Der Stadtpark, gelegenheit auch Beika-Park genannt verfügt über eine riesige bunt bepflanzte Grünfläche, die gerne und oft zum Verweilen einlädt. Relativ zentral gelegen gibt es einen kleinen Springbrunnen mit Trinkwasser, doch viel öfter wird er von Jugendlichen verwendet um sich gegenseitig nass zu spritzen, da vielen das Teichwasser doch etwas zu dreckig ist. Unter Tags findet sich im Stadtpark ein Eiswagen vor, bei dem man aber auch Crepes und ähnliches bekommt. Neben besagtem Teich und einen Fußballfeld gibt es auch eine etwas höher gelegene Stelle des Parkes, der Feuerwerkshügel genannt wird da er eben für genaudies äußerst gut geeignet ist.
Nun war sie endlich beim Ort angelangt. Der Wolf war weg. Es sah alles drunter und drüber aus. Der Geruch von Blut hing in der Luft und sollte dem Vampir sicher zu Kopf steigen. Ob er sich wohl an jemanden vergreifen würde? Vermutlich, doch hier war niemand, der sich freiwillig anbieten würde. So viel diese Möglichkeit schon einmal weg. Vaya stand am Anfang des Stadtparks und hatte die Szene beobachtet. Vanth war noch immer in seiner Dämonenform. Er blickte direkt in ihre Richtung. Und er sah alles andere als fröhlich aus. Die Griechin hätte wissen müssen, dass er es ihr übel nehmen würde, wenn sie einfach so abhauen würde. Tja, dieses Risiko war sie eben eingegangen. Und warum sollte sie nicht auf sich selbst schauen? Immerhin war sie sicher nicht unsterblich. Also sollte sich der Dämon nicht so aufplustern und sie mit ihren Blicken erdolchen. Vaya hielt dem Blick von ihm noch immer stand, bis er sich schließlich in seine normale Form verwandelte. Sie konnte wieder seine schwarzen Haare und die typischen gelben Augen sowie den Streifen an seiner Wange erkennen. Die dämonische Aura hatte sich auch verzogen und machte der eigentlichen Aura von Vanth Platz. Zwar war diese ebenfalls böse, doch bei weitem nicht so böse wie seine dämonische. Diese war zum Fürchten zumindest für andere Wesen. Vaya hatte sich schon an diese gewöhnt, immerhin hatte sie seine Kraft schon zu spüren bekommen. Begeister war sie zwar nicht davon, aber man konnte eben nicht von allem begeistert sein. Nun Vanth machte sich nun auf den Weg, keine Ahnung wohin er wollte. Und er machte auch nicht die Anstalten die Griechin zu begrüßen. Gut, wenn er auf beleidigte Leberwurst machen wollte, konnte er das machen. Aber so leicht würde sich die Weißhaarige nicht geschlagen geben und setzte sich nun ebenfalls in Bewegung.
tbc: Bambus Wald-Wasserfall
[out: unwichtiger Post, braucht man nicht lesen XD]
Ganz verdutzt von der plötzlichen Eile sass ich immer noch im Schneidersitz am modrigen Boden des Baumhauses. Ich konnte gerade mal für eine knappe Minute die Gestalt einer Maus halten, wie wird das denn erst bei etwas grösserem sein? Reiko war schon längst mitten im Geschehen, trotz ihrer Wunden wollte sie weiter kämpfen. Von diesem Durchhaltevermögen war ich regelrecht begeistert, doch dann dämmerte es mir langsam. Wenn ich hier noch Wurzeln schlagen würde, dachte Reiko bestimmt nichts gutes von mir. Sie hat mich zum helfen hierher gebracht, nicht um hier nutzlos herumzuhocken. Ich schlug mit meiner geballten Faust in meine andere offene Hand und stand mit einem Ruck auf. Obwohl das Baumhaus nicht wirklich in der Krone des Baumes gebaut wurde, wollte ich keine Verletzungen vor dem eigenen Kampf riskieren. Ja, ich war sehr vorsichtig, und das war auch nichts schlechtes. Ich lief keuchend zu dem Kampffeld, oder besser gesagt zu dem ehemaligen Kampffeld, da ich in den Büschen eine Wolfsgestalt flüchten sah, und hinterher gleich noch zwei dunkle Schatten. Neben mir und Reiko stand ein weiteres Geschöpf auf der Wiese. Dank des roten Scheines des Mondes konnte ich ein schwarz haariger Junge erkennen, welcher in dunkleren Nächten fast unsichtbar erscheinen würde. Er hinterliess bei mir Gänsehaut, darum hob ich auch nur flüchtig meine Hand und begrüsste ihn mit einem karren „Hi“. Meine Aufmerksam wandte sich wieder Reiko zu, welche zu den Büschen sah, in denen die Gestalten verschwunden waren. „So wie es scheint findet wohl doch kein Kampf statt... Habe ich was verpasst?“ fragte ich sie mit einem erlösten Gefühl. Wenn es wirklich hart auf hart gekommen wäre, hätte ich es bestimmt nicht überlebt. Oder überhaupt geschafft irgendetwas anzurichten. Mit dem fehlenden Stein in meinem Magen liess ich mich auf die Wiese fallen und schaute mir die Sterne an. „Wunderschöne Nacht, nicht wahr?“ sagte ich in die Stille hinein, und lauschte den Geräuschen der Nacht.
