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Shima no Koji :: Off-Topic :: Fanfictions

Rivers Past
Gast

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Anonymous

BeitragThema: Rivers Past Rivers Past EmptyDi 20 Okt 2020 - 18:39
Hallöchen!

Mmmh, ja, also... man kennt es ja schon von mir.
Eigentlich ist das hier keine richtige FanFiction, weil das River wirklich passiert ist, aber... es gehört halt auch nicht so wirklich in den Steckbrief.
Ich habe ein paar Szenen aus Rivers Vergangenheit - hauptsächlich mit ihrer Mutter - und wollte sie einfach mal niederschreiben. Dachte, vielleicht will das einer von euch sogar lesen . _.

Ich muss allerdings vorwarnen, dass... also... Rivers Kindheit war echt hart.
Wer sehr empathisch veranlagt ist, könnte vielleicht ein Taschentuch brauchen...

Also dann... Teil eins ist direkt im nächsten Beitrag.
Ich posten mal so... einen Teil alle paar Tage oder so.
Mal schauen.

Have fun!
Isa~


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Anonymous

BeitragThema: Re: Rivers Past Rivers Past EmptyDi 20 Okt 2020 - 18:45
Teil 1 - Bubbles

Fröhlich drehte ich mich und mich selbst und kicherte amüsiert, als die kleinen Fischchen und Seepferdchen mich umkreisen, wie ein kleiner Strudel. Das Meer um mich herum war tief lau und unter mir sah ich den Meeresboden. Nicht weit entfernt war die kleine Meereshöhle, in der ich mit meiner Mutter lebte. Hier im Mariannengraben gab es ziemlich viele davon. Und Lebewesen. Aber weil ich mich mit den Sirenen in meinem Alter nicht so gut verstand, freundete ich mich lieber mit den Fischen und Seepferdchen an.
"River spielt schon wieder mit dem Essen.", hörte ich eines der Mädchen meckern, als sie mit drei weiteren jungen Sirenen an mir vorbei schwamm.
Es waren drei Mädchen und ein Junge. Jungs waren selten bei uns. Mutter sagte, sie werden oft von ihren Müttern gefressen, weil sie keine schönen Stimmen hatten. Deshalb war ich froh ein Mädchen zu sein.
"Hat dir deine Mutter nicht gesagt, dass man mit Essen nicht spielt?“, fragte ein anderes Mädchen.
Sie alle hatten schönes helles Haar und blaue Augen. Mit meiner Dunklen Mähne stach ich hervor wir eine schiefe Note.
"Das sind meine Freunde.", antwortete ich mit meiner piepsigen Stimme und deutete auf ein hellrosa Seepferdchen. "Das hier ist Bubbles."
Der Junge lachte. "Sie gibt ihm Namen. Wie dumm sie ist."
Das erste Mädchen schüttelte den Kopf. "Man freundet sich nicht mit essen an, du komisches Ding."
Etwas bedrückt schaute ich Bubbles an, der mich daraufhin anblinzelte. "Ich bin gern mit dir befreundet Bubbles. Hör nicht hin."
"Das ist Essen.", sagte das dritte Mädchen, das bisher geschwiegen hatte und kam herüber. "Die sind zum Essen." Dann griff sie nach Bubbles und schob ihn sich in den Mund.
Schockiert griff ich nach ihrer Hand und schrie entsetzt auf. "Nein! Nicht! Lass ihn!"
Aber sie laute bereits und sah mich stoisch an, während zwischen ihren Lippen ein paar Tropfen Blut hervorquollen.
"Ihr seid so grausam!", schrie ich die vier an, woraufhin sie mich verständnislos anschauten. Anschließend schwamm ich zutiefst getroffen zurück nach Hause und versteckte mich in meinem Bett, wo ich begann zu weinen. Sie hat Bubbles gegessen. Einfach so.
"River. Hör auf zu weinen.", hörte ich meine Mutter sagen, als sie herein kam und sich auf ihre Muschel setzte.
Trost suchend kam ich aus dem Bett und schwamm zu ihr herüber. "Mum. Sie hat Bubbles getötet. Sie hat ihn einfach gegessen."
Seufzend zog sie mich auf ihre Flosse und Strich mir das Haar zur Seite. "Du armes dummes Ding." Sie schnalzte mit der Zunge. "Du weißt doch, dass sie unsere Nahrung sind. Du darfst ihnen keine Namen geben."
"Aber sie sind meine einzigen Freunde."
Mutter schüttelte den Kopf. "Sind sie nicht. Sie leben, um gegessen zu werden. Sie wissen nicht einmal, was Freundschaft ist."
Und das machte mich irgendwie noch trauriger. Hatte ich mir das etwa nur eingebildet?


