Einer der wenigen Orte im Bereich des alten Waisenhauses, die man auch nach dem Werwolfsangriff noch betreten kann, ist jener Strand, den sich die Bewohner und Mitarbeiter des Waisenhauses einst hart erkämpfen mussten. In den letzten Jahren vor dem Angriff wurde der kleine Strandabschnitt im Norden der Insel exklusiv nur noch von Waisenhausbewohnern benutzt und war auch eigens für diese vorgesehen. Vom Beachvolleyballplatz oder gar von der einst legendären Toku-Ni-Bar unweit des Strandes ist heute jedoch kaum noch etwas übrig. Das Netz des Feldes befindet sich längst nicht mehr an Ort und Stelle und liegt achtlos und zerfetzt irgendwo im Sand. Das Gebäude, das einst die Bar darstellte gleicht einem Trümmerhaufen.
Miro kam zusammen mit Luna zum Strand geflogen, Miro freute sich zwar aufs Baden einerseits doch er hatte keine Badesachen dabei, daher hoffte er innerlich das Luna ihn dort nicht vorraus war. Etwas in der Nähe von Reil und seiner Begleitung tauchte Miro aus der Luft auf und landete. Den Jungen, der sich im Schatten umzog wurde zwar wahr genommen aber nicht weiter beachtet
Er gestand jetzt Luna "Ich habe leider keine Badehose dabei, du auch nicht oder? Sonst fühl ich mich unvorbereitet" Ergänte er spaßeshalber. Stiles schaute sich erst einmal um, eigentlich war es am Strand ach nett, fand er. Erst einmal sollte er aber seinen Gitarrenkoffer, den er schon die ganze Zeit mit sich rumtrug ablegen. Irgendwie störte er langsam. So baute er ein kleines Lager in der Sonne auf. Er legte auch seinen Schulmantel ab, mit war es doch schon etwas heiß und vor allem unter dem Koffer war es beinahe unerträglich.
Luna war froh darüber das Miro mit ihr zum Strand flog. Sie wollte unbedingt schwimmen gehen. Mirozuke landete vor ihm am Strand, aber nur wenige Sekunden später landete Luna neben ihm und ließ so gleich ihre Flügel verschwinden. Denn nach dem sie ihre Windmagie eingesetzt hatte musste sie Kraft sparen und deswegen setzte sie vorerst keine Magie ein. Sie sah zu Miro der ihr gerade sagte das er keine Badehose bei hatte. Luna grinste sollte sie ihm sagend das sie ein Bikini drunter hatte? "Nun ich hab ein Bikini unter. Ich wollte als ich dich traf zum Strand." gab sie lächelnd zu. "Aber wenn du willst können wir vorher in dein Zimmer damit du dir eine Badehose holen kannst." sagte sie lächelnd. "Ich hatte nicht damit gerechnet dich zu treffen oder jemanden." grinste sie ihn an. Jetzt erst sah sie sich um. Es waren einige andere am Strand aber die beachtete Luna nicht weiter. Sie wollte nicht noch mehr Leute treffen beziehungsweise kennlernen. Luna streckte sich und überlegte ob sie sich jetzt ausziehen sollte um ins Wasser zu gehen, aber dann würde Miro alleine rum stehen und das fand Luna auch nicht gut. Deswegen ließ sie ihre Sachen an und sah Miro erwartungsvoll an.
Stiles überlegte, er ging das Szenario noch einmal durch wie er Luna traf "Eigentlich hast du mich verfolgt, du wolltest da wirklich baden gehn?" fragte er sie noch halb in Gedanken versunken, er wäre ja an ihrer stelle einfach weiter geganen zielsträbig zum Strand gegangen und hätte sich nicht von einem Jungen mit na Gitarre ablenken lassen ...
