Ich war erleichtert, dass Leviathan nichts geschehen war und dennoch machte ich mir noch immer Vorwürfe, dass er meinetwegen aus dem Fenster gefallen, war und so heftig auf den Boden aufgeschlagen war, dass er sich tatsächlich etwas hätte brechen können, da ich auch noch auf ihm landete, merklich angenehmer für mich, unangenehmer für ihn. Wir erhoben uns, ich sei weich gelandet meinte er und kopf sich auf den Bauch, >>Da ist gar nichts weiches <<, ich erwiederte bei diesen Worten sein grinsen und piekste in seinen Bauch, führte ihn zurück auf mein Zimmer, dessen Tür ich verschloss, nachdem auch er letzlich den Raum betreten hatte.
Es war auch nicht sein Wocheneinkauf gewesen erklärte er, doch was hatte es dann mit dieser riesengroßen Tüte auf sich? Eine Augenbraue gehoben platzierte ich die Tüte also auf dem Nachttischchen, mich selbst auf dem Bett, während ich den Nephilim dabei beobachtete, wie er sich auf die Couch setzte und zunächst einen kritischen Blick durch das Zimmer warf. Es war noch nicht besonders persönlich eingerichtet, ich hatte auch zuvor nie wirklich viele Sachen bei mir gehabt, doch nun hatte ich nichts mehr, ich arbeitete sogar um mir etwas leisten oder eher kaufen zu können. Apropos kaufen ich schuldete Cruel noch etwas Geld, dem verdammten Sadisten der mich so fertig gemacht hatte, wo ich ohnehin schon am Ende gewesen war.
>>Warum hast du so ein nobles Zimmer? <<, fragte er, wobei er etwas Papier aus seiner Tasche kramte und etwas daraus faltete. >>Ich habe es vor meinem Tod gekauft...nun ja. Jetzt wohne ich hier <<, belächelte ich auch die ganze Sache erschwerte es mir dennoch das Leben hier, es war sehr schwierig an einem Ort zu sein, an dem man zuvor noch nie gewesen war, aber wusste, dass man hier hätte sein können, wenn man nicht verschwunden und gestorben wäre. Das war jedoch nicht das schlimmste für mich, schlimmer noch war, dass Liam diesen Raum betreten hatte und ihn nicht im Guten verlassen hatte.
Mein Blick, den ich zuvor zu den Knien gerichtet hatte wanderte zu Leviathan, welcher plötzlich sagte, >>Ich bin deine Krankenschwester. Aber mit engen Kleidern oder so kann ich nicht dienen <<, ich begann zu lachen, er sah unheimlich ulkig aus mit dieser Schwesternkappe, insbesondere, weil er gerade im Schneidersitz saß und den Kopf schief gelegt hatte. Wir hatten in der ersten Stunde also frei teilte er mir mit daraufhin nickte ich, den Rest des Tages würde ich auch noch hier verbringen, wenn nicht den Rest der Woche oder gar für immer. Mir war eigentlich nicht nach Lachen zumute, doch es tat gut, weil dieser Engelsjunge mir ein wohliges und geborgenes Gefühl vermittelte.
Eine bedrückende Stille kam auf, ich wusste nicht, was ich sagen sollte, wo und wie ich anfangen sollte und deshalb schwieg und wartete ich ab, bis eventuell der Junge ansetzte, um etwas zu sagen.

