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Shima no Koji :: Szenenplay :: Nebenplay :: Beendete Nebenplays

Sand, Alkohol und eine alte Freundschaft [Beendet]
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Karina

Karina Aurelia Jansson

Zen 114

Charakterbogen
Aufenthaltsort:
Aktuelles Outfit: Die Haare sind fast ganz unten mit einer Schleife zusammengebunden. Am Oberkörper ist ein schwarzes Jackett mit weißer Bluse darunter. Am Hals sitzt ein Halsband mit einer grünen Brosche, fein säuberlich in den Kragen eingearbeitet. Die Beine verdeckt ein schwarzer und leicht kürzerer Bleistiftrock, sowie eine Strumpfhose. An den Füßen finden sich zwei schwarze Schuhe mit Absatz wieder. (Siehe Signatur)
Karina Aurelia Jansson

Karina


Sand, Alkohol und eine alte Freundschaft.




Teilnehmer:
Karina Aurelia Jansson, Vincent Tunstell
Startort:
Strandbar "Happy Coconut"
Zeitpunkt:  
16.03.2015 | Entgegen der Abendstunden (ca. 21:00)
Beschreibung:
Das Sprichwort: "Die Vergangenheit wird dich irgendwann einholen"; sollte jedem irgendwann einmal unter die Ohren gekommen sein. In diesem Fall ist es ein bisschen anders, aber das grundsätzliche Prinzip ist gleich. Karina Aurelia Jansson und Vincent Tunstell verbindet mehr als nur die Wohnung gegenüber. Circa 30 Jahre hatten sie sich nicht mehr gesehen und nun hatte sie ihn auf der Insel wiedergefunden. Alles worauf die Blondine nun spekulierte, war der Geruchssinn ihres alten Freundes.
Während sie also an der Strandbar saß und es sich bei einem Drink gemütlich gemacht hatte, hing eine Postkarte aus Schweden von 1987, sowie ein kleiner Clown, glücklich und friedfertig an der Tür von Vincent, dem Heimleiter. Wie sollte sie ihn auch sonst auf sich aufmerksam machen? Sie wusste schon sehr früh, welche Knöpfe man bei dem alten Wolf drücken musste. Nun musste sie nur noch abwarten. Eine so alte Freundschaft kann man immerhin nicht so leicht vergessen...oder doch?


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Karina

Karina Aurelia Jansson

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Aktuelles Outfit: Die Haare sind fast ganz unten mit einer Schleife zusammengebunden. Am Oberkörper ist ein schwarzes Jackett mit weißer Bluse darunter. Am Hals sitzt ein Halsband mit einer grünen Brosche, fein säuberlich in den Kragen eingearbeitet. Die Beine verdeckt ein schwarzer und leicht kürzerer Bleistiftrock, sowie eine Strumpfhose. An den Füßen finden sich zwei schwarze Schuhe mit Absatz wieder. (Siehe Signatur)
Karina Aurelia Jansson

Karina
Viele Minuten waren nicht vergangen, da hatte sich Karina schon ausgiebig vor ihrer neuen Wohnung umgesehen. Sie wusste nun immerhin schon wo die Bushaltestelle war, wie die Zeiten sich verhielten und was sie beachten musste, wenn sie sich morgens auf den Weg machte. Auch ein paar Gesichter merkte sich die Blondine, da sie vielleicht noch relevant sein könnten. Immerhin wäre es unpraktisch in einem neuen Umfeld nicht genau zu wissen, wer in welchem Haus lebte. Dabei gehörte sie nicht zu den Leuten, welche sich nach ihrem Einzug direkt mit irgendwelchen Geschenken bei den Nachbarn einschleimten. Nein, das war nicht ihr Stil. Sie würde sich vielleicht kurz in einem kleinen Gespräch vorstellen, aber mehr nicht. Derartige Aufdringlichkeit lag ihr nämlich ganz und gar nicht. Irgendwo wollte ja auch jeder mal seinen Freiraum haben. Sie würde es auch nicht begrüßen von ihrem neuen Nachbarn in den ersten fünf Minuten überfallen zu werden…na gut, es kam drauf an wer dort vor ihr stand. Aber so genau wollte die Dämonin diesen Gedanken nicht weiter ausführen. Aber gut, in die Stadt würde sie jetzt vermutlich noch nicht gehen. Zu spät war es bereits und die Sukkubus hatte gerade absolut keinen Bock auf lange Fußmärsche. Nicht, nachdem sie bereits ihre ganzen Sachen hierher, in ihre Wohnung, gezogen hatte. Es hatte nicht mal einen netten Herrn gegeben, welcher ihr beim Tragen hätte helfen können…das war einfach nicht ihr Tag gewesen.

Aber was nicht ist, das konnte ja bekanntlich noch werden. Zumindest zeichnete sich an ihrem Weg den Strand entlang eine Art Treffpunkt in der Nähe des Sandes ab. Ein paar Leute saßen da und die gute Laune sprang Karina ja fast schon ins Ohr. Ein Grinsen legte sich auf ihre Lippen. Das sah doch nach einer guten Gelegenheit aus sich etwas zu entspannen. Mit zielstrebigen Schritten, welche einen geradezu perfekten Catwalk abzeichneten auf den wohl jede Frau neidisch wäre, machte sie sich auf zum Tresen der Strandbar. Mit geradezu flüssigen Hüftbewegungen war es nicht gerade schwer, zumindest ein bisschen der umliegenden Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Dann war sie auch schon an ihrem Ziel angekommen. War man nun etwas bewandert in der Magie, so konnte man ganz eindeutig merken wie die Dämonin ihr Umfeld gerade beeinflusste. Wie sich die Lust langsam in die Köpfe der Leute setzte und ihre Sinne benebelte. Sehr begrenzt, versteht sich. Alles was die Blondine nämlich erreichen wollte, war im Prinzip einen Drink aufs Haus zu bekommen. Sie war immerhin schon fast am Verdursten gewesen und bis Vincent erscheinen würde, falls er es denn überhaupt tat, konnte sie doch sicherlich das ein – oder andere Glas ihre trockene Kehle hinunterschütten. Die Nacht war schließlich noch jung.
In diesem Falle reichten ein paar fordernde Blicke aus den smaragdgrünen Augen der Dämonin, um ihr erstes Opfer in ihre Fänge zu locken. Allerdings strafte sie ihr Opfer mit purer Ignoranz ab, während sie sich selbstständig einen Drink orderte.