Gerade rumgeschrien und schon wird zurückgebrüllt - zwar nicht von Vanth aber von dem ziemlich angepissten Werwolf, der sich mit einem komischen Jungen rumschlug. Bangte er denn etwa schon um sein Leben? Ein kurzes Lachen konnte ich mir nicht verkneifen, wandte meinen Blick wieder an Vanth.. der.. eh. Warte. Das war doch Vanth? Das verunsicherte mich nun wieder und ich blieb .. still. Müssten sie nun eingreifen? Und wo zum Teufel war Akito wieder hin. Ich kratzte mich am Kopf und suchte die Gegend ab und.. fand den Banausen tatsächlich noch im Baumhaus. ..Sehr.. sehr sehr gute Idee, Reiko. Du bist die Beste echt., lobte ich mich selber und brummelte leicht. Etwas jaulte auf und liess mich zusammenzucken. Huh? Auf alles gefasst wand ich mich um und.. erhaschte genau noch den Schwanz des Wolfes, der danach im Dickicht verschwand. "HAAAAAH?!", mein Kinn klappte nach unten und ich sah fassungslos von dem Dämonen zu Vanth.. und dann wieder zum Gebüsch und dann .. zu.. Vaya. Ich bemerkte den Blickwechsel der Beiden und wollte gerade etwas sagen, als sich Vanth tatsächlich einfach verpisste? Ha..hallo?! Und Vaya tat das Gleiche? ... Verdutzt.. blieb ich einfach ... stehen und ..dachte gerade wirklich darüber nach, ob man mich hier einfach stehen gelassen hatte. "NIIIIIIIIIT EUUUUUUUUUUUER EEEEEEEEEERNST ODEEEEEEEEEER?!", kam es aus meiner Kehle und ich stampfte mit dem Fuss an der aufgelockerten Erde rum. Nun war ich sauer. Erstens liessen die einfach das Team.. dingsen! Zweitens wo zum Teufel war Misu und drittens waren die sich jetzt sicher, dass das nun das Ende war oder jagten die das Vieh weiter? So sah das nämlich auch nicht aus. "AAAAAH..ich werd einfach nicht schlau aus denen!", brüllte ich rum und raufte mir die Haare. Das war doch alles beschissen. Obwohl ich mich freuen sollte, dass das zu Ende war, war ich viel zu aufgeregt und wütend. Zähneknirschend funkelte ich zu Akito, der auf mich zu kam. oh, der konnte was erleben. Mit ruhiger Miene liess ich zu wie er sich hinlegte und.. tatsächlich in den Himmel blickte. "Ohh duuu..!" Ohne weiteres hockte ich mich auf den unverletzten Jungen und zog an seinen beiden Wangen. "Du Weichei hast auch nichts gemaacht! Wie kannst du nur an nem Schlachtfeld die Sterne anschauen! Ghahhaa!" Ich zog weiter an ihm rum, lachte aber (damit er merkte, dass ich es nicht so ernst meinte.) und war ..endlich froh... dass ich nicht mehr kämpfen musste. Mein Körper hätte es sowieso nicht mehr ausgehalten.. Ein Rascheln liess mich wieder zucken und ich sah zu dem Jungen, der immernoch... iwie.. Ja. Schnell rappelte ich mich auf - denn es war irgendwie peinlich auf so nem ollen Typen rumzuhocken und musterte den Dämon. "Eh.. danke für die Hilfe."falls du geholfen hast.., sagte ich mit einer sehr monotonen Stimme und drehte ihm wieder den Rücken zu. "Ich denk wir sollten uns auf den Weg zur Schule machen. Vielleicht brauchen sie noch Hilfe.. bei was auch immer." Ja, daran hatte ich nicht gedacht.. Das.. ja das vielleicht noch ein paar Wölfe lebten.
