Sie mochte gerade zwar betont lässig auf der gemütlichen Matratze ihres Gastgebers abhängen, aber die Realität ihrer Verfassung sah deutlich anders aus. Die Tatsache, dass der schöne Blondschopf offenbar eine gewaltige Portion Quasselwasser zu sich genommen haben musste, half ihr sich nicht peinlich berührt wie ein ungebetener Eindringling zu fühlen. Auch, wenn sie dessen plötzliche Gesprächigkeit nicht wenig verwirrte.
Nachdem ihr Begleiter zügig sein erstes Glas ausgetrunken, die bunte Stranddecke auf die Lehne einer der Stühle verfrachtet und schlussendlich die Eingangstür mit seinem Schlüsselbund dekoriert hatte, füllte er beide Gläser auffallend unterschiedlich mit dem berauschenden Vodka und parkte sich selbst anschließend direkt über ihr vor dem Bett. "Also, ein kleines bisschen mehr hätte es schon sein dürfen.", brachte die zerzauste Nixe gerade noch rechtzeitig mit einem amüsierten Glänzen in den Augen über die Lippen, als Gabriel sie auch schon mit seiner freien Hand im Gesicht berührte. Er glitt sanft über ihre Konturen und strich ihr fürsorglich die widerspenstigen Strähnen aus dem Gesicht. Hitze, überall Hitze. "Oh...", entwich es ihr ungewollt seufzend. Ihre Augen bekamen einen entrückten, glasigen Blick und ihr Mund öffnete sich einen verheißungsvollen Spalt breit. Noch ehe sie die Chance bekam sich in die Berührung hineinzulegen, zog sich der Hüne ein weiteres mal abrupt zurück und hielt ihr stattdessen das alkoholhaltige Getränk vor die Nase. Was willst du nun eigentlich von mir...!?
Während der gepiercte Junge mit einem Zug den durchsichtigen Inhalt lehrte, sich schüttelte und dann für ein paar schweigsame Sekunde gequält seine Stirn massierte, schaute Nojra ihn einfach nur nachdenklich verträumt an. Alles in ihr strebte ihm entgegen und es kostete sie erschöpfend viel Energie die drängende Aufforderung sich einfach an ihn zu schmiegen mit einem dicken, roten Veto runter zu kämpfen und wegzusperren. Fuck...ich kapier das alles nicht. Die Gesamtsituation war eine riesen Herausforderung und machte auch nicht den Anschein sich im Laufe der nächsten Minuten wie durch Zauberhand selbst auflösen zu wollen. Leider.
Zum Glück erhob ihr Sitznachbar mit einem gewohnt sonoren Brummen aufs Neue das Wort, bevor die merklich angetrunkene Schülerin irgendeinen weiteren dummen Fehler auf dem Konto des heutigen Abends verbuchen konnte. Die Stimmung wurde ernst, noch viel ernster als sie es ohnehin schon fast die gesamte Zeit gewesen war. Die Braunhaarige fühlte sich einen Moment an die vermeintlich lehrreichen Monologe ihrer Eltern erinnert und war kurz davor nun endgültig jegliche Hoffnung mit Schwung über Bord zu werfen. Doch dann nahm der verunsichert wirkende Pizzabäcker abermals stehend seinen Platz vor ihr ein, fixierte sie starr, zog langsam sein kariertes Hemd über seine Schultern und ließ es ungeachtet neben sich auf den Boden fallen. Was zur..!? Mit beiden Unterarmen vor sich ausgestreckt stand er einfach nur da und wartete. Wartete auf was? Mit einem kurzen Blick zum Esstisch kraxelte die stumme Quasselstrippe auf ihre Füße und steuerte zielsicher auf die schon erstaunlich leere Vodkapulle zu. Mit flinken, wenn auch etwas unbeholfenen, Finger schraubte sie den Verschluss auf und goss ein paar zusätzliche Umdrehungen auf den bereits vorhandenen Babyschluck. Ohne großartig darüber zu philosophieren warf sie ihren Kopf in den Nacken und ließ das bittere Brennen ihre Kehle hinab laufen, bis es wärmend in ihrem Magen ankam Anders überstehe ich das Ganze hier nicht!
