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Shima no Koji :: Die Stadt :: Am Strand

Waisenhaus-Strand
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Leviathan

Leviathan

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Leviathan

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BeitragThema: Waisenhaus-Strand Waisenhaus-Strand - Seite 27 EmptySo 11 Okt 2009 - 15:03
das Eingangsposting lautete :

Der Strand beim alten Waisenhaus





Einer der wenigen Orte im Bereich des alten Waisenhauses, die man auch nach dem Werwolfsangriff noch betreten kann, ist jener Strand, den sich die Bewohner und Mitarbeiter des Waisenhauses einst hart erkämpfen mussten. In den letzten Jahren vor dem Angriff wurde der kleine Strandabschnitt im Norden der Insel exklusiv nur noch von Waisenhausbewohnern benutzt und war auch eigens für diese vorgesehen. Vom Beachvolleyballplatz oder gar von der einst legendären Toku-Ni-Bar unweit des Strandes ist heute jedoch kaum noch etwas übrig. Das Netz des Feldes befindet sich längst nicht mehr an Ort und Stelle und liegt achtlos und zerfetzt irgendwo im Sand. Das Gebäude, das einst die Bar darstellte gleicht einem Trümmerhaufen.


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BeitragThema: Re: Waisenhaus-Strand Waisenhaus-Strand - Seite 27 EmptySo 17 Jun 2012 - 22:28
Ich hoffe es ist ok, dass Eleanor dich schon kennt, weil sie schon länger an der Schule ist. :)
Zum Schubsen der anderen Person, sage ich mal nichts. xD


Was für ein Sau wetter!, dachte sich die Engländerin nur. Eleanor mochte den Regen, immerhin regnete es selbst im Sommer in England, aber das ließ sich nicht mehr Regen schimpfen. Das war schon ein verdammter Sturm. Die Kitsune war runter an den Strand gegangen um Moby zu sehen, aber das Wetter hatte sich dabei so schlagartig verändert, dass sie das jetzt vergessen konnte. Jedoch staute sich das auch noch auf. Die Wunden an Schulter und Rücken waren nur notbedürftig verbunden, so dass sich das Blut der zwei Tage alten Wunde durch ihre Kleidung drückte. Die Schmerzen, die durch diese verursacht wurden, konnte sie ausblenden, aber den Sturm nicht. Obwohl es stürmte, der Regen peitsche und in unregelmäßigen Abständen donnerte, hörte das Mädchen ein lautes Platschen und drehte sich um. Genau konnte sie nicht ausmachen was dort passiert war, außer das vielleicht jemand ins Wasser gefallen war, deshalb ging sie näher ran. Je näher die Stride kam, umso deutlicher wurde das Gesicht des Mädchens, das zwischenzeitlich von einem fernen Blitz erhellt wurde. „Hey Misu!“, strahlte die Engländerin wie ein Honigkuchenpferd, aber ihr Gesicht nahm etwas stutziges an. „Was machst du bei dem Wetter hier?“ Gut, die Frage hätte sie sich sparen können, immerhin irrte sie auch draußen herum, anstatt drinnen im warmen zu hocken. Solange sie nicht vom Blitz getroffen wurde, brauchte sich Kitsune aber keine Sorgen machen – oder? Durch Regen konnte man immerhin nicht ertrinken und damals auf See hatte sie schon schlimmeres durch gemacht. Leicht war sie nicht kleinzukriegen. Die Arme hinter dem Rücken ineinander gefaltet drehte sich Eleanor um und warf einen Blick auf das Meer, welches tief schwarz wirkte, als ob es alles und jeden verschlingen könnte. Das Meer ist keine Landschaft, es ist das Erlebnis der Ewigkeit., hatte damals ein Matrose am Hafen von Bristol gesagt und das Herz der jungen Lady Stride ergriffen. Damit war der Funke zur Begeisterung des Seefahrens gesetzt und im Laufe der Jahre hatte es sich ausgebreitet wie ein Lauffeuer. Ironischer Weise hatte ihre Leidenschaft ihr mehr Probleme bereitet als ihr lieb war. Doch momentan war gar nicht daran zu denken wieder in See zu stechen, sie sollten erst mal diesem Sturm entkommen. Der Pony klebte ihr im Gesicht, während sich das Tierwesen diesen etwas genervt aus dem Gesicht strich und wieder Misu ansah. Sie ignorierte die Britin doch nicht?


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Anonymous

BeitragThema: Re: Waisenhaus-Strand Waisenhaus-Strand - Seite 27 EmptyDi 19 Jun 2012 - 20:33
[out: geht in Ordnung:D Hoffe, es ist nicht so schlimm, dass ich nicht so schnell im reposten bin:D]

