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Shima no Koji :: Grundinformationen :: Abgebrochene Nebenplays

a game of black and white
Arata

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Arata

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BeitragThema: a game of black and white a game of black and white EmptyMi 16 Okt 2019 - 23:12
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Sommer, Sonne, Sonnenschein - wie schön diese drei, schon fast alltäglichen Dinge in den Ohren klingen. Der 11. Juni ist warm, wenn nicht sogar richtig heiß. Saftiges grün zeigt sich auf der Insel und wandelt Isola in ein tropisches Paradies. Der Wind ist mild und versprüht nur gelegentlich eine Brise um die Bewohner der Insel zu kühlen. Denn bei knappen 32°C ist das schon angebracht! Genau so, wie den Tag am Strand zu verbringen. Das Wasser kühlt mit seinen 22°C unglaublich ab und lässt die Sorgen einfach so wegfließen.

Hier findet ein Interessantes Treffen statt. Ein Date? Schwer zu sagen. @Arata Itô und @Vivian Edwards haben sich heute, am Strand Isola's - etwas abseits der anderen Bewohner und Touristen, zu einem Training verabredet.



Teilnehmer:

  • Arata Itô
  • Vivian Edwards




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Arata

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BeitragThema: Re: a game of black and white a game of black and white EmptyDo 17 Okt 2019 - 17:53
Oh Junge, endlich ist es soweit - ALTER! O.K. Jetzt beruhige dich einfach mal wieder, ja? Oh man, ich zittere so derbe, dass ich gleich das Gefühl bekomme, meine Haare werden wieder komplett weiß! "Wir sind ja gleich da!", offensichtlich, weil wir laufen ja schon auf dem glühenden Sand. Und wieso in aller Welt trage ich keine Badelatschen? Ich kriege echt die Krise! OK. Nochmal ganz von vorne! // Ja, atme durch Cassanova, sonst verschreckst du sie noch! // Es ist der 11. Juni und man der ist echt heiß. Nicht nur heiß gestartet oder einfach von meiner eigenen Laune überwältigt, sondern die Temperaturen fahren den Dampfkessel in meinem Kopf echt an. Knapp 33°C als ich auf die App geschaut habe. Wirklich warm, man. Ich habe vor paar Tagen Vivien gefragt, ob wir nicht mal das Ausdauertraining, was ehrlich gesagt echt gut getan hat - JA, ich fühle mich fitter! // ACHSO? Deshalb gehst du fast jeden Tag zu Burger King, weil du jetzt soviel trainierst, du mieser Betrüger? // Hört nicht auf ihn! Ich tue das nicht! Also manchmal schon //Manchmal? MANCHMAL?! Wenn willst du überzeugen? Mich? Also dich? WTF, Bro - komm mal aus dem Schrank, du Penner und gestehe es dir ein, du bist faul! // Wo war ich? // EY. I..h.. w.tf. hsuwuifgepw // Manchmal hilft nur die Vorstellung endlich ein Kissen drauf zu halten und zu hoffen, dass der innere Kritiker endlich mal die Futterlucke schließt! Ja also, ich fühle mich definitiv besser und ich sehe es auch an mir. Unter anderem konnte ich dadurch zu alter Kraft erlangen, soweit man es so nennen kann. Ok, so zurück: Ich habe sie also einfach mal gefragt ob wir nicht unser Training verschieben wollen stellt euch das ungefähr so vor, ich sage: "Hey Vivien, na bock am Strand mit diesem Gerät hier abzuhängen?" und sie so: "Ja." Boar ich tick aus! Also gut es ist nicht so gelaufen, ich weiß auch nicht mehr wie wir überhaupt drauf kamen, aber irgendwie gefällt mir die Vorstellung das es so war, also haben wir hier ein Problem? Nein ok, capiche? Naja jetzt sind wir hier und es ist gut so!

Ich strahle unglaubliche Freude aus und es wird deutlich abfärben, hoffe ich! Denn heute will ich Vivien eine neue Technik zeigen, wie ich meine RC-Zellen nutzen kann. Ja, das wird kein normalo Date wie aus so einem schnulzigen Teenager-Film, der in den 2000ern gedreht und mit Channing Tantum als Protagonist oder Schwarm des Protagonisten besetzt wurde. Ich will mit ihr sowohl im Wasser als auch auf dem Sandboden kämpfen! Erschwerte Bedingungen und so. Aber ich habe auch einen Volleyball eingepackt, paar Schnittchen für heute gemacht und mir dabei ziemlich oft die Finger verletzt, deshalb habe ich die meisten meiner Finger bandagieren müssen! Oopsi-Pupsi! // Trottel! // ... ignorieren wir ihn einfach weiter, hat ja bislang auch gut geklappt! Naja wie gesagt, hab ein paar Vorkehrungen getroffen. Eingepackt habe ich in meinen Seesack, ja sowas habe ich, zwei Handtücher, ein Sechserträger Bier, paar Schnittchen für uns beide, einen Volleyball, eine Ballpumpe, eine Musikbox, Unterhose, Socken, zweites T-shirt - falls das andere nass wird und Vans für den Rückweg. Gekleidet habe ich mich in Merch von Bands die ich gerne höre, aber halt in schwarz und das wirkt sofort, ey ich schwitze wie ein Bär! "Sag mal Viv, hast du denn schon gefrühstückt? Ich habe dich heute morgen gar nicht im Speisesaal gesehen!", das stimmt! Während ich, wie jeden Tag eigentlich, Brötchen und Müsli perversiert in mich inhaliert habe, sah ich sie heute nicht dort!




