Das Zimmer ist auf der Fensterseite mit zwei Betten an der linken und rechten Wand, den dazugehörigen Nachtkästchen und einem kleinen Regal, das von beiden Mitbewohnern benützt werden darf, ausgestattet. Auf der Türseite befinden sich zwei Schreibtische mit Lampen und ein Kleiderschrank, um die Klamotten der Schüler aufzubewahren. An besonders heissen Tagen sorgt die im Zimmer eingebaute Klimaanlage für ausreichend Abkühlung. Die kürzlich neu gestrichenen, weissen Wände lassen den Raum besonders freundlich wirken.
Noch müder kam ich endlich im Zimmer an. Ich trocknete mich nur flüchtig ab, suchte in meinen Koffer, der ja wunderbar ausgepackt war und so, trockene Schlafsachen heraus und zog mich schnell um. Versuch Nummer Zwei endlich zu schlafen... Ich legte mich hin und streckte nochmal meine schmerzenden Glieder. Ich bin gespannt....was morgen auf mich wartet..... Schlimmer als der Tag heute, konnte es ja nicht werden. Halt... Ich setzte mich auf und machte noch einmal das Licht an. Dann sah ich auf den Stundenplan, den ich auf meinen Schrank gelegt hatte als ich ankam, ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen. Oh Gott....."Die Insel hasst mich. Eindeutig.",sagte ich und starrte auf das Stück Papier in meiner Hand, welches ich jetzt am Liebsten zerrissen hätte. Die ersten zwei Stunden Sport.....SPORT! Ich hätte doch einfach ertrinken sollen. Wütend schmiss ich den Plan irgendwo hin und kuschelte mich dann frustriert in meine Decke. Doch bevor ich noch einen Gedanken daran verschwenden konnte, schlief ich auch schon. Möhrchen! ♥
[Out: Mein 200ster Post! Yippieh! :D]
Caiwen
Caiwen
298 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 205 Aktuelles Outfit: offene Haare, schwarzes T-Shirt (bedruckt mit einer kleinen Sonnenblume auf der linken Seite), kurze Jeansshort, olivgrüne Sneaker
Leise und vorsichtig öffnete ich die Tür, spähte hinein und erkannte Arisa in ihrem Bett, womöglich am schlafen - schon wieder. Mit langsamen leisen Schritten trat ich ein, schloss die Tür hinter mir ehe ich mein Shirt auszog und meine Hose auch auf den Boden warf. Ja ich neigte dazu, meine benutzten Klamotten auf dem Boden liegen zu lassen. Ich zog mir ein zu groß geratenes Shirt über und legte mich ins Bett - es war zwar Dunkel, dennoch konnte ich gut erkennen, wo sich was befand. Ob mein Wecker eingestellt war oder nicht, das kontrollierte ich nicht mehr - keine Lust. So legte ich mich in mein Bett, die Feder legte ich auf das Nachtkästchen neben dem Wecker hin. Auch wenn ich noch irre lange wach im Bett lag, kurz bevor der Wecker klingelt, schlief ich - wie üblich - ein. Träumte und schlief tief. Nichts konnte mich für diesen Moment wieder wecken.
Und schon lag ich ächzend am Boden, weil ich eben elegant aus dem Bett gefallen war. Müde rieb ich mir die Augen und sah verschlafen auf die Uhr. Alter, die Nacht schon vorbei? Ich grummelte leise und sah hinüber zu Caiwens Bett. Sie schlief noch. Und, Gott sei Dank, dieser Levi war nicht da! Krächzend, aber leise, stand ich auf und suchte meine Schuluniform zusammen. Wie lahm...eh, erste Stunde Sport...also Sportsachen? Oke, nun war ich leicht überfordert. Das war ja auch mein erster Schultag. Sollte ich nun gleich Sportsachen anziehen und die Schuluniform mitnehmen oder anders.....verwirrt sah ich auf beide Sachen. Genervt nahm ich einfach beides und meine Waschtasche und ging Richtung Gemeinschaftsbad. Weil ich ja auch wusste wo es war! Leise schloss ich die Tür und kam nicht noch auf die Idee Caiwen zu wecken. Sie wird schon aufwachen....,beruighte ich mein Gewissen, was wohl noch im Tiefschlaf war und tapste los.