Misu

Jinai tauchte nicht mehr auf. Shit, ich hatte sie doch nicht etwa umgebracht?! Verwirrt suchte ich das Wasser ab, aber sie kam auch nicht mehr raus. Allerdings war sie ein Dämon und ertrank nicht so schnell, also ging ich davon aus, dass sie mich eh nur verarschte und lief wieder an den Strand; wenn ich nicht aufpasste könnte das ganze Wasser mich jederzeit wieder in eine Nixe verwandeln, was mir den Atem rauben könnte - im wahrsten Sinne des Wortes.
Von fern grollte der Donner, unheilvoll sah der Himmel aus, und doch wagte ich mich kaum vom Wasser weg. Pudelwohl fühlte ich mich hier, bei dem Wetter, das die Leute in ihre Häuser scheuchte und die Straßen menschleer machte - dafür aber voll mit erfrischendem Wasser.
Die Hitze der letzten Tage lag mir gar nicht und hatten mich schläfrig gemacht und ausgelaugt. Die feuchte Luft hingegen weckte mich ein wenig, trotzdem schloss ich voller Genuss die Augen.
Meinen Kopf zur Seite gedreht öffnete ich die Augen; im selben Moment blitzte es, sodass ich ein heftig schattiertes/erhelltes Gesicht vor Augen hatte, das ich nicht identifizieren konnte, und erschreckte mich heftigst!
"Alter, was zur..", mit der Hand auf meinem Herz, in der Hoffnung, so den schnellen Herzschlag beruhigen zu können, starrte ich Eleanor, ein Mädchen, das schon seit längerer Zeit in meiner Klasse war an, und lächelte dann.
"Scheisse, ich hätte mir fast in die Hosen gemacht. Das Blitzlichtgewitter ist nicht gerade vorteilhaft für's Gesicht."
Aber so gar nicht. Erinnerte an Axtmörder und Horrorfilme.
"Was ich hier mache...? Also, ehm.."
Ich konnte schlecht raushauen, dass ich die Ruhe vor allen anderen genoss, oder? Das würde falsch rüberkommen. Also zuckte ich mit den Achseln und antwortete "Das Risiko, durch 'nen Blitz zu sterben, fasziniert mich gerade irgendwie."
Sie müsste genug von mir mitbekommen haben, um entweder davon auszugehen, dass ich das wirklich ernst meinte, oder eben nur aus Spaß sagte.
Ihre Haare strich sie sich aus dem Gesicht. Hocherotisch.
"Wie geht's denn so? Wir haben uns lange nicht gesehen." In der Tat. So lange, dass ich eigentlich dachte, sie wäre von Wölfen zerfleischt worden.


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BeitragThema: Re: Waisenhaus-Strand Waisenhaus-Strand - Seite 27 EmptyDi 19 Jun 2012 - 21:25
Ist kein Problem. :)

Hu, damit hatte sie nicht gerechnet. Vielleicht hätte Eleanor sich nicht an ihre Klassenkameradin heranschleichen sollen, bei dem Sturm hatte diese sie vermutlich auch nicht gehört. Trotzdem musste die Britin lachen, als sie die Reaktion sah. „Tut mir Leid. Ich wollte dich nicht erschrecken.“ Etwas belustigt Lächelnd nahm die Kitsune etwas Abstand von ihr, nachdenklich den Kopf schieflegend. Misu schien ihre Frage nicht erwartet zu haben, zumindest machte ihre Wortwahl einen überraschten Eindruck – ihre Antwort verstärkte diesen Eindruck nur. „Mach es doch wie Benjamin Franklin.“, grinste die Schülerin neckisch. „Mit einem Drachen wäre die Chance getroffen zu werden, deutlich höher.Vorausgesetzt er würde bei diesem Sturm überhaupt steigen, fügte sie in Gedanken noch an, während erneut ein Blitz die Umgebung erhellte, gefolgt von einem tiefen Donnergrollen. Dieser Sturm war unheimlich, nicht normal – aber was war schon normal auf Isola. Nach dem Kampf mit den Werwölfen hätte es die Stride auch nicht überraschen sollen, dass noch unheilvollere Dinge folgen konnten, aber Himmelherrgott das Wetter hatte sich so schlagartig verändert, dass man schon hätte annehmen können irgendein böser Zauber wäre im Spiel. „Ich hab ein Loch, wenn man so will, in der Schulter und eine riesige Wunde am Rücken, aber lebe. Was will man mehr?“, meinte Eleanor genügsam mit den Schulternzuckend. „Ach ja, ich hatte mich irgendwie verirrt. Mein Orientierungssinn ist ja nicht der Beste.“ Ihre letzte Aussage war gelogen, denn die Kitsune hatte sich in ihrem Leben bislang noch nie verirrt und wusste stets wo sie war oder wie sie zurechtkam – im Gegensatz zu anderen. Ehrlich gesagt war die Erinnerung an jene Nacht so sehr verblast, dass sie keine richtige Antwort auf Misu Frage hatte – alles andere wäre nur gespickt mit Fehlinformationen und bei solch einem Ergebnis, sollte mein – ihrer Meinung nach – bei der Wahrheit bleiben oder irgendetwas erzählen, das nichts an dem realen Erlebnis veränderte. „Du scheinst die Werwolfshorden ja Überlebt zu haben, im Vergleich zu den weniger glücklichen.“ Eleanor war sichtlich froh darüber, dass es der Nixe gut ging. Sie wusste nicht wer alles fehlte oder wer die Nacht nicht überstanden hatte, aber je mehr bekannte Gesichter, umso besser – nicht, dass sie was gegen Neulinge hatte.