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Vivian Edwards

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Vivian Edwards

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BeitragThema: Re: a game of black and white a game of black and white EmptyFr 18 Okt 2019 - 17:00
Schon als sie ihren Weißhaarigen Freund heute Morgen abholte, war ihm das Lächeln schon bis über beide Ohren auf die Wangen geschrieben. Um ehrlich zu sein hatte Vivian ihn gar nicht mehr so glücklich erlebt, seit er seine ziemlich markante Down-Phase nach der Sache mit seiner Familie hatte. Zumindest jetzt war sich die Engelin sicher, dass das Training mit ihm einen positiven Effekt auf seinen Körper, sowie seine Psyche gehabt haben musste. Aber sie hatte nicht damit gerechnet, dass sich der junge Mann selbständig in Bewegung setzen würde, um eine eigene Idee vorzuschlagen. Sie hatte im Hinterkopf so ein bisschen das Gefühl, dass sie ihn immer mitschleifen musste. Aber manche Leute sind eben dafür prädestiniert zu ihrem Glück gezwungen zu werden. So hatte es die Anfangsinitiative der jungen Frau wohl geschafft den Weißhaarigen anzustecken. Und hier waren sie nun. Der Vorschlag des Weißhaarigen war unterbreitet worden und sie hatte zugestimmt. Der Strand sollte es sein und damit auch ein ganz anderes Umfeld als sie bisher bei ihren Trainingssessions gehabt hatten.
Zugegeben, ein bisschen mulmig war ihr schon dabei. Gerade, weil nun Wasser in der Nähe war und es eventuell auch ins Wasser gehen konnte. Es war eine Sache, der sie nie so wirklich Abhilfe verschaffen konnte. Sie musste diese einfach verstecken. Es führte einfach kein Weg daran vorbei. auch wenn ihre Begleitung vielleicht schon etwas in den letzten Monaten geahnt hatte, von selbst damit herauszurücken fiel ihr irgendwie schwer. Wie so ein inneres Tor, welches sich einfach nicht öffnen wollte. Aber alles zu seiner Zeit.

Trotz des ungewöhnlichen Reiseziels und der wohl unmenschlichen Temperaturen hatte Vivian eine Sache nicht verändert, ihre Kleidung. Vielleicht auch gut so, da es ein Irrtum war, dass kurze Kleidung beim Abkühlen hilft. In Wahrheit – und das wusste die Blondine – war es genau umgekehrt. Viele Kleidungsschichten schützten die Haut und den Körper, indem sie die Sonnenstrahlen ablenkten und somit große Teile der Energie neutralisierten. Außerdem hatte sie einen noch fieseren Vorteil als er, einen Schirm. Schön über der linken Schulter war er platziert und verlieh Vivian einmal mehr das Bild einer Dame, welche vollkommen aus der Zeit gegriffen war. Dennoch trug ihr Rechter Arm einen Rucksack und auch auf dem Rücken hatte sie so einiges an Dingen dabei, welche sich für so einen Ausflug eigneten. Eine Thermoskanne mit Tee war auch dabei und nur für alle Fälle, hatte sie eine zweite ebenfalls mitgenommen. Es sollte ja niemand behaupten, dass die Engelin nicht auch an andere dachte. Eigentlich tat sie das sogar ständig.
„Ja, das sind wir. Es ist gleich dort drüben“, erwiderte sie auf den spontanen Kommentar hinter sich und drehte sich im gleichen Zuge kurz zu ihrer Verabredung um. Es wäre auch ein Wunder gewesen, wenn nicht. Immerhin hatte die Blondine einen sehr guten Orientierungssinn. „Es ist schön ruhig hier.“, setzte sie nach und schaute kurz mit ihren blauen Augen auf das große dunkle Blau hinaus. Wie die Wellen sich langsam hoch und runter bewegten und am Horizont wohl gerade das Schiff der Insel am Horizont verschwand, um zum Festland überzulaufen. Dabei gab sie dem Weißhaarigen natürlich auch Zeit ein bisschen zu ihr aufzuschließen. Welcher direkt neben ihr zum Stehen kam und gleich noch eine Frage parat hatte.
„Ich habe die Sachen für unseren Ausflug vorbereitet. Ich wollte eine kleine Rücksicherung haben.“, sie schenkte ihm ein Lächeln und im Zuge darauf einen kurzen besorgten Blick, der auf seine Fingerspitzen an den Tragehalterungen des Seesacks gerichtet war. Auch wenn der junge Mann ihr schon erklärt hatte wie es passiert war, konnte sie nicht anders als sich Sorgen zu machen. „Dementsprechend habe ich den ganzen Morgen in der Küche des Wohnheims verbracht. Wo man mir netterweise geholfen hat.“, ein fröhlicher Unterton legte sich auf ihre Stimme. Ein seltenes Ereignis, was man großteilig nur in der Nähe ihrer Begleitung beobachten konnte. Aber sie kannten sich ja auch schon eine halbe Ewigkeit. Verwunderte es da? Ja, denn die Engelin zeigt auch generell mehr Emotionen in seiner Umgebung. Es war…seltsam. Aber es störte Vivian ganz und gar nicht. Immerhin war dies eine der Ziele, welche sie sich seit dem Angriff gesetzt hatte: Emotionen zeigen.