Sie schlief also doch noch. Ich schloss leise die Tür und tapste zu meinen Koffer. Es wäre jetzt Zeit ihn auszupacken...nö, dafür war ich dann doch noch zu faul. Ich holte lediglich meine größere Umhängetasche heraus und steckte dort mein Mp3Player hinein, meine Flöte und die Schuluniform. Oha. Ich hatte ja auch ein Handy. Mit sauvielen Kontakten und so. Frustriert packte ich es in die Seitentasche. Mit einem Blick zu Caiwen schloss ich meinen Koffer wieder. Ich ging näher an sie heran, aber nicht zu nah damit sie nicht munter werden würde. Mann, hat die einen tiefen Schlaf. Ich betrachtete sie einige Minuten, wandte mich dann ab und setzte mich auf mein Bett. Gelangweilt starrte ich an die Wand. Von draußen hörte ich ein paar Vögel zwitschern, ich lauschte ihren Gesängen. Es war irgendwie beruhigend. Ich könnte ein wenig rausgehen, überlegte ich und sah aus dem Fenster. Die Sonne ging langsam auf und tauchte den Himmel in ein entspannendes Orange. Aber was sollte ich draußen? Am Ende würde ich mich verlaufen, zu spät zum Unterricht kommen und schon Ärger kriegen oder so. Ich fasste mir wütend an den Kopf und lies mich nach hinten auf mein Bett fallen. Dummes Häschen. Was ist nur los mit dir.... Es reicht. Selbstbewusst stand ich auf. "Ich gehe nun raus. Egal wohin.",murmelte ich entschlossen zu mir und stapfte, wütend auf mich selbst, hinaus. Diesmal lies ich die Tür nicht leise zufallen, sondern knallte sie zu. In der Euphorie vergaß ich die schlafende Caiwen. ~
Ich wankte in das Kämmerchen namens 'Zimmer'. Caiwen war tatsächlich auch mal aufgestanden. Die Glückliche musste wohl Freistunde gehabt haben oder so. In welcher Klasse war sie denn überhaupt? In meiner jedenfalls nicht, stellte ich unter dröhnenden Kopf fest. Anscheinend funktionierte der Denkteil nicht mehr so ganz, wenn ich schon so eine kacke dachte. So...so unlogisch! Ich stellte meine Tasche ab und schmiss mich sehr elegant auf das Bett, welches auch gleich quietschte. Das lag aber nicht an meinen Gewicht, niemals! Es war einfach alt und von Holzwürmern zerfressen. Genau. Ich wälzte mich hin und her. Schlafen ist eigentlich eine dumme Idee. Am Ende verpennte ich die nächste Stunde und ich war fest davon überzeugt das hier nicht jeder Lehrer so locker den Unterricht verantstaltete wie...der eben gerade. Das Kissen litt unter meinen komischen Bewegungen und lag auch nach zwei Minuten auf den Boden. Fußball spielen mit Misu...nie wieder...zumindestens nicht wenn sie im gegnerischen Tor war. Ich sollte ihr dann zeigen das ich nicht sauer auf sie war. Sonst wäre alles zerstört was wir in zwei Stunden geschafft hatten aufzubauen. Speed Friends oder so. Wohohar! ~
Ich schaute auf einen kleinen, gammligen Metallwecker der auf meinen Schränkchen stand. Es waren bereits fünf Minuten vergangen! Ich setzte mich auf und schüttelte meinen Kopf so das meine Haare quer über's Gesicht verteilt waren. Nun sah ich sicher so heiß aus wie dieses Wesen aus 'The Ring'. Ich suchte meine Bürste aus dem Koffer und kämmte sie noch einmal richtig. Ja, ja ich war hübsch genug, blah. Nach Schmerztabletten suchen würde nichts bringen, die Drogen hatten sie mir sowieso abgenommen, weil ja fett abhängig. [Quatsch nicht, als ob ich Drogen nehmen würde!] Lustig wie ich über eigene Witze lachen konnte. Mann, ich bin ja so cool. Noch einmal ein Blick ins Zimmer, nahm ich wieder meine Umhängetasche die nun mit Handy, Mp3Player, Süßigkeiten und sonstnoch unnötiges Zeug gefüllt war. Ah, Schreibheft und Stifte natürlich auch, bei Streberlein Arisa fehlte doch nie was! Mit diesen sinnlosen Gedanken tapste ich schwerfällig wieder auf dem Gang und ins Klassenzimmer.
