Hauptsache war, dass er sie nicht zu grob wecken würde. Das konnte sie nämlich auch gar nicht vertragen. Das war ähnlich wie mit dem Kaffee. "Gut, dann wäre das ja geklärt. Ohne mich fängst du nicht an zu essen!" warnte sie ihn vor, mit einer Stimme, die schon fast drohend klang. "Wer holt die Sachen eigentlich? Du?" fragte sie ihn dann, nachdem er gesagt hatte, dass er auch einen Kaffee haben wollte. Sie selbst würde das Essen sicher nicht holen.
Mit seiner Frage hatte sie nicht wirklich gerechnet, da es ihm ja eigentlich egal sein konnte, ob und wann sie schlafen wollte. "Du brauchst dafür nicht den Fernseher ausmachen." sagte sie leise, die Augen noch immer geschlossen. Sie hatte nicht vor sie wieder zu öffnen. Auch mit Geräuschen um sie herum würde sie einschlafen können, so müde wie sie war. "Ich werd auch so einschlafen können." fügte sie hinzu und musste laut Gähnen. Sie schlief zwar gerade fast auf der Couch direkt an Kurya gelehnt, aber auch das machte ihr nichts aus. Sie musste sich nicht unbedingt auf irgendein Bett legen. Diese Lage war eigentlich ganz bequem.
Ein leichtes Grinsen spiegelte sich auf dem gesicht des Dämons wieder, als sie Ihm drohte. "Ich tu mein besstes.", meinte er leicht belustigt. Natürlich würde er warten, aber das musste sie ja nicht so unbedingt wissen, oder? Bei Ihrer nächsten Frage hatte er fast das Gefühl, sie hätte seine Gedanken gelesen. Wer holte eigentlich das Essen? Nun, die Frage stellte sich Kurya selber auch. "Ach, lass dich überraschen.", sprach er nur. Würde sich schon was finden. Notfalls machte er das eben alleine.
Bei Ihrer Antwort grinste der Dämon leicht und streichelte wieder Ihren Kopf, welcher jetzt direkt auf Ihm ruhte. "Ach, ich mach Ihn dennoch aus." Mit einem schnellen Knopfdruck der Fernbedienung war der TV aus und im Zimmer war es plötzlich total dunkel. Der laufende Fernsehr hatte den Raum doch tatsächlich stark erleuchtet. Aber jetzt, wo diese Lichtquelle aus war, war es ziemlich dunkel im Zimmer. Der Blonde konnte noch gerade so die Konturen von Calleigh erkennen. "Oh...dunkler als gedacht." flüsterte der Dämon zu dem Mädchen auf Ihm.
"Gut so." erwiderte sie noch auf seine Worte, damit war die Sache auch erledigt. Alles andere würde sich morgen klären. Außer..."Du weißt es noch nicht? Ich werd's aber nicht machen!" antwortete sie ihm auf seine Antwort. Im Grunde war es ihr ja egal, wer das Essen holte, solange sie es nicht machen musste. Dazu hätte sie so früh am Morgen sicherlich keine Lust.
Gut, wenn er unbedingt den Fernseher ausmachen wollte, sollte er es doch tun. Wegen ihr musste er das aber nicht. Aber da er ihn schon ausgemacht hatte, sagte sie ihm sicher nicht noch einmal, dass es nicht nötig war. Dunkel sollte es jetzt sein? Wiederstrebend öffnete sie doch noch ihre Augen, konnte aber genauso viel erkennen wie mit geschlossenen Augen. Ob das jetzt gut oder schlecht war, wusste sie nicht genau. "Mhm..ja." murmelte sie kaum verständlich und kuschelte sich nur noch mehr an ihn. War ihr im Augenblick egal, dass diese Situation immer noch merkwürdig war. "Ist doch aber egal." murmelte sie weiter, schon halb am Schlafen. Wie spät war es überhaupt? Calleigh wusste nicht genau, ob dieser Raum überhaupt eine Uhr hatte, aber es war auch nicht weiter wichtig.
Ein weiteres grinsen bildete sich auf den Lippen des Blonden als Calleigh deutlich machte, sie würde sich nicht Ihr Essen holen gehn nach dem Aufwachen. Naja, hatte ja auch keiner von Ihr erwartet, oder? Der Dämon nickte nur noch auf Ihren Satz. "Keine Sorge..", brummte er noch. Nein, er würde es schon oganisieren, dass das Essen dann da war, da musste sie sich wirklich keine Sorgen machen.