Mhm, ja. Sie hat sich das Zimmer also nach ihrem Tod gekauft, oke. Was, nach ihrem Tod? "Also bist du echt gestorben?!", platzte es aus ihm heraus. Etwas erschütterte ihm diese Neuigkeit dann doch, also war sie wirklich ein Engel? Wie er? Wie er und Cruel? ... Nein, so war sie bestimmt nicht. Der Blick des Engels fiel relativ... auffällig wiedermal auf die Oberweite des Mädchens. Hatten alle weibliche Engel grosse Brüste...?
Der Nephilim dachte schon garnicht mehr daran, dass ein schwuler Krankenschwesternpapierhut sich auf seinen Kopf befand, durch die ganzen.. wirren Gedanken hatte er das wohl komplett verplant. Um die Stille zu durchbrechen stand Levi von der Couch auf und lief zum Nachtkästchen, worauf sich immernoch die Einkaufstüte befand. "Ich hab dir was mitgebracht, falls du Hunger hast.", erwähnte er beiläufig und grub in der Tasche rum, kramte schliesslich einen Pudding hervor. "Naja, oder zumindest Lust auf etwas süsses..." Etwas verpeilt legte er den Pudding zurück in die Tasche. Zu all dem anderen höchst gesundem Zeug!
Was er auch tat oder sagte, Blaubeeres Mimik veränderte sich nur minimal. Und wenn sie lächelte, war es ein etwas sehr... gezwungenes Lächeln. "Was ist los?", fragte er sie nun einfach und tat dabei so als wäre es eine völlig nebensächliche Frage, dabei starrte er nämlich aus dem Fenster und spielte vor, etwas gaaanz interessantes zu beobachten. Aber da draussen war nix. Was es etwas schwieriger machte. "Also ich meine... es ist doch nicht deswegen weil du gestorben bist, oder nun ein Engel bist. Ich könnte dir theoretisch helfen, dir dein Dasein als Engel etwas anzugewöhnnen. Und... du siehst nicht aus, als hättest du Fieber.", brabbelte er weiter, und eigentlich war es viel mehr ein Murmeln, denn er kam sich komisch dabei vor, Blaubeere so auszufragen. Er kannte sich mit emotionalen Krimskrams eigentlich nicht wirklich aus. Und mit Krankheiten noch weniger, falls sie wirklich an einer solchen leiden würde.

>>Davon wusstest du nicht? <<, platzte es aus mir heraus, sowie aus ihm seine Frage, ob ich tatsächlich gestorben war, heraus geschossen war. Verwirrt und relativ perplex verzog sich mein Gesicht zu einer eigenartigen Grimasse ehe ich mich meinen Fingern widtmete, welche ich nervös an einander tippelte.
Den Blick zu ihm und der Einkaufstüte gerichtet, weil er soeben zu jener hinüber geschritten war, in welcher er nun auch kramte hörte ich den Anflug einer Theorie, dass ich eventuell Lust auf etwas Süßes hatte, vermutlich mochte er recht haben, doch nach Pudding war mir gerade nicht. Ihn beobachtend, nachdem er den Pudding zurück in die Tüte getan hatte, zum Fenster hinüber schritt, hinaus sah und etwas zu beobachten schien fragte ich, was dort denn sei und wartete daraufhin kurz auf eine Antwort, ehe er fragte was denn los sei. Darauf quollen mir erneut die Tränen in die Augen, ich versuchte sie gekonnt zu unterdrücken, >>Also ich meine... es ist doch nicht deswegen weil du gestorben bist, oder nun ein Engel bist. Ich könnte dir theoretisch helfen, dir dein Dasein als Engel etwas anzugewöhnnen. Und... du siehst nicht aus, als hättest du Fieber <<, sagte er, heftig hatte ich dabei den Kopf geschüttelt, sodass ich ihn hatte aufklären können, >>Ich bin so unglücklich in jemanden verliebt...<<, erklärte ich ihm und wischte die aufkommenden Tränen aus meinen Augen, mehr als das konnte ich ihm nicht sagen. Konnte nicht sagen, dass ich in Liam, einen Lehrer verliebt war, denn das hatte mir gerade noch gefehlt. Sicher hätte Leviathan sich nicht so über mich lustig gemacht wie Cruel, >>Und Cruel dieser Penner... <<, die Tränen quollen nun doch vor Wut aus meinen Augenwinkeln, flossen an meinem Kinn zusammen und tropften auf meine Hände, welche ich zu Fäusten geballt hatte.
Es machte mich so wütend, dass ich am liebsten geweint hätte, doch war ich zu stolz dafür, was mich wiederrum zum weinen brachte, weil ich zu stolz zum weinen war, ich wollte es nicht, obgleich ich es wollte und sicher hätte das ein Jeder sehr verwirrend gefunden, nur ich nicht. >>Er hat sich lustig darüber gemacht...<<, murmelte ich eher mir zu, als ihm und wünschte mir im selben Moment nichts gesagt zu haben. Dan erinnerte ich mich auch noch an das Geld, das ich ihm schuldete, sodass ich in meinem Portemonnaie kramte das Schuldgeld heraus kramte und Leviathan bat, es ihm zukommen zu lassen,

