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Shima no Koji :: Hokkaido :: Unterkunft

Zimmer der Betreuer
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Leviathan

Leviathan

Zen 136

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Aufenthaltsort: Zimmer 205
Aktuelles Outfit: Offenes, grau kariertes Hemd über weißem T-Shirt, knielange Jeasshorts, weiße Sneakersocken
Leviathan

Leviathan
BeitragThema: Zimmer der Betreuer Zimmer der Betreuer EmptySo 11 Dez 2022 - 14:24
Zimmer der Betreuer





Das Zimmer der erwachsenen Begleitpersonen befindet sich zwischen den beiden Schlafsälen der Jungs und Mädchen im Obergeschoss des Ryokan. Zwar ist es das flächenmäßig deutlich kleinste Zimmer, doch hebt es sich mit der Ausstattung etwas von den Schlafsälen ab. Gut, es war sicher nicht die schlechteste Idee, dieses Zimmer zu buchen. Immerhin steht auch während der Klassenfahrt noch viel Organisation an und vielleicht hinkt der ein oder andere Lehrkörper ja auch mit der Beurteilung von Tests oder dem Kontrollieren von Hausaufgaben hinterher - da kommen die beiden bodennahen Tische bestimmt gut zur Geltung. Und wenn es nur das ein oder andere Glas Sake zur späten Stunde ist ...
Außerdem gibt es noch eine Art Umkleidebereich in diesem Zimmer, das mit einem Paravent vom Rest des Raumes abgetrennt ist. Ansonsten ist es ähnlich schlicht wie der Rest der Zimmer gehalten: Die zusammengefaltenen Futons finden sich in den Wandschränken, die Dekoration ist spärlich gehalten, aber mittels Wandbilder und Vasen zumindest vorhanden. 



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Gabriel

Gabriel

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Gabriel

Gabriel
BeitragThema: Re: Zimmer der Betreuer Zimmer der Betreuer EmptyMi 14 Dez 2022 - 14:02
In Hokkaidō - Starting




24.12.2015, Vormittags
mit @Jack Wilson


"Jack", rief der Blondschopf durch die Türe, war sich jedoch unsicher, ob er ihn überhaupt gehört hatte. Gabriel war froh, dass er Bekannte bei diesem Ausflug dabei hatte, auch wenn er nicht besonders gesellig war. Er schätzte unter anderem seinen Arbeitskollegen doch sehr, da er seine Tätigkeit überaus verantwortungsbewusst ausübte. Und mit den ganzen Teenies alleine auf große Reise zu gehen, das kam ihm gar nicht in Frage. Das war auch gar nicht möglich - diese Bengel spielten alle verrückt. Da war es schon relevant, mehrere Erwachsene dabei zu haben und Verantwortung zu übernehmen. Jack und Gabriel waren zwei der Begleitpersonen, wobei beide nur bei der Planung mitgearbeitet hatten, damit sie überhaupt wussten, was auf sie zukommen wird. Entschieden hat dann doch der Heimleiter mit der Direktorin. Schifahren und Snowboarden? Im Ernst? Er hatte schon die Kurzwahl des Notrufs im Kopf, da er sich sicher war, dass diese Isolaner keinen Schneesport betreiben konnten. Wenn doch, konnten sie ihn überraschen und vom Gegenteil überzeugen.
"Jack, wir sollten uns bereit stellen", erläuterte er erneut mit einer derartigen monotonen Stimmlage, dass man sich gar nicht sicher sein konnte, ob er es überhaupt ernst meinte. Doch das meinte er - natürlich. Sonst würde der Norweger es nicht aussprechen. Bis die Kiddos bereit waren mit ihrer Kleidung und Ausrüstung, dauerte es zwar noch, dennoch wollte Gabriel nicht, dass die vor ihm sich vor der Unterkunft versammelten.
Nachdem er zweimal angeklopft hatte - wer wusste schon, ob er mittlerweile eine Hose anhatte oder nicht - trat er in das gemeinsame Zimmer ein. Er wollte nicht unhöflich sein und seine Privatsphäre nehmen, dennoch war es zum Teil auch sein Raum, den er mitbenutzte. "Jack? Bist du bereit?" Gabriel sah sich um, ehe er zum eigenen Koffer rüberlief um da die dicke Jacke und Hose herauszuholen. Nicht, dass ihm kalt war. Jedoch wusste er, wie man sich kleiden sollte, damit sein Körper nicht in eine Untertemperatur kam. Das wäre unpraktisch, jedoch dachte er gar nicht daran, dass er hätte dicke Socken anziehen sollen. Ob das gut ausging? Wer wusste das schon.
Aufjedemfall hatte er sich bereits in Montur geschmissen und war bereit mit den Jugendlichen die Piste unsicher zu machen. "Vergiss das Erste-Hilfe-Kit nicht" Erneut checkte er seinen eigenen Rucksack - wobei das Erste-Hilfe-Kit herausploppte, da er es schon griffbereit oben hineingestopft hatte. Es war nur ein kleiner Rucksack mit Wasserflasche, E-H-K, Geldbörse, Handy und Kippen. Mehr brauchte er auch nicht. Oder hatte er was vergessen?
"Jack?", wiederholte er zum letzten Mal, ehe er aufsah und sich umschaute.