Von neuem Mut erfasst tippelte sie mit nur leicht wankenden Schritten zurück in Richtung des Schlafplatzes und stellte sich dicht vor die kaum entblößte Wuschelmähne. Mit den Fingerspitzen fuhr sie behutsam über die sich abzeichnenden Narben, ertastete jede Erhebung, erspürte jede Vertiefung und rieb zärtlich kreisend über jede einzelne von ihnen. Ihre Augen wanderten darauffolgend zögerlich nach oben und blickten ängstlich vor Aufregung und zugleich sehnsüchtig in die einnehmenden Untiefen ihres Gegenübers, verloren sich in dem grünen Meer aus Gefühlen. "Jeder hat eine Vergangenheit. Deshalb bist du nicht weniger wert.", schloss sie stockend, beinahe flüsternd.


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BeitragThema: Re: Aqua - Traum & Trauma Aqua - Traum & Trauma - Seite 4 EmptySo 11 Jul 2021 - 17:51
Obwohl er es sich hätte denken können, war es doch überraschend, dass es der Schülerin missfiel, dass er ihr tatsächlich weniger eingeschenkt hatte als sich selber. Sie wirkte recht dominant und zielstrebig, sie weiß also, was sie will… “zumindest für diesen Moment“. Doch rasch verstummte ihre Stimme, als er ihr die Strähnen aus dem Gesicht wischte. Erst als ihr Seufzen erneute Betörung ankündigte, zog er sich auch schon wieder zurück um den ursprünglichen Plan durchzuführen. Offenheit. Ehrlichkeit.
Er hielt inne. Auf eine Reaktion wartend blickte er das Mädchen an.
Als sie sich plötzlich zum Tisch bewegte, ohne etwas zu sagen, zu erklären oder zu reagieren, stand der Blondschopf ziemlich verloren an der selben Stelle und folgte ihr mit seinen grünen leeren Augen, wie sie sich an der Vodkaflasche zu schaffen machte. “Scheiße.“, entkam es ihm fluchend und griff nicht ein, als sie zügig die Flüssigkeit zu sich nahm. Ein Stich in seinem Herz erklärte die deutliche Enttäuschung. Es passierte einfach nichts. Es gab nichts zu sagen. Nun war er die Quasselstrippe und sie die Ruhigere, was für eine unangenehme Situation für den Norweger. Nie wieder wollte er so viel von sich preis geben. Less is more... Enttäuscht blickte er auf den Holzboden. “Alles falsch gemacht.“, bereute er und bemerkte erst gar nicht, wie sie auf ihn zulief. Erst als sie in sein Blickfeld gelangte, schaute er hoch und erhob schnappend die Hand, als sie kurz schwankte. “Nojra.“, sprach er enttäuscht, verwirrt und besorgt zu gleich. Wie konnte sie nur so viele Emotionen in ihm hervorrufen, indem sie nur ein Glas Vodka trank? War das der Alkohol, der aus ihm sprach?
Es war totenstill im Raum, als sie mit ihren Fingerspitzen über die verwundete Haut strich. Verunsichert suchte er nach Augenkontakt. Es machte ihn nervös, dass sie nur sehr langsam erst nach oben blickte, dann schaute sie doch noch mit ihren braunen Augen in seine, welche Trauer ausdrückten. Trauer darüber, dass sie unerreichbar war für ihn. Trauer darüber, dass seine Vergangenheit stets im Weg sein würde. Trauer darüber, dass sie sich bestimmt zurück ziehen würde, da sie alles nicht verstehen wird. In ihrer heilen Welt war bestimmt kein Platz für ein solch kaputtes Wrack wie ihn.
Als sich ihre Lippen bewegten, zuckten seine Ohren um kein Wort von ihr zu missen. Sie stellte also fest, dass auch er einen gewissen Wert hatte, wie jedes andere Wesen. Doch war dem so? Er wechselte zwischen dem braunen Augenpaar hin und her. War sie sich nun sicher, dass sie ihn in ihrem Leben haben wollte?
