Das Zimmer ist auf der Fensterseite mit zwei Betten an der linken und rechten Wand, den dazugehörigen Nachtkästchen und einem kleinen Regal, das von beiden Mitbewohnern benützt werden darf, ausgestattet. Auf der Türseite befinden sich zwei Schreibtische mit Lampen und ein Kleiderschrank, um die Klamotten der Schüler aufzubewahren. An besonders heissen Tagen sorgt die im Zimmer eingebaute Klimaanlage für ausreichend Abkühlung. Die kürzlich neu gestrichenen, weissen Wände lassen den Raum besonders freundlich wirken.
Er roch etwas. Etwas vertrautes. Werwolf, definitiv. Jedoch keiner des Rudels. Lief ihm jetzt sein nächstes Opfer schon in die Arme? Anscheinend ja. Der Werwolf drehte seinen Kopf und sah auf den Gang. Er erkannte sofort, wer da stand und ihn beobachtete. Eine weitere Wölfin. Im Gegensatz zu Velia, war sie nicht total eingefroren vor Angst, und rannte in ein Zimmer. Das Schloss klickte Laut. Jetzt war sie in der Falle. Langsam aber sicher ging er zu der Tür und klopfte sanft dagegen. "Wir beide wissen, das die Tür mich nicht aufhält...also sei doch Klug, und lass mich rein." Mit freundlicher aber bestimmender Stimme sprach er gegen die Holztür. Jedoch kam keine Reaktion. Auch wenn es Venom gerade erst so richtig viel Spaß machte, so hatte er dennoch einen Zeitplan. Als auch nach mehreren Minuten die Tür nicht aufging, und er stumm da stand, wahrscheinlich dachte das Mädchen er wäre schon verschwunden, erhob er wieder seine Stimme. "Fertig oder nicht, ich komme..". Mit einem kräftigen Schlag schlug er einfach ein Loch in die Tür hinein, und entriegelte die Tür. Sein neustes Opfer hatte sich vor die Tür gesetzt, aber war nun in die Mitte des Raumes geflohen. Ein lächeln lief über seine Lippen. "Noch so eine hübsche!", sprach er lachend zu dem Mädchen am Boden. Schnell war er bei dem Mädchen, und seine linke Hand umschloss ihren Hals. Ohne mit der Wimper zu zucken, hebte er sie in die Luft, und drückte sie an die nächst beste Wand. Ihre Füße waren mindestens 5 Zentimeter über dem Boden, und sie schnappte schwer nach Luft. Auch wenn es schmerzhaft war, sterben würde sie nicht. "Und was machen wir beide jetzt?", fragte er sie sadistisch grinsend. Ohne auf eine Antwort zu warten, warf er sie einfach in eins der beiden Betten. Auch wenn sie selber weich im bett aufkam, so brachen doch die Stützbalken und der Lattenrost des Bettes, und sie kam mit ihrer Matratze schmerzhaft auf dem Boden auf. Venom sprang über sie, und umschloss wieder mit seiner linken Menschenhand ihren Hals. In einer der Hände des Mädchens sah er etwas. Ein Handy! Wütend riss er es ihr aus der Hand und warf es gegen eine Zimmerwand. "Niemand kommt dir zu Hilfe! Merkst du es denn nicht? Deine Freunde kämpfen gegen deine eigene Rasse! Sie würden genauso gut dich bekämpfen!" Der junge Werwolf verlor langsam die Beherrschung. Wie konnten diese Welpen die Bewohner der Insel, die Leute des Waisenhauses und der Schule als verbündete ansehen? Sie waren die Feinde. Sie hatten die Werwölfe von der Insel vertrieben, und nun holten die Werwölfe sich sie zurück. Sie würden die Geschichte der Insel neu schreiben. Und als Tinte das Blut ihrer Feinde nehmen.