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BeitragThema: Re: Waisenhaus-Strand Waisenhaus-Strand - Seite 27 EmptyDo 21 Jun 2012 - 0:16
Misu

Schön, dass sie lachte - ich hatte gerade Todesangst erlebt. Ganz konnte ich ihr den Spaß an der Sache aber nicht verübeln, ob geplant oder ungeplant - mein erschrockenes Gesicht musste zum Schreien komisch sein.
"Jaja, tut dir leid.", murrte ich, aber eher zum Spaß. Gerade war ich gut gelaunt, das Unwetter euphorisierte mich, machte mich lebensmüde aber auch lebensächzend, jauchzend, fesselnd. Die Blitze, die geladene Luft, das strömende Meer - wie gerne würde ich jetzt einfach reinspringen!
Aber das wäre unhöflich, so mitten im Gespräch.
Also blieb ich stehen und hörte brav zu, im Gespräch mit einer Klassenkameradin, über die ich eigentlich sogut wie gar nichts wusste, außer, dass sie immer angenehm duftete. Nein wirklich; und was Körpergeruch anging, war ich wirklich pingelig - aber Eleanor hatte den Test bestanden.
"Was Benjamin hinkriegt, schaff ich auch.", meinte ich selbstbewusst und grinsend, "Aber ich habe keinen Drachen. Hm. Dann wohl doch nicht."
Ein paar Sekunden später erzählte sie auch schon von ihren Wunden, die sie im Kampf getragen hat. Sie hatte Fleisch bezahlt, aber immerhin nicht ihr Leben. Womit ich bezahlt hatte? Vielleicht mit Gehirnzellen. Und da die Anzahl derer eh schon begrenzt war, war ich wohl nun völlig aufgeschmissen. Aber wenn dumme Menschen weniger kümmerte, so konnten sie mehr ignorieren. Mussten sie dann nicht glücklicher sein? Aber ich war nicht glücklich. Ich war selbstreflektiv [Donner!] und wusste nicht mit meiner elendigen Schwermut umzugehen [Blitz!].
"Wenn es nur das ist.", stimmte ich zu. Die körperlichen Krankheiten mussten besser zu ertragen sein als die psychischen. Wäre ich doch nur mehr Körper!
"Wozu braucht man hier schon Orientierung? Die Insel ist doch so winzig."
Ich hörte zu, gab Antwort, aber mein Kopf arbeitete meiste Zeit an etwas Anderes. An wahnwitzigen Ideen, unter anderem, wie die Chancen auf Heilung wären, wenn ich einen Psychiater besuchen würde.
Genug von meinen Problemen! Ich sah zu Eleanor, die mich glücklich schätzte, da ich keine Wunden hatte. Wie konnte sie so locker darüber reden? Ich antwortete diesmal nicht, aus reinem Trotz.
"Was wir wohl Montag in der Schule machen? Hab ehrlich gesagt gar keinen Bock auf Unterricht." Geschickt und unauffällig war ich der Anmerkung aus dem Weg gegangen. Und unterdrückte die brodelnde Wut, dass sie über diese Sache so simpel reden wollte, obwohl das so eine große Sache für mich war.


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BeitragThema: Re: Waisenhaus-Strand Waisenhaus-Strand - Seite 27 EmptyDo 21 Jun 2012 - 14:51
Misu war nicht böse, was die Kitsune mit einem Lächeln begrüßte, da sie nicht besonders auf Streit oder Stress aus war – die letzten Tage waren genug gewesen. Eleanor sah es nicht als großartig Gefährlich an, die Marine damals hatte ihr deutlich schlimmer Zugesetzt, weshalb sie – hätte die junge Frau wählen müssen – vermutlich die Werwölfe genommen hätte. Diese mochten zwar starke Bestien sein, doch Menschen konnten viel schlimmer sein, vermochten sie doch jedes Monster mit ihren negativen Eigenschaften zu übertreffen. Man würde sie wahrscheinlich für verrückt halten, wenn die anderen davon wussten, aber sie hatte ihre Vergangenheit allen verheimlicht, denn viel zu groß war die Angst erneut Zielscheibe der britischen Marine zu werden, denn ihre Akten waren sicher noch existent – zumindest irgendwo in den tiefen des Archivs.
Ihre Gedanken schwenkten um, als die Stimme der Nixe zwischen dem Donnergrollen die Luft zum Vibrieren brachte. Die ernste Miene der Stride hellte sich wieder auf und wurde von einem Lächeln dominiert, welches von Misus Worten verursacht wurde. „Sag‘ mir vorher aber Bescheid, das will ich nicht verpassen!“ An Selbstbewusstsein fehlte es ihrer Klassenkameradin nicht, aber das hatte sie auch nicht nötig. Sie wirkte stark und wusste wie man auch ohne andere zurechtkam, dennoch stellte sich der Füchsin die Frage: Wollte man das überhaupt? Sie hatte all ihre Freunde von damals verloren und wäre vermutlich in einem Loch aus Selbstmitleid und Schuldgefühlen versunken, hätte sie auf Isola nicht neue gefunden, welchen sie vertrauen konnte und als Ort zum Zurückziehen stets für jemanden da waren, wenn man sie brauchte. Eleanor zuckte mit den Schultern, als die Nixe meinte, dass die Insel winzig wäre. Das konnte gut sein, sie war noch nicht überall, weshalb sie Isola noch nicht in die Weltkarte – welche sie im Geheimen zeichnete – eingetragen hatte. Erst als sie das Thema wechselte, sanken die Brauen der Schwarzhaarigen und ihre Augen verengten sich. Nicht weil es plötzlich einen Themensprung gab, sondern es eigentlich offensichtlich auf der Hand lag, was Montag das Thema sein würde. Genau dieses ließ ihr Mimik finster werden. „Die werden mit Sicherheit den Angriff wieder aufrollen. Überprüfen wer fehlt und ob es irgendjemanden wirklich erwischt hat.“ Die Britin hoffte nicht, dass irgendjemanden etwas zugestoßen war, rechnete jedoch damit. Obwohl die Gruppen stark genug gewesen waren, um die Biester zu vertreiben, hatten sie mit Sicherheit einige Leben beendet. Letzteres ließ die Schülerin wütend werden, so dass sich ihre Rechte zu einer Faust ballte, jedoch im Ärmel ihres Pullovers verborgen blieb. Ich höre mich an, als wäre mir das vollkommen gleich, dabei ist es das nicht. Es war einfach ihre Erfahrung mit der Gefahr. Unzählige Male hatte sie ihr ins Auge geblickt und auch schon mit dem Tod nahe Bekanntschaft geschlossen – konnte sie da anders als „abgehärtet“ sein? Vermutlich nicht. Seufzend schritt sie näher ans Wasser und ging in die Hocke, um etwas Wasser zu greifen. „Wollen wir schwimmen gehen?“, fragte sie Misu einfach, obwohl Eleanor nicht einmal schwimmen konnte, aber dafür hatte sie den kleinen Wal, wegen dem sie hier an den Strand gekommen war. Das Thema des Angriffes legte einen schwere Last in die Atmosphäre, welche nicht nur sie Unruhig werden ließ sondern auch ihre Klassenkameradin, weshalb sie – ebenso wie die Nixe – einfach umschwenkte und einen Vorschlag brachte, der ihr vielleicht gefallen konnte.


