Einer der wenigen Orte im Bereich des alten Waisenhauses, die man auch nach dem Werwolfsangriff noch betreten kann, ist jener Strand, den sich die Bewohner und Mitarbeiter des Waisenhauses einst hart erkämpfen mussten. In den letzten Jahren vor dem Angriff wurde der kleine Strandabschnitt im Norden der Insel exklusiv nur noch von Waisenhausbewohnern benutzt und war auch eigens für diese vorgesehen. Vom Beachvolleyballplatz oder gar von der einst legendären Toku-Ni-Bar unweit des Strandes ist heute jedoch kaum noch etwas übrig. Das Netz des Feldes befindet sich längst nicht mehr an Ort und Stelle und liegt achtlos und zerfetzt irgendwo im Sand. Das Gebäude, das einst die Bar darstellte gleicht einem Trümmerhaufen.
Verstand sie? Ich war mir nicht so sicher. Ich denke ich verblüffe sie. Ja, so seltsam bin ich, Kitsune! Aber ist das was Gutes oder was Schlechtes? Ehe ich weiter drüber nachdachte nannte sie mich Idiot und und irgendetwas traf meinen Hinterkopf. Ich schaute sie verwirrt und erstaunt an. Sie lächelt... Sie lächelt! Und das von ganz allein, direkt in mein Gesicht! Wieder holte ihr Flügel aus und klatschte mir an die Wange. Ich lachte und kratzte mir dabei verlegen am Hinterkopf. "Zufriedenstellend." Irgendwie schien es ihr zu gefallen, mich mit ihren Flügeln zu verprügeln. Wenn sie das so glücklich macht, kann sie ruhig damit weitermachen. Aber damit mein Kopf nicht zu Matsch wird, brauche ich auch mal ne Pause! ich lächelte sie an und rappelte mich auf. Ich ließ einen Blick über das Meer schweifen. "Kannst du surfen?" fragte ich einfach mal und blickte zu ihr herunter. Jetzt hatte ich Lust, mich zu bewegen. Vielleicht zeigt sie mir ja auch ihre Flugkünste.
Ich lächelte weiterhin in seine Richtung. Außerdem hörte ich auf, mit meinen Flügeln auf seinen Hinterkopf zu schlagen. Das reichte fürs erste. Genug Gewalt für den Moment. Als er antwortete das er zufrieden war, schaute ich noch belustigter. Keine Ahnung. Es freute mich. Aus Gründen die mir unbekannt waren. Aber es störte mich im Moment nicht. Ich war noch nie vorher so zufrieden gewesen. Es war, irgendwie neu für mich, das erste Mal nicht abweisend zu sein, jemanden mal hinter die Grenze schauen zu lassen. Nicht mal Evangeline hatte diesen Einblick bekommen. Was sie wohl gerade machte? Naja, ich bin im Moment hier, als spielt die Musik nicht dort, sondern bei mir. Mit einem Mal stand Shiki auf. Ich hatte nicht genau darauf geachtet. Deswegen fiel es mir auch erst auf, als er schon gerade stand. Er fragte ob ich surfen kann. Surfen? Nein. "Nein, ich kann nicht surfen. Aber warum fragst du?". Ich schaute ihn daraufhin verwirrt an. Wie kam er denn von Lachen auf Surfen? Aber das war halt er, denke ich. Ich stand nun ebenfalls auf. Haute mir zweimal den Sand vom Rock und stellte Augenblicklich wieder Sichtkontakt zu ihm her. "Was hast du denn vor?", fragte ich nochmal etwas zögernd. Etwas misstrauisch war ich schon. Denn nass werden gehörte jetzt nicht gerade zu meinen Wünschen. Oder hatte er irgendetwas anders vor? Wollte er mir seine tollen magischen Tricks vorführen, die er beherrschte? Wie sollte ich die Frage nach dem Surfen jetzt interpretieren, oder besser gesagt, verstehen?