Caiwen
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298 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 205 Aktuelles Outfit: offene Haare, schwarzes T-Shirt (bedruckt mit einer kleinen Sonnenblume auf der linken Seite), kurze Jeansshort, olivgrüne Sneaker
Ich wusste, dass er mich bemerkt hatte. War ich desshalb so laut und schnell ins Zimmer verschwunden? Ich hörte, ihn klopfen, erschrak und zuckte zusammen bei dem Ton. W-was will er... Blöde Frage. Ich hatte die Toten gesehen. Auf seine Ansage hin, dass die Tür kein Hinternis sein sein würde, sagte ich nichts, verhielt mich ruhig um den Anschein zu wirken, nicht hier zu sein. Auch wenn es ... Schwachsinnig war. Doch auch er war stumm und sagte nichts. >Fertig oder nicht, ich komme< Höh? Ich drehte mich gerade nach der Tür um und wollte mein Ohr erneut dagegen drücken, doch schon traf mich ein heftiger Schlag und warf mich zurück. So schlug ich auf dem Boden mitten im Zimmer auf. Er hatte sich einfach Zutritt zum Zimmer erschaffen und ich hatte nichts tun können. Das Handy hatte ich immer noch fest in der Hand, ich schluchzte, drehte mich um und ging auf die Knie, als dieser Typ auf mich zukam und lachte. Ich krabbelte von ihm weg, doch ich war hier in einem Zimmer gefangen – wo sollte ich hin? Er hatte seine blutige Hand an meinen Hals gelegt und hob mich rasch auf – mit nur einer Hand. Ich legte meine Hände auf seinen Arm und versuchte ihn weg zu bekommen. Nach Luft ringend strampelte ich mit den Füßen, doch es wurde immer Anstrengender und es half sowieso nichts. Der Werwolf drückte mich gegen die Wand, weiterhin versuchte ich ihn zu kicken und seine Hand um meinen Hals zu lösen – es war hoffnungslos. Meine Nägel bohrten sich krampfhaft in dessen Arm, er soll mich loslassen! Mein Kopf schmerzte, da auch dieser herftigen Kontakt mit der Wand hatte. Er fragte, was „wir beide“ jetzt machen, wobei ich nur ein Keuchen aus meiner Kehle herausbrachte. Doch sein sadistisches Grinsen beruhigte mich gerade nicht sonderlich, er wird sich bestimmt schon was ausgedacht hatte. Ohja, die nächste Handlung folgte darauf. Er war mich in eines der Betten – es war meins. Zufall. Doch das war unwichtig. Das Bett brach unter mir zusammen von der Wucht die davon ausging. Der Typ hatte eine solch starke Körperkraft, das war unglaublich. Ich versuchte mich gerade aufzurichten, mein Rücken schmerzte und durch die Luftabschnürung von vorhin rang sie nach Luft, atmete schwer ein und begann zu husten, doch schon sprang er mir hinter nach. “W-was willst du?“ brach ich nur flüsternd heraus, ehe er mein Handy entdeckte, welches ich immer noch fest in der Hand hielt, ich versuchte es zu retten, doch er riss es mir aus der Hand, ich hatte keine Chance gegen ihn. Kurzerhand hatte er es an die Wand geworfen, es brach in deren Einzelteile und lag auf dem Boden. Meine Augen waren dem Kommunikationsmittel gefolgt, doch jetzt war es nutzlos für mich. Man merkte, wie wütend der Werwolf war, er meinte, niemand könne mir noch helfen, sie würden kämpfen und auch gegen mich kämpfen. “Nein! Sie.. sie kennen mich, sie werden es merken, wenn ich im Kampf gegen euch kämpfe“ versuchte ich mich rechtzufertigen, obwohl ich keine Ahnung hatte, worum es geht. Wer kämpft gegen wen? Wer war er? Woher kam er und wieso tat er das? War er einer der Bösen? Okay. Blöde Frage. Und dieselbe Antwort: Ich hatte die Toten gesehen. Er musste Böse sein. Ein Kampf also, das war der Grund warum wir uns nochmal zusammen tun sollten. Und ich war nicht dabei. Ja, ich hatte meine Gründe ,aber vielleicht wäre es doch besser gewesen da hin zu gehen, dann wäre ich jetzt nicht hier. Mit ihm. Ich holte mit einer Faust aus und versuchte ihn zu schlagen, krallte mich an ihn und bohrte meine Nägel in sein Fleisch. Auch als Mensch hatte ich recht lange Nägel, die ich eigentlich immer Pflegte. Es blieb bei Versuchen ihn im Gesicht zu erwischen. Auch mit den Beinen zappelte ich und versuchte ihn irgendwie von mir ab zu bekommen – No Chance.
Der Werwolf musste lachen. Sein Opfer war wirklich amüsant. Diese Angst, welche er roch. Der Angstschweiß lief ihr schon deutlich zu sehn die Stirn runter. "Was ich will? Ist dir das nicht bewusst?", fragte er zurück. Das Mädchen leistete starken Widerstand. Es kratzte, trat und wahrscheinlich würde sie gleich noch beißen und spucken. Menschen...jämmerlich. Venom verstärkte den Griff um ihren Hals etwas, und verpasste ihr mit der anderen Hand eine Ohrfeige. Zwar wendete er nicht mal annähernd seine ganze Kraft dafür ein, er wollte sie schließlich auch nicht töten, aber dennoch war sie recht heftig gewesen. Wollte sie nicht einsehen, dass sie als Werwolf ein Feind der Insel war? Die Bewohner der Insel hassten Werwölfe. Die Leute der Schule hassten Werwölfe. Die Leute des Waisenhauses hassten Werwölfe. Selbst wenn ihre "Freunde" sie nicht töten würden, die Bewohner der Stadt würden es. "Sobald sie sehen, was du wirklich bist werden deine ach so tollen Freunde dich töten wollen! Niemand von ihnen weiß, was du wirklich bist..." Er machte eine kurze Pause und lockerte den Griff um ihren Hals, so das sie wieder Frei atmen konnte, aber dennoch nicht wegkam. Sanftmütig streichelte er die Stelle, wo er sie eben geschlagen hatte. "..Ich jedoch, weiß was du bist." Seine Stimme senkte sich langsam und er beruhigte sich auch wieder. Aber konnte man das auch von ihr sagen? Natürlich machte er einen beängstigenden Eindruck auf sie, aber das war klar. Immerhin hatte sie mitangesehen, wie er 3 Menschen binnen Sekunden getötet hatte und ihre Leichen einfach aus einem Fenster geworfen hatte. Was für eine Reaktion hatten eigentlich die Fallenden Leichen vor dem Waisenhaus angerichtet? War Velia schon im Kampf? Hatte sie schon Blut geleckt? "Auch wenn ich nicht so wirke...ich möchte dir nur helfen." Nun bildete sich ein freundliches Lächeln in seinem Gesicht. Mit charmanter Stimme sprach er weiter. "Im Gegensatz zu denen, die du Freunde nennst, würde ich dich nicht dafür töten, was du bist." Er machte weiter. Zeigte seine Indoktrinierung schon jetzt erfolg? Konnte er sie weit genug beeinflussen? Egal, wie es am Ende seien würde, die Macht des Blutmondes würde er dennoch benutzen und sie einer vollkommenen Gehirnwäsche unterziehen.