=> Klassenzimmer
Matheo
Mathéo Tristam
309 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: grüne Haremshose mit orientalischem Muster, schwarzes Leinenhemd, kein Stirnband, Augenklappe
Ein Lachen konnte er sich nicht verkneifen, als Caiwen ihren Kommentar zu Vanth abgab. Es gefiel ihm, dass sie ihn griff und die Richtung angab. Grinsend eilte er ihr also hinterher und schaute nachdenklich auf sein Handgelenk, welches sie fest im Griff hatte. Mathéo dachte an ihre Reaktion zurück, als er sie aus dem Raum geführt hatte. Selbst wenn sie ernsthaft darüber erzürnt war, konnte er nicht anders, als sich zu amüsieren. Auch im wütenden Zustand war sie schön anzusehen, das musste er zugeben. Und sie wirkte so lebhaft. Ein Seufzen entglitt ihm, während er darüber nachdachte. Mit der freien Hand fühlte er den Kopf, den er leicht schüttelte. Unterwegs informierte er sich, wo es denn hinging. Caiwen wollte ins Waisenhaus, in ihr Zimmer. Sicher ging es ihr um das Schulzeug. Auch Mathéo hatte Gepäck dabei. Zumindest waren die Einkäufe noch in seinem Besitz, die er zur Mittagszeit mit Yui in der Stadt besorgt hatte. Yui würde jetzt sicher auch Schluss haben, woran seine Gedanken hängen blieben. Doch nur kurz. Sofort war er wieder bei sich und bei Caiwen und schaute zu ihr herunter. Sie hatten das Waisenhaus erreicht und betraten das erste Stockwerk, wo sich der Gang mit den Zimmern der weiblichen Bewohnerinnen befand. Mathéo war bereits am gestrigen Tag dort gewesen. Allerdings wollte er da Yui zu ihrem Zimmer begleiten, endete dann aber in einem Radau. Er erinnerte sich auch an einen Knaben, der ihm mehr oder weniger ähnlich sah, doch wirkliche Details konnte er sich nicht zurückrufen. War wohl ein unwichtiger Geselle gewesen. Zimmer 102, las er das Türschild gedanklich. Arisa Vallery, das war der zweite Name, der abgedruckt war. So hieß Caiwens Zimmerkollegin oder wie man das auch nennen mochte. Allerdings war sie nicht hier. Als die kleine Dame und der große Herr das Zimmer betraten, war keine Spur von einer anderen Seele. Arisa schien noch in der Schule zu sein. „So, so“, murmelte der Tristam, als er seine ersten Blicke durch den Rauch schweifen ließ und die Betten musterte. Danach waren die Schränke dran – zumindest insofern man etwas erkennen konnte. „Hier wohnt unsere kleine Ciwi also“, schlussfolgerte er mit überzogener Stimme. Sein Theater war offensichtlich, gerade, weil er dabei grinsen musste. „Wolltest du nur deine Sachen loswerden?“, fragte Mathéo. „Ich müsste noch in die Gemeinschaftsküche.“ Dabei deutete er auf den Einkaufsbeutel an seiner freien Hand. „Will das Zeug hier ja nicht ewig mit mir herumschleppen.“ Aber seine Blicke irrten trotzdem durch den Raum, auch wenn er ansprach, dass er noch woanders hin musste. Er ging einfach mal davon aus, die richtige Seite des Zimmers gewählt zu haben, als er seinen Beutel vor dem Nachtisch des einen Bettes abstellte und sich selbst aufs Bett setzte. Anhand ihres Blickes sollte er erkennen können, ob er auf Caiwens Bett saß oder auf Arisas. „Hm, irgendwie kommt mir das Bett hier weicher vor als mein eigenes.“ Um die Vermutung zu bearbeiten, wippte er ein wenig auf der Matratze auf und ab, um die Härte bzw. die Weichheit zu prüfen.
