Ihre Hände wanderten langsam von seinem Nacken zu seiner Brust. Und diese fühlte sich so gut unter ihren Händen an. So richtig. Mit einer Hand zupfte sie ab und zu an einer Haarsträhne von ihm, die ihm dauernd die Stirn verdeckte und kicherte dabei leise in seinen Mund hinein. Und während sie unter der Dusche standen, fing Faiza das spekulieren an. Auch wenn sie wirklich sehr oft enge Momente zusammen verbracht hatten, kam es ihr vor, als hätten sie noch nie einen so dermaßen engen Moment zusammen verbracht. Lag es daran, dass sie sich so lange nicht mehr gesehen hatten? Wegen diesem einem Jahr? Faiza wusste es nicht, vielleicht war sie auch die Einzige hier, die so empfand. Aber eins wusste sie genau - sie würde ihn jedesmal so glücklich machen, dass er sie niemals vergessen würde. Nein, das wollte sie nicht zulassen. Sie wollte, dass er irgendwann mit einem Lächeln an sie zurück denken würde.
Also ließ sie sich von ihm gegen die Wand drücken und ließ sich von ihm küssen. Wie lang küssten sich die zwei jetzt schon? Eine halbe Ewigkeit schien zu vergehen, doch das störte die Dämonin jetzt nicht. Sie kostete den Moment in vollen Zügen aus und ließ eine Hand zu seinem Rücken wandern. Dann ließ sie ihren Zeigefinger immer wieder über seine Wirbelsäule streicheln. Der sanfte Regen der Dusche übertönte ihr laut pochendes Herz und auch sie spürte seins an ihrer Hand.

Ihre Finger spürte er auf seiner Brust und auch auf seinem Rücken. Er lächelte in den Kuss hinein und er genoss weiter ihre Berührungen. Ihren Herzschlag konnte er genau spüren. So dicht wie sie an ihn gepresst war, spürte er jeden rytmischen Schlag ihres Herzen an seinem eigenen Körper. So dicht waren sie beinander, so laut schlug ihr Herz. Aber seins musste wohl genauso schlagen. Die Hand an ihrer Wange wanderte in ihren Nacken, die andere von ihrer Seite direkt an ihr Gesicht. Er verstärkte den Kuss weiter, seine Hände halfen ihm dabei, sie nciht zu "verlieren", denn er führte er sie ja so zu sich. In einem Wimpernschlag kam ein verlangen im inneren des Dämons auf. Sofort presste er sie noch etwas mehr an sich, wenn das denn überhaupt noch ging. Der Kuss wurde nocheinmal intensiver. Aber mehr konnte er jetzt wohl nicht mehr dazu gewinnen. Das warme Wasser was von oben auf die beiden prasselte, war schon fast vergessen. Das spielte nur ene Nebenrolle. Die Hauptrolle spielte das Mädchen in seinem Arm, die Handlung war dieser Kuss. Es dauerte einen Moment, bis er sich von ihr lösen konnte. So schwer es ihm fiel, es musste sein. Sofort holte er tief Luft. Auch wenn ihre Lippen nun voneinander getrennt waren, so waren sie nicht weit entfernt voneinander. Die Nasenspitzen der beiden berührten sich ja fast als er ihr in die Roten Augen sah. Sein Ausdruck hatte wahrhaftig etwas sehr glückliches an sich. Hatte sie ihn überhaupt schoneinmal so lächeln gesehn? Hatte er überhaupt schoneinmal so ausgesehn? "Wow..", hauchte er nur hinaus während er immer noch sie anlächelte.

Auch sie spürte seinen Herzschlag an ihrer Hand. Es war ein schönes Gefühl es schlagen zu spüren. Sie schnappte noch einmal kurz tief Luft, ehe er seinen Kuss verstärkte und sie sich ihm völlig hingab. Irgendwann konnte sie nicht mehr klar denken und ihr wurde schwindelig. Auch sie verspürte dieses Verlangen tief in ihr, versuchte es aber so gut wie möglich zu zügeln - sonst würde sie regelrecht über ihn herfallen. Seit einem Jahr war sie nicht mehr so geküsst worden und sie stellte sich auch die Frage ob sie jemand jemals so küssen würde, wenn nicht er. Noch eine weile standen sie eng aneinander gepresst da, küssten sich leidenschaftlich und wieder musste Kurya den Kuss beendet. Faiza schmollte kurz, lächelte aber sofort wieder als sie in seine Augen sah.

