Das Zimmer ist auf der Fensterseite mit zwei Betten an der linken und rechten Wand, den dazugehörigen Nachtkästchen und einem kleinen Regal, das von beiden Mitbewohnern benützt werden darf, ausgestattet. Auf der Türseite befinden sich zwei Schreibtische mit Lampen und ein Kleiderschrank, um die Klamotten der Schüler aufzubewahren. An besonders heissen Tagen sorgt die im Zimmer eingebaute Klimaanlage für ausreichend Abkühlung. Die kürzlich neu gestrichenen, weissen Wände lassen den Raum besonders freundlich wirken.
Gelassen sah der Blonde dem kleinen Shugo zu wie er fleißig die Kleidung vom Boden aufhob, sie zusammenlegte und im Koffer verstaute. Fleißig war der kleine ja schon, aber sollte er sich nicht lieber die Arbeit einteilen? Immerhin hatte er die nächsten Tage sonst nichts zu tun. Obwohl..nichts tun war ja schließlich auch eine von Zephyrs liebsten Lieblingsbeschäftigungen. Ein wenig neugierig sah er zu Calleigh, welche wohl ein paar Schmerzen auf sich aufnahm um die Münze in die Hand nehmen zu können. Jetzt musste ihr bestimmt auch auffallen, dass sie viel schwerer war als normale Geldstücke wie sie sie kennt. Schwach grinste Kurya nur über ihren Kommentar und wuschelte ihr nur durch das Haar. "Und du bist es ebenso.", gab er ihr nur noch als ungefragte Antwort auf ihren vorherigen Kommentar. Vielleicht erschienen ihr die Gebräuche von Zephyr, Cynthia und ihm selbst komisch, ja. Aber andererseits waren auch für ihn ihre Angewohnheiten womöglich komisch. So zum Beispiel die Kleiderwahl manchmal.. Der Dämon nickte nur langsam mit dem Kopf als er sich etwas zu ihr herunter beugte um weniger laut mit ihr sprechen zu müssen. "Solltest du, ja." Mit prüfendem Blick sah er erneut auf die Münze und dann zu dem putzigem Lebewesen auf der anderen Seite des Raumes. "Außer natürlich du willst ihm das Herz brechen." Mit leiser Stimme sprach er zu ihr, hatte der zweite Teil seiner Aussage wohl gar nicht mehr so wirklich hätte sein müssen. Aber dabei hatte er dann schon recht. Es würde dem kleinen Zephyr wirklich sehr das Herz brechen, wenn sie ihm nicht verzeihen würde!
War es denn wirklich notwendig, sie in so einer Situation auch noch dadurch zu ärgern, ihre Haare zu zerzausen? Calleigh war ganz und gar nicht glücklich darüber. Außerdem konnte sie seinen Kommentar auch kaum nachvollziehen! »Das sehe ich aber ganz anders.« meinte sie zu dem Blonden, versuchte sich aber weiter nicht daran zu stören, dass ihre Haare nun nicht mehr wirklich gut lagen. Andererseits konnte das fast egal sein, denn ihre Verletzungen waren wohl weitaus schwerwiegender. Auf ihre Frage hin beugte Kurya sich vor, um ihr mitzuteilen, dass sie dem Kleinen wohl verzeihen sollte. Dass sie ihm anderweitig das Herz brechen würde interessierte sie eigentlich wenig, jedoch fand sie dass er es zumindest verdient hatte, dass sie ihm eine zweite Chance gab. »Dann hat er ja Glück dass ich gar nicht so schlimm bin.« sagte sie mit einem nur sehr leichten Grinsen auf den Lippen. Eine seltsame Münze..die sie nun wieder auf das kleine Schränkchen legte. Er hatte den Anfang gemacht, warum sollte sie dann nicht zumindest versuchen mit ihm auskommen? Mit ihm allein in einem Raum sein wollte sie trotzdem nicht. Das war ihr doch zu gefährlich, auch wenn sie nicht glaubte dass Zephyr sie noch einmal so verletzen würde. Garantieren konnte sie es jedoch nicht. »Ich bitte trotzdem darum mich nicht mit ihm allein zu lassen.« sagte sie schließlich noch, in der Hoffnung, dass Kurya das Wesen einfach wieder mitnehmen würde - oder selbst in diesem Zimmer blieb. Beides war ihr recht, solange man sie in ihrem Bett in Ruhe ließ.
