Das Krankenzimmer ist ziemlich schlicht gestaltet. Hier und da hängen die üblichen Poster, die nunmal in einem Krankenzimmer hängen sollten. Zwei Betten, die durch Vorhänge voneinander getrennt sind befinden sich in diesen Raum. Diese sind besonders weich... und kuschelig... und verführen schlimmstenfalls zum Schlafen. Ein kleiner, chaotischer Pult, auf dem der Schularzt mit einem Computer arbeiten kann befindet sich neben den Betten. Desweiteren finden sich im ganzen Raum verteilt Medizinschränke und diverse Utensilien wie eine Waage oder ein Messgerät. An einem runden Tisch hat man die Möglichkeit, wichtige Gespräche die die Gesundheit betreffen zu führen. Der Geruch des Raumes ist wegen der vielen Desinfektionsmittel stets ein chemischer.
Bevor irgendjemand der Anwesenden etwas sagen konnte, zog Horie ihn am Hemd auf die Bettkante und klammerte sich an seinen Arm. Mit einem Blick sah er zu ihr runter, den sie schon allzu gut kannte. Ein Blick, der so viel aussagte wie: "Nagut ich werde sehen was ich tun kann" Als das Mädchen plötzlich an ihm vorbeilugte und den anderen Jungen begrüßte, welcher schon wenig später ihn auch ansprach. "Ach, du bist der kleine auf den sie Gefallen ist?" Er musterte den Blonden kurz. Schon von weitem erkannte man das er ein junger Dämon war. Aber anscheinend hatte er die Welt der Menschen schon sehr früh betreten, wenn er nicht sogar dort geboren wurde. "Mondklasse? Das ist doch der Haufen von Misu und Baylon.", sprach er zu dem Jungen welcher sich eben als Jun vorgestellt hatte. Selbst wenn er sich nicht vorgestellt hätte, so hätte Kurya seinen Namen dank Horie auch gewusst. Jetzt fragte der Junge auch noch woher die beiden sich kennen würden. War das nicht eigentlich offensichtlich? Aber naja. "Selbe Klasse.", war seine knappe Antwort. Es war die Antwort welche der Dämon immer gab. Kurz nachdem die beiden sich kennen gelernt hatten, wurde das zur Standart-Antwort auf die Frage Woher man sich kennen würde. So vermied er es, durch seinen Ruf ihr auch einen schlechteren Ruf zu verpassen. Nachdem die, mal wieder, neue Schulärztin - war sie eine Schulärztin? Oder doch eine Krankenschwester? - sich das Bein von Horie angesehn hatte und ihr es auch schon verbunden hatte erhob er wieder das Wort, die rechte Hand an die Stirn gelegt. "Nur kein Sport? Oder sollte sie sich doch erstmal hier ausruhen?", erkundigte er sich bei ihr. Wahrscheinlich wirkte er gerade wie der perfekte Klassensprecher, welcher die verletzte Schülerin ohne zu zögern ins Krankenzimmer trug und sich dort sofort um ihren Zustand erkundigte. Naja, vielleicht war er ja der perfekte Klassensprecher. Jedenfalls für die Brünette. Immerhin kannte er sie schon seit fast einem Jahr. Wieso sollte er auch für diese neuen den perfekten Klassensprecher tun wenn die eh in der nächsten Stunde nicht mehr anwesend waren? Kurz sah er zu den Krücken welche für das junge Tierwesen gebracht wurden. Er spürte die Vibration seines Handys in der Innentasche des Mantels. Er zog es mit der freien Hand aus der Tasche und antwortete schnell. "Noch nen paar Minuten Pause..", meinte er nur als er das Handy wieder wegsteckte. Also was würde jetzt sein? Würde Horie wieder in den Unterricht kommen können oder musste sie erstmal hier bleiben? Er sah zu der jungen Frau welche sich als Catarina vorstellte. Sie fragte was, aber eine Antwort gab er nicht. Er wusste ja nichtmal genau ihre Frage. Nach der Pause hätte er weiter bei dieser Haruna Heilkunde. Der Unterricht lief so schon gar nicht und dann auch noch dieses unnötige Vorstellen immer. Das gab es ja jede Stunde. Wieso? Weil die Lehrer ja nahezu jeden Tag ausgewechselt werden. Wer stellte denn bitte so unqualifiziertes Personal ein? Er sah wieder zu Horie runter, welche sich immer noch halb hinter ihm vor den anderen beiden versteckte. "Denkst du, du kannst laufen? Wenn nicht dann bleibst du unbedingt hier.", sprach er zu ihr.