Er grinste sie an und meinte nur "Du bist echt komisch" Dann krempelte er seine Hose etwas hoch, zog die Schuhe aus und ließ seine Flügel erscheinen "Ich kann auch Jesus spielen" und glitt übers Wasser, während er Gangbewegungen machte als würde er wirklich übers Wasser wandeln. Gut das die Wellen recht sacht waren und kaum an Höhe gewannen. Er drehte sich wieder mit dem Gesicht richtung Strand und schwebte knapp über der Wasseroberfläche "wenn du willst könnt ich aber dennoch schnell in mein Zimmer schweben und mich Umziehen" erklärte er Luna.
Er hatte sonst keine wirklich gute Ideen was sie sonst machen hätten können, so auf dem wasser könnt er teilweise zumindest mitmachen. Vom Sonnen am Strand oder so hielt er nicht viel, dafür ist er einfach viel zu zappelig und das weis Stiles auch, Volleyball ginge vielleicht noch wenn sie irgendwo ein Netz herbekommen würden, doch er konnte keines ausmachen. Man konnte ihn ansehen das er gerade wieder in gedanken versunken war, so auf dem Wasser, er hatte aber glück das ihn keine Welle aus den Gedanken gerissen hatte.
"Gut beobachtet, Sherlock." lobte ich ihn mit einem kecken Grinsen. Ich verbarg es ja nicht wirklich. Meine Art spiegelte meine Rasse perfekt wieder und da bin ich auch stolz drauf! Stille kehrte ein. zumindest wäre es schön gewesen, doch die Wellen tosten noch laut. Ich seufzte und lief langsam an ihn vorbei. Irgendwas muss ich essen, sonst klapp ich im Sportunterricht noch zusammen! "Ich geh dann mal." Ich würde wohl wieder auf meinem Zimmer verschwinden. Von Fremden hatte ich erstmal genug. Vielleicht lassen sich in meiner Tasche ja noch irgendwo Süßigkeiten finden. So oder so, irgendwoher brauche ich Geld, denn für die Pampe aus der Schulcaféteria bin ich mir echt zu schade. Sollte Tomoya mitkommen wollen, so hoffte ich, dass er mich nicht auf die Palme bringt, bis ich nicht mehr Hungrig war.
Ein wenig genervt von Reil's Aussage verdrehte Yuna ihre Augen. Eigentlich war sie nicht so die, die sich über alles Sorgen machte. Aber bei ihm hatte sie wirklich Angst davor, dass er es übertreibt und dann irgendwas schlimmes passieren könnte. Kaum hatte er ausgesprochen, stellte sich Yuna vor ihn und hielt ihn fest, in der Hoffnung dass er ihr nun zuhörte. "Reil! Ich möchte nicht, dass dir irgendetwas passiert, nur weil du den Starken spielen willst! Ich meine es doch nur gut..." flehte sie ihn an und ließ ihn los.
Nichts weiter sagend lief sie ihm bis zu ihren Sachen nach. Es ist alles noch da. Hoffentlich ruht er sich jetzt endlich aus. Kaum gedacht, sah sie zu wie er sich im Schatten anzog und sich hinlegte Er scheint doch noch nicht seinen ganzen Verstand verloren zu haben. Erleichtert folgte sie ihm mit ihren Sachen in den Schatten und zog sich ebenfalls an. Die Sonne war heute wirklich gnadenlos und strahlte direkt auf den Sand. Ein paar andere waren inzwischen ebenfalls am Strand, doch sie waren weit genug weg um sie zu ignorieren. Müde legte Yuna ihren Kopf auf Reil's Brust und sah ihn an. Er schien sehr nachdenklich und abgelenkt. Woran er wohl gerade denkt? An das im Krankenzimmer? Oder vielleicht auch an etwas ganz anderes? Naja, auch egal. "Du solltest jetzt versuchen ein wenig zu schlafen", kurz schaute sie auf ihr Handy, dann wieder zu ihm, "Es ist schon zehn vor zwei also viel Zeit hast du nicht mehr."