Caiwen
Caiwen
298 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 205 Aktuelles Outfit: offene Haare, schwarzes T-Shirt (bedruckt mit einer kleinen Sonnenblume auf der linken Seite), kurze Jeansshort, olivgrüne Sneaker
Bis zu meiner Zimmertür hatte ich den Jungen nicht losgelassen. Zwar war mir nicht bewusst, was ich denn noch mit ihm vor hatte, aber ich wollte nicht alleine nachhause laufen. Und da er mich ja von Levi weggezerrt hatte, was ich immer noch als total unfreundlich empfand, musste er mit mir mit. Ich war immer noch etwas sauer auf ihn. Als wir vor der Tür standen, lies ich ihn prompt los und öffnete die Tür, warf sie regelrecht auf, sodass sie an der Wand aufknallte und sich wieder fast beinahe schloss, nachdem Matheo ebenfalls eingetreten war. Kurz umgeschaut registrierte ich, dass Arisa noch nicht hier war. Ich musste unbedingt ihre Handynummer irgendwie rauskriegen, wenn ich sie denn wieder treffen werde. Ich stürmte zum Fenster und öffnete es weit, es hatte einen merkwürdigen Geruch hier. Während der Junge sich das Zimmer anschaute und sich auf eines der Betten setzte, warf ich meine Umhängetasche auf das andere Bett. Schließlich war das, auf dem die Tasche nun lag, meines, und das Bett, auf dem der Dämon saß, Arisas. "Vielleicht hat Arisa ja ihr eigenes Bett mitgebracht und deshalb fühlt es sich weicher an" meinte ich, ohne ihn jedoch anzuschauen, sondern packte meine Sachen von der Tasche auf mein Bett aus. "Ihr wird es sicherlich nicht gefallen, wenn sie herausfindet, was du mit ihrem Bett treibst" meinte ich, hatte meine Arbeit für diesen Satz beendet, meinen Kopf zu ihm gedreht und ihn ernst angeschaut. Mir würde es auch nicht gefallen. Gut dass er ja in ihrem Bett rumhüpft und nicht in Meinem. Dann widmete ich mich wieder meinen Schulsachen, die dann gestapelt wurden und unter das Bett geschoben wurden. Natürlich nicht so weit, dass sie nicht mehr erreichbar für mich wären, aber so, dass sie nicht im Weg standen. Die Tasche lag ebenfalls auf dem Boden neben dem Bett, in dem kleinen Zwischenraum beim Bett und den Nachtkästchen. Ich schaute an mir herab, ob ich mich umziehen sollte? Ich hüpfte zum Kleiderschrank, öffnete ihn und blickte verträumt hinein. Dann fiel mein Blick auf Matheo, welcher immer noch da saß und das Bett austestete. Nein, so konnte ich mich nicht umziehen. Also musste ich wohl oder übel in der Schulkleidung bleiben. Nachdem ich mir mein Handy rausgenommen hatte und eine SMS verschickt hatte, schaute ich erneut zu Matheo. "Ich für meinen Teil bin fertig" meinte ich und schaute ihn etwas fragend an, ehe ich die Tür beim Kleiderschrank schloss. Und jetzt? Er hatte ja irgendetwas mit Gemeinschaftsküche gesagt. Achja, er hatte komische Einkaufstüten dabei. Was er denn da drin hatte? Wann war er denn einkaufen? Hatte ich da etwas verpasst? Ich schritt zu ihm hin, zu Arisa'S Bett und blieb unmittelbar vor ihm stehen, schaute hinab auf die Einkaufstüten und schnupperte kurz. Doch es war nicht nur Essen, dass ich hier roch. Was mir zuvor nicht aufgefallen war, war der Geruch dieses fliegenden Dinges, welches uns beim Mittagessen in der Kantine heimgesucht hatte um Matheo eine Nachricht zu übergeben. Genau danach roch es hier, wenn auch nicht sehr intensiv. Mein Blick hob sich in sein Gesicht.