Caiwen
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Das Treten, das Krallen, das Zappeln... All das war Zwecklos. Ich antwortete nicht auf seine Frage, hätte ich es gewusst, hätte ich diese Frage nicht gestellt, was er denn von mir wolle. Ich wusste, dass mein Angstschweiß ihn nur umso mehr erfreute, doch ich konnte nichts dagegen tun, ich hatte nun mal Angst und das konnte ich nicht verstecken. Es war fürchterlich ihm diese Genugtuung zu geben. Ich wusste, wie es war, denn in der Werwolfsform fühlte ich das auch immer. Ich bohrte weiterhin meine Nägel in seinen Arm, sein Druck auf meinen Hals war groß und ich bekam nur wenig Luft. Meine Brust bewegte sich schnell auf und ab, da ich sehr schnell atmete und keuchte. Als ich dann eine Ohrfeige bekam, schrie ich auf und war anschließend wie erstarrt. Mein Blick war an die Wand gerichtet, meine Wange färbte sich rot und tat scheußlich weh. Mein Griff um den Arm des Fremden lies etwas nach, das Treten und Zappeln hörte auf. Es war als hätte er mir gerade die gesamte Energie mit einem Schlag entzogen. Vor lauter Schmerz, schoss es mir die Tränen in die Augen. >Niemand von ihnen weiß, was du wirklich bist...< W-wusste es wirklich niemand? Hatte mich denn noch niemand in der Werwolfsform gesehen? Nein. Ich hatte mich immer versteckt, wenn es zu einer Verwandlung kam. Ich hatte es immer verdrängt, ein Werwolf zu sein. Und Mathéo konnte ich es nicht einmal sagen, was ich wirklich war. Aber Leviathan wusste es. Und Hayato doch auch, ob der sich jedoch überhaupt noch an mich erinnerte? Wir waren uns schon länger nicht mehr über den Weg gelaufen. Nun zweifelte ich an mir selbst. Was sollte ich tun? Als der Griff um den Hals gelockert wurde, atmete ich tief durch und versuchte mich durch gleichmäßiges Atmen zu beruhigen. Doch Ruhe war momentan nicht so meine Sache. Mein Blick fiel wieder in die Augen des Fremden, welcher über mir saß und seine Stimme ebenfalls ruhiger wurde. Ich starrte ihn als, zuckte zusammen als er mit seiner Hand meiner Wange näher kam. Doch er streichelte nur darüber und meinte, er würde ja wissen was ich bin. Die Wange schmerzte bei der Berührung. Ich hingegen wurde nicht wirklich ruhiger, nur umso nervöser da ich keinen Plan mehr hatte, was ich tun sollte und was alles noch passieren würde. Er wirkte plötzlich etwas liebevoller, wirkte freundlicher und schien sich Gedanken über mich zu machen, denn er meinte, er wolle mir ja nur helfen. Ich seufzte, starrte ihm immer noch in die Augen, welche ebenfalls weicher geworden waren. Was er darauf folgend sagte, versetzte mich erneut in Verwirrung. >Freunde wie du es nennst< Waren sie nicht meine Freunde? Wie weit würden sie für mich gehn? Doch allein dies in Frage zu setzen kam mir wiederlich vor. Er würde mich nicht dafür töten, was ich bin. Na weil er es auch war. Aber er war noch viel widerlicher. Das Blut in seinem Gesicht erinnerte mich seiner Taten, die ich mitbekommen hatte. Er tötete Menschen blutrünstig und warf sie achtlos aus dem Fenster. Und dann meinte er, er wolle mir helfen? Mir kann niemand helfen. Und dieser Fremder erst recht nicht. Zwar war ich naiv, ja, aber ich wusste die Grenzen, und er überschritt diese Weitaus. Ich antwortete indem ich ihm ins Gesicht spuckte und versuchte durch den Lockeren Griff, den er Momentan auf meinen Hals aus übte, durch zu kommen und versuchte mich von ihm zu befreien. Ich wollte weg hier. Ich wollte gegen diese kämpfen, wollte für meine Freunde da sein! Und das werd ich auch!