Mit langsamen Bewegungen gab sich die Dämonin einmal den Luxus ein möglichst genaues Display für ihre momentanen Beobachter zu geben. Ein paar schienen ja schon angebissen zu haben. Nur war sie sich mehr als nur klar das die Person, auf welche sie es wirklich abgesehen hatte, keinerlei Magie ausgesetzt werden musste um sie zu finden. Ihr süßer Duft, welcher von dem Parfüm auf ihrer Haut verstärkt wurde, würde den alten Wolf schon herfinden lassen. Sie kicherte leicht und ein teuflisches, wenn auch belustigtes Grinsen zierte ihre weichen Lippen. Selbst wenn der Weißhaarige den Clown wegmachen würde, ihren Geruch würde er trotzdem nicht aus der Nase bekommen. Und das...ja da war sie sich sicher...würde ihn irgendwann zur Weißglut treiben...


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Vincent

Vincent

Zen 189
Vincent

Vincent

Ich war außer mir. Sauer, fuchsteufelswild. Eine Kombination aus beidem, vielleicht auch noch aus mehreren nicht sehr herrlichen Gefühlen. Wieso tat man mir so etwas an. Das war .. mir fehlten die Worte. Ich war über alle Maßen enttäuscht von dieser Person. Schamlos ausgenutzt wurde meine Schwäche. Meine Laune sank rapide. Rapide bis um Mittelpunkt der Erde. Nach einem anstrengenden Tag wollte man doch nichts weiter als sich zuhause gemütlich auf dem Sofa auszuruhen, etwas zu essen und irgendwann müde ins Bett fallen. Aber dieser Ausgleich wurde mir nicht gegönnt. Zudem brachte man mich auch noch in eine peinliche Situation. Es war nur zu hoffen, dass meinen Schrei nicht jeder im Wohnblock gehört hatte. So konnte ich niemanden mehr unter die Augen treten. Ohne den Clown auch nur zu berühren, mit so viel Sicherheitsabstand wie möglich, riss ich die beschissene Schwedenkarte von meiner Tür. Es zeigte ein Schweden aus einer noch nicht so modernen Welt. Dieses Schweden war mir mehr als nur geläufig. Was mir ebenfalls geläufig war, war das Parfüm, welches wahrlich nicht zu knapp rumgesprüht wurde. Man wollte mich nicht nur in Verlegenheit bringen, sondern auch noch meinen Geruchssinn töten. Es gab wirklich grausame Menschen auf dieser Welt. Ein Knurren drang aus meiner Kehle. Der Wunsch irgendetwas zu zerschlagen war riesengroß. Die Bestie in mir wütete bereits. Aber von solch einer Albernheit ließ ich mich provozieren. Die Karte in meiner Hand stopfte ich in meine Umhängetasche, einen letzten Blick warf ich die Clownsfigur und erschauderte. Zum Glück war Cyril schon groß genug gewesen, als ich ihn aufgabelte, damit ich keine Clownsparty zum Geburtstag abhalten musste. Im Stillen dankte ich dem Herren.

Mit einer sauren Miene verfolgte ich die Duftspur. Vermutlich flößte ich anderen Menschen gerade Angst ein. Es war mir schlichtweg egal. Meine Gedanken rasten. Sie lebte also noch. Sie war sogar hier. Hier auf der Insel. Ob ich mich darüber freuen sollte, wusste ich nicht. Nach der Türaktion zweifelte ich daran. Als Spionen war es mit bestimmter Sicherheit sogar ein Leichtes gewesen mich zu finden. Ich fragte mich allerdings, wieso gerade jetzt? Mir fiel es schwer zu denken, dass sie so lange gebraucht hatte um den richtigen Leuten den Arsch zu versohlen. Möglicherweise war sie doch nicht so geschickt darin, dieser Gedanke versetzte mich in Entzückung. Ein teuflisches Grinsen legte sich auf meine Lippen. Das würde ich ihr auf alle Fälle noch vor den Latz knallen. Zurecht. Meine Stimmung war durch diesen kurzen Augenblick leider nicht weiter erhellt worden. Unauffällig schnüffelte ich ein wenig in der Gegend herum. Der Geruch hing noch immer leicht in der Luft.

Mein Weg führte mich zum Strand. Sandkörner. Wie lästig. Aber wohl nicht zu ändern. Mein Schuhwerk sollte seinen Zoll erfüllen und mich vor den lästigen Sandkörnern schützen. Mein Gemüt hatte sich bis zum Erreichen der Strandbar ebenfalls ein wenig beruhigt. Hier konnte ich schlecht eine Szene veranstalten. Ich wollte schließlich nicht, dass die Leute irgendwelchen wilden Spekulationen nachgingen und das würden sie garantiert. Mein Blick erfasste die einzelnen Besucher der Strandbar und blieb an einer Blondine hängen, die sich anscheinend einen Spaß daraus machte, die Leute hier zu bezirzen. Sie wussten leider nicht, worauf sie sich bei ihr einließen. Ich könnte natürlich den Helden markieren und die Opfer warnen, aber wo blieb da der Spaß? Zielsicher setzte ich meinen Weg fort. Es dauerte auch nur ein paar Schritte bis ich am Tresen bei der Blondine angekommen war. »Du bist echt scheiße.«, machte ich auf mich aufmerksam, insofern sie nicht bereits meine Anwesenheit bemerkt hatte. Trotz meiner Wut auf diese Schnepfe konnte ich ein Grinsen leider nicht verhindern. Verflucht seien meine Gesichtsmuskeln.