Der Vampir wollte sich gerade wieder ins Kampfgeschehen mischen … da verschwand der Werwolf. Er hatte bereits die immer langsamer werdende Reflexe des Köters bemerkt, er war sich nicht ganz sicher was die Ursache dafür sein konnte. Vielleicht lag es tatsächlich an seinem reinen Blut, vielleicht ging aber auch die Kraft des Mondes zurück, der Kampf dauerte immerhin bereits einige Zeit lang. Was auch immer es war, es reizte den recht angeschlagenen Vampir. Wie konnte sich das Hündchen aus dem Staub machen ehe er ihn endgültig erledigt hatte? Wie beschämend! „Bleib gefälligst stehen du mieser Köter!!! Ich bin noch nicht fertig ...“ Aber die Rufe verhallten ungehört, es nahm keiner Notiz mehr. Er selber ging wieder in die Knie als der Schmerz ihn übermannte und das Dämonenpärchen hatte völlig andere Probleme. Zum Glück besprachen sie ihre Beziehungsprobleme nicht hier. Daran hatte er echt kein Interesse. Ein wenig angepisst spuckte das Blut welches sich in seiner Mundhölle gesammelt hatte auf die ohnehin zerstörte Wiese. Kurz pfiff er und wie auf Kommando schossen zwei Fledermäuse von den Bäumen hinab und auf seinen ausgestreckten Arm. Kurz strich er über ihre beharrten Köpfchen ehe er sich an die eine Fledermaus wandte und sagte: „Du sorgst dafür, dass die Leichen verschwinden. In der GESAMTEN Stadt. Ich hasse es wenn mein Territorium mit Hundefutter beschmiert ist und ich denke nicht sie haben aufgeräumt. Verstanden?“ Das Tier flatterte kurz mit seinen Flügeln und der Vampir verstand. Für andere mochte es seltsam aussehen, aber normalerweise konnte jeder Vampir mit Fledermäusen auf eine bestimmte Art und Weise kommunizieren, anders als mit Worten wie bei gewöhnlichen Menschen. Sie verstanden einander ohne wirklich den genauen Wortlaut wahr zu nehmen. Eine praktische Fähigkeit. Die andere Fledermaus starrte ihn jedoch noch weiter fragend an – vorausgesetzt, man konnte sagen, dass ein Tier wirklich fragend blicken konnte. „Für dich habe ich eine besondere Aufgabe“, sprach der Junge leicht lächelnd und kraulte auch diesem Tierchen den Kopf. „Ich möchte, dass du in Erfahrung bringst wie viele Werwölfe es auf der Insel gibt, wie viele Kämpe stattfanden und wie sie ausgingen. Schick deinen Schwarm aus, ich will so viele Informationen wie möglich. Wenn ihr fertig seid … dürft ihr euch jemanden als Belohnung aussuchen, es geht in Ordnung.“ Die Tierchen schienen noch einmal zu nicken und flogen dann wieder empor, gefolgt von dem Schwarm der sich noch auf den Bäumen befand. Erst jetzt widmete er sich wieder den anderen, die eine Person wagte es ihm sogar zu danken. Lächerlich. Soviel hatte er wahrlich nicht gemacht. Er schnappte sich den am Boden liegenden Mantel und hängte ihm sich über die Schultern. Seine Wunde bluteten, er leckte förmlich. Normalerweise bluteten Vampire nicht, doch jemand wie er der zu viel Kraft au einmal freigesetzt hatte, dem fehlte das Blut welches nötig war um sich zu regenerieren. Im Moment war er von Blut beschmiert und sein ehemals weißes Hemd war zum größten Teil rot. Sein linkes Auge sogar nahezu Blind, er sah alles nur noch schemenhaft bis gar nicht mehr. Deswegen schüttelte er den Kopf und meinte: „Ich habe nicht mal annähernd soviel gemacht wie ich hätte tun sollen … die Flucht des Wolfes war Glück … wenn ich richtig liege – und dabei handelt es sich um eine vage Vermutung – haben sowohl das Tierchen wie auch ich uns einfach gegenseitig Unterschätzt. Das letzten Endes der Wolf sich verzogen hat, ist wohl dann mehr dem Dämon zuzuschreiben, welcher einfach sinnlos draufgehauen hat. Selbst wenn dieser Dämon ein Mistkerl ist der es gewagt hat mich anzugreifen ...