Der Werwolf war sich seiner Sache schon fast sicher, als er spürte, wie der Widerstand nachließ. Seine Ohrfeige hatte ihre gewünschte Wirkung erzielt. Sie war demotiviert. Erkannte sie jetzt endlich an, das es kein entkommen gab? Plötzlich spürte er eine Flüssigkeit in seinem Gesicht. Mit der Hand wischte er den Speichel weg, sein Gesicht zu wütend wie nie zuvor. "Du...wagst es?!?" Die linke Hand um ihren Hals wurde schlagartig wieder fest zugedrückt, die Luft ihr fast abgeschnitten. Die andere Hand erhob sich in die Luft, und setze zum Schlag an, jedoch nicht mit der flachen Handinnenseite. Seine rechte Hand ballte sich zu einer Faust. Einer Faust, welche wahrscheinlich ihren Kiefer mit einem Schlag brechen würde. Kurz bevor er zuschlagen wollte, kam es ihm wieder in den Sinn. Er brauchte sie Lebend. Egal in welcher Verfassung. Die geballte Hand öffnete sich wieder und das Mädchen kassierte noch eine Ohrfeige. Das klatschende Geräusch war deutlich hörbar gewesen. Mit erhobenem Haupt stand er auf, und lies auch seine Hand von ihrem Hals ab. Sie kroch über den Boden, wollte fliehen, jedoch nicht lange. "Ich biete dir an, mit mir zu kommen.." Er verpasste ihr einen Tritt in die Seite. Sie atmete schwer, aber krabbelte weiter über den Boden. "...und das war dein Dank?" Der Werwolf stellte einen seiner Füße auf ihren Rücken und drückte sie so weiterhin nach unten. Ihr Widerstand war beeindruckend. Genauso wie ihr Durchhaltevermögen. Nicht viele hielten so eine Behandlung lange aus. "Steh auf!!" Befahl der Werwolf seinem Opfer mit lauter Stimme und trat sie noch einmal in die Seiten. Genüsslich sah er zu, wie sie unter Schmerzen sich aufrichtete. Sie stand vor ihm, wankend, und lehnte sich an einer Wand an. Venom erhob seine Faust und schlug in Richtung Caiwens Kopf. Jedoch zielte er nicht genau auf den Kopf, sondern schlug er genau neben sie ein Loch in die Wand. Seine linke Hand umschloss wieder ihren Hals, als er sie packte und von der einen Wand an die andere zog. Wieder verpasste er ihr eine Ohrfeige. Diese jedoch fiel so hart aus, dass das Mädchen zu Boden ging. Gerade, als sie sich auf alle Vieren wieder angefangen hatte, zu erheben, verpasste er ihr mit dem Ellenbogen einen harten Schlag in den Wirbelsäulen Bereich, welcher sie endgültig zu Boden gehen ließ. An ihren langen Haaren zog er ihren Kopf etwas hoch, damit er noch ihr Gesicht sehen konnte, welches nun auch voller Blut war. Sein rechter Fuß bekam seinen alten Platz auf ihrem Rücken wieder, um sie weiter runterzudrücken. Mit der rechten Hand zog er weiter ihre Haare nach oben, während er den Fingern der linken Hand sanft über ihr Kinn und Wange strich. "Verwandel dich doch. Komm, verwandel dich!" Er zog noch weiter an ihren Haaren, und ein lauter Schrei entkam aus ihrem Mund. Zufrieden lachte er laut, und verspotte sein Opfer weiterhin.
