Das Zimmer ist auf der Fensterseite mit zwei Betten an der linken und rechten Wand, den dazugehörigen Nachtkästchen und einem kleinen Regal, das von beiden Mitbewohnern benützt werden darf, ausgestattet. Auf der Türseite befinden sich zwei Schreibtische mit Lampen und ein Kleiderschrank, um die Klamotten der Schüler aufzubewahren. An besonders heissen Tagen sorgt die im Zimmer eingebaute Klimaanlage für ausreichend Abkühlung. Die kürzlich neu gestrichenen, weissen Wände lassen den Raum besonders freundlich wirken.
Velia hatte schnell heraus gefunden, dass es eben doch noch so manch Person gab, der man ruhig das ein oder andere erzählen konnte. Vor der man eben keine Angst haben brauchte. Mathéo war einer derjenigen, die der Schwarzhaarigen als sehr nett erschienen. Im Nachhinein war sie froh gewesen, dass er sie angesprochen hatte, doch hatte sie ihm das natürlich nicht gesagt. Wie er das mit der Schrift gemacht hatte, war ihr dann doch noch ein Rätsel und sie beschloss, ihn unbedingt noch einmal darauf anzusprechen, wenn sie ihn das nächste Mal sehen würde. Was ja schon am nächsten Morgen war! Immerhin hatte sie dort das erste Mal Unterricht. Sie würde tierisch nervös sein, wenn sie daran denken würde, weshalb sie keinen Gedanken daran verschwendete. Eher dachte sie daran, dass sie gerade einem eigentlich noch fremden Jungen ihre Handynummer gegeben hatte. Seltsamerweise aber bereute sie es nicht. Sie war eher froh, schon jemanden zu kennen, der mit ihr in eine Klasse ging und den sie vor Allem auch fragen konnte, wenn sie nicht weiter wusste. Als sich die beiden verabschiedet hatten, war Velia sogar fast ein wenig traurig gewesen. Vielleicht hatte Jax ja ganz recht gehabt. Sie musste eben dafür sorgen, dass diese Schule, dieses Waisenhaus, ihr neues zu Hause werden würde; werden konnte. Mit diesem Gedanken hatte sie die Tür zu ihrem Zimmer geöffnet und fast schon ein wenig gehofft, ihre Zimmernachbarin vorfinden zu können. Aber das Zimmer war genau so leer, wie noch die Stunden zuvor, in denen die Werwolfdame hier gewesen war. Ein schneller Blick auf die Tür aber verriet ihr, dass sie tatsächlich nicht allein in diesem Zimmer wohnen würde. Aber war das nicht ein anderer Name darauf? Eleonor. Irgendwie klang der Name schön. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf dem Gesicht des Mädchens, als sie eintrat und ihre Kopfhörer, die sie tatsächlich nicht wieder aufgesetzt hatte, auf den Nachttisch neben ihrem Bett legte. Auch ihr Handy landete dort, dann ging sie zu ihrem Schrank und zog sich rasch um, um gleich darauf müde ins Bett zu fallen – auch wenn die Erinnerung daran, was passiert war, als sie das erste Mal in diesem Bett geschlafen hatte, sie ängstigte und beinahe verrückt machte. Aber nach langen Gedankengängen konnte sie schließlich doch noch einschlafen.
