Das Schwimmbecken der Schule wird nicht sonderlich oft benützt, da die meisten es einfach bevorzugen ins Meer schwimmen zu gehen. Der Schwimmverein jedoch trifft sich desöfteren hier um gemeinsam zu trainieren. Für Wasserballspiele oder ähnliches ist das Becken jedoch nicht wirklich geeignet.
Takumi stand etwas hilflos am Beckenrand und wusste nichts mit sich anzufangen. Gelangweilt beobachtete er wie dieser übergroße Hai sich in dem Becken ausbreitete, sich dabei nur spärlich bewegen konnte. Die Arme vor der Brust gekreuzt, blickte er auf ihre Haigestalt hinab und war einerseits fasziniert, aber andererseits auch ein wenig erschreckt. Zwar hoffte er, dass sie diesen Zustand nicht zu ihr Gunsten nutzen konnte, aber sicher war sicher dachte der Junge sich und machte einen Schritt zurück von dem Beckenrand, welches ein wenig an Wasser verloren hatte, da Natsukis andere Seite durch dessen Volumen große Wassermengen aus dem Becken gespritzt hatte, die nicht mal eben wieder in den Reinigungsguss gelaufen sind und sich anschließend im Becken wiederfanden. Als sie nach mehreren Sekunden immer noch hilflos im Becken rumtrollte, fühlte der Schüler den Sieg bereits und setzte ein triumphierendes Lächeln auf. "War ja klar, dass du nicht gegen mich ankommst", sagte er mehr zu sich selbst als zu ihr, wobei es nicht aussprach, da sie ihn ja eh nicht hören würde. Takumi fuhr sich durch das blaue Haar und kämmte es zur Seite, sodass er nicht bemerkt hatte, dass Natsuki bereits ihre menschliche Gestalt wieder angenommen hatte und auf ihn zu geschwommen kam. Erst als das ein plätscherndes Geräusch zu seinen Ohren drang, drehte er sich zur der Stelle um, an der sie stand und ihn wütend anfunkelte. Sein Siegesgrinsen verschwand eben wieder so schnell von seinen Lippen, wie es gekommen war. Als das Mädchen auf ihn zukam, setzte er ein unschuldiges Lächeln auf. "Weißt du, von mir aus kann dein Körper auch noch ganz anders verrückt spielen", fauchte er die Rothaarige an, als sie ihre Hand auf seiner Schulter positionierte. "Daraus wird nichts", sagte er sich, doch bevor ihre Schulter ebenfalls packen konnte, hatte sie ihn bereits mit einem Stoß ins Wasser versetzt. Keinesfalls konnte er sich von dieser Aktion beeindrucken lassen und ließ es einfach so kommen, wie es kommen musste. Doch bevor sie seinen Kopf mehrere Male hintereinander in die kalten 'Fluten' drückte, rief er zu ihr: "Eigentlich gefällt mir dein Temperament recht gut!" Ohne weiteren Widerstand ließ er sich in das Wasser drücken lassen und hatte dabei ein dezentes, hämisches Grinsen aufgesetzt. Schließlich konnte sie ja nicht ahnen, dass er unter Wasser atmen konnte, eben genauso wie sie in ihrer Haigestalt. "Naja, zumindest so lang ich meine Magie unter Kontrolle habe", sagte er sich immer wieder und genoss es, dass Natsuki in regelmäßigen Abständen seine Harre und seine Kopfhaut berührte. Während er da so einige Sekunden im Wasser verbrachte, überlegte er, ob er einfach unten bleiben sollte und sie im Glauben lassen sollte, dass er ertränke, aber er entschied sich für eine aktivere Methode, die ihm vermutlich noch eine Chance anbot, die er ebenfalls vermutlich niemals sonst bekäme. Mit einem kleinen Abstoß am naheliegenden Beckenrand, quetschte er sich seitlich und ausgestreckt zwischen ihren Beinen durch, deren Innenabstand gerade für seine Taille reichten. Dabei erhaschte der Junge diesen einen einzigartigen Blick unter ihren Rock, der nur halb beabsichtigt war. Verdroschen macht er hinter ihrem Rücken Bekanntschaft mit der warmen Sommerluft und tippte vorsichtig auf ihre Schulter. "Suchst du mich?", fragte der Blauhaarige sie mit einem unschuldigen Unterton und wartete nur darauf, dass sie sich zu ihm umdrehen würde und er ihr Wasser ins Gesicht spritzen könne.