Den Frust runterschluckend und alle Misserfolge versteckend packte er allen Mut zusammen und verringerte den Zwischenraum, indem er einen halben Schritt zu ihr machte, sodass sie beide sich berührten, sollten sie tief durchatmen wollen. Immer noch in die Tiefen ihrer ehrlichen wirkenden Augen blickend legte er seine linke Hand an ihre Beckenknochen. “Du bist dir also sicher?“, brummte er und sog ihren Duft tief durch die Nase ein, ehe er die Augen für wenige Sekunden schloss und auf eine Antwort wartete. Die Dringlichkeit einer Bestätigung von Nojra war durchaus ein Aspekt, den der Blondschopf erst klären wollte, bevor sie etwas taten, was das Mädchen später bereuen könnte.
Langsam schritt er einen Tritt näher dem weiblichen Körper zu mit einem sachten Druck an der Handfläche auf ihrer Hüfte um sie nach hinten zu drängen, bis sie rückwärts sich der Wand näherte. Vermutlich würde er somit eine Stresssituation auslösen in der sie wirklich aus dem Bauch heraus entschied, ob sie bleiben, ihn vermöbeln oder einfach abhauen würde. Sein verheißungsvoller Blick stierte in ihre lodernden Augen. Würde er eine geeignete Reaktion bei ihr erkennen?


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BeitragThema: Re: Aqua - Traum & Trauma Aqua - Traum & Trauma - Seite 4 EmptyMo 12 Jul 2021 - 16:23
27. März 2015, Später Abend
mit @Gabriel


Sie wäre nicht verwundert gewesen, wenn der verwegene Hüne sie zum dritten mal an diesem Abend plötzlich desinteressiert weggestoßen hätte. Nein, sie hatte sogar felsenfest damit gerechnet. Stattdessen verringerte er die Kluft zwischen ihnen beiden und senkte seine linke Hand behutsam auf ihre Hüfte, nur um dann sofort einen leichten Druck darauf auszuüben. Vollkommen verwirrt und überrascht zugleich weiteten sich ihre braunen Rehaugen, jedoch war in ihnen weder Angst noch Ablehnung zu lesen. Vielmehr erkannte man darin einen tobenden Sturm, der sämtliche Schutzmauern mit sich riss und lediglich einen trüben Glanz aus Verlangen übrig ließ. Beinahe so schnell wie sie sich weiteten, verengten sie sich auch schon wieder sehnsuchtsvoll. Er kam ihr immer näher und erkundigte sich mit einem verheißungsvollen Brummen nach ihrer Zustimmung, dass all das hier wirklich richtig war. Nojra wurde ein wenig schwindelig vor Aufregung, das Herz schlug ihr bis in den Hals, ließ ihre Pulsader unter der Haut sichtbar im Takt schlagen. Sie hatte bisher keinerlei Erfahrungen mit solch intimen und gleichzeitig hitzigen Situationen sammeln können. Und doch hatte sie das Gefühl ihr Körper wusste instinktiv was er wollte, wie er dies bekam, wie er sich dem schmerzlich süßen Ziehen hingab.