Auf die Frage, ob er davon wirklich nichts wusste, ging der Nephilim nicht mehr ein und sogleich bereute er es, dass er ihre Aussage vor der Klasse gestern schon nicht sonderlich ernst genommen hatte. Aber sie hatte grosse Brüste! Also musste es doch, stimmen, oder? "Magst du nichts süsses?", fragte er Blaubeere stattdessen einfach als er bemerkte, dass sie sich nicht wirklich über die Einkaufstüte hermachte. Warum hatte er nun eingekauft? Das musste alles aufgegessen werden!
Der Nephilim drehte sich nun wieder vom Fenster um und sah zu Alisha, die nach wie vor auf ihren Bett hockte und... was darauf folgte, liess Leviathan etwas perplex wirken - warum weinte sie denn nun? Er hatte etwas falsches gesagt. . . er hätte besser nichts sagen sollen! Gedanklich schlug der Engel sich schon selbst auf die Stirn, als Blaubeere allerdings anfing, zu erzählen. Tränen rollten über ihre Wangen, als sie Leviathan erzählte, dass sie sich unglücklich in jemanden verliebt hat und Cruel sich darüber auch noch lustig gemacht hat. Eigentlich müsste er nun stinksauer sein und das Mädchen trösten, doch irgendwie ... nein, stopp. Es war nicht lustig, was Cruel tat, immerhin hat er Blaubeere indirekt zum Weinen gebracht! Was Leviathan nun allerdings tun sollte, wusste er auch nicht wirklich...
Etwas überfordert mit der Gesamtsituation ging der Nephilim ein, zwei Schritte nach vorn und ging vor dem Bett auf die Knie, legte seine flache Hand vorsichtig auf den Kopf des Mädchens und schaute sie an: "Was ist das für ein Idiot, der dich nicht will?", fragte er einfach heraus, auch wenn es nicht wirklich so klang, als ob er tatsächlich den Namen von dieser Person erfahren wollte. Langsam streichelte er über Blaubeeres Kopf und hing weiterhin an ihren Blicken fest - sie sollte bitte einfach aufhören zu weinen....
Er versicherte dem Mädchen noch, dass er Cruel das Geld zukommen lassen würde: "Mach ich.", und setzte sich dann neben sie auf das Bett, nach dem er seine Hand wieder zurückgezogen hatte. "Du kommst mit mir mit in den Unterricht. Das ist besser so.", befahl er, dachte dann kurz nach. "...er ist doch wohl nicht in unserer Klasse?"
Warum war er eigentlich immer so vernünftig, wenn es um Blaubeere ging? Wäre nun Caiwen hier... naja, nein. Egal.

>>Eigentlich liebe ich Süßkram...aber ich kann einfach nichts essen...<<, hauchte ich heiser und den Kopf zu den Knien gerichtet quollen auch schon die ersten Tränen aus meinen Augen. Ich wollte nicht weinen, ich wollte nicht, dass er mich hier so sah und vorallem wollte ich nicht, dass er sich später darüber lustig machen konnte, wie Cruel es getan hatte. Nicht, dass ich es Leviathan zugetraut hätte, doch konnte man ja nie so recht wissen.
Ich hörte nur seine Schritte, wie er auf mich zukam und den Schatten des Jungen, welcher sich sogleich vor mich kniete, die Hand legte er auf meinen Kopf, sodass ich leicht zusammen zuckte und die Augen aufriss, bei diesem Schrecken, sie jedoch gleich wieder zukniff und weiter weinte. >>Was ist das für ein Idiot, der dich nicht will? <<, fragte er, doch die Frage klang keineswegs nach einer ernst gemeinten Frage, strich mir dabei über den Kopf und diese Berührung war so zärtlich, sie gab mir so ein geborgenes Gefühl, dass ich mir wünschte er würde nicht aufhören.
Das Geld würde er Cruel zurück geben, darüber freute ich mich mehr oder weniger, auch wenn ich Cruel mitlerweile noch mehr hasste, als ich jemals jemanden hätte hassen können. Leviathan erhob sich und setzte sich neben mich auf das Bett, es sank leicht zu seiner Seite ein, die Hand zog er wieder zurück, >>Du kommst mit mir mit in den Unterricht. Das ist besser so <<, seine Stimme klang nach einem Befehl, als ich jedoch antworten wollte fiel er mir ins Wort und fragte etwas verunsichert, ob er nicht wohl in unserer Klasse wäre, doch daraufhin schüttelte ich den Kopf. >>Noch viel schlimmer <<, japste und schluchzte ich und konnte gar nicht mehr aufhören zu weinen oder gar mit dem atmen hinterher kommen.
>>Und er hasst mich...<<, am liebsten hätte ich mich auf das Bett oder den Boden geworfen, doch nichteinmal das konnte ich tun, ich hatte einfach nicht die Kraft dazu mich in irgendeiner Weise zu bewegen und deshalb blieb ich genauso sitzen, zitternd, schluchtzend, weinend. In der Hoffnung, er würde nicht auf den Gedanken kommen, dass ich mich in einen Lehrer verliebt hatte. In einen Lehrer, dem ich morgen mit Sicherheit begegnen würde.