Ein Lachen entkam nur aus seinem Mund während sie wieder einmal ihm widersprach. Am meisten belustigte ihn aber vor allem die Reaktion - oder gerade das Fehlen einer Reaktion - darauf das er ihre Haare zerzauste. Als ob er sie nicht mehr ärgern würde, nur weil sie nun verletzt dalag und sich nicht wehren konnte. Das machte den Spaß doch fast noch größer! Kurya hörte aber auf ihre Harre zu zerwuscheln als sie weiter sprach und sogar davon sprach das sie ihm wohl verzeihen würde. Neugierig sah der Dämon wieder zu dem kleinen Fellball, welcher nahezu augenblicklich wieder zu den beiden watschelte und freudestrahlend lächelte. Manchmal war Zephyr schon sehr seltsam.. "Das freut Zephyr sehr, njang njang!", kam es nur aus seinem Mund während er ihr die Hand entgegen streckte. Ganz so als ob sie sich die Hände schütteln würden. Und dieses mal achtete er auch genau darauf, dass keine Krallen ausgefahren waren, womit er sie erneut hätte verletzen können. Bei dem nächsten Satz, welchen die Blondine wieder direkt an den Dämon gerichtet hatte, musste er sich nur wieder ein grinsen verkneifen. "Lustig das du es sagst, eigentlich wollte ich gleich gehen und dir Zephyr als Unterhaltung dalassen. Weißt ja, wie die Erzieher sind." Das Grinsen, welches er sich eben verkneifen konnte wuchs dann doch in seinem Gesicht. Einerseits machte er ja bloß einen Spaß, aber andererseits..wäre es doch sehr lustig nun wirklich zu gehen..
Offenbar erfreute es das Wesen sehr, dass Calleigh beschlossen hatte ihm zu verzeihen. Er war schon putzig..doch noch wollte sich die Blonde kein gutes Bild von ihm machen, denn was er getan hatte, überwog seine Niedlichkeit eben doch noch. Deshalb wollte sie auch, dass sie nicht allein mit Zephyr in diesem Zimmer blieb - doch dazu würde sie später noch kommen. Jetzt im Augenblick reichte sie dem Kleinen vorsichtig die Hand, ergriff diese zumindest, um nicht allzu unhöflich zu sein. Wenigstens hatte er dieses Mal auf seine Krallen geachtet, da konnte sie ihm auch den Gefallen tun, ihm die Hand zu reichen, auch wenn es nicht ganz schmerzlos verlief. Ihre Hand wieder bei sich, sprach sie auch sogleich wieder zu Kurya. Es war kein direkter Befehl, vielmehr eine Bitte, was bei Calleigh nicht unbedingt oft vorkam, doch Kurya fing nur wieder an sich darüber lustig zu machen - was nur belegte, dass Höflichkeit einen ganz und gar nicht weiter brachte. »Als wenn du nicht schon oft nicht in deinem Zimmer geschlafen hättest!« erwiderte sie auf seine Worte hin, war sie doch der Meinung, dass es ganz egal war, wo man seine Nacht verbrachte. Erzieher konnten sowieso nichts daran ändern, wenn zwei Personen beschlossen, irgendwelche dummen Sachen zu tun - ob mit oder ohne einander. Allerdings wollte sie auch nicht so erscheinen, als wollte sie unbedingt Kuryas Nähe genießen. Sie wollte nur nicht mit Zephyr allein sein. »Außerdem hat ja niemand gesagt, dass du hier bleiben musst. Nimm Zephyr einfach mit und die Sache hat sich schon erledigt.« Ob sie nun allein war oder nicht, machte dann auch keinen großen Unterschied mehr. Auch wenn sich Calleigh dabei gar nicht mal so sicher war.
Mit einem breiten Grinsen im Gesicht sah der Dämon zu Calleigh herunter, welche vermehrt Gründe dafür suchte nicht mit Zephyr alleine zu sein. "Du willst ja bloß nicht ohne mich sein." Kurya verstand den waren Grund für ihre Proteste, sie wollte nicht mit dem kleinen Shugo alleine sein. Wieso? Aus Angst er würde sie erneut so schwer verletzen? Aber obwohl er das wusste, konnte er sich nicht verkneifen so zu tun als ob er es anders aufgefasst hätte. Immerhin musste sie das bestimmt nur noch einmal ein wenig Ärgern und genau das war ja auch sein eigentliches Ziel gewesen. Grinsend streichelte er ihr nur wieder über den Hinterkopf während er zu dem pelzigen Lebewesen sah, welches strahlend immer noch zu der Blondine aufschaute. "Ich weiß nicht ob ich mich wohl fühlen würde, dich alleine hier zu lassen. Zephyr würde bestimmt auf dich aufpassen, nicht wahr?" Kaum nachdem er diesen Satz ausgesprochen hatte, hüpfte die kleine Kreatur vor dem Bett freudig auf und ab, nickte wie wild mit dem Kopf. Lachend sah der blonde Junge wieder zu Calleigh hinunter. "Ich glaube, Zephyr ist schon ganz hibbelig darauf auf dich aufpassen zu dürfen."
