Das Zimmer ist auf der Fensterseite mit zwei Betten an der linken und rechten Wand, den dazugehörigen Nachtkästchen und einem kleinen Regal, das von beiden Mitbewohnern benützt werden darf, ausgestattet. Auf der Türseite befinden sich zwei Schreibtische mit Lampen und ein Kleiderschrank, um die Klamotten der Schüler aufzubewahren. An besonders heissen Tagen sorgt die im Zimmer eingebaute Klimaanlage für ausreichend Abkühlung. Die kürzlich neu gestrichenen, weissen Wände lassen den Raum besonders freundlich wirken.
Gemeinsam hatten sich die Beiden auf den Weg gemacht. Lucas hatte wieder Rias Hand in seiner und überließ der Lilahaarigen die Führung. Da er ein Wandler war, fand er sicher ohne Probleme wieder zurück. Da sah die Sache bei Ria schon ein klein wenig anders aus. Ihr Orientierungssinn war nicht gerade gut ausgeprägt. Die Aussagen von Lucas hatte sie auch noch nicht vergessen. Mohn machte also blöd. Zum Glück aß das Mädchen nicht übermäßig viel Mohn. Trotzdem hatte diese Aussage ihr ein Lächeln abverlangt und ebenso seine Erklärung. Sie schüttelte den Kopf und zog ihren Klassenkameraden immer weiter. Es war auch nicht weiter verwunderlich, dass sich die Lilahaarige ein klein wenig verirrt hatte. Trotzdem wollte sie noch nicht aufgeben, sie würde den richtigen Weg schon noch finden. Wenn sie jetzt fliegen würde, wäre die Sache auch schnell aus der Welt geschafft und sie würde auf Anhieb den richtigen Weg finden. Wahrscheinlich könnte sie sich ihre kleine Panne noch ein Weilchen von Lucas anhören, dass sie sich verlaufen hatte. Nach ein paar Abzweigungen hier und da, kam ihr die Gegend wieder bekannt vor und nach einer kleinen Weile hatten sie das Waisenhaus erreicht. Ein zufriedenes Grinsen legte sich auf ihre Lippen. Es hatte zwar ein klein wenig gedauert aber nun waren sie hier. "Geschafft.", sprach die Lilahaarige und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Lucas hielt sie noch immer bei ihrer Hand und Ria ging geradewegs auf den Eingang des Waisenhauses zu. Nun waren sie gleich am Ziel angelangt. Ihrem Zimmer. Sie ließ die Hand von dem Tiermenschen los und öffnete die Zimmertür. "Herein spaziert.", lächelte das Mädchen und machte eine einladende Handbewegung in Richtung Zimmer. Als Lucas eingetreten war, schloss sie die Zimmertür wieder und schlenderte zu ihrem Bett. Mit Schwung ließ sich die 17-jährige aufs Bett fallen und machte es sich gemütlich. "Worauf wartest du?", fragte Ria amüsiert, da Lucas noch immer an Ort und Stelle stand.