Der Junge fragte mich erst was sein sollte. Nah ja er sah irgendwie bedrückt aus, oder irrte ich mich da? Irgendwie war ich etwas verwirrt von all den Fragen und kam erst gar nicht zum antworten. Nebenbei merkte ich wie ein Engel in unserer nähe landete, was ich aber gar nicht so wichtig fand. Erst als sie den Jungen auch fragte ob alles okay war, beachtete ich sie etwas mehr. Der Junge fragte was sie war und ich wurde etwas stutzig. Nah ja, war ne blöde Frage sie war ein Engel, das sah man doch ganz genau. Der Junge ging so ein bisschen abseits und mir wurde dadurch schnell klar das er wohl scheu war, konnte ich gut verstehen, ich war auch mal mehr als nur ein bisschen scheu, aber das legte sich ja zum Glück. Als er dann fragte wie wir heißen lächelte ich denn Jungen warm an. "Mein Name ist Hibiki und wie heißt du?" fragte ich zurück und lächelte denn Jungen weiter an..
Die Aussage von Miro brachte Luna zum grüblen. Er hatte recht. Luna war ihm gefolgt, aber warum eigentlich? War es weil er so einsam aussah oder weil er so interessant aussah? Luna wusste es nicht mehr. Sie grinste Miro an. "Ich hab dich nicht verfolgt. Naja zum Anfang nicht, aber als ich dich gesehen hatte dachte ich mir warum nicht ein kleinen Abstecher machen und jemanden kennlernen." sagte sie und lächelte unbeholfen. Ja sie war schon komisch und deswegen sah sie Miros Aussage eher als Kompliment als alles andere. "Danke findest du?" grinste sie ihn an. Sie sah zu wie Miro übers Wasser flog und es sah wirklich so aus als würde er darüber laufen, was Luna zum Lachen brachte. Miro schlug vor das er noch seine Badesachen holen könnte. "Nein Nein brauchst du wirklich nicht. Du kannst doch auch mit Hose rein springen? Ich könnte mit meinen Flammen Ruckzug deine Hose wieder trocken kriegen ohen dich zu verbrennen." erklärte Luna lächelnd. "Allerdings müssen wir ja nicht baden gehen sondern wir könnten auch was anderes machen. Vielleicht Essen gehen oder unseren Kampf endlich umsetzen, den wir vorhin unterbrochen hatten." grinste die Magierin ihn an. Sie hatte sich zwar noch nicht ganz von dem Einsatz ihrer Windmagie erholt aber so ein kleiner Übungskampf würde sie nicht umbringen.
Das Thema ihrer ersten Begegnung schloss Miro einfach mit einem zufriedenen Lächeln ab. Er konnte schließlich auch nicht mehr dazu sagen. Was sie vorhatte blieb ihn ja verborgen, daher war das auch für ihn die beste Möglichkeit.
Stiles ging im warstensinne wieder an Land zu Luna, komischerweise ließ er aber seine Flügel da "Nun komische Menschen sind sowieso die besten" bestätigte er frech als dieser vor ihr stand. Er sah sich einerseits selber als etwas komisch und noch mehr als Verrückt, vor allem im Kontrast zu seinem früheren menschlichen Sein und seinem jetzigen, andererseits überlegte er ob er vielleicht trotz Lunas Vorschlag lieber umziehen sollte "Du solltest deine Magie schonen" antwortete daher Miro "Du bist schon vorhin einmal umgekracht, das brauchen wir kein Zweites mal, wenn ich zu meinen Zimmer fliege dann bin ich in 3 Minuten wieder da, ich bin recht schnell" Nach einer kurzen pause ergänzte er nochmals "Und ich hab tierische Angst vor Brandflecken"
Jetzt kam aber wieder eine lang erwartete Sprigganaktion! Gleich nachdem er ausgeredet hatte, packte Stiles Luna unter den Armen und flog blitzschnell mit ihr etwas übers Wasser "Wenn du willst kannst DU aber gerne mit Anziehsachen baden" spottete er frech und hielt sie ca. einen Meter übers Meer, dieses dürfte an der Stelle aber auch so tief sein das selbst wenn sie runterfliegt nichts passieren könne.