Zimmer der Betreuer Sig-Gab
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Jack Wilson

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Jack Wilson

Jack Wilson
BeitragThema: Re: Zimmer der Betreuer Zimmer der Betreuer EmptyMi 14 Dez 2022 - 20:12
24.12.2015, Vormittags
mit @Gabriel


Bewaffnet mit den Sachen, die er gestern im privaten Bus gelassen hatte, stand der Blonde mit seinem Erzieherkollegen draußen vor der Unterkunft. Gabriel ging schon hinein und ließ seinen Kollegen draußen einfach stehen. „Ähm… Moment“, rief er ihm noch nach, denn auf seine Hilfe war er mit so viel Gepäck angewiesen. Doch dieser war schon in die Richtung des Zimmers der beiden gegangen und bemerkte gar nicht, dass Jack ihm nicht folgte. So eine Scheiße… Jetzt stand der Neuseeländer hier draußen in der Eiseskälte und musste alles alleine hineintragen. Warum hatte er nur so viel Ausrüstung mitgebracht? Natürlich wollte er nur für jede Eventualität vorbereitet sein. Dass es am Ende so ausartete, hatte er nicht gedacht. Naja, er konnte die Situation auch nicht ändern. Aber zuerst konnte er jetzt noch die Unterkunft von Außen ein wenig begutachten, denn gestern war er einfach nur ins Bett gefallen und konnte sich nicht wirklich umsehen. Die Unterkunft sah sehr japanisch aus. Es hatte seinen ganz eigenen Charme. Interessant! Gestern hatte er auch das erste Mal in einem Futon geschlafen. Was es da wohl alles noch zu Entdecken gab? Wahrscheinlich vieles. Aber jetzt musste Jack seine Gedanken wieder der Ausrüstung widmen, die er versorgen wollte. Er fing er an die zusätzliche Ausrüstung mit hinein zu nehmen.
Als der Blonde drinnen angekommen war, suchte er einen Raum, in dem er diese Sachen abstellen konnte. Tatsächlich fand er nach kurzer Suche ein Abstellraum gegenüber ihrem Zimmer. Dort hinein verräumte er den ersten Teil sogleich auch schon. Danach ging er nochmals hinaus und machte nochmals dasselbe. Somit war jetzt endlich alles verstaut. Puh, so ein Glück. Er hörte immer wieder die Stimme von Gabriel, die nach ihm rief, aber Jack war so sehr damit beschäftigt gewesen alles zu verstauen, dass er keine Zeit zum Antworten hatte.
Als er dann ins Zimmer kam, suchte Gabriel schon nach ihm. „Hinter dir“, sagte er ein wenig genervt. Immerhin ging er einfach wieder hinein, ohne zu helfen. Ob er es überhaupt merken würde, dass der Neuseeländer sauer war? Irgendwie bezweifelte er es, aber lange konnte Jack sowieso nicht auf seinen Arbeitskollegen sauer sein. Ein Grinsen legte sich auf sein Gesicht. „Du bist mir einer… Ich dachte du hilfst mir die Sachen hineinzutragen. Aber egal, ist schon erledigt“, sagte er ihm. Was stand denn jetzt eigentlich auf der Agenda? Ob alle Schüler schon wach und bereit waren, um auf die Piste zu gehen? Jack bezweifelte es sehr. „Was sollen wir jetzt machen? Weißt du schon, ob alle Schüler wach sind? Ansonsten hätte ich eine nette Idee, die Schüler wach zu bekommen“, gab er mit einem frechen Lächeln an und wartete seine Antwort ab.




Zimmer der Betreuer Jack_s10
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Gabriel

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Gabriel

Gabriel
BeitragThema: Re: Zimmer der Betreuer Zimmer der Betreuer EmptyDo 15 Dez 2022 - 20:27
24.12.2015, Vormittags
mit @Jack Wilson