Sein grinsen wurde immer breiter als er Ria beobachtete wie sie den Weg suchte. Er mischte sich dabei nicht ein, war er doch gespannt wie lange es dauern würde, so lief er entspannt neben ihr her. Selbst für Lucas waren einige Abzweigungen unbekannt, aber sie machte ihre Sache gut und so waren sie auch schon direkt vor dem Waisenhaus. Sichtlich erleichtert ging Ria mit ihm hinein und ein weiteres grinsen konnte er nicht unterdrücken. Im Moment hatte sie den niedlichkeits- Faktor eines Babys und so würde er doch gerade ihr gerne in die Wange kneifen und sie für die geschaffte Tat tätscheln. Doch Ria wäre sicherlich alles andere als begeistert darüber, so unterdrückte er den zwang und lief weiterhin brav neben ihr her. Endlich hatten sie auch das Zimmer von Ria erreicht und etwas schockiert blieb er an der Tür stehen. Es sah aus wie sein eigenes, hätte er die Nummer nicht gesehen an der Tür, so würde er denken sie wären im Falschen. Aber was hatte er auch erwartet, wäre es doch sicherlich viel zu teuer jedes Zimmer individuell zu gestalten. So schlenderte er zu dem 2. Bett, lies sich darauf nieder und grinste Ria an. " Hättest du nicht so lange für den Weg gebraucht wäre ich sicherlich auch nicht so geschafft!" Mit einem zwinkern wendete er seine Aufmerksamkeit wieder seinen Taschen zu, holte seine Brötchen und die Mondschnecke, welche gleich darauf mit einem großen Bogen auf Ria zuflog, aus und genoss den ersten Bissen. "Den Laden müssen wir uns merken, das schmeckt so köstlich. Was hälst du davon wenn wir am Wachende dahin gehen und zusammen Frühstücken?" Ob das ein Date werden sollte war ihm nicht klar, doch mochte er Ria jetzt schon sehr und wollte weiterhin Zeit mit ihr verbringen und was war schöner als ein gemütliches Frühstück. Schnell waren die beiden Brötchen verspeist und sein Magen gab wieder ruhe. "Wie viele Geschwister hast du?" Fragend ließ er sich nach hinten aufs Bett fallen, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und wartete auf eine Antwort. Wehmütig aber dennoch mit einem Lächeln, dachte er an seine Geschwister. Jeden Tag hatten sie ihre Eltern zur Weißglut gebracht und nur Unsinn angestellt. Noch immer konnte er nicht glauben das er sie nie wieder sehen konnte, nie wieder ihr Lachen hören oder die frechen Kommentare. Nichtmahl Erinnerungsstücke hatte er mitnehmen können, alles was ihn blieb waren die letzten Augenblicke, die Qual in den Augen oder der leblose Körper am Boden. Ob er diese Bilder jemals vergessen könne?
Lucas nahm sich ganz schön viel heraus. Wenn es ihm zu lange gedauert hat, dann hätte er eben die Führung übernehmen müssen. Die Lilahaarige funkelte den Wandler mit einem bösen Blick an. "Ich hab eben nicht so eine feine Nase wie du.", mit verschränken Armen hinter dem Kopf lag sie auf dem Bett und hörte Lucas in seiner Tasche rumfummeln. Ria drehte den Kopf, gerade richtig um die Mohnschnecke noch aufzufangen und nicht ins Gesicht zu bekommen. Diesen Unfall wollte sie dem Langhaarigen nicht gönnen. Lucas war selbst mit seinen Brötchen beschäftigt und biss herzhaft hinein. In der Bäckerei gab es wirklich ein paar wunderbare Köstlichkeiten. Ria schnappte sich die Mohnschnecke und begann zu essen. Diese Mehlspeise schmeckte wirklich super, obwohl sie nicht so ein großer Fan von Mohn war. Noch während sie kaute, fragte der Wandler nach einem Date? Sie wusste nicht so recht, wie sie es anders beschreiben sollte. Denn im Grunde war es eines oder etwa nach? Gut Freunde konnten auch so irgendwohin gehen, unverbindlich. "Klingt gut, ich bin dabei.", lächelte die Lilahaarige und machte noch einen Bissen. Für diese Idee war sie sicher mehr als nur einmal zu haben, doch mit der Zeit würde es ein wenig teuer werden. Lucas war ziemlich flott was das Essen anbelangte. Das 17-jährige Mädchen war gerade einmal bei der Hälfte ihrer Mohnschnecke angelangt. Nun sie genoss es eine solche Köstlichkeit zu verspeisen. Es war nicht üblich so etwas zu bekommen. Der Tiermensch wollte von dem jungen Mädchen wissen, wie viele Geschwister sie hatte. Die Frage war nicht allzu schwer. "Ich hab einen älteren Bruder.", gab sie ihm die Antwort und drehte sich auf dem Bett, um Lucas besser beobachten zu können. Ihren Kopf stützte sie auf ihrer Handfläche ab und lag in einer seitlichen Position. Es gab nicht wirklich viel über ihre Familie zu erzählen, was spannend wäre oder interessant. Es war eine Familie wie jede andere, halt ohne Vater, aber das sollte nicht das Problem sein. "Was willst du noch machen?", fragte sie beiläufig und biss wieder ein Stück von der Mohnschnecke ab. Wenn sie so weiter machte, dann hätte sie die Mehlspeise bis zum Treffen noch immer nicht verspeist. Sie nahm einen großen Bissen. Wahrscheinlich schaute sie jetzt aus wie ein Eichhörnchen, wenn es auf Nusssuche war. Die Backen voll und keine Möglichkeit zu sprechen.
