Verlegen faste sich Mathéo an den Hinterkopf und strubbelte sich durchs Haar. „Jaaaa, ich bin noch nicht dazu gekommen, richtig einzukaufen.“ Musste natürlich sein, dass sie ihn auf frischer Tat ertappte. „Außerdem geh‘ ich trotzdem noch in der Schule oder im Waisenhaus essen. Hier brauche ich also nur was für Zwischendurch und das kann ich mir ja mal eben aufm Heimweg von der Schule besorgen.“ Kurz überlegte er, ob es noch Problemfälle im Haus gab, die Caiwen finden könnte; aber ihm fiel nichts ein. Aufgeräumt war, die Schränke waren ordentlich eingeräumt. Das Bad roch nach walisischem Winterapfel und strahlte den Besucher geradezu an. Abwasch war erledigt. Eigentlich machte es gar nicht den Eindruck, als würde ein Schüler hier wohnen. Zum einen lag es daran, dass Mathéo erst vor kurzem eingezogen war und zum anderen hatte er noch nicht die Zeit gehabt, sich auszuleben. Die Schule und das schöne Wetter hatten ihm bisher einen Strich durch die Rechnung gezogen. Um das Ambiente des Hauses nochmal zu heben, sollte er die Sonne ins Innere lassen. Die schweren Gardinen bedrückten immer noch das Panoramafenster. Also schritt Mathéo zum Fenster herüber und zog an den Gardinenstangen. Er musste ordentlich ziehen, damit sich etwas rührte. Keine leichte Aufgabe, wenn man es auf menschliche Art und Weise versuchte. Mathéo wäre allerdings nicht Mathéo, wenn er nicht auch das schaffen würde. Einmal entblößt, ließ das Fensterglas die prallen Sonnenstrahlen aufs Parkett des Wohnzimmers fallen. Möbel, Teppiche, Wände, alle waren sie befallen. Mitten drin stand Mathéo, schaute in den Park hinaus. Die Hände stemmte er heroisch in die Hüfte. Ein leises Kichern war zu vernehmen. „Wundervolles Gefühl“, prustete er. Damit meinte er das erste eigene Haus - die ersten eigenen vier Wände. Kein ständig wechselnder Mitbewohner, kein störendes Laufen auf dem Gang. Um ihn herum war Natur. Könnte nur etwas näher an der Schule und dem Waisenhaus sein, aber das hatte ihn ja nicht vom Kauf abhalten können. „Und – wann ziehst du um?“ Mathéo drehte sich neugierig grinsend zu Cai um. Mit ein paar Schritten näherte er sich ihr an, nur, um sich drauf folgend an die nächste Wand anzulehnen.
Caiwen
Caiwen
298 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 205 Aktuelles Outfit: offene Haare, schwarzes T-Shirt (bedruckt mit einer kleinen Sonnenblume auf der linken Seite), kurze Jeansshort, olivgrüne Sneaker
Nicht dazu gekommen? Ich hätte meinen Arsch darauf verwettet, dass das das Erste sein würde, was er in einem neuem Haus machte. Aber anscheinend hatte ich mich geirrt. Er erklärte, dass er immer nich im Waisenhaus bzw. in der Schule aß und nicht hier in seinem neuem Heim. "Naja, wenn man sich ein Haus kauft, hat man wohl nicht mehr das nötige Kleingeld um sich das Zeugs auch selber zu kaufen und kochen - stimmts?" meinte ich grinsend und drückte den Kühlschrank wieder zu. Das Haus sah von außen schon ziemlich schick aus und auch von Innen war es ein Prachtstück. Nicht überdimensional groß, aber angenehm um zu wohnen - zumindest alleine. Das, was er eingeräumt hatte, war ordentlich verstaut. Natürlich schaute ich auch in die Schubladen und Kasten in der Küche, ehe ich mich zum nächsten Zimmer wandte. Auch im Wohnzimmer - das mit der Küche zwar verbunden war, dennoch konnte man eine gewisse Trennung der Bereiche erkennen - war alles tip-top aufgeräumt. Mein Blick fiel auf Matheo, der sich an den Gardinen ranmachte und versuchte sie auf die Seite zu schieben. Es sah mühsam aus, da sie so riesig waren - weil auch das Fenster riesig war. Mit einem Mal strahlte die Sonne in das Haus und blendete im ersten Moment, ehe man