Raiko malte sich nochmal alles aus was er gesagt hatte. Ihm hatte es gar nichts ausgemacht. Es war doch die Wahrheit und so war er aufgewachsen. Das hatte er gelernt. Was vernachlässigen heißt. Was Hass und eifersucht ist. Der unterschied zwischen Reichtum und Armut. Waren doch schon einige Dinge, dachte er sich immer. Jetzt tu doch nicht so. "Das...tut mir leid.", flüsterte Chloe. Sag das nicht, sprach er mit sanfter Stimme. Sie hatte viel schlimmeres erlebt fand er. Chloe kannte ihre Eltern nicht und sie hatte ihre Leihmutter schwer verletzt. Solch harte Worte wie verschwinde hatte Raiko noch nie gesagt bekommen. Beim ihm wurde..geseuftzt. Ob er blutig war oder einfach nur weinte. Hingefallen war oder mit einer guten note nach Hause kam. Es wurde geseuftzt und er verschwand lächelnd in sein Zimmer. er freute sich sogar darüber, denn es war der einzige Moment, an dem er wusste, dass sie ihm zugehört hatten und wegen seinen Worten seufzten. Der einzige Moment der Aufmerksamkeit. Raiko sah ein Mädchen. Sie kam rein, setzte sich und hörte Musik. Er musste grinsen und sah dabei Chloe an.
Auf dem Weg zum Klassenraum war er noch in sein Zimmer gegangen, um das Buch wegzubringen. Da hatte man sich ja schnell um entschieden. War es gänzlich ein anderes Fach, was betrieben werden würde. Gut zu wissen. War es der Blick unten auf die Tafeln, um da zu erfahren. Raven hatte er dort einfach etwas stehen lassen. Musste dieser ihm ja nicht stets an der Hake kleben. Außerdem war es nichts besonderes, nur mitzugehen um zu sehen, wie er sein Buch ins Zimmer brachte. Es war kein Highlight. Wieder zurückgekommen, schritt er auch wieder auf den Jungen zu, um ihm entgegenzunicken. Nun konnten sie von ihm aus zum Raum gehen. Selbst eine Sitzordnung gab es und ihm fiel sofort auf, dass er zwei Plätze von ihm weg saß. Musste er sich also zwischen zwei andere setzen. So hätte er lieber mit Raven getauscht. Aber was sollte man machen? Es war heutzutage keinem mehr etwas vergönnt gewesen. Etwas geseufzt, setzte sich der junge Mann auch wieder in Bewegung, nachdem er den Sitzplan angeschaut hatte. War dieser nun fotographisch in sein Gedächtnis eingespeichert. Musste er nur noch umgesetzt werden. Doch was ihm ebenso auffiel, war die Tatsache, dass es scheinbar offen war, wer sich um die Schüler kümmerte. War schon ein Lehrer eingeteilt gewesen? Hier auf dem Gang sah er jedenfalls keinen umherschwirren. Aber vielleicht zeigte sich das mit der Zeit auch. Außerdem war die Klasse garantiert noch nicht voll. Eventuell ein paar Schüler und das wars. Immerhin liefen ihnen hier auch noch einige über den Weg. War ein Wunder, nicht umgemangelt zu werden.
An der Klasse angekommen, blickte er nochmals zu Raven, ehe er kurz nickte und die Hand an die Tür tat, um aufzumachen. Erhaschte er auch den ersten Blick auf die Klasse, welche er etwas skeptisch musterte. Ebenso die schon anwesenden. Selbst der Kasper vom Spielplatz war schon am Start, was den Weißhaarigen doch erneut seufzen ließ. Ebenso noch zwei weitere. Mädchen. Die Tür richtig aufgeschoben, trat er hintereinander gehend mit Raven zusammen in den Raum ein. Die Sitzoptionen angesehen, begab er sich auch schweigend zu seinem Platz, hinter das Mädchen mit der doch recht auffallenden Haarfarbe. Das er nicht grüßte, störte den Weißhaarigen wenig. Was brachte es schon, wenn man die anderen sowieso nicht kannte? Vielleicht wäre es der Anfang gewesen, aber darauf hatte er nicht wirklich Interesse aufgebaut. Sich schweigend auf seinen Platz gesetzt, verschränkte er die Arme auf dem Tisch und schloss die Augen.