Mit leeren Blick starrte Lucas an die Decke und dachte nach. Worüber konnte er selber nicht mal sagen, so viel ging ihm durch den Kopf. Am liebsten würde er sich gerade in eine ecke kriechen, sich zusammen rollen und dort liegen bleiben. Aber Rias Worte rissen ihn aus seinen drüpsal so das er sich ihr gleich tat und auf die Seite drehte. Mit einem charmanten Lächeln betrachtete er sie eingehend und überlegte was sie tun könnten. Es dauerte nicht lange und Lucas schwang sich vom Bett ging lässig zu ihr herüber und legte sich direkt hinter Ria. Ihre Körperwärme lullten ihn ein und eine Hand legte er auf ihre Hüfte. Er brauchte einfach solch Berührungen und Rias duft zog ihn förmlich an. Ein Bild des Kusses blitzte vor seinen Augen auf und mit einem Lächeln um den Lippen schmiegte er sein Gesicht in ihren Nacken. So könnte er stunden da Liegen und sogar ein Schläfchen halten. Doch würde er dann sicher den Termin am Abend verpassen. Dennoch schloss er für einen Moment diese und genoss diese Nähe. "Lass uns etwas entspannen." Hauchte er ihr in den Nacken. Der Tag war Lang und anstrengend gewesen und dennoch hatte er viel spaß. Er wüsste nicht ob es ohne sein Gegenüber genauso geworden wäre. Lucas musste Lachen als er abermals an die erste Begegnung dachte, inzwischen war er sich nicht mehr so sicher ob er nur Freundschaft wolle. "Begrüßt du eigentlich jeden so wie mich, ich mein das du in andere rein rennst? So etwas hatte ich auch noch nie erlebt, eigentlich bräuchte es eine etwas bessere Entschuldigung als die in der Klasse." Es war das erste mal das er ihre zarten Lippen auf seiner Haut spüren durfte und schon dort wollte er mehr. Völlig in Gedanken versunken küsste er ihren Nacken bevor er sich auf den Rücken fallen ließ. Wieder bleib sein Blick Gedankenverloren an der Decke hängen. "Wie kommt es das du keinen Freund hast? Wer kann solch Verlockung denn widerstehen?" Er musste es ja wissen, schließlich war alles ein Kampf für ihn gewesen, so wollte er doch Freundschaft. Doch die Pheromone die Ria ausschüttete hüllten ihn immer wieder ein. So sehr wünschte er sich einen Partner, jemanden an seiner Seite und doch hatte er alles verloren.
Der Wandler regte sich auch auf dem anderen Bett. Er hatte sich in dieselbe Position begeben wie Ria. Wollte er Bockschauen? Sie wusste es nicht mit Sicherheit. War im Grunde auch egal. Es dauerte auch nicht lange und der Langhaarige schwang seine Beine aus dem Bett und schlenderte auf Rias Bett zu. Mit einem Hops war er nun auch auf ihrem Bett und legte sich genau hinter sie. Das Mädchen konnte die von ihm ausgehende Wärme durch ihre Kleider spüren. Seine Hand hatte er auf ihrer Hüfte platziert. Irgendwie getraute Ria sich nicht sich zu bewegen oder etwas zu sagen. Langsam kam ihre Mohnschnecke immer näher und zaghaft nahm sie wieder einen Bissen. Während sie kaute kam der Tiermensch ihr noch ein Stück näher. Vergrub sein Gesicht in ihrem Nacken, in ihren Haaren. Sog wahrscheinlich gerade ihren Duft ein. Wenn es nicht Lucas wäre, dann hätte derjenige schon lange eine gefangen. Gegen ein wenig Entspannung war nichts einzuwenden. "Ich schließe dann draus, dass du dich am Strand nicht entspannt hast.", lächelte die Lilahaarige und verschlang nun den letzten Bissen von ihrer Mohnschnecke. Man konnte nur hoffen, dass sie nicht allzu blöd werden würde. Sein heißer Atem streifte ihre nackte Haut im