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Karina

Karina Aurelia Jansson

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Aktuelles Outfit: Die Haare sind fast ganz unten mit einer Schleife zusammengebunden. Am Oberkörper ist ein schwarzes Jackett mit weißer Bluse darunter. Am Hals sitzt ein Halsband mit einer grünen Brosche, fein säuberlich in den Kragen eingearbeitet. Die Beine verdeckt ein schwarzer und leicht kürzerer Bleistiftrock, sowie eine Strumpfhose. An den Füßen finden sich zwei schwarze Schuhe mit Absatz wieder. (Siehe Signatur)
Karina Aurelia Jansson

Karina

Karina wusste nicht wie viel Minuten vergangen waren, seitdem sie nun dort auf diesem Hocker saß. Die Nacht war zwar immer noch jung und durchaus zu nutzen, aber hier saß sie nun und streckte sich diesen einen gesponserten Drink, welchen sie vom Barkeeper ergattern konnte. Nur einzelne, kleine Schlucke fanden den Weg ihre Kehle hinunter, während ihre Augen langsam am Tresen vorbei das Meer beobachteten. Konnte man hier wirklich seinen Lebensabend verbringen? Sie grübelte einen kurzen Moment, dann steckte sie den Gedanken wieder in den hinteren Teil ihres blonden Kopfes. Sie würde es ja sehen. Noch war es zu früh das Ganze zu beurteilen. Aber…

Da war etwas anderes. Die Dämonin spürte etwas näherkommen, dafür brauchte sie sich auch nicht umdrehen. Aber rein aus Interesse neigte sich der grazile Kopf von ihr etwas zur Seite, um einen Blick auf den Neuankömmling zu erhalten. Aber noch war der Winkel wohl noch zu spitz um wirklich etwas zu erkennen, weswegen sie sich in einer wartenden Pose übte, während ihr Zeigefinger der linken Hand langsam dem Rand des Glases folgte.
Allzu lang musste die Dämonin dann schon nicht mehr auf die Ankündigung des Gastes warten. Ein Grinsen zog sich quer über ihre Lippen, als sie eine nur allzu bekannte Stimme vernahm. Karina würde sie unter tausenden Stimmlagen wiedererkennen. Der alte Wolf hatte sich also doch noch dazu herabgelassen sie aufzusuchen. Und; das war wohl das wichtigste, er konnte Clowns immer noch nicht leiden.
„Wieso habe ich eigentlich eine schöne Begrüßung erwartet?“, entgegnete sie etwas kühl und ihre smaragdgrünen Augen suchten den Augenkontakt zu ihrem neuen Gesprächspartner. Ein Wiedersehen mit Freude sah in jedem Falle anders aus. Mal ganz abgesehen von dem gereizten Ton in Vincents Stimme, welcher ihr definitiv nicht entging. Man konnte das Grummeln buchstäblich zwischen den Zeilen heraushören. Verständlich, wie sie fand. Nicht nur wegen dem Hier und Jetzt, sondern auch wegen ihrem Verschwinden damals. So gesehen bereute es die Blondine gerade, sich ihm nicht einfach so vorgestellt zu haben. Aber dafür war sie wohl einfach zu teuflisch gewesen.

Mit einem kleinen Dreher ihres Oberkörpers, richtete die adrett gekleidete Frau nun ihren Körper direkt auf den des Weißhaarigen aus. „Es ist schön dich zu sehen, Vincent.“, brachte sie es schließlich leicht amüsiert aus ihrer Kehle hervor, während ihre Augen langsam das Grinsen auf seinem Gesicht musterten. Es war nicht das erste Mal das sich Mimik und Stimme bei dem Wolf grundlegend widersprachen, aber bei ihm war es hin und wieder ein guter Indikator für seine Launen gewesen. Sowas wie ein kurzer Einblick in das Buch mit dem Namen Vincent Tunstell.
„Ich hatte ehrlich gesagt schon meine Zweifel, dass du auftauchen würdest. 35 Jahre sind eine lange Zeit. Zumindest in den Augen so manch anderer.“, mehr gab es für sie in diesem Thema eigentlich nicht zu sagen, während ihre untere Körperhälfte nun ebenfalls in seine Richtung. Natürlich war Karina eine sehr offene Person und durchaus sehr Kontaktfreudig…in vielerlei Hinsicht. Aber dieses Mal war es anders. Außerdem hatten die Jahre sichtliche Spuren hinterlassen. Zumindest schaffte sie es nun ein Lächeln zustande zu bringen und einen leicht entschuldigenden Blick aufzusetzen.
„Und ich dachte schon du würdest mir beim bloßen Blickkontakt schon alles hinterherwerfen was dir in die Finger kommt.“, scherzte sie nach einer kleinen Pause etwas selbstironisch, während sie symbolisch ihre Brille etwas nach oben schob. Natürlich bereute sie ihren damaligen Abgang. Aber sie war nie sehr gut im Verabschieden gewesen.


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Vincent

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Vincent

Vincent

Meine Augenbraue hob sich, als Karinas erste Worte an meine Ohren drangen. Ich hoffte für sie, dass sie das nicht ernst meinte. Um nicht doch noch einen Anfall zu bekommen, schloss ich mein Auge und atmete tief ein und wieder aus. Das Weibsbild zeigte keine Skrupel. Der kühlte Tonfall passte ebenfalls nicht. Sie war noch nie wirklich gut darin gewesen mir die kalte Schulter zu zeigen. »Ich bin nicht in Stimmung, deine Erwartungen zu erfüllen. Schon gar nicht nach dieser bescheuerten Türaktion.«, knurrte ich ihr entgegen, ließ mich aber gleich darauf auf einen der Barhocker fallen. Die Barhocker hier waren eindeutig zu klein. Mein halber Hintern hing auf halb acht. Vielleicht sollte ich der Bar ein wenig Geld für einen neuen Barhocker eigens für mich sponsern. Und sollte sich jemand erdreisten seinen Allerwertesten darauf zu platzieren, würde ich Gebühren verlangen. Der perfekte Plan um an mehr Kohle zu kommen. So ein Eigenheim finanzierte sich leider nicht von selbst. Mein Gesicht stützte ich auf meinen Händen ab, die ich auf dem Tresen abgestützt hatte. Meine Lippen verzogen sich wie von selbst zu einem Schmollmund. Irgendwie musste ich ihr ja zeigen, dass ich von ihren Aktionen wenig begeistert war. Aber so viel Grips traute ich ihr zu, dass sie bereits selbst darauf gekommen war. Es wäre wünschenswert, wenn sie es ein wenig bereute. Daran glauben konnte ich jedoch nicht. War nicht unbedingt ihr Stil.