„Vielleicht solltest Du nach dem Aufbauen erst einmal eine kleine Pause einlegen.“, und deutete auf einen von Schatten bedeckten Ort innerhalb vieler Palmen, „Es war immerhin ein langer Marsch und es trainiert sich am besten, wenn man sich vorher erst einmal wieder erholt.“. Außerdem war es nicht so, als ob sie das Equipment für ein ganzes Resort dabeihatten. Der Schatten musste also noch von Mutter Natur gespendet werden.
„Wenn du darauf bestehst, kann ich auch alles selbst aufbauen.“, war ein sanft gesprochener Vorschlag, der wohl jedem Gentleman einen Herzstoß verpasst hätte. Aber sie machte es gerne. Immerhin würde ihr Lieber Itô noch während des Trainings sehr stark leiden. Plus, sie wusste immer noch nicht, was er ihr zeigen wollte.


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BeitragThema: Re: a game of black and white a game of black and white EmptySo 20 Okt 2019 - 12:52
Mit einem Nicken stimmte ich dieser blonden Schönheit zu und folgte ihr einfach. Mir war ehrlich auch nicht aufgefallen, dass sie mich überholt hatte! Also wirklich nicht. War ich so in Gedanken verloren, dass ich das einfach nicht mitbekommen habe, wo ich doch meine Augen von ihr eigentlich nicht lassen kann? Oof. Ich schätze ich sollte mal daran arbeiten, hehe.
"Achso! Ich verstehe! Man Viv, du bist einfach die Beste!", Alter, seit wann hau ich sowas einfach raus ohne Scharm zu empfinden? Oh Moment, da setzt das ganze Spiel auch schon ein. Nicht die Hitze, auch nicht die vielleicht nun wärmere Luft ließen es in mir warm werden, sondern diese Aussage. Meine Ohren wurden rot und meine Wangen gaben sich der gleichen Farbe hin. Oh man! Jetzt hast du es geschafft, OH BOI! Ich ging einen kurzen Schritt voraus, stellte meinen Rucksack dort hin, wo Vivian wohl vorhatte unser Lager aufzuschlagen und präsentierte mich vor ihr wie ein Held. Mit den Händen an den Hüften, Breitbeinig und gefüllt mit Tatendrang! "Ich helfe dir! Denn was wäre ich denn für ein Mann, wenn ich dich das ganz alleine machen lassen würde?!" gab ich lautstark von mir und zog das T-shirt dann aus. Mir war einfach warm um ehrlich zu sein. Übersäht mit den roten Malen an der Brust und an den Hüften, sah ich etwas aus wie ein modernes Kunstgemälde .. // ODER wie ein Spinner, der meint Brust und Bauchtattoos wären geil, höhöhöh // .. aber selbst mit den Malen, hatte ich einen sportlichen Körper und musste jetzt auch nicht sonderlich auf etwas achten oder so. Also anders als jemand anderes, den ich hier namentlich einfach nicht erwähnen möchte.
"OK, wie wollen wir anfangen? Denn ich schätze, wie du sagst, wäre es besser wenn wir alles aufbauen und dann noch kurz Luft schnappen, bevor es an die Bouletten geht!", Ja - das war ein kleiner Witz auf Kosten der weiblichen Bevölkerung. Ob ich den hier ganz rechtlich erklären soll? Ich weiß ja nicht. // Ich weiß wer gleich ne Abfuhr bekommt und dann heulst du wieder, redest stundenlang mit mir und erhoffst dir, durch eigene dumme Aussagen, oh moment, ich beleidige mich selbst? ÄHM. Ich bin verwirrt, ich in raus - tschüss! *Tür knallt zu* // "ehehem. Also, wie fangen wir an?" mit einem verschmitzten Lächeln versuchte ich den schlechten Ausdruck von gerade zu überspielen!