“ Er knirschte mit den Zähnen ehe er mit den Schultern zuckte. Sein Schwert befestigte er an seiner Hüfte. Erst dann widmete er sich dem Gestaltwandler. „Und du … bist ein ebenso großer Mistkerl. Erscheinst auf einem Schlachtfeld, bringst nicht einmal ein wenig in dem Kampf mit ein und freust dich dann auch noch über diesen Verlauf … Ein Kampf in dem der Feind nicht stirbt sondern entkommt, ist ein verlorener Kampf. Nichts worauf man sich freuen kann. Man erledigt seinen Feind, erweist ihm die Ehre in einem Kampf zu sterben damit er nicht zurück kommt um erneut nach deinem Leben zu trachten. Man lässt ihn den Luxus des Todes spüren. Vor allem bei Kreaturen wie Werwölfen … . Das wir zu schwach waren ihn zu töten … ist beschämend. Die Tatsache, nicht mal mehr Kraft genug zu haben ihn verfolgen zu können … ist noch beschämender … Also freut euch nicht, erfolgreich war dieser gesamte Kampf auf keinen Fall … Unentschieden … entwürdigend. Aber dies ist nur die Meinung eines alten Mannes wie mir, also macht euch nichts draus.“ Er zuckte erneut mit den Schultern und machte sich auf den schmerzhaften Weg in Richtung Waisenhaus. Als er seine Sachen sah die er noch dorthin bringen musste, seufzte er. Ein weiteres Mal pfiff er und erneut kamen Fledermäuse mit denen der Vampir redete. „Ich wäre euch sehr verbunden … wenn ihr mein Gepäck bitte in meine neuen Gemächer bringen könntet.“ Er schob die schwere Arbeit auf seine Nutztiere ab, sie konnten überraschend einfallsreich sein wenn es darum ging Aufgaben zu erledigen für die ein Vampir zu faul war. Das Interesse an diesem Konflikt war zum Größtenteils verpufft. Er wollte nur noch informiert sein, deswegen schickte er seine kleinen Späher. „Es tut mir Leid Felicitas ...“, murmelte er leise auf dem Weg, „da sieht man mal wieder, dass dreihundert Jahre noch viel zu wenig sind um sich darauf was einbilden zu können.“
Die Fähigkeiten des Vampirs beeindruckten mich schon ein wenig, jedoch machten sie seine Arroganz nicht wieder weg. Für was hält er sich überhaupt? Wenn er unbedingt den Wolf töten will, bitte sehr! Ich hindere ihn jedenfalls nicht daran. Traurig über sein rasches verschwinden war ich sicherlich nicht, ich hegte bereits nach einigen Minuten mit ihm eine Antipathie gegen den Vampir. Als jedoch Reiko mich mit ihren blauen Augen böse anfunkelte rutschte mir schon ein wenig das Herz in die Hosen. Ich konnte sich noch nicht sonderlich gut einschätzen, und wusste daher auch nicht was sie als nächstes tun wird, dass sie sich auf mich setzte und mich bei meinen Wangen zog hatte ich in keiner Weise erwartet. Sie war jedoch keinesfalls wütend, denn auch ihr ist ein Stein vom Herz gefallen als sie merkte, dass sie nicht mehr kämpfen musste. Ich wusste zwar nicht, warum sie immer weiter an meinem Gesicht herumzog, jedoch waren meine Backen froh über das beenden der „Massage“. Nach der Äusserung ihres Vorschlages stand ich abrupt auf und bot ihr meine offene Hand an und sagte in einem tiefen britisch: „Wenn ich sie um diesen Flug bitten darf.“ Ich machte dazu noch einen kleinen knicks, wie ein echter Sir. Hoffentlich klappt das auch.... Sonst steh ich als Trottel und als völlig Nutzlos da...