[Nächster Morgen] Sie war früher wieder wach, als sie eigentlich hatte wach werden wollen. Noch bevor ihr Wecker klingelte, hatte sie bereits die Augen geöffnet und starrte nun an die Decke. Wann fing hier eigentlich die Schule an? Und was hatte sie jetzt für ein Fach? Langsam aber sicher fing sie an, nervös zu werden. Ihr erster, richtiger Schultag, obgleich sie schon 4 Tage lang auf der Insel war und am heutigen Tag ihren fünften begann. Sie fing an, mit ihren Händen zu spielen und zwang sich, noch liegen zu bleiben. Sie versuchte ebenso, wieder einzuschlafen, doch funktionierte das kein bisschen. Sie war zu aufgeregt, zu durcheinander, als dass sie hätte wieder schlafen können. Vier Tage, und drei davon waren gewesen, als würde sie durch die Hölle gehen. Tag vier war…erstaunlich normal gewesen. Wie wohl ihr fünfter Tag werden würde? Sie konnte nur hoffen, dass sie Freunde finden würde; oder zumindest solche, die etwas Ähnliches werden könnten. Einfach ein paar neue, nette Bekanntschaften, die sie nicht ausnutzten oder umbringen wollten. Ob ihr dieser Wunsch erfüllt werden würde? Es kam ihr wie gefühlte Stunden vor, bis der Wecker endlich klingelte, doch es waren nur dreißig Minuten gewesen. Sie machte ihn aus und stand sofort auf, um sich für den Schultag umzuziehen. Leider musste man eine Schuluniform tragen, aber schlimm fand Velia es eigentlich nicht. Was war schon schlimm an solcher Art von Kleidung? Es waren auch nur Rock und Hemd, nichts Besonderes. Nur dass es eben speziell für den Unterricht gedacht war. In alles geschlüpft, schnappte sie sich ihre Tasche und betrachtete ihren Stundenplan, auf dem, wie sie jetzt sah, glücklicherweise auch die Uhrzeiten standen. So musste sie wenigstens das niemanden fragen. Mathe hatte sie nun also. Musste es wirklich damit beginnen? Sie seufzte. Ausgerechnet das Fach, was sie am wenigstens mochte. Aber wie hieß es doch so schön, man sollte keine Vorurteile haben. Man sollte ausprobieren. Vielleicht würde hier ja auch alles anders werden. Unwillkürlich musste Velia lächeln. Sie war wieder wie früher! Sie konnte wieder positiv denken, auch nachdem das alles passiert war. Aus diesem Grund griff sie nach ihrem Handy und tippte an jede ihrer Freundinnen eine SMS; es wurde mal Zeit. Wenn sie nicht anfing, wer dann? Nachdem alles getan war, steckte sie Handy und Stundenplan zurück in ihre Tasche und zog sich noch schnell ihre Schuhe an. Es würde schon alles gut werden. Neuer Tag, neues Glück. Blieb nur zu hoffen, dass die Lehrer hier nett waren. Sie schaute noch kurz auf ihre Kopfhörer, überlegte, diese mitzunehmen, entschied sich aber, sie im Zimmer zu lassen. Wenn sie sie noch brauchte, würde sie sie schon noch holen können. Nachdem sie noch einmal tief durchgeatmet hatte, verließ sie schließlich ihr Zimmer.
Durch einen zur Abwechslung einmal traumlosen, angenehmen und überaus ruhigen Schlummer bedingt, war es kein Wunder, dass der Sprössling der Familie Möller zur Abwechslung einmal ein wenig früher aus dem Bett gekrochen war, um sich seiner morgendlichen Dusche und Pflege hinzugeben, bis er schließlich knapp eine Stunde zu früh fertig war und überlegte, was er denn vor der Schule noch tun konnte. Nur widerwillig hatte er die Schuluniform angezogen, aber hey, Eleanor hatte ihm schließlich eingebläut, dass er diese zumindest im Unterricht zu tragen hatte - so unpraktisch sie auch war. "Eleanor..." Ein Gedanke, schoss dem jungen Mann durch den Kopf, welcher schließlich mit den Schultern zuckte, das Zimmer verließ und sich in Bewegung setzte, die Treppe ins tiefere Stockwerk nahm und ohne schlechtes Gewissen schon am frühen Morgen den Mädchentrakt betrat, um auf das Zimmer mit der Nummer 113 zuzusteuern, vor welchem er kurz stehen blieb, um sich am Kopf zu kratzen. Ob die junge Dame, welche ihn damals gerettet hatte, wohl schon wach wäre? Einige Momente haderte der Deutsche, bis er schließlich alle Bedenken über Bord warf und mit einem Male begann, laut und skrupellos gegen die Tür zu hämmern, was eher einer versuchten Zerstörung als einem zarten 'Ist jemand zuhause?' glich, was sich schließlich beim achten Hämmern bemerkbar machte, als Raphaels übermenschliche Kräfte schließlich zu viel für das zart gemaserte Holz wurden, welches schlichtweg zerbrach, woraufhin seine Hand inmitten der Tür steckte, von der anderen Seite gut sichtbar. "Ups..." Den Kopf leicht schief legend, zog er seine Hand aus dem Loch wieder heraus, als ob dies das Alltäglichste Missgeschick der Welt wäre, ehe er kurz durchblickte, niemanden sah und schließlich ohne weiter zu warten die Tür öffnete und in die Wohnung marschierte - Privatsphäre war nun einmal etwas, was Raphael nicht unbedingt so gut kannte...
