Was versteckt sich hinter den Türen Zimmernummer 110 im Westtrakt des Yanega Anwesens? Öffnet man die leicht quietschende Tür, so steht man inmitten einer doch recht großen und hellen Räumlichkeit. An den grün tapezierten Wänden befinden sich vereinzelte Wandleuchten. Mit Vorhängen kann man das Zimmer nachts abdunkeln. Drei Betten, die mindestens genauso alt wie das Gebäude selbst, aber dennoch gut in Schuss sind befinden sich an der rechten Seite des Raumes. Jedem Bett ist ein Nachtkästchen mit einer dazugehörigen Lampe beigestellt und bietet den Bewohnern desweiteren Platz für persönliches Hab und Gut. Gegenüber der Betten befinden sich die Schreibtische. Jeder Bewohnerin steht einer dieser Tische zu. An einer Wand befinden sich ein paar Wandboards, die zur Verstauung von Büchern oder ähnlichem genutzt werden können. Neben dem äußersten Schreibtisch in der Ecke führt eine weitere Tür in einen kleinen Nebenraum, der an allen Wandseiten mit Kleiderschränken zugestellt ist, die sich die Bewohnerinnen unter sich zuteilen. Ein klamottenbezogenes Platzproblem sollte in diesen Räumlichkeiten also nicht herrschen.
cf:Zimmer Nr.105 „Guten Morgen.“ Ich lächelte sie freundlich an. „Nein Nein. Das wäre ja unhöflich und ich glaube zusammen zu frühstücken hört sich viel schöner an als alleine an einem Tisch zu sitzen.“ Gut. Sie hatte also auch Hunger. Das passte mir natürlich perfekt und vielleicht ergibt es sich dann auch ein bisschen mehr übereinander zu erfahren. „Und wie ich Hunger habe hihi.“ Ich kicherte als sich passender Weise auch mein Magen dazu meldete. Wie gesagt wie getan machten wir uns auch schon auf den Weg und traten aus dem Zimmer auf den Flur hinaus. „Danke für das Kompliment. Die Größe passt zum Glück.“ Als wir dort draußen auf dem Flur standen viel mir, als ich den Für einmal rauf und wieder runter schaute, ein Rothaariges Mädchen auf welches vor einem Zimmer saß. Die eigentliche Frage die ich mir Grade stellte war: Warum? Wer sitzt freiwillig ohne diversen Gründen einfach draußen auf einem Flur? Und dann sah es noch so explizit danach aus als würde es eigentlich zu dem Zimmer gehören welche Tür man erkennen konnte. „Wer ist das denn?“ Ich legte verwirrt den Kopf schief und drückte mir auf Nachdenkend auf die Wange. Nicht das ich wüsste wer das sei, aber es sah nicht Grade nach einem gewollten Aufenthaltsort aus. „Sollten wir Mal nachschauen was mit ihr ist? Sie sieht von hier so Niedergeschlagen aus.“ Ich schaute Lydia fragend an. Sie würde es eher wissen wer das ist und vielleicht auch ihre Beweggründe wie ein abgestellte Paket auf dem Flur zu sitzen. Entweder war es mein Instinkt was mir sagte das wir nachschauen sollten oder ein Innerer Beschützerinstinkt. Einordnen konnte ich es nicht aber ich wollte wenigstens wissen ob es der Person gut geht. Und: Sie hatte eine Interessante Haarfarbe. Ob es mit ihrer Rasse zu tun hatte? Das und vieles Mehr brodelte sich wieder in meinem Kopf zusammen und zum dem Helfersyndrom kam noch meine Interesse hinzu. Ich schulterte nochmal leise klirrend meine Umhängetasche die ich noch im letzten Moment schnappen konnte und schaute Lydia noch etwas aufdringlicher Fragend an auf das wir uns um diese Person kümmern die einer Statue auf dem Flur gleichende vor ihnen befand.
Auch Eli war der Meinung, dass es feiner war zu zweit zu essen als allein. Manchmal konnte man es aber auch nicht vermeiden allein zu essen. Ganz oft aß sie eigentlich zusammen mit @Ivy, aber heute hatte sie noch nichts von ihrer besten Freundin gehört. Ob es ihr gut ging? Vielleicht sollte die Wölfin ihr später mal eine SMS schreiben und nachfragen. Lydia behielt den Gedanken auf jeden Fall im Hinterkopf, falls sie die Weißhaarige nachher beim Frühstück nicht sehen würde. Das Kompliment der Irin nahm Eli zum Glück auch sofort an. Die Wölfin lächelte sie freundlich an. Es freute sie, dass ihre Mitbewohnerin ihr Kompliment auch angenommen hatte. Wahrscheinlich war nicht jeder so und nahm es einfach so von einer halbfremden Person an.