merkte, wie angenehm es war mit dem natürlichem Licht. "Wie praktisch" meinte ich nur. "Da braucht man gar keinen Strom mehr" Und auch er schien stolz auf sein eigenes Zuhause zu sein. Man sah es ihm deutlich - nicht nur im Gesichtsausdruck - an, er fühlte sich wohl so abgeschieden von den anderen Mitschülern und Mitwaisen. Als er mich fragte, wann ich umziehen würde, kam er auf mich zu und lehnte an die Wand. "Kannst mir gleich die Sachen packen helfen, dann wohn ich zukünftig auch hier." antwortete ich ihm und zuckte mit den Augenbrauen, ehe ich mich wieder dem Riesenfenster zuwandte und nach draußen schaute. Ob da viele Leute vorbei gingen, liefen, joggten, rannten, oder was auch immer? Der Park wird sicher von vielen Sportlern genutzt oder von Hundehaltern, ob man das hier merkte? Doch das würde sich schon noch heraus stellen. "Wo schläfst du eigentlich?" fragte ich nach, da ich noch kein Schlafplatz entdeckt hatte. "Machst du noch eine Einweihungsparty?" Fragen über Fragen ... neugierig schaute ich mich nach Matheo um und fixierte ihn mit meinen blauen Augen. Ich würde ihm noch ein Einweihungsgeschenk kaufen müssen, bisher hatte er es ja verheimlicht, dass er sich ein Haus gekauft hatte, darum hatte ich noch keines. Ein bisschen Deko würde ihm bestimmt gut tun, Pflanzen oder so was... "Hast du vor, die Wände noch mit mehr Farbe zu bekleckern? Da könnte man ja einiges machen." sprach ich und in meinem Kopf malte ich bunte Blumen und Schmetterlinge an die Wand. Grinsend verwarf ich den Gedanke, da das ihm bestimmt nicht gefallen würde. "Auf zum Schlafgemach!" rief ich und sprang kurz in die Luft.
Matheo
Mathéo Tristam
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Ach ja, das gute Geld. Nein, natürlich hatte er noch was übrig, um sich selbst zu ernähren. Andernfalls wäre der Kauf so was von dumm gewesen. In seinem eigenen Haus verhungern … musste nicht wirklich sein. Vielleicht ließen sich ein paar Sachen aus der Kantine schmuggeln lassen. Als armer Schüler musste man sehen, wo man blieb. Billiges Essen kam da gerade gelegen. Der Kühlschrank sollte aber nicht lange ein Problem bleiben für den Tristam. Schnell machte sich Caiwen auf, den Rest der Schränke und Zimmer zu inspizieren. Wo sind wir denn hier?, fragte sich der Dämon, der die Razzia über sich ergehen lassen musste. Bei Caiwens Kommentar zum Strom zog Mathéo langsam die Brauen nach oben. Misstrauisch beäugte er seine Klassenkameradin. „Ja, klar. Vor allem nachts ist das saaauuuu praktisch!“ Mathéo legte eine ordentliche Portion Ironie in seine Worte, schlug die Hände in die Höhe und fuchtelte theatralisch herum. War eine tolle Idee, keine Frage. Als Caiwen bemerkte, dass er sie veräppelte, streckte er ihr kurz und knapp seine freche Zunge entgegen. Was Mathéo dann aber überraschte, war ihre Antwort auf seine Frage nach ihrem Umzug. Normal für Caiwen hätte er erwartet, dass sie zuerst stutzte und dann nachfragte, weil sie sich nicht sicher war, wie er das gemeint hatte. Ganz im Gegenteil holte sie sofort mit einem Konter aus und wies ihn an, ihr beim Packen zu helfen. Prompt setzte ein Zucken ein. Mathéo war schon mit einem Schritt zur Tür gegangen, stoppte dann aber abrupt und drehte sich wieder um. Seine Augen wurden schmaler und musterten Caiwen. Das konnte sie nicht ernst meinen. Das konnte er selbst nicht ernst meinen, dass er schon drauf und dran war, zum Waisenhaus zu gehen, ihre Sachen zu holen. Das Haus war ihr doch bestimmt viel zu klein. Bestimmt. Bezüglich Fragen war Caiwen mal wieder auf Höchsttouren. Eine Frage folgte die nächste. Dann war dann auch noch ihr verträumter Blick, wo der Tristam wusste, dass gerade