Als die Klingel erkling und die Lehrerin wiederinmal anfing zu sprechen, hörte Inori dieses Mal besonders zu. Es war für Sie irgendwie ansprechend...wenn sie ihre eigene Macht - welche das auch immer sein mag - nicht einsetzen müsse. Ihre Augen waren auf den Lippen der Lehrerin gerichtet und ehe sich die Dämonin versah, waren Schülertische und Stühle zur Seite geschoben, Hexenhüte befanden sich auf ihren Köpfchen und Kessel erschienen in der Mitte des Raumes. Um so lustiger empfand es Inori als die Neue (@Nanako) ihren neuen Hut auf den Boden warf. Ein kleines Kichern entflog ihr und verdutzt sah sie dann zu dem Jungen, dern nun sie ansprach (@Ophaniel). Inori sah ihn nun aus einer ganz anderen Perspektive. "Ich...ehm." Aber sie war dennoch immer die Schüchterne gewesen. Ach komm schon, geb dir einen Ruck. Der beißt nicht, schau dir doch mal die Augen an!, rief ihre innere Stimme wieder einmal. Irgendwie hatte Inori in der Schulzeit die Sorgen und Probleme vergessen. Die Tatsache das sie gestern erfahren hatte, das es übernatürliche Geschöpfe gab, kam ihr in jenem Moment nicht mehr unrealistisch vor. Und doch hatte sie Bedenken, doch würde Miss Bardera wirklich gefährliche Kreaturen an die Schule lassen? Wohl weniger, mehr als scheitern könne Inori im Grunde nicht. "Also... schon. Ich habe bloß nicht viel Ahnung von all diesen Dingen." Verlegen kratze sie sich an ihrem Kinn und versuchte dabei irgendwie niedlich auszusehen. Nachdem sich die Gruppen einigermaßen gebildet hatten, drehte sich Inori wieder zu ihrer Lehrerin um.
Am Anfang hatte sie nicht gedacht, das Frau van Dyck etwas unterrichten würde, was den Mädchen interessierte und doch schien die Lehrerin Ahnung von ihrem Geschäft zu haben. Beinah beeindruckt, bewunderte Inori die Kraft die diese Lehrerin hatte. Nachdem sie auf Nanakos Antwort noch nicht reagiert hatte, hob sie leicht die Hand und schluckte ihren Kloß herunter, als sie dran war. "Ich denke die Kunst der Alchemie ist dafür da, Gebräue herzustellen um ebend die nicht vorhandenen Fähigkeiten aus zu balancieren, doch Frau van Dyck, brauchen wir dazu nicht besondere Kräuter?" Irgendwie hatte das Mädchen so etwas mal in einem Buch gelesen. Irgendeinem High-Fantasy-Roman den sie bei ihrem Stiefvater gefunden hatte. Alchemie schien in jener Geschichte einen großen Wert zu besitzen. Doch irgendwie schienen ihre Worte nur die Wiederholung der Lehrerin zu sein. Vielleicht hätte sie doch die Klappe halten sollen.
Lucinas Gruppe löste sich schnell auf, denn eines der Mädchen verließ plötzlich den Raum und Ino machte sich direkt auf den Weg zu dem blonden Jungen. Lucy war etwas verwirrt, aber sie wollte nun auch nicht stören, deswegen wartete sie auf ihrem Platz. Nachdem sich die Schwarzhaarige (@Inori) wieder auf ihren Platz gesetzt hatte und auf ihrem Handy rum tippte, sprach Lucina sie auf die Gruppenarbeit an. Ino sagte, dass es Sky wohl nicht so gut ginge und gab Lulu anschließend ihre Handynummer. „Danke … kannst du mir noch mal deinen Namen sagen?“, sagte sie etwas schüchtern und mit dem Blick auf den Boden versuchte Lucy den Namen des Mädchens herauszufinden. Sie wusste zwar, dass sie von Sky Ino genant wurde, aber das hörte sich für die Werwölfin eher nach einem Spitznamen als nach ihrem richtigen Namen an, deswegen wollte sie lieber einmal nachfragen. Sie setzte sich anschließend wieder auf ihren Platz und speicherte die Nummer schnell in ihrem Handy ein. Daraufhin schrieb sie noch schnell eine SMS an Inori, damit sie auch die Nummer von Lucina hatte. Nachdem sie damit fertig war, packte sie ihr Handy wieder weg und wartete bis die nächste Unterrichtsstunde los ging. Nach dem Glockenläuten richtete sich Frau van Dyck von ihrem Stuhl auf und leitete die nächste Stunde ein. Die war Alchemie. Die Lehrerin gab auch direkt ihre Meinung zu diesem Fach preis und diese war nicht gerade sehr positiv. Danach erzählte sie, dass sie für diese Stunde geplant hatte, dass die Schüler alle Hexenhüte anziehen und einen Trank zusammenrühren. Lulu wurde direkt hellhörig. Hexenhüte und Zaubertränke? Das versprach eine sehr interessante Unterrichtsstunde zu werden. In diesem Moment landete auch etwas auf ihren Kopf. Interaktiv griff sie danach und bemerkte, dass es nur ein Hexenhut war, welchen die Lehrerin wohl auf ihren Kopf gezaubert hatte. Beim Umschauen bemerkte Lucina auch, dass sie nicht die einzige war. Jeder Schüler hatte einen Hut aufgesetzt bekommen. Bei dem Anblick musste Lucy etwas kichern. Sie würde gerne sehen wie sie selber aussah. Leider konnte sie keinen Spiegel finden. Als nächstes sagte die Lehrerin, dass die Schüler aufstehen sollten und Lulu tat dies auch direkt ohne darüber nachzudenken. Nachdem alle Schüler standen, bewegten sich plötzlich alle Tische und Stühle und es erschienen in der Mitte drei neue Runde Tische. Sehr verblüfft beobachtete Lucy dieses Specktakel und lauschte anschließend auch den weiteren Worten der Lehrerin. Diese sagte, dass sich die Schüler in drei Gruppen begeben sollten. Lucina wusste nicht genau mit wem sie in eine Gruppe gehen sollte, denn sie kannte ja niemanden so richtig, aber zu ihrem Glück kam direkt Lydia auf sie zu und fragte, ob die beiden nicht in einer Gruppe sein wollten. „Ja gerne“, antwortete die Orangenhaarige mit einem freundlichen Lächeln. Im Anschluss stellte Frau van Dyck noch eine Frage, welche die neue Schülerin auch direkt beantwortete und Inori auch etwas ausführte. Machen wir heute so einen Zombietrank? Etwas verwirrt schaute Lulu in die Richtung der Lehrerin und wartete die nächsten Anweisungen ab.
