Zimmer 207 Hier wohnen: Tomoya Davis und Kyo Kaede
Das Zimmer ist auf der Fensterseite mit zwei Betten an der linken und rechten Wand, den dazugehörigen Nachtkästchen und einem kleinen Regal, das von beiden Mitbewohnern benützt werden darf, ausgestattet. Auf der Türseite befinden sich zwei Schreibtische mit Lampen und ein Kleiderschrank, um die Klamotten der Schüler aufzubewahren. An besonders heissen Tagen sorgt die im Zimmer eingebaute Klimaanlage für ausreichend Abkühlung. Die kürzlich neu gestrichenen, weissen Wände lassen den Raum besonders freundlich wirken.
Yuna war froh darüber, dass Reil nicht wieder auswich. Sie ließ sich von ihm an seinen inzwischen warmen Körper drücken und schmiegte sich genüsslich an ihn. Kurz verharrte sie so, bis sie sich schließlich langsam von ihm löste und ihn frech grinsend mit sich aufs Bett zog. Dort sitzend zog sie ihm seine Jacke aus und kletterte auf seinen Schoß. So konnte er so schnell nicht wieder weg rennen. Langsam legte sie ihre Arme um seinen Hals und drückte ihn so zärtlich an sich, wobei ihre Brüste ziemlich auf seinen Oberkörper drückten. Wieder grinste sie ihn frech an und küsste ihn liebevoll auf die Stirn.
"Sehe ich es richtig, dass du mir gerade das Kommando gegeben hast?" fragte sie mit verspieltem Unterton, nachdem sie merkte, dass er sie gerade einfach machen ließ und keinen Widerstand leistete. Yuna gefiel das irgendwie, obwohl sie selbst dabei ein komisches Gefühl bekam. Ich glaube ich sollte jetzt noch nicht zu weit gehen. Er muss selbst entscheiden wie weit er gehen kann. dachte sie sich, begann Reil über den Rücken zu streicheln und an seinem Ohrläppchen zu knabbern. "Ist das ok für dich?" fragte sie vorsichtig und sah ihn kurz an, bevor sie an seinem Ohrläppchen weiter machte.
Reil konnte es nicht wirklich glauben ... Er hat es geschaft soweit seine Angst zu unterdrücken, was ihn allerdings nur bescheiden gelang aber dann doch irgendwie. Doch was machte dann Yuna? Sie fing schön langsam fest, ließ ihn nichtmehr entkommen und fragte wie weit sie gehen sollen. Der junge arme Reil war davor doch schon vor lauter Angst und Stress und Angst nicht mehr klar ansprechbar! Reil hatte deshalb ihr nicht das Ruder überlassen, sondern das eben was passiert, quasi die "Schwelle" überwinden, vielleicht ginge es Reil dann besser, zumindest er ist davon überzeugt gewesen.
Jetzt ergriff ihn natürlich erstmal die Panik, er wollte weg. In diesem moment war es deutlich zu viel für den Jungen, so gut konnte er sich in der Beziehung nicht beherschen um da nun Yuna Anweisungen zu geben wie weit sie wie gehen. Er brüllte zwar nicht rum, er blieb ganz still obwohl im zum schreien war. Er versuchte sich zu befreien obwohl er fest gefangen war. Er war auch zu aufgebracht um großartig einen Fluchtplan zu überlegen, sonst hätte er irgendwie seine hand übers Bett gehoben um mit dem Schatten unterm Bett zu verschmelzen, doch daran dachte er im moment nicht. So zappelte er panisch wild unter Yuna herum und unterdrückte das schreien.
Yuna erschrak, als Reil plötzlich anfing panisch herum zu zappeln. Eigentlich hatte sie dies sogar erwartet, doch sie hatte Hoffnung er würde es dieses mal unterdrücken können. Doch dem war nicht so, weshalb sie beleidigt von ihm runter stieg und sich auf das andere Bett setzte. Nun hatte er wieder genug Freiraum. Genervt verschränkte sie die Arme und sah ihn wütend an. Nicht einmal schmusen lässt er mich! dachte sie sich und starrte aus dem Fenster. Es war schon wieder dunkel geworden und ein wenig Schnee fiel. Yuna wurde etwas nachdenklich und dachte nicht mehr so an Reil und ihre Wut auf ihn.