Matheo
Mathéo Tristam
309 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: grüne Haremshose mit orientalischem Muster, schwarzes Leinenhemd, kein Stirnband, Augenklappe
Das ging dann wohl in die Hose, schlussfolgerte er, als Caiwen ihm indirekt mitteilte, dass er sich auf Arisas Bett befand. Die Chancen hatten 50:50 gestanden. Es war ein faires Spiel gewesen, welches er jedoch verloren hatte. Mathéo presste die Lippen zusammen und blinkte mit breiter Miene enttäuscht zu Caiwen, die ihre Schulsachen verstaute. Verständlich wäre es, wenn Arisa sich aufregen würde, was er da trieb. Doch was Arisa nicht wusste, machte Arisa nicht heiß – oder so. Caiwen hätte ihn ja herunter zerren können, doch das tat sie nicht. Sie bat ihn noch nicht einmal darum, das Bett zu wechseln bzw. zu verlassen. Mathéo fragte sich, ob sie auch etwas dagegen hätte, wenn er sich auf ihr Bett setzen würde oder drauf herumhüpfen würde. Gleichzeitig stellte er sich vor, was er sagen würde, wenn er in sein Zimmer käme und ein Mädel in seinem Fall die Weichheit durch Auf- und Abbewegungen austestete. Doch er konnte sich nicht wirklich dafür entscheiden, sauer zu werden. Warum auch?, fragte er sich. Solange das Bett keine bleibenden Schäden davontrug, sollte es ihn nicht stören. Und vielleicht würde ihr das Bett ja so sehr gefallen, dass sie dort über Nacht bleiben wollen würde. Hmm. Mathéos Gedanken schweiften etwas ab und bekamen einen unschönen Nachgeschmack. Ebenso verwirrte es ihn, wie ihn dieses Gefühl überkam. Irgendwas war wirklich faul mit ihm auf einmal. Schnurrstracks warf er seinen Gedanken beiseite und widmete sich wieder Caiwen, die endlich fertig geworden war und sogar schon einen Blick in den Einkaufsbeutel zu Mathéos Füßen geworfen hatte. „Hm“, kam er vorerst nur aus ihm heraus. Seinen Körper überkam das Bedürfnis aufzustehen. Noch länger musste er nicht fremdsitzen. Dabei achtete er jedoch darauf, Caiwens Blick die ganze Zeit zu fangen und seine Augen nicht von ihren zu lassen. Zuerst noch schaute er sie von unten an und als er gerade stand, schaute er sie wieder von oben her an. Sanft umrahmte sein Blick ihre Gestalt, fuhr von ihrem Kopf hinunter über die Schultern weiter bis an ihrer Hüfte vorbei zu ihren Füßen. Der Aufzug hatte sich nicht verändert. Sie hatte immer noch die Kleidung aus der Schule an. „Magst du dir nichts anders anzieh’n?“, fragte er mit höflich freundlichem Ton und grinste dazu unschuldig. Es könnte ja glatt sein, dass sie sich ziemte, weil ein Kerl – also Mathéo – im Raum war. Wie putzig, dachte er sich und wusste sehr wohl, dass es ihn selbst andersherum nicht stören würde, wenn sie ihn beobachten wollte. Dafür war er zu … offen, könnte man sagen. Ein Zugeknöpfter Dämon war er in der Seele noch nie gewesen und trotzdem stand er auf Pullover von Zeit zu Zeit. Aber da hatte das eine nichts mit dem anderen zu tun. „Hm“, murmelte er wieder. „Störe ich?“ Zu dieser Frage setzte er sich wieder in Bewegung und spazierte einen halben Kreis um Caiwen herum, ehe er abbrach und dies mal wirklich zu ihrem Bett hinging, sich jedoch nicht darauf platzierte, sondern nur davor stehen blieb. „Hm“, konnte man ihn wieder hören. „So was aber auch.“ Sehr aussagekräftig war das nicht gewesen, aber zusammen mit seinem nachdenklichen Blick amüsierte es ihn. Als wenn er tatsächlich seinen Kopf darüber zerbrechen würde, dass er sie beim umziehen störte. Für ihn lag die Wahrheit schon auf der Hand. Daher dauerte es nicht lange, bis er wieder grinsen musste. Lange hielt der nachdenkliche Mathéo nicht, da war der feixende Mathéo schon wieder da.