Um ehrlich zu sein, Gabriel kümmerte sich erst gar nicht um seinen Arbeitskollegen. Er hatte nicht direkt nachgefragt, ob er ihm helfen konnte. Warum also sollte er Gedanken lesen können und ihm alles recht machen? Er war zu sehr mit seinem Kopf damit beschäftigt, was der heutige Tag noch so alles bringen mochte. Es gab einiges zu tun, weswegen er aktuell keine Gehirnzelle verbrauchte um darüber nachzudenken, ob es Jack denn gut ging oder nicht.
Er zog seine winterliche Montur an. Zwar war es kein Rollkragenpullover, da er seinen Hals nicht gerne einengte. Vorerst hatte er sich entschieden sich untenrum bereits mit der Skihose auszurüsten, während er obenrum relativ freizügig mit einem ebenso schwarzen T-Shirt herumlief. Er wusste, er musste noch einen Pullover oder derartiges überziehen, bevor er die Jacke anziehen würde. Doch die ließ er noch weg. Zuerst mussten sie die Kids dazu bringen, sich anzuziehen und bereit zu machen. Das konnte dauern. So legte er den Rucksack, seinen Pullover und die Jacke direkt neben die Türe, sodass sie griffbereit waren, wenn sie denn los mussten.
Der Hüne wirbelte herum, als Jack sich meldete. Er blickte ihn mit einem gelangweilten Blick an. Die emotionale Lage des Braunhaarigen konnte der Gepiercte nicht wahrnehmen, was an seiner Unfähigkeit im sozialen Bereichen lag. Erst als er sich erklärte, wurde ihm so langsam bewusst, dass er ihn verärgert hatte. "Bist du sauer, weil du deine Sachen selbst schleppen musstest?", fragte er nach um die Situation nicht misszuverstehen. "Du hast mich nicht danach gefragt", erwiderte er um sich auch noch zu rechtfertigen.
Seine nächste Frage irritierte den blonden Riesen sichtlich, da er erwartet hatte, dass Jack sehr wohl in der Lage war den Ausflug zu leiten. "Vermutlich sind nicht alle wach. Wenn du möchtest, übernimm du das.", meinte er relativ emotionslos und stand auch sehr verloren im Raum, da er sich kaum mehr bewegte geschweige denn Hände für Gestiken verwendete. "Wir treffen uns nachher draußen und dann laufen wir zu Piste. Wie besprochen", erklärte Gabriel im Anschluss und erhoffte, dass er den Plan wenigstens schriftlich dabei hatte, wenn er ihn nicht im Kopf hatte. "Nimm auch noch ein Stück Obst oder sowas mit. Wir sind zwar nur Vormittags unterwegs, aber es gibt genügend Kids die nichts frühstücken. Nicht, dass die dir dann auf die Piste kotzen", erwähnte er noch informativ und würde beim Frühstück sich einfach etwas mitgehen lassen.




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Jack Wilson

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Jack Wilson

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BeitragThema: Re: Zimmer der Betreuer Zimmer der Betreuer EmptyFr 16 Dez 2022 - 12:16
24.12.2015, Vormittag
mit @Gabriel

Das was geschehen war, konnte man eh nicht mehr rückgängig machen. So kam es wie es eben kommen musste und der Neuseeländer brachte alle Dinge, die dabei sein mussten, alleine in die Unterkunft. Es war Gabriel gar nicht aufgefallen, dass Jack nicht hinter ihm war und ihm ins Zimmer folgte. Das war aber nicht so schlimm, denn das konnte jedem Mal passieren. Als der Dämon endlich wieder im Warmen war, war er froh. Jetzt konnte er sich endlich wieder aufwärmen. Tatsächlich war es recht warm in der Unterkunft, weshalb Jack im Zimmer der beiden Erzieher sofort seine Winterjacke auszog und auf einen Haken an der Tür hängte.
Nachdem Jack mit seiner etwas wütenden Ansprache fertig war, hakte Gabriel nochmals ein wenig nach. „Naja… ich hatte leider nicht die Chance dich zu fragen, weil du so schnell wieder drinnen warst. Aber ist schon ok. Zusammenpacken darfst dann du alles dafür alleine“, sagte er zu ihm mit einem frechen Grinsen im Gesicht. Wahrscheinlich würde es eh wieder der Dämon machen, aber er musste ihn damit ein wenig aufziehen.
Als der Plan nochmals besprochen wurde, merkte Jack, dass Gabriel ihm jegliche Verantwortung übertrug. Super… so hatte sich das der Erzieher aber nicht vorgestellt. Eigentlich hatte er gehofft, dass sie sich die Arbeit teilen würden, aber gut… So war das eben. Der Dämon öffnete seinen Koffer und kramte darin herum. Er suchte etwas, das er später brauchen würde. „Und was machst du in der Zwischenzeit?“, fragte er seinen Kollegen, nur um sicherzugehen, dass er sich auch um etwas kümmerte. Aus seinem Koffer zog er eine kleine Trommel mit einem Schlägel. Es sah fast schon lächerlich aus, aber dieses Ding war eindeutig Kindergeprüft. Noch nie hatte es ein Kind geschafft diesen Lärm zu verschlafen. Jack hatte hiermit wirklich Erfahrung. Er wusste genau, wie er trommeln musste, um einen Lärm von circa 90 Dezibel zu erzeugen. Damit könnte er wahrscheinlich eine Diskothek aufmischen, aber das wollte er jetzt ja in diesem Moment nicht machen. Nur die schlafenden Schüler stören, das war seine Mission. Dass der Blonde schlichtweg albern mit der Trommel in der Hand aussah, war ihm egal. Er wusste, die Schüler würden bald schon aus ihrem Winterschlaf erwachen und das nicht unbedingt glücklich.
Jack legte die Trommel auf die Seite und machte seinen Koffer wieder zu. Diesen versorgte er sogleich auch noch. Danach nahm er seine Trommel und den Schläger wieder zur Hand. „So, bis später in dem Fall“, sagte er und ging hinaus in den Gang.

tbc: In der Unterkunft (Gänge/Balkon)




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Gabriel

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Gabriel

Gabriel
BeitragThema: Re: Zimmer der Betreuer Zimmer der Betreuer EmptyFr 16 Dez 2022 - 21:02
24.12.2015, Vormittags
mit @Jack Wilson