Reil mochte diesen Kommentar mit das er wieder nur den Starken spielt garnicht hören oder komentieren, sie hatte zwar recht und das weis der Schattenjunge auch, er kennt seine Grenzen und das er sie heute sehr auskostet, dennoch! Es ist doch nur Sonne und hier auf der Insel kippen deswegen nicht einmal Vampire um warum sollt er das dann tun?
Als sich Yu zu ihn legte war er immernoch in Gedanken versunken, diese wanderten aber immer mehr zu seiner Geschichte, seiner wahren ausführlichen Geschichte und der "gekürzten" die er Yuna aufgetischt hatte. Ihr sagte er, das er als Straßenkind irgendwann in einer Familie untergekommen ist, doch diese war in Wirklichkeit die Mafia und das wusste Reil damals schon von Anfang an. Er wollte ihr damals nur nicht vor die Nase binden das er schon für ein Syndikat gearbeitet habe.
Er wollte das nun eigentlich erklären, doch erst musste er Yu's Vorschlag abschlagen "Dann lohnt es sich auch nicht mehr sich hinzulegen" das wirkte zwar recht schroff doch Reil wollte eigentlich nur schnell weiter und das richtig stellen, was er in seiner Vergangenheit behauptet hat. "Du errinnerst dich doch noch daran als ich sagte das ich als Straßenkind in eine Familie aufgenommen wurde oder?" fragte er, er wirkte sehr nachdenklich "Das Stimmt zwar so aber es ist nicht so gewesen wie du jetzt vielleicht denkst, das war keine Familie mit Vater, Mutter, Kind sondern so eine mit einen Parten und sehr vielen Anzugträgern und ihren Handlangern, du als Japanerin kennst das vielleicht als Jakuza oder wie ihr es nennt bei mir Zuhause ist es einfach die Italienische Mafia" er wirkte bei dieser Ausführung gespielt ruhig. Es hatte ihn doch etwas überwindung gekostet dies zu gestehen, vor allem als er den Teufel am Ende beim Namen genannt hatte. Ihm war wichtig das Yuna nicht zu schlecht jetzt von ihm denkt.
Ich begann zu kichern. Der Junge wollte wirklich wissen was ich war? "Na, ich bin ein Engel! Aber eigentlich dachte ich, dass das ziemlich offensichtlich ist oder nicht?" erklärte ich ihm fröhlich, obwohl er sich von mir und dem Jungen zurück zog. Er mochte Menschen wohl nicht sehr oder waren wir einfach zu aufdringlich? Mein Kichern verschwand langsam wieder und ich merkte wie angespannt der Junge war und wie freundlich Hibiki, wie er sich gerade vorgestellt hatte, versuchte ihn nicht weiter einzuschüchtern. Die beiden kannten sich anscheinend noch nicht, sonst hätte der Junge ihn ja nicht gefragt wie er denn heißt. "Ähm... und ich bin Yumiko. Du kannst mich aber auch Yumi nennen wenn du willst" sagte ich freundlich lächelnd und streckte meine Hand nach ihm aus.
Ein wenig müde setzte ich mich in den Sand und sah zu den beiden hoch. Ich hatte die letzte Nacht kaum geschlafen und das sah man mir auch ein wenig an. Doch was jetzt? Weiter bei den beiden bleiben oder zurück zu Aiko fliegen? Ihr Mittagsschlaf sollte bald vorbei sein und dann wollte ich bei ihr sein. Es kamen ziemlich viele Leute an den Strand, doch sie waren weit genug weg um ignoriert zu werden.