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Vivian

Vivian Edwards

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BeitragThema: Re: a game of black and white a game of black and white EmptyDi 22 Okt 2019 - 23:57
„Danke sehr.“, entgegnete sie knapp auf sein Kompliment und schenkte dem jungen Mann ein leichtes Nicken ihres Kopfes, da sie mit dem ganzen Zeug beladen keinen Knicks vollführen wollte. Der Weg zur besagten Stelle war ja auch nicht mehr weit. Daher war es sicherlich auch die Motivation endlich am gewünschten Ort anzukommen, welcher die Blondine dabei etwas vorantrieb. Je schneller man alles vorbereitet hatte, umso schneller konnte das Training beginnen. Auch, wenn die junge Dame sich noch nicht wirklich mit dem Gedanken des Wassers anfreunden konnte. Aber vielleicht kam sie dort ja drumherum. Noch konnte sie das nicht mit aller Wahrscheinlichkeit sagen.
Kaum war der Schirm zusammengeklappt und der Rucksack von den Schultern geglitten. Fand er seinen Platz zwischen den schattenspendenden Bäumen, bevor der Blick ihrer Augen auf ihren Begleiter wanderte. Allein der simple Anblick des Weißhaarigen mit seiner Pose, die er gerade vor ihr einnahm, schaffte es der Engelin einen schrägen Blick abzugewinnen. Wobei das hier wirklich wörtlich zu nehmen war. Ihr Blick würde wirklich schräg, weil sich ihr Kopf leicht zur Seite neigte. Sie wollte sogar zuerst fragen, was es denn für einen Mann aus ihm machen würde. Unterließ es jedoch wieder. Die Engelin verstand das Problem nicht, welches er anscheinend zu haben schien. Was vermutlich auch mit der Tatsache zusammenhing, dass man in ihrer Gegenwart keine vorgeschriebenen Rollen erfüllen musste. Man konnte es als eine Aura der Unbeschwertheit definieren. Etwas, was bestimmt nicht jeder auf der Insel glaubwürdig vermitteln konnte. Bei ihr jedoch musste man kein „Gentleman“ sein. Vivian hatte sehr wenig Sachen, die ihr sauer aufstießen. „Du musst mir nicht zur Hand gehen, wenn du nicht möchtest. Ich mache das auch alleine.“, versicherte sie ihm nochmals keine Konsequenzen dafür zu erheben, wenn er sich nun ausruhen würde. Aber der Weißhaarige hielt an seiner Idee fest. Allerdings wohl etwas zu übereifrig. Eine Sache die er vielleicht von Leviathan hatte.
Da rettete ihn selbst nicht der Display seines Oberkörpers, der Vivian – wie eigentlich immer – ziemlich regungslos ließ. Selbst wenn vor ihr ein Mädchen Oberkörperfrei herumstehen würde, wäre es genauso gewesen. Lediglich seine Male ernteten jedes Mal wieder ein paar Blicke. Fast so, als wolle sie seinen Zustand überprüfen. Trotzdem: Die Engelin war bei Gott nicht die erfahrenste, wenn es um Gefühle ging. Aber sie war nicht dumm. Eine Sache, die wohl so mancher gerne einmal übersah. Auch hinter ihrer Fassade versteckte sich ein normal arbeitender Kopf. Da keiner der beiden Bouletten dabei – oder erwähnt hatte, blieben nur sehr wenige Interpretationsmöglichkeiten für Vivian. Leider nicht die positivsten.

„Ich würde zuerst die Matten hinlegen, welche ich mitgenommen habe. Dann ist der Boden unter der Decke nicht mehr so ungemütlich und uneben.“, erläuterte ihre sanfte Stimme den ersten Schritt ungeachtet des Fehltritts. Sie wollte ihn nun nicht darauf ansprechen. Ob es das aber nur noch schlimmer machte, konnte sie nicht mit Sicherheit sagen. Aber es waren Moment wie diese, welche die beiden ein Stück auseinanderzogen. Obgleich die Engelin da kein Drama draus machte. Es war wohl eine unterbewusste Reaktion. Ja, so konnte man es wahrscheinlich abstempeln. „Dann können wir den Rest einfach so platzieren, wie es uns beliebt. Ich denke, der Platz sollte für uns beide ausreichen.“, betonte sie noch einmal und machte sich bereit daran, die erste Matte von ihrem Rucksack zu lösen und erst einmal daneben zu legen. Er wollte helfen, da hatte er die Möglichkeit dazu.
„Anschließend wäre es möglich, den Rucksack als eine Art Kopfkissen zu nutzen.“. Was ihr nur gerade spontan bei dessen Anblick einfiel, während sich ihr Blick vom Gepäckstück löste und Arata erneut ins Visier nahm. Glasklar und mit einer unglaublichen schärfe schauten ihn dort zwei türkis-blaue Augen an, die wohl auf der gesamten Insel ihresgleichen suchten. Jeder Lichteinfall veränderte ihre Beschaffenheit auf unvorhersehbare Art und Weise. Trotzdem war eine Sache noch nicht geklärt. Zwar sind die Rucksackkissen eine indirekte Überleitung gewesen, aber Vivian war noch nie eine Frau der indirekten Aussagen gewesen. Ihre Direktheit machte sie aus. Genauso wie ihre Art an sich.
„Und dann…“, sie schaute kurz auf den Stand der Sonne, als würde ihr dieser die Zeit vorhersagen, „…würde ich eine halbe Stunde Pause vorschlagen. Zum Trinken und der Nahrungsaufnahme. Oder, wie es Dir beliebt, zum Ausruhen.“. Jetzt kam das leichte Lächeln wieder zum Vorschein, welches sie dem jungen Mann noch einen kurzen Moment zuwarf, ehe sich ihr Blick wieder nach unten wandte. Währenddessen hatte sie die zweite Matte vom Rucksack entfernt und nun Beide neben ihren Füßen liegend.
„Es sollte genug Pause sein, um mit dem Training zu beginnen. Die Hitze und Sonne werden Dir eventuell die Sachen erschweren. Du solltest deinen Oberkörper eincremen, wenn du ohne T-Shirt trainieren möchtest.“. Wobei letzteres eher eine besorgte Aussage war. Arata war zwar kein untrainiertes Wesen mehr, aber in der Hitze konnte das ganz anders werden. Außerdem waren es heute wirklich übertriebene Bedingungen. Dementsprechend spielte auch Vivian mit der Idee erst einmal ihre blaue Jacke über dem Hauptkleid abzulegen. Sie müsste sich sowieso noch Umziehen. Deswegen hatte sie ihre normale Trainingskleidung ebenfalls dabei. Wahrscheinlich würde sie das in der Pause machen. Dauerte ja nur ca. fünf Minuten. „Ich werde mir ebenfalls zehn Minuten zum Umziehen nehmen.“.