Immerhin lächelt er... Es war schön zu sehen, dass es ihm scheinbar besser ging, auch wenn die Wunden vermutlich tiefer waren, als man es ihm ansah. Was machte er denn eigentlich hier? Die Brünette war so davon überrascht gewesen, ihn zu sehen, dass sie völlig vergessen hatte sich nach den Gründen dafür zu fragen. Doch Horie kam auch gar nicht erst dazu, nun darüber nachzudenken, denn der Junge brachte sie bereits wieder in eine Situation, die sie so rot anlaufen ließ, dass man das Tierwesen wohl aus mehreren Kilometern Entfernung leuchten sehen musste. „N-n-nein! Das bin ich nicht!“ Die Stimme des Mädchens hatte einen für sie ungewohnt lauten Ton angenommen und ihre Hände hatten sich in den Stoff ihres Faltenrockes gebohrt. Für diesen Moment hatte sie von Kurya abgelassen. Dieser Moment hielt jedoch nicht lange an. Das sie laut geworden war, war ihr peinlich und nun hatte Jun es endgültig fertig gebracht, dass sich Horie von ihm fort drehte und das Gesicht an Kuryas Rücken vergrub, um ihre Röte zu vertuschen. Wäre sie doch nur niemals von diesem Sofa gefallen...Mit ihren Händen hatte sie sich wieder an den Klassensprecher geklammert. Ein Gutes hatte die Neckerei jedoch; das Tierwesen hatte für einen Moment den Schmerz vergessen und die Unsicherheit überwunden, die sie dem Jungen gegenüber empfand. Erst, als die Schulärztin Hories Aufmerksamkeit verlangte, drehte diese ihren Kopf und lugte an Kurya vorbei. Der jungen Frau das jetzt sagen zu müssen – im Beisein von Jun, dem sie doch eben noch bestätigt hatte, nicht auf jemanden gefallen zu sein – war eine Sache, die sie gerne vermieden hätte. Sie musste für ihn wie der größte Tollpatsch überhaupt wirken. „Ich bin vom Sofa gefallen und habe mir wohl dabei den Fuß irgendwo angeschlagen.“ Die Stimme der Brünetten hatte wieder diesen leisen, ruhigen Tonfall angenommen, während sie der Bitte der Ärztin, die sich später als Catarina vorstellen sollte, folgte und ihren Strumpf auszog. Schuldbewusst nickte das Mädchen auf die Worte der Frau hin und betrachtete diese dabei, wie sie begann ihren Knöchel zu verarzten. Erst als sie ihr eine direkte Frage stellte nahm das Tierwesen wieder das Wort an sich. „Nein. Es ist gut so.“ Aus den Augenwinkeln nahm sie jede Regung von Jun wahr, der am Bettende saß und es sich auf dem Rand gemütlich gemacht hatte. Als die Ärztin schließlich ihre Prognose verkündete riss Horie den Kopf hoch. Ihr Mund stand offen und ihre Augen hatten sich leicht geweitet. Unglauben und Verzweiflung standen ihr ins Gesicht geschrieben. Wie sollte sie denn all die Wochen überstehen, ohne klettern zu können? Panisch sah sie zu Kurya empor, den Tränen nahe. „Gibt es denn keine Möglichkeit den Prozess zu beschleunigen?“, ihre Worte klangen verzweifelt, als die grünen Augen mit ihren Blicken schließlich an Jun hängen blieben, in der Hoffnung, er könnte irgendetwas ausrichten. Eher abwesend nahm sie den Zettel entgegen, der sie vom Sport befreien würde. Verflucht Kurya! Warum unterstützt du sie denn? Wieder vergrub sie das Gesicht, dieses mal an seiner Schulter. Was Levi wohl sagen würde, wenn er heraus bekam, dass sie diesen Unfall gebaut hatte? Verstecken würde sie die Verletzung bis heute Nachmittag wohl kaum... Mit einem tiefen Seufzen sah das Mädchen schließlich wieder zu der Ärztin. Galt ihre Frage dem Grund, weshalb sie hier auf Isola waren oder warum sie immer noch hier im Krankenzimmer herum hingen? „Ich habe Hilfe gesucht.“ Kuryas Worte rissen sie aus dem kommenden Tief heraus und Horie nickte schließlich mit ernster Miene. „Natürlich kann ich laufen.“ Im Grunde versuchte sie sich mit diesen Worten nur selbst zu überzeugen, denn sicher war sich das Tierwesen keineswegs. Ein wenig unbeholfen angelte sie nach den Krücken und stellte den Fuß auf. Es tat weh. Doch die Kleine biss die Zähne aufeinander und machte mit Hilfe der Krücken ein bis zwei Schritte. Ihre Arme zitterten unter der Anstrengung. Das war der Nachteil, wenn man von Chinchillas abstammte...Sie bezogen ihre Kraft aus den Beinen; nicht den Armen. Daher war es vorhersehbar gewesen, dass sie schließlich doch wieder anhalten musste und kurzerhand das Erstbeste nehmen musste, auf dem sie Platz nehmen konnte – Kuryas Schoß. Horie brauchte einen kurzen Moment um wieder zu Atem zu kommen, ehe sie in Juns Richtung sah. War es klug diese Frage jetzt zu stellen? Sie wollte ihm eigentlich nur zeigen, dass sie sich um ihn sorgte...“Gibt es Neues von Jinai?“. War es wirklich gut gewesen danach zu fragen? Nein. Doch diese Erkenntnis kam wohl zu spät...