Als die beiden Mädchen dann endlich ihr Zimmer verlassen hatten, kamen sie schon nicht weit. Ein rothaariges Mädchen saß einfach am Boden vor einem Zimmer. Es war das Zimmer, in dem auch Helena wohnte. Ob eventuell ihr Freund zu besuch war? Immerhin meinte die Französin gestern ja noch, dass sie noch Besuch kriegen würde. Es würde auf jeden Fall erklären, warum das Mädchen hier draußen war und nicht drinnen. Sicher war sie sich aber nicht wirklich. Vielleicht gab es auch da drinnen einen großen Streit oder so. Aber laute Stimmen vernahm die Irin durch ihre Wolfsohren nicht, weshalb sie diesen Gedanken eher wieder losließ. „Ja, gehen wir mal hin und schauen, ob es ihr gut geht“, antwortete sie ihrer Mitbewohnerin. Falls nicht, würde sie das Mädchen auf jeden Fall zum Arzt bringen. Aber sie wollte jetzt erst einmal abwarten. Lydia näherte sich dem rothaarigen Mädchen, das sie nur vom Sehen her kannte. Sie setzte sich gegenüber von ihr hin und betrachtete sie. „Hallo? Geht es dir gut? Wieso sitzt du denn hier so auf dem Boden? Ist etwas passiert?“, bombardierte sie das Mädchen mit Fragen. Die Irin berührte noch ihre Hand, da sie nicht wusste, ob sie schlief, oder doch mittlerweile wach geworden war und einfach hier vor sich hin vegetierte. Die Rothaarige schien arm zu sein. Einfach hier draußen zu sein und das vielleicht sogar die ganze Nacht. Das war wirklich nicht fein. Wenn sie das Mädchen gekannt hätte, hätte sie ihr in ihrem Bett auf jeden Fall Asyl gewährt. Immerhin konnte die Wölfin auch am Boden schlafen, das machte ihr nichts aus, aber sie war ja ein Wolf. Was das Mädchen war, wusste sie nicht. Vielleicht störte sie es ja auch gar nicht hier vor der Zimmertür zu sein?
Im ersten Moment konnte der Italiener das Geräusch des Weckers gar nicht zuordnen, da er sich nach wie vor seinem Schönheitsschlaf widmete. Wieso musste man immer so unsanft aus dem Traumland gerissen werden. Ein wenig murrend wuselte der Italiener unter der Bettdecke, seinen Arm nicht von Helenas Mitte nehmen. Immerhin wollte er seine Wärmequelle noch nicht aus seinen Fängen entlassen. Wecker hin oder her. Drauf geschissen. Ein paar Minuten konnte man sicher noch herausschlagen. Gleich beim ersten Wecker musste man das Bett noch nicht verlassen. Schien auch Hel so zu gehen, denn die Blondine schien auch ein paar Momente zu brauchen, um wirklich wach zu werden. Jedenfalls oblag es seiner Freundin den Wecker den Gar auszumachen, aber nicht bevor sie Damian einen Kuss auf die Wange hauchte. »Morgen.«, entgegnete er verschlafen und mit belegter Stimme, während er eines seiner Augen öffnete und seinen Schutzengel dabei beobachtete, wie sie sich im Bett streckte. Ein leichtes Grinsen legte sich auf seine Züge. Daran konnte er sich wirklich gewöhnen. Und beschloss direkt, öfter bei Helena zu übernachten. Ob es ihre Zimmergenossinnen freute, tat nichts zur Sache. Beschlossen war beschlossen. Und den Wecker scherte es auch herzlich wenig. Der trällerte immer noch sein Lied und weckte vermutlich das gesamte Wohnheim. So zumindest kam es dem Mischwesen vor. In Wirklichkeit weckte es nur die Zimmerbewohner, wie ein erneutes »Guten Morgen.« bestätigte. Die traute Zweisamkeit von gestern Abend war also dahin. Damian machte gerade auch nicht den besten Eindruck, sollte er sich aus dem Bett quälen. Immerhin waren gestern noch ein paar Klamotten auf dem Boden gelandet, da die Prioritäten sich doch noch verschoben hatten. Das ernste Thema der Nachgarderobe war mit weit voranschreitender Uhrzeit immer nebensächlicher bis nicht mehr relevant geworden. War ja auch verständlich. Wozu trug man Unterwäsche unter der Kleidung? Genau für diesen Zweck. Der blonde Riese richtete sich ein wenig auf, um seinen Kopf auf seiner Hand abzustützen. Helena war noch immer das Objekt seiner Begierde. »Schaltest du mal deinen Wecker aus?«, machte er seine Freundin auf das nervige Teil aufmerksam. Sich nicht um die Etikette kümmernd, gähnte Damian herzhaft und mit geräuschvoller Untermalung. Es gab eben Zeiten, da konnte der Italiener nicht leise Gähnen. Der Morgen gehörte definitiv dazu und außerdem war es lustig Lavi zu ärgern, insofern er bereits wach war.