Caiwen
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Er hatte anscheinend im Ernst gedacht, ich würde mich ihm einfach so unterwerfen? Würde seinen ach so treuen Worten horchen? Och, da hatte er sich aber schwer getäuscht. Naja aber das war ihm auch nicht zu verübeln, er kannte mich nicht und wusste nicht, dass mir meine Freunde viel zu teuer waren und ich diesem dahergelaufenen Fremden diesbezüglich nicht glauben würde. Gerade als ich mich aus seinen Schlingen entrinnen wollte, drückte er abrupt fester zu und schnürte mir die Luft ab, sodass ich mein Maul aufriss und versuchte zu atmen. Der Druck, den er ausübte, tat weh und mein Körper fing erneut an zu zappeln, da ich kurz vor dem ersticken war. Meine Nägel bohrten sich erneut in seinen Arm, versuchte ihn mit den Beinen zu treten und ihn runter zu bekommen - all das, was ich bereits vorher versucht hatte und hoffnungslos war, so war es jetzt auch. Mit weit aufgerissenen Augen blickte ich auf die erhobene Hand, welche zu einer Faust zusammengenommen wurde. Es erschreckte mich nicht, nein, ich hatte das erwartet. Ich würde ihm alles zu trauen, ich warte nur noch darauf, dass er auch mich wie die anderen tötet. Doch er tat es nicht. Er verpasste mir "nur" eine Ohrfeige. Ich schrie auf, bei dem Geräusch, bei dem Aufeinanderklatschen von Handfläche und Wange. Doch es tat erst wenige Augenblicke später weh, worauf ich mit einem Keuchen antwortete. Als die Hand von meinem Hals weg war, sprang ich auf und wollte weg von hier. Ich viel auf dem Boden, krabbelte so weit es ging von dem Typen weg, doch er erhob seine Stimme, meinte er habe mir da DAS Ding angeboten und ich wäre ihm nicht dankbar. Und dann tritt er mich in die Seite. Der Schmerz vom Tritt wurde vom Schmerz in der Wange überwogen und spürte desshalb in meinem Gesicht keinerlei Schmerz momentan. Ich bekam kaum noch Luft, klammerte mich an die Wand um Halt zu finden. Doch schon drückte er mich wieder zu Boden, ich drückte mich von ihm ab und er lies nach, meinte ich solle aufstehen und trat mich erneut. Ich hielt mit den Händen an den Seiten und am Bauch, ich hatte gerade schwere Atmungsprobleme und schnappte laut nach Luft, rang darum hier nicht vor Panik zu hyperventilieren. Doch ich stand auf, hielt mich an der Wand, sah schwummrig und blickte unter Schmerzen leidend zu ihm Hoch. "Wieso... tötest du mich nicht einfach. Kannst ...du es nicht? meinte ich und wünschte, es wäre bereits vorbei. Er holte mit der Faust aus, ich dachte, es wäre jetzt vorbei. Wirklich, für einen Moment hatte ich gegrinst. Doch er schlug in die Wand, dieser Vollidiot! Und wieder umschloss er ihren Hals - er hatte anscheinend einen Halsfetisch, mochte es, wenn Mädchen nach Luft rangen. Ich zappelte nicht mehr, ich war zu erschöpft. Ich wollte nicht mehr, ich wollte aufgeben. Und erneut verpasste er mir eine Ohrfeige, sodass die Wange aufplatzte und Blut über mein Gesicht rann. Ich fand mich auf dem Boden wieder. Einen Versuch machte ich mich aufzutun, auf die Knie. Weiter schaffte ich es nicht, das war eine sehr wackelige Geschichte. Erneut einen Schlag auf die Wirbelsäule, ich lag wieder auf dem Boden und drehte mich auf den Rücken, meine Brust ging schnell auf und ab, mein gesamter Körper schmerzte. Ich konnte mir nicht mehr ausmalen, wo es mir momentan am meisten weh tat. Und dann zog er mich an meinen Haaren, Ich versuchte ihn am Handgelenk zu erfassen. Eine recht unbequeme Stellung nahm ich ein, als er zusätzlich mit dem Fuß auf den Rücken drückte. "Argh" ich keuchte, kam nicht von ihm los. Er hatte mich völlig im Griff. Sanft strich er über mein Kinn und die Wange, wieder wurde er etwas sanfter und meinte, ich solle mich verwandeln. Ich schluchzte. Er wollte dass ich mich Verwandle? Dann erst mit recht nicht! Ich konnte es nicht kontrollieren, wann ich mich verwandle und wann nicht. Aber ich wusste, dass ich es jetzt unterdrücken konnte. Wie lange? Keine Ahnung. Und dann... der rettende Moment. Durch seinen Reflex die Hand vor den Mund zu heben, wenn er niest, lies er mich los, sodass ich zu Boden fiel. Ich konnte unter seinem Fuß durchschlüpfen und krabbelte zur Tür, raffte mich trotz den Schmerzen und dem Schwindel schnell hoch und öffnete die Tür. Frei. Ich war frei. Ich konnte verschwinden! Ich war ihn los! Die vielen Schmerzen, mein Gesicht, meine Beine, mein gesamter Körper - bis auf meine Arme - schmerzten so enorm, ich hatte das noch nie erlebt. Noch nie wurde mir so ein Leid angetan. Doch ich unterdrückte es, genauso wie meinen Wolf, der schon längst hätte in Vorschein treten wollen. Es war Vollmond - oder Blutmond - ich wusste nciht was das für einen unterschied macht. Schlussendlich würde ich mich noch verwandeln, das wusste ich. Doch nicht jetzt. Nicht wenn dieser Typ bei mir ist. Draußen im Gang versuchte ich zu entkommen, versuchte so weit wie möglich wegzulaufen, hielt mich ständig an der Wand, damit ich nicht umkippte. Es war verdächtig still, ich blickte zurück, doch als ich meinen Weg fortführen wollte, stand er plötzlich vor mir und ich erschrak. Mein Herz raste. Bum bum bum bum... im Sekundentakt. Ich wollte doch nur weg von hier!