etwas Furchterregendes in ihrem Kopf ablief. Dieses Mädchen konnte man echt nicht lange alleine lassen. Wie gut, dass er sie genau im Blick hatte. So konnte sie nichts Böses anstellen. Er sollte vorsichtig sein. Gerade ihre Frage zu den Wänden stimmte den Dämon misstrauisch. Ein Mal kurz auf Toilette und schon würden Herzchen und Einhörner seine Tapete schmücken. Fürchterlich. Allein der Gedanke daran ließ Mathéo einen kalten Schauer den Rücken herunter jagen. Und dann dieser Aufschrei. Zum Schlafgemach? Mathéo kratzte sich verlegen an der Wange. „Ja, ähm, willkommen im Schlafzimmer!“ Wieder breitete er die Arme aus und verwies mit ihnen auf den Wohnzimmerbereich. Es sah zwar nicht so aus, aber das war zugleich das Schlafzimmer. „Die Couch lässt sich ausziehen.“ Das gute Möbelstück war so schon groß und geil und so, aber ausgezogen war es echt bombastisch – und so angenehm. Mathéos Meinung nach war es meilenweit bequemer als die Betten im Waisenhaus. „Ach und die Einweihungsparty …“ Der Dämon formte mit der linken Hand eine Faust. Zwischen Zeigefinger und Daumen ließ er ein kleines Loch, als würde er ein Gefäß mimen. Als würde an der Unterseite eine Strippe aus seiner Hand hängen, zog er mit der anderen Hand gleich einem Pantomimen an dieser imaginären Strippe. Die Öffnung seiner Faust war über Caiwen gerichtet. Ein Knall war zu hören und Konfetti – echtes, reales, anfassbares – schoss aus seiner Hand. Bunte Bände segelten durch die Luft und landeten im schwarzen Haar des Mädchens. „Da hast du deine Einweihungsparty“, gab er keck zurück. Natürlich war das nur ein Scherz. „Heute ist ja dieses Strandfest wegen dem Feiertag, wenn ich richtig liege. Heute bietet sich also nicht an. Vielleicht morgen. Mal schauen. Muss ja auch einiges vorbereitet werden und wenn du dann auch noch einziehst, das dauert wiederum. Das Malen der Wände, damit Madame sich auch wohlfühlt … ai jai jai …“ Gespielt gestresst schaute er in den Raum, als male er sich gedanklich die ganze Arbeit bereits aus.
Caiwen
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Vom Geld sprach der junge Mann nicht mehr - ob er nun wirklich pleite war? Wollte er es nicht zugeben? Oder sehnt er sich nach seinen Mitschülern und isst nur desshalb in der Schule...? Wie dem auch sei, es wurde nicht darüber gesprochen, während er mich machen lies und ich alles durchstöberte. Und als ich fertig war, sagte er auch darüber nichts. Ein stiller Bursche heute... Ich verdrehte auf seine Aussage hin die Augen um ihm klar zu machen, dass das so nicht gemein war dem Strom wegen. Natürlich war das auf den Tag gerichtet, sodass er genügend Sonne hatte um nicht noch den Stromverbrauch anzukurbeln. Nein, er konnte stromsparend ein Buch im Wohnzimmer lesen. Tagsüber zumindest. "Pffft." meinte ich als ich den Rest des Hauses anschaute. Bei meinem Scherz, dass ich sofort hier einziehen würde, wollte er doch glatt ... anpacken? Sein Gehirn schien zu rattern - ich meinte, es sogar gehört zu haben - und schlussendlich erkannte er, dass das nicht unbedingt ernst gewesen war. Klar, wäre es cool hier zu bleiben. Aber .. durfte sie sowas überhaupt? Und... konnte das denn gut gehen? Ich meine... Ich und Matheo? In einem Haus? Ausserdem konnte ich ihm wohl nie die Hälfte des Hauses bezahlen. Willkommen im Schlafzimmer? Verwirrt blickte ich umher und schaute dann in die Augen des Dämons, folgten diesen, als sie auf das Möbelstück von Couch erfassten. "Öh.." entkam es mir nur und schoon sprang ich Richtung Couch. Ich hatte ja eigentlich ein riesiges Bett erwartet wo ich mich drauf schmeissen und mich wälzen hätte können. Aber sowas... "Dein Ernst? Und das soll