Mit langsamen Bewegungen folgte sie der Führung Gabriels bis ihr Rücken sanft gegen die starre Unnachgiebigkeit der Wand hinter ihr stieß und sie somit zum Halten zwang, während ihr Gastgeber einen weiteren Schritt machte bis nur noch eine imaginäre Hand breit Platz zwischen ihnen finden konnte. "Ich.....", keuchte die Schülerin atemlos im Versuch einen vernünftigen Satz zu bilden. Scheiße...ich kann nicht mehr denken, nicht mehr reden... Der maskuline Geruch des gepiercten Jungen strömte einnehmend in ihre Nase und sorgte zusätzlich dafür, dass ihre ohnehin schon zitternden Beine noch mehr an Stabilität einbüßten. Er riecht so verdammt gut... Ihr Mund öffnete sich abermals einen Spalt breit und nach jedweder Form von Kontrolle ringend biss sie sich hitzig auf die volle Unterlippe. Einmal tief durchatmend nahm sie allen Mut zusammen und wanderte erst zögerlich, dann bestimmend mit ihren Fingerspitzen am Arm ihres Gegenübers nach oben. Schließlich berührten sie den schlanken Hals, strichen über das sich abhebende Schlüsselbein und vergruben sich schlussendlich in seinen verführerisch verwuschelten Haaren. "Gabriel...", flüsterte sie entrückt und presste ihren Oberkörper willig gegen den seinen, dem Drang ihn zu spüren endgültig nachgebend. Der Blick des jungen Halbwesens fixierte das schöne Gesicht über ihr in der Hoffnung, dass der Blondschopf ihre Reaktion verstand, ihr zeigte, dass er ebenso fühlte. Um ihrer wortkargen Bestätigung noch unmissverständlich mehr Nachdruck zu verleihen, schob sie auch ihr Becken ungeduldig strebend nach vorn und drängte so das rechte Beine des Fremden unwillkürlich, aber sacht zwischen ihre eigenen.


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BeitragThema: Re: Aqua - Traum & Trauma Aqua - Traum & Trauma - Seite 4 EmptyMo 12 Jul 2021 - 21:54
Mit leichtem Druck ließ sie sich Schritt für Schritt rückwärts drängen. Ihre impulsiven Augen drückten Leidenschaft und Hunger aus, während sie in die grünen Augen des jungen Mannes starrte. Nicht nur ihr Herz raste, auch das des Norwegers pulsierte intensiv. Mit ihrer Kraulerei eröffnete sie ein Verlangen, welches sie nun auch stillen musste. Nur Nojra könnte diesem Verlangen nun Abhilfe verschaffen. Nervös über ihre Entscheidung, ob er nun alleine zurückblieb oder sie bei ihm blieb, schritten sie gemeinsam zurück bis das Gemäuer es nicht weiter zuließ und die beiden stoppten. Er stützte sich mit seiner rechten Hand an der Wand ab, wollte jedoch seinen Oberkörper näher an sie schmiegen. Ihr Keuchen verriet ihm eine gewisse Unsicherheit, dennoch stieß sie ihn weder beiseite, schlug ihn oder schlüpfte seitlich von ihm Weg um zum Ausgang zu gelangen. Im Gegenteil, sie blieb dicht vor ihm stehen, ehe sie sich selber auf die Lippen biss. “Scheiße…“ Er war derjenige, der diese Lippen beißen sollte.
Es gab immer noch keine Bestätigung oder Ablehnung. “Fuck, was soll ich tun?“
Musste er nun rasch einen schriftlichen Vertrag aufsetzen um sich sicher zu sein?
Die Berührung ihrer Fingerspitzen an seiner Haut verschaffte ihm beinahe eine Gänsehaut. Ihm war kalt und warm zugleich. So spürte er immer noch die sachte Berührung am Unterarm, während sie jedoch schon über sein Schlüsselbein fuhr um an seinen Hals zu gelangen. So musste sich ein Virus anfühlen, den man am Arm injiziert. Es strömte über den gesamten Körper und überwältigte besonders seinen Kopf. Das Atmen wurde schwerer, das Denken musste er ohnehin abschalten. Als sie erneut in seine Haare glitt, schloss er für einen Moment seine vor Begierde explodierenden Augen. Nun war sie diejenige, die den Namen des Gegenübers flüsterte, sodass er es als Zustimmung wertete. Es hätte auch das Gegenteil sein können, doch nun war es zu spät. So schnell würde sie nicht mehr von hier wegkommen. Wer ein Feuer entfacht, musste es dann auch haben können. Und so weit waren die Beiden nun – die Besessenheit war nun unkontrollierbar. Tief keuchend öffnete er wieder die Augen, als er ihren Körper dicht an seinen spüren konnte. Es waren keine weiteren Worte notwendig. Beide wollten ihrer Natur freien Lauf lassen, es war möglich dies sogar als Blinder zu erkennen. Ihre Nähe an seiner Lendengegend vollendete die Entscheidung.