Die Reaktion des Mädchens entlockte ihm ein amüsiertes Auflachen, welches er allerdings zu unterdrücken versuchte in dem er sich den Handrücken gegen den Mund presste. Es war zu offensichtlich, dass sie wieder einmal gestützt war und diese Reaktion ihrerseits hatten seine Vermutung nur bestätigt. Eine gute Schauspielerin war sie wahrhaftig nicht, aber das hatte er auch nicht erwartet. Ihr Erröten hätte ihn beinahe wieder kichern lassen, aber der Schüler wollte vor der Schulärztin und dem anderen Jungen nicht allzu gemein zu Horie sein und diese auslachen. Es machte sicherlich Spaß sie zu necken und dazu hatte er in der Mittagspause noch genug Zeit; sollte ihr Treffen noch stehen, wovon er einfach mal ausging. Sein Blick galt nun wieder dem Blonden, der sich als recht wortkarger Genosse herausstellte. Vielleicht hatte er einen schlechten Tag oder einfach nur keine Lust mit ihm zu reden. Verständlich, denn sie befanden sich schließlich irgendwie noch in einem Krankenzimmer und nicht auf dem Rummelplatz. „Genau, den wahnsinnigen Haufen meine ich“, gab er nickend zurück. Ihm war langweilig hier auf der Bettkante und während Catarina ihre Behandlung fortsetzte und die kleine Patientin lediglich einige Fragen stellte und beantwortete, versank er ein wenig in seiner Gedankenwelt. Worüber er genau nachdachte, war ihm selbst nicht klar, aber es drehte sich wohl alles um die vergangenen Tage und sein zu Hause. Nach allem hatte er sich noch nicht mit dem Gedanken angefreundet einfach von einem Tag auf den anderen hier her verschleppt worden zu sein. Immerhin war er kein Waisenkind und gehörte theoretisch gar nicht an diesen Ort. Daheim in Japan lebte es sich mehr oder weniger gut; er hatte eine Schule besucht und Freunde gehabt. Hier fühlte er sich irgendwie einsam und von allen verlassen. Jun horchte erst wieder auf als Horie offenbar einen minder geschickten Gehversuch wagte, allerdings ihre Balance verlor und auf den Schoß ihres Kumpels (oder wer auch immer das nun war) fiel. Ein schiefes Grinsen zierte seine Züge, gefolgt von einem Kopfschütteln. Dieses Mädchen war wirklich unverbesserlich, dabei kannte er sie erst seit gut zwei Tagen und konnte schon solch eine Behauptung aufstellen. Ein Blick auf seine Armbanduhr verriet ihm, dass nicht mehr viel Zeit blieb und der Dämon wollte sich gerade mit Schwung vom Bett erheben, um sich darauf zu verabschieden. Kurz nachdem er sich abgedrückt hatte, vernahm er die Frage der Brünetten und hielt inne. Er hing halb auf der Bettkante, bevor er sich wieder aufrichtete und gegen das Gestell lehnte. Diese Frage hätte sie besser nicht stellen sollen … schlimmste Frage überhaupt. Dabei wusste sie doch wie er zu diesem Thema stand und wie er bereits im Sekretariat reagiert hatte. Sein Grinsen war verflogen, stattdessen lag ein neutraler, beinahe schon gequälter Ausdruck in seinem Gesicht. Er wollte weder vor all den Leuten hier in Trauer fallen, noch wollte er wütend auf Horie werden, weil sie diese Frage gestellt hatte. Aus diesem Grund versuchte er seine Mundwinkel nach oben zu ziehen, was ihm wohl ziemlich misslang. „Nein … nein, gibt es nicht“, erwiderte Jun, den Blick zu Boden gerichtet. Nach einer kurzen Weile hob er den Blick allerdings wieder und zwang sich erneut zu einem Lächeln, oder so etwas ähnlichem. Bloß nichts anmerken lassen und so tun als wäre es ein ganz normales Gespräch. Um vom Thema abzulenken, ging er wieder auf die Frage von Catarina ein indem er sich zu ihr umwand. „Aus Langeweile … ich hab gleich eh nur Sport.“ So ließ er das einfach stehen und hoffte, dass niemand mehr ein Wort über Jinai verlor. Er wollte nicht mehr darüber reden, sondern es viel lieber vergessen.