Hatte man Grund, genervt zu sein? Ganz gewiss, würde man sagen, doch Calleigh verdrehte schlichtweg die Augen, ohne dies wahrlich zu sein. Sie versuchte einfach, seine Kommentare zu ignorieren, war sie sich doch sehr sicher, dass er ganz genau wusste, was sie gemeint hatte und nach wie vor noch meinte. Ob er hier war oder nicht war ihr vollkommen egal, so zumindest ihre bisher noch vorherrschende Meinung, sie wollte bloß nicht mit dem Wesen allein sein, was sie verletzt hatte, so sehr, dass sie nun in diesem Bett liegen musste, und sich nicht einmal mehr wehren konnte. Sie mochte dem Wesen ja zumindest den Anflug von Verzeihung entgegen gebracht haben, das hieß jedoch noch lange nicht, dass dies ihre endgültige Entscheidung war. Außerdem konnte sie auch gut allein eine Nacht verbringen, es war ja nicht so, dass sie darin nicht gut war - es war eine einfache Sache, seine Zeit allein in einem Bett zu verbringen und darauf zu hoffen, dass der nächste Tag anbrach. Oder eben einzuschalfen und demnach nicht mitzubekommen, wie schnell die Zeit doch eigentlich verging. SIe brauchte keinen Babysitter und das musste Kurya auch klar sein. Wieso er sich überahupt um sie sorgte war ihr auch immer noch ein Rätsel und wahrscheinlich würde jeder Außenstehender es genauso sehen. "Auf mich muss niemand aufpassen. Das habe ich bisher immer gut allein hinbekommen und werde es auch in Zukunft noch schaffen. Also entweder, du nimmst ihn mit und ihr geht beide, oder ihr legt euch beide auf das Bett da drüben, passt auf mich auf, lasst mich aber in Ruhe." sagte Calleigh, wobei man ihr sehr wohl anhörte, dass sie jedes Wort ernst meinte. Entweder das eine oder das andere, Zephyr aber würde nicht hier bleiben, allein, solange sie noch bei klarem Verstand war. Ende der Diskussion.
Lachend sah der Dämon nur wieder zu dem Mädchen, welches neben ihm im Bett lag. Bemerkte sie denn gar nicht, dass er sich nur über sie lustig machte und sie ein wenig aufzog? "Du hast die Dame gehört Zephyr." Grinsend beugte sich der Blonde zu dem kleinen Wesen herunter und nahm es auf den Arm, stand vom Bett der Blondine auf und sah wieder zu ihr. Sie wollte also das entweder Zephyr die Nacht nicht bei ihr blieb oder aber er selbst ebenso? Eine Interessante Bedingung. Wieso war es denn dann okay, wenn er auch hier bleiben würde? Dachte sie etwa, er würde auf den kleinen Shugo acht geben damit er ihr nichts tun würde? Er war nicht Cynthia, bei ihm würde sich Zephyr nicht ankuscheln. Wie ein kleines Baby trug Kurya das kleine Tierchen auf dem Arm, lief ein wenig auf und ab durch den Raum während er ihn sogar ein wenig wiegte. Und man möchte es kaum Glauben, aber das kleine Wesen schloss sogar die Augen und fing sogar damit an, wegzuschlummern. So etwas half wahrlich immer um das kleine Ding ruhig zu stellen. So langsam ging Kurya dieses freudige rumgehüpfe von dem kleinen auf den Wecker..