Zusätzlich schritt er etwas weiter zu ihr, sodass Nojra nun deutlich die Wand hinter sich und den Pizzabäcker vor sich spüren konnte. Beide Hände glitten an ihrem Hals weiter nach oben an ihr Unterkiefer, welches bereits nach oben gerichtet war, sodass sie ihren Gastgeber in die Augen schauen konnten. Die Daumen legte er links und rechts auf ihre Wangen. Er hielt eine gewisse Spannung, sodass sie ihren Kopf nicht grundlos senken würde. Ohne weitere Worte beugte er seinen Kopf nach vorne und näherte sich mit seinem Gesicht ihrem, sodass sich die Nasenspitzen sachte berührten. Die Augen waren nur mehr kleine Schlitze, welche sich anschließend schlossen, damit er seine Lippen auf ihre legen konnte. Er konnte deutlich ihren Puls in seinen Händen spüren, doch auch sein Herz raste genau so wie ihres. Aufgewühlt von verschiedenen Emotionen ließen sie einfach alles hinter sich und küssten sich innig. Mehrmals schnappte er sich ihre Lippen um ihren Geschmack, mit angedeutetem Vodka-Ton, aufzunehmen, ehe er sich nur wenige Zentimeter mit seinen Lippen von ihren entfernte um sie anzusehen. Sie war noch da. Sie ging nicht einfach so weg. Es war wohl kein Traum sondern ein echtes Geschehen. Mit einem zuckenden leichten Schmunzeln schloss er erneut die Augen und küsste sie erneut leidenschaftlich auf ihre Lippen und biss ihr sogar vorsichtig auf die Unterlippe, so wie sie es zuvor bei sich getan hatte. Seine Hände wanderten vom Unterkiefer den Hals abwärts, seitlich neben ihrer Brust weiter nach unten, an ihrem Bauch und an der Hüfte vorbei, ehe er an den Oberschenkeln ankam. Mit starkem Griff hob er sie hoch, sodass sie sich um seinen Körper schlingen konnte, während er sie mit ihrem eigenen Körper gegen die Wand drückte. Keuchend stoppte er den Kuss, ehe er spielerisch mit seinem Zungenpiercing spielte und sie fiebrig neckte. Seine Lippen zierte ein zufriedenes Lächeln. Noch bevor er sich versah, legte er seine Stirn auf die ihre. Alle bisherigen Sorgen waren in diesem Moment wie weggeblasen. “Was machst du nur mit mir…“, flüsterte er leicht grinsend, ehe er erneut ihre Lippen an seine legte um ihr sein Zungenpiercing zu zeigen…


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Nojra

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BeitragThema: Re: Aqua - Traum & Trauma Aqua - Traum & Trauma - Seite 4 EmptyDi 13 Jul 2021 - 17:32
27. März 2015, Später Abend
mit @Gabriel


Der Blondschopf drängte sie unnachgiebig gegen die kalte Wand und stützte seine Rechte mit ausgestrecktem Arm direkt über ihr ab. Dieser Moment war so überwältigend, so surreal. Normalerweise erfuhr Nojra ein so hitziges Verlangen nur über die Protagonisten der unzähligen Bücher, die sie regelmäßig bei jeder menge Tee und Kekse am Strand, oder in ihrem Bett verschlang. Aber das hier war echt, es passierte wirklich. Sie hatte sich immer vorgestellt ihre erste leidenschaftliche Erfahrung würde in einem riesigen, peinlichen Desaster enden. Dass sie vor Angst über ihre eigenen Beine stolpern und den Kiefer völlig verkrampft und starr keinen Millimeter breit öffnen würde. Nun war es soweit und entgegen all ihrer heimlichen Horrorvorstellungen agierte ihr Körper instinktiv und zielsicher, als wäre das Wissen um die zärtliche Hingabe zu einer anderen Person in jede einzelne ihrer Zellen eingeprägt. Es war ein Spiel ohne Verlierer.