Am liebsten würde ich wie ein kleiner Junge ihre Worte nachäffen. Konnte mich aber gerade noch so beherrschen. Irgendwie konnte ich mich nicht mehr daran erinnern, dass sie mich mit jedem Satz auf die Palme bringen konnte. Lag aber mit großer Sicherheit daran, dass sie einfach abgehauen war, ohne anständig mit mir zu sprechen oder sich gar gebührend zu verabschieden. Ich drehte meinen Kopf in ihre Richtung und musterte sie mit meinem blauen Auge. »Kann ich von dir gerade nicht behaupten.«, grummelte ich weiter vor mich hin, meine Trotzphase war noch nicht vorbei. So leicht wollte ich es der Blondine nicht machen. Manchmal konnte ich nachtragend sein. Manchmal war ich sogar sehr nachtragend. Keine super Eigenschaft, aber who cares.
»Rechnen kannst du anscheinend auch nicht. Wir haben uns nur 27 Jahre nicht gesehen.«, besserte ich sie aus. Schließlich war ihr Abgang Mitte 1988 gewesen. Vor 35 Jahren war ich zum ersten Mal nach Schweden gereist um mein Pädagogik-Studium zu beginnen. Möglicherweise hatten sich bei ihr in den letzten Jahren Gedächtnislücken aufgetan? Es war nichts unmöglich. Und jetzt wollte sie mich doch glatt mit einem entschuldigenden Blick um den Finger wickeln. Aus diesem Alter war ich bereits raus. Sowas funktionierte nicht. Wobei so allmählich auch meine Trotzphase abzuschwächen schien. Vielleicht war ich doch empfänglicher für solche Blicke als ich mir eingestehen wollte.
Einen Bruchteil einer Sekunde hatte ich wirklich darüber nachgedacht, ihr etwas um die Ohren zu pfeffern. Daher wollte ich sie auch daran teilhaben lassen. »Der Barhocker wäre meine erste Wahl gewesen. Aber ich wollte kein Hausverbot riskieren.«, gab ich ihr leicht grinsend zu verstehen. Ein Hausverbot für eine spitze gelegene Bar zu riskieren, war es mir einfach nicht wert gewesen. Und außerdem handelte es sich hier immer noch um ein weibliches Geschöpf. Selbst mit noch so viel Wut im Bauch, würde ich Karina keinen Hocker an die Birne pfeffern. Es wäre zwar verdient gewesen. Aber als gewalttätig wollte ich nicht eingestuft werden. »Es ist schön, dass du noch lebst. Hast dir ja ordentlich Zeit gelassen. Sind deine Spionagefähigkeiten nicht mehr so gut?«, stichelte ich ein wenig in ihre Richtung. Sie sollte es mir besser nicht verübeln. Schließlich hatte sie wieder einmal etwas gut zu machen.



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Karina Aurelia Jansson

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Aktuelles Outfit: Die Haare sind fast ganz unten mit einer Schleife zusammengebunden. Am Oberkörper ist ein schwarzes Jackett mit weißer Bluse darunter. Am Hals sitzt ein Halsband mit einer grünen Brosche, fein säuberlich in den Kragen eingearbeitet. Die Beine verdeckt ein schwarzer und leicht kürzerer Bleistiftrock, sowie eine Strumpfhose. An den Füßen finden sich zwei schwarze Schuhe mit Absatz wieder. (Siehe Signatur)
Karina Aurelia Jansson

Karina

Der Satz traf hart, das musste die Blondine tief in ihrem inneren zugeben. Irgendwo hatte sie sich dann doch noch etwas Freundlichkeit erhofft, aber die war wohl gerade eindeutig nicht mehr im Lager. Aber noch war der Abend nicht verloren, also konnte sich das bestimmt noch regeln. Außerdem kannte sie diese Reaktionen noch von Italien. Er war nun einmal ein nachtragender Wolf und daran würde sich wahrscheinlich auch nie etwas ändern. Zumindest in ihren Augen lagen die Chancen dafür relativ gering.
Aber da hörte die ganze Geschichte nicht auf. Immerhin gab es noch etwas an ihrer Zeitrechnung auszusetzen, weil sie ja ein paar Jahre zu viel draufgerechnet hatte. Ein müdes Seufzen verließ ihre Kehle, das war absolut nicht förderlich. Musste man jetzt wirklich so kleinlich sein? Karina betrachtete den Weihaarigen neben sich auf dem Hocker und grübelte in sich hinein. Die Zeit damals war so ziemlich die lustigste, welche sie in ihrem Leben so zu verzeichnen hatte. Es hatte Spaß gemacht. Umso mehr war es eine Ironie, dass sie das nun immer wieder ins rechte Licht rücken musste. Es war irgendwie immer so in ihrem Leben, da machte sich die Blondine keine Hoffnungen mehr.
„Dann eben 27 Jahre…“, kam es etwas wehleidig aus ihrem Mund heraus. Auch wenn die Dämonin das gar nicht so sagen wollte. Aber die beiden hatten es eh nicht so damit, ihre wahren Gefühle offen Preiszugeben. Vince hatte da seine Vergangenheit und Karina auch. In diesem Punkt mussten sie wohl erst einmal wieder miteinander warm werden. Was wohl, auf lange Zeit gesehen, sehr förderlich wäre.

Zum Glück konnte sich Karina in den Momenten danach wieder einigermaßen fangen. Ihre Argumente kamen wieder etwas kräftiger über ihre Lippen, wobei sie mit ihrer Einschätzung nach wohl sehr korrekt gelegen hatte. Zumindest ließ der alte Wolf das eindeutig durchsickern. Sein Grinsen interpretierte die Sukkubus dabei eher als verzweifelten Versuch, seine Wut umzuleiten. Aber es entlockte selbst ihrer Wenigkeit ein erleichtertes Lächeln. „Erregung...öffentlichen Ärgernisses war noch nie dein Stil.“, entgegnete sie mit fröhlich behaftetem Ton und ließ ihre Blicke abermals über ihren alten Freund wandern. Ja, er war eigentlich eine sehr gutmütige Seele. Niemand wusste das besser als ihre Wenigkeit. Wo sie schon wieder mit ihren Gedanken auf die Zeit in Schweden kam und gleich leicht ihren Kopf schüttelte, um den Gedanken vorerst zu verbannen. Sie lebte manchmal echt in der Vergangenheit.