Isalija war also so etwas wie eine Katze, wenn Luana dem Gespräch gefolgt war. Die Katzen-Frage wäre somit auch bereits aus der Welt geschafft. Und der erste Unterrichtsblock ebenso. Somit war ein Teil des Unterrichts Gott sei Dank schon vorbei, jetzt hieß es nur noch den Rest des heutigen Tages zu überstehen. Aber das würde die Nixe wohl hinbekommen. Auch die anderen Mitglieder der Gruppe 2 stimmten den Vorschlag des kleinen Engels zu. Somit war ein Treffen wohl unabdinglich. Auch wenn noch keine genaue Uhrzeit oder Tag ausgemacht wurden. Wie lange hatten sie eigentlich bis zum nächsten Rassekundeunterricht Zeit? Ihren Stundenplan zu studieren, stand also auf alle Fälle noch einmal auf dem Plan. Man konnte sich schließlich nicht alles merken. Aber ganz davon abgesehen, war Nanako, das Mädchen mit der Schleife, noch immer bei Luana und Isalija anzutreffen, dies schien Inori aber keineswegs davon abzuschrecken sich ebenfalls zu der kleinen Gruppe zu gesellen. Anscheinend wollte die Schwarzhaarige nur wissen, ob Luana einen Verdacht haben könnte, was mit Sky los war. Diesen Verdacht hatte sie allerdings. Ein Schmunzeln legte sich auf ihre Lippen, aber noch ehe sie antworten konnte, ertönte nochmals die Schulglocke und läutete den nächsten Unterrichtsblock ein.
Alchemie. Ein Fach mit dem die Langhaarige nicht wirklich etwas anzufangen wusste. Aber das störte die Lehrkraft herzlich wenig, denn sie forderte die Schülerinnen und Schüler prompt dazu auf, sich neben ihre Sessel zu stehlen. Skeptisch darüber trat die Langhaarige neben ihren Platz als auch schon in den nächsten Sekunden der gesamte Klassenraum umstrukturiert wurde, natürlich per Zauberhand. Lady van Dyck schien sehr begabt in dem was sie tat. Wenn Luana nicht der Rasse der Nixen angehören würde sondern der der Magier wäre sie schon mächtig neidisch. Nichts desto trotz galt es dem Unterricht zu folgen mit einem Hexenhut auf dem Kopf. Anscheinend war die Lehrkraft nicht nur sehr begabt sondern auch ein wenig humorvoll wie die Rosahaarige fand, auch wenn sie nicht gerade begeistert darüber zu sein schien einen krummen Hexenhut auf ihrem Haupt zu tragen. Ophaniel schien diesen Umstand allerdings anders zu sehen, er war eben doch ein wenig leicht gestrickt und mit jeder Menge zu begeistern. Luana fragte sich ein ums andere Mal wieder ob der Engel nicht ein wenig Fehl am Platz war, schließlich hatten die Schüler hier ein gewisses Durchschnittsalter. Aber die Schulleitung würde wohl keinen Fehler bei der Einteilung des Blondschopfs gemacht haben.
Drei Tische mit Kessel und Herdplatte erschienen vor den Augen der Schülerschaft und die Schwarzhaarige forderte die Schüler auf, sich in drei Gruppen aufzuteilen. Das sollte man wohl noch hinbekommen. Noch bevor sich die Meerjungfrau wirklich Gedanken darüber machen konnte, zu welcher Gruppe sie gehen könnte, wurde ihr die Entscheidung durch Nanako abgenommen, die bereits auch Isalija ins Auge gefasst hatte. Dem Mädchen konnte es nur recht sein. "Klar, wieso nicht?!", gab sie bekannt und fand sich gemeinsam mit den anderen Beiden an einem Tisch ein.
Lady van Dyck war bereits in ihrem Element mit dem Unterricht. Wozu würde man wohl einen Zaubertrank brauen wollen, wenn nicht um seine nicht vorhandenen Künste zu kompensieren. Wobei die Langhaarige wirklich keinerlei Ahnung von diesem Alchemie-Ding hatte, darum blieb sie weiterhin ruhig und ließ den anderen Schülern den Vortritt die Frage des Lehrpersonals zu beantworten. Es war ihr noch nie in den Sinn gekommen, wie bei Harry Potter einen Zaubertrank zu brauen. Gespannt wartete die Nixe darauf, bis weitere Instruktionen und Erklärungen kamen.
Ein freudiges Lächeln bildete sich auf den Lippen des kleinen Engels und seine Flügel stellten sich leicht auf, als Inori zustimmte, mit ihm eine Gruppe bilden zu wollen. Dies freute ihn sehr, so konnte er das Mädchen besser kennenlernen und dazu war nun für Sky eine Gruppe gesichert. Da diese und Ino anscheinend Freundinnen waren, würde diese sich sicher sehr drüber freuen. Also stellte sich Ophaniel zu Inori an den Tisch, so wie es Frau van Dyck für die einzelnen Gruppen angewiesen hatte. Dabei sprach er noch zu der Schwarzhaarigen, als diese meinte, sie habe nur keine wirkliche Ahnung von Alchemie: ,,Ich auch nicht. Dann lernen wir es zusammen!", lächelte er entschlossen. Wenn beide sich halfen, würde es sicherlich gelingen. Zudem, wenn es Probleme gab, konnte man ja die Lehrkraft und Hilfe und Rat bitten. Zu dieser blickte Ophaniel dann auch, als sie mehr zu dem Unterrichtsfach und der Alchemie sprach. Interessiert lauschte er und grübelte dann bei der Frage selbst, was man machen könnte, um andere Wesen zu manipulieren, wenn man nicht über solche Fähigkeiten verfügte. Bald schon wurde von dem Mädchen mit der Schleife die erste Idee eingeworfen. Der Gedanke an einen Zombietrank fand der kleine Engel schon schaurig. . . ob man dann anfing andere Leute zu beißen? Fragen über Fragen.