Caiwen
Caiwen
298 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 205 Aktuelles Outfit: offene Haare, schwarzes T-Shirt (bedruckt mit einer kleinen Sonnenblume auf der linken Seite), kurze Jeansshort, olivgrüne Sneaker
Als ich vor ihm stand, setzte er sich in Bewegung und stand ebenfalls auf. Mein Blick folgte ihm und wie ich bemerkte, suchte er regelrecht den Augenkontakt zu mir, was mich mein Blick unsicher wieder zu den Einkaufstüten schwenken lies. Meine Schüchternheit stellte sich wohl wieder in den Vordergrund, warum gerade jetzt, ich weiß auch nicht. Als er mich dann fragte, ob ich denn nichts anderes anziehen sollte, blickte ich schockiert zu ihm. "SEH ICH WIRKLICH SOOOO SCHLECHT AUS?" Oder war das nur ein Scherz? Ich schaute an mir herab, mh ja. Schulkleidung eben. Nichts Sonderliches. Mein Blick fiel erneut zu dem Jungen. "Naja, wenn du meinst, dass es wirklich so schlimm aussieht, sollte ich wohl besser..." Unsicherheit versteckte sich in meiner Stimme, schließlich war ein Junge im Zimmer. Und jetzt umzuziehen wäre... eh... komisch? Er würde mich halbnackt sehen. In Unterwäsche. Das hatte glaub noch nie jemand. Obwohl... letzte Nacht da... NAJA da war es aber auch Dunkel, da hat mich niemand erkennen können. *Blabla* Doch Matheo scheint sofort zu erkennen, wieso ich zögerte beim Umziehen. >Störe ich?< Ich würde dies gerne verneinen, jedoch... lüge ich nicht wirklich gut. Er bewegte sich zu meinem Bett, ich drehte mich zu ihm um, jedoch setzte er sich nicht auf das scheinbar weichere Bettchen. Ich begann mir meine Masche zu öffnen, ging zu Matheo rüber und grinste ihn an. Als ich vor ihm stand, hatte ich die Masche offen und legte sie auf mein Bett, welches hinter ihm stand. Was er wohl gerade dachte? Ob er schockiert war? Ich versuchte eine Reaktion aus seinem Gesicht abzulesen, während ich ihn immer noch verführerisch anlächelte. Doch dass ich mich vor ihm ausziehe, da hat er sich wohl zu früh gefreut. Ich packte ihn erneut am Handgelenk und zerrte ihn an das andere Ende des Zimmers, weit weg von meinem Kleiderschrank. Dann drehte ich ihn an den Schultern so hin, dass er zur Wand sehen konnte. "Genau so wirst du jetzt stehen bleiben, ja?" meinte ich grinsend. [i]"Und nicht schummeln!"[/color] Doch würde ich das aussprechen, würde er es sicherlich tun. Alles Verbotene war schließlich verführerisch. Und wenn ich es nicht ausspreche, wäre es also nicht verboten. Aber es wäre unattraktiver für ihn. Oder so o.o Ich lies den Jungen mit der Zimmerwand alleine und hüpfte zu meinem Kleiderschrank, öffnete ihn und versteckte mich hinter dessen Tür - zumindest so gut es ging - zog die Schuhe, Strümpfe und den Rock aus welche auf dem Boden landeten, gückselte zu Matheo, ehe ich mir einen Knielangen Sommerrock anzog. Ich öffnete mir die Weste, ehe ich die Bluse aufknöpfte um mir ein neues ärmelloses Shirt anzog. Noch kurz durch die Haare gewuschelt schaute ich in den Spiegel, den ich in meinem Kleiderschrank hatte. Akzeptabel. Die Sachen, die ich vor wenigen Minuten noch anhatte, nahm ich vom Boden auf und stopfte