Mein Grinsen wurde breiter. Okay, dann mach ich mal was verrücktes. Ich kam näher zu ihr und nahm eine Ihrer Hände. "Gut festhalten!" meinte ich nur und legte ihre Hand auf meine Schulter, ehe ich sie auflas. sie war nicht schwer, hätte mich auch gewundert. Es war zwar etwas unhandlich, sie mit den Flügeln zu tragen, aber es ging. Dann lief ich auf die Wellen zu, aber anstatt im Wasser unter zu gehen, lief ich einfach drüber. Als das Wasser dann tiefer wurde, wurden wir schneller. Das Wasser haftete an meinen Füßen und hob und allmählich immer Höher. Es ist, als würde ich Schlittschuh fahren, nur auf den Wellen und viel schneller. Ich nannte es surfen. Es war irgendwann, als würden wir fliegen, bis ich absprang und mich ins Wasser fallen ließ. Kitsune ließ ich im Wasser los und lächelte. Ich verdrängte das Wasser um ihren und meinen Kopf herum, sodass wir atmen konnten. Sie war sicher erschrocken, aber ich liebte es. Für mich ist Wasser keine Gefahr, sondern ein Spielzeug. Ich schwamm schnell umher und um sie herum. sie sah herrlich erschrocken aus, mit der Luftblase um ihren Kopf herum. Und ihre Flügel und Haare schimmerten wunderschön unterwasser.
Viel Zeit zum Überlegen hatte ich nicht mehr. Er sagte nur noch das ich mich gut Festhalten sollte. Er legte meine Hand auf seine Schulter. Er nahm mich hoch, was ich erstmal mit einem lauten "Wuaahh", verlauten ließ. Er ging mit mir aufs Wasser zu. Er wollte doch surfen oder? Wie das denn ohne Brett? Ich schaute etwas panisch, doch wollte ich erstmal keine hektischen Bewegungen machen. Zu meinem Erstaunen gingen wir nicht im Wasser unter. Wir liefen darüber, immer schneller und immer höher. Moment mal! Höher? Tatsache, er lief auf einer Wassersäule die ihn immer höher trug - und mich selbstverständlich auch. Doch, es sollte nicht dabei bleiben. Wir fielen auf einmal hinunter. Es fühlte sich an als ob mein Magen in meinem Hals stecken würde, gefolgt würde dieses Gefühl von einem Aufprall. Wir waren im Wasser und er hatte mich nun losgelassen. Ich schaute mich erst einmal panisch um. Ich war Unterwasser, aber........ich konnte atmen?! Wie zur Hölle? Erst jetzt bemerkte ich, das eine Luftblase meinen Kopf umgab. Ich war beeindruckt. Doch ich mochte es nicht Unterwasser. Überhaupt nicht und da war es mir egal mit wem ich hier war. Shiki selbst schien das anders zu sehen. Er war, wie schon am Strand, in seinem Element. Ich jedoch sträubte mich so langsam gegen diese ganze Wasser Geschichte. Ich holte mit meinen Flügel aus und brachte mich mit einem Schwung nach dem anderen in Richtung Wasseroberfläche. Dort oben angekommen, flog ich aus dem Wasser und blieb in Warteposition, flatternd über der Meeresoberfläche. Es tat mir ja leid für ihn, aber Surfen in seinem Sinne - und generell, war überhaupt nicht mein Ding
Mir hat es Spaß gemacht, aber Kitsune schien nicht sehr begeistert. Sie flog praktisch durchs Wasser. Natürlich war sie jetzt auch nass und glitzerte weiter an der Oberfläche. Ich tauchte auf und grinste zu ihr hoch. "Wasserscheu, was?" Ich lachte kurz und schwamm umher. "Am Strand trockne ich dich! Willst du noch irgendwo hin?" fragte ich nun, da es nichts weiter hier gab, außer Sand und Wasser, und wenn sie nicht mit plantschen will ist es doch langweilig! Ich versuchte mich auf Augenhöhe zu ihr zu bewegen und schuf somit eine Art Säule aus Wasser, die mich nach oben trug. Bei den Göttern, wahrscheinlich bin ich der einzige Mensch auf diesem Planeten, der das Gefühl von nassen Klamotten auf der Haut mochte. "Komm, bevor du dich noch erkältest." meinte ich auf den Strand deutend und ließ mich ins Wasser plumpsen. Ich tauchte Richtung Strand, war ja kein Problem, aber schnell war ich! Ob sie mich einholen könnte?