Ich, die dem armseeligen Vampir den Rücken zugedreht hatte, ignorierte ihn auch als er mit ihnen - vorallem mit Akito *hust* - rumschimpfte und dann verschwand. "Nerviger Vollidiot.", kam es zähneknirschend aus meinem Mund und ich hoffte er hatte sein Gelaber nicht ernst genommen. Wieso auch. Akito war wohl viel besser als dieser schnöselige Vampir. Chtu! Als.. ich so über meine Gedanken nachdachte, erschauderte ich und kam mir selbst fremd vor. Hallo. Seit wann war ich so? So.. so .. lieb. So.. Ich musste wen nerven. Ich verzog mein Gesicht und starrte vor mich her, als plötzlich eine Hand vor meinem Gesicht rumfuchtelte. Wer wagt es mich bei meinen dunklen Gedanken zu stööreeeen.., dachte ich und .. erblickte doch tatsächlich AKtio, der nicht so wie die anderen abgehauen war. "Eh.. Flug? Was. DU?", stiess ich überrascht und mit einem belustigten Unterton aus und stemmte meine Hände in die Hüften. "Bist du etwa Peter Pan? .. Wär ziemlich cool. Ders mir nämlich sympathisch." Grinsend nahm ich seine Hand und nickte mit dem Kopf. Na los, du kannst es. Wenn nicht dann müssen wir laufen. Und das konnte er vergessen. D:
Der Lacher von Reiko war nicht wirklich hilfreich für mein Selbstbewusstsein, welches sich seit der ersten Verwandlung nach einigen Jahren endlich mal wieder geregt hatte. Doch dass sie sich auf einen Flug mit mir traute, musste von einem ziemlich grossen Vertrauen ausgehen. Oder sie war einfach nur naiv und kapierte nicht ganz das ich mich bis jetzt erst in eine Maus verwandeln konnte. Ich sollte mich konzentrieren, sonst klappt nicht mal der Start... dachte ich, während ich meinen Kopf schüttelte, als ob ich meine Gedanken neu formatieren wollte. Die Idee mit Peter Pan war gar nicht mal so unsinnig, doch mit ihm konnte ich sie nicht tragen. Geschweige denn mich in ein anderen Menschen verwandeln. Oder...ist das vielleicht einfacher? Ich wollte aber kein Risiko eingehen, daher entschied ich mich für ein Tier. Jedoch nur welches? Ich habs! Ein grosser mächtiger Adler! Der wird sie bestimmt beeindrucken, und er ist ziemlich schnell. Denke ich... gedacht getan. Ich griff die Hand von Reiko fester und schloss meine Augen. Zuerst stellte ich mir die grossen Weiten Flügel vor, das war das wichtigste dann... Dann.... Plötzlich landete ein kleines Insekt auf meiner Nase. Ich konzentrierte mich weiter auf meine Verwandlung, jedoch nervte mich dieser Marienkäfer oder was es war. Ein Glück hatte ich keine Angst vor Insekten, die sind ja eh nur so klein, nur wenn sie grösser wären, hätte ich ein wenig mehr Angst. Beim Gedanken an einem riesigen Marienkäfer musste ich ja schon ein wenig schmunzeln, wie der durch die Gegend fliegen würde und.. was war das für ein Brummen? Auch die Hand von Reiko war verschwunden, doch ich fühlte wie etwas schweres auf meinem Rücken hockte. Ich öffnete die Augen und merkte, dass ich mich verwandelt habe. Es hat doch tatsächlich geklappt. Ich wollte meine Flügel ausspannen, jedoch geschah nichts. Als ich an mir herab sah, stellte ich entsetzt fest... Ich war ein Marienkäfer! Wie peinlich, Reiko wird mich jetzt dann gleich auslachen und dann... Moment. Ich muss stark bleiben. Sonst verwandle ich mich wieder zurück, und das wäre dann noch dummer. „Nun, in welcher Richtung liegt das Schulhaus?“ fragte ich mit meiner Käferstimme, welche sich extrem verzerrt anhörte.