Fenice war einfach eingeschlafen und hatte die ganze Nacht draußen vor der Tür verbracht. Sie hatte nicht wirklich etwas geträumt und wenn, dann waren es nur verschwommene Fetzen von ihrem Bruder und dem Traum, den sie seitdem jeden Tag hatte. Jedoch war es heute etwas anders gewesen, es waren irgendwie schöne Erinnerungen gewesen. Plötzlich sah ihr Bruder sie ihm Traum an. Hallo? Geht es dir gut? Wieso sitzt du denn hier so auf dem Boden? Ist etwas passiert? Sie sah ihn verwirrt an, die Stimme veränderte sich in eine unbekannte und irgendwie war sie wach geworden und sah zwei fremde Mädchen vor ihr stehen. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie verstand was passiert war, warum sie auf dem Boden war und wo sie überhaupt war. Sie war auf der Insel seit paar Tagen und kannte noch nicht jeden. Deswegen war es klar, dass sie die beiden Mädchen noch nie gesehen hatte. Etwas verwirrt kratzte sie sich am Kopf, gähnte einmal ausgiebig und lächelte dann fröhlich. Ohje ich muss schlimm aussehen! lachte sie, als sie in die Gesichter der Mädchen blickte. Danke mir geht es gut. Ich hab nur gehört, dass meine Zimmernachbarin noch Besuch hatte und wollte sie nicht stören, dabei bin ich wohl einfach eingeschlafen! Kurz sah sie sich um und stand langsam auf. Sie war immer noch nicht richtig wach, weshalb sie sich einfach nochmal ausgiebig streckte. Sie legte den Kopf leicht schief und strich über ihren Nacken. Ohje die Position war nicht gut zum Schlafen gewesen, denn nun hatte sie Nackenschmerzen. Oh weh. murmelte sie kurz, ehe sie ein paar Mal den Kopf hin und her bewegte. Dann stand sie einen Moment nur da und sah die Mädchen an und plötzlich, wie auf Knopfdruck, fühlte sie sich wach und ihr Mund öffnete sich. Oh entschuldigt! Erst einmal danke, dass ihr mich hier aufgabelt! Ich bin noch nicht lange auf der Insel, deswegen stell ich mich mal vor! Also ich bin Fenice und es freut mich wahnsinnig euch kennen zu lernen! Da ist mein Zimmer! Sie zeigte auf das Zimmer von Helena, Nojra und ihr, wobei sie Nojra auch noch nicht kannte. Bevor einer von den beiden antworten konnte, konnte sie ihren Mund einfach nicht halten. Wollt ihr noch kurz reinkommen? Oder seit ihr auf dem Sprung? Kurz ging ihr Blick auf das Handy und sie erkannte die Uhrzeit. Oh habt ihr schon was gefrühstückt? Wollen wir vielleicht zusammen frühstücken? Freudig sah sie die beiden an, klopfte dann kurz an die Tür und machte sie dann auf. Sie winkte die beiden Mädchen hinter sich her und trat dann in das Zimmer.