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BeitragThema: Re: Waisenhaus-Strand Waisenhaus-Strand - Seite 27 EmptySo 24 Jun 2012 - 16:55
pp: KLEINER PARK
__________________________

Rosiel hatte ihr Tempo noch ein wenig angezogen und erreichte das Waisenhaus somit früher als erwartet. Dadurch reichte die Zeit sogar noch, um sich einen Moment lang umzusehen und den Blick über das Gelände zu genießen. Der Privatstrand lag am weitesten von dem Gebäude entfernt. Vermutlich wäre es sogar sinnvoller gewesen, wenn sich die Magierin ihre Badekleidung direkt drunter gezogen hätte. Die Engländerin hatte sich auf ihr Zimmer begeben, ehe ihre Kleidung wieder sorgsam auf dem Bett zusammen gelegt wurde und sich Rosiel umzog. Wenige Minuten später lief sie auch schon die Treppen des Waisenhauses hinab und fand sich im Parterre wieder. Ihr Monokini wurde von einem grauen Hoodie verdeckt, der ihr bis knapp über den Po reichte. Auf eine Hose hatte sie schlichtweg verzichtet. Sie würde eh nur zum Strand rüber laufen. Einen Grund sich großartig zurecht zu machen sah sie daher nicht. Ein Handtuch in den Armen haltend, lief das Mädchen schließlich in ihren flachen Turnschuhen über den Hauptweg des Waisenhauses und bog auf die Wiese ab, hinter der sich der Privatstrand erstreckte.
Dort angekommen ließ die Engländerin das Handtuch in den Sand fallen und zog sich den Hoodie über den Kopf. Mit ein paar schnellen Griffen fand auch dieser, in gefalteter Form, seinen Platz auf dem Handtuch und Rosiel band sich die Haare, die zuvor noch ein einfacher Zopf zusammen gehalten hatte, zu einem Dutt zusammen. Es war überraschend, dass die Dunkelhaarige keinen Bikini trug. Ihrer Figur hätte dieser allemal geschmeichelt, so trainiert, wie sie war. Das ihr Monokini schwarz und nicht gerade farbenfroh oder gemustert war, sollte wohl eher weniger verwunderlich sein. Der Monokini wurde neckholder-artig in Form einer schwarzen Schleife, zusammengebunden und des weiteren über einen Clip-Verschluss im Rücken geschlossen, während ein Zierring die Cups und das Mittelstück mit dem Höschen verband. Immerhin gab dieses Kleidungsstück noch mehr Haut Preis, als ein Badeanzug. Rosiel löste schließlich noch die Uhr von ihrem Handgelenk und schlüpfte aus den Tunrschuhen, als sie sich umsah. Noch fehlte von dem Rotschopf jede Spur. In gemächlichen Schritten trat sie barfuß durch den Sand und beobachtete die beiden Mädchen, die sich einige Meter entfernt ebenfalls am Strand aufhielten. Solange sie nicht herüber kommen, soll mir das egal sein...
Die Magierin trat an das Wasser heran und ließ ihre Füße sanft von dessen Wellen umspielen, ehe sie bis zu den Knien hinein trat. Es war relativ warm. Hätte es gestern nicht dieses kleine Unwetterchen gegeben, dann wäre es vermutlich noch wärmer. Rosiel sah über ihre Schulter auf das Mal an ihrem linken Oberarm hinab und strich sich mit den Fingerspitzen drüber. Heute war es wieder stärker zu erkennen. Die Konturen waren fest und die Farbe hatte einen dunkelgrauen Ton angenommen. Im Grunde war das ein sehr gutes Zeichen, denn es bedeutete, dass sich ihr Mana wieder fast vollständig regeneriert hatte. Mit einem erleichterten Seufzen schloss sie die Augen und legte den Kopf in den Nacken, um sich von dem sanften Wind einhüllen zu lassen, während sie die Stille genoss.