Auf das fehlen des Lichtes reagierte Sie kaum merklich. Sie murmelte nur was und kuschelte sich noch etwas auf Kurya drauf. "Ach, wie süß..", murmelte er leiße. Ob sie es überhaupt hörte war etwas anderes. Der Dämon streichelte weiterhin sanft Ihren Kopf während sie da auf Ihm am einschalfen war. Das Ihr die Dunkelheit egal war, war Ihm jedoch klar gewesen. Immerhin waren Ihre Augen sowieso geschlossen gewesen also merkte sie keinen Unterschied. Jetzt gähnte auch Kurya. So langsam sollte er vielleicht auch mal an das Schlafen denken. Immerhin war es schon...wie spät war es? Zu spät devinitiv. Die Augen des Dämons fielen auch langsam zu. Im Raum wurde es still. Von draußen hörte man auch keinen Lärm mehr. Waren etwa alle jetzt auch zur Ruhe gekommen? Anscheinend schon. Jetzt war er wieder froh darüber, ein Einzelzimmer in einem extra Trakt zu haben. Keine störenden Geräusche vom Gang oderso.
Nun war auch das geklärt und das Thema konnte ruhen. Bis zum nächsten Morgen zumindest. Dann mussten sie - beziehungsweise er - irgendwie dafür sorgen, etwas zu Essen zu bekommen. Egal wie. Aber solange sie es nicht machen musste, dachte sie auch nicht darüber nach. Entweder, sie bekam morgen rechtzeitig ihr Frühstück oder sie würde eben Ärger machen. Es gab nur zwei Möglichkeiten. Wahrscheinlich würde sie morgen sowieso Radau machen, so wie sie aussah. Aber jetzt war ihr das egal. Jetzt war es ihr egal in seinem Zimmer direkt an ihn gekuschelt einzuschlafen, mit nassen Haaren, keiner Unterwäsche unter dem Kimono und komplett ungeschminkt. Aber das würde, wenn sie wieder wach werden würde, frisch ausgeruht, sicher nicht mehr so sein. Darauf konnte sich Kurya eigentlich schonmal einstellen. Nur wusste er davon ja nichts. Und sie würde es ihm auch nicht sagen.
Sie öffnete die Augen wieder, da sie seine Stimme vernahm, hatte sie aber dennoch halb geschlossen. "Ich bin nicht süß!" beschwerte sie sich, klang dabei aber kaum wütend oder zornig. Es klang müde, so wie sie sich auch fühlte. Sie könnte sogar im Stehen einschlafen, da war sie sich sicher. Aber das spielte keine Rolle, da sie ja sitzen, oder vielmehr halb liegen, konnte. "Und streichel mir nicht ständig über den Kopf." sagte sie, wieder ziemlich leise, bevor sie wieder ihre Augen ganz schloss.
Das war nun also ihre erste Nacht in einer ihr völlig fremden Umgebung. Ihren ersten Tag hatte sie hinter sich gebracht und er war anstrengend gewesen. Niemals wäre sie auf die Idee gekommen, dass es anstrengendere Tage geben würde als die Tage bei ihrer Mutter. Die einzigen Personen, die Calleigh vermisste, waren ihre Schwester und ihre beste Freundin. Sie machte sich grosse Sorgen um Callina und wenn sie jetzt so darüber nachdachte, wurde sie sofort wieder unruhiger. Sie hoffte, dass Kurya das nicht grossartig mitbekam. Sie wollte nicht mehr grossartig reden - würde es aber wahrscheinlich sogar machen, wenn er nachfragen würde.
Anscheinend war das Thema mit dem Frühstück jetzt zuende, denn sie sagte nichts mehr dazu. Naja, jedoch fiel dem Dämon dann ein, dass er noch sein Zeug brauchte. Welches noch bei Takeo im Zimmer lag. Na dann würde er Ihn einfach Morgen nochmal besuchen.
Oha. Sie öffnete nocheinmal kurz die Augen, extra um sich zu beschweren. Sie wäre doch nicht süß? Ach, aber von der Position des Blonden war es schon recht süß, wie sie sich weiter auf Ihn kuschelte. Jedoch hörte man, wie Müde sie war, weswegen der Dämon auch Ihrer Bitte nachkam, und von Ihrem Kopf abließ. Er belass es dabei, dass der eine Arm nach wie vor um sie gelegt war.