Über der Wasseroberfläche angekommen wartete ich bis Shiki auch auftauchte. Er hatte schon wieder ein grinsen auf dem Gesicht. Konnte ich mir vorstellen. Ich war ja auch total nass. So ein Dreck! Ich seufzte. "Ich mag es einfach nur nicht, Unterwasser zu sein.", entgegnete ich ihm schlagefertig und machte mich auf den Weg zum Strand. Schiki hingegen schien dies als Wettbewerb anzusehen. Er pumpte sich mit dem Wasser auf eine Höhe mit mir, meinte, ich würde mich sonst noch erkälten wenn ich mich nicht bald schnell ins trockene begebe. Das sagte genau der, der sich mit mir ins Wasser plumpsen ließ. Aber was rege ich mich darüber auf? Es änderte sich nichts an dem Fakt, das ich total durchnässt war. Langsam und gemütlich flog ich in Richtung Strand. War ich doch noch nicht so sicher auf meinen Flügeln. Es reichte gerade so, um mich in der Luft zu halten. Was mir ein erhöhtes Tempo außerdem noch zusätzlich erschwerte. Dies führte auch dazu, das er als erster am Strand. Ich hingegen brauchte ein bisschen und trudelte dementsprechend später am Strand ein. "Du bist flott unterwegs.", machte ich ihm ein Kompliment und ließ meine Flügel wieder verschwinden. Ich schüttelte mich vor Kälte. Denn der Wind, der durch meine Kleidung wehte, wurde durch die nasse Kleidung unglaublich kalt. Es fröstelte mich - und dann geschah es. Ich hatte den Ansatz eines Niesens. "Haaaaaa..", fing ich zuerst an. Ich probierte mich noch zu fangen, aber das half alles nichts. "Haaaaaaaa.........thie!", donnerte ich es hinaus. Daraufhin schaute ich ihn an. "Sagtest du nicht, du kannst mich wieder abtrocknen?", fragte ich daraufhin mit hochgezogener Augenbraue. Ich betete das er es ernst gemeint hatte. Denn die Schuluniform schon wieder wechseln, wollte ich -und er bestimmt auch nicht. Ich schaute ihn an. Er hatte so viel von seinen magischen Tricks hier gezeigt. Ich hingegen konnte damit kaum etwas Nützliches machen. "Sag mal.", fing ich daraufhin an. Ich war mir nicht sicher, wie er auf das Angebot von mir reagieren würde. Denn, es war nicht gerad mit tollen Gefühlen verbunden. Es kam in meinen Augen irgendwie krank vor. Jedoch wagte ich den Schritt und setzte meinen Satz fort. "Ich würde dir gerne mal eine kleine Demonstration meiner Fähigkeit geben. Nur, damit du siehst wie sich das auswirkt.". Ich wollte ihm nicht wehtun. Ich wollte ihm nur zeigen, wie er das zu verstehen hat. Es ließ sich nämlich immer so blöd erklären. "Ich werde dir nicht weh tun. Keine Sorge.", fügte ich noch hinzu. Jedoch sollte er mich erstmal abtrocknen, das war im Moment das einzige, was dringender war. Mir war nämlich inzwischen richtig kalt.
"Ich werd's mir merken, verzeih!" Irgendwie peinlich, ich dachte jeder mag die kleinen Fische und die Schwerelosigkeit im Wasser! Einen leichten Rotschimmer hatte ich dadurch auf den Wangen, aber bis wir zurück am Strand waren, war er wieder weg. Sie war etwas langsam. Könnte es sein, dass Engeln das fliegen garnicht angeboren ist? Während sie auf dem Weg zu mir war, dachte ich drüber nach. Klar, ich als Magier musste auch üben und lernen, bis ich einfache Zauber beherrschte, dann ist es sicher bei allen Wesen so. Schließlich landete, und trotz der Tatsache, dass sie völlig klätschig vor Wasser war, sah es majestätisch aus. Sie merkte an, wei schnell ich bin. "Hör zu, das wiederholen wir irgendwann mal! Ich bin sicher, du wirst mich gnadenlos schlagen!" meinte ich aufmunternd zu ihr und lachte auf. Es ist wahr, in der Luft herrscht weniger Wiederstand! Plötzlich nieste sie. Vielleicht war der kleine Ausflug doch keine gute Idee. "Oh-oh. Moment." Ich hob meine Handflächen hoch und zu den Seiten und das Wasser auf ihrer Haut und aus ihren Klamotten ließ sich leicht abziehen, wie ein Tuch. Sie sollte nun wieder furztrocken sein und das selbe machte ich mit mir. "So, das hätten wir. Lass dich von der Sonne wärmen." theoretisch könnte ich auch Feuermagie benutzen, aber... seit ich im Krankenhaus damals aufgewacht bin habe ich eine starke Abneigung gegen dieses Element. Verständlich, obwohl ich nicht eine Verbrennung erlitten hatte. Sie erregte meine Aufmerksamkeit mit einem "Sag mal.". Ich blickte sie fragend an, währen sie sprach und lächelte dann. "Ist okay!" Da bin ich ja mal gespannt! Ob sie wohl telekinetische Fähigkeiten hat? Oder auch etwas Zaubern kann? "Bitte!" forderte ich sie auf und streckte meine Arme seitlich von mir. Soll sie über mich verfügen! ich bin gespannt!