Im Nachhinein bemerkte sie erst, dass sie den Mädchen gar keine richtige Möglichkeit gegeben hatte, zu widersprechen, falls sie doch auf dem Sprung gewesen wären. Uff das war echt unhöflich von ihr gewesen. Ich muss mich zusammenreißen! sagte sie sich innerlich und ging ein paar Schritte ins Zimmer. In Helenas Bett erkannte sie Damian, er musste wohl dort übernachtet haben. Naja hätte er sich rausgeschlichen hätte er Feni vermutlich geweckt oder? Guten Morgen ihr Turteltauben! Begrüßte sie sowohl Damian, also auch Helena fröhlich. Bei Damians eher nacktem Anblick wurde Feni ein wenig rot und sah schnell woanders hin. Da viel ihr direkt eine andere Zimmernachbarin auf. Das Bett von Emi, welche sie noch nie kennen lernen konnte, war direkt wieder vergeben worden. Sofort winkte Feni ihr fröhlich zu. Guten Morgen! Ich bin Fenice, oder auch Feni! Eigentlich schlafe ich sonst auch in meinem Bett, bin wohl einfach auf dem Flur eingeschlafen! Sie kicherte leise und sah dann in die Runde. Ach ja, da war ja was: Sie wollte frühstücken gehen! Ich wollte frühstücken gehen! Wer sich mir anschließen will kann gerne mitkommen, ich frühstücke ungern allein! Sie kicherte und ging dann zu ihrem Schrank. Schnell räumte sie ihren Rucksack aus und packte unwichtige Sachen wieder heraus. Lediglich ihr Portemonnai, ihr Handy, eine kleine Wasserflasche und eine kleine Tüte Süßes blieben in dem Rucksack. Kurz sah sie sich um. Sie hatte kein Problem sich vor den ganzen Mädchen kurz umzuziehen, doch dass Damian da war, war doch etwas komplizierter. Sie machte die Schranktür auf und versteckte sich quasi dahinter. Sie drückte sich so weit in den Schrank, dass man hoffentlich nichts wirklich erkennen konnte. Sie wechselte kurz ihr Kleidchen aus und kämmte dann ihre Haare. Dabei fiel ihr eine Phönixfeder herunter. Schnell hob sie sie auf und versteckte sie, in der Hoffnung, dass es niemand gesehen hatte. Eigentlich wollte sie nichts geheim halten, es war wohl einfach eine Angewohnheit gewesen, die sie so schnell nicht loswerden konnte. Sie schloss den Schrank und sah dann fröhlich in die Runde. Sie war bereit für den Tag und bereit für ein Abenteuer, was man ihr auch deutlich ansehen konnte. Sie sprühte einfach nur so vor Energie. Erwartungsvoll sah sie in die Runde. Am liebsten hätte sie von ihrem ganzen Plänen erzählt, was man alles machen könnte, und ob alle mitmachen wollten, oder was sie machen wollten, wo sie mitmachen konnte, doch sie versuchte krampfhaft den Mund zu halten, damit endlich auch mal ein anderer sprechen konnte.
Hätte Helena gewusst, dass auf ihre total unerotische Morgeneinlage ein Ansturm an Begrüßungen ins Haus flattern würde, dann wäre sie vermutlich besseren Wissens einfach liegen geblieben. Dabei fing alles so harmlos an. Naja, fast harmlos. Sie wusste nicht genau ob sie sich vorhin verhört hatte, aber Nojra übte sich wohl diesen Morgen an dezenten Schnappatmungen. Die Frage nach dem Warum war für die Französin in ihrem zombiehaften Halbschlaf jedoch nicht großartig von Belang. Das einzige was ihre langsam hochgefahrene Augenpartie wahrnehmen konnte, waren Bewegungen. Ihr Wecker hatte also mit minimalstem Aufwand den größtmöglichen Effekt erzielt: Das ganze Zimmer war wach geworden. Gut … 2/3 des Zimmers waren wach. Denn auf den zweiten Blick aus ihrem Augenwinkel sah das Bett von Fenice sehr unberührt aus. Wie früh stand die denn bitteschön auf?! Gab es überhaupt Wesen die sich freiwillig so früh aus den warmen Federn schälten? Helena glaubte nicht wirklich daran. „Morgeeääähn.“, versenkte sie den ersten Versuch einer angemessenen Begrüßung ihrer Zimmergenossin im Wasser und versuchte es gleich im Anschluss nochmal. „Einen wunderschönen guten Morgen, Nojra!“, wurde der zweite Versuch mit einer ähnlichen – wenn auch deutlich unterlegenen – Prise an Enthusiasmus hervorgebracht. Sogar der Name wurde sinnvoll eingebaut, damit ihr Kopf gleich seine uneingeschränkte Einsatzbereitschaft demonstrieren konnte. Das dabei der Wecker ein wenig in Vergessenheit geriet, machte Damians kleine Erinnerung mehr als deutlich. Da hatte wohl jemand vergessen, dass er im Weg lag. Aber damit konnte eine souveräne Engelin wie sie natürlich umgehen. „Sorry, wenn dich der Wecker … aufgeweckt hat.“, formulierte sie bei der wohl elegantesten Streckübung des Tages eine Entschuldigung, die sie sogleich in Nojras Richtung warf. Die leichte Unterbrechung im Satz war dabei ihren nicht vorhandenen Kletterkünsten zu verschulden gewesen. Beinahe schon professionell akrobatisch streckte sie sich über den blonden Riesen hinweg und schaffte es gerade so mit ihrer Fingerspitze auf dem Touchscreen des lärmenden Übeltäters entlangzufahren, bevor sie sich anschließend wieder auf ihren Hintern zurücksinken ließ. Alles was noch folgte war ein leichter Klapps auf die Schulter des dort liegenden jungen Mannes, der sich gleich danach mit einem frechen Grinsen abfinden musste. Strafe musste eben – wenn auch in einer ziemlichen „light“-Version – sein. Die Französin konnte sich ja unmöglich alles gefallen lassen. „Ich hoffe du hast auch früh Schule, ansonsten tut es mir wirklich …“, und in dem Moment wurde die Tür zum Zimmer aufgestoßen, „…leid.“. Der letzte Teil des Satzes wurde schon mit dem Blick zur Zimmertür ausgesprochen. Fenice war also tatsächlich schon wach … wie unmenschlich.