Hier verletzten sich wirklich beim Fallen: Jun und jetzt auch Horie – vielleicht sollte sie die Inneneinrichtung etwas polstern, um solche Verletzungen zu vermeiden. Es konnte doch nicht angehen, dass sich die Kinder in der eigenen Wohneinrichtung wehtaten. „Solange der Fuß nicht belastet wird, ist ein komplettes schonen nicht nötig“, entgegnete sie Kurya, dessen Besorgnis in seinen Worten klang. Catarina wandte sich an ihre Patientin – am liebsten hätte sie ihr den Wunsch erfüllt, aber dazu fehlten ihr Fähigkeiten. „Tut mir Leid, aber dazu benötigt es die Fähigkeit solche Verletzungen zu heilen und dazu bin ich nicht in der Lage“, meinte sie mit einem kläglichen Lächeln. Sie wollte niemandem einen Wunsch abschlagen, vor allem weil sie als Ärztin dafür sorgen wollte, dass es ihren Mitmenschen und –wesen gut ging, aber wenn sie keine magischen Fähigkeiten besaß – konnte sie ihnen dann überhaupt helfen? Ihr Wissen mochte zwar hilfreich sein, aber ohne das Equipment wäre sie vermutlich nutzlos. Ein leises und tiefes Grummeln fuhr durch ihre Kehle, welches sie seit ihrer Wandlung zu einem Werwolfhalbling nicht unterdrücken konnte, wenn ihr etwas gegen den Strich ging. Schweigend beobachtete sie die Schritte des Mädchens, ihre wackeligen Schritte mit den Gehhilfen und fand es doch irgendwo niedlich. Die Vespucci kannte nur Menschenkinder, jedoch konnte sie zu diesen nie eine richtige Beziehung aufbauen, weshalb sie sich ihnen nicht näherte. Hier kam sie unweigerlich durch ihren Beruf mit ihnen in Kontakt. Ihre eigenen Töchter und Söhne waren – so laut Mikael – ja deutlich älter. Wer ist Jinai?, schoss es der Ärztin durch den Kopf, als sie den Wandel im Gesicht Juns bemerkte. Kaum hatte Horie nach dem Wesen gefragt, war seine Mimik schlagartig anders geworden.. kühler. Ihre Frage war blieb bislang ignoriert, bis es schließlich der Mondklässler war, der sie aufgriff und beantwortete. Catarina nickte nur, wollte eigentlich mehr über diese Jinai wissen, hüllte sich jedoch in einen Schleier aus Schweigen und ging nicht weiter darauf ein – da es ihm offenbar nahe ging. Irgendetwas musste vorgefallen sein, etwas das ihn schwer getroffen hatte. „Vielleicht kennst du ja jemanden, der heilen kann, Horie“, lenkte sie davon ab und versuchte die Spannung, welche sie in der Luft wahrnahm, aufzulockern. Sollte das Mädchen jemanden kennen, der in der Lage war ihr zu helfen, so brauchte sie nicht lange warten und konnte laufen, als wäre nie etwas gewesen. Sie wollte die Rolle der stillen Beobachterin einnehmen, die das Gespräch der Schüler mitverfolgen, aber nicht aktiv teilnehmen würde, solange man sie nicht ansprach. Durch Beobachtung, so hieß es doch, konnte man viel über den anderen herausfinden.
Als die Kleine Brünette versuchte ihn davon zu überzeugen, sie könne noch laufen sah er gespannt zu. Okay, ein Schritt schaffte sie. Der zweite aber war schon sehr viel wackliger und plumps, sahs sie wieder. Auf seinem Schoß. Er schüttelte kurz den Kopf. "Laufen, ahja.", meinte er nur zu dem Mädchen. Und schon sagte die Ärztin wieder etwas. Jemanden der heilkräfte hatte? Nun, er war da ausgeschlossen. Nagut, manche Dämonen konnten heilen, aber er verstand sich ja eher auf das Töten. Aber da hatte er aufeinmal eine gute Idee. "Jemand der heilen kann? Nun, ich hätte da was." Der Blonde sah zu der Ärztin und dann zu Horie. "Immerhin sehen wir in netmal 10 Minuten unsere Heilkunde Lehrerin.", sprach er aus. War dieser Gedanke gut? Ich meine, nichts war wohl besser als jemand der diese Gabe Unterrichtete. Und für die Schüler ja bestimmt auch hilfreich sowas mal zu sehen. Aber wenige Augenblicke später realisierte er erst, was das Brünette Tierwesen auf seinem Schoß den anderen Blonden gefragt hatte. Bevor er wirklich darauf antworten konnte musste er erstmal prusten und laut lachen. Es fiel ihm schwer jetzt noch ernst zu bleiben, als ausgerechnet dieser Name gefallen war. "Tschuldige.", sagte er mit der abwinkenden Hand zu diesem Jun. Nach einem kurzen Moment hatte er sich wieder eingekrigt und sah mit einem breiten Grinsen zu dem Jungen. "Du bist also der neue Kerl von Jinai.", sprach er, mit einem fast schon abwertendem Unterton. Irgendwie hatte er sich ihn anders vorgestellt. Einfach..größer und vorallem älter. Ob der Junge jetzt schon erahnen konnte wer er war? Oder ob er überhaupt wusste, was er war? Naja, selbst wenn nicht, so legte er nocheinmal nach. "Die ist abgehaun, stimmts?" Er sah weiterhin in die Augen des Blonden. Seine Rot glühenden Augen bohrten sich fast in den Schädel des anderen hinein, so stechend war sein Blick wohl, begleitet von seinem Lachen. "Jinai und ich hatten am Donnerstag mächtig viel Spaß gehabt. Aber das war ne spontane Sache. Und auch ne einmalige." Sein gelächter war kurz davor noch lauter zu werden aber er riss sich zusammen. Also hatte sich Jinai den Kleinen dort nach ihm geschnappt? Andersherum konnte es sich der Dämon schlecht vorstellen. "Wenn Jinai abhaut, dann kommt sie nicht wieder. Sie hat wohl das bekommen, was sie wollte." Er sah mit einem Grinsen noch zu dem Jungen. So wie er aktuell die Situation überblickte, war Jun der Kerl den sich Jinai geschnappt hatte, nachdem er sich mit ihr so fantastisch