bequem sein?" Es wirkte wohl für den ersten Blick nicht sonderlich angenehm. Schlussendlich kam er noch auf die Einweihungsparty zurück und machte irgendetwas kompliziertes verwirrendes mit den Händen. Einmal so und einmal so rum und ZACK! Ich zuckte merklich zusammen, als ich ein Knall hörte und wollte mich schon verkriechen, als bunte Konfetti auf mich herab regnete. "Eeeh..." Verwirrt schaute ich nach oben. Es kam tatsächlich aus seiner Hand. Komisch... Schon fast hätte ich vergessen, dass wir Wesen mit besonderen Fähigkeiten waren und er für mich wie ein Magier wirkte. Aber den Fehler hatte ich schon einmal gemacht und ihn mit "Zauberer" angesprochen, heftig reagierte er und meinte er sei ein Dämon. "Na wunderbar!" Ich strahlte und versuchte die Konfetti aufzufangen - was für ein Schmutz er hier anrichtete! Das - leider nur wenig - Aufgefangene strubbelte ich in Matheo's rotes Haar, grinste doof und hüpfte dann auf die Couch, nachdem ich das Konfetti etwas abgeworfen hatte, indem ich wie ein Hund mir mein Haupt schüttelte. "...es geht nicht schneller voran, wenn du mir nicht meine Sachen holst. Die haben leider keine Füße und tragen sich von selbst hier her." meinte ich erneut und fragte mich, ob er sich nun wirklich auf machen würde und mir die Sachen holte. Ich lag auf der Couch und streckte mich, genau so wie ich dem Dämon meine Zunge rausstreckte. Mein Kopf hing immer noch bei der Einweihungsparty. Also nicht die Lahme von gerade eben, sondern die noch Anstehende. "Du brauchst Kuchen und Getränke für die Party" meinte ich und teilte ihm meine intimsten Gedanken mit. "Ein Buffet darfst du nicht machen, wenn Levi auch noch kommt. Sonst isst er dir alles weg." Ich hob meinen Kopf und suchte nach Matheo. "Und wehe es gibt dann kein Konfetti. Es macht zwar Schmutz, das ist es aber wert!" Ob Matheo sich das nicht aufschreiben wollte? Schließlich plante ich gerade die ur-coolste Einweihungsparty überhaupt. Wenn er sich das nicht notierte, wird er sicher die Hälfte vergessen - dann wird es nur eine Party und nicht DIE Party. "Bin ich die Erste, die dein neues Reich zu Gesicht bekommt?"
Matheo
Mathéo Tristam
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„Unglaublich bequem“, beschrieb er seine Couch sofort. „Dagegen ist deine Matratze im Waisenhaus ein Ameisenpfurz!“ Nichts gegen seine Couch. Das gute Stück war phänomenal, das wohl beste an dem ganzen Haus. Nirgends würde er lieber sein, als auf ihr zu liegen.
„Eeeh …“ Das mit dem Konfetti hatte er sich anders vorgestellt. Wusste sie gar nicht, was das für eine Arbeit war, das Zeug wieder aus dem Haar zu bekommen? „Och, Caiiiiweeeen …“ Bedröppelt schaute er auf den Boden, suchte die letzten Konfettireste und malte sich aus, wie bunt sein Haar nun sein musste. Zum Glück hatte er nur eine Hand voll in die Luft befördert. Allzu viel konnte das böse Mädchen also nicht in seinem Schopf versteckt haben. Trotzdem sann sich der Dämon nach Rache, die er auch bekommen würde - ganz sicher. Dementsprechend missmutig beäugte er Caiwen nächsten Kommentar bezüglich Umzug und Sachen holen. Saß da bequem auf der Couch und befehligte ihn herum, ihre Sachen zu holen. Na, Madame geht’s heute aber gut, kommentierte er still. „Wenn du so weitermachst, kaufe ich dir das noch ab!“, mahnte er sie. Aber mit welchem Zweck? Gute Frage. Die freche Zunge hätte er ihr am liebsten festgehalten und dran gezogen, um sie zu ärgern. Innerlich hörte er bereits sein dämonisches Kichern. Traurige Geschichte, um ehrlich zu sein, dass er sich so seine Rache vorstellte. Ihm stand etwas viel größeres zu. Caiwen sollte sich noch Jahre ihres Lebens an diesen einen Tag erinnern.