Ein Mädchen betrat das Klassenzimmer und ich ließ meinen Blick zur Tür schweifen. Das war doch..Victoria? Das Mädchen, welches ich am See getroffen hatte. Auf der Klassenfahrt. Sie war also in meiner Klasse. Irgendwann treffen sich also alle Wege irgendwie wieder. Wenn man von meinen Eltern und meiner Ziehmutter einmal absah. Doch da war ich auch ganz froh drüber. >>Sag das nicht<<, hatte Raiko gesagt. Hmm..ja, vielleicht sollte ich es nicht sagen. Aber warum? Schön war sein Erlebnis mit seinem Bruder nun auch nicht gewesen. Und es tat mir auch ehrlich leid - sehr untypisch für mich. Raiko grinste mich an, ich lächelte nur. "Es scheint, als sei unser beider Vergangenheit nicht sehr..angenehm." meinte ich, noch immer lächelnd. Ich war sogar leicht froh darüber, dass ich nicht die einzige war. Sicher, ich hatte meine Eltern erst gar nicht gekannt und Geschwister hatte ich nie, aber es war doch alle mal besser, als von diesen verletzt zu werden. Wobei..von meiner Ziehmutter wurde ich auch verletzt. Ach, alles so kompliziert. Ich beschloss, nicht mehr darüber nachzudenken. Besonders jetzt nicht.
Ein Junge betrat den Raum, er betrachtete alle Anwesenden, dann sah er auf einen Zettel. So wie ich das erkannte, musste es wohl ein Sitzplan sein. Aber was kümmerten mich schon diese Sitzpläne? Ich setzte mich dahin, wo ich wollte und nicht, wo andere es wollten. Man konnte mich schließlich nicht zwingen, oder? Außerdem waren Regeln sowieso nicht meine Stärke - abgesehen von meinen eigenen natürlich. Ich lebte natürlich auch von Regeln. Allerdings stellte ich die mir selbst auf und veränderte sie auch nach Belieben. "Scheint einen Sitzplan zu geben." sagte ich zu Raiko, allerdings erwartete ich keine Antwort. Was sollte man dazu auch groß sagen? 'Dann lass ihn uns doch anschauen' vielleicht? Ja, das wäre möglich. Aber selbst wenn ich ihn mir anschauen würde, ich würde nicht so wie der Junge, der eben seinen Platz eingenommen hatte, darauf achten.
Raiko schaute aus dem Fenster. Es wurde dunkler und er musste grübeln. War es wegen seiner Frage so geworden? Ach Blödsinn. Der Sommer kann ja nicht ohne Regen sein, fand er. Regen. Eine erinnerung an die Zeiten auf der Straße. Es war eigentlich ganz lustig gewesen aber in den anderen Augen das Gegenteil. So etwas gab es nicht oft. Gab es das überhaupt? "Es scheint, als sei unser beider Vergangenheit nicht sehr..angenehm.", sagte Chloe und lächelte. Raiko musste grinsen und schaute sich weiter um. Das Mädchen sagte überhauptnichts, was er echt normal fand. Er hatte im Unterricht auch nicht vor, etwas zu sagen. Raik wollte wie auf seinen Vergangenheitsbildern gaaanz hinten rechts sitzen. Ob es so war oder nicht. Wenn es wirklich nicht so war würde er vielleicht doch den Platz freimachen. Unser Raik hatte nämlich gar keine Lust auf Prüglereinen. Die Kräfte sparte er sich für Maurice. Chloe riss ihn aus den Gedanken:"Scheint einen Sitzplan zu geben.", sagte sie und Raik holte schnippste auch seinen Plan in den Klassenraum. Er saß rechts hinten..Raiko lachte kurz und sah Chloe dann an. Welch ein Glück ich sitze hinten. Dein Platz ist aber ein Griff ins Klo würde ich sagen, grinste er und wies auf seinen Zettel. Ganz vorne sitzen wäre sein Albtraum gewesen und er müsste schließlich aufpassen. Raiko sah zur Tür und sein grinsen wurde zu einem *überrachsten Bilck [*= Das Avatarbild ist der überraschte Blick ^^]. Der junge mit dem weißen Haar setzte sich auf seinen Platz und verschränkte die Arme. Tja Raiko wenn du nicht immer so gemein wärst hätte er dich vielleicht begrüßt. Man konnte dem Jungen ansehen, dass er nicht vorhatte zu reden doch als er Raiko ansah winkte er ihm einfach zu. Am liebsten würde er jetzt auf dem Boden rollen. Der kleine Raik stand auf und saß sich an seinen richtigen Platz. Dann sah er Chloe an.