„Morgen, Feni. Lass dir den Anblick bloß nicht zu Kopf steigen.“, erwiderte sie die Begrüßung mit einem frechen Zwinkern und setzte ein selbstsicheres Grinsen auf. Die röte im Gesicht des Mädchens war kaum zu übersehen und Helena empfand es als sehr amüsant dort zur Abwechslung nochmal ihren Finger hineinzudrücken. Dass es die Rothaarige nicht davon abhielt ihre Lebensgeschichte trotzdem im Raum zu verteilen, war irgendwie zu erwarten gewesen. Leicht Seufzend wartete die Chevalier das Ende ihres Monologes ab, in der Zwischenzeit die Träger ihres BHs leicht zurechtrückend. Sie fand es eher weniger prickelnd so früh auch noch von anderen in ihrem Zimmer überfallen zu werden. „Echt lieb von dir, aber ich muss erst noch aufwachen, also eher nicht.“, lehnte sie das Frühstücksangebot ab und wandte ihren Blick zu den beiden Schaulustigen im Türrahmen. Man fühlte sich wie ein Tier im Zoo und das dort im Rahmen waren die Schaulustigen. „Also entweder ihr kommt rein, während sie sich umzieht, oder ihr bleibt draußen. Aber bitte schließt die Tür, eh?“, und sie deutete mit ihrer linken Hand auf das Stück Holz mit Klinke, „Les portes peuvent être fermées, madames.“. Sie war sich nämlich sicher das auch Nojra, so neu sie auch in diesem Zimmer sein möge, nicht so scharf auf regen Durchgangsverkehr war. Allein Damian hier zu haben war ja in gewisser Weise schon eine Zumutung. Nur, weil es für sie keine war, musste Helena ja nicht gleich rücksichtslos werden.
Noch bevor der fröhlich dahinflötende Wecker endlich verstummte, erwiderte die beim ersten Anlauf noch sehr schlaftrunkene, beim zweiten Versuch aber schon merklich kraftvollere Stimme Helenas ihre morgendliche Begrüßung. Nojra hatte absolutes Verständnis für die schwer zu überwindende Unwilligkeit sich aus der wärmenden Umarmung des eigenen Bettes kämpfen zu müssen. Oder auch aus der wärmenden Umarmung einer anderen Person, wie sie unmittelbar darauf erstaunt feststellen musste. Hatte Damian die letzten Stunden wirklich hier verbracht? Als sie zu (sehr) später Stunde von ihrem spontanen und anfangs auch eher weniger schönen Strandausflug zurückkam, war sie so leise es ihre unbeholfenen Schritte eben zuließen an Fenice vorbei ins Zimmer geschlichen. Natürlich hatte die brünette Nachtschwärmerin sich noch einigermaßen verdutzt über die Schlafplatzwahl ihrer rothaarigen Bettgenossin gewundert und sich trotz ihrer Müdigkeit ein paar plausible Gründe für dieses Unterfangen zurecht gebastelt. Aber, dass die hübsche Französin tatsächlich einen verträumten Sunnyboy als Gast in ihre Höhle gelockt hatte, erwies sich dann doch als eine etwas plötzliche Überraschung. Weil sie niemanden aus den wohlverdienten Traumwelten reißen wollte, kraxelte sie nach ihrer Ankunft im Dunkeln durch den Raum und hatte daher keinerlei Notiz von den auf dem Boden verstreuten Kleidungsstücken genommen. Nun fügten sich die einzelnen Puzzleteile jedoch zu einem übergangslosen Gesamtbild zusammen. Fenice, der fremde Geruch, das leise Flüstern und Wuseln, alles ergab einen Sinn. Bei all den umherwirbelnden Gedanken empfand Nojra die starke Versuchung sich wieder rücklings auf ihr noch ungemachtes Nest fallen zu lassen. Was sie auch kurzerhand, begleitet von einem tiefen und erschöpften Seufzer, geschehen ließ. Es waren erst ein paar Tage seit ihrem gänzlichen Umzug in das Wohnheim der Schule vergangen, aber seitdem glich keine einzige wache Stunde der anderen. Das hatte sowohl für positive, als auch negative Situationen in ihrem seither weitaus turbulenteren Alltag gesorgt. Alles in allem war sie aber froh für diese stetige Abwechslung. Langeweile stand ganz oben auf der Liste der Dinge mit denen sie überhaupt nicht gut umgehen konnte, das lag einfach nicht in ihrer Natur. Wie um dieser Tatsache beispielhaft mehr Gewicht zu verleihen, unterbrach ein kurzes Klopfen ankündigend ihre innere Rekapitulation der kürzlichen Ereignisse und eine bestens gelaunte Fenice durchbrach in energetischer Redelaune die verschlafene Ruhe. Also richtete sich die Halbnixe postwended wieder auf, die Mundwinkel erneut zu einem einladenden Grinsen hochgezogen, “Guten Morgen!”