Trotzdem grinste sie leicht, als ihr alter Freund ihre Spionagekompetenz infrage stellte. Was sie aber noch mehr Erfreute, war die Bekundung über ihr noch vorhandenes Leben. In der Tat hatte sie sich ein paar Mal an der Grenze des Ablebens befunden. Ganz besonders am Ende der Jagd. Aber die Strandbar war weder der Ort, noch die Zeit dafür. „Ach, Vincent.“, begann sie und begann wieder mit ihrem Finger sanft den Rand ihres Glases zu streicheln.
„Wenn du eines über mich weißt, dann, dass ich mir nie mehr Zeit lasse als notwendig. Außer, es gefällt mir…“, fuhr sie fort, biss sich leicht Klischeehaft auf die Unterlippe und stoppte ihren Finger nach zwei ganzen Umrundungen auf dem Glasrücken. Ihre Lippen dabei ein dämonisches Grinsen zierend, was allerdings nach wenigen Sekunden wieder in ein Lächeln überging. „Aber ja, ich war in der Tat ein wenig unvorbereitet. Was jedoch nichts am Ausgang geändert hätte.“, ihr Blick fixierte sanft die Seelenspiegel des Weißhaarigen. Es war unnötig zu sagen wie hart die Jagd nach den ganzen Leuten war und noch weniger wollte sie ihm die Anzahl an Leuten nennen, welche dank ihr nicht mehr am Leben waren. Aber trotzdem schuldete sie dem alten Wolf noch eine richtige Antwort. Dafür ließ die Blondine sogar einmal ihre sonst so geübte Fassade fallen.
„Ich bin einfach nur froh, dass es jetzt wirklich vorbei ist. Deswegen auch die lange Dauer. Ich habe mich um alles gekümmert und dich so zu sehen ist wie ein Balsam für meine Seele, glaub es mir oder nicht.“, ein entschuldigender Unterton schwang bei dem ganzen Szenario mit, während die Freude über diesen Umstand eindeutig mehr zum Tragen kam. Ihre Augen wandten sich aber einen kurzen Moment beschämt zur Seite. Auch, wenn Karina selbst nicht genau wusste wo diese Unsicherheit nun herkam. Sie erwartete auch kein Lob oder sonst irgendetwas, das lag ihr ferner denn je. Es wäre zwar Balsam für ihre Seele, denn irgendwo war sie auch affin für so etwas. Aber wenn sie heute Nacht ohne Unterbrechungen schlafen konnte, mit dem Wissen das ihr einziger Freund wohlauf war, dann war es eigentlich schon Belohnung genug. Selbst, wenn er sie nun hassen würde. Und auch wenn sie nie so wirklich die Frau für Sentimentalitäten war. So eine kleine Umarmung wäre echt toll, aber das musste wohl noch ein bisschen warten.


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Vincent

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Vincent

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Es schien ihr nicht zu gefallen, dass ich an ihren Rechenkünsten etwas auszusetzen hatte. Aber wenn sie gerne noch mehr Jahre draufpackte, konnte sie das natürlich gerne tun. Dabei wollte ich ihr nur dabei helfen, dass es nicht noch schlimmer klang, aber anscheinend trat sie meine Nettigkeit mit Füßen. Ich war zwar nicht ganz unschuldig an der Sache, es gehörten aber trotzdem zwei dazu. Und außerdem hatte sie wohl damit angefangen. Angefangen vor 27 Jahren. Ein Grummeln drang abermals aus meiner Kehle. Sie machte mich wirklich fertig. »35 Jahre klingt eben länger als 27 Jahre. 27 Jahre klingt daher besser.«, rechtfertigte ich meinen Einwand ihres mathematischen - nicht vorhandenen - Genies.

Von Erregung öffentlichen Ärgernisses war wohl kaum die Rede gewesen. Schließlich ging meist eine gewisse Nacktheit mit dieser Thematik einher. Und ich war wahrlich weit davon entfernt mich in dieser Bar zu entblößen. Zwar würde ich damit wohl einige Blicke auf mich ziehen, aber das war wirklich nicht meine Intention dahinter. Ich war weit davon entfernt als Nudist durchzugehen. Natürlich war ich nackt, wenn ich mich von meiner Wolfsform wieder zurück in einen Menschen verwandelte, aber das war eben der Lauf der Dinge und außerdem machte ich das ganz gewiss nicht auf einer belebten Einkaufsstraße - nicht, wenn es sich vermeiden ließ. »Einen Hocker nach dir zu schmeißen, stufe ich weniger unter "Erregung öffentlichen Ärgernisses" ein. Zählt wohl eher unter Körperverletzung, wenn nicht sogar versuchter Todschlag.«, erläuterte ich. »Aber immerhin weißt du, dass es nicht mein Stil ist. Weder das eine noch das andere.«, beendete ich das Thema der Gewalt oder wie auch immer. Man musste dieses Thema nicht weiter vertiefen, es gab wesentlich erheiternde Themen zu besprechen.

Mein Auge folgte ihrer Fingerbewegung am Rand des Glases. Verstohlen sah ich mich ein wenig in der Bar um. Ein paar Blicke klebten an der Silhouette von Karina. Verständlich, wenn man wusste, wer hier hereinspaziert war. Ein wissendes Lächeln legte sich auf meine Lippen, als die Erwähnung meines Namens wieder meine ganze Aufmerksamkeit forderte. »Du kannst mir nicht sagen, dass dir Ärsche versohlen nicht gefällt.«, grinste ich ihr entgegen und stichelte immer noch ein wenig weiter. »Wie lange hast du denn wirklich gebraucht? 27 Jahre werden es wohl kaum gewesen sein, sonst muss ich wirklich an deinen Fähigkeiten zweifeln.«, stellte ich ihr eine berechtigte Frage auf deren Antwort ihr bereits mehr als gespannt war. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie wirklich bis zum heutigen Tage dafür gebraucht hatte. Na immerhin tat es dem Ausgang keinen Abbruch. Es war ein wenig beruhigend.
Ich legte den Kopf ein wenig schief, als sie mich mit Balsam für die Seele verglich. Musste jedoch eine Augenbraue nach oben ziehen. »Was heißt hier "mich so zu sehen?" Das klingt beinahe danach, als hättest du was anderes erwartet.« Das musste sie mir definitiv erklären. Vielleicht war ich heute aber auch einfach nicht der hellste Stern am Himmel. Es lag durchaus im Bereich des Möglichen. »So was göttliches wie mich hast du vermutlich lange Zeit nicht mehr gesehen. Ich kann also verstehen, wenn du erfreut darüber bist mich zu sehen.«, scherzte ich. Manchmal neigte ich einfach dazu den erstbesten Blödsinn von mir zu geben, der mir gerade durch den Kopf schwirrte. Da ich aber wusste, dass Karina so etwas von mir nicht wirklich ernst nahm, konnte ich mich wohl ein wenig weiter aus dem Fenster lehnen, als ich es bei einer fremden Person getan hätte. Meine Trotzphase war in diesem Zunge auch dahin. Schließlich wollte ich dieses Wiedersehen nicht weiterhin mit meiner negativen Stimmung auf den Nullpunkt ziehen. »Was trinkst du da überhaupt?« Es war auf alle Fälle kein Bier, aber definitiv etwas mit Alkohol. Der beißende Geruch stieg mir schon seit geraumer Zeit in die Nase, was ich jedoch gekonnt ignorieren konnte, wenn es sich um mein Getränk handelte. Ich war mir absolut sicher, dass der Drink von Karina sicher von jemanden hier spendiert wurde. Die Frage war nur, von wem? Und vor allem wusste sie überhaupt, was sie da trank?