Etwas schien Call plötzlich zu beschäftigen. Denn nach wenigen Minuten der Stille spürte Kurya plötzlich, wie sie unruhiger wurde, und sich leicht bewegte. Im ersten Moment ignorierte er es, mit dem Gedanken, sie wäre eingeschlafen und träume schlecht oderso. Aber diese Theorie wurde unzulässig, als sie durch eine Bewegung fast von der Couch fiel. Im letzten Moment konnte der Dämon sie weiter auf sich ziehen damit sie nicht runterfiel. Jedoch lag Sie jetzt direkt auf Ihm, umschlungen von beiden Armen des Dämons damit sie nicht nocheinmal rutnerfallen konnte. Wow, ein Wunder, dass der Kimono nicht bei diesem Manöver aufgegangen war. Jedenfalls ließ er sie kurz zu Ruhe kommen, bevor er den Mund aufmachte. "Was..ist los Call?", flüsterte er besorgt zu Ihr herunter.
Alle Themen waren nun also besprochen und abgeschlossen, aber ein neues kam auf. Zunächst nur für sie. Sie wurde unruhiger und bewegte sich mehr als vorher und selbst das Einschlafen fiel ihr etwas schwerer. Ihre Gedanken waren jetzt bei Callina und ihrer Mutter. Plötzlich bewegte sich Call so, dass sie beinahe die Couch runter gefallen wäre. Aber eben nur beinahe. Sie hatte die Augen aufgerissen, auch wenn es ihr noch Immer schwer fiel, sie offen zu lassen. Kurya hatte sie davor bewahrt, auf den Boden zu fallen. Dafür lag sie jetzt nun aber auf ihm, mit leicht schneller schlagendem Herzen, da sie noch immer überrascht davon war, wie sie erstens überhaupt hatte fast runterfallen können und zweitens wie schnell er reagiert hatte. Ihr Handgelenk schmerzte wieder mehr, da sie bei der Bewegung gegen die Couch geknallt war, aber sie versuchte den Schmerz zu ignorieren. Und dann kam die Frage von der sie gehofft hatte, sie nicht beantworten zu müssen. "Ich...Ehm, ach nichts..." murmelte sie vor sich hin, seufzte dann aber. Was machte es schon? Ob er es nun wusste oder nicht, war egal. Er konnte sowieso nichts ändern. "Es ist nur...meine Schwester...ich mache mir Sorgen um sie.." sagte sie flüsternd und beruhigte sich nun langsam wieder. Sollte sie ihm auch noch den Grund für ihre Sorge nennen? Er würde sicher nachfragen, wenn es ihn noch interessierte. Wenn nicht, brauchte sie auch nicht weiter reden. Das war unnötig. "Aber damit muss ich jetzt klarkommen.." fügte sie noch leiser als zuvor ihren Worten hinzu. Sie musste die kommenden Nächte und Tage damit klar kommen. Und selbst wenn sie ihre Schwester fragen würde, wie es ihr erging..sie würde sicher keine wahre Antwort bekommen. Aber gerade deshalb war es ihr so wichtig, ihr Handy endlich anzubekommen. Aber dazu brauchte sie ein Ladekabel. Und das war in ihrem Zimmer, in das sie nun nicht gehen wollte.
Calleigh lag nun direkt auf dem Dämon drauf. Die Nähe, die die beiden jetzt wieder zueinander hatten, war so groß, dass er sogar Ihren Herschlag spürte. Jeden einzelnen Schlag. Wie es langsam wieder ruhiger wurde und sich auch Ihre Atmung normalisierte. Sie machte sich also Sorgen um Ihre Schwester? Ungewöhnlich, dass ein Waisenkind auf Isola jemanden zurückgelassen hat. Die bezeichnung Waise ist ja nicht ohne Grund da. "Mhm.." Er überlegte kurz, während er sanft Ihren Rücken mit einer Hand streichelte um sie noch weiter zu beruhigen. "Ob dus glaubst oder nicht..", flüsterte der Blonde zu Ihr. "..ich weiß was du meinst." Kurya sah Ihr genau in die Augen. Dieses Tiefblaue strahlen war selbst bei den Schlechten Lichtverhälltnissen, die gerade im Zimmer herschten, zu sehen. Er lächelte leicht. "Mach dich nicht verrückt vor Sorge. Wenn Ihr was geschen wäre, so würdest du davon wissen." Er blickte nach wie vor in Ihre Augen, während sie so auf Ihm lag und sich an Ihn kuschelte.