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Matheo

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BeitragThema: Re: Waisenhaus-Strand Waisenhaus-Strand - Seite 27 EmptySo 24 Jun 2012 - 19:01
cf: Kleiner Park [über Parterre | Speisesaal]

Welch Glück, dass er sich bereits vorgenommen hatte, ins kühle Nass zu springen. So war es wirklich nur der Gang in den Speisesaal, den er zu tätigen hatte, ehe es zum Strand ging. Im Speisesaal nahm er sich zwei Croissants mit, die jeweils mit unterschiedlicher Marmelade beschmiert waren. Der Weg war lang genug, um beide aufgegessen zu haben, ehe er den Sand unter den Füßen begrüßen durfte. Von wegen warten, bis man nach dem Essen ins Wasser durfte. Er würde sicherlich nicht lange fackeln.
Sobald die erste Düne vor ihm lag, war es nur ein Fingerschnipsen wert, damit sich seine Schuhe auflösten und er fortan barfuß durch den feinen Sand watschelte. Rosiels blasser Rücken war schon zu erkennen. Abseits befanden sich zwei weitere Mädchen, die miteinander zu reden schienen. Mathéo war sich nicht sicher, ob ihm mindestens eine von beiden geläufig sein musste, aber auf große Nachforschung hatte er grad keine Lust. Rosiel wartete ja und glücklicherweise schien sie nicht allzu viel am Leib zu tragen. Von hinten sah es zumindest positiv aus. Das Handtuch, welches da am Strand lag, musste ihres sein. Er selbst hatte ja nichts zum weglegen, außer … Wieder war es ein Fingerschnipsen und seine Kleidung fiel ihm wie Staub vom Körper. Aber keine Angst, die Badeshorts glänzte schon an seiner Hüfte. Sie besaß ein schokoladenes Braun als Grundfarbe und einem beigen Karomuster obendrauf. Auf das Stirnband verzichtete er natürlich – allerdings nur vorerst. Stattdessen holte er ein neues Stirnband heraus, welches weiß war und direkt für Schwimmaktionen gemacht war. Es war wie eine Schwimmkappe - nur ohne Kappe. Der Stoff war elastisch und schmiegte sich eng an seinen Kopf und hielt so die Haare besser im Zaum, ohne sie unter besagter Kappe einzuengen. Zwar würden ihm beim Auftauchen trotzdem Haare im Gesicht hängen, aber ohne Band wäre seine Sicht hoffnungslos verloren. Die Augenklappe war streng gespannt, die würde sogar eine Monsterwelle aushalten.
Hm. Nun stand Rosiel da nur mit den Beinen im Wasser und forderte ihn geradezu dazu heraus, was Unanständiges zu machen. Mathéo konnte sie packen und ins tiefere Wasser befördern, er könnte aber auch nur an ihr vorbeisausen und dafür sorgen, dass sie obenrum nicht mehr trocken blieb. Er könnte ihr auch mit einem Tippen das bisschen Stoff auf ihrem Körper stehlen. Eine Idee war verlockender als die nächste und sicher würde ihn jede sehr amüsieren. Allerdings wollte er nicht, dass der Strand auf einmal zur Schlittschuhanlage wurde, daher entschied er sich dagegen, sie zu entkleiden. Allerdings … Mathéo fackelte nicht mehr lange und schon setzten sich seine Füße mit lautlosen Schritten in Bewegung, bis er stürmisch angerauscht kam. „Allez hop!“ Wie der Bräutigam seine Braut griff er nach ihr: Ein Arm unter den Beinen, der andere am Rücken. Unter einen ihrer Arme tauchte sein Kopf hindurch und schon hatte er sie gefasst. Da durfte sie strampeln und auch kreischen, wie sie wollte, er würde nicht klein beigeben. Als er merkte, dass das Wasser tief genug war, sprang er nochmal ordentlich ab, um dann samt Rosiel wieder ins Wasser einzutauchen. Wieder gelöst von der Magierin tauchte er auf. Er hatte die beiden weit genug hinausgeworfen, dass er nur noch mit dem Kopf und Hals herausschaute. Rosiel hingegen würde auf alle Fälle nicht mehr mit dem Hals an die frische Luft reichen.