Er musste immer weiter lachen. Wie sich das Mädchen vor Schmerzen krümmte, aber sich dennoch nicht einfach verwandeln wollte. So jämmerlich. Sie sollte einfach aufgeben. Ihm das geben, weswegen er hier war. Sie stellte keuchend eine Frage, welche ihn nur noch mehr zum Lachen brachte. "Aber Schätzchen...das würde keinen Spaß machen!" Sie war ihm ausgeliefert. Als jedoch etwas im inneren von Venom aufkam weiteten sich seine Augen. Er..musste niesen? Reflexartig lies er ihre Haare gehen, und nieste laut. In eben dieser Zeit krabbelte sie durch seine Beine durch und rannte weg. Wow, beeindruckend. Wahrscheinlich tat ihr wirklich nahezu jeder Knochen im Körper weh, und sie rannte fort. Schnell rannte er hinterher, und schnappte sie sich wieder. Auch wenn er nur vor ihr stand, so erschrak sie, und fiel fast um.
"Wir sind noch lange nicht fertig!" Der Werwolf packte sie an den Schultern und warf sie erstmal durch den halben Gang, bevor sie gegen irgendeine Wand flog und am Boden liegen blieb. Immer mehr Blut floss in den Gang hinein. Der Boden bildete schon an mehreren Stellen kleine rote Seen. Vor allem vor dem Zimmer von Velia, wo er eben noch 3 Leute getötet hatte war eine große Pfütze. Aber auch immer mehr Blut von seinem neusten Opfer verteilte sich überall. Auch wenn es "nur" Nasenbluten und noch ein oder zwei Schürfwunden waren, das Blut war da. Venom ging langsam auf die am Boden liegende Caiwen zu, und zog sie an ihren Haaren nach oben. Ihr schmerzerfülltes Gesicht stimmte ihn zufrieden, und er musste lächeln. Wenige Momente später warf er sie in die große Lache Blut vor dem Zimmer Velias. Ihr schönes weißes Oberteil wurde ganz rot von dem Blut in welchem sie da badete. Für jeden Vampir wäre dies ein Augenschmaus. Aber auch er als Werwolf erfreute sich daran. Am linken Handgelenk zog er sie wieder auf ihre Beine. Er lies jedoch ihr Handgelenk nicht los, sondern sah weiterhin zu ihr. Sogar ihre Haare waren schon voller Blut. Durch eine kleine Drehung drehte er sie um 180 Grad, und drückte sie an die Wand. Jetzt war sie genau anders herum an die wand gepresst, wie eben im Zimmer. Würde jetzt hier nicht überall das Blut sein, so würden andere diese Situation mehr als komisch ansehen. Ein junger Mann drückte ein junges Mädchen an eine Wand, ihr Hinterteil zu seiner Front. Der Werwolf roch einmal kurz. "Riechst du das? Der Geschmack von frischem Blut." Langsam verfiel der Werwolf schon fast in einen Blutrausch. Er wollte Blut kosten. Nicht nur vergiesen. Das zarte Fleisch kosten, vielleicht auch ein paar Knochen brechen und das Knochenmark verspeisen. Lag alles in den Sternen. Sogar in greifbarer Nähe. "Findest du das nicht auch betörend? Der Geruch des Todes in der Luft, die Gewissheit, dass keiner deiner Freunde den nächsten Morgen überleben wird, die Macht etwas zu vernichten. All das schenkt uns der Mond. Und du lehnst das Geschenk ab. Warum?" Als plötzlich neben den beiden eine Tür aufging und ein Kerl und seine Freundin heraus traten war das gesagte egal. Venom ließ kurz sein Opfer gehen, welches eh nicht wirklich die nötige Kraft zum fliehen hatte. Mit der rechten Hand packte er den Kerl in der Tür am Kopf und drückte einfach so lange zu, bis die Person keine Regung mehr machte. Er hatte einfach den Kopf zerdrückt. Die Arme hingen leblos an ihm runter, die Beine hatten keine Kraft mehr. Mit einem grinsen warf er die Leiche ihres toten Freundes dem Mädchen zu, welches panisch kreischte. Lächelnd schritt er näher an das Mädchen rann, und brach ihr ohne zu zögern einfach das Genick. Jetzt lagen die beiden toten Körper, Arm in Arm, auf dem Flur. Caiwen lehnte immer noch an die Wand an, in ihrem Blick der pure Wahnsinn. Sie hatte mitangesehen, wie er das Paar einfach getötet hatte.