Nachdem sie sich ihre Kleidung geschnappt und von Misu verabschiedet hatte, war Moby weiter geschwommen um sie irgendwo gehen zu lassen, denn langsam wurde es spät. Mit einer Umarmung – so gut es ging – verabschiedete sich Eleanor von dem kleinen Wal, bevor sie in ihre Kleidung stieg und ins Waisenhaus ging. Sie war zwar nass, aber es war ihr lieber als nackt ihr Zimmer zu suchen. Die Britin schlich sich im Dunkeln hinein und kroch in ihr Bett nachdem sie ihr Nachthemd gefunden hatte. Die Nacht verging ruhig, sie war traumlos und ziemlich ruhig, weshalb sie sich halbwegs erholen konnte – bei ihren Wunden war das eine willkommene Abwechslung. Dass ihre Zimmergenossin vor ihr wach war und verschwand, bekam sie gar nicht mit. Laut trommelte jemand gegen die Holztür und rüttelte Eleanor wach, zwar nur halb, aber besser als gar nicht, denn das Mädchen hatte ihren Wecker nicht gestellt. Als sich jedoch die Tür öffnete, sprang sie Schlaftrunken auf mit der Faust in Richtung Kopf des Störenfriedes. Die Flammen fraßen ihre Hand förmlich auf und umgaben sie schützend, jedoch hielt die Schülerin abrupt in ihrer Bewegung inne. Es war nur Raphael. „Holy Shit! Man das geht auch etwas ruhiger, ich wollte dich gerade verprügeln.“ Müde fuhr sich die Stride durch das Haar und rieb sich die Augen. Es dauerte nur wenige Sekunden bis sie richtig geistig zurechnungsfähig war, als sie jedoch die Tür sah erstarrte sie. Die ausdruckslose Miene nahm zunächst etwas ungläubiges an, bevor sich Zorn in dieser abzeichnete. „Idiot!“, maulte sie ihren besten Freund an und ließ ihre Faust auf seinen Kopf hinabfahren. Eigentlich konnte sie ihm nicht böse sein, immerhin war er etwas schwierig, aber so etwas konnte er doch nicht machen, das bereitete nur Probleme. „So etwas macht man nicht.“, seufzte die Schwarzhaarige und ging zu ihrem Schrank um sich umzuziehen. Raphael war sowieso komisch und offenbar nicht im Besitz der Triebe, wie sie die anderen hatten, weshalb sie kein Problem hatte sich vor ihm umzuziehen – mehr als ihre Kehrseite bekam der Deutsche sowieso nicht zu sehen. Nachdem sie die obligatorische Schuluniform angelegt hatte, lächelte sie ihrem Freund zu. „Hast du schon gefrühstückt?“ Es war ihr egal ob er gegessen hatte oder nicht, mitzerren würde sie ihn sowieso, aber wenn nicht umso besser – dann würde er sich weniger wehren.
Er merkte auf udn fasste sich kurz an die wange und merkte wie war sie war. Verdammt das war peinlich...er musste sich irgendwie noch heraus reden.
"Öhm?Es ist...heiß hier^^!" meinte er etwas verschwitzt aber nur weil er nicht wollte das sie seinen etwas, seltsamen Gedanken Gängen nicht auf die schliche Kam. Das wird schon werden. Doch plötzlich kam sie auf ihn zu und packte ihm am Handgelenk. Für einen Moment erstarrte er und alles um ihn herum wirkte wie in Zeitlupe. Es fühlte sich so warm an als sie ihn berührte und sein Körper wurde so leicht. Doch genießen konnte er diesen Moment nicht, den Eleanor zog ihm an eben gepackten handgelenk aus dem klassenzimmer und das in einem Affenzahn. Er fühlte sich wie auf einer Wolke auf der er durch die Schule und dann nach draußen flog. Ungewöhnlich wie schnell sie war und was meinte sie mit: Schulsachen los werden? Ihre Klamotten?! Nein das konnte nicht sein! Das würde sie nicht machen immerhin war sie ein Mädchen. Aber würde ihr Zimmer sehen...da swar auch cool.