Sollte er ihr denn wirklich den Gefallen tun und Zephyr von ihr wegschaffen? Oder gar selbst bleiben? Calleigh konnte es kaum glauben, aber Kurya stand von ihrem Bett auf, mit Zephyr im Arm. Doch viel weniger konnte sie glauben, dass der Blonde das Wesen kurz darauf wie ein Baby wiegte, als wolle er es zum Einschlafen bringen. Von unten sah Calleigh ihm dabei zu und hatte auf einmal das Gefühl, dass das, was er die ganze Zeit zu erreichen versuchte - nämlich sie bis aufs Äußerste zu reizen - bloß eine Taktik war um sie abzulenken von dem was wirklich in ihm steckte. Nicht, dass sie gleich davon ausging, er wäre weich oder gänzlich anders als sie ihn bisher kennen gelernt hatte. Aber Cynthia hatte recht. Das Mädchen, mit dem sie nicht allzu fern ihre Nacht verbracht - und mit ihr wahrscheinlich das erste Mal Erfahrungen gemacht hatte, die bisher eigentlich immer weit entfernt gewesen waren - hatte, hatte ihr die Wahrheit gesagt, eine Wahrheit, die noch immer nicht ganz in Calleighs Kopf hinein gehen wollte. Wenn er gar nicht so war wie er sich ständig darstellte, wenn das, was ihn ausmachte, nun hier bei ihr im Zimmer war - hilfsbereit, ruhig, gut, obgleich er sie auch immer noch zu ärgern versuchte - was änderte das dann an ihrer Beziehung? Nichts. War der erste Gedanke der ihr durch den Kopf schoss, doch andererseits hatte sie immer geglaubt, dass er ihr nur half um irgendeine Gegenleistung von ihr erwarten zu können. Dies schien jedoch nie der Fall gewesen zu sein. Warum hatte er ihr also geholfen? »Du würdest dich gut als Vater machen.« sagte sie nur sehr leise. Doch schon im nächsten Moment konnte sie selbst nicht glauben was sie da von sich gegeben hatte. Nur weil er Zephyr zum Einschlafen brachte, als sei jener ein kleines Kind hieß das sicher nicht, dass Kurya ein guter Vater sein würde - wie kam sie überhaupt auf den Gedanken? In dem Glauben, dass Kurya sie ohnehin nicht verstanden hatte, dachte sie darüber nach und stellte ihn sich mit einem kleinen Kind vor. Blond, mit seiner Augenfarbe und sie musste Lächeln, aus Gründen die ihr selbst nicht bekannt waren. Ebenso wenig verstand sie, warum sie sich plötzlich sicherer fühlte als noch vor wenigen Minuten. »Danke. Für deine Hilfe.« sagte sie plötzlich ganz unvermittelt, man konnte ihr anhören, dass sie dieses Mal sogar ganz ehrlich meinte was sie sagte. Weder abschätzend noch spöttisch. Sie hatte mit einem Mal das Gefühl bekommen, dass sie ihm nicht ausreichend dankte für das, was er für sie getan hatte, obgleich er nicht an allem ganz unschuldig gewesen war. Er hatte auch Fehler gemacht, aber jeder machte Fehler. Einer mehr als der andere. Alvaro hatte sich nie darum gekümmert wie es ihr ging. Ihm wäre es auch im Traum nicht eingefallen, ihr zu helfen. So etwas brauchte man nicht. Es war immer nur um ihn gegangen. Alvaro hier, Alvaro dort. Warum hatte sie sich in ihn verliebt? Calleigh wusste es nicht und sie verstand es auch nicht. Aber Liebe ließ sich nun einmal nicht ergründen, es gab keine Gründe, es passierte oder eben nicht, manchmal an richtiger Stelle und manchmal auch dort, wo es weder angebracht noch erwünscht war. »Also du...bleibst?« fragte sie ihn schließlich, sogar in der Hoffnung, dass er ja sagen würde.
Langsam setzte der Dämon einen Fuß vor den anderen während er durch das Zimmer lief und das kleine Fellknäul auf seinem Arm hin und her wiegte. Und der süße Fratz schlief tatsächlich so langsam immer fester ein. Nach ein paar Minuten - und einem Kommentar seitens Calleigh bei dem es ihm schwer fiel nicht in lautes Lachen auszubrechen - legte der Blonde Zephyr auf das alte Bett von Cynthia. Auf das Kissen, auf dem sie geschlafen hatte, die Bettdecke in die sie sich gehüllt hatte. Für die meisten war es etwas vollkommen nebensächliches, etwas was niemand erkennen würde. Aber er mit seinen viel feineren Sinnen, er nahm es anscheinend sofort wahr. Zephyr rollte sich sofort noch mehr zusammen als Kurya ihn auf das Bett legte und zudeckte. Der kleine mochte schon immer sehr die Nähe von der Dämonin..