„Kuchen?“, fragte er verdutzt nach, als Caiwen plötzlich an fing, die Party auf eigene Faust zu planen. Kuchen klang mehr nach Geburtstagsfeier und nicht nach Einweihungsparty. Gut, Mathéo hatte noch nie eine geschmissen und selbst nur von gehört. Genaue Vorstellungen von so einer Feier hatte er sich gar nicht gemacht gehabt. Getränke waren klar, vermutlich auch Knabberzeug. Großartig was zu essen würde er nicht anbieten. Er weihte immerhin kein Restaurant. Es passte also, dass Cai ihn vom Buffet abriet. Levi war ihm dabei zwar nicht als erster Grund eingefallen, aber der sollte reichen, um sich rechtfertigen zu können; und natürlich kam Levi auch. Einer musste sich immerhin um die Chicks kümmern, die hier herumwuseln würden. „Mach‘ dir mal keine Sorgen um das Konfetti. Darum kümmere ich mich schon.“ Mit Konfetti kannte er sich wirklich meisterhaft aus. Für die Herstellung würde er sich ein paar Stunden nehmen müssten, alles platzieren und schon wäre das Feuerwerk in Stellung. Ein Regen aus zerfetzten Regenbögen würde sich über die Gäste ergießen. Ein ungeahntes Ausmaß farbenprächtiger Vielfalt … ja, das würde sicher der Knaller werden. Selbstsicher grinste er Cai entgegen. Konfetti war wirklich das Letzte, worüber sie sich Sorgen machen musste. „Ich werd' einfach irgendwas zum Knabbern besorgen, von mir aus auch Kuchen, Getränke verständlich und das war’s. Mit guter Musik im Hintergrund wäre es damit schon getan. Die nehmen mir vermutlich eh die Bude auseinander, sodass ich die nächsten Tage mit aufräumen beschäftigt sein werde.“ Allein die Vorstellung ließ ihn schon zusammensinken. Lustlos ließ er sich deswegen neben Caiwen ins Polster sinken und lag da erst mal verdrossen, bis ihn Cai’s Frage wieder zur Besinnung brachte. „Uhm.“ War klar, dass sie unbedingt die Erste sein wollte. „Leider.“ Aber Mathéo würde sie wohl enttäuschen müssen. „Nicht.“ Er brauchte gar nicht erst darauf warten, dass Caiwen ihn fragte, wer denn schon hier wäre. Auf die anschließenden Fragen konnte er sich auch schon vorbereiten. Innerlich seufzte er, dann sagte er mehr. „Velia war letztens schon hier gewesen, bevor wir zu dir, Levi und Cruel an den Strand gekommen waren. Weißte noch? Du warst damals ziiiemlich schnell wieder weggewesen.“ Das lag in der Zeit, als es zwischen Caiwen und Mathéo eher schlecht stand. Aufgrund des Werwolfvorfalles, ihrer Verhalten und den Meinungen der beiden, die miteinander kollabierten, hatten sie sich verstritten und waren nur noch schlecht aufeinander zu sprechen gewesen. Aber das hatte sich ja mittlerweile gelegt, solange – davon ging der Tristam aus – niemand das Thema wieder in dem Ausmaß ansprechen würde. „Und neeeiiin, wir sind nicht übereinander hergefallen. Ich musste mich nur umziehen, weil ich da noch meine Schuluniform anhatte. Mehr nicht. Also fang nicht an, dir die wildesten Geschichten auszudenken.“ Grimmig schaute er Caiwen an, wedelte mahnen mit dem Zeigefinger vor ihrer Nase. Bestimmte machte sie es gerade trotzdem. Was in ihrem Kopf ablief, konnte er leider nicht beeinflussen. Wobei es sau praktisch sein musste, so etwas zu können. Eventuell … wenn er die Nervenimpulse in ihrem Hirn durch schwache elektrische Stöße manipulieren würde, könnte es klappen, dass … Wie ein verrückt gewordener Wissenschaftler schaute er Caiwen an, als wäre sie sein Versuchskaninchen. Seine Hände bewegten sich schon, blieben aber noch beim Dämon. Zu gern würde er es ausprobieren.