Endlich, er trocknete mich ab. Also, nicht wirklich er, eher seine Magie. Aber naja. Ich war nun wieder trocken. Jedoch war seine Idee mit der Sonne nicht gerade die passendste. Wie dem auch sei. Er stellte sich hin und streckte seine Arme aus. Er erklärte sich einverstanden. Phew! Also doch keine abweisende Reaktion. Jedoch fand ich seinen Anblick irgendwie lustig. Er stand da wie so eine Voodoo-Puppe. Es brachte mich wieder zum Lachen. Ich glaube, ich musste es ihm doch erklären. "Du kannst deine Arme wieder runter nehmen. Ich will dich nicht sezieren, sondern dir etwas demonstrieren. Das ist ein Unterschied.", sagte ich, nahm seine Arme und geleitete diese wieder in eine halbwegs normale Position. "Meine Fähigkeit funktioniert über den Geist.". Mit diesen Worten tippte ich ihm kurz sanft an die Stirn. "Ich lasse dich etwas wahrnehmen, was eigentlich gar nicht real ist.". Nach genau diesem Satz klinkte ich mich in seinen Kopf ein. Nun konnte ich seine Wahrnehmung so verändern wie ich es wollte. Er war nun in gewisser Weise mein Opfer. Jedoch hatte ich ja gesagt, dass ich ihm nicht wehtun würde. Ich überlegte kurz was ich ihn spüren lassen könnte. Ich überlegte kurz und begann dann, sein Schmerzempfinden so zu verändern, das sein Gehirn einen leichten Druck im Bauchbereich verspürte. Es war der Anflug einer inneren Blutung im Anfangsstadium. Die echte, war viel zu brutal und würde ihn höchstwahrscheinlich innerlich zerreißen. So wie ich es erlebt hatte. Bevor ich verendete. "Spürst du das?", fragte ich und tippte sanft mit meiner Fingerspitze an seinen Bauch. "Genau dort.". In diesem Stadium taten innere Blutungen noch nicht weh. Es war wie gesagt der leichte Druck den man spürte. "Das ist eine innere Blutung im Anfangsstadium.", begann ich ihm zu erklären. "Du hast keine, das kann ich dir sagen.", versuchte ich ihm beruhigend zuzureden und tippte ihm wieder an den Kopf, "Aber dein Gehirn denkt das duz eine Hättest, weil dein Nervensystem dir falsche Informationen sendet.". Damit ließ ich es erstmal gut sein und klinkte mich aus seinem Kopf aus. Mal sehen was er mir für eine Rückmeldung gab. War er begeistert, verwundert? Hatte er Angst vor mir? Ich würde es sicherlich gleich Erfahren. Ich stand nun wieder vor ihm und lächelte ihn an. Irgendwie kaum zu glauben, dass ich Leute ziemlich gemein und hinterlistig quälen konnte. Aber genau darauf Spekulierte ich.