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BeitragThema: Re: a game of black and white a game of black and white EmptyMo 27 Jan 2020 - 21:36
Beschämt, etwas gesagt zu haben, dass seiner Freundin - welche ihn seit Jahren begleitet, schaden könnte. Nahm er wortlos die Matte auf und half Vivian dabei jene auszubreiten. Hier an der Stelle, wo der Sand im Gegensatz zum Rest dieses glühenden Meers aus Kies und Sand, etwas kühler und wohltuender war entstand ihr Basiscamp. Hier, wie die blonde Schönheit es schon ansprach, könnten sie vorerst die Pause einlegen und ganz sicher auch Kraft und Energie tanken können. Dabei dachte Arata an die kleinen und mit viel Sorgfalt zubereiteten Häppchen, die Vivian für heute gemacht hat. Sie dachte wirklich an alles und so, während sie kurz Inne hielten fiel sein Blick auf sie. Ein sanftes Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus und so überdachte er noch einmal, was er vorhin sagte. "Du, Vivian -", doch da hatte sie schon eine Idee aus dem Petto gezogen, dass Arata rasch verstummen ließ. Nicht so schlimm, vielleicht wusste sie auch was er sagen wollte und so schüttelte er sich kurz und achtete auf Vivians neue Idee. "Rucksackkopfkissen? Das ist eine astreine Idee!", meinte der weißhaarige Junge und half ihr ebenfalls rasch damit den Rest des kleinen Camp mit aufzubauen. Sicherlich war es nicht perfekt und auch wenn sie beide hauptsächlich für einen Trainingsausflug herkamen, so erhoffte sich Arata doch etwas mehr davon. Das im Falle dieser Anordnung von Kissen und Matten, einem Bett wie es ein Paar nutzen würde ähnelten kam ihm nicht in den Sinn. Er mochte sie, vielleicht sogar mehr als er es sich eingestehen würde. Dennoch würde dies dann doch die eigentliche Absicht des Tages verfehlen.

Er setzte sich auf die Matte, welche er für sich beanspruchen würde. "Danke, dass du an so viel denkst, Viv." So nannte er sie selten. Nur in wirklich seltenen Fällen, nutzte er diesen Kosenamen ungeachtet dessen,ob sie ihn nun mögen würde oder nicht. Doch es ging leichter über die Lippen. Machte den Satz etwas runder, sagte er sich. "Das ist eine Klasse Idee. Würdest du mir den Rücken eincremen?", fast schon selbstverständlich drehte er sich mit dem Rücken zu ihr und hielt in einer Hand die Sonnencreme. Er hatte sie bereits aus dem Rucksack geholt, als er sich hingesetzt hatte.

"Vivian - ich verstehe so oder so nicht, wieso du dir heute - an einem so verflucht heißen Tag, so viel Klamotten angezogen hast?", Kritik? Nein. Es wunderte ihn lediglich, dass sie selbst bei solchen Temperaturen, ihre feine Kleiderordnung beibehielt. Es machte sicherlich ihren Scharm aus und auch wenn er sie schon so oft deswegen angesprochen hat, so wusste er meist immer wie ihre Reaktion darauf war. Sie war einfach nun einmal Vivian Edwards. Seine beste Freundin und auch sein größtes Rätsel, in gewisser Hinsicht.




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BeitragThema: Re: a game of black and white a game of black and white EmptyMi 29 Jan 2020 - 17:59
Kaum hatte Vivian alle nötigen Sachen von ihrem Rucksack entfernt, eilte auch schon ihre heutiger Trainingspartner herbei und kümmerte sich um die fachgerechte Platzierung der Gegenstände. Die Matten, sowie die Decke wurden schnell so eingerichtet, dass es – wenn die Fantasie es denn zuließ – fast so wie ein Bett aussah. Ein Bett im Schatten der Palmen. „Sehr gut.“, lobte die Engelin ihren langjährigen Freund, welcher sich schon auf seiner präferierten Seite des Lagers platziert hatte. „Eine gute Vorbereitung kann Arbeit ersparen, Arata.“, erwiderte sie mit ihrer sanften Stimme und ließ ihren Blick kurz in Richtung des Meeres streifen. Eine Belehrung, die er sicherlich nicht gebraucht hatte, welche aber auch nicht so gemeint war. Für die Blondine war es ein Fakt, nichts anderes.
Ungefähr ähnlich hielt es sich mit ihrem Vorschlag, dass er sich eincremen sollte, um den Einfluss der Sonne abzumindern. Mit gutem Grund hatte sie den Fokus auch darauf gelegt, dass er es selbst tun sollte. Doch diese Intention blieb unberücksichtigt. Ausgedrückt in einer Frage, welche die junge Dame im Ansatz erstarren ließ und sie innerhalb weniger Momente in den gedanklichen Konflikt katapultierte, welcher seit jenem Ereignis in ihr tobte. Der sonst so klare Blick der Blondine wich einem etwas betrübten, wehmütigen Antlitz. Fast so als würde die Antwort irgendwo hinter dem Horizont liegen, schaute sie eine kurze Zeit lang auf die Linie, welche Himmel und Erde voneinander trennte. Dann, ohne Vorwarnung, wanderte ihr Blick zurück zu Arata. Dieser jedoch schien relativ unbehelligt von dem Ganzen weiter munter seine Fragen zu stellen.