Caiwen
Caiwen
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Ameisenpfurz? Hatte er das tatsächlich gesagt? Ich konnte mir mein Lachen nicht verkneifen, so lies ich es einfach raus. Aber ich war da eh sehr unkompliziert, ich konnte auch ohne Matratze auf dem Boden schlafen. Zwar würde mir am nächsten Tag alles weh tun, aber das geht ja auch wieder weg. Doch Matheo schien ja echt sehr überzeugt von seinem Bett zu sein. Mein fieser Plan ging auf, als ich ihm das Konfetti ins Haar wuschelte und er sich darüber beschwerte. Es waren ja gar nicht so viele gewesen, nur die, die ich eben aufgefangen hatte. Dass er daraus Rache ziehen wollte, war mir natürlich nicht bewusst, war doch nur ein kleiner Scherz! Schließlich hatte er damit angefangen und erst mir das Konfetti über das Haupt regnen lassen. Auch für mich war es nicht einfach, das Zeugs wieder raus zu bekommen. Und meine Frisur! Sie war .. naja .. ruiniert! "Och, Maaat...." machte ich ihn grinsend nach. Der Umzug schien ihm richtig an die Knochen zu gehn - er würde es mir bald abkaufen? Na hoffentlich auch! Dann würde sie endlich rauskommen aus dem Waisenhaus und hätte ihr eigenes Leben hier im Park. Zu schön um wahr zu sein.., dachte ich in meinem Werwolfkopf. "Was gefällt dir nicht am Kuchen?" frate ich nach, als er versuchte meine Pläne für eine Einweihungsparty zu durchkreuzen. Konfettis waren gebucht, damit konnte ich also schon rechnen. Er wollte also »Kuchen besorgen«. "Warum nicht selber Kuchen machen? Du hast ja jetzt eine tolle Küche!" Dann könnte man sich einen wunderbaren Kuchen aussuchen, den man machen konnte. Ob Schokolade-, Frucht- oder Sahnekuchen, alles war möglich mit den richtigen Zutaten! Musik... genau daran hatte Cai gerade nicht gedacht. Aber es wäre ihr - als spitzen Eventplaner - bestimmt noch aufgefallen. "Dann musst du dir die Leute einteilen wer was aufräumt." sagte ich grinsend und hoffte, er würde mich jedoch auslassen. Er plumpste neben mich und anwortete langsam meiner Frage hin, ob ich die Erste hier gewesen sei. Doch er schien schon eine halbe Party hier veranstaltet, aber mich vergessen zu haben. Mein Kopf blieb bei der Aktion am Strand hängen. Matheo erwähnte explizit dass ich da rasch abgehaun war, als er mit Velia da ankam. Auch schien er es wichtig zu finden, dass er nicht über sie hergefallen war, sondern er sich nur umgezogen hatte. Er schaute mich ziemlich verrückt an - was hatte der Dämon nur?? "Mh." meinte ich nur, stand auf und versuchte etwas auf Abstand zu gehn. Dass er so was immer wieder genaustens erwähnen musste! Konnte er das nicht einfach sein lassen? Ich ging in die Küche, machte mehrere Kästen auf und nahm mir ein Glas heraus. Ganz easy - ich fühlte mich einfach wie zuhause und ging zum Wasserhahn um mir etwas Wasser für die Kehle ins Glas zu schenken. Matheo war ja nicht sonderlich gastfreundlich und hatte mir nichts angeboten, so nahm ich mir einfach, was ich brauchte - ja, so unhöflich konnte sie sein. Warum erzählte er mir sowas? Sollte es mich interessieren, ob er sich an Velia rangemacht hatte oder nicht? Und warum verkopfte ich mich jetzt genau darüber? Wieso ärgerte mich das jetzt so? "Okay." sagte ich nur ohne ihn anzuschauen und entnahm einen kräftigen Schluck aus dem Glas. Ich ärgerte mich über diese Gedanken, wie er und Velia... Warum machte Matheo sowas? Pflanzte mir diesen Virus in den Kopf sodass es sich nur noch darum handelte und ich noch verrückt werden könnte. "Kannst ja schonmal eine Einladungsliste machen." meinte ich nur, um ihn zu beschäftigen, während ich versuchte, dieses Biest von Gedanke in den Müll zu befördern. Ob er sich darauf einließ oder nicht - ich versuchte nur Zeit zu gewinnen.
Matheo
Mathéo Tristam
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Faust und Handfläche knallten sobald ineinander, nachdem Caiwen ihren teufelsgleichen Gedanken zum Ausdruck gebracht hatte. „Absolut!“ Daran hätte er auch selber denken können. Statt einen Kuchen zu besorgen, konnte er auch selber einen backen. Rezepte hatte er genug dafür. Im Notfall würde er noch weitere suchen. Die Küche stand ihm ebenfalls zur Verfügung. Warum also nicht? „Klasse Idee, Cai-chu!“ In Gedanken ging er schon die ersten Ideen durch. Allzu ausgefallen sollte der Kuchen nicht sein, sonst gäbe es zu wenige, denen er schmeckte. Mathéo brauchte also etwas, was eigentlich jeder aß und trotzdem nicht plump war. Ein trockener Marmorkuchen sollte es auf alle Fälle nicht sein. Da musste was Frisches und Fruchtiges rein. Das mit dem Aufräumen träumte Caiwen wohl. Sobald die Leute witterten, dass sich die Feier dem unangenehmen Teil näherte, würden sie alle reißausnehmen und Mathéo alleine im Saustall zurücklassen. Grundsätzlich war das kein Problem, denn Aufräumen gestaltete sich bei ihm immer ausgesprochen angenehm. Mit gewissen Vorzügen ausgestattet war der Dämon ein hervorragender Aufräumer. Der Gedanke daran schreckte nur ab. Es lag in der Natur der Lebewesen: Niemand räumte gerne auf.