Raiko zauberte den Sitzplan her. Eigentlich wollte ich ihn mir gar nicht anschauen. Da, wo ich jetzt saß, war es doch einfach großartig. Hier wurde man nicht so leicht gesehen. Wobei das bei den wenigen Schülern hier auch eher unwahrscheinlich war. >>Welch ein Glück ich sitze hinten. Dein Platz ist aber ein Griff ins Klo würde ich sagen<<, sagte Raiko, was mich dazu brachte, doch einmal auf den Plan zu schauen. Ich wusste nicht wirklich, was ich sagen sollte. Das ist ja grauenhaft! schoss es mir durch den Kopf. Ich hasste es, vorne zu sitzen. Ich fühlte mich vorne unwohl und viel zu sehr beobachtet. Abgesehen davon konnte ich vorne wohl kaum machen, was ich wollte und ich musste wohl oder übel besser aufpassen. Und das war etwas, was ich nie machte und auch nicht vorhatte, zu tun. Wenigstens saß ich neben jemandem, den ich schon kannte. Doch wenn ich an unsere Begegnung am See dachte, war das wohl nicht wirklich gut. Ich war nicht gerade nett zu ihr gewesen. Und das würde ich auch so fortführen. Links neben mir saß bisher noch niemand. Gut so. Raiko stand auf und setzte sich auf seinen richtigen Platz. Sicher doch, mich einfach hier allein sitzen lassen. Er hatte ja auch Glück. Dahinten würde ich mich allemal freiwillig hinsetzen. Aber doch nicht nach vorne. Ich seufzte, überlegte, ob ich nun wirklich aufstehen und mich an meinen Platz setzen sollte, oder ob ich doch lieber hier sitzen blieb und abwartete, was ein Lehrer sagte? Von vorne konnte ich mich gewiss nicht mehr mit Raiko unterhalten. Aber wenn der Lehrer erstmal da war...ich seufzte und stand dann doch auf. Es war nicht meine Art, dennoch setzte ich mich auf meinen Platz, vorne, neben Victoria. "Wir können ja später weiter reden, wenn du möchtest." hatte ich noch zu Raiko gesagt. Nun saß ich auf meinem Stuhl, an die Lehne gelehnt und meine Tasche neben dem Tisch. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und sah gelangweilt auf die Uhr. Hoffentlich würde der Lehrer mal bald kommen. Sonst würde die Zeit sicher ewig nicht vergehen - nach Gefühl ging es schneller, wenn erstmal geredet wurde. Zu Victoria sagte ich kein Wort und auch sonst schwieg ich.
Und jetzt würden wir Schwung in die Bude bringen! Naja, nicht. Unterwegs hatte ich in meiner Tasche gekramt, um das Schulhandbuch zu finden und irgendetwas über das Fach Gemeinschaft rauszukriegen. "Du hast auch keine Ahnung, was wir jetzt machen müssen, oder?" Ohne beleidigend zu sein: So sah er auch aus. "Aber egal, ich hab hier die Rettung." Schnell las ich in dem Buch nach. Okay. "Okay.", meinte ich und runzelte die Stirn, "wir sollen mit den Schülern reden, uns anfreunden und so. Oder die untereinander. Kay, das wird easy. Willst du als erstes übernehmen, oder soll ich? Ich stell mich einfach mal vor und dann gucken wir, was wir machen, okay?" Ich redete und sprach schnell und viel, vor allem, weil ich total nervös war. Wenn ich nicht vorbereitet war, bekam ich wirklich die Krise. Und das machte mich aggressiv. Das sollte lieber nicht passieren. Mensch. Sonst konnte ich unangenehm und unbändig werden, roar. Und das war böse. Sehr böse, Liam.
Mit einem tiefen Atemzug öffnete ich die Tür und trat in die Klasse ein.
"Guten Morgen, Leute", begrüßte ich die Klasse laut genug, dass sich die Gespräche einstellen müssten. Mit schnellen Schritten lief ich in die Mitte des vorderen Front, legte meine Tasche auf das Lehrerpult und wartete, bis Gilli eingetreten war, um dann mit meiner 'Rede' zu starten. "Ihr habt jetzt das Fach 'Gemeinschaft', mit mir, Liam Faceles und mit Gilbert....ja." Sein Nachname? Öhm. "Das Fach ist dazu da, dass wir uns in der Klasse ein wenig kennenlernen, und ihr die Lehrer kennenlernt und weiteres. Also, ehm, cool. Jetzt gibt Gilbert seine Vorstellung ab", ich deutete auf ihn, hatte irgendwie das Gefühl, dass ich bei dem ganzen gar nicht professionell ranging.