Anstatt dass Blaubeere zu weinen aufhörte, vermehrten sich ihre Tränen und für einen Moment fühlte sich Leviathan wirklich Fehl am Platz, vorallem weil er einfach nicht wusste, wie mann denn ein solches Mädchen beruhigen oder trösten konnte. Das, was er bisher gesagt hatte... war wohl das falsche gewesen. "Etwa ein Lehrer?", schoss es blitzartig aus dem Nephilim hervor, als Alisha meinte, es wäre noch schlimmer. Schlimmer als ein Schüler der Sternenklasse? Mhm. Mh. "Oder die Schulärztin?~", hing Leviathan noch dran und grinste dabei, was wohl ein... kläglicher Versuch war, die Stimmung ein bisschen anzuheben. Dadurch, dass sie dann aber meinte, er würde sie hassen, konnte der Engel die Schulärztin als potentielle Liebhaberin für Alisha ausschliessen.
Dass Blaubeere nach wie vor nicht aufhörte zu weinen machte den Nephilin nur noch nervöser, so kramte er etwas in seiner Umhängetasche und holte ein Taschentuch hervor; reichte es schliesslich dem Mädchen. "Jetzt hörst du erstmal auf zu weinen, weil... wegen... ehm." Fail. Wie sollte er ein Mädchen wie sie trösten, wenn er selbst nichtmal wusste, was sagen? "Weil ich sonst auch weine!", meinte er mit einem ernsten Nicken und drückte das Taschentuch etwas fester in die zarte Hand von Alisha, damit sie es auch nicht fallenlassen würde. "Und dann gehen wir zum Kampfunterricht. Da kannst du Druck ablassen! Vielleicht kannst du sogar gegen Cruel kämpfen." Wie das wohl enden würde? "Du kannst nun auch nicht für den Rest deines Lebens vor dieser einen Person da davonlaufen. Und wenn er was blödes sagt, hau ich ihn."

Kläglich weinend erzählte ich Leviathan also, dass ich in jemanden verliebt war, der nicht in unsere Klasse ging, es war sogar noch schlimmer, was ihn wohl dazu veranlasst hatte zu glauben es sei ein Lehrer und damit hatte er schließlich vollkommen Recht. Mit seiner Annahme, es sei ein Lehrer, weshalb ich eher noch mehr weinte, als dass ich aufhörte oder irgendetwas dazu sagte. Schluchtzend sah ich zu Boden, der Tränenschleier vernebelte meine Sicht. Wieso war die Welt nur so kompliziert und unfair? Wieso wollten Männer einen nur dann, wenn man vergeben war, wieso wollten sie einen, wenn man sie nicht wollte und wieso wollten sie einen gerade dann nicht, wenn man sie wollte?
Mein Kopf kreiste vor Gedanken und Fragen, sie wollten mich nicht in Ruhe lassen, nichts heute meinte es wohl gut mit mir. Ich hörte, wie der Engelsjunge irgendwo kramte und dann sagte er, >>Jetzt hörst du erstmal auf zu weinen, weil... wegen... ehm <<, drückte mir ein Taschentuch in die Hand und sagte, dass sonst er zu weinen beginnen würde, woraufhin ein deutliches Lächeln mein Gesicht zierte, ich mir die Tränen aus den Augen wischte und zu ihm aufsah.
Dann wollte er mit mir zum Kmapfunterricht gehen, vielleicht war es doch gut, wenn ich mit Cruel kämpfen konnte und eine neue heiße Wut entbrannte, ich wollte ihm so kräftig eine scheuern, dass er nicht mehr wusste wo er war. >>Dieser verdammte Idiot <<, knurrte ich und richtete den Blick wieder zu Boden. Ein Idiot, genauso wie Liam. Wie es ihm wohl gerade ging? Was er wohl gerade machte? Wieder rollten die Tränen aus meinen Augenwinkeln und glitten die Wangen entlang ehe sie von meiner Nase herunter tropften.
>>Ich hasse ihn...<<, und damit meinte ich gerade sowohl Cruel, als auch Liam. ich war so unendlich verletzt worden, schlimmer konnte es gar nicht kommen, weshalb ich mich auf mein Bett warf und am liebsten geschrien hätte. >>Ich will nicht in den Unterricht Levi...<<, murmelte ich in das Kissen hinein.