Ich grinste immernoch vor mich hin und musterte den Jungen, denn über irgendetwas dachte er wohl grade strengstens nach. Wahrscheinlich wie er aus der peinlichen Situation kam. Nada. Nichts da. Er müsste mich tragen, wenn er es nicht schaffen würde, zu fliegen! Strafe musste sein .. für den Mut der er aufbrachte. "Pfhhrr..", kam es aus ihrem Mund und sie spürte den festeren Druck seiner Hand. Erwartungsvoll und mit einem belustigten Ausdruckk im Gesicht sah sie Akito zu, wie er seine Augen schloss. Nicht zu übersehen war natürlich der kleine Marienkäfer, der sich auf seiner Nase gemütlich machte. "Du hast da was.", neckte ich ihn und grinste nur noch breiter. Aber wir wollen doch mal nicht so sein? Ich wusste dass nichts passiern würde, aber schloss dennoch meine Augen. Keine Sekunde später, kam ein brummen?.. und ein Lüftchen und schon sass ich auf irgendetwas drauf, dass sich sehr.. komisch annfühlte? Bevor ich zur Seite kippen konnte, blinzelte ich auf und.. musste feststellen dass ich auf etwas.. ziemlich rotem und grossem hockte. "Heilige Käfersammlung.", stiess ich aus und... fing wieder laut zu lachen an. "Hahaha oooooooh man..! Du bist mir einer..! Kannst du denn in der Form überhaupt fliegen? Hahah.." Mein Oberkörper glitt nach vorn und ich legte mich sozusagen auf ihn. Seine "Flügelchen" waren nur knapp links und rechts von meinem Körper. Durch das Lachen tat mir bald nicht nur meine Schulter weh sonder auch noch der Bauch.. Langsam fand ich ihn doch recht witzig und er würde nicht gerade einer von den Bekannten bleiben, denen sie den Rücken zudrehen würde. Ausserdem konnte sie ihn bestimmt super nerven! "Hm..da fragst du die Richtige. Ich bin doch auch erst heute angekommen! Flieg einmfach mal rum. Aber flieg ja nicht zu ner Krankenschwester." Eigentlich sollte man meine Wunde begutachten, aber ich stand nicht so drauf wenn man an mir rumhantierte. Es würde eh alles gut werden auch wenn die Schulter verstaucht war. Plötzlich vibrierte etwas an meinem Rock und ich blinzelte verstohlen zu meiner Handytasche. Hm. Wer das wohl war? Ja, natürlich wusste ich wer es war. Eilig nahm ich das Ding in die Hand und las die SMS von Lyon durch. Mit einem unglaubwürdigen Gesichtsausdruck simst ich zurück: "Macht sich da etwa wer Sorgen? Ich wette du liegst nur faul auf deinem Sofa rum und frisst Steaks! Mir gehts.. zwar nicht gerade super gut, aber es geht schon. Ausserdem.. bin ich noch irgendwo... im Park.. naja, n grosser Marienkäfer fliegt mich ins Waisenhaus. Haha. Wir sehen uns noch." Und dazu schrieb ich noch ein unheilvolles Smiley wie :> . Oder so. Er würde es eh nicht verstehen. ~ und send.
Das Reiko anfängt zu lachen war mir ja klar. Wer würde beim Anblick eines riesigen Marienkäfer welcher eigentlich ein Adler werden sollte nicht lachen? Mir war das ganze eigentlich viel zu peinlich, und am liebsten hätte ich mich in irgendetwas anderes verwandelt, und wäre weggelaufen, jedoch war das nicht die richtige Zeit dafür. Wir müssen uns um die Werwölfe kümmern, ich mit meinen Marienkäfer Kräften. Bevor ich mich jedoch in meinen Gedanken verfing, rief ich Reiko noch zu, sie solle sich festhalten, und liess meine Flügel schwingen. Langsam hoben wir vom Boden ab und ich musste mich erstmal an das Handling des Käfers gewöhnen. Nach einigen Versuchen in diversen Richtungen hatte ich doch noch den Dreh raus gekriegt, und Reiko etwas durchgeschüttelt. Aber besser als laufen war es alle mal. Knapp über die Bäume flogen wir in Richtung Norden, in der Hoffnung auf das erreichen unseres Zieles. Mein Magen fing langsam an zu kribbeln, welches sich während dem Flug immer mehr verstärkte. Ich frage mich, was das wohl war, denn etwas