Raiko hatte gar keine Lust auf den Unterricht und sah aus dem Fenster. Vögel zischten vorbei und der Himmel wurde immer dunkler. Allerdings fan er es immernoch recht warm. Chloe saß vorne und wollte sich später nochmal mit ihm unterhalten. Ein lautes "Guten Morgen, Leute", barchte Raiko kurz zum zucken. Der Lehrer war da. Yaaaay, es sind sogar zwei, dachte sich Raiko und verdrehte kurz die Augen. "Ihr habt jetzt das Fach 'Gemeinschaft', mit mir, Liam Faceles und mit Gilbert....ja." Er hörte ihm Aufmerksam zu, was eigentlich selten war. "Das Fach ist dazu da, dass wir uns in der Klasse ein wenig kennenlernen, und ihr die Lehrer kennenlernt und weiteres. Also, ehm, cool. Jetzt gibt Gilbert seine Vorstellung ab", beendete der Lehrer und Raiko hätte auf den Boden fallen können. Was war das denn für ein Vogel, dachte er sich und grinste leicht. Der Lehrer schien ihm sympatisch und er spitzte genau seine Ohren. Mit seiner Vermutung, was Gemeinschaftsunterricht war, hatte Raik recht gehabt. Aber der kleine Frauenheld wollte heute mal gar nichts sagen, dem Lehrer zuhören und nach Maurice fragen. Raiko richtete sich auf und lehnte sich an. Er verschränkte die Arme und setzte einen "Nun Herr Gilbert jetzt schießen sie mal los" Blick auf sein Gesicht.
Na ja. Wir… unterhielten uns, mehr oder weniger. Lief ich nun auch neben ihm, um ihm wesentlich besser folgen zu können und nicht weiter wie ein Wassereimer hinten anzuhängen. So wollte ich auch gerade etwas sagen, konnte ich mir das aber recht gut sparen. Man schien… na ja. Nur weil ich das Fach selber nicht hatte, musste es ja nicht heißen, dass ich mir darunter nichts vorstellen können. Aber gut. Seufzte ich daher einfach etwas und akzeptierte es so, wie es war. Schielte daher einfach schweigend mit ins Buch. Wieder zu Liam aufgeschaut, lauschte ich still seinen Worten und nickte etwas. ”Ist gut“, okay. Erstmal vorstellen und dann würde sich der Rest womöglich von alleine geben. Zwar merkte ich auch, dass er ziemlich aufzudrehen schien, wollte ihn deswegen aber nicht in seine Schranken weißen. Immerhin war er gewiss alt genug, dass selber zu wissen und zu bändigen. Wenn nicht, würde ich versuchen, mir etwas einfallen zu lassen. Es würde schon irgendwie funktionieren, denke ich. Außerdem waren wir zu zweit. Was sollte da schon groß passieren?
War es auch Liam, der sich als erstes ins Klassenzimmer begab… oder es eher stürmte. Fehlte nur, dass ein Feuer ausgebrochen war oder so etwas. Ich hielt mich eher schweigend zurück, trat aber auch ruhig ein, um hinter mir dann die Tür zu schließen. Zwar stellte er sich schon mal vor, wo es bei meinem Nachnamen… haperte. Tauchte auch wieder imaginär eine Träne an meiner Stirn auf. Nun ja, ich hatte ihm meinen Nachnamen nicht vorgesetzt gehabt. War es also doch in Ordnung, dass er wenigstens meinen Vornamen ansprach. Lauschte ich auch noch immer schweigend Liams Worte, ehe er das Wort an mich gab, sodass ich schlussendlich in die Klasse blickte. Einer der Schüler schien es wohl nicht für angebracht zu halten, sich auf seine Buchstaben zu setzen. Blickte dieser mich sogar noch an. Hatte ich irgendetwas im Gesicht oder dergleichen?
Ich neigte den Oberkörper etwas und begrüßte sie - die Schüler - vorerst stillschweigend. ”Mein Name ist Gilbert Nightray“, fing ich wesentlich ruhiger an und erhob mich währenddessen wieder, ”ich werde Euch in Zukunft in den Fächern Heilkunde und Geschichte unterrichten. Doch heute fungiere ich als Aushilfekraft für euer jetziges Fach, Gemeinschaft.” Stellte ich so nun auch meine Tasche auf den Schreibtisch. Wanderte mein Blick so auch abermals etwas durch die Klasse. Allzu viele waren ja noch nicht anwesend. Zählte ich auch schweigend nach. Fünf… hm, es waren nun wirklich nicht viele. Aber vielleicht würde der Unterricht so auch angenehmer sein. Bei großen Menschenmengen würde man vermutlich recht früh die Orientierung verlieren.