"Oookay?^^" meinte er nur und lies sich zu ihrem Zimmer tragen, mit einem hoch roten Kopf natürlich, er konnte sich seine Scham nciht verkneifen. Als die beiden ankamen war Akako etwas nervös. Was würde ihn hier wohl erwarten?
"Na dann.. nach ihnen." meinte er kurz und verbeugte sich gespielt und lächelte dabei. Er wollte mal wieder einen kleinen Geck machen.
Auf seine komische Antwort hin, lachte Eleanor nur. Wenn er es wirklich als heiß empfand bitte – das es vielleicht an ihr liegen könnte, kam ihr durchaus in den Sinn, jedoch ging sie nicht davon aus, dass er sie attraktiv fand, nein. Die Körpertemperatur des Mädchens war für gewöhnlich immer höher, als die der anderen und bei Wut vielleicht sogar richtig heiß, weshalb sie kurz dachte, dass es ihre schlichte Körpertemperatur war, die dafür sorgte. Aus der Schule gerast, an ihrem Zimmer angekommen, überließ der Blauhaarige ihr den Vortritt – etwas anderes blieb ihm gar nicht übrig, immerhin hatte sie den Schlüssel dafür. „Da wären wir!“, stieß sie Grinsend aus, als sie die Tür aufsperrte und hinein trat. Schnurstracks, nachdem auch Akako herein gekommen war, schloss sie die Tür und warf ihre Tasche aufs Bett, um sich an ihrem Schrank nach Kleidung umzusehen. Ihr Blick fiel auf ein dunkelrotes Kleid, dass später wohl, wenn sie ihren Dienst anzutreten hatte, einfacher auszuziehen war, als Hose und Oberteil. „Ja nicht schauen!“, meinte sie mit einem strengen Blick zu ihrem Freund, das Lächeln war jedoch nicht aus ihrem Gesicht gewichen. Flink striff das Mädchen die Socken ab, der Rock fiel danach auf dem Boden, als auch der Rest ihrer Schuluniform, ehe sie in einem Herzschlag das Kleid überzogen war. Die obligatorische Schulkleidung faltete die Stride sorgfältig und legte sie zurück. Mit einem lauten So, drehte sie sich um und ging zu ihm, bevor sie sich einmal um die eigene Achse drehte. Die Kitsune wusste nicht ob er gespannt hatte oder nicht, aber darum ging es ihr momentan auch nicht. „Na? Wie sehe ich aus?“ Lachend ließ sie sich auf’s Bett fallen und setzte sich neben den Jungen.
Eleanor öffnete das Zimmer und so traten beide ein. Es war ein nettes Zimmer mit weiblicher Note aber dennoch nicht zu kitschig. Es war eben einfach...normal. Akako nahm auf dem bett platz und schaute sich noch ein wenig um widmete sich dann allerdings Eleanor.
"Nett hast dus hier...oder ist es eher ein ihr?" meinte er neugierig um nach einer Zimmer Partnerin zu fragen. Es gab zwar ein zweites Bett doch es war nicht ersichtlich ob noch jemand hier wohnte. Eleanor hatte vorhin ja schon erwähnt das sie ihr Shculzeug los werdden wollte und Akako hatte dabei einigermaßen unsanft in die falsche Richtung gedacht. Das er damit aber absolut recht hatte warf ihn beinahe um. SIe nahm ein Kleid aus dem Schrank und begann sich umzuziehen. Freundlich wies sie noch darauf hin das er nicht zusehen sollte und natürlich drehte sich Akako höflich um. Er wurde dennoch leicht rot da er im selben Zimmer wie sie war, das alleine und auch noch in dem Moment indem sie sich umzog. Schon wieder wurde es so warm...
"Is okay...kein problem..." meinte er doch bei diesen Worten versuchte sein Hal doch Tatsächlich sich etwas zu drehen um einen kleinen Blick zu erhaschen. Nein Das durfte er nicht. Er unterlies es unter größter Anstrengung was ihm aber nur noch mehr röte ins Gesicht rief. Dann allerdings fragte sie ihn wie sie aussehen würde. Scheu warf er ihr nun wieder einen Blick zu, und was er sah gefiel ihm. Das Rote Kleid passte wuderbar zu ihr. Es nahm ihr zwar die Unschuld die man durch das Schulmädchen Bild bekam doch irgendwie gab es ihr einen Attraktiven und erwachsenen Touch...doch wie sollte er auf die frage antworten? Er räusperte sich kurz um nicht so verzaubert zu wirken wie er eigentlich von ihrem Anblick war. Er musste wirklich langsam mal lernen sich zu beherrschen.