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BeitragThema: Re: Waisenhaus-Strand Waisenhaus-Strand - Seite 27 EmptySo 24 Jun 2012 - 20:07
Sie hatte sich gerade an die Ruhe gewöhnt, da wurde dieser Moment schon wieder zerstört. Wenn sie ein wenig aufmerksamer gewesen wäre, dann hätte sie ihn vielleicht früher gehört, doch noch ehe die Engländerin auch nur die Chance besaß sich umzudrehen, wurde ihr bereits der Boden unter den Füßen fort gerissen und sie fand sich in den Armen des Rotschopfes wieder. Reflexartig versuchte sie sich an ihm fest zuhalten, um nicht hinunter zu fallen. Die Magierin war zu perplex, um etwas zu sagen oder sich zu sträuben. Stattdessen starrte sie den Dämon an, der sie in seinen Armen tiefer ins Wasser trug. Das Eintauchen ihres gesamten Körpers ins Wasser begrüßte die Engländerin mit einem überraschten Laut, der ihr entglitt. Rudernd kämpfte sie sich schließlich an die Oberfläche und schnappte nach Luft, als sie den festen Boden unter den Füßen spürte. Das war wohl kein sonderlich erfolgreiches Manöver, denn das Wasser lief ihr geradewegs in den Mund hinein und sie begann zu husten, während sie zwei drei Schritte zurück trat, um zumindest bis zum Kinn aus dem Wasser zu ragen. Rosiel hielt sich noch einmal die Hand vor den Mund, als sie das letzte bisschen Wasser aus hustete und den Rotschopf wütend an funkelte. Zwar war das Wasser nicht kalt, doch seine Aktion hatte sie ziemlich blöd da stehen lassen. Die Engländerin strich sich vereinzelte kurze Strähnen aus dem Gesicht, die ihr an der Wange klebten, ehe das Mädchen ihre Hände wieder unter der Wasseroberfläche verschwinden ließ und bis zur Nasenspitze hinab tauchte.
Für einen kurzen Augenblick geschah nichts und es wirkte beinahe so, als wäre sie beleidigt oder eingeschnappt, doch die junge Midford richtete sich schließlich wieder auf und zog eine Hand aus dem Wasser, um sie mit der Kante der flachen Hand so über das Wasser gleiten zu lassen, dass dem Tristam ein ordentlicher Wasserschwall entgegen kam. Viel Spaß mein Lieber. Das Wasser, welches ihm entgegen kam würde ihn einen Moment daran hindern, sie anzusehen und diesen Moment nutzte Rosiel, um unterzutauchen und mit ein paar kräftigen Zügen an dem Rotschopf vorbei zu ziehen, weiter hinaus, ins offene Meer, bis sie den Boden unter den Füßen nicht mehr spüren konnte. Als sie wieder auftauchte und sich dem Engländer zu drehte musste sie mit beiden Armen rudern, um nicht unter zu gehen, sondern auf der Stelle zu treiben. „Machst du das öfters?
Hier draußen fühlte sie sich sicherer. Vielleicht lag es daran, dass sie weit genug raus geschwommen war, damit er selbst auch nicht mehr würde stehen können, wenn er näher heran kam; vorausgesetzt er würde das tun. Rosiel hatte nicht wirklich die Chance dazu gehabt ihn noch einmal ausgiebiger mustern, bevor er mit ihr ins Wasser getaucht war. Nun sah sie nicht mehr als seinen Kopf, samt Hals. Es tat gut, vom Wasser umspült zu werden und die Sonne nicht mehr so extrem auf der Haut zu spüren. Im Grunde hatte sie hier nichts mehr zu befürchten, doch trauen tat sie dem Rotschopf dennoch nicht. Besser war es, sie behielt ihn im Auge. Aus den Augenwinkeln glitt ihr Blick zu den Mädchen am Strand. Sicher war ihnen diese Aktion seinerseits und ihre Reaktion darauf nicht entgangen. Als Rosiel ihren Blick zu dem Handtuch am Strand und ihrem Hoodie wandern ließ fiel ihr wieder ein, was sie den Tristam noch fragen musste und ob sie nun wollte oder nicht, wenn die Dunkelhaarige nicht scharf darauf war, am Abend keine Stimme mehr zu haben, dann sollte sie ein wenig näher zu ihm schwimmen. Die Magierin näherte sich gerade so weit, dass sie auf angenehmer Tonlage mit ihm sprechen konnte, ihre Füße jedoch immer noch nicht den Boden berührten. „Sag mal Mat, du hast nicht zufällig mein Smartphone gesehen? Ich muss es irgendwann vorhin zwischen der Bank und dem Waisenhaus verloren haben.“ Es war ihr auf dem Zimmer aufgefallen, als sie ihren Schlüssel in die Bauchtasche ihres Hoodies packen wollte und nach dem Handy gesucht hatte, um es dem Schlüssel gleich zu tun. Ohne dieses Handy würde sie wirkliche Probleme bekommen, die Verbindung zu ihrem Butler aufrecht zu erhalten, der einzigen Person, die sie aus ihrer Heimat hin und wieder sprechen wollte. So ein verdammter Mist...Wenn ich Glück habe, dann hat er es gefunden oder jemand hat es im Waisenhaus abgegeben. Wirklich daran glauben, dass jemand so etwas tun würde tat sie jedoch nicht. Rosiel neigte im Allgemeinen dazu stets das schlechteste zu denken.