Als die großen, gepiercten Hände langsam ihren Hals hinaufglitten, sie liebkosten und ihr Gesicht sanft, aber bestimmt einrahmten, fühlte sich sie Nixe wieder so als würde sie vor Schwindel den festen Boden unter den Füßen verlieren. Diesmal jedoch wollte sie mehr davon. Ihr Herz schlug bereits so heftig wie noch nie zuvor in ihrem Leben und sie rechnete jede Sekunde damit, dass es vor Überforderung einfach seinen Job quittieren und aufhören würde in einem wilden Takt ihr Blut anzutreiben. Der schöne Junge kam ihr näher und näher, bis seine Nasenspitze behutsam über ihre eigene rieb und sein Mund sich endlich erlösend auf ihren eigenen legte. Alle nur erdenklichen Emotionen bündelten sich und infizierten jeden Zentimeter ihres Seins mit sehnsuchtsvoller Gier. Sein Geschmack verband sich mit ihrem, als wäre es das natürlichste und selbstverständlichste auf dieser Welt. Zähne knabberten verspielt an ihrer Zunge, bissen fordernd in ihre volle Unterlippe. Fuck... Das Gefühl war unbeschreiblich, einfach im wahrsten Sinne atemberaubend. Unter das getriebene Keuchen des Hünen mischte sich nun deutlich intensiver auch ihr eigenes, schweres Schnaufen.
Am Rande ihrer Wahrnehmung machte sie ein vorsichtiges Wandern über die Konturen ihrer Silhouette aus, ehe ein kräftiger Griff sie an den Oberschenkeln packte und scheinbar mühelos nach oben hob. Überrascht aufstöhnend krallte sie ihre Finger noch fester in die bereits stark zerzausten Haare und schlang sich nach Sicherheit hangelnd um die strebenden Hüften ihres Partners. Wie fremdgesteuert presste sie sich fast schon gewaltsam noch enger an ihn und grub ihre Nägel hungrig in den stoffbewehrten Rücken. Das Ganze geriet immer mehr außer Kontrolle. Nichts war mehr wichtig, außer das hier und jetzt. Die Braunhaarige kannte den fremden Typen, welcher seine heiße Stirn nun hingebungsvoll gegen ihre drückte, eigentlich überhaupt nicht. Aber sein geflüstertes Unverständnis löste in ihr mehr Zuneigung aus, als es in irgendeiner Weise auch nur ansatzweise gerechtfertigt gewesen wäre. Nein, was machst du mir.... "Gabriel...lass mich nicht los...ich will dich...", entgegnete sie flehend, der glasige Blick erfüllt von lodernden Flammen. Die verlangenden Worte entrangen sich ungeduldig aus ihrer trockenen Kehle, noch bevor sie den Hauch einer Chance gehabt hatte einen klaren Gedanken zu fassen und sie damit zurückhalten zu können. Scheiße!
Die betäubende Mixtur aus Alkohol und Hormonen sorgte zum Glück schnell dafür, dass ihre aufkeimende Panik in die hinterste Ecke ihres Bewusstseins verbannt wurde.


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Gabriel

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BeitragThema: Re: Aqua - Traum & Trauma Aqua - Traum & Trauma - Seite 4 EmptyDi 13 Jul 2021 - 20:22
Was für ein inniger, leidenschaftlicher Moment.
Zum Glück kam Oskar nicht zu Besuch und störte die Beiden nicht dabei, doch auch wenn er hier gewesen wäre, weder Gabriel noch Nojra hätte dies wohl mitbekommen. Völlig im Tunnelmodus küssten sich beide Parteien, ohne dass der junge Mann daran gedacht hätte, dass es ihr erster Kuss sein könnte. So musste es für sie ein wirklich besonderer Moment gewesen sein, als die Lippen aufeinander trafen um den Geschmack auszutauschen. Doch nicht nur für das Mädchen war dieser Zeitpunkt eine Erlösung, sondern auch für den Norweger, wessen Körper sehnsüchtig nach mehr dieser Liebkosungen schrie.