Wieder wurde sie in seine Augen gezogen. Sie konnte sich auf keinen anderen Punkt konzentrieren. Vorsichtig legte sie eine Hand an seine Wange und hauchte ihm noch einen flüchtigen Kuss auf den Mund. Sein Blick machte sie beinahe wahnsinnig - warum sah er sie plötzlich so an? Seit wann mit so viel Liebe und Aufrichtigkeit in seinen Augen? Es verwirrte sie und gleichzeitig feuerte es ihren inneren Dämon an. Und dieser ging dann doch mit ihr durch. Diesmal war sie diejenige, die ihn leidenschaftlich küsste, ihre Hände in seinen Haaren vergrub und schließlich ihre Beine um ihn schlang. Liebe mich für diesen Moment dachte sie sich dann und vertiefte ihren Kuss noch ein wenig.

Sie sah ihm in die augen. Schnell hauchte sie ihm einen Kuss auf den Mund, bevor sie ihn fast schon ansprang. Sofort schlag er die Arme um sie, so das sie auch wirklich sicher war. Lächelnd spürte er, wie sie ihre Beine um seine Hüften geschlungen hatten. Sofort küsste sie ihn. Und dieser Kuss kam wohl an den vorherigen heran, was die Leidenschaft anging. Was war nur passiert? Irgendetwas hatte sich geändert gehabt. Oder war das einfach nur wegen der Dauer der Trennung so nun? Nein, das konnte doch nicht sein. Der Blonde erwiederte den Kuss sofort. Nach einigen Minuten dann aber löste er den Kuss auf. Mit einem lächeln sah er sie an. Die beiden verstanden sich auch schon immer sehr gut ohne Worte. Und was er sie nun mit dem Blick fragte, war eindeutig. "Wollen wir?" Sie nickte nur glücklich lächelnd bevor sie ihm wieder einen Kuss auf die Lippen drückte...

(Zeitsprung)

Wie viel Zeit war vergangen? Kurya wusste es nicht. Keuchend lag er auf dem Rücken in seinem Bett, Faiza auf ihm drauf. Wie lange die beiden sich nun amüsiert gehabt hatten wusste er nicht. Die beiden lagen nun, klitschnass, in seinem Bett. Zwar war das mit der Dusche eine gute Idee des Dämon's gewesen, aber wie es dazu kam, dass sie mitten drinn als sie dabei waren den ort gewechselt hatten war ihm schleierhaft. Aber es hatte die sache nochmal spannender gemacht, dass konnte man nicht leugnen. Mit einer Hand streichelte er ihren Kopf, welcher es sich auf seiner Brust bequem gemacht hatte. "Also das..war mal was.", brachte er nur erschöpft aus sich herraus.

Schweißgebadet und schwer atmend lag die Dämonin auf Kurya .. in seinem Bett. Wie zum Teufel waren sie hier gelandet? Faiza war in der Situation so mit sich selbst und Kurya beschäftigt gewesen, dass sie das überhaupt nicht gepeilt hatte. Hatte er überhaupt das Wasser abgedreht? Sie konnte sich nicht auf Geräusche konzentrieren. Das Einzige was sie vernahm war ihr pochendes Herz. Erschöpft schloss sie ihre Augen und schmiegte ihr Gesicht an seine Brust. Sie verspürte seine Hand an ihrem Kopf, wie dieser sie zärtlich streichelte. Dabei wurde sie ein wenig rot. Wie gut nur dass er jetzt nicht ihr Gesicht sehen konnte. Sie wartete ab bis sich ihr Atem wieder geregelt hatte und sich ihr Herz langsam aber sicher wieder beruhigte. Erst dann antwortete mit einem Nicken.