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Matheo

Mathéo Tristam

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Mathéo Tristam

Matheo
BeitragThema: Re: Waisenhaus-Strand Waisenhaus-Strand - Seite 27 EmptySo 24 Jun 2012 - 21:29
Wiedermal bewies die Dame ihre Niedlichkeit, indem sie wie ein Ferkel quiekte, als Mathéo sie ins Wasser beförderte. Wer hätte gedacht, dass solch ungezügelte Töne in ihr ruhten: Der Tristam nicht. Es war wohl sogar das erste Mal, dass er sie hat so frei agieren erlebt. Sonst wirkte sie mehr gezügelt als befreit. Vermutlich hatte sie ihre Ketten samt den anderen Sachen im Zimmer gelassen. Dieser Monokini, von dessen Bezeichnung Mathéo übrigens noch nie gehört hatte und diverse Textbearbeitungsprogramme ebenfalls nicht, stand der Midford bei weitem mehr als ihre verhüllenden Kleider. Wobei man erwähnen muss, dass ihre Sportkleidung nicht sooo schlimm ist. Sie lässt viel freien Raum für Fantasie. Die Figur ist klar zu erkennen, aber man sieht so wenig freie Haut. Beim Bikini … oder Monokini … bleibt dagegen kein Raum für Fantasie, da zu viel enthüllt ist. Was will Mann also? Viel oder wenig Haut? Viel oder wenig Fantasie? Da müssen wohl die Geschmäcker entscheiden. Mathéo selbst sieht gerne mal, was in der Verpackung steckt, aber zusammenfassend behält das schöne Geschenkpapier wohl doch den Vorzug. Er mag ja eine rasante Vergangenheit in dem Gebiet haben, den Titel des Genießers kann man ihm jedoch trotzdem nicht absprechen.
Doch zurück in der Gegenwart. Mathéo hatte Rosiel ins Wasser befördert und freute sich sehr. Das Mädchen dagegen lauerte mit halbem Kopf über Wasser, um ihren Dampf erst mal unter Wasser abzulassen, ehe sie ganz verschwand und hinter den Tristam schwamm. Er spürte ihre Bewegungen. Das verdrängte Wasser, die Impulse – sie alle waren im schwingenden Element zu spüren. Hinter sich – da, wo das offene Meer war – tauchte sie wieder auf. Stehen konnte sie da sicher nicht mehr. Aber das fiel ihr vorher auch schon schwer. Da hätte er sich erneut ihr annehmen müssen, damit sie nicht unterging, ohne zu strampeln. Aber gut, nun war sie da und näherte sich ihm wieder, denn sie hatte eine Frage. Rosiel erkundigte sich nach dem Handy, welches Mathéo tatsächlich gefunden hatte. Allerdings schoss ihm eine Hundertstelsekunde später die Frage durch den Kopf, ob er das Gerät eben ebenfalls in seine Atome hat zerlegen lassen oder nicht. Bei seinem eigenen passierte ihm das nicht, weil er sich drauf eingewöhnt hatte. So lag neben seinen Sachen auch sein Handy bei Rosiels Handtuch. Wenn er wirklich ihr Handy hatte auseinandergenommen und danach wieder zusammengesetzt, wären alle Daten futsch. Die ganze Programmierung wäre hinüber, denn er hätte nicht Daten in Atome aufteilen können. Dazu hätte ein anderes Kunststück herhalten müssen. Mathéo wusste nicht, was er sagen sollte, daher wurde es für ein bis zwei Sekunden ruhig, ehe er einen Verdächtigung vermeiden wollte, indem er doch sprach. „Doch, hab‘ ich. Es lag unter der Bank. Hab’s … sicherhalber mitgebracht.“ Soweit stimmte es ja. Dass er gerade allerdings nicht wusste, wie es um das Handy bestellt war, wurde gekonnt überspielt. Lieber schnell ein neues Thema anschneiden. „So, also du wolltest ein paar Runden um die Insel schwimmen? Der Fitness wegen?“ Neugierig schaute er sie an. „Wie wäre es dabei mit einem kleinen Handicap? Ich wäre dafür, ohne Hände zu schwimmen.“ Und um es ihr einmal vorzuführen, nahm er die Hände aus dem Wasser und hielt sie fast ausgestreckt in die Luft. Dabei wippte sein Körper kein bisschen auf und ab, wie man vermuten würde, wenn er nun nur noch mit den Beinen strampelte. Auch sollte Rosiel keine Schwingungen im Wasser vernehmen. Es war, als würde er auf der Stelle schweben: Und das tat er auch. Ihm war bewusst, dass es Rosiel missfallen würde, aber es war auch eine Absicht, sie mit seinen Fähigkeiten zu konfrontieren, damit sie anfing, sich daran zu gewöhnen. Andernfalls würde es nie den Moment geben, an dem er zaubern würde und gleichzeitig keinen bösen Blick im Nacken spüren müsste. „Oder natürlich“ und nun schwamm er wieder wie ein Mensch, „wir machen ein wenig Selbstverteidigung gegen Haiangriffe.“ Noch bevor die nächste Sekunden angebrochen war, war der Kopf des Tristams im Wasser verschwunden. Das Meer wurde ruhig bis auf den Wellengang. Etwas anderes war nicht zu spüren. Keine Schwingungen Unterwasser. Das war die Kunst des Tristams, dass er jegliche Impulse, die er aussendete, annullierte. Wie ein Meeresräuber es tun würde, schlich er sich an ihren Rücken an, nur um ihre Hüfte zu greifen und sie bis zur Stirn ins Wasser zu ziehen – dann ließ er los. Wieder vor ihr, sodass sie ihn sehen konnte, aber zu weit entfernt, dass sie ihn greifen konnte, tauchte er bis zu den freien Nasenlöchern auf. Sein Grinsen sollte man sich denken können, nur sah man es wegen der Lichtbrechung im Wasser nicht. Diesmal schwamm er wieder und Rosiel konnte seine Schwingungen wahrnehmen.