amüsiert hatte. Allein schon an dem Gesichtsausdruck des Jungen erkannte er alles. Jun wurde also von Jinai verlassen und trauerte ihr jetzt nach. War schon sehr lustig der Gedanke. Aber hoffentlich rastete der Kleine jetzt nicht aus. Sicherhaltshalber aber hob er Horie von seinem Schoß, setzte sie aufs Bett und stand auf. Nun stand er diesem Jun gegenüber, nur das Bett trennte die beiden voneinander. Jetzt wurde auch wieder bemerkbar, wie stark doch der größenunterschied war. Kurya überragte ihn fast um einen ganzen Kopf, während er weiterhin grinste. Was würde er jetzt machen? Hoffentlich nicht in Tränen ausbrechen. Er wird doch wohl nicht gedacht haben, er wäre der erste gewesen. Höchstens war sie seine erste gewesen, aber dieser Gedanke war für den Dämon aktuell unwichtig. Er hatte nie wirklich so das Talent für Rücksicht gehabt. Jetzt war er wirklich gespannt darauf, zu sehen was doch die reaktionen der anderen auf seine Äußerungen wären. Horie hatte er doch von der Aktion im Musikraum erzählt gehabt, oder? Naja, und wenn nicht, dann würde er das jetzt mitbekommen. Oder hatte er nur erzählt gehabt was geschen war, aber keine Namen genannt? Aber naja, egal. Kurz sah er auf sein Handy um zu sehen wie viel Uhr es war.
Die Worte der Ärztin erleichterten sie zumindest ein Stück weit. So hatte Kurya keinen Grund sie hier festzuhalten und sie durfte wieder am Unterricht Teil nehmen – auch, wenn sie vermutlich ewig zum Klassenraum brauchen würde. Wenigstens hatten sie im Erdgeschoss Unterricht und mussten nicht auch noch die Treppen hinauf laufen. Ihre Laune stieg für einen kurzen Moment, doch sie fiel bereits wieder im nächsten, als Catarina ihr mitteilte, dass sie selbst die Verstauchung nicht heilen konnte. Es tat ihr Leid, das sah man ihr an und mit einem etwas bedröppeltem Ausdruck sah die Kleine zu Boden, um ihre Enttäuschung vor der Ärztin zumindest ein wenig zu verstecken. Das Geräusch, welches sie dann vernahm jagte der Brünetten eine Gänsehaut über den Körper und augenblicklich kamen die großen, runden Chinchillaohren zum Vorschein. Ängstlich hatte sie sich instinktiv näher an den Klassensprecher gedrückt, während sie die Frau ihr gegenüber aus wachen Augen musterte. Ganz ruhig – mir kann hier nichts passieren. Kurya ist da. Es ist alles in Ordnung... Horie zwang sich dazu tief durchzuatmen. Wieso war ihr das entfallen? Hätte sie nicht zumindest eine Vorahnung haben müssen, als sie das Krankenzimmer betrat? Ihr gesamtes Dorf wurde von Werwölfen ausgerottet. Es hatte sich so tief in ihr Gedächtnis gebrannt, dass sie für gewöhnlich die pure Anwesenheit dieser Kreaturen spüren konnte. Bedeutete das etwa, dass diese Frau – Catarina – ein Mischwesen war? Viel Zeit darüber nachzudenken blieb ihr nicht, denn Kurya äußert sich bereits zu einem Punkt, der die Brünette aufhorchen ließ. Stimmt. Seine Idee war gut und Hories Augen begannen wieder zu glänzen. Wenn sie Heilkunde hatten, dann konnte sie so sogar zum Unterricht beitragen und ihn für alle interessanter machen. Ein kleines Lächeln umspielte nun ihre Lippen. Die Sorgen bezüglich der Ärztin schienen erfolgreich verdrängt worden zu sein. Eigentlich hätte sie damit rechnen müssen, dass Jun ihre Worte trafen. Schuldbewusst biss sich das Mädchen auf die Unterlippe. Es war noch zu früh, um darüber zu sprechen. Doch hatte sie einen Fehler begannen, der weitaus schlimmer war: Sie hatte Kuryas Ruf an dieser Schule vergessen und die Tatsache, dass es gar nicht so unwahrscheinlich war, dass er dieses Mädchen kannte. Vielleicht hatte er ihr sogar schon von ihr erzählt und Horie war dieser Name deshalb damals im Park bekannt vor gekommen. Sie merkte sich seine Betttgeschichten halt einfach nicht. Er versuchte zu lächeln, ihnen zu zeigen, dass es ihm gut ging, auch wenn das wohl ein ziemlich kläglicher Versuch war...Am besten sie beließen es dabei. Den Gefallen tat Kurya dem jungen Dämon nicht. Selbst sein Themawechseln wurde vollends ignoriert. Für einen Moment erfüllte die Stimme von Catarina den Raum und Horie wollte ihr antworten, als Kurya bereits zu lachen begann. Das ist gar nicht gut... Jetzt hatte sie eine Seite an Kurya aufgedeckt, die lieber hätte verschlossen bleiben sollen. Es erstaunte sie immer wieder, wie herzlos ihr guter Freund sein konnte. Allmählich schnürte sich Hories Kehle zu. Ihr ganzer Körper hatte sich verkrampft und das Mädchen wehrte sich nicht dagegen, als der Dämon sie schließlich vorsichtig von seinem Schoß schob. Sie war empfindlich für Streit und dieser bevorstehende Ausbruch drückte ihr aufs Gemüt. Kaum merklich bohrten sich ihre Finger in das Bettlaken. Sie zitterte und kämpfte mit Tränen, die sich in ihren Augenwinkeln sammelten. Sie durfte das nicht zulassen. Es war ihr Verschulden, dass es so weit gekommen war und so laut, wie sich ihre Stimme nun erhob war es zuvor wohl noch nie der Fall gewesen. „Es reicht Kurya! Hör auf!“ Ob er wohl auf sie hören würde? Es war unwahrscheinlich, doch nicht ausgeschlossen...Eine einsame Träne rann bereits über ihre Wange, als sich das Tierwesen hilfesuchend zu der Ärztin umdrehte und sie beinahe flehend ansah, während ihre Ohren sich wieder zurückbildeten und unter dem Haarschopf verschwanden.