Nach ein paar Minuten, in denen sie nur den Himmel ansah, begann sie eine leise ruhige Melodie zu summen. Sie achtete gar nicht darauf, dass noch andere im Raum waren und vergaß die Wirkung ihrer Stimme für kurze Zeit. Sie fiel einfach in einen Trance-artigen Zustand und starrte weiter aus dem Fenster.
Es dauerte einige Zeit bis sie wieder zu sich kam. Blitzartig hörte sie mit dem Summen auf und sah zu Reil. "Die Weihnachtsparty!" schrie sie auf und stand auch schon mitten im Raum. Die Party hatte sie ganz vergessen. Schnell nahm sie Reil an der Hand und zog ihn dort hin, wo sie vorher ihre Sachen auszogen. Schnell schlüpfte Yuna in ihre Schuhe - die Jacke war nicht nötig, da sie ja im Warmen Haus waren - und sah Reil fröhlich an. "Los, los, los!"
Reil merkte sehr wohl das Yuna jetzt beleidigt war und gar sauer auf Reil, aber sie weis es doch. Sie hatte zwar sicher recht das es bescheuert ist so wie es ist aber das kann er doch auch nicht ändern! Er versucht es ja trotzdem immer wieder doch es klappt halt nicht so leicht.
So war er jetzt immernoch oder besserschon wieder gedanklich zweigeteilt. Er versteht ja Yuna nur zu gut doch er will es ja auch nicht. Er richtete sich wieder hin und setzte sich auf das Bett und sah Yuna nachdenklich an "Tut mir leid" entschuldigte er sich bei ihr, was sollte er denn jetzt sonst tun können? Er hatte jetzt natürlich gleich wieder ein schlechtes Gewissen.
Kurz darauf fing Yuna an zu summen, das kann Reil eigentlich garnicht. Weniger wegen ihrer Stimme, sondern wegen der Tatsache das sie mit ihren Gesang Menschen kontrollieren kann und somit auch ihn. Er bekam davon nun etwas Kopfschmerzen. Doch sonstige Kontrolle schien sie nicht zu wirken. Wegen den Kopfschmerzen hielt er sich nun selbst die Stirn, "Das hab ich jetzt auch nicht verdient" jammerte er kurz, doch dann hörte Yuna schon wieder auf und fing an von der Weihnachtsparty zu reden, die jetzt anfing und die Kopfschmerzen ließen schlagartig nach. Auch er zog sich schnell wieder an, doch bei den Schuhen hatte er ein Problem, seine waren ja noch klatschnass und er wusste jetzt nicht wo er seine Ersatzstiefel hatte. So schnappte er sich einfach frech ein paar Schuhe von seinem Zimmerkameraden, Tomo und zog seine rote Lieblingsjacke an. "Dann mal los" bestätigte er Yuna, dies ging aber nicht ganz ohne vorwurf "aber das Summen war unnötig, ich klau auch nicht einfach so einen Schatten"
Nachdem ich im Zimmer angekommen war blieb ich erst ein paar Minuten stehen und ließ mir alles was passiert war nochmal durch den Kopf gehen. Ich zog mich danach schnell um und legte mich dann ihn. Nochmal dachte ich über alles nach und wurde rot um die Nase. Es tat gut alles nochmal sich durch den Kopf gehen zu lassen. Ich schlief danach schnell ein. Im Traum sah ich wie ich Takeo im Park traf so wie er es sagte. Es war sehr schön und ich musste wirklich lachen. Eigentlich konnte ich das mit einem Fremden nur schwer, aber ich sah Takeo nicht mehr als fremd an. Ich schlief durch bis zum nächsten Tag, leider war alles nur ein Traum. Ich stand schnell auf und zog mich an. Danach ging ich so schnell wie möglich los, denn eigentlich hatte ich ziemlich lange geschlafen. Ich wusste nicht ob er schon das sein würde, aber auch wenn nicht, würde ich warten bis er dort sein würde..