Die privaten Utensilien konnte doch ohnehin jeder selber tragen, oder etwa nicht? Es waren nur ein paar Tage, es war ja auch kein Umzug. Anscheinend hatte er die Chance nicht genutzt zeitig nachzufragen, ob Gabriel ihm denn nicht beim Tragen seiner Sachen helfen konnte. Er erwiderte nichts darauf, als sein Arbeitskollege noch meinte, er dürfe dann beim Zusammenpacken helfen. Lediglich ein Schulterzucken beantwortete ihm die Frage, ob er das überhaupt gehört hatte. Das konnte man auch dann besprechen, wenn es so weit war. Und dann würde er ihm auch die Möglichkeit geben, es anzusprechen und zu fragen.
Aufgewühlt fragte der Dämon im Anschluss, was denn Gabriel in der Zwischenzeit tun würde. "Zuschauen. Vielleicht brauche ich diese didaktische Methode später ja auch", meinte er nur und fand das selbstverständlich, dass er wenigstens sich anschaute, was für eine grandiose Idee er denn hatte. So machte er sich bereit und legte alles parat, sodass er nur mehr die Kleinigkeiten holen und sich den Pullover überziehen musste. Da er schon ready war, beobachtete er den Erzieher dabei, wie er in seinem Koffer herumkramte. Zwar war Gabriel neugierig und aufgeschlossen, jedoch nicht so, dass er ständig nachfragte und keine Geduld hatte abzuwarten, bis er das Teil der Begierde gefunden hatte. Der Blondschopf blinzelte mehrmals, als er erkannte, dass er eine Trommel hervorzauberte und diese mit voller Motivation mitnahm. "Eine Trommel?", fragte er nach und zog die linke Augenbraue hoch. "Damit willst du sie wecken?"
Doch noch bevor er zögern konnte, machte er sich auf den Weg zur Tür, sodass auch der Hüne sich in Bewegung setzte. "Ich komme mit, das war kein Scherz", teilte er noch zum Verständnis mit. Da er jedoch das Gefühl hatte, dass Jack das gar nicht erst wollte, editierte er noch freundlicherweise ein: "Wenn das in Ordnung für dich ist" dazu.


tbc: In der Unterkunft (Gänge/Balkon)




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Valerye

Valerye van Dyck

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Valerye van Dyck

Valerye
BeitragThema: Re: Zimmer der Betreuer Zimmer der Betreuer EmptySa 11 März 2023 - 20:03
26.12.2015, Am Morgen
mit @Karina Aurelia Jansson


Valerye öffnete die Tür und blieb erst mal nur wie angewurzelt stehen. Der Raum war … er wirkte klein. Und er war leer. Wie leergefegt klafften die spärliche geschmückten Wände zu allen Seiten. Ihre Worte waren, wenn auch stumm, eindeutig: Wir sind langweilig! Fern jeglicher Ästhetik hatte der Innenarchitekt den Satz ‚Weniger ist mehr‘ vollkommen missinterpretiert. Valerye hatte grundsätzlich nichts gegen enthaltsame Einrichtungen, solange das Bisschen, was vorhanden war, einen markanten Charme besaß. Man konnte mit einer Art Leere wahrlich Schönheit heraufbeschwören. Doch dieser Raum war einfach nur kahl. Die Farben stimmen Valerye ebenso wenig zufrieden. Es gab kaum etwas, was sie Gutes erwähnen konnte. Soweit sie erfahren hatte, sollten hier alle Erwachsenen schlafen. Alle! Ob Weiblein oder Männlich - sie alle breiteten hier ihren Futon aus. Den Mix hatte sie nach einem ersten schweren Schlucken verdauen können, doch dass der Platz dafür so gering ausfiel, drückte nochmal einen dicken Klumpen nach.
»Tch«, seufzte sie schweren Herzens. Es blieb ihr nichts, als sich damit zu arrangieren - oder sie würde schnurstracks in ihr Einzelzimmer zurückkehren und mit Druck ihres Titels darauf bestehen, eine angemessene Suit zugeteilt zu bekommen. Sie würde es wahrlich nur zu gerne, wäre da nicht der einzige Vorteil dieses Zimmers: Gemeinschaft. Ja, es würde auch den Lehrkörpern und Erziehern helfen, untereinander ein besseres Verhältnis zu schaffen - glaubte Valerye. Also wollte sie es weiterhin akzeptieren und zusehen, das Beste aus der Misere zu zaubern. Immerhin war sie eine Hexe. Zaubern sollte kein Problem für sie darstellen. Insgeheim dachte sie auch schon darüber nach, bei Nacht sich ein Hochbett aus dem magischen Äther zu ziehen, doch die Gefahr, von einfachen Menschen ertappt zu werden, war zu groß. Julia würde es nicht genehmigen.