Ihr Brustkorb erhob sich abermals schwer atmend, besonders als seine Finger über ihren Körper glitten. Ein dezentes Schmunzeln zierten seine Lippen, als sie impulsiv keuchte, nachdem er sie hochhob und unter den Schenkel anpackte. Ein Ziehen an seinen Haaren machte sich bemerkbar, ebenso schlängelte sie ihre athletischen Beine um seinen Körper für mehr Halt in dieser Position. Fast schon an ihren Lippen hängend ließ er sie jedoch gewähren, was sie zu sagen hatte. Das Halbwesen verkündete ihre Zuneigung und flehte sie förmlich an nicht aufzuhören und weiterzumachen. Ein tiefes Brummen entkam seiner Kehle, während er ihr tief in ihre lodernden Augen blickte.
Er zögerte keine Sekunde, sondern festigte seinen Griff um sie von der Wand zu heben, nachdem er einen Schritt rückwärts trat. Sie hatte sich in seinen Rücken gekrallt und konnte sich dadurch gut festhalten, weshalb er sich vorsichtig mit ihr umdrehte, ehe er zum Bett trat und mit seinem Rücken direkt davor hinstellte. Es wirkte, als wäre sie ein Fliegengewicht für ihn. “Du machst mich verrückt.“, gestand er seine Narrheit, ehe er sein Gesäß allmählich nach hinten beugte um mit dem Mädchen gemeinsam auf sein Bett zu Sitzen. Nun war sie mit ihrem Kopf etwas über ihn, da sie auf seinem Schoß saß, doch er löste den Griff an ihren Schenkel nur, um sie an ihrem Gesäß näher an seinen Körper zu rücken. Mit Strecken und Recken gelang es ihm sich ihren Lippen zu nähern und spielte erneut eine Runde damit. Das Zepter hatte er schon lange weggeschmissen, so wurstelten seine Hände an ihrer Jacke rum um sie schlussendlich von ihren Schultern zu streichen, während sie sich küssten.
Knurrend ließ er von ihr ab, sein Blick jedoch scharf in ihre Augen gerichtet. Ob sie wirklich dasselbe meinte, wenn sie sagt, “…ich will dich…“? Er wusste, was er wollte. Doch konnte er das einfach von ihr verlangen? Durfte er einfach… weiter machen?
Die Hände lösten sich von dieser Position und wanderten mit leichtem Druck über ihrem Rücken nach oben. Mit der rechten Hand strich er ihr eine Strähne aus dem unschuldigen Gesicht, ehe die Hand an ihrer Wange kleben blieb. Bei diesem Anblick begann plötzlich sein Kopf wieder zu rattern. Als hätte man einen Einschaltknopf aktiviert wuselten ihm die wildesten Gedanken unter der blonden Mähne umher. Was, wenn es ihr erstes Mal wäre? Was, wenn es ihr gar nicht gefiel? Was, wenn er ihr weh tat? Es breitete sich wieder die Unsicherheit aus, auch wenn er selbst bereit für einen weiteren Schritt war – war sie es denn auch?
Für einen Augenblick hielt er inne, blickte hin und her zuckend in ihre Augen. Am Liebsten hätte er sie gänzlich ausgezogen und sich auf sie geschmissen. Doch auch wenn er eine Pro und Kontra Liste erzeugen und die Pro-Argumente überwiegen würden, war es mit seinem Gewissen vereinbar?
“Bist du dir sicher?“ Er konnte nicht anders, da er immer noch nicht glauben konnte, wie sich das ganze so rasch entwickeln konnte. Während es im Herzen und unter der Gürtellinie deutlich pochte und er innig hoffte, dass sie sich mit einem Zeichen auf ihn stürzen würde, wollte es einfach nicht in seinem Kopf hinein, dass genau diese hübsche, so junge, Schülerin, welche gerade auf seinem Schoß saß, ebensolches Verlangen spürte, wie er selbst.
Verunsichert legte er seinen Kopf seitlich an ihre weiche Brust, während seine Arme ihre Taille umschlang. Er konnte deutlich ihr Herzchen schlagen hören, wie es aufgeregt arbeitete.
Gabriel wollte ihr einfach nur Nahe sein… Nojra für sich haben… die Zeit mit ihr genießen… und vorallem - nicht alleine sein…
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