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Karina

„Es kommt drauf an, welcher Hintergrund dabei das treibende Mittel ist.“, erwiderte Karina auf seinen Kommentar, dass ihr das Versohlen von Ärschen doch Spaß machen würde. Eigentlich war dabei eher das Gegenteil der Fall gewesen. Sie hasste es. Es war nicht ihr Stil gewesen so aggressiv vorzugehen, aber die letzten Jahre hatten ihr sowieso eine Menge Skrupel vor aktivem Eingreifen genommen.  Was allerdings nichts war, was sie nun Vincent auf die Nase binden würde. Aber er wechselte auch schnell genug von alleine das Thema. Auch wenn der Dämonin diese Thematik ebenso wenig gefiel.
„Es waren 25 Jahre, Spesen inbegriffen.“, gab sie knapp zu verstehen, während sie sich unterbewusst einer sehr eleganten Pose bediente, welche ihre Figur erneut zur Schau stellte. Eine Silhouette die sich wahrlich ins Gedächtnis brennen konnte. Vielleicht würde sich die Blondine ja über die Zeit als Bar-Maskottchen einbürgern. Wenn das einen Gratis Drink pro Abend bedeutete, war es das irgendwie wert. „Die anderen zwei Jahre habe ich mit der Suche nach dir verbracht, Vincent.“, erläuterte sie die zeitlichen Abstände etwas genauer und schaute dem alten Wolf wieder tief in die Augen. Detaillierter würde es erst in einem privateren Umfeld werden. Das ging die Bar nämlich überhaupt nichts an.
„Wenn du also an meinen Fähigkeiten zweifeln willst, dann tue das. Ich werde dich nicht aufhalten.“, dabei klang sie fast schon ein klein wenig Gleichgültig. Mit Spaß hatten die letzten Jahre nichts zu tun gehabt. Der Spaß war ungefähr so weit entfernt von dieser Tätigkeit gewesen, wie die Erde von der Sonne. Man legt sich nicht jeden Tag mit einer gesamten Geheimdienstabteilung an; und Überlebt es am Ende noch.

Den Vergleich, oder vielmehr die Kundgebung, das sie sich um ihn sorgte, tat der ignorante weißhaarige Rentner mit einem schiefen Kopf ab. Der Fakt, dass sie gerade selbst mit ihren Gefühlen etwas durcheinander war, machte es dabei nicht besser. Ein entnervtes Seufzen entkam ihren Lippen, als sie ihn erneut mit einer hochgezogenen Augenbraue begutachtete. Er war immer noch Single, daran bestand kein Zweifel. Diese Reaktion sagte einfach zu viel aus. Wo war der Gentleman aus Schweden? Sie vermisste ihn gerade so ein bisschen. „Ach Vincent…“, wiederholte Karina sich erneut und ihr Blick wanderte zu ihrem Glas zurück, bevor er sich sofort wieder beim Wolf einfand. Es war offensichtlich das er noch Frust zum abbauen für sie übrig hatte. Die Diva kam durch. Das hatte er auch ein paar Mal in Schweden geschafft.
Was nun folgte, entlockte der Dämonin doch tatsächlich ein kleines Lachen. So ein Idiot! Würde sie es nicht besser wissen, hätte sie ihm jetzt den „Selbstverliebt“-Stempel aufgedrückt. „Natürlich.“, konterte die Sukkubus in einem verführerischen Ton und ließ dabei ihre Stimmbänder spielen. „Du glaubst gar nicht wie einzigartig du bist. Sowas sucht man halt überall auf der Welt vergebens, wenn man nicht das Original kennt.“, sie gab ihm ein schelmisches Grinsen als zusätzliche Antwort. Da schwamm natürlich auch ein Stück Wahrheit mit in dieser Aussage. Karina versteckte öfter kleine Hinweise in eigentlich Bedeutungslosen Aussagen. Man könnte sagen es war eine Art Hobby von ihr. Allerdings machte sie das nur in bestimmten Situationen. Aber so war es nun mal. Vincent war ihr einziger Freund, er war Einzigartig.

Auf die Frage mit dem Getränk, erntete der Weißhaarige kurz einen verwirrten Blick von der Dämonin. Der sich allerdings recht schnell wieder normalisierte. „Ach…das?“, fragte sie und spielte ein bisschen mit dem Glas in ihren femininen Händen, welche wirklich keine wünsche offen ließen. „Cuba Libre, heißt der. Ein bisschen Rum und Cola. Was Simples, für den Start.“. Dabei hob sie das Gefäß in die Höhe und hielt es Vincent entgegen. Ein sanftes Lächeln zierte ihr Gesicht. „Kannst ja einen Schluck nehmen.“, bot sie an und hinter ihrem Rücken starben die Hoffnungen so mancher Leute. Ausmachen sollte es dem ehemaligen Alpha zumindest nichts. War ja nur ein Glas…und sie hatten schon andere Dinge zusammen gemacht, welche dieses Level bei weitem überschreiten. So lange nun niemand halb pubertär wie Björn um die Ecke gesprungen kam und „Indirekter Kuss“ in die Nacht hinausschrie, würde es wohl auch keine Probleme geben. Okay, vielleicht mit dem Rest der Bar, weil sie an seiner Stelle sein wollten. Aber Karinas magische Beeinflussung ließ gerade keinerlei Aggressionen zu.
„Schmeckt etwas süßlich, eigentlich gar nicht mal so schlecht.“, sprach sie in einem sehr sanften und ruhigen Ton - fast schon wie damals – und schmunzelte leicht. Sie musste den Spruch einfach bringen, zwar ein bisschen abgewandelt, aber trotzdem. „Außerdem hat noch kein gutes Wiedersehen mit einem Salat angefangen.“.