. Ein prüfender Blick auf den nun offen stehenden Eingang versprach sogar noch mehr Aufregung, da ihre quirlige Zimmergenossin zwei weitere Personen, augenscheinlich ebenso verdutzt wie der Rest, im Schlepptau hinterherzog. “Euch auch einen guten Morgen!”, nur leicht mit der rechten Hand winkend legte sie ihren Kopf lächelnd zur Seite. Interessiert verfolgte sie das lebhafte Schauspiel vor sich und für einen Moment war sie davon unerklärlicherweise so fasziniert, dass erst die Erwähnung von Essen, genauer gesagt eines gemeinsamen Frühstücks, das Krümelmonster abrupt aus ihrer Trance riss. Nun meldete sich ihr üblicher Dauerhunger mit vollem Einsatz zurück und verlangten nach ihrer allumfassenden, ungeteilten Aufmerksamkeit. “Also ich würde mich euch auf jeden Fall anschließen! Muss mich nur noch schnell unter die Duschen werfen und dann wäre ich bereit! Ihr könnt ja schonmal vorwackeln, ich brauch nicht lang.” Mit einem vorfreudigen Schwung rappelte sie sich vollends auf und begann einen Satz frischer Klamotten zusammen zu suchen. Der Umstand, dass hier gerade ein halbnackter Kerl sie nur in einem Schlafshirt bekleidet durch die Gegend tapsen sah, wurde angestrengt aus ihrem Kopf verbannt.
Es stellte sich heraus das die Rothaarige, die noch vor einem Moment vor ihnen auf dem Boden saß, anscheinend eine Mitschülerin war? So schloss ich auf jeden Fall den Schluss. Logisch. Sie war anscheinend hier im Wohnheim untergebracht und dem Anschein nach definitiv keine Lehrkraft oder Erzieher. Als sie sich dann aus, welchen Gründen auch immer, entschuldigte und sich als Fenice vorstellte merkte ich das sie dem Anschein nach ebenfalls ein kleiner Flummi wie ich war. Auch wenn sie doch ein kleines Stückchen größer angesetzt war wie ich. „Guten Morgen und freut mich dich kennenzulernen Fenice. Ich bin Elionora aber du kannst mich gerne Eli nennen.“, stellte nun auch ich mich vor. „Ich bin auch erst gestern hier angekommen also könnten wir uns fast zusammen tun.“ Ich kicherte und setzte mein freundlichstes Gesicht auf was ich parat hatte. So viele neue Nette Personen hintereinander kennenzulernen holte meine Soziale Seite richtig zum Vorschein. Doch schon wurden Lydia und Sie regelrecht in das Zimmer gezogen. Die Tatsache das wir sie grade schlafend vor diesem aufgefunden haben schien Fenice schon wieder vergessen zu haben und die quirlige Rothaarige redete weiter ohne Punkt und Komma weiter. Angestrengt den Worte von ihr zu Folgen ging ich einfach mit hinein und erblickte eine recht Interessante Situation. Wie ich eigentlich erwartet hatte in einem Mädchenzimmer grade nur dieses anzutreffen, passte ein Gesicht nicht ganz in das Gesamtbild. Aus einem der Betten entstieg zwar ein einzelnes, ihr noch unbekanntes Gesicht, doch im anderen erblickte sie gleich vier Paar Augen. Also entweder war dieses recht unpassende Paar Augen, welches mit den anderen Paar im Bett lag eine sehr breit gebaute Dame mit doch recht kurzen Haaren oder…Ich hielt meine Hände vor die Augen und lief Rot an. Ich war nicht sonderlich an den Blick einer Männlichen Person gewöhnt da ich im Zirkel nur von Frauen umgebe war und außerdem war das hier eher eine Situation die man als fremde Person in einem Fremden Zimmer vermeiden sollte. „G-g-guten Morgen…“, entglitt mir nur als Antwort und ich drehte mich um. „D-das tut mir Leid das wir hier so reinplatzen.“, stammelte ich weiter und versuchte mich nur auf die Worte der Unterhaltung zu konzentrieren. Das es den beiden, anscheinend Mitbewohnerin, es nicht störte war mir ein Rätsel. Aber Fenice hatte sie auch einfach mit reingezogen. Wie peinlich. Also legte ich ein paar Schritte zurück zur Tür während sich Fenice fertig machte und stelle mich unweit von der Tür im Flur rücklinks an die Wand. Ich konnte keine weiteren Worte rausbringen, dafür war das für mich eine viel zu ungemütliche Anordnung von Ereignissen. Die Zeit wo ich draußen wartete versuchte ich die Bilder in meinem Kopf mit etwaigen Alchimistischen Formeln aus meinem Kopf zu verbannen. Was für ein schönes Wetter draußen nur ist. Ich hörte grade noch die Aufforderung, das sie vorgehen konnten und das ließ ich mir auch nicht zweimal Sagen. Auch wenn es mir sehr Unhöflich erschien, ging ich nochmals hinein, versuchte ein Lächeln aufzusetzen und schnappte mir Lydia, nebenbei den Blick auch auf Fenice gerichtet. „A-alles klar. Lass uns nicht zu lange warten, wir drei warten dann auf dich im Speisesaal. D-das machen wir doch oder Fenice und Lydia? Und freut mich euch kennengelernt zu haben!“ Mit diesen Worten zog sie Lydia hinter sich her und der Hoffnung auch Fenice.