Nachdem Mathéo seine halbe Predigt bezüglich erster Besucher, Velia, damals am Strand und Caiwens wilder Fantasie gehalten hatte, verstummte Caiwen vorerst. Da hatte er es ihr wohl gegeben; sie sprachlos gemacht. Ihr kurzer Laut unterstrich Mathéos Vermutung nur. Wunder Punkt? Nun gut, sie hatte noch nie gerne über unangenehme Dinge sprechen wollen. Da war sie ziemlich stur. Der Dämon schaffte es aber auch immer wieder, genau das richtige Thema anzuecken. Ein wenig ärgerte er sich schon, aber zu Schuldgefühlen reichte es am Ende nicht aus. Neugierig schaute der Rotschopf hinterher, als Caiwen durch den Raum hinüber zur Küche lief, um sich ein Glas mit Leitungswasser zu füllen. Hätte er ihr etwas anbieten sollen? Mathéo war wohl zu selbstgefällig. Er selbst hätte sofort nachgefragt, ob er etwas bekommen könne. Darauf zu warten, dass ihm etwas angeboten wurde, passte nicht zu ihm. Unbewusst hatte er dieses Verhalten auch von anderen erwartet. Demnach sah er es auch nicht als weltbewegend an, dass sich Caiwen nun selbst bedienen musste. Um ehrlich zu sein, machte sie es sogar richtig gut. Als würde sie hier bereits wohnen – so selbstbewusst und zielstrebig. Der Tristam grinste, während er über die Lehne der Couch lunchte. „Einladungsliste?“, wiederholte er ihren Vorschlag. „Gute Idee!“ Sofort drehte er sich um und fläzte sich ins Polster. Seinen Arm kam weißer Staub hochgewandert, der sich in seiner Hand zu mehreren Notizblättern zusammenfügte. Hinzu kam noch eine metallene Stange, die sich durch den oberen Rand der Blätter ringelte. Fertig war der Notizblock. Einen Stift brauchte er nicht, er hatte ja seine Finger. Während er seine Ideen laut äußerte, schrieb er sie parallel mit. „Zu allererst Levi … wobei … laden wir einfach mal die ganze Sternenklasse ein.“ Kannte er denn noch Leute aus den anderen Klassen? Nachdenklich schwirrte sein Blick zur Decke. „Mrs Love!“ Die kleine Sky fiel ihm sofort wieder ein. Die müsste er noch erwischen. Ansonsten … traurig, wie wenige er kannte. „Fällt dir noch wer ein, Cai-chu?“ Wieder drehte er sich zu ihr um und legte den Kopf auf der Couchlehne ab.
Caiwen
Caiwen
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Zwar wunderte es mich gewaltig, dass ihm die Idee so gut gefiel einen eigenen Kuchen zu backen, aber es erfreute mich umso mehr. Selbst gemacht schmeckt immer besser. Und wie schon erwähnt kann man sich die Sorte selbst aussuchen und das daraus basteln, wozu man gerade Lust hat. Man kann Rücksicht nehmen für die Nuss-Allergiker, für die Sahne-Hasser oder ... Was weiß ich - ich war ja nicht so heikel. An was für einen Kuchen Matheo wohl gerade dachte? Auf das Thema Aufräumen ging der Rotschopf nicht weiter darauf ein. Er beließ es dabei, dass man sie einteilen konnte aber erwiderte demnach nichts. Ich wusste nicht, ob der Dämon bemerkte, einen wunden Punkt bei mir getroffen zu haben. Er sprach einfach nicht mehr davon und lies mich gehen, sodass ich mir was zum Trinken holen konnte. Zwar schaute er mir nach, aber sein Mund blieb verschlossen. Umso besser, dann würde er mir nicht noch mehr solche Gedanken in den Kopf versetzen. Ich kämpfte immer noch darum, es zu verdrängen und wegzuschieben, doch es gelang mir nicht. Mit dem erneuten Themawechsel schlug ich wieder voll ins Schwarze. Er lies mir etwas Zeit indem er tatsächlich eine Liste erstellte und mir mitteilte, wer er einladen wollte. Die gesamte Sternenklasse und Sky. Mehr viel ihm also nicht ein. Dieses verdammte Bild... wie Mat mit Velia auf dem ausgezogenem Sofa hin und her rollten... Oh Goooott... Ich schüttelte den Kopf, nachdem ich einen Schluck getrunken habe, trank das Glas leer und