Nachdem er dachte erfolgreich das Thema gewechselt zu haben, musste der Freund von Horie unbedingt wieder auf das vorherige zurück kommen. Es hätte alles sein können – Mitleid oder pure Neugier wer diese Jinai denn war. Aber zur großen Überraschung des Blonden bekam der Kerl einen Lachanfall und konnte sich erst einen Moment später wieder ein kriegen. Mit verengten Augen blickte er Kurya an, der immer mehr Salz in die offene Wunde streute und offenbar gar nicht zu bemerken schien, was er damit womöglich auslösen mochte. Stumm hörte er seinem Gegenüber einfach nur zu, die Lippen aufeinander gepresst und in den hellbraunen Augen eine Spur mehr Feindseligkeit als noch zuvor. Erst fragte sich Jun wer dieser Typ war und welche Verbindung er zu Jinai hatte, doch dieses Rätsel wurde rasch gelöst. Der Mondklässler atmete deutlich hörbar durch die Nase aus und ballte die Hände zu Fäusten, während das Gefühl in seinem Bauch zunehmend unruhiger wurde. Er fühlte eine Art Hitze in sich aufsteigen, welche langsam seinen Brustkorb ausfüllte und mit jedem Lachen des Anderen intensiver wurde. Ihm kam diese Regung in seinem Inneren sehr wohl bekannt vor; erst damals bei der Schlacht gegen die Werwölfe, dann im Sekretariat und nun hier. Es schien als würde er auf Provokation reagieren und sobald sich auch nur ein Funken Wut in ihm bemerkbar machte … brach es aus ihm heraus. Er konnte es nicht kontrollieren, wünschte er könnte es. Ihm wäre es normalerweise wirklich lieber, wenn er einen kühlen Kopf behalten und einfach das Krankenzimmer verlassen könnte. Normalerweise. Im Moment sehnte er sich nach nichts lieber als diesem Kurya sein Grinsen aus dem Gesicht zu wischen und aus dem nächsten Fenster zu prügeln. Seine Wut konnte auch nicht durch das verängstigte Mädchen verdrängt werden, das zwar versuchte die Situation irgendwie zu beruhigen, aber kläglich scheiterte. Die Bewegung des Größeren verleitete Jun dazu ebenfalls einen halben Schritt nach vorne zu machen. Obwohl Kurya deutlich größer war, blieb er nicht auf Abstand oder zögerte. Die letzten Wortfetzen hallten noch in seinem Kopf nach: viel Spaß gehabt, 'ne spontane Sache, bekommen was sie wollte. Sein Kiefer knackte und sein rechtes Auge färbte sich ebenso rot, wie die des Dämons gegenüber von ihm, lediglich ohne Pupille. Erneut atmete er schwer aus, sodass Kurya seinen Atem wohl spüren konnte. Er musste seiner Wut irgendwie Ausdruck verleihen, sonst platzte er noch – zumindest fühlte es sich momentan so an; wie eine tickende Zeitbombe. Als er das Handy erblickte, wartete er keine Sekunde, sondern holte aus und schlug dem Blonden dieses aus der Hand, sodass er quer durch den Raum an die Wand schmetterte und dort in seine Einzelteile zersprang. „Arschloch. Was weißt du schon über sie?“, knurrte Jun und schob sein Gesicht nach vorne, um Kuryas Augen ganz genau fixieren zu können. Die Anwesenheit der beiden Frauen hatte er bereits verdrängt. Seine Hände schnellten nach oben und schlossen sich um den Stoff des Dämons. Gut, dass er beträchtlich an Kraft und Geschwindigkeit zugelegt hatte, sonst wäre er wohl innerhalb der nächsten Sekunden zerquetscht worden wie eine lästige Mücke. „Sprich nie wieder so abwertend von ihr oder ich reiß dir deinen Schädel ab.“ Blind vor Wut verstärkte er seinen Griff, bemerkte gar nicht wie auch sein zweites Auge eine blutrote Färbung annahm und ein Teil seiner Haare einen silbrigen Glanz aufwiesen. In seinem Kopf war nur der Gedanke diesem Typen Schmerzen zuzufügen. Dass er sich und andere dabei in Gefahr brachte, war ihm egal oder gar unbewusst.