es nur schnell in den Kleiderschrank, damit sie nicht gerade auf dem Boden rumliegen würden oder so. Später werde ich es in die Wäsche werfen müssen. Ich drehte mich zu Matheo. "Besser so?" meinte ich und schaute ihn grinsend an. Ich ging zu den Einkaufstüten hin, nahm sie auf und ging dann zur Tür, drehte mich da nochmal zu ihm um. "Willst du dich eigentlich auch noch umziehn oder gehen wir jetzt in die Küche?" Ich war gespannt auf seine Antwort. Er hatte ja ebenfalls "nur" die Schulkleidung an.
Ihr Blick war für Mathéo genauso schockierend wie sie dreinschaute. Hab‘ ich irgendwas falsches gesagt?, fragte er sich sofort verwundert. Ihr Blick war, als hätte stände er auf ihren Füßen und würde ihr den Mund zuhalten, sodass sie weder schreien noch sich wehren konnte. Seine Augenbrauen rutschten zusammen und untermauerten seinen fragenden Blick, welcher der Schocksituation folgte. Als sich Caiwen dann erklärte, fiel ihm erst mal ein Stein vom Herzen, weil es sich auf den ersten Ton nach keinem Weltuntergang anhörte. Danach jedoch flog der Stein in hohem Bogen wieder auf das Herz hinauf und drückte er erneut hinunter. „Äh“, stockte seine Zunge. So, wie sie es gerade ausdrückte, hatte er es absolut nicht gemeint. Ihm ging es nur darum, dass sie sich nicht aus ihren Schulsachen herausgewagt hatte. „So war das gar nicht gemeint“, murrte er und berichtigte sich: „Ich war nur verwundert, dass du in deinen Schulsachen bleiben wolltest.“ Zusätzlich nickte er eindringlich, um zu gestehen, wie ernst er das meinte. Auch seine Mimik veränderte sich dementsprechend. So ein Missverständnis gefiel ihm ganz und gar nicht. Wenn es darum ging, in welchen Sachen sie hübsch aussah, hätte sie auch die Uniform anbehalten können. Bekanntlich war diese in der Lage, beim männlichen Geschlecht gewisse Fantasien hervorzurufen, die … bei Mathéo derzeit eh kein Land sahen. Der Junge war krank. So musste es sein. Anders konnte er es sich nicht vorstellen. Aus seiner Trance, während er im Zimmer herumschaute und gleichzeitig über seine eigene Merkwürdigkeit nachdachte, wurde er erst gerissen, als Caiwen ihn packte und in die am weitesten entfernte Ecke des Zimmers stellte. Wo bin ich denn jetzt gelandet?, fragte er sich mit ironischem Unterton – und das in seinen eigenen Gedanken. Eigentlich war er nicht der Typ, der auf solche Anweisungen achtete. Sein Stil war es, sofort zu rebellieren und gegen Caiwens Willen zu streben. Was treibt sie da?, war die nächste Frage, die in beschäftigte. Aber er verrückte oder verdrehte den Kopf nicht mal ein hauchzartes Stückchen. Ganz brav blieb er starr stehen. Nur seine Ohren zuckten ab und an, denn sie waren darauf aus, jedes noch so kleine Geräusch aufzufangen. Schnell war seine Frage geklärt, was seine Klassenkameradin im Geheimen tat: Caiwen zog sich um. Gut, so kann man das Problem auch lösen. Nur irgendwie altmodisch, muss ich sagen. Wo stellte man denn noch Leute in die Ecken, damit sie nichts sahen? Mathéo meinte, sich erinnern zu können, dass man es pflegte, unartige Kinder in die Ecke zu setzen, wo sie über