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Anonymous

BeitragThema: Re: Rivers Past Rivers Past EmptyMo 26 Okt 2020 - 16:06
Teil 2 - Silver

"Wohin schwimmen wir?" Müde hielt ich mich an der Hand meiner Mutter fest. Meine Flosse tat schon weh vom Vielen Schwimmen. "Mum?"
"Weg von Zuhause.", sagte sie nur mit tonloser Stimme.
"Aber warum?"
"Wegen dir, mein Kind. Du bist zu anders. Du kannst nicht dort bleiben." Aufmerksam sah sie sich etwas um. Dann drehte sie sich zu mir um. "Bist du müde?"
Ich nickte und rieb mir ein Auge. "Ja."
"Dann solltest du hierbleiben."
Mit vertrauensvolle Blick sah ich zu ihr auf. "Schlafen wir hier?"
"Du wirst hier schlafen. Ich schwimme weiter."
Ich ließ mir das ein paar Augenblicke durch den Kopf gehen. "Kommst du wieder?"
Stumm sah sie auf mich hinab, schien nachzudenken. "Schlaf jetzt. Da unten kannst du dich verstecken." Sie deutete auf ein kleines Korallenriff in dem es genug Pflanzen gab, mit denen Ich es mir gemütlich machen konnte. "Niemand darf dich sehen."
"Okay.", murmelte ich leise und ließ ihre Hand los. Als ich hinunter schwamm sah ich mir immer wieder über die Schulter, um zu schauen, ob sie noch da war. Am Riff angekommen suchte ich mir ein gutes Plätzchen neben einer Anemone, achtete darauf die Korallen nicht zu verletzen und wickelte mich mit einem Blatt ein, ehe ich noch ein Blick zu Mutter warf. Sie war weg. Sie kommt wieder. Wenn ich aufwache ist sie wieder da.