Er wusste, was sie meinte? Woher denn? Er hatte keine Schwester, die bei einer Gewalttätigen Mutter geblieben war. Einer Mutter, die sich sonst immer an Calleigh ausgelassen hatte. Aber Calleigh war jetzt nicht mehr da. Und das machte ihr Angst. "Du kannst das nicht wissen." sagte sie leise, während er ihr über den Rücken strich. Sie sagte nichts dagegen, da es tatsächlich beruhigend für sie war. Es gab ihr etwas Halt auf eine Weise, die sie nicht ganz beschreiben konnte. So wie er ihr in die Augen sah, sah auch sie ihm in seine. Hätte sie diesen blöden Tag überhaupt ohne ihn geschafft? Er hatte ihr geholfen, zu vergessen, wieso sie eigentlich hier war. Aber jetzt fiel es ihr wieder ein. "Nein würde ich nicht. Woher auch? Ich habe keine besondere Verbindung zu ihr oder sowas - wenn es das überhaupt gibt." erwiderte sie auf seine Worte. "Und so wie ich ihr immer verschwiegen habe, wie es mir wirklich ging, wird sie es auch machen. Sie würde mit mir nicht darüber reden, ob es ihr schlecht geht. Da ist sie so wie ich..." Den letzten Satz hatte sie so leise gesprochen, dass selbst sie ihn kaum verstanden hatte. Ob Kurya es hatte, wusste sie demnach nicht. Sie wusste nur, dass sie Angst hatte. Und dass sie unterdrücken musste, jetzt doch noch zu weinen. Sie hätte niemals weggehen dürfen. Aber ihre Mutter hatte sie gezwungen...und jetzt war Calleigh hier, (einigermassen) in Sicherheit und ihre Schwester musste jetzt wahrscheinlich genau das gleiche durchmachen, wie es auch Calleigh ertragen musste. Und sie konnte mit niemandem darüber reden. Sowohl Callina als auch Calleigh mussten das mit sich selbst regeln - obwohl sie eigentlich nicht allein waren. "Ich hab es den ganzen Tag verdrängt...aber es ist egal. Niemand kann mir - oder ihr - helfen." flüsterte sie traurig und legte nun wieder ihren Kopf auf seine Brust, schloss die Augen. Sie wollte schlafen, konnte jetzt aber an nichts anderes mehr denken außer an ihre Schwester. Sie zwang sich dazu, ruhig liegen zu bleiben, war deshalb aber nicht weniger besorgt.
Sie glaubte Ihm nicht. Mhm, nagut. Er hätte sich selber wahrscheinlich nicht geglaubt. Niemand würde Ihm bestimmt glauben, wenn er die Geschichte erzählen würde. Selbst für Dämonische Verhältnisse war diese Geschichte...übertrieben. Aber nein, an was dachte der Dämon da eigentlich gerade? Jedenfalls merkte er deutlich, wie Sie sich beruhigte. Also hatte das Kuscheln doch erfolg gezeigt. Sicherlich würde sie alleine schon die Tätigkeit abschtreiten, von der Wirkung ganz zu schweigen, aber dennoch hatte es erfolg. "Die Schule..hat Mittel und Wege. Hört sich seltsam an, ist aber so. Bei dem unwarscheinlichen Fall, dass was mit den Hinterbliebenden net stimmt, wird man sofort informiert." flüsterte Kurya nur während er weiterhin über den Rücken von Calleigh strich und sie leicht an sich drückte. Sie sagte noch etwas über Ihre Schwester. Von wegen sie wäre genauso wie Sie und würde nicht darüber reden. Aber redete Sie nicht gerade mit Ihm darüer? Also wenn Ihre Schwester so wäre, wie Sie, müsste sie doch auch dann darüber reden. Oder irrte sich der Dämon da?
Kurya spürte, wie das Mädchen in seinen Armen immer trauriger wurde. Als sie Ihren Kopf wieder auf seine Burst legte und die Augen schloss, beugte der Dämon den Kopf etwas zu dem Ihren und hauchte Ihr ins Ohr: "Wenn du jetzt in Trauer verfällst, Hilfst du niemandem. Weder Ihr noch Dir selber." Er küsste sanft Ihren Kopf und flüsterte wieder etwas. "Ruh dich erstmal aus, du hast viel durchgemacht heute.."