Die Gänge im Erdgeschoß der Schule sind entsprechend der Anzahl an Fenstern sehr hell und verbinden die größeren Räumlichkeiten wie die Cafeteria oder die Aula miteinander. In der Regel ist das Erdeschoß das ruhigere der Schule, da sich die meisten Klassen- und Unterrichtsräume erst im Obergeschoß befinden. Neben allen Türen sind ordnungsgemäß Schilder angebracht, die auf den Namen des Raumes oders eine Funktion hinweisen.
Sie sah der Zigarette, die er aus dem Fenster warf, noch kurz hinterher, dann wandte sich ihr Blick wieder zu ihm. Er forderte sie mehr oder weniger barsch auf ihren Namen und ihre Klasse zu nennen. „Chizuru Hiniku, Sonnenklasse. Wir hätten jetzt normalerweise Rassenkunde, aber ich war wie gesagt die Einzige, die sich in diesem Raum befand. Sie können gerne nachsehen, ich lüge nicht.“, antwortete sie und versuchte dabei so selbstsicher wie möglich zu klingen – immerhin hatte sie nicht gestottert. Der Mann fragte sie ebenfalls, ob sie beim Lehrerzimmer gewesen war. „Nein, war ich nicht. Ich möchte nicht unhöflich sein, aber bitte lassen Sie mich wenigstens kurz ein Brot holen, ich habe wirklich Hunger, ich wollte es nämlich auf dem Weg ins Lehrerzimmer essen...“ Vielleicht kauft der mir das sogar ab... Obwohl er nicht wirklich einen naiven Eindruck macht. Chizuru hatte nicht vor sich im Lehrerzimmer zu melden, das hatte sie eigentlich vergessen, aber wie sollte er ihr das schon nachweisen, dass sie es nicht vorhatte, dachte sie sich. „Es scheint niemand hier zu sein, dessen Unterricht auch ausfällt. Vielleicht hast du dich im Raum geirrt.“ Und für dumm hält er mich anscheinend auch noch. Chizuru war ein leichter Hitzkopf, weswegen diese Aussage sie leicht aufregte, allerdings ließ sie sich nichts anmerken. „Nein, wir haben in der vorherigen Stunde auch Rassenkunde gehabt, da ich sowohl den ganzen Rest des Unterrichts, sowohl auch die Pause durchgeschlafen habe, kann ich mich gar nicht im Raum verirrt haben. Heute ist Dienstag, richtig? In der zweiten und 3. Unterrichtsstunde findet Rassenkunde statt, das steht auf dem Stundenplan der Sonnenklasse.“, ihre Stimme klang ruhig und beherrscht. Sie war der festen Überzeugung, dass er ihr einfach glauben musste, vor allem deswegen, weil es die volle Wahrheit war oder er ihr in einigen Punkten zumindest nicht das Gegenteil hätte nachweisen können. Außerdem hoffte sie, dass er ihr nicht für Irgendetwas eine Strafe aufdrücken würde. Vielleicht würde er sogar Verständnis für ihren Hunger zeigen, das erhoffte sie sich in diesem Moment.