Jedes Mal, wenn Natsuki den Kopf ihres Mitschülers unter die Wasseroberfläche drückte, warf sie ihm in Gedanken eine Beleidigung hinterher. "Mistkerl, Spast,..", was auch immer ihr einfiel. Sie war noch nie so wütend über Jemanden gewesen, gleichzeitig war es aber auch nicht wirklich Wut, die sie dazu trieb, Takumi so sehr unter Wasser zu drücken. Vielleicht Angst? Vielleicht Unbehagen? Sie wusste es nicht, sie war sich nicht sicher. Vielleicht trieb sie doch nur der Spaß? Ihre Augen waren vor Verwirrung komplett benebelt und ihr Kopf leer. Ohne irgendetwas von Takumis Flucht zu bemerken, hielt sie die Hand unter Wasser und bemerkte erst nach wenigen Sekunden, dass sie keine Haare mehr zwischen ihren Fingern hatte. Als er ihr auf die Schulter tippte, zuckte sie erschrocken zusammen und regte sich erst nicht. Sie warf einen verdutzten Blick über die Schulter, wo sie auf Takimus Gestalt nicht weit von ihr entfernt traf, dann wieder auf ihre Hand, die sie inspektierte, als sei es eine Art von Seuche. War sie so auf etwas anderes konzentriert gewesen, dass sie dies nicht bemerkt hatte? Entnervt schüttelte Natsuki den Kopf und drehte sich leicht zu ihm um, jedoch nicht komplett. So, dass es angenehm war, über ihre Schulter zu schauen. "Du bist auch echt dreist. Weißt du was, steck dir den Wettkampf sonst wohin. Ich hab keine Lust mehr.", blaffte sie und watete durch das Wasser. Die durchnässte Bluse und der Rock zerrten sie immer wieder nach hinten, als seien es Gewichte. Als sie den Pool endlich verlassen hatte trabte sie triefend nass auf ihren Kleidungshaufen zu, jedoch konnte sie natürlich komplett nass nicht die Weste wieder anziehen. Die Rothaarige warf einen Blick zurück zu Takumi, rümpfte die Nase und schob sein Handy von seinem Handtuch. Dieses nahm sie danach an sich und begann, ihre Kleidung und ihre Haare abzutrocknen. Ihre Augen richtete sie derweil wieder auf sein Handy. Rasch tippte sie auf den Homebutton, wodurch das Display aufleuchtete. Ihre Augen glitten auf die Uhr, die gerade 13:40 anzeigte, wodurch ihr der Atem stockte. Sie starrte zurück zu Takumi. "Es ist schon 13:40. Beeil dich." Ihre Stimme klang, als sei nichts passiert, denn mehr sagte sie nicht, fuhr nur fort, ihre Kleidung zu trocknen, da diese in ihren Augen gerade sehr viel wichtiger war. Das Handtuch warf sie beiseite, kneite sich auf den gekühlten Boden und öffnete den Zopf ein weiteres Mal beginnend, ihre Haare zu entknoten. Stimmungsschwankungen hurhur
Als er die Zuckungen ihres Körpers deutlich durch seine Hand spüren konnte, musste Takumi das Gefühl Kicherns unterdrücken, was ihm nicht so recht lang. Skeptisch beobachtete er, wie sie sich nur leicht zu ihm umdrehte und so musst er wohl oder übel einsehen, dass es keinen Sinn machte sie zu bespritzen. Ein wenig enttäuscht senkte er den Kopf leicht und ignorierte den Fakt, dass sie keine Lust mehr auf ihr kleines Spielchen hatte. Verdutzt blickte er Natsuki hinterher, während diese sich auf dem Weg zur Treppe machte. Gelangweilt machte der Blauhaarige ebenfalls Anstalten das Becken zu verlassen und folgte ihr. Dass sie an seinem Handy rumspielte, kümmerte ihn kaum, schließlich hatte er ein Entsperrungsmuster (das übrigens die Form eines T hat). Auf ihre Bemerkung hin, dass er sich beeilen sollte, reagierte der Junge erst nicht. "Warum? Fünfzig Minuten reichen locker, um uns für einige weitere Stunden Runologie fertig zu machen." Allein bei dem Gedanke, wurde Takumi schlecht und er stieß einen langen Seufzer aus. "Na gut, wenn es denn unbedingt dein muss", quengelte er wie ein kleines Kind und hievte sich aus dem Wasser. Ohne ein Wort zu sagen, griff er nach seinem Handtuch und wollte sich ebenfalls damit abtrocknen, jedoch war es petschnass, weshalb es ihm wenig nutzte. "Moment, das haben wir gleich", murmelte der Schüler und wringte es über dem Wasser aus, bevor er sich eine Facepalm (Hand gegen Kopf schlagen) verpasste und an seine Magie dachte. Schnell nahm das Handtuch wieder einen trockenen Zustand an und so konnte er sich ohne weitere Verzögerungen abtrocknen. Sofort machte er sich daran seine Kleidung und die Schwimmflossen einzusammeln. "Brauchst du das nicht mehr?", fragte er mit etwas gedämpfter Stimme und warf das Handtuch auf Natsukis Kopf. Folglich kam er auf ihr zu, nahm ihr das Handy aus der Hand und bewegte sich auf die Umkleidekabinen zu.