Nacken und ließ ihr einen Schauer über den Rücken laufen. Sein Lachen klang in ihren Ohren. Was war denn jetzt so lustig? Die Aufklärung folgte prompt. Jetzt war ihm die Entschuldigung nicht mehr gut genug gewesen? Ria zog eine Augenbraue in die Höhe. Das bedurfte nach Rache. "Lass mich mal überlegen.", sprach die Lilahaarige und ließ den Tag Revue passieren. "Ich würde sagen, ja.", lachte die Lilaäugige und strich sich eine Strähne hinter die Ohren. Man denke auch noch an den Braunhaarigen im Flur, diesen hatte sie auch angerempelt. Noch ehe sie auf seine andere Frage antworten konnte, spürte sie seine Lippen auf ihrer Haut. Ein Brennen durchzog ihren Körper. Die Wärme hinter ihr wich ein wenig. Doch sie war noch immer sehr präsent. "Frag mich was leichteres, aber du kannst der Verlockung anscheinend nicht widerstehen.", und damit tippt sie ihm auf die Brust. Mit einer geschmeidigen Bewegung hatte sie sich zu Lucas gedreht und musterte ihn wie er so an die Decke starrte. "Mein Angebot mit dem Kraulen steht noch.", lächelte Ria und wartete auf seine Reaktion. Würde er es annehmen?
"Ich habe mich am Strand prächtig amüsiert, ich denke das war das beste was man dort machen konnte." Er wollte sich da ja auch nicht entspannend sondern etwas spaß mit ihr haben, genau den, den er auch hatte. Und wiederholen wollte er das ganze sicherlich auch, doch jetzt...Ja was wollte er jetzt eigentlich. Er war ein Mann und Ria hatte recht er konnte den Verlockungen nicht widerstehen die von Ria ausgingen. Nun konnte er wieder in diese bezaubernden Augen schauen als sie sich zu ihm umgedreht hatte. Ein Hand legte sich an ihre Wange und zog sie leicht zu sich hinunter. "Von dir würde ich mich immer kraulen lassen, allzeit bereit, aber vorher muss ich noch etwas tun." Vorsichtig zog er ihren Kopf weiter hinunter um seinen Mund sanft an ihren Mundwinkel zu legen. Mit einem Lächeln löste er sich und strich mit der Zunge über seine Lippen. "Da war noch etwas Mohn" rechtfertigte er sich. Er nahm seine Hand von ihrer Wange und streifte sich sein Shirt ab. Schnell flog es über Ria hinweg und er lag nun mit verschränkten Armen hinter dem Kopf auf dem Bett mit breiten Grinsen. "Nun bin ich bereit für meine Streicheleinheiten." Die Vorfreude wart deutlich in seinen Augen zu sehen und schon jetzt musste er ein schnurren unterdrücken. Zu lange war es her das einer ihn freiwillig gekrault hatte, denn jeder wusste das Lucas nie genug davon bekam und er dies ewig durchziehen konnte. Selbst seine Mutter musste er regelrecht dazu überreden dies zu tun, sie meinte immer er würde sie nur von der Arbeit abhalten. Aber nun freute er sich Rias Finger auf seiner Haut zu spüren und schon jetzt überzog ihn eine angenehme Gänsehaut. "Mal sehen, vielleicht kraule ich dich danach auch noch." Oh, wie gerne er das tun würde, noch einmal ihr Tattoo mit den Fingern nachzeichnen, die Stellen sehen an denen zuvor noch Flügel waren. Noch immer musste er sich bedanken für die Feder die noch immer in seinem Haar steckte. Doch egal wie sehr er darüber nachdachte, ihm kam einfach kein passendes Gegenstück dazu in den Sinn. Vielleicht sollte er sie einfach Fragen, was sie sich von ihm wünschte und vor allem musste er sich ihre Nummer geben lassen. Zwar wusste er nun in welchen Zimmer sie war, doch wollte er sie doch auch erreichen wenn es das Wetter zuließ und sie wieder schwimmen konnten.