pp: Gang
Matheo
Mathéo Tristam
309 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: grüne Haremshose mit orientalischem Muster, schwarzes Leinenhemd, kein Stirnband, Augenklappe
Schneller als in seine Socken war Mathéo in den Trakt der Mädchen geschlüpft. Von Lautstärke konnte man hier nicht wirklich reden. Alles war still. Ebenso still lag das Blut auf Erden. Sicherlich lagen hier auch mal Körper – lebendige und tote. Aber glücklicherweise wurden diese bereits entsorgt. Auf die Uhr hatte er gar nicht bewusst geschaut gehabt. Schlafen noch alle? Wenn Caiwen mittlerweile wieder in ihrem Zimmer war, würde sie vermutlich auch schlafen. Wenn sie dort ist … Ohne zu zögern klopfte Mathéo wieder an ihrer Tür. Ein zweiter Name stand mit ihrem auf dem Schild, doch keine von beiden schien wach oder anwesend zu sein. Kein Ton war zu hören. Nicht mal das Winden eines müden Körpers unter seiner Decke. Wie schon am Abend zuvor hob der Dämon die Tür aus ihren Angeln – irgendwie überkam ihn ein schlechtes Gewissen. Die Türen dienten immerhin dazu, die Räume vom Gang zu trennen: Privatsphäre schaffen. Was der Tristam da tat, widersprach dem aber völlig. Solange es aber keiner mitbekam, sollte sein Gewissen nicht lange überleben können. Außerdem gab es da einen anderen Gedanken in seinem Kopf, der bei weitem stärker war. Nachdem die Tür kein Hindernis mehr darstellte und Mathéo einen Blick in den Raum warf, musste er betrübt feststellen, dass sich nichts, aber auch absolut gar nichts geändert hatte. Es sah immer noch so unattraktiv aus. Das Blut hatte niemand weggewischt. Für einen kurzen Moment dachte der Tristam darüber nach, Hand anzulegen und aufzuräumen. Aber mit welchen Gefühlen würde er das machen? Außerdem: Wie sah es denn aus, wenn er hier Spuren verschwinden ließ? Man würde ihn sofort als Täter verdächtigen, welcher versucht, sein Alibi zu säubern. Nein. Nein. Die Versuchung wurde gleich wieder erstickt. Der Dämon wollte diesen Schauplatz schnellstmöglich wieder verlassen. Es gab hier nichts, was ihm weiterhalf. Die Tür musste wieder an ihre Stelle gesetzt werden. Wenn Mathéo nicht davor zurückschrecken würde, sich mit dem Hausmeister anzulegen, hätte er wohl eine Nachricht in die Tür geritzt. Er hätte auch einen Zettel anheften können, den er natürlich nicht bei sich hatte. Aber dieses Vorhaben würde die Hoffnung intus haben, dass sie tatsächlich hierher zurückkehren würde. Für einen schnellen Moment musste er grinsen. Ihm kam eine Idee, wie er sichergehen würde, dass Caiwen wüsste, dass er hier war. Wie schon ein berühmter Bär aus einem Kinderbuch seinen Rücken an einem Baum rieb, rieb auch der Rothaarige seinen Rücken an Caiwens Tür. Ihre gute Nase war ihm noch bewusst. Also sollte sie hierher zurückkehren, wüsste sie Bescheid. Wohin er gehen würde, hätte er ihr eh nicht per Nachricht dalassen können, da er es selbst noch nicht wusste. Er würde wieder zig verschiedene Orte abklappern. Ein letztes Mal klatschte er noch an die Tür, um das letzte bisschen Körperduft zu hinterlassen. Er wollte sich entfernen, schnell wieder die Insel durchkämmen, als er erste Schritte von den Treppen her vernahm. Neugierig mit einem Unterton von Hoffnung blickte er der Quelle entgegen. Seine Augen weiteten sich, wollten nicht wahrhaben, was sie aufnahmen.
Caiwen
Caiwen
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Ich hatte mich langsam aus dem Staub gemacht, sodass Hayato in Ruhe aufwachen konnte und es ihm nicht peinlich sein musste, was passiert war. Obwohl diese kleine Malerei auf seinem Körper ihm dennoch etwas grübeln lassen sollte - wenn er es überhaupt sah. So hatte ich mich im Mädchentrakt zurückgezogen und wollte mich unter das Wasser der Gemeinschaftsdusche stellen. Doch so weit kam ich gar nicht. Erschlagen wurde ich vom Blutgeruch auf dem Gang, ich zögerte, doch ich wollte in mein Zimmer und frische Sachen holen, da ich mich sehr unwohl fühle darin. Und ich wollte endlich duschen gehn, wollte mir die klebenden Gerüche von mir wegschwämmen. Meine Augen weiteten sich, waren auf die Blutspuren gerichtet, doch als ich weiter ging, sah ich jemanden vor meiner Türe stehen. Es war Mat. Mit gemischten Gefühlen sah ich zu ihm, setzte mich dann langsam und kopfschüttelnd in Bewegung - wenn auch etwas schwankend, kam ich doch am Ziel an - ich stand vor meiner Tür, wo auch Matheo sich befand. Schwach lächelnd blickte ich zu ihm hoch. "Guten Morgen" meinte ich nur schwach, blickte dann auf meine Zimmertür. So viele Gerüche. Mit gemischten Gefühlen fiel mein Blick wieder auf Matheo. "Geht es dir gut?" fragte ich nach, musterte ihn und meinte, nichts außergewöhnliches zu erkennen. Es schien ihm gut zu gehen, zumindest Körperlich. "Tut mir leid, falls ich dir am Handy nicht geantwortet hatte." erklärte ich ihm, für den Fall dass er mich angerufen hatte oder sonst was. Ich wusste nicht, wo ich es hatte, aber es war nicht bei mir. Erneut musterte ich ihn von oben nach unten und umgekehrt. Geht es ihm wirklich gut? Ich wusste nicht, was ich noch groß sagen sollte. Ich wusste ja nicht mal genau, was passiert war. Aber so wie Matheo mich angesehen hatte, als er mich erkannte, stimmte irgendetwas nicht. Ich sah an mir herab, hm ja. Sieht ganz in Ordnung aus so mit nem Jungenshirt und ner komischen Hose. Es war Hayo's Zeug und ich wollte es ihm wieder zurück geben, darum war ich auch hier um mir meine eigenen Sachen zu holen. So standen wir vor meiner Zimmertür, mein Blick fiel auf den Türknauf, ich griff danach und öffnete die Tür. "Ach du heilige Scheiße..." entkam es mir. Mein Griff um den Türknauf wurde fester, da ich befürchtete bald gänzlich umzukippen, doch ich konnte mich doch gut noch auf den Beinen halten. Was für ein Anblick. Vorallem mein Blut auf dem Boden...