"Du siehst echt klasse aus, dein Freund hat echt Glück." sagte er und schaute bei dem Wort Freund erstmal verspielt zur Seite. Er wollte etwas von hinten herum fragen ob sie überhaupt in einer Beziehung war. Das wäre für ihn sehr interessant gewesen. Auf der anderen Seite stand aber die Frage ob er die Wahrheit überhaupt verkraften würde?
Sie antwortete ihm nicht, dass es ein Ihr war, da sie ihre Zimmernachbarin bislang noch nicht gesehen hatte. Vielleicht war diese schon wieder abgereist ohne sich wirklich eingelebt zu haben, daher existierte diese im Moment für die Stride nicht. Einerseits fand die Schülerin es komisch, dass sie in dem Jahr, seitdem sie hier schon lebte, das Mädchen „Velia“ noch nie gesehen hatte, andererseits konnte es auch ein Name sein, der schon lange aus den Schul- und Waisenhauslisten gestrichen worden war. Man hatte lediglich das Schild an der Zimmertür vergessen gehabt. Mit einem Seufzen vertrieb sie die Gedanken und hatte sich nach dem Anziehen dem Jungen zugewandt, welcher mit seiner Antwort warten ließ. Brachte sie ihn denn wirklich so aus der Fassung? Das würde wohl auf Dauer witzig werden, immerhin tat Eleanor nichts Besonderes dafür – was wäre dann, wenn sie es beabsichtigen würde? Ihm würde der Kopf platzen, meinte sie zu sich selbst und hielt ein Schmunzeln zurück. Die Vorstellung, dass Akako wegen so etwas der Schädel explodieren würde, war albern, sollte es jedoch zutreffen, dann würde sie die Sauerei nicht wegmachen! Nachdenklich betrachtete sie den Fußboden, bevor sie aufhorchte. „Danke“, lächelte sie den Blauhaarigen an, hob bei der letzten Aussage eine Augenbraue. Freund? Bislang und so war es auch weiterhin hatte sich die Kitsune für niemanden interessiert – vermutlich lag es auch daran, dass sie niemand wirklich begeistern konnte. Die Frage wieso sie keinen hatte, war selbst für sie ein Rätsel, jedoch störte sich das Mädchen auch nicht daran, wie die meisten anderen, die verzweifelt nach einem Freund suchten – aus welchen Gründen auch immer. „Wäre er sicher, wenn ich einen hätte.“, entgegnete sie dem Higurashi schulterzuckend und stand auf. „Willst du dich auch umziehen? Oder wollen wir irgendwohin?“ Die roten Augen fixierten das Gesicht des Schülers, während ein freundliches Lächeln ihre Mimik dominierte – in Gedanken jedoch fragte sie sich, was er mit dieser Aussage bezwecken wollte. Er hatte bestimmt irgendetwas vor.
"Hätte?" Akako konnte sien Glück kaum fassen, das mädchen das ihm bisher nicht aus dem Kopf gehen wollte...war tatsächlich noch Single. Das ergab die Möglichkeit bei ihr tatsächlich eine Chance zu haben, er musste aber behutsam vorgehen, auf der anderen Seite hatte er hier die Möglichkeit sich mit ihr anzufreunden und die wollte er auf keinen Fall kaput machen. Fürs erste belies er es dabei und sagte nur:
"Wird er...da bin ich mir sicher^^." damit sollte das Thema erstmal beendet sein. Eleanor fragte nun ob sie irgenwo hin wollten und ob er auch das bedürfnis hatte sich umzuziehen. Er überlegte. Selbst Zuhause lief er fast immer in seinem gewöhnlichem Schulzeug rumm...und groß anders sahen die Sachen in seinem Schrank auch nicht aus. Im Gegensatz zu Eleanor hatte er auch heute keinen Sport gemacht...also war Duschen auch nciht so dringend. Er schaute auf die Uhr.