Das war wirklich was. Sie hatte viel mehr Leidenschaft verspürt. Früher war es Standard, ohne jegliche Bedeutung. Heute hatten sie ihr Wiedersehen wortwörtlich 'gefeiert'. Und irgendwie war sie ein wenig enttäuscht, jetzt wo es vorbei war. Sie stand auf und kroch aus dem Bett um ihre Klamotten zu suchen. So hatte sie es sonst auch immer danach gemacht. Nur diesmal wäre sie lieber noch etwas im Bett geblieben. Aber dieses Gefühl beruhte wohl nur auf ihrer Seite. Sie wusste es nicht genau. Nur mit viel Kraft schaffte sie es, ihm keinen sehnsüchtigen Blick zu zu werfen.

Als Faiza von ihm hinunter krabellte sah er sie etwas traurig an. Aber dann kam es ihm wieder in den Sinn. So war es ja früher auch immer gewesen. Das hätte ja auch nicht erklärt werden können, wenn die beiden nackt zusammen gesehen worden wären. Die Weißhaarige hatte das Bett verlassen und suchte ihre Klamotten. Gerade als sie in der nähe war, packte Kurya sie am Arm und zog sie zu sich in seinen Arm. Ja, die beiden kuschelten nun. Oder taten so etwas ähnliches. Mit der anderen Han d hatte er die Bettdecke über die beiden gelegt und hielt sie nun weiter im Arm. "Hier hetzt uns doch niemand. Hier kann uns niemand erwischen." Zärtlich streichelte er ihr kurz die Wange. Es gab vieles was er sie noch Fragen musste. Und jetzt war wohl die geegenheit dazu. "Sag mal, wieso bist du auf der Insel?", Fragte er sie nun erneut. Das letzte mal hatte er ja keine Antwotz bekommen. Ob er diesesmal eine bakm?

Der Blonde lag immer noch in seinem Bett, hatte die Weißhaarige in seinem Arm. Kurz küsste er einfach einmal ihre Stirn um sich ihre Aufmerksamkeit zu sichern. "Wie ist es dir in der vergangenen Zeit ergangen Fy?"

Gerade als sie ihren Rocken hochheben wollte, wurde sie am Arm gepackt und aufs Bett gezerrt. Was war denn jetzt los? Würde sie Ärger bekommen? Hatte sie etwas falsch gemacht? War er unzufrieden? Fragend sah sie ihn an, während er sie zu sich zerrte. Und da war sie wieder wo sie ein paar Minuten vorher war. Wieder im Bett, wieder neben ihm. Es war ein eigenartiges Gefühl. Verlegen sah sie dem Dämon in die Augen, aber er hatte Recht. Hier hetzte sie niemand, hier konnte niemand einfach reinplatzen. Also entspannte sie sich und kuschelte sich an Kurya, während dieser die Decke über die zwei legte. Vorsichtig legte sie dann eine Hand auf seine Brust. Sie hatte vorher noch nie mit ihm gekuschelt. Wieder etwas Neues. Es überraschte sie zwar, aber sie war glücklich. Und das war das Einzige was zählte.

Und dann musste er sie ausgerechnet DAS fragen. Verlegen sah sie an sich runter und antwortete schüchtern: "ich .. weiß es nicht." Lüge. Fette, fette, fette Lüge! Du hast soeben deinen Meister angelogen, jetzt wird er dich hassen! Die Dämonin schluckte schwer. "Ich bin .. Cyn gefolgt", gab sie dann doch zu und schloss ihre Augen in Scham. Sie kam sich vor wie eine Art Stalker. Peinlich sowas. "Wie es mir erging? Der Alltag war langweilig und ohne Euch nicht das gleiche." Wieder ein Geständnis. Vorsichtig öffnete sie wieder ihre Augen um seine Reaktion zu sehen.