ihre Untaten nachdenken durften. Es war eine Strafe für sie. Wollte Caiwen Mathéo auch bestrafen? Was hab ich denn angestellt? Unglaubwürdig überdachte er seine jüngsten Handlungen. Sie konnte nicht wirklich sauer sein, weil er auf Arisas Bett gesessen hatte. Andernfalls kam ihm nur das Missverständnis von eben in den Sinn. Aber war es gerechtfertigt, dass sie ihn dafür in die Ecke stellte? Ach. Eigentlich lag der Grund sowas von auf der Hand: Caiwen wollte nicht gesehen werden. Ihr war es eben doch unangenehm, dass er sie leichtbekleidet sehen könnte. Aber Madam war nun mal auf ihre Privatsphäre bedacht. So bekam Mathéo die Chance, sich selbst genauer zu beobachten. Wie er vor der Wand stand, erhob sich seine rechte Hand. Der Zeigefinger streckte sich aus. Ein Grinsen huschte über seine Lippen und seine Okulare funkelten förmlich. Ob er mitbekam, was er da tat? Die Spitze seines Zeigefingers berührte die Wand, die sofort ihre Farbe, Tapete oder was auch immer drangeklatscht war, verlor – allerdings nur an der Stelle, wo Mathéo sie berührte. Wie ein Junge, der etwas in einen Baum ritzte, schrieb Mathéo den Namen seiner vermeidlichen Herzdame an die Wand. Caiwen hieß sie scheinbar, denn ihr Name umzingelt von einem Herzrahmen prangerte nun vor seiner Nase. Stolz begutachtete er sein Werk. Dafür, dass er in Kunst eine Niete war, musste er zugeben, dass es ihm wirklich hervorragend gelungen war. Nur … er fragte sich … warum er das getan hatte. An so was wie Liebe dachte er noch gar nicht, dafür war sie ihm in der Vergangenheit zu fremd gewesen. Beziehungen? Das waren Märchen, die in Büchern erschaffen wurden. Geschichten erzählten von solchen Dingen, aber nicht die Erzählungen der Realität. Da existierte so etwas nicht. Nein. Mathéo klatschte mit der flachen Hand auf sein Meisterwerk und schüttelte den Kopf. Er war einfach krank. So war das nun mal. Da tat man halt Dinge, die man selber nicht verstand. Mathéo vernahm Caiwens Stimme. Das Mädchen hatte sich fertig umgezogen, trug noch Rock und Shirt. Sah irgendwie ungewohnt aus. Zum einen kannte er Caiwen bisher nur in Schulsachen und zum anderen zogen sich die Mädels in Newcastle upon Tyne ganz anders an. So also lief eine Asiatin herum? Vielleicht hätte er nichts sagen sollen. Schuluniformen hatten immer noch etwas Reizvolles. Aber: Was soll’s, dachte er sich. Seine Hand glitt von der Wand herab und entblößte sein Werk, doch an dieses dachte er gar nicht mehr. Sie hatte ihn etwas gefragt. „Hm.“ Er machte einen unsicheren Eindruck. Sofort nahm er die Denkerpose wieder ein und musterte Caiwen aufmerksam – zu aufmerksam, wie man finden konnte. „Ich weiß nicht, vielleicht war die Uniform doch besser.“ Und das war nicht mal gelogen. Besser die Wahrheit. Gelogene Nettigkeit war auch nicht schön. Andererseits wollte er ihr gerne sagen, dass sie hübsch darin aussah. Zumindest ihrem Gesichtsausdruck konnte er nicht standhalten. „Sorry.“ Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf. „Aber ja, ich muss mich auch noch umziehen! Kommst du mit?“, schwenkte er schnell das Thema um.