Matheo
Mathéo Tristam
309 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: grüne Haremshose mit orientalischem Muster, schwarzes Leinenhemd, kein Stirnband, Augenklappe
Sacré Bleu, schoss es ihn durch die Rübe, als er sie sah. Dass ihr Outfit ganz und gar nicht zu ihr passte, ignorierte seine Auffassungsgabe erst mal. Nur das Gesamtbild bemerkte er und das war ziemlich zerzaust. Es lag außer Konkurrenz, sie zu fragen, was passiert war, dass sie so aussah. Aber zumindest hatte sie noch alle Beine und Arme, ihr tropfte das Blut nicht aus offenen Bisswunden herunter. Caiwen machte einen mehr oder weniger wirklich lebendigen Eindruck. Das Schwanken ihrer Schritte konnte man akzeptieren, wenn man an die letzte Nacht dachte. Aber dann stand sie so mittellos vor und schenkte ihm einen Morgengruß gepaart mit einem seichten Lächeln. Ein Stein vom Format eines Berges fiel ihm vom Herzen, als ihm endlich zu 100% klar wurde, dass es Caiwen gut ging. „Morgen“, antwortete er kurz. Seine Mimik hatte sich noch nicht großartig verändert. Erst als sie nach seinem Befinden fragte, lächelte auch er leicht. Ein Wort konnte er nicht ausdrücken, daher musste seine Miene für ihn sprechen. An ihr Handy hatte er gar nicht mehr gedacht gehabt. Aber sie hatte Recht. Mathéos Versuche am vergangenen Abend, sie per Telefon zu kontaktieren, waren vergebens gewesen. Allerdings hatte er sie auch nicht zugetextet, sondern erkannte früh, dass es sinnlos war. Doch das trug er ihr nicht nach. Sie war ja nun wieder da. Innerlich seufzte er auf. So ganz ausdrücken, wie erleichtert er war, konnte er nicht. Vor seinem geistigen Auge war er sie schon angesprungen vor Freude und hatte sie nicht mehr loslassen wollen. Doch Caiwens eigenes, schüchtern wirkendes Verhalten trimmte sein Vorhaben. Für sie ist es auch nichts Besonderes, dachte er sich. Andernfalls wäre sie aufgebrachter, ihn wiederzusehen, dachte sich der Tristam. Warum also sollte er die große Show machen? Nein, das war hier fehl am Platz. Caiwen hatte sicher anderes, was sie bewegte. Als das Mädchen ihr Zimmer öffnete und ihrer Überraschung oder wohl eher Schock verbal Ausdruck verlieh, richtete sich auch der Blick Mathéos in die Räumlichkeit. Ja, das Blut war immer noch nicht verschwunden. Vermutlich war es mindestens zur Hälfte von Caiwen. Sie sah also ihr eigenes Blut, trocken am Boden haften. Schnell huschte Mathéos Hand über ihr Gesicht und mit der rechten verdeckte er ihre Augen. Mit der linken hielt er ihre Schulter fest. Von hinten heran kam sein Kopf, seine Wange drückte sich an ihren Haarschopf. Was sollte er jetzt sagen? Er wusste gar nicht, warum er das jetzt getan hatte, aber ihre Reaktion hatte sein Unterbewusstsein dazu veranlasst, ihre Augen zu schützen. Wer sah schon gerne die eigenen Reste herumliegen? Zu einer Antwort, was er sagen sollte, kam er nicht. So verstrichen die Sekunden in Stille und Caiwens Verdutztheit. Man könnte es natürlich auch mit total unangebrachter Komik versuchen, um sich in einem Fettnäpfchen zu platzieren: „Achtung, da hat‘s jemand verpatzt, aufzuräumen.“