Anscheinend brauchte sie etwas überwindung bis sie sich zu ihm kuschelte. War ja irgendwie verständlich, bisher war es ja noch nie so gewesen. Bisher mussten die beiden immer aufpassen, dass sie niemand erwischte, also konnten sie niemals dannach entspannend kuscheln. Nun gab sie ihm aber eine Antwort. Der Dämon lächelte nur zu ihr hinunter. "Es freut mich, dass du hier bist." Zärtlich streichelte er ihr über den Rücken. Das war wirklich etwas, was die beiden noch nie gehabt hatten. Das rummachen und so weiter, dass war bekannt. Das taten sie ja immer wieder. Nebenbei hinter den Rüken der anderen. Warum war aber nie genau geklärt. Es gab einfach etwas, was die beiden immer wieder dazu brachte. Und wenn es nicht von beiden war, so schaffte es dann eine Person die jeweils andere doch dazu zu überreden. Und wenn das auch so aussah, dass er einfach in sein Bett geschleudert wurde. Nun erzählte Faiza ihm, dass der Alltag langweilig und ganz anders war. Der Blonde musste nur seufzten. "Mir ist es hier genauso gegangen. Aber die Mühen haben sich wohl gelohnt." Er lächelte wieder und dann richtete er seinen Blick komplett auf das Mädchen in seinem Arm. Seine Augen leuchteten fast schon als er den Mund wieder aufmachte. "Ich habe sie gefunden. Die Waffe meines Vaters von damals."

Sie bereitete sich innerlich schon auf einen Wutanfall vor - doch dieser kam nicht. Stattdessen sah er ihr aufrichtig in die Augen und sagte wie sehr es ihn freute. Und wieder spürte sie seine Hand auf ihrem Rücken. Jede einzelne Berührung hinterließ ein komisches Gefühl, wie elektrische Spannung. Es war ungewohnt und neu, sie hatte Angst vor sowas. Aber wieso? Sie war es gewohnt, sie hatten ab und zu ihren Spaß und gut ist. Aber was war heute los? Vielleicht freute er sich auch einfach nur sie nach einem Jahr wieder zu sehen. Oder jedes Mädchen hatte ihn einfach so sehr gelangweilt, dass er jetzt froh war sie hier zu haben. Sie wusste es nicht und stieß einen langen Seufzer aus. Und gerade als sie entspannen wollte, sah er sie an und erzählte ihr von seinem Fund.

Sofort zauberte sie sich ein großes Grinsen auf ihr Gesicht und hüpfte energiegeladen hoch. Stand nun auf ihren Knien und warf die Arme um ihn, ohne es wirklich zu realisieren. "Oh Kurya, das freut mich so für dich!" Sofort zog sie sich wieder zurück und sah verlegen auf den Boden. Sie hatte es noch nie gewagt ihn mit dem Vornamen anzusprechen. Nur wenn sie mal ihren Spaß hatten, sonst wagte sie es nicht. Sie nannte ihn ausschließlich Meister oder Herr. Sie schämte sich dafür ein wenig. Dann warf sie einen Blick auf die Uhr. Sie wollte heute noch ein wenig die Stadt erkunden, spazieren vielleicht? Dann sah sie wieder Kurya an und knabberte verlegen an ihrer Unterlippe.

Mit einem grinsen sah er zu, wie sich die Weißhaarige freute. Das schien sie wirklich sehr zu freuen. Sofort hatte sie ihre Arme um ihn geschlungen und freute sich weiter. Dabei hatte sie aber auch seinen Vornamen benutzt. Als sie das selber realisierte, nahm sie sofort wieder abstand. Mit dem Blick, mit dem sie ihn ansah, verriet alles. Sie schämte sich dafür. Er lächelte sie nur wieder an. "Schon bald sind wir am Ziel." Mit diesen Worten richtete sich der Dämon nun auch auf und nahm Faiza wieder in den Arm. Er drückte sie sanft an sich, seine Hände strichen wieder über ihren Rücken. Jetzt sah er auf die Uhr. Es war tatsächlich schon wieder so spät? Er müsste ja gleich erstmal weg gehen. Auch wenn er Faiza eher ungern allein lassen würde. Dennoch musste es ja sein. Wenn nicht, würde ja noch mehr Verdacht aufkommen. Vorallem wegen Cynthia, welche ja mit Calleigh in einem Zimmer war. "Sehr bald schon werden wir alle zurückgehen können, so wie es früher war." Er löste sich vor ihr, aber hatte seine Arme immer noch an ihrem Rücken. Mit einem lächeln sah er sie an. Was sie wohl denken würde? Aber nunja. Erschöpft ließ der Blonde sich wieder zurück auf seinen Rücken fallen, Faiza ließ er los. Nun konnte er mal wieder einen ausgibigen Blick über ihren entblößten, und immer noch nassen, Körper werfen. Diese Aussicht gefiel ihm wirklich sehr gut.