Drei Tage später war ich so hungrig, dass ich am liebsten weinen wollte. Ich wollte die Fische nicht essen, die um mich herum schwammen. Sie erzählten mir so nette Geschichten, damit ich einschlief oder mich nicht einsam fühlte. Außerdem waren ein paar davon meine Freunde aus dem Mariannengraben. Und die Pflanzen brauchten sie zum Überleben. Die wollte ich auch nicht essen. Aber ich hatte so großen Hunger.
"Mum. Wo bist du?", fragte ich mich leise und sah mich nach ihr um. In welche Richtung war sie geschwommen? "Ich hab Hunger..."
Eines der kleinen Fische schwamm um mich herum, versuchte mich aufzumuntern. Es war Silver. Einer der Fischchen von zuhause.
"Tut mir leid. Aber ich möchte gerade nicht spielen."
Langsam kam er näher und streifte mit seiner Seitenflosse meine Wange.
"Das ist nett von dir. Wirklich. Aber ich hab Hunger."
Er schwamm ein wenig herum, ehe er zwischen den Pflanzen verschwand. Seufzend sah ich hinab auf meine Hände und gab mir Mühe nicht zu weinen, weil ich meine Mutter vermisste. Dann hörte ich wie ein kleiner Stein auf Stein fiel und drehte mich überrascht um. "Was war das?", fragte ich leise und schwamm herüber. Da kam mir Silver entgegen, schwamm zwei Mal um mich herum und bewegte sich dann wieder in die Richtung aus der er kam.
Als ich ihm folgte, sah ich einen kleinen Oktopus, der mit einem seiner Tentakel einen Stein hielt. Um ihn herum hatten sich ein paar andere Fische versammelt.
"Mir ist nicht nach Spielen.", erklärte ich ihnen bedrückt, "Aber wir können gerne-" Ehe ich aussprechen konnte, hatte der Octopus einen der Fische mit einem anderen Tentakel umschlungen, hielt ihn auf den Boden und schlug ihm mit dem Stein auf den Kopf. Mit großen Augen sah ich schockiert zu, ehe ich die Hände auf meinen Mund drückte. Silver kam näher, stuppste mich an und schwamm dann hinüber zu dem Fisch, der gerade... Geopfert worden war, wie ich langsam erkannte. Der Octopus hielt ihn mir hin, bot ihn mir dar.
"Warum tut ihr das?", fragte ich traurig, "Ihr sollt leben. Ich will euch nicht essen."
Als ich ein leichtes Kitzeln an meinem Bauch spürte, sah ich hinab und entdeckte ein paar Fische, die mich dort mit ihren Flossen berührten. "Ich habe Hunger, aber ich werde euch nicht essen."
Und doch hielt der Octopus mir den Fisch noch immer hin. Dabei hatte ich ihn so gern gehabt. Er hatte mir die beste Geschichte von allen erzählt.
Und jetzt... War er tot. Wie Bubbles. Wegen mir. Wäre ich nicht gewesen, würden beide jetzt noch leben.
Deprimiert von dieser Erkenntnis schlug ich mir die Hände vor die Augen und weinte.
"Du weinst schon wieder.", hörte ich abermals die Stimme meiner Mutter. Sie seufzte. "Warum diesmal?"
"Mum!", tief ich aus, als ich sie sah und schwamm sofort auf sie zu. Sie wirkte müde und genervt, ließ mich sie aber umarmen. "Sie starben wegen mir. Ich hab sie getötet."
"Natürlich hast du das.", antwortete sie wie selbstverständlich, "Du bist eine Sirene. Eine Fleischesserin. Es liegt in deiner Natur zu essen, was getötet wurde. Jetzt nimm diesem Octopus den Fisch ab und iss. Wir schwimmen weiter."
"Aber ich will ihn nicht esse. Ich mochte ihn."
"Dann solltest du ihn erst recht essen, damit sein Tod nicht umsonst war.", belehrt sie mich, "Jetzt mach."
Traurig und noch immer weinend nahm ich den Fisch entgegen und schob ihn mir in den Mund, obwohl sich alles in mir dagegen weigerte.
"Kauen, Riff. Kauen und schlucken.", sprach Mutter weiter, "Na los."
Also kaute ich. Und mit jedem Bissen fühlte ich mich wie ein Monster.


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Anonymous

BeitragThema: Re: Rivers Past Rivers Past EmptyDi 8 Dez 2020 - 17:17
Teil 3 - Meer

Land. So nannte Mutter das Ding, auf dem wir waren. Hier war kein Wasser. Alles war so... Komisch. Meine Lungen füllten sich mit etwas eigenartigem und meine Flossen verschwanden mit dem Wasser. Nach der Lektion, die Mutter mich gelehrt hatte, war ich lange traurig gewesen, aß aber, was Mum mir zu essen gab. Fische, Seepferdchen. Manchmal eine kleine Schildkröte oder Krebse. Es brach mir jedes Mal das Herz, wenn ich sie töten musste. Ich wollte das nicht und weinte jedes Mal, wenn Mum mich dazu brachte.
Jetzt waren wir schon eine Weile an Land und ich hatte Schwierigkeiten das zu tun, was sie gehen nannte. Ich hatte jetzt Beine. So nannte sie die langen dünnen Dinger, die an Stelle meiner Flosse da waren. Meine hübschen Schuppen waren auch weg. Aber seit wir an Land waren hatte ich nichts mehr töten müssen. Außerdem hatte Mum etwas komisches besorgt das ich am Körper tragen sollte. Kleidung. Sie kratzte und war unbequem. Aber ich musste nicht töten.
Statt in einer hübschen dunklen Höhle lebten wir in etwas, das dem ähnlich war. Es war nur eckig und... Hell. Und dunkel. Es war abwechselnd hell und dunkel. Mutter sagte, dass läge daran, weil der Planet sich drehte und die Sonne nur eine Hälfte bescheinen konnte. Komisches Ding, diese Sonne. Und sie war so warm.
Aber... Ich musste nichts töten. Also war alles in Ordnung.