"Ach, hat sich dein Magen von allein gefüllt, oder was? Vorhin wolltest du noch zum Kiosk, hast du schon keine Lust mehr?", raunte Natsuki zurück und kämpfte erneut mit einer der verknoteten Haarsträhnen. "Naja, wer weiß, was er so alles mit seiner Magie anstellen kann." Ihre Augen folgten Takumi erneut, als er sein Handtuch auswringte und es ihr darauf folgend über den Kopf warf. Rasch zog sie es wieder von sich, um ihre Haare nicht noch mehr zu verknoten. Genervt pitschte sie ihren Nasenrücken und rieb sich danach die Stirn. "Nein. Brauch ich nicht.", murmelte sie und warf es ihm hinterher, Ignorierend, dass er sich von ihr entfernte und obwohl sie noch immer etwas feucht war, was sie jedoch nicht störte. Da die Sonne ohne Störung von Wolken auf ihre Köpfe scheinen würde und ihr wahrscheinlich einen Sonnenstich verpassen würde, sofern sie denn offen in der Sonne rumrannte, würden ihre Klamotten vermutlich schnell zuende trocknen. Die Rothaarige fuhr mit ihren Fingern durch ihre Haare, um zu überprüfen, wie gut ihr Haar gebürstet war und nach ein paar folgenden, schnellen Bürstbewegungen war sie zufrieden. Dieses Mal ließ sie ihre Haare offen, verstaute ihr Haargummi mit ihrer Bürste wieder in ihrer Tasche, aus der sie danach ihr Handy zog und sich nach hinten lehnte, um wahllos daran rumzuspielen. faul ._.'
Die Bemerkung von Natsuki ignorierend, setzte der Schüler seinen Weg fort. Eigentlich entschied er sich sogar dazu sie ganz zu ignorieren, zumindest für die wenigen Sekunden vom Becken bis zu den Umkleiden. Als Takumi das Geräusch eines auf den Boden prallenden Handtuchs vernahm, blieb er stehen und drehte sich langsam um. Natsuki weiterhin ignorierend machte er sich auf den Weg und hob sein Handtuch mit schneller Bewegung auf, wobei er es sich selbst ins Gesicht klatschte. "Trotzdem gern geschehen", sagte er mit einem spöttischen Unterton und starrte nur für einen winzigen Augenblick auf sie, entfernte sich danach wieder von dem Mädchen und steuerte in Richtung Umkleide. Mit einem leicht verzogenen Blick, betrat er das nach Chlor stinkende Gebäude und wuschelte sich ein weiteres Mal mit dem Handtuch durch die blauen Haare. Bevor der Junge die Tür hinter sich zu zog, rief er ihr noch etwas zu: "Ich wette, ich bin vor dir fertig, obwohl du dich nicht umziehen musst!" Folglich zog er die Tür hinter sich zu und wechselte zwischen Badehose und seiner Schuluniform. Zum Duschen war er zu faul. "Was geht's dich an, ob ich mir was zu kaufe oder nicht", sagte er sich mehrmals, obwohl er versuchte, seine Gedanken nicht an Natsuki zu verschwenden. Nachdem Takumi sich in Windeseile umgezogen hatte, blickte er auf die Uhr seines Handy. "13:51.", murmelte er und stieß einen Seufzer aus, bevor die Tür der Kabine öffnete, die zur Außenanlage führte und sich fragte, ob Natsuki schon vor ihm fertig war. War nicht zuhause, bzw. das W-Lan hatte danach auch noch seine Macken. Entscheide du, ob sie vor ihm fertig ist.