Jayson ließ es sich nicht anmerken. Kein bisschen. Die Überraschung. Den Schock. Stand sie wirklich vor ihr? Chizuru? Das konnte nicht sein. Das konnte einfach nicht wahr sein. Es musste ein Irrtum sein. Eine Verwechslung. Wieso war sie hier? Hier? Das... nein. Niemals. Und doch war es wahr. Sie war im so bekannt vorgekommen. Chizuru. Chizuru Hiniku. Was war passiert? Was war in der Zwischenzeit geschehen? Was hatte sie durch gemacht? Ihr schien es jetzt gut zu gehen. Oder verbarg sie es? Der Blick des Mannes wurde sanft. Es fiel ihm schwer, sie nicht zu umarmen. Er konnte sich kaum zurückhalten. Nein. Sie durfte nicht wissen, wer er war. Er war Schuld. Er war Schuld, dass ihre Eltern tot waren. Dass sie sie verloren hatte. Wegen ihm. Weil er nicht schnell genug war. Weil er nicht rechtzeitig da gewesen war. Der Mann fing sich wieder. Schaute wieder gelassen drein. Zog ein Mal an der Zigarette. ”Nein, war ich nicht. Ich möchte nicht unhöflich sein, aber bitte lassen Sie mich wenigstens kurz ein Brot holen, ich habe wirklich Hunger, ich wollte es nämlich auf dem Weg ins Lehrerzimmer essen...”, meinte sie dann schließlich. Es klang wie einen schlechte Ausrede. Kurz schaute der Mann aus dem Fenster raus, als er wieder zu dem Mädchen sah. Zu Chizuru. Schließlich sprach sie weiter. Antwortete auf seine Frage. Doppelstunde also. Wer war das noch mal? Wer hatte heute Rassenkunde? Der Mann blickte zur Decke, während er nachdachte. Dann seufzte er. Lexus. Das war mal wieder klar. Jayson lächelte. Grinste fast. Gut. Damit hatte sich die ganze Sache erledigt. Der Chi lehnte sich an die Wand und holte - von wo auch immer - ein Brot hervor und reichte es Chizuru. Er würde sie nicht gehen lassen. Jetzt, wo sie hier war. Er würde die Kleine nicht noch einmal verlieren. Das war sie ihren Eltern schuldig. Aber was war mit ihrem Bruder? Wo war er? Was hatte er mit ihr gemacht? Was war mit ihm geschehen? Ob er wohl hier war? Ob er wohl die beiden beobachtete. ”Ich glaube, die Sache hat sich erledigt”, meinte er und schaute in den Gang hinein. Vielleicht würde Chizuru sich jetzt erschrocken um sehen, da sie dachte, dass dort ihr Lehrer war. Lexus. Nein. Der doch nicht. Der Magier wandte sich wieder zu Chi-Chan. ”Lexus ist im Krankenzimmer. Hab ihn gesehen. Er kümmert sich um... private Angelegenheiten”, der Direktor hatte ja auch immer so viel am Hut. Nur durch den Türspalt hatte er erspäht, dass er am Bett einer Schülerin gewesen war. Viel Kontakt hatten die beiden nicht gehabt. Aber das war auch recht egal. Er sah wieder zu Chizuru. In ihre grünen Augen. Unwillkürlich lächelte er sie an. ”Hat er euch irgendwelche Aufgaben gegeben? Er als Direktor muss doch ein Vorbild sein”, fügte er schließlich an. Jeder Lehrer war ein Vorbild. Musste eines sein. Und Lexus ganz besonders. Ansonsten wäre er als Schulleiter eine ziemlich Enttäuschung. Wieder schweiften Jaysons Gedanken zu Chizurus Bruder. Wo war der Kerl? Und was hatte er mit ihr angestellt? Sie schien den Chi nicht zu erkennen. Warum?
Der junge Mann reichte ihr ein Brot, ihre Ausrede schien er allerdings nicht wirklich zu glauben. Sie nahm es leicht verwundert entgegen und bedankte sich bei ihm. Von ihm erfuhr sie, dass Lexus, ihr Rassenkundelehrer, im Krankenzimmer war, um irgendwelche Angelegenheiten, die wohl weniger der Öffentlichkeit hier etwas angingen, zu kümmern. „Hat er euch irgendwelche Aufgaben gegeben? Er als Direktor muss doch ein Vorbild sein.“, sagte er anschließend. Chizuru kam sich vor wie bei einem Verhör – sie hasste es, wenn man sie ausfragte, zumindest in diesem Belangen. „Nein, hat er nicht, deswegen bin ich ja auch rausgegangen. Es standen weder Aufgaben an der Tafel, noch war überhaupt Irgendjemand außer mir in diesem Raum. Also dachte ich mir, dass ich mir schnell was zu Essen hätte holen können...