Erneut erlaubte sich Valerye ein Seufzen - ein leises, zurückhaltendes. Danach packte sie ihre Tasche etwas fester und trug sie an die gegenüberliegende Wand des Raumes. Hübsch und klein war sie, sodass man ihr keineswegs zutraute, Reiseutensilien zu beherbergen. Doch sie war auch mehr als nur klein und hübsch. Vor allem war sie magisch. Ihr Bäuchlein fasste mehr, als das menschliche Auge erkennen mochte. Tatsächlich könnte sich Valerye sogar dort schlafen legen, so umfangreich war der Stauraum. Auf Dauer wurde es nur leider etwas stickig; und die gesamte Nacht über offen lassen wollte sie die Tasche ebenfalls nicht, da sie keine Lust auf herabfallende Gegenstände hatte.

Valerye fühlte mit den Fingern den Stoff ihres Kimonos. Für so ein einfaches Fabrikat erzeugte er ein angenehmes Gefühl auf ihrer Alabasterhaut. Zwar war es kein Vergleich mit erstklassischem britischen Textil, welches sie als Adlige gewohnt war, doch für den schlichten Touristen hier auf Hokkaido sollte er ein kleines Highlight darstellen dürfen. Um ihn jedoch auch während des Frühstückes noch anzubehalten, trug sie zu wenig darunter. Nie und nimmer würde sie so vor die Augen der Schüler treten. Sie wollte sich also wieder in ihre eigenen Sachen werfen - und das tat sie auch.




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Karina

Karina Aurelia Jansson

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Aktuelles Outfit: Die Haare sind fast ganz unten mit einer Schleife zusammengebunden. Am Oberkörper ist ein schwarzes Jackett mit weißer Bluse darunter. Am Hals sitzt ein Halsband mit einer grünen Brosche, fein säuberlich in den Kragen eingearbeitet. Die Beine verdeckt ein schwarzer und leicht kürzerer Bleistiftrock, sowie eine Strumpfhose. An den Füßen finden sich zwei schwarze Schuhe mit Absatz wieder. (Siehe Signatur)
Karina Aurelia Jansson

Karina
BeitragThema: Re: Zimmer der Betreuer Zimmer der Betreuer EmptySa 11 März 2023 - 23:56
26.12.2015, Am Morgen
mit @Valerye van Dyck

Man musste nicht jeden morgen in den Onsen gehen, dass war Karinas Feststellung, als sie sich in die Dusche gesellt hatte. Endlich hatte sie nicht mehr dieses endlose Hungergefühl durch ihre Venen kursieren, von ihren Augenringen einmal ganz zu schweigen. Die Kinder hatten in den vergangenen Tagen genug Unsinn angestellt, den sie mit ihren Kräften dann so subtil wie möglich einhalte gebieten musste. Die Krönung war natürlich die eine Aktion beim Onsen, wo sich die Herren der Schöpfung zu fein waren alle möglichen Schilder anzusehen, bevor sie sich mit einer phänomenalen Arschbombe ins Wasser geschmissen hatten. Die Frage nach den Manieren der Kinder ließ sie in dem Punkt aus Rücksicht vor der Bewertung einfach mal außen vor. Andererseits: Sie waren hier, um die Feiertage zu genießen und mal ein bisschen abzuschalten. Kein Grund so versteift zu sein und den Kindern keinen Spaß zu ermöglichen. Sie hatte ja auch Spaß … nur eben ein bisschen anders, als man es in dem Kontext vielleicht erwarten konnte.
Mit gleichmäßigen Schritten kam sie demzufolge wieder zurück zu ihrem kleinen aber feinen Gemeinschaftsraum. WG-Zimmer, hatte sie die Konstellation innerlich getauft. Allerdings hatte sie das Pech in einer Wohngemeinschaft gelandet zu sein, wo sich fast jeder sehr penibel um seine Pflichten kümmerte. Sie hätte sich in dem Zimmer vermutlich einfach vor allen Beteiligten ausziehen können, ohne das auch nur im Ansatz etwas passiert wäre. Gabriel hätte ihr vermutlich gesagt sie soll was anziehen; Bernardo hätte es wohl einfach hingenommen und wäre eingeschlafen. Jack wäre wütend darauf zu sprechen gekommen, was sie sich wohl dabei denken würde und Julia … die hätte das Gleiche gemacht – nur mit eindeutig mehr autoritärem Nachdruck. Ob es natürlich wirklich so war, konnte sie nicht mit absoluter Garantie sagen. Herausfinden wollte es die Dämonin allerdings auch nicht. Naja, es war im Endeffekt auch nicht so wichtig. So lange sie keiner dafür verurteilte in ihrem einigermaßen freizügigen Yukata durch die Gegend zu laufen, war es ihr einerlei. Jetzt musste sie nur noch …
 