„Eine große Schicht an Kleidung hilft dabei die Wärme vom Körper fern zu halten und den Körper kühl. In den Wüstenregionen der Erde ist es eine allgemeine Art, um mit der Hitze umzugehen.“, kam es recht informativ zwischen ihren Lippen hervor, während sie sich langsam neben Arata auf den Boden sinken ließ. Aber das war nicht, was sie ursprünglich sagen wollte. Vielmehr war es ein Lückenfüller um noch einmal Zeit zu gewinnen. Allerdings tat sich Vivian schwer damit eine Ausrede zu entwickeln. Sie wich nie aus, erzählte keine Lügen, war ehrlich. Auf der anderen Seite wollte sie den Weißhaarigen nicht damit belasten. So wie sie eigentlich niemanden damit belasten wollte. Sie definierte es als ihre Bürde, ihr Gewicht, mit dem sie Leben musste. Wobei es gleichzeitig auch ein Beweis an sie selbst war, wie weit sie für den Schutz anderer Leute gehen würde.
In der Hocke, ihre Arme im Schoß ineinandergelegt, betrachtete sie Arata für einen kurzen Moment, ehe sich ihr Mund ein weiteres Mal bewegte. „Ich…kann dir den Rücken nicht eincremen.“. Eine kurze Pause schlich sich in den eigentlich geplanten Satz, die Stimmlage jedoch unverändert neutral und sanft. „Es ist mir leider nicht möglich, es tut mir leid.“, eine Wiederholung, an der man schon indirekt erkennen konnte wie sehr es die Engelin wirklich beschäftigte. Aber, so sehr es auch eine Belastung sein würde. War es nicht ungerecht? Die Zeit, wo die Ereignisse mit Aratas Familie noch frisch waren, die Wunden offen und sichtbar, da war sie für ihn da gewesen. Er hatte ihr sehr viel anvertraut. Warum also sollte es jetzt nicht umgekehrt sein? Vielleicht…

Ohne ein weiteres Wort zu sagen, nahm Vivian eine ihrer Hände aus dem Schoß, klemmte die Spitze des Handschuhs zwischen ihre Zähne und zog ihren langen Handschuh langsam von ihrer Hand, welche sich schon ab den ersten Zentimetern als eine metallische Attrappe entpuppte. Mit vielen Zahnrädern und Gelenken versehen, passten sie nicht zum Rest des grazilen Körpers. „Es tut mir leid, dass du es sehen musst.“, entschuldigte die Blondine sich bei ihm, wohlwissend der Stimmung damit einen erheblichen Dämpfer verpasst zu haben. Eine kleine Verbeugung in höflicher Manier folgte ebenfalls. „Es sieht schlimmer aus, als es ist. Wenn man sich daran gewöhnt hat, ist es nicht mehr so schlimm.“. Ob das Arata nun auch so sehen würd - bzw. ob es ihn beschwichtigte, blieb fraglich. Immerhin hatte sie ihm nur eine Hand offenbart. Die andere – also die Rechte – war ebenfalls vom gleichen Schicksal betroffen. Die Lykantropen hatten kein Mitleid, keiner wusste das besser als sie. Und auch wenn sie es so sanft und neutral ihm gegenüber äußerte, in ihrem innersten tobte ein Sturm. Ein Sturm, den sie nicht erfassen oder verstehen, allerdings somit auch nicht stoppen konnte. Es erdrückte sie irgendetwas von innen heraus. So wie an dem Tag, als sie im Krankenhaus aufwachte.