Da hatte er sich noch einmal gut heraus geredet. Mit einem Lächeln tat Ria seinen Kommentar ab. Die Zeit am Strand war wirklich schön und spaßig gewesen, aber zum größten Teil recht nass. Die Lilahaarige liebte das Wasser. Dieses Element passte wirklich wie die Faust aufs Auge zu dem Mädchen. Schon im nächsten Moment lag seine Hand an ihrer Wange. Was machte der Junge nur? Immer wieder gab er sich solchen Verlockungen hin und dabei hatte er sie zurückgewiesen. Hätte er die Hand nicht an ihrer Wange, dann würde sie ihren Kopf schütteln und die Augen verdrehen. Die Antwort kam wie aus der Pistole geschossen. Sie hatte wohl den richtigen Punkt erwischt. Wenn sie Zeit hatte, dann würde sie dem sicher nach kommen und den Wandler kraulen so viel er wollte. Mit leichtem Druck wurde ihr Kopf näher zu Lucas gedrückt. Sie rechnete schon damit in dem nächsten Augenblick seine Lippen auf den ihren zu spüren. Doch dieses Gefühl blieb aus. Stattdessen hatte er ihr nur den Mundwinkel geküsst mit der Begründung: Da war noch etwas Mohn. Wer es glaubt. Ein wissendes Grinsen legte sich auf ihre Lippen. "Ich hoffe du wirst jetzt nicht gleich blöd wie ich.", lachte die Lilahaarige. Diese Vorlage von ihm war einfach genial und darauf musste man etwas antworten. Sie war zwar nicht nachtragend, sie machte nur hin und wieder gerne mal ein paar Späßchen. Meist sehr zum Leidwesen anderer. Die Wärme von seinen Fingern war wieder von ihrer Wange verschwunden. Noch in derselben Bewegung streifte er sich das Shirt von seinem Körper. Ein wenig perplex verfolgte die Lilahaarige das Schauspiel und wusste nicht so recht, was sie damit anfangen sollte. Er legte sich auf den Rücken, die Hände hinter seinem Kopf verschränkt. "Na dann." Mit diesen Worten knackten ihre Knochen. Ria legte sich auf die Seite und berührte mit ihren Fingern seine Haut. Zog ein paar Kreise und malte gedankenverloren ein paar Muster auf seinen Oberkörper. Mit der anderen Hand stützte sie ihren Kopf ab. Sie betrachtete seinen nackten Oberkörper und ihre Malereien. Seine Worte rissen sie wieder aus ihren Träumereien. "Vielleicht komme ich darauf zurück.", zwinkerte sie ihm zu. Ihre Finger strichen weiter über seine Haut, manchmal nur so als würde eine Feder über seine Haut streichen. "Gefällt es dir?", fragte sie ihn, da er noch keinen Mucks von sich gegeben hatte. Immerhin musste sie ja wissen ob es ihm gefiel oder nicht sonst brauchte sie gar nicht mehr weiter machen.