Hastig lief ich ihr hinterher über diese weiche Oberfläche. Zumindest versuchte ich es. Diese Stelzenartigen Dinger waren so merkwürdig. Es war seltsam sie zu benutzen. Und ehe ich mich versah verknoteten sie sich irgendwie und ich fiel der Länge nach in dieses helle Zeug, das überall an mir hängen blieb. Und es tat weh darauf zu langen. Mein Körper, der sich so schwer anfühlte, seit wir das Wasser verlassen hatten, war ganz außer Atem vom vielen Laufen und jetzt tat mir noch alles weh von dem Sturz.
„Mummy.“, jammerte ich halblaut vor mich hin und versuchte mühselig auf die Beine zu kommen.
„Bei allen Weltmeeren, was kannst du eigentlich richtig machen?“, fuhr diese mich an, als sie sah, dass ich gefallen war und zurück kam. „Wir müssen uns beeilen, wenn du noch ins Wasser willst, bevor die Sonne aufgeht. Und hör auf zu weinen. Sirenen sind stark und anmutig, sie weinen nicht, weil sie in den Sand fallen.“
Tapfer biss ich mir auf die Lippen, um ja nicht zu weinen, als sie nahe genug war, um mich am Arm zu nehmen. „Ich versuche ja zu laufen. Aber es ist so schwer.“, jammerte ich leise.
„Stell dich nicht so an.“ Sie rüttelte kurz an meinem Arm. „Jetzt beweg dich. Ein Bein nach dem anderen, nicht beide gleichzeitig.“
Also versuchte ich es erneut. Und ich schaffte auch eine kurze Strecke, ehe ich das eine Bein an dem anderen verhakte und erneut fiel. Leise quengelnd stand ich wieder auf und spürte einen schmerzhaften Schlag an meinem Hinterkopf.
„Nicht hinfallen, Riff. Gib dir Mühe. Sonst kannst du heute nicht ins Wasser.“
Wassertropfen liefen mir aus den Augen, als ich mich verzweifelt bemühte wieder aufzustehen und weiterzulaufen. Ich wollte so unbedingt wieder ins Wasser und schwimmen, mit Silver und den anderen Fischchen spielen, die uns gefolgt waren. Aber ich stürzte immer wieder. Und Mum schlug mich dafür jedes Mal, bis mir der Kopf weh tat.
Als wir schließlich das Wasser erreichten, war es schon zu spät. Menschen waren hier, lagen in diesem hellen Zeug, schwammen im Meer. Wie konnten sie mit den Stelzen überhaupt schwimmen?
„Das hast du nun davon.“, schalt mich meine Mutter und verschränkte die Arme unter der Brust. „Jetzt sind hier überall diese primitiven... Menschen.“
„Darf ich trotzdem ins Wasser?“, fragte ich leise, „Ich passe auch auf.“
„Nein, darfst du nicht. Niemand darf deine Flosse sehen, verstanden?“
„Und wenn ich unter Wasser bleibe?“
„Ich sagte nein, River.“ Böse schaute sie mich an, ehe sie sich zum Gehen wandte. „Jetzt komm. Wir gehen nach Hause. Ich habe Dinge zu erledigen.“
Sehnsüchtig warf ich einen Blick zum Meer, ehe ich ihr hinterher stolperte.


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