“ Dass Lexus als Direktor ein Vorbild sein müsste, davon war kaum etwas während des Unterrichts bemerkbar, denn immerhin konnte sie durchgehend schlafen und die Schüler unterhielten sich prächtig untereinander. Bis jetzt machte kein Lehrer den Eindruck, als besäße er auch nur einen Funken Autorität, der Meinung war Chizuru auf jeden Fall. Sie ließ den zweiten Satz unkommentiert, denn offenbar war dieser junge Mann wirklich Lehrer. „Soll ich jetzt im Krankenzimmer vorbeischauen oder wie sieht es aus? Ich meine, wenn er gerade zu tun hat und keiner da ist. Aufgaben sind auch keine vorhanden.“, fragte sie ihn. Sie wollte gehen, raus an die frische Luft oder zumindest in ihr Zimmer. Chizuru zögerte kurz, bevor sie ihn fragte. Noch einmal nahm sie sich etwas Mut zusammen. „Dürfte ich also bitte gehen?“
Sie war ein recht mürrisches Mädchen. So hatte Jayson Chizuru nicht in Erinnerung, aber Menschen änderten sich. Er konnte zwar immer noch nicht glauben, dass sie es wirklich war, doch es war nun mal so. Jayson schaute auf seine Uhr vom Handy. Noch 10 Minuten, dann hatte er Unterricht. Unwillkürlich schnitt er eine Grimasse. Als ob der so viel Lust drauf hätte. Schließlich hatte er gerade eben Chizuru wieder gefunden. Die Person, weswegen er sich so viel Kummer gemacht hatte. Ein Lehrer ging durch den Gang und schaute die beiden Personen leicht verwirrt an. Jayson zog an der Zigarette und hob schließlich seine Hand zu einem Gruß. Die Frau, was sie nun mal war, wurde leicht rot im Gesicht und ging mit dem Kopf zum Boden gerichtet schnell weiter. Das war immer die allgemeine Reaktion von den Lehrerinnen hier. Aber hey, es war doch toll, gut auszusehen und bei den weiblichen Kollegen gut anzukommen. Hatte sicher gute Vorteile. ”Dürfte ich also bitte gehen?”, fragte Chizuru und schaute den Mann irgendwie mürrisch an. Doch eigentlich hatte sie sich dazu zwingen müssen, das zu sagen. So in etwa. Jayson beugte sich wieder zu ihr runter und hatte die Zigarette wieder im Mundwinkel. Dann blickte er Chi-Chan ausdruckslos entgegen. ”Du schuldest mir ein Brot”, meinte er tonlos. Er musste mehr über sie herausfinden. Versuchen sie erst mal bei sich behalten. Nur für diese zehn Minuten. Mehr wollte er nicht. Mehr brauchte es auch nicht. Dann richtete er wieder auf und lehnte sich an den Fensterrahmen. Er musste Chizuru in ein Gespräch verwickeln. In seinen Kopf kamen nur Dinge, die nicht passten, also beschränkte er sich auf die einfachste Frage, die er im Moment fand. ”Was verschlägt dich an diese Schule?”, sagte er schließlich und schaute mit einem leeren Blick an die Decke, welche, um ehrlich zu sein, recht hässlich war. Bei dem Bau der Schule hätten sie auch ein wenig mehr Wert aufs Äußere legen sollen. Wie sollte sich ein Schüler hier bitte wohlfühlen? Wie sollte der Mann hier bitte Unterricht machen? Das war ja nicht zum Aushalten. Dann sah er wieder zu dem Mädchen. Zu Chizuru. Sie sah es ihm vielleicht nicht an, aber ihr Anblick holte viele alte Erinnerungen hervor, die er schon lange verdrängt hatte. Glückliche Erinnerungen, die nur Schmerz bedeuteten. Vor diesem Schmerz war er immer weggelaufen. Hatte sich immer versteckt. Der Chi wollte nicht mehr leiden. Er hatte genug davon gehabt. Doch jetzt, da sie wieder da war, sah alles anders aus. Wieder kamen die Schuldgefühle hervor. Nun wollte er, dass es weh tat. Er musste leiden. Damit er seine Schuld wenigstens ein kleinwenig begleichen konnte. Aber den Rest, würde er nicht so einfach los werden. Nein. Er musste Chizuru beschützen. Die Person, die ihren Eltern wahrscheinlich am wichtigsten war zum Zeitpunkt ihres Todes. Jayson musste die Kleine mit seinem Leben beschützen.
Asuka kam hier gefolgt von Chiaki an und sah sich um. Im Schulgebäude war sie davor noch nicht gewesen.. Sie hatte bis jetzt nur wneig vom gelände und er Schule gesehen weswegen sie alles irgendwie einbsischen intressant fand. Asuka überlegte und zog nun wieder ihr Sweatshirt an. Hätte sie es nicht geamcht hätten andere Schüler oder vielleicht sogar ein lehrer ihr durchsichtig gewordenenes kleid gesehen.. und das wäre ihr ziemlich peinlich..