Er stellte sich vor, wie ein solcher Trank wirken sollte. Es wurde davon gesprochen, dass man einen Trank einnahm, damit dieser wirkte. Doch gab es nur diesen Weg? Und nicht auch andere? Grübelnd blickte er im Raum herum und blieb dann an seinen zahlreichen weiblichen Klassenkameradinnen hängen. Und bei diesen kam ihm etwas in den Sinn - Deos, Parfüme und Düfte. Vielleicht konnte man durch das einatmen von Düften die selbe Wirkung erzielen, als diese wirklich trinken zu müssen? Zwar würde diese und Menschen allgemein sicher weniger solche Düfte tragen, um andere zu manipulieren, sondern um angenehm zu riechen. . . doch zu weit hergeholt war dieser Gedanke sicherlich nicht! Nachdenklich lag sein Zeigefinger auf den Lippen, ehe er sich nach vorne wandete und aufgeregt die Hand in die Luft streckte: ,,Frau Lehrerin! Kann ein Trank auch anders wirken und nicht nur beim Trinken? Also, eh - wenn man den riecht. So wie ein Deo!" Konnte man nur hoffen, dass verstanden wurde, wie der kleine Engel dies meinte. Als Inori die Hand hob, blickte Ophaniel neugierig zu dieser. Er war gespannt, was diese sagen würde - sie sprach von besonderen Kräutern, die man wohl bräuchte, um einen Trank brauen zu können. Bei diesen fing der Junge dann an, sich jene besondere Kräuter vorzustellen - Blumen, die dunkeln leuchten - Kräuter, welche Vibrationen und Laute von sich gaben - oder gar welche, sie sprachen! Die Vorstellung fand er ziemlich lustig. Er sah sich um, ob irgendwo jene Kräuter herumlagen. Sich auf die Zehenspitzen stellend, lugte er in den Kessel auf dem Tisch, ob dort Kräuter drin waren. Doch befand sich nur Wasser im Kessel. Äußerst schade. Gerne hätte er besondere Kräuter gesehen, um zu wissen, ob diese seiner Vorstellung entsprachen.
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Isalija
Isalija
85 Charakterbogen Aufenthaltsort: ??? Aktuelles Outfit: - schwarzes T-Shirt, lange graue Jogginghose, unterschiedliche Socken (links braun, rechts blau), Puschen
Die Pause rauschte eigentlich nur an mir vorbei, was möglicherweise daran lag, dass Ophaniels Frage, wie ich das denn meinte, etwas aus der Bahn warf. Ich bekam leider - oder vielleicht auch zum Glück - nicht die Chance es ihm zu erklären und ehe ich mich versah hingen meine Gedanken daran fest, wie mein Held darauf reagiert hatte mich als Katze zu sehen. Wenn ich mich doch nur an letzte Nacht erinnern könnte, ging es mir zwischendurch einmal durch den Kopf. Meine Gedanken schlugen jedenfalls verwirrte Purzelbäume, was wahrscheinlich meiner Nervosität zuzuschreiben war. Im einen Moment dachte ich an Mathéo und an die letzte Nacht und im nächsten Moment seufzte ich frustriert, weil ich mein Handy noch immer nicht an das Ladedings gesteckt hatte. Glücklicherweise hatte diese Verwirrtheit ein Ende, als die Schulglocke den Beginn der zweiten Unterrichtsstunde ankündigte. Aufmerksam hörte ich der Lehrerin zu, versuchte mich gleichzeitig daran zu erinnern, wie man ihren Namen aussprach und kritzelte eher schlecht als recht ein paar Notizen auf den Zettel vor mir, ehe ich bemerkte, dass er noch zur Stunde davor gehörte. Jetzt konzentrier dich, Isa! Mit einem leisen Seufzen wollte ich eine neue Seite aufschlagen, sah dann aber auf, als die Lehrerin von einem Hut sprach und in die Finger schnipste. Im nächsten Moment spürte ich auch schon ein Gewicht auf meinem Kopf und blinzelte überrascht, ehe ich danach tastete. Ein ausschweifender Blick verriet mir, dass alle einen... Nun ja, interessant aussehenden spitzen Hut trugen. Bis auf die Rosahaarige Nanako, die ihren alsbald von ihrem Kopf gerissen hatte. Ich dagegen mochte ihn eigentlich. Noch während ich auf Befehl der Lehrerin hin neben meinen Tisch trat, griff ich mit beiden Händen nach der Krempe meines neuen Hutes und blinzelte auch neugierig, als @Ophaniel fragte, ob wie die Hüte behalten dürften. "I-ich würde meinen auch gern behalten.", bemerkte ich etwas kleinlaut und spürte ein bisschen Röte in meine Wangen steigen. Gleichzeitig spürte ich aber auch die Nervosität in mir ansteigen. Während Ophanien begeistert wirkte, Nanako einen genervten Eindruck machte und Luana ... Naja, ich hatte das Gefühl, dass sie das nicht im Mindesten beeindruckte. Für mich dagegen, eine Katze, die den Großteil ihres Lebens in der Wildnis verbracht hatte, waren das allerdings ziemlich viele Eindrücke. Als nicht nur die Schultische verschwanden und stattdessen diese neuen Tische mit Kesseln und Herdplatten auftauchten, fühlte ich mich ein bisschen wie vorgestern Abend. Wie ein gestresstes Tier begannen meine Knie etwas zu zittern und ich hatte das Bedürfnis wegzulaufen und mich in irgendeinem Loch zusammen zu rollen. Nein, du musst das aushalten, Isa. Das schaffst du schon. Dennoch, als @Nanako fragte, ob sie mit @Luana und mir zusammen arbeiten könne, klang ich ein wenig hysterisch. "W-w-warum nicht? Ich meine, natürlich darfst du." Nicht die Nerven verlieren. Ruhig durchatmen. Der Griff an der Krempe meines Hutes wurde etwas fester, als ich versuchte kontrollierter zu atmen. Stattdessen wurde mir schwindlig. "I-ich mu-mu-muss mich kurz... e-etwas hinsetzen.", murmelte ich, ehe ich mich vorsichtig einfach auf den Boden setzte und den Kopf zwischen die Knie schob. Eine Panikattacke, Isa? Wirklich? Ausgerechnet jetzt? Aber die Katze in mir hatte sich, wie ich, ganz klein gemacht und sich in eine Ecke verkrochen. Wie gern würde ich es so machen wie sie. Vielleicht hätte ich in der Pause etwas frische Luft schnappen sollen.