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BeitragThema: Re: a game of black and white a game of black and white EmptyMi 29 Jan 2020 - 23:22
Mit dem Blick zum Meer und einem strahlenden Lächeln auf dem Gesicht genoss der weißhaarige die kurzzeitige Ruhe. In sich gehend grübelte er darüber nach wie sich die Schüler auf den Midsommerball vorbereiten würden und wer mit wem dort auftaucht. "Hmm? Ja. Das stimmt. Vorbereitung ist wirklich alles.", wiederholte er schweifend. Es klang schon flüchtig und fast als würde man kurz davor stehen ein lebenslanges Geheimnis preiszugeben.
Man könnte sagen, dass es Intuition war was Arata bewegte sich umzudrehen, die Sonnencreme aus der Hand fallen zu lassen und in das sonst unberührte Gesicht der Engländerin zu starren. Ihre sonst so gefassten und nach vorn gerichteten Augen schienen auf ihn, als würde jeden Moment die Welt - welche sich Vivian über all die Zeit aufgebaut hat, auf ihren zarten gläsernen Stelzen zusammenbrechen. "Viv..", sorgend um ihr Gemüt, richtete er sich vollends ihr Gegenüber auf. "D-Danke. Das wusste ich nicht.", den Kopf fragend zur Seite legend und ihren Bewegungen folgend. Es gab Spielraum in folgenden Taten. Sicherlich und auch ein großer Teil des pubertären Denkens, dass in Arata Anlauf nahm, ließ hier sichtlich viele Szenarien auffahren. Dennoch war es wie ein Schlag ins Gesicht. Nicht im negativen, ähnlich dem Resultat einer Prügelei, sondern wie ein Weckruf. Die braunen Augen, welche ihren Fkous auf das glänzende Metall ihrer Protese richteten, wurden geweitet. "Ich wusste es. Irgendwie." fuhr er fort und griff ganz ungeniert ihre Hand. "Als ich dich im Wohnehim abgeholt habe, da habe ich diene Hand geriffen, weißt du noch?", sein Tonfall wurde zittriger. "Und.. und ich habe gesagt, dass ich das warm und angnehm finde.", mit der freien Hand fuhr er sich unter dem Auge entlang. Den Anschein bewahren, dass dort doch nur etwas Sand hingekommen war. "... aber das hat ja eigentlich kein Sinn gemacht. Auch wenn es nur die Handschuhe waren, die eine gewisse Wärme ausstrahlten - so wusste ich das doch.", sagte er und drückte ihre Hand fester, im Wissen, dass sie nichts davon je spüren könnte.
Er erinnerte sich zurück. Kurz nach dem Angriff der Lykantropen. Auch er war in den Kämpfen beteiligt - keine Frage. Nicht jedoch wie Vivian. Sie war es, die alles auf sich nahm. Einer Walküre gleichend wehrte sie diese Wesen ab und gab mehr als ein mancher von sich. Und aufgrund dessen, konnte sie nichts mehr spüren. Weder wie zart sich etwas anfühlt noch wie angenehm rau der Sand des Strandes in den Finger entland glitt. Er verfluchte sich, gab sich die Schuld für ihr Schicksal. Sie war immer an seiner Seite, stand ihm bei in allen Situationen und forderte nie einen Gefallen zurück. So klein dieser auf nur sein könnte. Wohl war es auch eben jener Grund, weshalb er log. Er war ein schlechter Lügner, wirklich schlecht. Doch tat er das nicht um jemanden je zu schaden.
"Das muss dir nicht leid tun!", sagte er. Die einzelnen Tränen, welche er dann doch nicht zurückhalten konnte, rieb er sich mit dem Unterarm weg. Es war einer dieser Momente , welche ihn schwach wirken ließen. Die sonst so fröhliche Fassade, die er nach all dem Schmerz erbaut hat, gehalten wie eine Festung - sein persönliches Alamo, zerbrach in nur wenigen Sekunden zu Staub. "Es tut mir leid!", und wie auch immer, konnte er nicht mehr anders als Vivian in den Arm zu nehmen. Für einen Moment vergas er, dass beide wegen Training hier waren. Aber auch, dass sie dies nie wirklich gemacht haben. Sie wirkte immer distanziert und doch so nah. Für Arata war und ist sie immer die beste Freundin gewesen, vielleicht war es auch deshalb dieser Reflex nun alles an Gefühlen, in diese Umarmung zu legen. "Ich muss dir danken, für alles Vivian Edwards. Du hast es so oft geschafft mich aus diesen dunklen, abgrundlosen Löchern zu ziehen. Dafür muss ich dir einfach mit allem danken, was ich aufbieten kann..", hauchte er sanft und voller Gefühl neben ihren Ohr. Für ihn glich es einer Ewigkeit - ein Moment in dem alle Bilder, in welchen sie beteiligt war, an ihm vorbeizogen. Ist wohl das was man Freundschaft nennt, hm?




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Vivian

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Vivian Edwards

Vivian
BeitragThema: Re: a game of black and white a game of black and white EmptyDo 30 Jan 2020 - 22:48
Die Tatsache, dass Arata es sogar schon viel früher wusste, wollte nicht so ganz in den Kopf der Engelin hineingehen. Sie hatte also die ganze Zeit etwas verborgen, was im Grunde genommen schon bekannt war? Nein, so einfach konnte die Wahrheit nicht sein. Die blauen Augen der jungen Frau folgten den Händen des Weißhaarigen, als dieser einfach – ohne jede Warnung – nach ihrer metallenen Hand griff. „Ja, ich erinnere mich.“, kam es zögernd, aber dennoch schlüssig zwischen ihren Lippen hervor. Ihre Augen weiterhin auf das Schauspiel dieser beiden, doch so verschiedenen, Hände gerichtet. Als würde sie auf ein Gefühl warten, eine Emotion, aber sie kam nicht. Stattdessen legte sich ein Zittern in die Stimmbänder ihres Freundes. Langsam aber sicher kristallisierte es sich aus den nachfolgenden Worten heraus, wie ein Tonband dessen Tiefe mit jeder Sekunde an Vielfalt gewann. Ihr Blick hob sich wieder, suchte den Kontakt zu seinen Augen. Die Worte, welche seinen Mund verließen schmerzten in einer Art und Weise, wie Vivian es nicht mochte. In all ihrer Mühe ihren Zustand von allen fernzuhalten, schien es, als hätte sie Arata in einer Ekstase der Ungewissheit festgehalten. Eine Ungewissheit die ihn vermutlich in dieser Zeit mehr belastet hatte, als es die Wahrheit je getan hätte.