Catarina hat bemerkt, dass ihr leises Grummeln die Kleine verschreckt hatte, jedoch war sie viel zu sehr von den großen Ohren, die auf einmal zum Vorschein gekommen waren, fasziniert. Es war nichts Neues – konnte sich doch selbst auf die Ohren eines Wolfes zurückgreifen – doch ihre waren groß und runder, was ihr einen äußerst niedlichen Ausdruck verlieh in welchen sie sich augenblicklich verliebte. Jedoch standen die Chancen, dass Horie bald wieder normal gehen könnte hoch, als ihr Begleiter erwähnte, dass sie ihre Heilkundelehrerin treffen würden. Solange die Lehrkraft mehr als nur Medizin aus irgendwelchen Kräutern mischen konnte, musste sie nicht mehr lange warten – aber falls doch würde ihre Behandlung alles Weitere machen. Es war das Lachen Kuryas, welches ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Skeptisch wanderte eine Augenbraue nach oben, mehr als ein Kopfschütteln konnte er ihr jedoch nicht abgewinnen. War sie nun auf einer Schuler voller Wahnsinniger gelandet – nur weil sie anders waren, mussten doch nicht alle durch den Wind sein. Mit seinen Worten kam die Erkenntnis, dass es sich bei dieser Jinai um die Freundin – oder eher Ex-Freundin – Juns handeln musste. Innerlich verdrehte die Vespucci die Augen und hoffte darauf, dass die Provokation wirkungslos bliebe. Das Mädchen versuchte ihren Freund zurückzuhalten, aber es war offenbar schon zu spät, denn die Regung Juns löste etwas Bekanntes in ihr aus. Nicht an meinem ersten Arbeitstag, kommt schon! Mitleid empfand sie für den Blondschopf, der langsam die Nerven verlor, nicht – immerhin wusste sie weder was vorgegangen war, noch interessierte es sie großartig, welche Beziehungen hier herrschten. Man sollte jedoch nie die Fassung verlieren, wegen solchen Worten – ganz gleich, wie sehr sie schmerzten. Es überraschte das Mischwesen auch nicht, als es handgreiflich wurde. Das Handy, jenes an der Wand zerschellt war, schenkte sie keinem Blick, dafür fixierte sie die beiden Schüler genau, um noch rechtzeitig eingreifen zu können, wenn sie sich ernsthaft schlagen wollten. Umso erstaunter, war sie über die langsame Veränderung Juns, erst die Augen, dann das Haar – war er denn nicht in der Lage sofort seine dämonische Gestalt anzunehmen? Ihre Hand legte sich auf die Hories, um sie zu beruhigen, denn zu einem Kampf würde es nicht kommen – das würde sie nicht zu lassen. Ruckartig stand die Ärztin auf, schlug dabei auf die Handgelenke des Jungen, so dass er Kurya los lassen musste, bevor sich ihre Hände in einer flüssigen Bewegung auf die Brust der Beiden legte. Wuchtig drückte sie die Beiden auseiander. „Was soll der Scheiß?“, knurrte die Blondine sie an und setzte sich wieder hin. In ihren Augen glomm deutlich ein Funken Wut – auf wen sie wütend sein sollte, wusste sie nicht so recht. Die Kämpfe hier hatten hier mit Sicherheit ein anderes Level, als die der Menschen, aber genau deswegen sollte man diese doch vermeiden. „Kriegt euch wieder ein und geht. Der Unterricht müsste bereits angefangen haben. Kriege ich aber mit, dass ihr euch schon wieder an den Kragen wollt, werde ich euch nicht mehr mit Samthandschuhen anfassen.“ Catarina machte ihnen deutlich, dass sie gehen sollten. Obwohl es vor der Tür eskalieren könnte, befürchtete die Frau zwar, machte sich jedoch keine großartigen Sorgen darum. Durch die Fähigkeit Vibrationen in allem auslösen zu können, war sie in der Lage diese auch wahrzunehmen, wodurch sie erneut eingreifen konnte, bevor es ernst wurde. Kopfschüttelnd drehte sie sich mit dem Hocker zu ihren Koffern, um in den Taschen ein Haargummi zu suchen. Durch den ganzen Trubel, nervten sie die einzelnen Strähnen, die ihr ständig ins Gesicht fielen, mittlerweile.