Natsuki zischte ein weiteres "Tch" hinter Takumi her, als er eine spöttische Bemerkung abgab und rollte mit den Augen, die dann sofort wieder auf ihr Display schnellten. Sie wartete, dass Takumi die Tür hinter sich zu zog, doch bevor er dies tat, stellte er noch eine Wette auf, weshalb sie belustig Seuftzen musste. "Und ich wette genau dagegen!", rief sie ihm nach, ignorierend, dass die Tür schon geschlossen war und ihre Stimme wahrscheinlich dagegen stieß wie in einem Windkanal. Die Rothaarige sprang auf und drückte ihren Rock glatt. Folglich nahm sie ihre Weste und stülpte sie rasch über ihren Kopf, bevor sie mit ihrem Fuß ihre Strümpfe und ihre Schuhe näher zu sich zog. Sie kniete sich hin, darauf achtend, nicht noch mehr Falten in ihre Bluse und ihren Rock zu drücken. Natsuki zog sich rasch die Strümpfe über die Füße und zog sich die Schuhe darüber, was sich als recht schwierig erwies, da sie nicht so sitzen wollte, dass man ihr unter den Rock schauen konnte. Zwar war niemand mehr anwesend, der es sehen konnte, aber wer wusste, ob Takumi sich tatsächlich umzog (>:3). In all der Hast, ihren zweiten Schuh anzuziehen, flog ihr dieser aus der Hand, als sie ihr Gleichgewicht verlor und sich zur Seite lehnte. Desweiteren rutschte sie mit ihrer Hand ab und fiel direkt auf ihre Schulter. "Gut gemacht, Natsuki!", raunte sie sich selbst zu und setzte sich wieder auf, ihr Blick auf ihre Schulter gerichtet, die sie mit ihrer Hand umfasste. "Warum bin ich heute so tollpatschig?"
Als Takumi in das grelle Licht trat, drehte er sich sofort ruckartig um, denn er wollte sich nicht das Wasser aus seinen blauen Augen brennen lassen. "Super Takumi. Mit dem Kopf zur Tür stehen, was eine grandiose und sensationelle Art auf jemanden zu warten, sofern sie nicht schon fertig ist", sagte der Magier sich und hatte erst nicht bemerkt, dass sie sich noch auf dem Gelände des Pooles befand. Erst jetzt, ließ er seinen Kopf leicht nach links und dann nach rechts gleiten. Keine Natsuki. "Hah!", stieß er einen kleinen Schrei aus und ahnte nicht, dass sie sich verletzt hatte. "Schade das wir nicht um Geld gewettet haben. Allerdings wäre es auch nicht fair, eine solche Dame abzuzocken. Verdammt, reiß dich zusammen, jetzt fangen die Selbstgespräche wieder an." Verwirrt schüttelte der Junge den Kopf und ließ sich auf einer Bank nahe des Gebäudes nieder. Seine Umhängtasche mit seinen inventarischen Begleitern, sowie den Schul- und Schwimmsachen, stellte er neben sich auf die Bank. Sein Handy und seine Kopfhörer befanden sich in einer jeweilligen Hosentasche. Zufrieden seufzend leerte der Schüler deren Inhalt und stöpselte die Kopfhörer in seine Ohren. Verspannt von den vielen Kämpfen, schloss er die Augen und wartete ruhig atmend und singend auf Natsuki.