Lydia war glücklich, denn Lucina wollte auch mit ihr in der Gruppe sein. Nun konnten die beiden Mädchen endlich wieder etwas zusammen machen. Die Wölfin war so glücklich, dass ihr Schweif fröhlich vor sich hin wedelte. Es war richtig toll, dass sie sowas wie die Alchemie zusammen mit der Orangehaarigen erleben konnte. Ob es für sie auch Neuland war? „Sag mal Lucina, hast du schon mal die Alchemie benutzt?“, fragte sie ihre Mitbewohnerin und das Wedeln ihres Schweifes hörte auf, da es sich nun um ein eher ernsteres Gespräch handelte. Immerhin war Lucina eine Werwölfin und wer wusste, ob Alchemie schon einmal bei ihnen angewandt wurde oder ob sie selbst diese schon verwendet hatte, um böse Personen zu vertreiben. Auf jeden Fall hätte die Gruppe einen Vorteil, wenn Lucina schon einmal die Alchemie benutzt hätte. Trotzdem glaubte Lydia ein wenig, dass es diesen Vorteil gar nicht brauchen würde, da die Lehrerin sicherlich alles Schritt für Schritt erklären würde und auch helfen würde, wenn Hilfe benötigt werden würde. (@Isalija)Plötzlich merkte Lydia, dass Isalija am Boden saß und den Kopf zwischen den Knien hatte. Ob es ihr gut ging? Die Irin ging zu ihr hinüber. „Hei Isalija, alles in Ordnung? Brauchst du vielleicht ein Wasser?“, fragte die Schwarzhaarige das Mädchen und wartete ihre Reaktion ab. Ob Lydia die Lehrerin auf Isalijas Situation aufmerksam machen sollte? Lydia wollte nun zuerst unbedingt die Reaktion abwarten und dann weiter entscheiden.
[Out: Hab schnell was zusammengeschustert. Dadurch dass kaum noch Zeit für den Unterricht bleibt, schlage ich euch vor, dass ihr den Großteil rückblickend beschreibt als Reaktion auf den Post, damit theoretisch jede Gruppe noch ihre Aufgaben durchgegangen ist und nich’ alle den ganzen Unterricht über vor den Tischen gegammelt haben.]
Größtenteils zeigte sich Begeisterung in den Gesichtern der Kinder, kaum hatten sie einen schicken Hexenhut auf dem Kopf. Manche waren weniger kindisch veranlagt und belächelten die Sache nur, während eine einzige Person das gute Stück sogar packte und auf den Boden warf. Dabei handelte es sich um den Problemfall, der Valerye bereits in der Stunde zuvor gestört hatte. Man konnte nicht alle glücklich machen, dachte sie sich und prüfte ein letztes Mal die Gruppen, die sich zusammengefunden hatten. Nacheinander kamen Einwürfe zu ihrer Frage, auf welche die Lehrerin selbstverständlich eingehen wollte.
Zuallererst war da die begeisterte Frage, ob die Schüler ihre Hüte behalten oder zurückgeben mussten. Ein junger Blondschopf richtete diese Worte an Valerye und bekam sofort ein warmes Nicken zurück. »Selbstverständlich könnt ihr sie behalten. Wenn wir uns wieder zum Alchemie-Unterricht treffen, hoffe ich, dass ihr sie wieder mitbringt.«
Als nächstes brachten zwei Mädchen ihre Ideen zu Valeryes Frage ein. Natürlich sollte es hier darum gehen, mittels Tränken Dinge zu ermöglichen, wofür andere Rassen ihre magischen Fähigkeiten nutzten. Alchemie war für den einfachen Mann und die einfache Frau so etwas wie die Technik ihrer Zeit. Engel konnten mit ihren Flügeln fliegen. Menschen bauten Flugzeuge, um zu fliegen. So und nicht anders war es auch in der Alchemie. »Alchemie hat nur bedingt etwas mit Magie zu tun ist eigentlich das Handwerk der Menschen. Auch wenn es kein magischer Trank ist, so kann eine Mixtur dennoch zauberhafte Effekte hervorrufen, die man sich nicht hätte vorstellen können. Das Ganze beginnt bei einem wohltuenden Tee und endet bei mächtigen Heiltränken oder gar Giften. Ihr könnt auch die Persönlichkeit eines anderen vorübergehend beeinflussen. Je nach Zutat können bestimmte Punkte im Körper des Trinkenden angesprochen werden, die wiederum spezielle Reaktionen erzeugen. Vielleicht ist euch bekannt, dass Schokolade beispielsweise Glückshormone im Körper freisetzt, weshalb man sich glücklicher fühlt, wenn man mal wieder nascht. Ähnliches könnte man mit einem Trank erzeugen und es sogar so weit treiben, dass jemand in einen Rauschzustand gerät. Wie man solche Mittelchen nennt, sollte auch jedem bekannt sein.«