Ich beobachtete schweigend, wie sie mich wieder ordentlich hinstellte und war verwundert, dass sie so nahe kam. Ich empfand es nicht so schlimm, aber ich dachte sie mag es nicht. Hingegen meinen Erwartungen blieb sie auch bei mir und tippte mir an die Stirn. Ich blickte nun mehr verwundert drein als fröhlich und folgte ihren Bewegungen. Ich hatte das Gefühl, kurz zu fallen, weswegen ich leicht zuckte, als sie in meinen Kopf eindrang. Über den Geist also? Etwas, was gar nicht da ist? Sowas wie Halluzinationen? Nein... mein Bauch fühlte sich komisch an. Hab ich was komisches gegessen, oder war sie das? Ich blickte hinunter auf ihre Hand, als sie mich dort berührte. Ich bekam Gänsehaut. Das ist ja die ultimative Waffe! Mein Augen strahlten begeistert, aber ich blickte verwundert drein. Erst nach dem sie mein Bewusstsein wieder verlassen hatte, fing ich allmählich an zu lächeln. "Wahnsinn! Sowas hab ich noch nie gesehen." ich hielt meinen Bauch. Tätsächlich, der Druck war weg, aber ich hatte noch immer Gänsehaut und einen leichten Rotschimmer auf den Wangen. Ich sah in ihr Gesicht und lächelte. "Du verblüffst mich. Ich hätte nicht gedacht dass du sowas kannst." Ich dachte sie hätte heiligere Methoden ihre Feinde niederzustrecken. Obwohl ich mir darunter nichts vorstellen könnte. Irgendwie gruselig, dass sie einen schwere Verletzungen vorgaukeln kann. "A-Aber ich bevorzuge trotzdem die Flügelschläge, wenn ich dich verärgern sollte!" Es kam rüber, wie ein Witz, war aber eigentlich keiner. Ich grinste verlegen. Mir fiel einerihrer Strümpfe auf, den sie vor meiner "Attacke" nicht mehr anziehen konnte. Ich ging hin und hob ihn auf. "Oh! Der ist herrlich warm geworden!" Ich lachte und überreichte ihn ihr. Die zeit am Strand reicht mir für den Moment. "Sollen wir zurück? Oder woanders hin?" fragte ich und legte den Kopf fragend schief. Schließlich war sie es, die meinte, wir hätte nur noch wenig Zeit bis zum Unterrichtsbeginn. Ich richtete meine Brille und lächelte weiter. Natürlich werde ich bis zum Unterrichtsstart nichts zu tun haben, aber ich kann sie ja nicht auf ewig bei mir festhalten, so sehr ich sie auch vermissen würde...
Ich schaute ihn nach meiner Vorstellung, eine Antwort erwartend an. Entgegen meiner Befürchtung schien er ziemlich begeistert zu sein, nein, er war ja förmlich am Schwärmen. Was genau er daran jetzt so toll fand, konnte ich nicht sagen. Jedoch sagte er mir, dass er nicht gedacht hätte das ich so etwas kann. Ich musste ihn nicht verstehen, aber es tat gut zu hören das er meine Kräfte als besonders interessant einstufte. Eine Sichtweise die mir persönlich noch keiner gegeben hat. Es war eine Art Balsam für meine Ohren. Als er dann sagte er würde meine Flügelschläge bevorzugen. Musste ich lachen. Es war ein sehr schlechter Witz, wenn man ihn so im Ganzen betrachte. Jedoch war ich sehr leicht zum Lachen zu bringen. Wenn ich nicht gerade ganz normal und kühl drein schaute. Was höchstwahrscheinlich der Fall sein würde, sobald wir diesen Strand wieder verlassen würden. Er war wieder am Lächeln. Warum fiel mir das eigentlich immer auf? Achtete ich so sehr auf seinem Mimik? Ich seufzte. Er jedoch, ging plötzlich an mir vorbei und hob einen Kniestrumpf von mir auf. Als ich an mir herunter schaute, bemerkte auch ich, das tatsächlich einer fehlte. Gott, das war peinlich. Ich lief ein kleines bisschen rot an, schnappte mir den Strumpf und machte mich daran, ihn so schnell wie möglich anzuziehen. Sein Kommentar von wegen Wärme und so, ignorierte ich vollkommen. Es war nichts, worauf man großartig eingehen musste. Jedoch ließ ich ein leises "Danke." verlauten, als ich wieder vor ihm stand. Nun aber mit beiden Kniestrümpfen. Er hingegen schaute mich aber nur schräg an und wollte wissen ob ich woanders - oder ob ich zurückgehen wollte. Das war eine sehr schwierige Frage. So viel Zeit hatten wir wirklich nicht mehr. Da wäre es wohl das Beste zurückzugehen. Insofern er dann doch keine Einwände hätte. "Ich würde sagen wir gehen zurück zum Waisenhaus.", sagte ich und erwiderte seinen fragenden Blick ohne jedoch ein lächeln aufzuzeigen. Mein altes Gesicht war wieder da. Auch meine Stimme war wieder monoton, hatte sie doch vorher einigermaßen fröhlich angehaucht geklungen. "Nach dir.", sagte ich nur und hob meine Hand mit der ich in Richtung Waisenhaus zeigte.