Kaum hatte Karina die Tür zum Aufenthaltsraum aufgeschoben, eröffnete sich ihr ein sichtlich unerwarteter Anblick: Valerye van Dyck? Sie dachte, die werte Lady aus England wäre mit Absicht auf der Insel geblieben? Wieso kam sie mitten im Ausflug plötzlich nach? War etwas passiert? Nur ein Augenblick und schon so viele Fragen. Anscheinend konnte der Tag doch noch ein paar interessantere Facetten als das hiesige Frühstück auffahren. Ihre Ex-Spionage Sinne kribbelten schon buchstäblich vor Neugierde. Wenn doch nur ihr Ziel ein etwas einfacheres wäre. Valerye war immerhin von allen Kollegen diejenige, welche die Worte „Keusch“ und „Abstinenz“ regelrecht auf ihrer Stirn stehen hatte. Obwohl, eigentlich repräsentierte sie besonders letzteres mit jedem Schritt, der sie über den Boden trug. Nicht, dass sie die Dunkelhaarige dafür verurteilte. Es war lediglich der Eindruck, den die Hexe allein mit ihrer schieren Präsenz im Raum versprühte. Wenn es die Sukkubus nicht besser wüsste, war der Raum, in welchen sie jetzt gerade eintrat, allein durch ihre Präsenz hundert Mal prüder geworden. Wenn sie könnte, würde vermutlich die Luft in ihrer Gegenwart strammstehen und willentlich salutieren. Kurzum: Das komplette Gegenstück zu ihrer Wenigkeit, die mit einem klar ersichtlichen Ausschnitt in ihrem Kimono eintrat und sogleich die Tür hinter sich schloss.
„Valerye, bist du es wirklich?“, begrüßte sie ihre Kollegin leicht verwirrt, während ihre Lippen ein einladendes Lächeln formten. Sie hatte keinen Grund der Hexe keine Gastfreundschaft zukommen zu lassen. Selbst, wenn Valerye es vermutlich lieber gehabt hätte, sie würde statt ihrem Lächeln lieber ihren Vorbau der englischen Lady-Etikette angemessen verdecken. Etwas, was natürlich nicht passierte. Zumindest nicht, solange sie nicht selbst Hand anlegen würde. „Ich bin sichtlich überrascht dich hier zu sehen! Du siehst gut aus.~“, fuhr sie fort und wanderte etwas näher an die Lehrerin heran, während ihre smaragdgrünen Augen selbstredend jeden noch so kleinen Zentimeter ihrer Figur musterten. Immerhin war ihr eigener Futon in der Mitte des Raumes. Sie war die Trennwand, welche im Raum die Männer und Frauen auseinanderhielt. „Hast du dich etwa doch spontan dazu entschieden, dass du unsere Gesellschaft über die Feiertage in Anspruch nehmen willst? Wie erging es dir die letzten Tage?~“, und obwohl ersteres eindeutig wichtiger klang, ging es der Sukkubus allem voran um letzteres. Sie wollte sich – nach dieser langen Zeit – eine kleine Gelegenheit zum Plausch nicht entgehen lassen. Vorerst aus rein unschuldigen Gründen. Aber wer weiß, was hier gleich noch auf sie zukommen wird …


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Valerye

Valerye van Dyck

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Aktuelles Outfit: schwarze, enge Lederhose / schwarzer Turtleneck-Pullover mit Dekolleté-Fenster / Stiefel / lange, gewellte Haare
Valerye van Dyck

Valerye
BeitragThema: Re: Zimmer der Betreuer Zimmer der Betreuer EmptyMo 13 März 2023 - 0:30
26.12.2015, Am Morgen
mit @Karina Aurelia Jansson


Eine lange, schwarze Lederhose umgarnte bereits wie eine zweite Haut ihr Gesäß und schenkte einer ihrer gefährlichsten Waffen einen charmanten Glanz. Weiter oben trug sie einen - ebenfalls von der Farbe der Nacht gesegneten - Pullover mit kurzen Ärmeln. Trotz des hohen Turtleneck-Kragens gab es für Mutige ein Dekolleté, in welches man sich verlieben konnte. Gleich einem gewagtem Schnitt von links nach rechts hob sich ihre Alabasterhaut inmitten des schwarzen Stoffes heraus. Der weniger wortgewandte Tölpel würde es als Fenster bezeichnen. Und doch war es weniger gewagt, als es zuerst den Anschein erwecken wollte. Andere Damen unter diesem Dach, deren Namen Valerye sehr wohl kannte, hätten das Fenster lieber ein paar Zentimeter tiefer angesetzt, um möglichst viel Busen zur Show zu stellen. An dieser Stelle erkannte man schnell den feinen aber auffälligen Unterschied zwischen einer Lady und einem Flittchen. Erstere machte pflegte gerade mit magisch funkenden Händen die lange, gewellte Mähne; Letztere öffnete im selben Moment die einzige Tür des Raumes. Valerye, den Rücken zum Eingang gewandt, fuhr sich ein letztes Mal durch die Haare, ehe sie über die Schulter hinüberschaute.
»Ja, ich bin es, Karina«, antwortete die Lady van Dyck ihrer ungebetenen Besucherin mit deutlicher weniger Wärme in der Stimme, als sie eine kurze Weile früher im Onsen und in Julias Gesellschaft in der Lage war. Immerhin durfte sie jene Kollegin begrüßen, deren Herangehensweisen sich am meisten von denen der van Dyck unterschieden. Sie waren wie Nacht und Tag.