"Schon zehn nach sechs. Nicht das wir zu spät zu deiner Shcicht kommen...aber wenn es dir ncichts aus macht..." er sah zu ihr rüber wie sie neben ihm auf dem Bett saß.
"...dann würde ich gerne die Insel etwas besser kennen lernen. Du kennst dich ja sicher besser aus und kannst mir sagen welche Orte hier am besten oder schönsten sind."
Sie war die Treppe hinaufgegangen, nachdem sie wohl etwas verspätet im Waisenhaus angekommen war. Die Zeit war eben viel zu schnell vergangen. Aber das störte Velia nicht weiter. Jetzt war sie ja in ihrem Zimmer, ganz nach Vorschrift und dabei, sich für die Nacht umzuziehen. Ihre Zimmernachbarin war bisher noch nicht da - würde sie noch kommen? In den fünf Tagen, in denen sie bereits auf der Insel war, hatte sich ihre Zimmernachbarin bereits zweimal verändert. Für die jetzige länger bleiben? Velia würde sie gerne kennen lernen. Aber das war im Grund auch nicht wichtig, wenn sie ohnehin nie im Zimmer war. Dann musste man ja auch nicht mit ihr auskommen können. Allerdings wusste sie ja nicht, ob Faiza - so der Name ihrer Zimmernachbarin - auch wirklich kaum hier war. Jetzt aber war sie es nicht. Und so hatte Velia für diesen Abend wieder einmal ihre Ruhe. Sie legte sich in ihr Bett, und starrte noch eine Weile ihr Handy an. Sollte sie ihren Freundinnen vielleicht noch eine SMS schreiben? Die Schwarzhaarige traute sich nicht - sie wollte ihnen nicht auf die Nerven gehen. Und vielleicht hatten sie ja schon vergessen, dass es sie gegeben hatte? Aber das bezweiflte sie. Immerhin hatten sie früher alles zusammen gemacht. Seufzend legte sie das Handy auf den Nachttisch. Dann schloss sie die Augen und dachte darüber nach, was sie am vergangenen Tag alles gemacht hatte. Ob Mathéo wirklich nicht böse darüber gewesen war, dass Misaki ihn nicht gefragt hatte, ob er mit tanzen wollte?
Irgendwann am nächsten Morgen war die Sonne aufgegangen - jedoch bekam Velia das gar nicht mit. Sie schlief weiterhin tief und fest. Selbst ihren Wecker hörte sie nicht. Es war eine ausnahmsweise sehr ruhige Nacht gewesen. Und das war schön. Nur hatte es leider zur Folge, dass Velia viel zu spät die Augen öffnete. Als sie auf die Uhr sah, war es schon längst nicht mehr so früh, wie sie es gedacht hatte. Trotzdem richtete sie sich nur langsam auf - sie war müde. Nach wie vor. Und Lust, nun aufzustehen, hatte sie auch kaum welche. Und trotzdem trottete sie nun langsam zum Schrank, um die Schuluniform herauszuholen und sich umzuziehen. War dies erledigt, kämmte und schminkte sie sich noch schnell, dann packte sie ihre Tasche für den heutigen Schultag. Dazu aber musste sie auf den Stundenplan sehen: Erste Stunde, Geschichte, bei Slevin Baylon. Als sie das laß, hatte sie das Gefühl, ihr Herz würde für einen Moment stehen bleiben. Sie musste ihn also tatsächlich jetzt schon wieder sehen? Die Lust, nun zur Schule zu gehen, war noch mehr gesunken - außerdem machte sich Besorgnis und Panik in ihr breit. Sie biss sich auf die Lippen. Naja, musste sie durch. Leider. Mittlerweile leicht nervös und sich Gedanken darüber machend, wie sie reagieren sollte, wenn sie bei ihm im Unterricht saß, packte sie schnell ihre Tasche. Dann suchte sie sich Duschzeug und ging die Treppen hinunter zum Bereich der Mädchen, wo sie schnell eine eher kalte Dusche nahm, um danach wieder auf ihr Zimmer zu kommen, sich die Haare zu föhnen, ihre Tasche zu nehmen und dann wieder aus dem Zimmer verschwinden zu können, welches sie natürlich noch abschloss.