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Vincent

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Vincent

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Meinen Mund bekam ich gerade so noch unter Kontrolle als mir Karina eröffnete, dass sie wirklich 25 Jahre für die Beseitigung diverser Leute gebraucht hatte. Anscheinend zog ihre ganze Spionageeinheit weitaus größere Kreise als zuvor angenommen. So ganz waren wir mit der Erklärung damals in Italien wohl nicht durchgekommen. Aber immerhin schien sie es jetzt doch geschafft zu haben. Das wiederum weckte meine Neugierde, doch der Ort um Einzelheiten diesbezüglich zu besprechen würde ganz sicher nicht auf die Bar fallen. Hier gab es definitiv zu viele neugierige Ohren und unsere Geschichte war nicht für jedermanns Ohren bestimmt. Die andere zwei, von den 27 Jahre, verbrachte sie damit, mich zu suchen. Dabei hielt ich mich gar nicht versteckt. Vermutlich war sie einfach nur ein wenig faul gewesen und daher brachte die Suche nach meiner Wenigkeit zwei Jahre auf ihrem Zeitkonto ein. Gut Ding braucht Weile. »Tja, du hast mich wohl gefunden. Und an meinen Zweifeln deinen Fähigkeiten gegenüber, könntest du sowieso nichts machen.« und mit diesen Worten zeigte ich ihr kurz die Zunge. Ab und zu ein wenig kindisch zu sein, hatte noch niemanden geschadet und außerdem war das Leben viel zu kurz um alles ernst zu nehmen. Wobei mein Leben bislang gar nicht so kurz verlaufen war.

Wieso klang dieses "Ach Vincent" eigentlich immer leicht genervt? Ich war mir absolut keiner Schuld bewusst. Daher würde ich an meinem Verhalten auch nichts ändern. Innerlich führte ich bereits eine Strichliste dafür. Wenn sich unsere Wege an diesem Abend trennen würden, würde ich ihr meine Zahl mitteilen oder vielleicht doch erst morgen. Mal schauen. Kam eben auch auf die Situation an. Ich rutschte ein wenig mit meinem Gesäß auf dem Barhocker herum, um eine etwas gemütlichere Position einzunehmen. Das Risiko einer einschlafenden Arschbacke wollte ich unter keinen Umständen riskieren. Nachhause zu kriegen fand ich auch wenig erstrebenswert. Nach einer gefühlten Ewigkeit war eine geeignete Sitzposition gefunden worden. Meinen Kopf stützte ich auf meinem linken Arm am Tresen ab. Bisschen gemütlich lümmeln.
Mein Blick wanderte wieder zur Blondine, als sie endlich eine passende Antwort auf meine Aussage parat zu haben schien. »Alles andere wäre auch eine glatte Lüge gewesen.«, bekräftigte ich abermals mein Dasein. Die Frauenwelt konnte sich glücklich schätzen mich Anschmachten zu dürfen. In den meisten Fällen blieb es auch beim Anschmachten. Auf ein Drama konnte ich gut und gerne verzichten. Wobei es mit Karina andere Formen der Dramen gab. Und das zu Hauf. Bei einem Drama mit Karina in der Hauptrolle musste ich unweigerlich an Björn denken. »Hast du Björn auch erledigt?«, flüsterte ich in ihre Richtung, während ich mich unweigerlich ebenfalls ein wenig näher zu Karina drehte. Meine Lümmel Phase war offiziell vorbei. Was auch immer die Antwort sein würde, ich war mir nicht sicher, ob sie mir gefiel. War es besser wenn Björn nicht mehr unter den Lebenden weilte oder war es besser wenn Björn einfach Björn sein konnte? Ich konnte mich nicht entscheiden.

Die Abwechslung mit dem Getränk kam mir daher sehr gelegen. Cuba Libre hieß die Flüssigkeit in ihrem Glas. Dunkel konnte ich mich daran erinnern. Ich betrieb Bar-Hopping nicht sehr exzessiv. Da betrank ich mich lieber zuhause in meinen eigenen vier Wänden. Vorhin war es mir gar nicht aufgefallen, lag an meinem Rage-Mode, aber der Barkeeper schien sich irgendwie verdünnisiert zu haben. Hier konnte ich mir anscheinend kein Bier bestellen, daher nahm ich das Getränk von Karina dankend entgegen. Süßlich war ebenfalls nicht zu verachten. Rum und Cola sowieso nicht. Als ich mir das Glas bereits zu den Lippen führte, fühlte sich die Blondine darin bestätigt meinen Salat in den Dreck zu ziehen. Mitten in der Bewegung hielt ich inne. »Hast du jetzt allen Ernstes DEN Salat ins Spiel gebracht. Du bist der Teufel.« Darauf musste ich was trinken. Der erste Schluck fand seinen Weg in meine Kehle. Alkohol du böser Geist, auch wenn du mich zu Boden reißt, ich stehe auf, du boxt mich nieder, ich kotz dich aus und sauf dich wieder!, dieser Spruch schwirrte meistens im meinem Kopf herum, wenn ich mich dem Alkohol hingab. Ein Kater, Schwindel, Gekotze, niemals würden mich diese Symptome vom Alkohol fernhalten, wenn es denn dazu kommen würde. Ich war hart im Nehmen. Einen weiteren Schluck gönnte ich mir noch, ehe ich das Glas wieder an Karina reichte. Verdursten wollte ich sie auf gar keinen Fall lassen. Kurz leckte ich mir über die Lippen. »Vielen Dank. Aber gegen ein Bier hätte ich auch nichts einzuwenden.«, gab ich ein wenig lauter von mir, damit sich der Barkeeper angesprochen fühlte. Und hoffentlich stand demnächst ein Bier vor mir. Sonst konnte ich für nichts mehr garantieren. »Von welchem Lappen hast du das Getränk bekommen?«, stellte ich der Dämonin die Frage aller Fragen.