Der Blondschopf, welcher sich von allen am meisten über seinen Hut zu freuen schien, stellte selbst eine Frage, die Valerye liebend gern annahm, da sie einen wichtigen Punkt in der Alchemie ansprach. »Das stimmt, es geht nicht immer nur um Tränke. Es kann auch etwas zum Kauen sein oder ein Duftstoff. Manchmal ist die Wirkung sogar von dem Weg abhängig, den der … Reizstoff – will ich es mal nennen – in den Körper nimmt. Deshalb gibt es beispielsweise Tabletten, Salben und flüssige Medizin, die alle gegen Schmerzen verschrieben werden können. Doch wo sich diese befinden und was für welche es sind, entscheiden über die Art des Mittels. Im Grunde hängen die Medizin und Alchemie in diesem Bereich eng zusammen. Tatsächlich ist es einfach nur ein veralteter Begriff, der heutzutage hauptsächlich für obskure oder gar magische Brauerei genutzt wird.«
Die Kinder sollten sich mittlerweile an das Schnippgeräusch der Lehrerin gewöhnt haben. Wieder ein Mal ließ sie es erklingen und sogleich erschien eine Auswahl an verschiedensten Zutaten vor den Kindern. »Ich denke, es wird Zeit, dass wir endlich etwas brauen. Auf dem heutigen Plan steht ein Wahrheitstrank!« Sie kündigte es extra euphorisch an, damit die Kinder auch mit viel Vorfreude dem möglichen Ergebnis entgegenblickten. »Vor euch findet ihr eine Auswahl an Zutaten.« Nacheinander deutete sie auf die Zutaten am Tisch der ersten Gruppe und erklärte deren Identität. »Jeder von euch hat einen großen Topf mit Schlafmohn vor sich. Man erkennt die Pflanze teils an ihrer Blattform, aber vor allem die violetten Blüten sind unverkennbar. Der Samen des Schlafmohns wird zur Mohnherstellung genutzt. Allerdings besitzt die Pflanze auch einen Milchsaft, aus dem Opium hergestellt werden kann; und genau das brauchen wir. Wie ihr sehen könnt, sind die anderen Pflanzen in euren Töpfen noch unreif. Deshalb haben sie nur so eine runde Kugel am Stängel. Man nennt sie Fruchtkapsel. Diese müsst ihr einritzen und die daraus heraustretende Milch aufsammeln. Einfach hinein in den kleinen Topf auf der Herdplatte und köcheln lassen.« Danach deutete Valerye auf eine Schale mit weißen Kristallen. »In der Schale mit den Kristallen findet ihr eine bereits vorbereitete Zutat, die ihr nur noch zu Pulver verarbeiten müsst. Nutzt dafür den Mörser, also die kleine Keramikschale dort mit dem dicken Stößel« Als nächstes war ein gläserner Käfig dran, in dem sich heuschreckenartige Käfer befanden. In jedem waren es Drei, die sich erschöpft in den Ecken ihres Käfigs verkrochen hatten. »Bei den Käfern interessieren uns nur die Köpfe. Entnehmt sie den Käfigen und schneidet ihnen den Kopf mit dem Messer vor euch ab. Passt dabei auf, dass ihr euch nicht schneidet und natürlich dass euch die Tiere nicht abhanden kommen. Dabei handelt es sich übrigens um Einhorngrillen. Wenn ihr genau hinschaut, könnt ihr das kleine Horn über ihren Augen erkennen. Wir brauchen sie in erster Linie, um den Nebenwirkungen der anderen Zutaten entgegenzuwirken.« Der Rest der Zutaten bestand aus einigen Kräutern und fertigen Pulvern. Vieles mussten sie noch im Mörser zerkleinern oder nur bestimmte Blätter und Blüten rupfen. Valerye ging nacheinander auf alles ein und gab dann zum Schluss die Tische frei. »So, damit wäre alles gesagt. Fügt die Zutaten nacheinander hinein und passt darauf auf, dass die Flüssigkeit nur leicht köchelt. Seit ihr fertig, wartet zwei Minuten und nehmt die Töpfe von den Platten. Danach ständig rühren, bis es nur noch handwarm ist.« Die Töpfe waren wahrlich nicht groß. Sie würden allerdings reichen, damit jeder in der Gruppe sich ein kleines Fläschchen füllen konnte. »Natürlich dürft ihr euch alle etwas von euren Ergebnissen mitnehmen. Dafür habe ich euch die Reagenzgläser hingelegt. Passt allerdings auf. Das Gebräu sorgt auch dafür, dass der Trinkende etwas müde bzw. träge wird. Also bedenkt, wann ihr es verabreicht.« Sie grinste, während sie daran dachte, was sich die Kinder wohl vorstellten, sollten sie etwas falschmachen. »Ach und macht euch keine Sorgen, solltet ihr beim Brauen Fehler machen. Es ist mir nicht bekannt, dass ungeahnte Nebeneffekte auftreten können. Die Wirkung bleibt schlichtweg aus und der Geschmack ist nur äußert unangenehm. Wenn der Trank jedoch nur etwas bitter schmeckt, ist er genau richtig. Dann könnt ihr für die nächste halbe Stunde die Wahrheit und nichts als die Wahrheit aus dem Mund eures Opfers rechnen.« Zwar war die Bezeichnung Opfer etwas fragwürdig, doch konnte es Valerye nicht verhindern, sich einen kleinen Spaß zu erlauben. Selbst wenn die Kinder nach dem Unterricht herumstreiften und anderen ungewollt die Tränke einflößten, würde keiner daran sterben noch seltsame Dinge vollführen. Im schlimmsten Fall würden sie die Wahrheit sagen. Ansonsten war es auch eine Möglichkeit für sie, Konsequenzen zu lernen. Das gehörte zum Erwachsenwerden dazu.