Karinas Überraschung war nachvollziehbar, denn niemand hatte mit Valeryes Erscheinen rechnen dürfen. Selbst Julia hatte es erst kurzfristig erfahren und sicher nicht die Zeit gefunden, es in der Runde zu streuen. Daher nickte Valerye der Blondine nur zustimmend zu. »Danke, dazu hast du jedes Recht«, bestätigte sie.
Nachdem Karina mit ihrem Erscheinen das Handeln der Hexe unterbrochen hatte, kehrte Valerye nun zu ihrem eigentlichen Vorhaben zurück. Die Haare lagen noch nicht perfekt und bedurften ein paar weiteren richtungsweisenden Handbewegungen. Die zarten, violetten Strähnen, waren kaum auffallend und doch vollendeten sie das Bild der Dame. Viel Dunkelheit hatte sich in ihrem Outfit breitgemacht, sodass die vereinzelten Farbtupfer ein leichtes Spiel hatten, sich ins Gesamtbild zu schleichen. Ein Spiegel, welcher vor Valerye auftauchte, reichte für einen letzten Blick. Nichts anderes schien auch Karina zu machen, denn die werte Kollegin näherte sich der britischen Lady mit Schritten und mit Blicken. Valerye war es gewohnt, begutachtet zu werden. Eine Dame ihres Kalibers war quasi damit aufgewachsen und ziemte sich nicht, dem allgemeinen Pöbel die Freuden ihres Antlitzes zu präsentieren.

»Spontan trifft es sehr gut. Ich wollte nur einen kurzen Abstecher nach Isola machen, wurde allerdings als Babysitter eingespannt, ehe ich wieder abreisen konnte. Sicherlich hast du es noch nicht erfahren, aber ein neuer Schüler hat sich um Weihnachten angemeldet. Und damit er die Festtage nicht allein im Wohnheim verbringen muss, wurde ich darum gebeten, ihn möglichst zeitnah zu euch zu bringen.« Sie machte eine ausladende Geste. »Aber ja, wenn ich schon mal hier bin, will ich auch etwas von eurer Gesellschaft kosten.« Endlich lächelte sie wieder warm, denn tatsächlich stellte sie es sich als angenehm vor, mit den Kollegen die feierlichen Tage zu erleben. So viele Jahre hatte sie mit strenger Tradition gefüllt, ihr Gatte würde es ihr nachsehen, wenn sie ein einzelnes Jahr mal anders verbrachte.
»Ansonsten - die letzten Tage waren sehr ruhig. Daheim in London. Wie jedes Jahr. Eine schöne Zeit, um wieder Energie zu schöpfen und dann ins neue Jahr zu starten. Ich bin gespannt, wie es mir nun hier ergehen wird.«
Valeryes Blick huschte über Karinas Outfit, welches ihr zwar schon zu Beginn aufgefallen war, nun aber mehr Aufmerksamkeit erhielt. Dabei war der offenherzige Ausschnitt kaum zu übersehen und Valerye sah sich in der Pflicht, etwas daran zu ändern. Also wischte sie mit den magischen Händen jeweils ein Mal durch die Luft und schon zog sich der Kimono zu einem anständigen Schliff zusammen.
»Wie ist es dir derweil mit den Kindern ergangen? Ich hoffe, du hast sie nicht zu sehr durcheinandergebracht, hm?« Zwar klang sie ruhig und herzlich, doch hinter ihren klimpernden Wimpern lag eine tiefe Kluft voll Tadel. Mit ihren hinreißenden Seelenspiegeln entzog sie Karina jegliche Hoffnung auf Flucht und machte klar, gerne ein lockeres Gespräch zu führen, solange sie ihre gewünschten Antworten erhielt und Karina sich eines besseren Verhaltens besann.




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Karina

Karina Aurelia Jansson

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Aktuelles Outfit: Die Haare sind fast ganz unten mit einer Schleife zusammengebunden. Am Oberkörper ist ein schwarzes Jackett mit weißer Bluse darunter. Am Hals sitzt ein Halsband mit einer grünen Brosche, fein säuberlich in den Kragen eingearbeitet. Die Beine verdeckt ein schwarzer und leicht kürzerer Bleistiftrock, sowie eine Strumpfhose. An den Füßen finden sich zwei schwarze Schuhe mit Absatz wieder. (Siehe Signatur)
Karina Aurelia Jansson

Karina
BeitragThema: Re: Zimmer der Betreuer Zimmer der Betreuer EmptyMo 13 März 2023 - 23:22
26.12.2015, Am Morgen
mit @Valerye van Dyck