Reisen hatte mich mit sich gezogen und wir dann getrennte Wege gegangen waren, hatte die Nacht über die Decke angestarrt und nicht geschlafen. So war es die ganzen Nächte drauf gewesen. Den Wecker heute morgen hatte ich wie immer überhört und als sich nun blinzelnd meine Augen öffneten und ich die Zeit sah geriet ich Panik. Ich wollte nicht schon wieder einen Tag ohne ein Frühstück beginnen müssen. Schnell sprang ich aus dem Bett und machte mich schnell frisch ehe ich mich anzog. Eine wirkliche Wahl hatte ich ja nicht und so musste wie jeden Tag die Uniform herhalten. Nachdem ich angezogen war blickte ich noch mal kurz in den Spiegel und nahm schon mal meine Schulsachen mit, da ich keine Lust hatte nachher noch mal extra in das Zimmer zurück zu kommen. Ich war noch immer müde und hoffte, dass ich heute wenigstens einen etwas ruhigen Tag haben würde. Mit diesen Gedanken machte ich mich auf zum Speisesaal.
Mit einem Grummeln wachte ich auf und wurde sofort vom hellen Licht geblendet. Ich bewegte mich nicht, nur meinen Kopf drehte ich zum Fenster. Der Himmel war grau und doch zu hell für meine verschlafenen Augen. Ich seufzte. Nach einem Blick auf die Uhr begann ich mich zu fragen, was gestern passiert war und wann ich ins Bett gekommen war. Es war schon nach Mittag. In diesem Moment war ich mal wieder wirklich froh, ein Vampir zu sein. Ich vertrug viel mehr Alkohol als andere, zudem kannte ich sowas wie verkatert sein nicht. Genauso wenig wie krank sein. Das Stichwort Vampir brachte ich dazu... ich hatte gestern zwei nette Vampirdamen kennengelernt. Die eine viel älter als ich, die andere ein noch relativ junger, unbeholfener Vampir. Ich schmunzelte ein wenig, trotzdem konnte ich mich an den Abend nicht so wirklich erinnern. Wie auch immer, ein neuer Tag war angebrochen. Genüsslich streckte ich mich und ein Schnurren entfuhr mir. Ein Blick zum Bett auf der anderen Seite des Zimmers verriet mir, dass mein Mitbewohner nicht da war. Ich überlegte einen Moment, ob ich ihn -gestern vielleicht- schon kennengelernt hatte, kam aber zu dem Entschluss: nein. Auch gut, ich war eh auch ganz gern allein. Langsam spürte ich, wie mir wieder Energie in dem Körper strömte. Ja, es hatte schon auch seine Vorteile ein Vampir zu sein. Dennoch, ich spürte, dass meine Energie nicht vollständig regenerierte. Oh mann, was hab ich gestern angestellt... fragte ich mich in Gedanken während ich aufstand und mich erneut streckte. Tja, dann wäre wohl meine erste Jagd auf dieser Insel fällig. Ich spürte, wie fast gegen meinen Willen Aufregung in mir empor stieg, bei dem Gedanken durch den Wald zu sausen und meine Zähne in frisches Fleisch zu schlagen. Um dieses Gefühl loszuwerden, stieg ich unter die Dusche. Ein wenig half es, aber nicht wirklich. Ich zog meine üblichen Sachen, weißes Hemd mit Krawatte und meinen langen, schwarzen Mantel, dazu eine schwarze Jeans an. Ja, ich hatte vor auf die Jagd zu gehen, das bedeutete aber nicht, dass ich mich dazu nicht gut kleiden konnte. Ich warf noch schnell einen erneuten Blick aus dem Fenster nachdem ich mein Bett gemacht hatte und machte mich dann auf den Weg.