Nachdem die Lehrerin auf die Frage von Ophaniel eingegangen war, schaute Inori aufmerksam zu der Lehrerin. Diese erklärte Schritt für Schritt die Anleitung eines Wahrheitsserums und interessiert studierte die Schülerin den Tisch. Ganz fasziniert beäugte sie die Einhornkäfer, welche jedoch geköpft werden sollten. Eine Gänsehaut zog sich über den Körper des Mädchens und eilig schüttelte sie den Kopf. Ophaniel selbst wirkte noch Jünger wie sie, wie konnte man also von zwei jungen Kindern verlangen Käfer zu ermorden? Lachend rollte ihre innere Stimme durch ihren Kopf. 'Ich kann sich köpfen..für Dich..wenn Du willst?' Ihr Nicken war auf keinerlei Frage eines Mitschülers zurückzuführen. Sie hatte einfach gehofft das ihre innere Stimme das schon schaukeln würde. Doch was, wenn sie wieder in Ohnmacht fällt? Sie biß sich auf die Lippen. Doch die Lehrerin war mit ihren Ausführungen und ließ noch einige Tipps heraus springen. Nickend nahm Inori die sogenannten Fuchtkapseln von der Pflanze und ritze sie langsam ein. Sofort trat eine Substanz aus der Kapsel aus und eilig gab Inori sie in den Kessel. Nachdem die Suppe langsam köchelte sah Inori zu @Ophaniel. "Also..die Grillen..ich weiss nicht." In ihrer Stimme lag ein gewisser Unterton. Sie wollte die armen Tiere nicht töten, sie waren unschuldig - und doch wollte das Mädchen eine gute Mitarbeitsnote haben. Eilig schob sie dem Jungen den Mörser mit den Kristallen zu. Sie wollte aber auch nicht den Jungen mit dieser Aufgabe belasten. Sie wollte stark wirken. "Mach du das Pulver ja?" Daraufhin beobachtete sie, wie Ophaniel die Kristalle zu Pulver verarbeitete. Das Pulver glitzerte wie sehr feiner Schnee und ließ das Mädchen etwas bedrückter wirken. Nachdem Ophaniel das Pulver in den Kessel gab, und ein lautes Blubb zu hören war, zuckte Inori zusammen.
Die Grillen im Käfig zirpten. Wahrscheinlich wussten sie, was auf sie zukommt. Wahrscheinlich waren sie extra dafür gezüchtet worden. Ihre innere Stimme wirkte in diesem Moment unangenehm still. Es war ihr unangenehm. Sie wollte nicht die armen Tierchen töten. 'Ich bin bei dir.' Mit zitternen Hand öffnete Inori den Käfig, wo die Grillen drinne saßen und sie mit ihren großen Augen ansahen. Doch ehe sich Inori versah, sprang Eine eifrig aus dem Käfig, den Tisch herunter und hüpfte panisch durch den Raum. Inori quiekte und sah zu wie die Grille hin und her sprang. "Mist. Mist. Mist." Sie verriegelte den Käfig bevor eine weitere Grille ausbrach und rannte dem kleinem Lebewesen eilig hinterher. Dabei rämpelte sie @Luana und @Lucina Bloom beinah über den Haufen, aber auch ein noch fremdes Mädchen blieb nicht verschont als Inori beim Rennen beinah den gesamten Stuhl - samt Mädchen (@Isalija) - umzureißen versuchte. Inori rutschte aus, flog nach vorne und versuchte die Grille zu fangen. Ein lautes Rumpeln, Knallen und Bumsen war zu hören und Inori saß an der Wand mit einer Grille in der Hand. Völlig aus der Puste starrte sie auf ihre Hände, welche eng umschlungen um der Grille lagen. "Doofes Ding." Und doch hatte die Lehrerin sie doch gewarnt.
Nachdem sich das Mädchen wieder aufgerappelt hatte und an ihrem Tisch zurück gekehrt war, schluckte sie. Egal wie viel Arbeit ihr das kleine Tierchen machte, sie konnte es doch nicht einfach ermorden! In jenem Moment wurde ihr flau im Magen, ihre Augen flackerten für vielleicht gerade einmal 30 Sekunden rot auf und schon war der Kopf der Grille abgetrennt. Als Inori verwirrt ihren Kopf schüttelte sah sie, wie die Grillen - Ja! Wirklich alle! - geköpft auf ihrem Brettchen lagen. "Was? Aber..Ich wollte doch nicht...." Erschrocken ließ sie das Messer fallen und überließ Ophaniel die restliche Arbeit. Inori stolperte zurück und ließ sie auf einen Stuhl fallen. Hatte sie? Unbewusst? Was tat sie noch unbewusst? Ihre innere Stimme hatte sich zurück gezogen. Sie war soweit entfernt, dass das Mädchen nicht nach ihr greifen konnte. "Warst DU das?" Doch die Antwort blieb aus.
Es wurde verkündet, dass die Schüler die Hexenhüte, welche Frau van Dyck zuvor auf ihre Köpfe gezaubert hatte, behalten durften. Samt der Äußerung, die Lehrerin erhoffte sich, die Schüler würden diese auch zu zukünftigen Alchemiestunden mitbringen. Mit große, freudigen Augen gab er ein: ,,Natürlich!", von sich, umfasste dabei freudig den Saum des Hutes. Der Blick des Engels glitt zu Isalija, welche zuvor auch gemeint hatte, sie würde den Hut gerne behalten können. Auch, wenn sie die Antwort der Lehrerin sicherlich zur Kenntnis genommen hatte, sprach er freudig: ,,Isa, wir dürfen!" (@Isalija) Diese sah mit der Kopfbekleidung übrigens noch knuffiger aus, als ohnehin schon. Allgemein hatten diese großen Hüte auf den zierlichen Häuptern eine süße Wirkung.
Die Fragen der Schüler wurden beantwortet, interessiert stand der kleine Engel da, den Hut immer noch so am Rand festhaltend und ruhig und neugierig am Lauschen. Sollte vielleicht mitschreiben, doch dachte das kleine Köpfchen da gerade nicht dran. Immerhin hörte er zu, würde sicherlich erstmal reichen - wäre es wichtig, würde die magische Hand sicherlich mitschreiben, damit die Schüler am Ende der Stunde dies in ihren Notizen festhielten. Es freute den Blondschopf, dass seine Frage wohl logisch war und auch von der Frau gut aufgegriffen werden konnte. Das alles klang sehr umschweifend, aber dennoch war es verständlich erklärt, sodass der Junge verstehend nickte. Die großen, blauen Augen wanden sich zu Inori auf. ,,Richtig interessant! Oder?" (@Inori) Er selbst war von all dem ziemlich fasziniert, da interessierte es ihn, ob seine Gruppenkameradin diesen Gedanken teilte.