Natsuki robbte ihrem Schuh nach und zuckte kurz, als sie ein lautes "Hah!" hörte. Vermutlich Takumi, so dachte sie, als sie ihren Schuh an sich nahm und rasch ihren Fuß hinein drückte. Sie stand auf, nahm ihre Tasche und legte sie sich vorsichtig um die unbeschadetete Schulter. Sie zog die Bluse auf der anderen Seite ein wenig tiefer, sodass ihre Schulter freigegeben war und tunkte ihre Hand in das Wasser des kühlen Pools. Da die Wunde, die eher ein Kratzer war, nicht geöffnet war, konnte sie ohne weitere Sorgen diese mit dem Wasser kühlen. Natsuki umfasste ein weiteres Mal die Verletzung und ging nun, eine Melodie dabei summend, auf den Ausgang zu. Als sie die Tür öffnete, blinzelte sie mehrmals gegen die neue Umgebung. Verblüfft, als sie ein ruhiges Singen hörte, schaute sie sich um, trat aber nicht ins Licht, da sie annahm, es würde Takumi sein, der sang. Und genau auf diesen fielen ihre roten Augen, als sie ihn auf einer Bank sitzen sah, Kopfhörer in den Ohren und singend. Amüsiert wanderten ihre Mundwinkel nach oben, als Natsuki stumm stehen blieb und ihm zuhörte. Seine Gesangstimme war nicht die schlechteste, die sie je gehört hatte, sondern überraschenderweise recht gut und angenehm zum Zuhören. Als er kurz stoppte, da wahrscheinlich das Lied wechselte, klatschte sie mit einem verschmitzten Grinsen auf dem Gesicht und stellte sich vor ihn, beugte sich etwas vor und schaute ihm ins Gesicht.
Takumi war von seiner Musik vollkommen gebannt. Man könnte sagen, dass er in eine andere Welt eingetaucht ist. Deshalb bemerkte er noch nicht mal, dass Natsuki aus der Umkleide kam und ihn beobachtete. Erst als das eine Lied an das nächste passen wollte, öffnete er die Augen und sah vor sich ein rothaariges Mädchen, das klatschte und ein süßes Lächeln auf ihren Lippen trug. Sofort zog er sich die Kopfhörer aus den Ohren und blickte ihr verwirrt entgegen. "Wie darf ich das den jetzt verstehen?", fragte er schüchtern und wandte den Blick nicht von ihren Augen ab. "Also wenn es um diese schrottigen Dinger da geht, meine Beats habe ich im Waisen haus vergessen", murmelte der Blauhaarige unsicher und deutete mit seinen Fingern auf die Kopfhörer, die von seinen Beinen runterbaumelten. Naja, zumindest einer davon. Immer noch von ihren Augen 'verführt', schubste er seine Tasche von der Bank. "Willst du dich nicht setzen? Oder haben wir es so eilig zur Schule zu kommen?", fügte er amüsant hinzu und bemerkte nicht, dass er sie mit seinen vielen Fragen wie ein Stück Käse löcherte. Bei dem Gedanken an Käse musste er grinsen. Doch als er mit seinem Blick nach unten schweifte, konnte er in ihren Ausschnitt blicken und musste sich beherrschen nicht rot anzulaufen. Leider war zu konzentriert um zu hoffen, dass Natsuki nichts bemerken würde.
Dass Takumi so verwirrt war, belustigte sie um weiteres und ebenfalls konnte sie genau den schüchternen Unterton hören. Trotz allem suchte sie ihre nächsten Worte etwas sorgfältiger aus. "Nein, es geht nicht um deine Kopfhörer. Du hast gesungen, und zwar ziemlich gut, wenn ich das sagen darf. Du warst so sehr in deine Musik vertieft, dass du mich weder bemerkt noch beachtet hast. Hätte ich nicht geklatscht, hättest du mich wahrscheinlich nicht bemerkt und einfach weitergesungen.", sagte Natsuki und wollte gerade eine Bewegungen machen, sich neben ihn zu setzen und ihm dann durchs Haar zu wuscheln, seiner Niedlichkeit zu verdanken, aber ihr fiel auf, dass sein Blick nach unten schweifte - auf ihren Ausschnitt. Ihr war nicht aufgefallen, dass sie sich so vorgelehnt hatte, dass dies überhaupt möglich war. Dem Mädchen schoss sofort Röte ins Gesicht und sie stellte sich gerade hin, ihr Gesicht und somit die rosige Farbe auf ihren Wangen mit ihrer Hand abdeckend. "Guck nicht.", murmelte sie und schaute in die andere Richtung, während sie sich neben ihn setzte und ihre Tasche etwas hilflos umklammerte. Verlegen biss sie sich auf die Unterlippe und fixierte ihren Blick auf einen Punkt in der Ferne, der nur für sie selbst sichtbar war. Es war ihr zu unangenehm, weiter zu reden, da sie nicht wirklich wusste, was sie sagen sollte, ohne, dass sie stottern würde.