[OCC: Fünf, weil Raven zusammen mit Samiel das Zimmer betreten hat, btw]
Der alte Raum, die alten Tische, mitsamt dem gleichen Gesindel wie immer... Nun fast jedenfalls. Nachdem Raven hinter Samiel eingetreten war, der zuvor noch sein Biobuch losgeworden war, erblickte er bisher nur drei Schüler. Das richtige Klassenzimmer hatten sie erwischt, dass musste der Engel ja wissen. Aber es wirkte doch irgendwie falsch wenn man nur so wenige Schüler und vor allem keinen Lehrer antraf. Nicht, dass es ihn störte. Umso weniger Leute sich hier herum tummelten, umso angenehmer war es. Dann war es nicht so überfüllt und man konnte auch mal leere Stellen erspähen, an denen keiner saß oder vor der Tafel auf und ab lief. Aber bisher hatten sie Glück und ein als Lehrer zu erkennendes Wesen war noch nirgendwo gesichtet worden. So schlenderte Raven auch mit gemütlichem Tempo zu seinem Platz. Er ließ es dabei nicht bleiben die Augen einige Zeit auf dem Typen vom Spielplatz ruhen zu lassen und blieb sogar kurz vor seinem eigenen Platz stehen, um diesem Jungen ein paar Worte zukommen zu lassen. „Ooooh... Da ist er ja wieder, der böse, böse Junge, der dem kleinen Engel das Herz gebrochen hat..“ Sich eine Hand an die Brust gelegt spielte er mit seiner... Begrüßung.. auf den Satz Raikos an, den er Raven noch an den Kopf geworfen hatte bei seinem Abgang. Dem Mädchen warf er nur einen desinteressierten Blick zu, bevor er den beiden dann den Rücken zuwandte und sich endlich auf seinem Stuhl niederließ. Das Fach hieß Gemeinschaft, nicht wahr? Nicht sein Ding. Eher eines der Fächer, bei denen er wohl stur die Ohren verschließen würde. Irgendeine Ablenkung würde es für ihn wohl geben. Ob Sam genauso begeistert war, wie er selbst? Zu verdenken wäre es ihm nicht. Im Gegenteil. Vielleicht hätte er sich auch einfach zu ihm setzen sollen – zumindest bis zum Beginn der Stunde. Ein Gespräch mit dem Mädchen vor ihm beginnen, das wortlos dort saß. Raven lehnte sich jedenfalls mit halb geschlossenen Lidern zurück und sah durch den verbliebenen Spalt zur rechten Seite um die beiden zu beobachten – wenn auch nur mit halbem Interesse. Er hätte nun gerne ein paar Worten mit ihnen gewechselt aber durch die ganze Klasse brüllen wollte er auch nicht. So verschränkte er blos die Arme hinter dem Kopf und saß eher schlecht als recht und kein gutes Beispiel abgebend auf seinem Platz~ Jedoch sah er auch kurz zur Tür, als diese wieder aufging und... damit es nicht gleich zu Anfang Ärger und Geschrei gab, setzte er sich langsam ordentlich auf seinen Platz und musterte beide Personen. Was ihn dazu veranlagt hatte, sich nun so zu verhalten? Es waren keinen Schüler, die sich her begeben hatten. Nein, es zwei Erwachsene und drei mal durfte man raten, was das hieß....
Mit beinahe anmutigenden Schritten trat Daeron in das Schulzimmer ein und blieb kurz stehen. Es waren kaum Schüler da, die meisten würden sich bestimmt wieder verspäten. Auf einmal sah er das Mädchen, welches er bereits zuvor getroffen hatte. Irgendwann war er zu schnell für sie gewesen und hatte sie abgehängt.. Hoffentlich war sie ihm deswegen nicht wütend. Der Wolfsjunge schüttelte kurz und kaum merkbar den Kopf, eher er auf den Lehrer zulief, der sich gerade eben vorgestellt hatte. "Guten Tag", er unterbrach sich kurz, da er nicht wusste, wie er den Lehrer begrüssen sollte. Mr. Faceles? Sensei? Mentor? Daeron entschied sich, nichts dergleichen zu sagen, lächelte seinen Lehrer dafür jedoch an. "Entschuldigt die Störung. Mein Name ist Daeron ap Fealan. Wo darf ich mich setzen?" Ein zweiter Lehrer lief in Daerons Blickfeld und er nickte auch diesem zu und begrüsste ihn mit einem höflichen "Guten Tag".