stellte es neben dem Abwasch hin, für den Fall dass ich noch ein Glas haben wollte. Dann könnte ich es wieder verwenden und musste kein Frisches dafür vergeuden. "Keine Ahnung... ein paar Lehrer? Kennst du Arisa, meine Zimmerpartnerin? Oder Takeru?" blubberte ich eher in Gedanken, da ich versuchte noch weitere Bekanntschaften aufzuzählen. Aber man kannte nicht wirklich viele, da einige nach kurzer Zeit schon wieder von hier abreisten. Wohin auch immer dessen Reise verlief, fraglich ist es schon, ob man sich nicht noch ein zweites Mal im Leben trifft. Und wieder etwas gedankenverloren spazierte ich wieder zur Couch. Endlich hatte ich den Velia-Mat-Mist verdrängt. "Ohje.. da is der Gedanke wieder..." Ich könnte Matheo dafür verfluchen!!! Mein Blick fiel zu ihm - wie er so hier lag auf dem Sofa. Die hinterhältigen Bilder würden sicher verschwinden, wenn... Ich schüttelte kaum merkbar den Kopf um frei von jeglichen Gedanken zu werden. "Tut mir leid - so viele Freunde scheinen wir ja nicht zu haben." versuchte ich ihm zu verdeutlichen und setzte mich an die Sofa-Rückenlehne.
Matheo
Mathéo Tristam
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„Ein paar Lehrer?“, fragte Mathéo verdutzt nach. Sein erster – und auch nicht sein zweiter, dritter, vierter, fünfter, sechster – war nicht gewesen, einen Lehrer einzuladen. Sofort wurde er misstrauisch. Da stimmte etwas nicht mit dem Mädel. Gut für sie, dass sie noch zwei Namen nannte, die Mathéo absolut nichts sagten und ebenso sein Hirn zum rattern brachten. „Nein, sagen mir beide nichts. Da fällt mir ein, ich hab‘ deine Mitbewohnerin noch nie gesehen. Gibt’s die wirklich?“ Mit übertrieben hochgezogenen Augenbrauen schaute er Caiwen fragend an. Zu dem zweiten Namen gab sie überhaupt keine Informationen mit. Wer sollte denn dieser Takeru sein? Dann konnte Mathéo ja gleich einen Aushang im Waisenhaus machen, dass alle Schüler eingeladen waren. Bekam er hier eigentlich alle unter? Mal nachdenken … Vier Klassen gab es. In seiner Klasse waren es – glaub‘ – um die zehn, wenn nicht ein oder zwei mehr. Das mal vier machten vierzig. Vierzig Leute in dem Haus waren definitiv zu viele. Wenn er allerdings den Garten mit nutzen würde und ein Barbecue draus machte. Allein der Gedanke daran kurbelte seine Speichelbildung an. Barbecue … mmmmh! Caiwens trauriger Kommentar zu der mangelnden Freundesliste der beiden überhörte er gekonnt. Seine Sinne waren allesamt damit beschäftigt, sich ein Barbecue vorzustellen. Einen Grill hatte man ihm sogar überlassen. Fehlten also nur noch die Kohle und so ein Zeug. Bänke, Tische – konnte man sicher irgendwo ausleihen. „Was hältst du eigentlich von einem Barbecue?“, fragte er Caiwen schließlich, die es sich mittlerweile auf der Couchlehne bequem gemacht hatte. Ganz sicher war die Position aber auch nicht, dachte sich Mathéo schelmisch. Eine falsche Bewegung und sie würde herunter plumpsen. Höhö. Da war er wieder, der Dämon tief im Dämon. Aber zurück zum eigentlichen Thema. „Wenn wir die Feier mit nach draußen in den Garten verlegen, haben wir viel mehr Kapazitäten. Dann kann ich einfach ‘nen Aushang in der Schule oder im Waisenhaus machen, dass kommen kann, wer mag und schon war die Sache gegessen. Alle kommen eh nicht, aber wer sich für interessiert … Können wir auch gleich unsere Kontakte erweitern, wenn du verstehst, was ich meine.“ Er zwinkerte ihr zu. Dann brauchte sich Caiwen künftig nicht mehr um ihren Mangel an Freunden sorgen. „Heh?“, hakte er nach, während er immer wieder an ihren Füßen zupfte. „Kitzlig?“, fragte er leise, als er versuchte, ihre Fußsohle zu erreichen. Das schelmische Grinsen war ihm nicht zu nehmen.