Da Blaubeere das Taschentuch nicht nutzte, zog der Engel es wieder zurück und lauschte dem Mädchen mit schiefgelegenen Kopf. "Jetzt hör aber auf.", sagte er, und klang bereits etwas angenervt. Ohne eine weitere Überlegung fuhr er zuerst mit seiner Hand in ihr Gesicht und strich mit dem Zeigefinder über ihre Wange, berührte somit eine Träne, und legte den gleiche Finger dann auf seine Wange. "Schau, ich weine schon.", murmelte Leviathan und wischte dann vorsichtig mit dem Taschentuch über ihre Wange, um die Tränen wegzuwischen. "Ich will dich ja nicht zwingen, aber...", begann er, erhob sich dann und kratzte sich am Hinterkopf. "Wenn du es dir anders überlegst, komm ich dich holen, oke?"
Mit diesen Worten verabschiedete er sich von Blaubeere und ging zum Fenster, öffnete es wieder. Mit einem Mal breiteten sich seine schwarzen Schwingen auf dem Rücken aus - "Schreib mir ne SMS." - und dann verschwand er wirklich. Mit einer unglaublichen Wut im Bauch. Auf irgendjemanden, den er nicht kannte. Auf irgendjemanden, der Blaubeere traurig gemacht hat. Auf irgendjemanden, in den sich Blaubeere verknallt hat - und es war nicht Levi?!?

tbc: Dojo

Er tippte mit seinem Finger eine meiner Tränen ab und fuhr eine Linie über sein Gesicht, >>Schau ich weine schon <<, ein belustigtes Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus, süß, dass er versuchte mich aufzumuntern, doch wurde ich das Gefühl nicht los, dass es nicht so recht klappte, wie er es sich vorstellte, denn nach dem Lächeln schluchtzte ich wieder los.
Die Tränen wischte er mir mit einem Taschentuch aus dem Gesicht, doch sie kullerten endlos weiter, er wollte mich nicht zwingen sagte er, fuhr fort, >>Wenn du es dir anders überlegst, komm ich dich holen, oke? <<, ich nickte daraufhin etwas undeutlich, doch konnte ich den schweren Kopf kaum bewegen, >>...<< Warum nur war die Welt so ungerecht? Womit hatte ich das alles nur verdient?
Leviathan verabschiedete sich von mir, ging hinüber zum Fenster und sagte, ich solle ihm eine SMS schreiben, bezüglich der Antwort, ob ich es mir nicht doch anders überlegt hätte, doch ich wollte nicht, nein ganz und gar nicht wollte ich in den Unterricht, denn dort würde ich sicher nur wieder weinen.
>>Bis dann...<<, schluchtzte ich unter Tränen und schloss das Fenster hinter ihm, um mich schließlich auf das Bett zu legen und endlos lang an die Decke zu starren, während ich versuchte die Erinnerungen an Liam zu verarbeiten und schließlich zu verbannen.
Wie wir vor einer Weile noch auf der Wiese gelegen hatten, hatten wir uns die letzten Tage angebrüllt, was war nur aus unserer Pseudofreundschaft geworden, die sich meinerseits in Verliebheit und seinerseits wohl in puren Hass umgewandelt hatte. Ich verstand nicht, wieso er mich so behandelt hatte, was hatte ich hier nur falsch gemacht? Die Tränen ronnen noch immer, ehe ich einschlief und die Linien der salzigen Perlen vertrocknet zurück blieben.

ZWEITER POST NACH LANGER ZEIT!


Ich kam endlich wieder zu mir, ewig hatte ich geschlafen, wie viel Zeit wohl vergangen war? Vorsichtig richtete ich mich auf, streckte mich und rieb die verweinten geröteten Äuglein, ein Gähnen entfloh meiner Kehle, ehe ich ins Bad spatzierte und mich dort hübsch machte, weil ich endlich wieder ins Freie wollte, ich wollte die frische Luft einatmen und jemanden treffen den ich bereits kannte.
Lächelnd blickte ich in den Spiegel, ich sah scheißlich verheult aus, die Augen waren noch stärker gerötet und dunkle Ringe malten unter meinen Augen. Dank meiner dunklen Haare konnte man glatt denken ich sei ein japanischer Fluch, ein Dämon, aber eigentlich war ich ein Engel. Jedenfalls beschloss ich das Zimmer zu verlassen und meine große Liebe zu vergessen, die mich ersetzt hatte. Blödmann!


GT: Ungewiss