schlechtes gegessen hatte ich nicht. Langsam kamen meine Gedanken dem Kribbeln, welches sich zu einem Grummeln entwickelte auf die Spur. Es war wohl ein Anzeichen auf die Rückverwandlung, denn ein ähnliches Gefühl hatte ich bei der Mäuse Verwandlung auch, nur nicht stark bzw. Gar nicht erwähnenswert. Es war auch wirklich nur sehr leicht, und ich hatte mich auch mehr auf meine Freude über die erfolgreiche Verwandlung konzentriert als auf mein Bauch. Aber hier, ein paar viele Meter über dem Boden achtet man schon mehr auf seine Gefühle, selbst wenn man ein Marienkäfer war. Ich war mir noch nicht ganz schlüssig, ob ich mich über eine Verwandlung in diesem Ausmasse freuen soll, oder sie doch lieber zu den Akten „Erfolglose Versuche irgendetwas auf die Beine zu stellen“ legen sollte. Welche Variante ich auch immer wählen werde, ich musste mich erstmal auf den Flug konzentrieren, denn wir verloren schon dermassen an Höhe, und das Bauchgefühl wurde immer stärker. “Wir müssen auf irgendeinem Gebäude notlanden, denn langsam kann ich nicht mehr.“ Als ich die Worte aussprach, bemerkte ich, dass ich während dem ganzen Flug nicht geredet hatte, und Reiko sich bestimmt todgelangweilt hatte. Jedoch ist sie auf einem überdimensionalen Marienkäfer geflogen, dass können nicht wirklich viele von sich behaupten. Ich bemerkte in der Ferne ein Gebäude welches ein Dach hatte, das sich perfekt für eine Landebahn eignete. Ich verlor plötzlich das Gleichgewicht, und meine Flügel schlugen immer langsamer. “DAS GIBT NE BRUCHLANDUNG!“ schrie ich ihr mit der ganzen Kraft meiner Käferstimme zu und zielte direkt auf das Dach, was jedoch nicht viel half, da ich immer noch nicht mein Gleichgewicht gefunden hatte.
Ich kam fröhlich in den Park gehüpft, stolperte wegen meinen spitzen Absatzschuhen, fing mich jedoch wieder und lief ruhiger weiter - das hatte sicher niemand gesehen, oder? Doch schon fühlte ich mich leicht beobachtet, darum zog ich sogleich den Bauch ein und richtete mich auf, es musste ja nicht jeder die kleine Wampe sehen, die riesig anschwoll, wenn mein Rücken krumm war.. Ungetrübt schritt ich weiter durch den Park, kam zu einem Blumenbeet und nahm entzückt diesen Anblick in mich auf - bückte mich runter und schnupperte begeistert an den kleinen Pflänzchen, dann ein Stockwerk höher an den Rosen. Vorsichtig hob ich den Saum meines Kleides hoch, damit die weiße Spitze darunter nicht im Dreck schleifte. Man hörte von ferner Stimmen, was den Park ein wenig belebte - ich entschied, dass es mir hier sehr gut gefiel. Schade war es jedoch, genau in diesem Moment ganz alleine hier rumzuspazieren - ich war eigentlich sehr gerne allein, doch genau jetzt fehlte mir vielleicht eine Begleitung - Ich lächelte breit vor mich hin - Ich Dummerchen- dachte ich mir und streckte meine Arme, dehnte meinen Körper und hüpfte ein paar Schritte weiter und kam auf einen Kinderspielplatz - ich versuchte meine Begeisterung zurückzuhalten und sah kühl und beherrscht auf die Schaukel, bevor ich mich umguckte, mich versicherte, dass hier momentan keiner vorbeikam und dann die Schaukel in gewahrsam nahm.
Ich kicherte, als ich wild hin und herschaukelte, doch das Lachen verging mir spätestens, als ich mit einem lauten Krachen in den Sand stürzte. Für ein paar Momente blieb mir die Luft weg - ich blieb liegen und fühlte mich unfähig, mich zu bewegen. Eine Träne rollte mir über die Wange, denn es schmerzte doch ein wenig. Ob mir nun was gebrochen war? Konnte einer Mumie denn was brechen? Würde das je wieder heilen? Oder würden mein Körper so einfach verfaulen...? Wie eine Schildkröte lag ich hilflos und regungslos auf dem Boden und hoffte, dass mich hier möglichst niemand sah.