Leise lief der Blonde wieder zurück zu dem Bett von der Blondine und grinste nur zu ihr. Er als Vater, ja? Unglaubwürdig grinste er bloß während er den Kopf schüttelte. "Dazu sag ich mal nichts.", sprach er nur mit leiser Stimme. Immerhin wollte er den kleinen Shugo nun nicht erneut aufwecken. Immerhin hatte er sich ja nur so eingesetzt, damit der kleine schlief. Er mochte zwar ganz süß sein, aber ab einem gewissen Punkt nervte es ihn schon.. Als sie ihm dann auf einmal Dankte, verschwand das freche Grinsen aus seinem Gesicht. Aus seinem Grinsen wurde nur ein schwaches, ehrliches Lächeln. "Bitte." Ebenso unvermittelt und ernst wie sie sich bei ihm bedankt hatte, so hatte er ihr auch geantwortet. In gewisser Weise, war das mal etwas außergewöhnliches. Ein wirklich ernst gemeintes Danke von Calleigh, ganz ohne Spott oder Hohn in der Stimme. Das war etwas seltenes! Schwach musste er wieder nur grinsen als er zu ihr sah und erneut schwach über den Kopf streichelte. "Ja. Irgendjemand muss dich ja vor der Raubkatze beschützen."
Eine äußerst peinliche Situation die sie hervorgerufen hatte und dabei wusste sie nicht einmal, warum sie es gesagt hatte. Es hatte zwar wie ein Baby gewirkt, doch war Zephyr sicherlich keines und jemanden gleich mit einem Vater zu vergleichen...sie hätte wahrscheinlich ähnlich reagiert, hätte sogar noch gelacht, was er wahrscheinlich auch getan hätte, wenn Zephyr nicht soeben eingeschlafen wäre. Ja, so war er beinahe niedlich. Nein. So ist er niedlich... dachte Calleigh, behielt den Gedanken jedoch unter jeden Umständen für sich. Den nächsten Gedanken der ihr durch den Kopf schoss wollte sie jedoch am liebsten nicht für sich behalten. Er antwortete ihr, wie sie ihm auch gedankt hatte, ehrlich und freundlich, unvermittelt und sogar mit einem Lächeln. Vielleicht musste sie einfach freundlicher werden. Mehr erkennen, wie er wirklich war. Er sollte allerdings selbiges tun, sonst würde das wohl auch von ihrer Seite aus nichts werden. Dennoch, eine ungewöhnliche Situation. Nicht nur, dass sich Calleigh bedankt hatte, nein, die beiden lächelten sogar, ohne sich dabei an die Kehle springen oder den anderen anderweitig ärgern zu wollen. Eigentlich glich es einem Wunder. Calleigh hätte nie für möglich gehalten, dass dies jemals passieren könnte und vielleicht ging es dem Blonden ja nicht anders. Ebenso ungewöhnlich war ihre darauf folgende Frage, die Art wie er ihr antwortete war jedoch wie sonst auch, weshalb auch Calleigh grinsen musste. Raubkatze, das beschrieb zumindest die Krallen ganz gut. »Zu gütig von dir. Nicht, dass Zephyr mir auch noch die Augen auskratzt.« aus ihrer Stimme sollte deutlich erkennbar sein, dass sie natürlich nicht davon ausging, dass dies geschehen würde, gleichzeitig verfiel sie jedoch auch wieder in das alte Fahrwasser, indem sie reagierte wie sie sonst auch reagierte. Sie konnte es nicht mehr zurück nehmen und würde es auch nicht versuchen, doch was sie nicht verstand war, warum er ihr ständig über den Kopf streichen musste, weshalb sie ihren Arm anhob und seine Hand trotz Schmerzen festhielt - eigentlich hatte sie vor gehabt, sie hochzuheben und von ihrem Kopf zu entfernen, doch behielt sie ihre Hand einige Sekunden länger als nötig auf seiner, ehe sie sie einfach wieder sinken ließ. Wozu sich schon die Mühe machen? Spätestens in ein paar Minuten war sie ohnehin wieder am selben Platz. »Ich weiß, ich hab dich schonmal gefragt...aber du hast doch gar keinen Grund, mir zu helfen oder mir den Gefallen zu tun zu bleiben. Warum also machst du's?« Als sie ihm diese Frage beim letzten Mal gestellt hatte, hatte sie bloß zu hören bekommen, dass ihm kein Grund einfiel es nicht zu tun. Was jedoch nicht beantwortete, welche Gründe er hatte ihr eben doch zu helfen. Vielleicht würde sie ja nun welche erfahren.