Chiaki der auf seinen leicht irritierenden Weg das Shirt noch angezogen hatte, tropfte nun den Schulgang mit Wasser zu. Dabei taumelte er leicht weil das ständige hoch und runter geschaue, ihn recht schwindelig machte. Durch das taumelnde rumgelaufe musste er sich zum Schluss an die Wand lehnen um nicht noch umzufallen. Er sah sich fragend nach Asuka um die er anscheinend aus den Augen verloren hatte.
Asuka Seuftzte als sie merkte das Chiaki zu alngsam gewesen war und sie aus den Augen verloren hatte. "Wie so läuft er auch nicht geradeaus? Mit meinem Blut intus müsste er eigentlich Berge versetzen können..." dachte sie sich und fragte sich ob Vampirblut im organismus bei Engeln vielleicht eine andere wirkung hat. "hmm" nach kurzer Überlegung ging sie wieder zurück und tauchte plötzlich vor Chiaki auf der sich deswegen vlt. erschreckt. "Hey was amchst du denn? Trantüte!"
Er war wie wegetreten und fiel nur nach hinten um, durch das Vampirblut bessert sich dies nicht wirklich sondern es lies ihn auf eine Art Trip geraten, welcher bei ihn mit Höllenquallen endete. Sein Körper machte jedoch nichts, nichts ungewöhnliches ausser nach hinten zu fallen. Eine Antwort bekam Asuka daher leider nicht.
Asuka fing Chiaki auf. SIe seuftzte. Was sollte das?? So etwa sähnliches hatte sie schonmal gehört das Leute mit der unmengen kraft die ind em Vampirblut steckt einfach damit nicht ganz fertig wurden.. Doch die meisten verhietel sich dann eher wie in einem Bertrunkenen-Status. Sie sind dnan eifnach gut drauf udn ahben zuviel Energie und wollen alles mögliche unternehmen oder einfach Party amchen. Aber das jemand einfach umfällt als ob er gar keine Energie hätte? Das kam ihr sehr seltsam vor. "hmm er scheint doch nicht so starkk zu sein wie er aussieht.." dachte sie und trug Richtugn Krankenzimer.
Chizuru sah der jungen Frau, die mit einem knallroten Gesicht an ihnen vorbei ging, hinterher. War das etwa die Reaktion auf seinen Gruß? Die lassen sich hier aber ziemlich leicht aus der Fassung bringen... Ihr Blick wanderte jetzt wieder zu dem jungen Mann. „Du schuldest mir ein Brot.“, sagte er trocken. Chizuru hob eine Augenbraue. In ihren Augen klang es so, als hätte er wenig zu Essen. Vielleicht war der junge Mann ja arm? Von dem Brot, das er ihr gab, hatte sie noch nicht abgebissen. „Sie können es wieder haben.“, sagte sie und hielt ihm das Brot entgegen. „Immerhin wollte ich ja sowieso in die Cafeteria gehen.“ Ein langer, tiefer Seufzer entfuhr ihr, denn offenbar hatte er nicht die Absicht das Brot wieder zurück zu nehmen. Noch immer hielt sie es in der Hand. „Was verschlägt dich an diese Schule?“, er sah hoch zur Decke. Sie tat es ihm gleich und wunderte sich darüber, was an der Decke so interessant sein sollte. Sie war sehr hässlich, mehr aber auch nicht. Die Dämonin schaute wieder geradeaus zu ihm. „Keine Ahnung, der interessante Unterricht?“, man hörte aus ihrer Stimme einen leicht sarkastischen Unterton heraus. Der Unterricht war wirklich nicht sehr interessant. Alleine schon die Geschichtsstunde am Morgen, in der sie nur den Namen der Lehrerin kennen gelernt hatte oder den Rassenkundenunterricht vor der großen Pause, den sie verschlafen hatte. Und die Freistunde jetzt, weil keiner kam. „Entschuldigen Sie meine Unhöflichkeit, aber haben Sie vielleicht die Absicht mir irgendwelche Strafarbeiten aufzudrücken? Oder erlauben Sie mir jetzt bitte zu gehen? Ich muss mich beeilen, vielleicht kommt der Lehrer ja gleich wieder oder so.“ Chizuru wurde schon leicht ungeduldig. Er war ihr nicht ganz geheuer, auf sie machte er einen recht strengen Eindruck. Was ist, wenn sie sich mit der Aktion wirklich Ärger eingehandelt hatte?