Dann wurde die Gruppenaufgabe verkündet, das brauen eines Wahrheitstrank. Das die Klasse direkt ins praktische ging, fand der Junge toll. So lernte man doch viel besser! Die Aufgabe war klar, die Zutaten auch, wenn nicht, fragte er einfach Inori oder die Lehrerin, sollte er etwas vergessen oder sich unsicher sein. Inori wand sich wegen der Käfer zu ihm, welche kurz zuvor vom Engel neugierig begutachtet wurden. Diese zu köpfen schaltete er nicht ganz, doch ehe er nachfragen konnte, wieß die Größere ihm zu, die Kristalle zu Pulver zu verarbeiten. ,,Ja!", sprach er begeistert, nahm den Mörser und den Stößel, gab sich dann fleißig dran, die festen Kristalle zu einem feinen Pulver zu verarbeiten. Das Pulver glitzere richtig, es war wirklich wunderschön, so machte es dem Kleinen nur noch mehr Spaß. ,,Schau nur Ino, wie hübsch!", zeigte er es ihr begeistert, blickte sie dann fragend an, als sie nicht so begeistert schien. ,,Magst Du Glitzer nicht?" Das Pulver fügte vorsichtig in den Kessel ein, woraufhin es laut blubberte. Klang lustig, doch weil Ino zusammenzuckte, zuckte er auch leicht und die Flügelchen. Dann kicherte er jedoch.
Das, was dann geschah, passierte zu schnell, als das der Engel hätte reagieren können. Die Dunkelhaarige verursachte einen halben Akrobatikkurs in der Klasse, mit dem Ziel, die entwischte Einhornschrecke wieder einzufangen. Flinke Tierchen. Doch schienen alle mehr oder weniger glimpflich davongekommen zu sein, Inori kehrte samt Grille zurück zu der Gruppe. Ophaniel klopfte vorsichtig den Staub von ihrem Rücken und blickte besorgt auf: ,,Geht es Dir gut? Hast Du dir wehgetan?" Doch schien es soweit zu gehen, da sie sich dann mit dem Köpfen der Insekten beschäftigte, auch wenn etwas dabei komisch war - sie war erstmals erstarrt und ganz still, dann meinte der Kleine, die Augenfarbe des Mädchens habe sich kurz verändert. Als er verwirrt blinzelte, war aber alles normal, hatte er sich also wohl eingebildet. Doch schien es Inori nicht gut zu gehen, was nach der turbulenten Jagd nicht zu verübeln war, wenn der Kreislauf nun etwas zusammensackte, würde auf jeden Fall zu passen, da sie nun auf einem Stuhl plumpste. Der Kleine war einfach zu verwirrt und zu besorgt, um die ganze Situation blicken zu können. Auch die Frage verwirrte ihn. ,,Huh?", fragte er, war dabei gewesen den Trank umzufrühren und von der Herdplatte zu nehmen. Tappste zu dem Mädchen. ,,Ino. . .? Geht es? Uh-", überlegte er kurz, lächelte dann aufmunternd: ,,Wir können ja jetzt gleich direkt zu Sky! Sicher ist sie auf dem Krankenzimmer, wenn es Dir nicht gut geht, ist es ja praktisch, wenn wir direkt dahingehen! So geht es Dir sicher bald besser - und wir sind direkt bei Sky." Zum Trank deutend, versuchte er die Schwarzhaarige weiter aufzumutern und zu beruhigen. ,,Guck mal! Der Trank ist fast fertig, da können wir Sky auch etwas von mitnehmen! Da freut sie sich bestimmt!" Demonstrativ ging er die Mischung im Kessel weiter umrühren, deutete dabei auf die bereitgestellten Reagenzgläser. Er fand es ja total toll, dass sie den Trank mitnehmen durften. Auch, wenn Ophaniel selbst nicht wusste, wofür er in bräuchte - aber sowas zu haben, war sicher cool! Auf jeden Fall würde er diesen @Leviathan zeigen, dieser wäre sicher beeindruckt, dass der kleine Engel schon einen Trank gebraut hatte - und dann auch noch ein Wahrheitstrank! Vielleicht würde er ihm diesen sogar schenken. War sicher ein cooles und individuelles Geschenk - vielleicht brauchte der größere Engel auch solch einen Trank, wer weiß.