Karina wusste nicht, ob sie sich bei den ersten Worten der van Dyck geehrt fühlen sollte oder nicht. Bei Valerye hatte man nicht selten das Gefühl, als müsste man für jedes Gefühl und jede Meinung eine gesonderte Erlaubnis von ihr abholen. Dabei schaffte es die Magierin irgendwie diese leicht subtile Unterwürfigkeit mit einem schier unübertroffenen Hauch an Eleganz zu belegen. Sie wäre wirklich eine gute Artgenossin geworden, daran hatte die Sukkubus keinen Zweifel. Allerdings war das wohl kaum ein Kompliment, das sie der werten Dame unmittelbar nach ihrem ersten Augenkontakt ins Gesicht werfen sollte. Insbesondere, wenn man sich die Vergangenheit vor Augen rief, die Valerye sehr erpicht ihr Eigen nannte.
Anstatt die werte Lady also mit ihren spontan aufkommenden anzüglichen Gedanken zu überfallen und in die Riege der Dämonen zu rekrutieren, lauschte sie viel lieber den Ausführungen auf ihre Fragen und ließ dabei ein empathisches Mimik-Konzert vom Fließband. Die Geschichte bezüglich der Planänderung wohl deutlich lockerer hinnehmend, als es bei der Betroffenen der Fall war. „Oh, ich bin mir sicher wir haben genug Gesellschaft für die nächsten Monate für dich.~“, warf die Blondine sichtlich charmant ein und bezog sich damit – indirekt, natürlich – auch auf die Zimmerdynamik hier im Wohnheim. Es redete zwar niemand darüber, aber seine Kollegen auch mal in anderen Lebenssituationen zu sehen war wahrlich eine Bereicherung für weitere Leben. Allein Julia mit ihren morgendlichen Augenringen zu sehen war eine wirklich amüsante Entdeckung gewesen. Sie selbst hatte sich bei allen gestern mit dem gleichen Aussehen revanchiert.
Vielmehr interessierte sie im Anschluss jedoch die Information des neuen Schülers.  natürlich brennend interessierte. Was sie wohl dieses Mal für eine arme Seele in ihren Reihen auf der Schule begrüßen durften? Die Gründe für Jugendliche auf Isola anzukommen waren immerhin sehr vielseitig. Nicht immer handelte es sich um Waisen. Eine Sache hatten sie allerdings allesamt gemeinsam: Sie waren aus ihrem bisherigen Leben gerissen worden. Wenn nicht durch die Einreise, dann schon in ihrem vorherigen Lebensweg. Die Akten der einzelnen Kinder hier lasen sich manchmal wie schaurige Horrorgeschichten – nicht zwangsläufig mit einem Happy-End, wohlgemerkt. Sie wäre auch beinahe darauf zu sprechen gekommen, wenn Valerye währenddessen nicht indirekt an ihrer Oberweite herumfuchteln würde.
„Also, ich finde das klingt … eh!“, rief sie empört auf und beobachtete, wie ihre zwei wohlgeformten Polster langsam vollständig unter dem Stoff ihres Yukatas verschwanden. Sie mit einem relativ monotonen Blick zurücklassend, der – sichtlich nicht begeistert – den Blickkontakt zu ihrem prüden Gegenstück suchte. Ihre anfängliche Freude schien einen kleinen Augenblick lang wie vom Erdboden verschlungen. Wortwörtlich nicht mehr auffindbar. „Nun … die Kinder machen nicht mehr ärger als sonst und können sich anscheinend doch sehr gut unter Menschen bewegen.“, gab sie eine Erklärung ab und rutschte ihren Yukata wieder so zurecht, dass der eben verschwundene Ausschnitt wieder zum Vorschein kam. Dieses Mal sogar noch gewagter als vorher. Einfach, um ein Statement zu setzen. Sie fummelte der van Dyck ja auch nicht einfach an der Kleidung rum – und wenn sie es tun würde, dann stünde die Gute jetzt zu einhundert Prozent nackt dort. Ein Kopfkino, dass sich durch ein leicht diabolisches Grinsen auf ihren Lippen äußerte, aber nicht den Weg über ihre dämonische Zunge fand. „Und was heißt schon durcheinanderbringen? Das kriegen die Jünglinge auch ohne mich auf die Reihe, Valerye.~“, und sie deutete mit ihrem Zeigefinger in Richtung ihrer Augen, „Immerhin sehe ich Dinge, die anderen Leuten stets verborgen bleiben … und die sie auch nicht jedem anvertrauen.~“. Ein leicht verspieltes Kichern untermalte diese Aussage perfekt, während sie sich dazu leicht mysteriös von links nach recht bewegte. Valerye mag zwar die Hoheit über diesen Raum hier haben – doch wer hier mit wem eingesperrt war … nun, das war noch fragwürdig. Zumindest aus Karinas Perspektive hatte die Hexe noch nicht alle Register gezogen, um ihre endgültige Dominanz sicherzustellen.
„Auf der anderen Seite würde ich niemals auch nur annähernd als schlechtes Vorbild vorangehen. Immerhin habe auch ich mich einem gewissen Kredo unterworfen.~“. Und innerhalb dieses Kredos würde sie als durchtriebenes Wesen natürlich jede noch so kleine Lücke bis zum absoluten Limit ausreizen – normalerweise. Aber dadurch, dass sie Vincent ein wirklich festes Versprechen gegeben hatte, tat sie eben genau so etwas nicht. Sie war artig, konnte man sagen. Für manche Geschmäcker vielleicht schon ein wenig zu artig. Naja, innerhalb der Arbeitszeiten auf jeden Fall. Außerhalb und in der Nacht … man hatte besser keine zu hohen Erwartungen an sie. Ihr Job auf Isola ging ja weit über das Lehren hinaus ...


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