Lucas kam sich vor wie im Himmel, die sanften Finger von Ria bewegten sich wie Federn über seinen Oberkörper. Gänsehaut überzog ihn, ein wohliger schauer lief ihm den Rücken runter und ein winziges Lächeln umspielte seine Mundwinkel. Es war der perfekte Moment noch nie hatte er sich so entspannt und so die nähe einer Frau genossen. Ihr Geruch vernebelte seinen Verstand, ihren Körper an seinen ließ ihn an viele dinge denken. Nicht mal mehr sich selber konnte er etwas vormachen, er wollte nicht nur Freundschaft mit Ria und wusste keines Wegs wie er ihr dies klar machen sollte. Unauffällig verhielt er sich ja keineswegs dennoch war es etwas anderes dies auch aus zu sprechen. Wer hatte nicht angst vor einer abfuhr und so muss er wohl oder übel dieses Thema erst einmal beiseite lassen. Vor allem musste er dies Genießen, wer weiß wann er wieder so eine besondere Behandlung bekam. "Und wie es mir gefällt" Inzwischen hatte er schon die Augen geschlossen und ein schnurren nach dem anderen kam aus seiner Kehle. Nur mit mühe konnte er den Panther in sich zurückhalten. Es war schwer nicht direkt ein zu schlafen und das schnurren nicht in ein schnarchen zu verwandeln. "Erzähl mir was bevor ich bei dem Genuss anfange ein zu schlafen. Erzähl mir etwas über dich, was magst du, was trinkst du gerne und so weiter. Ich würde gern alles über dich wissen." Und das war nicht mal gelogen, so viel gab es noch was er nicht über sie wusste aber sehr Interessierte. Vorsichtig öffnete er wieder die Augen um darauf ihre zu sehen. Er könnte sich darin verlieren und so senkte er seinen Blick um weiter ihr Gesicht zu bewundern. Es waren ihre Lippen an den er wieder hingen blieb und die Gedanken des Kusses ließen ihn über seine eigene Lecken. Schnell wandte er seine Augen ab und blickte an die Decke. Hier könnte man auch mal Streichen, alles wirkte so verlassen und man konnte sicherlich mehr daraus machen. Auch sein Zimmer würde er sicher noch verändern, schließlich würde er erst einmal eine weile hier verbringen und er wollte sich wohl fühlen. Doch jetzt lauschte erst einmal den Worten von Ria und versuchte alle wichtigen Informationen zu behalten.
Wie Lucas so dalag, wie ein Pascher ließ er sich kraulen und verwöhnen. Aber es machte der Lilahaarigen nichts aus, immerhin hatte sie es ihm angeboten und warum sollte er dieses Angebot nicht annehmen? Das Schnurren sprach eigentlich schon für sich, dass es ihm gefiel. Doch sie wollte auch noch seine Worte hören. Diesen Gefallen tat der Langhaarige Ria. Es war schön zu hören, dass es ihm gefiel. Immerhin war es nicht alltäglich, dass sie einen Wandler kraulte, der auch noch ihr Klassenkamerad und Klassensprecher war. Sie wollte gar nicht darüber nachdenken, was ihre Mitschüler denken wurden, wenn sie die Beiden so zusammen sehen würden. Wahrscheinlich würden sie als Paar abgestempelt werden. So abwegig kam es der Lilahaarigen gar nicht vor. Geküsst hatten sie sich ja schon, auch wenn Lucas meinte, sie sollten es vergessen. Doch so einfach ging das einfach nicht, sicher war sie damit nicht alleine. Denn der Wandler spielte noch viel lieber mit dem Feuer als die kleine Ria. Nachdem er sie aufgefordert hatte etwas über sich zu erzählen um der Schlafkrankheit zu entgehen hatte er seine Augen wieder geöffnet und blickt direkt in ihre. Gut, was konnte sie über sich erzählen? Es war wirklich schwer, denn etwas über sich zu erzählen viel der Lilahaarigen meist etwas schwer. Es gab vieles was sie über sich erzählen könnte, doch manches war einfach nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. "Was ich mag? Es gibt vieles was ich mag. Da wären zum einen einmal Spaziergänge im Mondschein oder Blumen.", sprach Ria und schwelgte in irgendwelchen Erinnerungen, doch ihre Finger hörten nicht auf, über die weiche Haut von Lucas zu streichen und Kreise darauf zu malen. "Ich liebe das Wasser, das hast du sicher schon mitbekommen. Ich kann einfach nicht genug davon bekommen." Sie machte eine kurze Pause und dachte an die Strandsache nach. Ohja, sie liebte das Wasser. "Ich trinke gerne Kaffee, keine Ahnung warum. Nur leider macht mich dieser auch nicht wach, wenn ich es brauche.", lachte die junge Frau und schüttelte ihren Kopf. Sonst gab es eigentlich nicht viel über sie zu erzählen. Ein paar konkrete Fragen waren da schon besser. "Dieselben Fragen könntest du jetzt beantworte.", sagte die Lilahaarige und räkelte sich auf dem Bett. Dafür musste sie ihre Krauleinheit für einen Moment unterbrechen, doch dann ging es auch schon weiter und ihre Finger fuhren erneut über seine weiche Haut.