Während die Lehrerin erzählte was Alchemie genau war und was es alles bewirken konnte, hörte Lucina fleißig zu und versuchte so viel wie möglich aufzuschnappen, denn desto mehr sie der Lehrerin zuhörte, desto mehr interessierte sie sich für die Alchemie. Frau van Dyck erzählte, dass die Alchemie im Grunde genommen wie das Handwerk von Menschen war. Die Tränke versuchten bloß eine bestimmte Wirkung wie es auch Tee oder auch Schokolade taten. Nachdem die Lehrerin das erklärt hatte, fragte Lydia, ob Lucy schon Erfahrung mit Alchemie hatte. Den Moment nutze Lulu, um ein kleinen Witz zu machen. „Ja. Ich bin doch eine böse Hexe. Rhrrr“, sagte sie mit einer etwas kindischen Stimme und einem Lächeln im Gesicht, während sie sich an den Hexenhut griff. „Ne. Ich wusste bis jetzt nur, dass es irgendetwas mit Tränken zu tun hatte“, fügte sie anschließend noch mit ihrer normalen Stimmlage und weiterhin dem Lächeln auf den Lippen hinzu. Anschließend erzählte Valerye van Dyck weiter. Sie erzählte, dass Alchemie nicht nur in Trankform vorhanden war. Die Alchemie gab es genau so in Kauform und auch in Duftform. Zum Schluss sagte sie noch, dass sie nun einen Wahrheitstrank brauen wollten und zauberte zeitgleich einige Zutaten auf die Tische. Die Lehrerin erkläre daraufhin wie genau die Kinder vorgehen müssten und was diese zu tun haben. Lucy wollte sich das gerade aufschreiben, doch bemerkte sie schnell, dass ihre Schreibutensilien an ihrem Platz waren, weswegen sie schnell rüber huschte und sich diese schnappte. Danach notierte sie sorgfältig, was die Lehrerin erzählte, damit die beiden Mädchen auch bloß nichts falsch machen würden. „Die Pflanzen und die Käfer kann ich übernehmen wenn du dich nicht traust. Du kannst das mit dem Mörser Ding machen", versuchte Lulu die Aufgaben unter sich zu Verteilen. Lucy konnte Lydia noch nicht zu hundert Prozent einschätzen, aber sie vermutet, dass es ihr sehr schwer fallen würde die Käfer zu töten. Bei Lucina war es zwar nicht anderes, aber sie würde damit klar kommen. Immerhin hatte sie schon schlimmeres getan. Als erstes schnappte sich die Orangenhaarige den Topf, stellte diesen auf die Herdplatte, die Herdplatte schaltete sie anschließend an und schnappte sich die Blumen, welche die Lehrerin erwähnt hatte. Von diesen brauchten sie wohl nur die Milch, welche sich, laut der Lehrerin, in dieser Fruchtkapsel befinden sollte. Sie legte die Pflanze auf den Tisch und schnappte sich das Messer. Mit der einen Hand hielt sie die Pflanze fest und mit der anderen das Messer. Gerade als sie angesetzt hatte und anfangen wollte zu schneiden wurde sie angerempelt. Wegen des Rucks schnitt sie mit dem Messer nur leicht die Oberfläche der Fruchtkapsel an und darauf hin auch leicht ihren Daumen. Es war zwar nur ein kleiner Schnitt trotzdem begann daraus Blut zu fliesen. Der Geruch ihres Blutes strömte in ihre Nase und ihr das Blut, welches durch ihre Ader floss begann plötzlich zu kochen. Der Geruch ihres Blutes wurde immer stärker und dieser Geruch beeindruckte Lucina selber. Es roch abwechseln nach Gut und Böse, nach Frieden und Krieg. Es war beeindruckend wie stark sich die Gerüche ähnelten und doch so verschieden waren. Lange konnte Lulu aber nicht mehr über dieses Thema philosophieren,denn das Blut in ihren Adern wurde noch wärmer und sie merkte langsam wie sich ihr Schweif in ein dunkles Orange färbte. Blitzschnell drehte sie sich zu ihrer Tasche und schnappte sich eine Packung Taschentücher. Sie nahm zwei davon heraus. Eines benutzte sie um das Blut zu trocknen und das andere benutzte sie um sich diese um den Finger zu wickeln. Als das Geschehen war, beruhigte sich ihr Körper wieder. Ihr Schweif nahm wieder seine normale Farbe an und ihre Adern hatten wieder ihre normale Temperatur. Sie setzte sich anschließend auf ihren Stuhl und grübelte etwas. Wenn ich mein eigenes Blut rieche, beginnt mein Körper plötzlich zu brennen an und will sich verwandeln. Aber warum ist mir das vorher noch nie passiert? Liegt das vielleicht daran, dass ich meine Fähigkeit jetzt besser unter Kontrolle habe? Etwas verwirrt stöberte Lulu mit einer Hand in ihrer Tasche, um ihre Wasserflasche heraus zu holen. Sie nahm ein paar Schlucke und raffte sich anschließend wieder auf. Sie ging wieder an den Alchemistisch und versuchte das Ereignis zu ignorieren. Sie nahm wieder das Messer zur Hand und schnitt nun ein ordentlichen Schlitz in die Pflanze, aus welcher tatsächlich eine Flüssigkeit raus kam. Die Flüssigkeit kippte sie in den Topf, welcher mittlerweile schon sehr heiß sein sollte, und beobachtete was passieren würde. Erstmal passierte nichts Spektakuläreres. Die Flüssigkeit fing an zu kochen und mehr nicht. Als nächstes kamen die Grillen dran. Doch bevor sie sich diesen widmete, nahm sie erstmal das Taschentuch von ihrem Finger. Das Blut war schon so gut wie weg, weswegen sie das Taschentuch auch zur Seite legte. Sie nahm sich eins der Tierchen und legte sie auf den Tisch. Lulu hielt das Tier gut fest, denn sie wollte ja nicht, dass es abhauen kann. Sie nahm wieder einmal das Messer zur Hand und schnitt dem Tier den Kopf ab und anschließend tat sie dies bei den anderen Gleich. Etwas traurig schaute sie auf die Käfer herab und legte die Körper in das Tuch von ihr. Das Tuch klappte sie anschließend zu und schmiss die Köpfe auch in den Topf. Das Ergebnis war atemberaubend. Das Gebräu blubberte etwas stärker und ändere auch leicht seine Farbe. Lucina nahm den Topf von der heißen Platte und stellte diese so hin, dass er keine Brandflächen verursacht. Frau van Dyck zauberte noch für jede Gruppe ein Behälter, in welchem man den Trank aufbewahren konnte. Lucina wartete bis der Topf etwas abkühlt war und füllte dann den Trank in den Behälter. Frau van Dyck sagte zum Schluss noch, dass wenn eine Gruppe etwas falsch gemacht hatte es keine Nebenwirkungen gäbe es würde nur anderes schmecken. Sie sagte noch, dass wenn es bitter schmeckt es richtig sei. Es kribbelte Lucy in den Finger den Trank auszuprobieren, aber sie hatte angst. Wer weiß was sie die nächste Halbstunde in der der Trank wirkt alles ausplaudern würde. Eine Frage hatte sie jedoch noch an die Lehrerin. „Ähm. Frau Lehrerin. Ab welcher Menge wirkt der Trank?“, fragte die Werwölfin etwas zurückhaltend, aber mit dem Blick auf die Lehrerin gerichtet und wartet nun eine Antwort ab.