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BeitragThema: Re: Waisenhaus-Strand Waisenhaus-Strand - Seite 27 EmptySo 24 Jun 2012 - 22:42
Erleichterung machte sich in ihr breit, als sie von ihm hörte, dass er ihr Smartphone gefunden hatte, doch viel Zeit zum freuen blieb der jungen Dame leider nicht. Der Tristam forderte schon wieder ihre Aufmerksamkeit. Ja, das hatte sie wirklich vor gehabt. Nun gut, sie wollte nicht um die gesamte Insel schwimmen, doch sie wollte sich bewegen und ein wenig auf und ab schwimmen, um sich zu lockern und ihre Muskulatur zu trainieren. Ohne Hände? Fragend hatte die Magierin die Augenbrauen hoch gezogen, sodass ihre Stirn kleine Falten warf, aber der Dämon ließ mit seiner Antwort nicht lange auf sich warten, sodass sie gar nicht erst nachzufragen brauchte. Rosiel selbst brauchte einen Moment, um zu begreifen, was er tat. Es war seltsam, dass er so einfach im Wasser zu schweben schien und sie keine Wellen erreichten, die doch eigentlich vorhanden sein sollten. Da begriff sie. Eigentlich hatte sie gehofft, dass er es in Zukunft unterlassen würde oder sie zumindest nicht all zu deutlich darauf hinwies... Verärgert biss sie sich auf die Lippe und tauchte bis zur Nase unter, während sich ihr Blick auf die Wasseroberfläche richtete. Idiot. Viel Zeit zum ärgern ließ er ihr nicht. Der Rotschopf schien bereits wieder was neues im Schilde zu führen und die Engländerin sah auf, um sich anzuhören, was für einen Plan er dieses Mal hatte. Zu ihrer Erleichterung stellte sie fest, dass er sich zumindest für diesen Moment entschlossen hatte wieder wie jeder andere auch zu schwimmen.
Selbstverteidigung gegen Haiangriffe? Misstrauisch kniff sie die Augen zusammen, doch der Tristam war bereits verschwunden. Die Dunkelhaarige drehte den Kopf und suchte nach einem Anzeichen für seinen Aufenthaltsort, doch nicht einmal eine Welle konnte sie spüren. Da war nichts. Sie begann sich auf der Stelle zu drehen, die Wasseroberfläche abzusuchen, als sie auch schon unter Wasser gezogen wurde und automatisch die Luft anhielt. Rosiel hatte nach ihm greifen wollen, doch der Engländer war zu schnell gewesen. Selbst, wenn er jetzt seinen Kopf zur Hälfte im Wasser verschwinden ließ, war sich das Mädchen sicher, dass er es nur tat, um sein Grinsen vor ihr zu verstecken. Ihre einzige Chance, um nicht ständig wieder völlig hilflos unter seinen Streichen zu leiden, schien wohl direkter Kontakt zu sein. Mit ausdrucksloser Miene tauchte die Dunkelhaarige unter, um kurze Zeit darauf so dicht vor ihm aufzutauchen, dass sich ihre Nasenspitzen fast berührten. Rosiel stellte sich nicht so an, wie es die meisten Mädchen vielleicht taten – gerade dann, wenn sie leicht bekleidet waren – und griff nach einer seiner Hände, um deren Handgelenk mit ihren schmalen Fingern zu umschließen. „Dir scheint es wirklich Spaß zu machen heraus zu finden, wie lange es dauert bis ich die Kontrolle verliere, was?“ Die Augen der Engländerin hatten sich ein wenig verengt und ihr Blick war bei dieser Distanz unweigerlich auf seine Lippen hinab gewandert, um sie an den vergangenen Abend zu erinnern. Sie hatte das Gefühl sich an seine Lippen zu spüren, die ihre berührten, als sie ihn küsste, als würden sie gerade jetzt wieder aufeinander liegen. Automatisch schloss sich ihre Hand ein wenig fester um sein Handgelenk.
Sie musste sich irgendwas einfallen lassen, um ihn daran zu hindern seine Späße weiter zu treiben. Jetzt an diesen Kuss zu denken war dabei nicht wirklich hilfreich. Rosiels freie Hand wanderte auf seine Schulter. Sie könnte versuchen ihn zu döppen. Hier im Wasser hätte sie vielleicht sogar eine Chance gegen ihn. Die Engländerin ließ den Blick wieder empor wandern, sah ihm wieder ins Auge und ein leichtes, amüsiertes Lächeln nahm seinen Platz auf ihren Lippen ein, als sie sich schließlich mit ganzer Kraft auf seiner Schulter abstützte und an ihm hoch drückte, um ihn unter Wasser zu drücken. Kam es ihr nur so vor, oder schaffte er es wirklich, sie ein wenig aus sich heraus gehen zu lassen? Zumindest für den Moment erweckte es doch stark den Eindruck.


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