[out: wie sie alle einen schlafenden Adler übersehen xD]
Kotori lag noch immer in ihrer schlafenden Position, ein Flügel über den Kopf gestreckt und flach atmend. Sie hatte nicht mitbekommen wie die beiden das Zimmer verlassen hatten und Kotori wieder alleine war. DOch, war es im moment eh egal, denn Kotori brauchte diesen Schlaf und die Heilung damit sie ihr Leben endlich weiter führen konnte. Eigentlich sollte sie sich schon lange bei ihrer Familie melden, doch durch den Angriff ging dies alles irgendwie unter und sie machen sich sicher große Sorgen. Aber im Moment galt ihrer Gesundheit die oberste Priorität. Mit jeder Minute mehr an Schlaf, spürte sie, wie es ihr besser und besser ging. Vielleicht würde sie es ja doch noch zum nächsten Unterricht schaffen. Doch ihr schlaf blieb nicht lange ungestört. Immer mehr Wesen betraten das Krankenzimmer und quasselten wild umher. Für Kotori war es ein Schmerz im Ohr und ein brummen im Kopf. So viele Stimmen aufeinmal und keiner zügelte seine Lautstärke. Vorsichtig öffnete sie die Augen und blinzelte gegen die Helligkeit an. Nur verschwommen sah sie ihre Umgebung und Blickte auf ein paar Umrisse. Es dauerte eine Weile bis ihr Blick scharf wurde und sie endlich klar sehen konnte. Das erste was ihr auffiehl war das Glas Wasser neben ihr und sofort setzte sie sich vorsichtig auf ihre Beine um sich dann etwas Wasser zu nehmen. Vorsichtig ging sie mit dem Schnabel ins Glas und führte sich mit der Zunge das Wasser hinein. Es war erfrischend und tat ihren Hals sehr gut. Da bisher noch anscheinend niemand sie wahrgenommen hatte, sprang sie vom Bett um kurz danach zusammen zu zucken wegen den Schmerzen, die aber inzwischen besser waren. Langsam tapste sie auf alle zu und blieb vor ihnen stehen, Blickte auf und legte den Kopf leicht schief. Kurya und Horie kannte sie schon doch die anderen waren alles neue Gesichter für sie. Nur Roxy und Yuzu konnte sie nicht entdecken. Also wurde sie doch alleine gelassen, nichts neues mehr für sie hier.
Eigentlich wollte der Dämon ja weitermachen und noch weiterreden, aber als Horie aufeinmal wollte das er stoppte blieb er stumm. Im nächsten Moment schon war sein Handy aber aus seiner Hand verschwunden und zerschelte an der Wand. Mit einer ausdrucklosen Mine sah er zu wie in dem Blonden ihm gegenüber immer mehr Dämonische Anteile aktiviert wurden. Als Jun dann auch noch handgreiflich wurde, ließ er ihn gewähren. Kurya hätte ihn an allem hindern können, doch er blieb einfach stehen. Er wollte nichts weiteres machen, immerhin sah er wie schlimm es gerade schon um Horie stand. Hätte sie ihn nicht gebeten aufzuhören, so würde der Junge vor ihm jetzt schon nicht mehr auf beiden Beinen stehen. Noch viel unbeeindruckter aber war er von seiner Drohung. "Das will ich sehen.", meinte er noch, aber kurz darauf griff schon die Ärztin ein und schlug auf die Hände des kleineren. Unbeeindruckt sah der Dämon nur zu dem Jungen ihm gegenüber. Er schob die Hand von dieser Catarina fort so das er sich wieder frei bewegen konnte. Kurz sah er zu den zerstörten Überresten seines Handys bevor er einfach in seiner Hand ein neues erschienen ließ. Diese exakte Kopie seines Handys steckte er sich auch wieder in den Mantel. Er sah wieder zu dem Blonden Jungen vor ihm. Kurz schüttelte er mit dem Kopf bevor er mit der einen Hand wieder Hories Kopf streichelte. Wäre sie nicht gewesen, hätte er Jun wohl umgebracht. Bald würde der JUnge wohl einsehen, dass Jinai ganz und gar nicht das Mädchen war, für das er sie hielt. "Was ich weiß? Vieles was du nicht wissen willst. Aber wenn du wirklich wissen willst, wie sie ist, frag den anderen Dämon mit den selben Malen im Gesicht. Der wird dir helfen können. Aber auch nur wenn du an deinen Manieren arbeitest.", meinte der Dämon dessinteressiert. Er hatte sich ja von ihm mehr erwartet gehabt als das. Da hatte sich Kurya wohl genauso wie Jinai in ihm getäuscht. Vorsichtig nahm er Horie auf den Arm und sah zu der Schulärztin. "Verziehen sie die Umstände, Danke für ihre Hilfe.", meinte er noch zu ihr bevor er mit dem Mädchen wieder die Krankenstation verließ. Als er gerade auf dem Gang war, sah er nochmal kurz zu Jun, welcher sich gerade immer mehr verwandelte. Er sah mit seinen Augen in die pupillenlosen von ihm. Wäre Horie und Catarina nicht gewesen, so hätte das ja Spaßig werden können. Vielleicht lief er ihm ja nochmal über den Weg. Als sie schon ein paar Meter von der Station weg waren, richtete er seine Stimme an Horie. "..mhm..tut mir leid..", sagte er leiße zu ihr. Mit sicheren Schritten ging der Klassensprecher weiter in Richtung Klassenraum, seine Klassenkameradin auf dem einen Arm die Krücken in der anderen. Was war nur los mit ihm? Wieso musste er unbedingt vor Horie sich über Jinai lustig machen?