Durch die Erklärung des Mädchens, wusste nun Lydia, warum sie eigentlich vor der Tür übernachtet hatte. Aber hatte sie denn keine Freundinnen bei denen sie hätte übernachten können? Man konnte sich doch ein Bett teilen, wenn es sein musste. Die Wölfin hätte nichts dagegen gehabt, aber sie hatte die Rothaarige ja gerade erst kennengelernt. Wäre sie doch nur nochmals in der Nacht hinaus gegangen, dann hätte sie sie vielleicht gesehen und hätte ihr ein Bett anbieten können. Das Mädchen redete ohne Punkt und Komma. Sie schien ein sehr aufgewecktes und freundliches Mädchen zu sein, deshalb fing Lydia an zu lächeln. „Guten Morgen. Ich bin Lydia. Wir wollten gerade zum Speisesaal gehen. Du kannst gern mitkommen, wenn du willst“, bot die Wölfin Fenice anschließend noch an. Sie wusste nicht, ob Eli damit einverstanden war, aber von ihrer Begrüßung her, ging die Irin einfach mal davon aus, dass das schon okay wäre.
Gleich darauf gingen die drei in das Zimmer. Es füllte sich sofort und viel Platz war nicht mehr übrig. Das braunhaarige Mädchen hatte sie schon öfters gesehen, aber ihren Namen kannte Lydia nicht. Im anderen Bett war Helena! Ihr Freund war bei ihr. Jetzt machte alles für die Irin einen Sinn. Deshalb hat sie sich gestern noch gewaschen und hatte es am Schluss auch eilig. Irgendwie hätte sie darauf kommen sollen, dass eventuell ihre Mitbewohnerinnen auf dem Gang übernachten würden. Naja, jetzt war es halt schon so, wie es war. „Guten Morgen, alle miteinander“, begrüßte sie alle im Zimmer. Eli hielt sich ganz plötzlich die Augen zu und fing an zu stottern. So kannte sie aber die Hexe eigentlich nicht. War ihr irgendetwas unangenehm? Vielleicht weil ein junger Mann in einem Mädchenzimmer schlief? Die Irin war sich nicht so ganz sicher, aber sie ging mal davon aus, dass es daran lag. Fenice lud noch die anderen mit in den Speisesaal ein. Helena lehnte das Angebot ab. Wahrscheinlich musste sie sich noch um andere Sachen kümmern. Lydia lächelte die Blondine kurz freundlich an, ehe das andere Mädchen etwas sagte. Die Braunhaarige nahm dieses Angebot an, aber sie würde nachkommen. Lydia nickte zustimmend. „Ja, wir werden auf dich im Speisesaal warten, bis nachher“, antwortete die Wölfin mit einem Lächeln im Gesicht und winkte zum Abschied allen noch kurz. Anschließend ging sie in den Speisesaal.