Das ihre Entschuldigung diesen Fakt niemals auch nur im Anschein ebenbürtig sein würde, dessen war sich die Engelin innerlich sehr bewusst. Stellte sich die Frage, ob man es überhaupt irgendwie wieder ausgleichen konnte. Spätestens als sich der Griff um ihre Hand wieder lockerte und Arate sich mit seinem Arm über die Augen wischte, hatte sich diese Frage bereits mit einem „Nein“ beantwortet. Aber ihr blieb nichts anderes übrig als das ganze zu betrachten. Vivian war niemand, der vor solchen Sachen davonlief. Still blieb sie sitzen und hielt ihren Blick auf dem Weißhaarigen. Ihre Lippen gewohnt neutral und dennoch zuckten sie manchmal in jeweils verschiedene Richtungen. Als wüssten sie nicht wohin sie gehen sollten. Als wüsste Vivian nicht, wohin sie gehen sollten.
„Das…“, tut es aber, wollte sie sagen, bevor sie unterbrochen wurde. Ruckartig schnellte der junge Mann nach vorne, vergrub seinen Kopf an ihrer Schulter und verlor noch in der Bewegung das sonst so typische Lächeln. Sie erstarrte, während Arata mit all seiner verfügbaren Kraft so fest zuzudrücken schien, wie er nur konnte. „Es muss dir nicht leidtun.“. Wiederholte sie etwas leiser, während sie ganz eindeutig spürte, wie aufgewühlt Arata war. Sie konnte seinen Herzschlag eindeutig spüren, wie er schneller schlug, aufgebracht. Ganz im Gegenzug zu ihrem Puls, welcher beinahe schon eine erschreckende Monotonie aufwies. Selbst die nachfolgenden Danksagungen änderten da nichts dran.

„Weißt du, Arata…“, imitierte die Blondine seine Stimmlage, „…es würde mir reichen, wenn du so bleibst, wie du bist.“. Leicht klopfte sie dem jungen Mann dabei auf den Rücken. Es war ein komisches Gefühl. Es war nicht das erste Mal, dass sie sich mit ihm in dieser Situation wiederfand. Damals, noch während das Ganze mit seiner Familie am Gange war. Doch dieses Mal war es wegen ihr, nicht wegen seinen Eltern, oder etwas anderem. Es fühlte sich merkwürdig an, es ließ ihre Glieder schwer werden. „Alles, mit dem du aufwarten musst, ist deine Anwesenheit. Mehr brauchst du nicht an Dankbarkeit zeigen.“. Ein kleiner Moment der Stille kehrte ein. Kein Stück rührte sich die Engelin, behielt Arata noch eine gefühlte halbe Minute dort. Es erfreute sie ungemein das zu hören. Irgendwo tief in ihrem inneren kam ein Gefühl der Freude auf, der Harmonie. Eine sanfte Brise, welche die bedrückte Stimmung hinfort wehte und durch ein tiefes Gefühl der Verbundenheit ersetzte: Freundschaft.
„Arata, deine Dankbarkeit tut mir langsam ein bisschen weh.“, unterbrach ein recht ungewöhnlicher Kommentar die Stille zwischen den beiden Jugendlichen. Es war ein sichtlich ungünstiger Zeitpunkt, aber das was Vivian versuchte, war die Stimmung wieder aufzuheitern. „Für weniger Dankbarkeit, wäre ich dir sehr verbunden.“, ergänzte sie noch einmal ihre Aussage und lächelte nicht nur leicht, sondern fast bis zu einer richtigen Krümmung ihrer Lippen. Würde der Weißhaarige sich nun von ihr lösen, so wäre es in vollster Pracht sichtbar. Sie vergoss zwar keine Träne, aber ihre Augen spiegelten geradezu das Tageslicht wider, brachen es in dieser typischen türkis-blauen Art, wie sie es nur manchmal taten. Eine Wärme und Vertrautheit von ihnen Ausgehend, die in vielerlei Hinsicht ihresgleichen suchte. Es waren zwar keine Tränen, aber ein bisschen wässrige Augen sollten doch auch zählen, oder nicht? Jeder drückte seine Emotionen eben anders aus. Sie tat es meist durch Aktionen. Hier aber, ließ sie für einen Augenblick mal ihre Mimik sprechen. „Es wäre übrigens ebenfalls ratsam, die Stärke für das Training aufzuheben, möchte ich hier einmal angefügt haben.“. Man sollte es ja auch wenigstens einmal erwähnt haben, nicht wahr?


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