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Karina

Karina Aurelia Jansson

Zen 114

Charakterbogen
Aufenthaltsort:
Aktuelles Outfit: Die Haare sind fast ganz unten mit einer Schleife zusammengebunden. Am Oberkörper ist ein schwarzes Jackett mit weißer Bluse darunter. Am Hals sitzt ein Halsband mit einer grünen Brosche, fein säuberlich in den Kragen eingearbeitet. Die Beine verdeckt ein schwarzer und leicht kürzerer Bleistiftrock, sowie eine Strumpfhose. An den Füßen finden sich zwei schwarze Schuhe mit Absatz wieder. (Siehe Signatur)
Karina Aurelia Jansson

Karina

Karina musste wirklich leicht den Kopf schütteln, als ihr der Weißhaarige mitteilte, wie es um seine Einschätzung ihres Spionagetalents ging. Na, wenn sie daran doch nichts ändern konnte, dann brauchte sie dazu doch auch nichts mehr sagen, oder? Das war zumindest ihre Gedankenwelt in dem ganzen Szenario. Auch wenn seine ausgestreckte Zunge da was ganz anderes andeutete. Es trieb ihr zumindest die Mundwinkel leicht nach oben, während sie sich über seine kindliche Ader amüsierte. Manche Männer wurden eben nie erwachsen, so würde Frau es jetzt wohl im stereotypischen Sinne auslegen. Allerdings war Karina anwesend genug es auf seine Kernpersönlichkeit zu schieben. Die Jahre in Schweden ermöglichten ihr diese Schlussfolgerung. Es war eine der erfrischenden Seiten an dem alten Weggefährten, welche es nie langweilig werden ließen. Oder anders gesagt: Er war dadurch auch nie wirklich eine dieser „Spaßbremsen“ gewesen, welche die Dämonin nicht unbedingt leiden konnte.

Aber da hörte der amüsierte Abend noch lange nicht auf. „Natürlich. Es würde mir nie einfallen dir da zu widersprechen, Darling“, bestätigte sie den Weißhaarigen nochmals in seiner Selbstdarstellung und betrachtete ihn in seiner lässigen Sitzposition, während sie sich dieser ein klein wenig anpasste. Nur natürlich etwas femininer und nicht so „lässig“, wie sich der Heimleiter gerade der Meute präsentierte.
Der Schleier des leichten Blödsinns wurde jedoch von Vincent im nächsten Moment schon zur Seite geschoben. Mit seiner Frage, wie es Björn erging, holte er die Dämonin wieder zurück auf ernstere Themen. Wobei die Frage nach Björn nun wirklich ihre letzte Wahl gewesen wäre. Ihr wären tausend interessantere Fragen in den Sinn gekommen. Aber gut, sie hatten beide viel mit dem Ingenieur zu tun gehabt und dementsprechend war er auch von gewisser Relevanz. Die Blondine hielt also einen kurzen Moment inne, räusperte sich leise und neigte sich rüber zu dem Werwolf. Ihre Aura war zwar benebelnd, aber nicht manipulierend in diesem Sinne.
„Er erfreut sich bester Gesundheit.“, erwiderte sie ebenfalls leise zurück und ließ ihm ein scheues Lächeln zukommen, was das Ganze eher wie ein kokettes Flüstern wirken ließ, als ein wirklich ernsthaftes Gespräch. „Zumindest meines Wissens nach.“, fügte sie noch leise hinten an und beschränkte sich dann wieder auf ihren Teil des Tresens um die „intime“ Sphäre wieder etwas aufzulockern.

Eine Sache die der Sukkubus sehr glückte. Das Thema schwang um auf die Getränke und als sie Vincent auch ihr Glas entgegenhielt, zögerte er auch nicht einen Moment in seiner Bewegung. Nein, ganz im Gegenteil. Er nahm es entgegen, lauschte ihrer Beschreibung und betrachtete die Flüssigkeit etwas genauer. Ein wichtiges Signal für Karina, das die Wunden der alten Zeit wohl etwas überwundener waren als vorerst von ihr angenommen. Was gut war. Sehr gut sogar.
Die Erwähnung des Salates erschien ihr dabei schon fast wie eine Pflicht. Was auch ihr grinsen erklärte, als Vincent so erpicht auf eben diese Aussage einging. „Ohja~ Teuflisch trifft es in der Tat sehr gut.“, erwiderte sie sanft und verspielt und beobachtete den Weißhaarigen beim Trinken. An der Ästhetik des Vorganges konnte man zwar noch arbeiten, aber es war ja nicht so als ob das nun zwingend nötig wäre. Es war zumindest nett, dass er ihr noch etwas übrigließ. „Ich entnehme dem Kommentar ,dass es geschmeckt hat.“. Dann erschien auch der Barkeeper wieder hinter seinem Tresen und machte sich, entgegen der ursprünglichen Vermutung, sofort daran ein Bier fertig zu machen. Noch ein Beweis dafür, dass die Wände Ohren hatten.
„Das Getränk habe ich lediglich von einem der wirklich netten Herren hinter der Bar bekommen. Bezahlen musste ich dafür auch.", während sie ihre smaragdgrünen Augen kurz in die Richtung des Tresens schweifen ließ, wo ein Barkeeper sein sollte. „Aber nur ein einfacher Drink reicht leider nicht um sich meine Aufmerksamkeit zu sichern.“, seufzte sie etwas bedauernd ausatmend. Was zwar etwas abgehoben klang, aber wenn die Sukkubus nicht auf der Jagd war, dann war es schlichtweg einfach zu wenig. Auch sie wollte unterhalten werden, sich ein Gespräch liefern, etwas erfahren. Allerdings waren die Ansprüche für eine Bar wie diese und keinen vollwertigen Nachtclub. Wer sich bei der Lautstärke vernünftig unterhalten konnte, hatte ihren vollsten Respekt.
„Wieso denn, Vincent?“, hakte sie etwas nach und fixierte ihn mit einem recht interessierten Blick. „Neidisch, dass dir jemand deinen Posten streitig macht?“, fragte sie etwas provokant und bildete ein Schelmisches grinsen auf ihren Lippen, während sie sich danach einen Schluck aus ihrem Glas genehmigte. Schön langsam, damit man es auch ja sehen konnte. Ein bisschen Schauspiel gehörte eben doch dazu, bevor ihr Glas wieder sanft auf dem Tresen seinen Platz fand, damit ihr Finger wieder elegant auf dem Rand entlangkreisen konnte. Als ob jemand den alten Wolf vom Thron stieß. Sie erinnerte sich nicht oft an „Nächte“, aber bei ihm viel ihr das erstaunlich leicht. So viel sie gesagt.

„Und? Wie ist es dir ergangen, willst du mich auf einen aktuellen Stand bringen?“
, fragte sie nach der Ankunft seines Biers, damit das Gespräch sich nicht nur einseitig bewegte. Immerhin gehören immer zwei Seiten dazu. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass du die ganzen 27 Jahre nicht nur rumgesessen hast, mein Großer.“. Beim letzten Teil des Satzes schwangen ihre Stimmbänder subtil erotisch mit. Hatte aber außer ihrer manchmal durscheinenden Zweideutigkeit keine Großartige Bedeutung. „Aber bitte ohne Vorenthaltung des Skandalösen, ich will alle schmutzigen Details wissen...“.


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