Ein wenig ungelenk, streckte sich die Blondine über Damian, damit sie den Wecker endlich ausschalten konnte. Zur Strafe erhielt das Mischwesen einen kleinen Klaps von seiner Freundin. Irgendwann musste er einmal tief in sich gehen, um herauszufinden, ob er auf Schläge stand. Aber nicht hier und nicht jetzt, dafür war er eindeutig noch nicht wach genug. Dass sich Helenas Mitbewohnerin nicht wirklich daran störte, dass sich ein Kerl im Zimmer befand, machte sie gleich sympathischer und als wäre das nicht bereits genug an Action gewesen, platzen gleich mehrere Ladies ins Zimmer. Die Rothaarige sagte ihm sogar was, aber gerade kam er einfach nicht drauf. Erst als sich Helena wieder zu Wort meldete, viel der Groschen. Fenice, sie war die letzte im Bunde, die hier ihr Quartier bezog. Allerdings die Nacht über nicht in ihrem eigenen Bett verbracht hatte. Ein kurzes Grinsen legte sich auf seine Züge. »Guten Morgen, die Damen.«, grüßte er mit einer kuren Handbewegungen auch die anderen Mädchen, die Fenice einfach so mit ins Zimmer eingeladen hatte. Hier herrschte gerade wirklich Full House, aber damit sich niemand aufregen konnte, dass Damian noch ein Gaffer war, wandte er sein Gesicht in Helenas Richtung. Immerhin war seine Freundin auch wesentlich interessanter anzusehen als die ganzen anderen Mädels. Die Unterhaltung überließ er ebenfalls den Anderen, er war hier schließlich nur zu Besuch. Gerade war er auch damit beschäftigt seine Hand über Helenas Haut gleiten zu lassen und ihr ein paar Streicheleinheiten zu bescheren. Gedankenverloren legte er seinen Kopf wieder aufs Kissen und machte malte mit dem Finger kleine Kreise auf Helenas freiliegende Haut. Dem Gespräch folgte er bereits gar nicht mehr, daher bekam er den Abgang beziehungsweise die Einladung zum Frühstück gar nicht mit. Ein Gähnen konnte er sich allerdings nicht mehr verkneifen und nur notdürftig wurde die zweite Hand vor die offene Futterlucke gehalten. Mit ein wenig Anstand konnte der Italiener auch zu dieser frühen Tageszeit aufwarten. Aber eben nur ein wenig.
Feni hatte wirklich Glück gehabt, dass die beiden tatsächlich auch zum Speisesaal wollten! Sie stellten sich vor und machten wirklich einen echt super netten Eindruck! Da hatte sie doch direkt am morgen zwei neue Freundinnen gefunden, obwohl ihre Zimmergenossin war auch echt nett! Sogar 3 neue Freundinnen! Fröhlich grinste Feni alle nacheinander an. Freut mich riesig, euch kennen zu lernen! Sagte sie kichernd und sah dann zu Helena und Damian. Upsi, tut mir leid, dass ich hier so einfach mit Besuch reingeplatzt bin! Hoffentlich war Hel jetzt nicht sauer oder so! Lydia und Eli wollten auf jeden Fall was essen und auch Nojra würde dazukommen! Etwas traurig darüber, dass ihre beste Freundin Helena nicht mitkommen wollte, sah sie Helena an. Oh okay schade, aber wenn du aufgewacht bist, kommst du doch nach oder? Leicht nickend und erwartungsvoll sah sie zu Helena. Damian hatte sich zu der ganzen Sache nicht geäußert. Es machte allerdings auch nicht den Anschein, als wäre er irgendwie von dem Besuch genervt gewesen. Umso besser, denn das war mit Sicherheit nicht die Intention von Fenice! Allerdings schien die ganze Sache, einfach so in ein anderes Zimmer zu platzen, Lydia und Eli nicht ganz so gefallen, naja war ja auch nicht schlimm. Eli besonders war wohl ein wenig peinlich berührt von Damians Anblick gewesen und zog Lydia deshalb schnell aus dem Zimmer, damit sie weiter in Richtung Speisesaal gehen konnte. Feni grinste und folgte ihnen. Schnell winkte sie noch zum Abschied und sah zu Nojra. Dann bis gleich! grinste sie fröhlich und sah dann zu Helena und Damian. Genießt die Zeit zu zweit nicht zu lange, ich komme wiiiiiieder! Drohte sie den beiden spielerisch an und ging dann mit den anderen zum Speisesaal. Feni hatte so viele Fragen und war so neugierig alles von ihren neuen Freundinnen zu erfahren, dass sie am liebsten 100 Fragen gestellt hätte, doch sie wollte lieber warten, bis alle gemütlich mit etwas zu Essen an einem Tisch saßen. Hoffentlich gibt es Waffeln! Gab sie fröhlich von sich und grinste Lydia und Eli an. Zu ihrem Glück war Eli auch noch neu auf der Insel gewesen! Dann konnten sie ja alles zusammen erkunden! Gehyped von dem neuen Tag spürte Feni schon wieder die Abenteuerlust in sich. Dieser Tag hatte grade erst angefangen und war schon deutlich besser gelaufen, als der gestrige Tag! Das konnte nur ein super gutes Zeichen sein!