Es war ein viel zu heißer Nachmittag und anstatt am Strand zu liegen, befand ich mich tatsächlich auf den Weg über die halbe Insel. “Wieso war ich noch mal so dumm?“ Ich grummelte vor mich hin, als ich mich durch einen Wald kämpfte. Eigentlich wollte ich zu den alten Ruinen, fand aber natürlich nicht sofort den Weg. Ein paar Klassenkameraden hatten mir heute in der Pause auf dem Schulflur von so einer alten Legende erzählt, dass es bei den Ruinen so Lichter geben sollen, welche wünsche erfüllen, wenn man sie fängt. Das klingt zwar alles nach einem ziemlichen Hokuspokus, aber sie hatten mein Interesse geweckt. Ich wischte mir meine schwitzigen Hände an meiner Jeansshorts ab und verfluchte Peter dafür, dass er mir doch noch auf der letzten Sekunde für dieses Abenteuer abgesagt hatte. Und auch Ryder, welcher mir per SMS schrieb, dass er dafür heute leider keine Zeit hätte. Wozu hat man Freunde, wenn keiner bei solchen Aktionen dabei war? Trotzdem ließ ich mir meine Motivation davon nicht nehmen und hatte mich alleine aufgemacht und mittlerweile bereute ich es. Nachdem ich es aus diesem Wald rausgeschafft hatte, lief ich einmal quer durch die Stadt, fragte mehr mals nach dem Weg und fand die Ruinen dann tatsächlich auch. Nachdem ich zwei Stunden unterwegs war. “Geschafft!“ Begeistert und stolz auf mich selbst, riss ich meine Hände in die Luft und sprang ein bisschen auf der Stelle herum. Ich steckte ein paar Strähnen, welche sich gelöst hatten und in meinem Nacken klebten, zurück in meinen Dutt und sah mich dann erst mal um. Bei den Ruinen war ich bisher noch nie gewiesen und es war auch nicht unbedingt der schönste auf Ort auf dieser Insel. Ich ging ein paar Schritte umher und blieb dann abrupt stehen, als ich plötzlich ein Leuchten im Augenwinkel wahrnahm. Sofort sah ich in die Richtung, doch sah in der Richtung nur einen großen Baum stehen, trotzdem lief ich sofort los und stolperte dann auch so gleich, über einen großen Stein.
Nachdem Marik den Unterricht beendet hatte schien die Welt sich weiter zu drehen. Irgendwann in der Mittagspause hatte Marik ein Gespräch belauscht, welches zwischen Sky und ihren Mitschülern statt gefunden hatte. Es wirkte eher gelassen und Marik war nun auch nicht ein Stalker, aber diese Gespräch führte nun dazu, dass er sich auf dem Weg quer durch die Stadt befand. Er verfolgte Sky mit einem gewissen Abstand. Auch er hatte die Legende über das Wünsch-dir-was-Licht gehört, glaubte allerdings nicht an dem Mythos und seit dem Sky nun über zwei Stunden durch die Gegend irrte, hatte er schon das Bedürfnis einfach wieder zu gehen. Die Situation zwischen den Beiden war schon eine Weile Recht angespannt, aber wie könnte er das Mädchen alleine durch die Gegend ziehen lassen? Er wusste, dass dich Sky sicher irgendwie verletzten konnte. Sie war ein Tollpatsch und es war in seiner Pflicht als Lehrer selbst verständlich das er ihr folgte.
Nachdem Sie die Stadt erneut verließen - Marik natürlich auf einen gewissen Sicherheitsabstand - erreichten sie die Ruinen. Er war noch nie hier gewesen und doch erstaunt wie wunderschön sie waren. Dagegen wat Skys Murmeln und meckern in 10 Meter Entfernung nicht zu überhören. Irgendwie brachte es Marik zum Lächeln, denn immerhin war Sky schon immer das Mädchen, so wie er sie einschätzte, welches nicht gerne im Sumpf oder Dschungel herum kroch. Er zuckte die Schultern als er ebenfalls den Waldpfad betrat. Er würde nur aufpassen das dem Reh nichts passierte. Außerdem konnte er so für den weiteren Unterricht planen.
Als Sky eine Lichtung betrat, blieb er etwas hinter ihr an einem Baum gelehnt stehen. Er hatte meine Lust auf seine Persönlichkeit aufmerksam zu machen. So wollte er nur aufpassen. Mal wieder. Stalker, schrie seine innere Stimme und er seufzte. Warum waren Frauen immer so kompliziert? Als Sky die Hände in die Luft herum wedelte, was Marik als peinlichsten Moment in ihrem Leben deklarierte, musste der Ägypter grinsen und den Kopf schütteln. Diese jungen Hüpfer. Mehr fiel ihm dazu nicht ein. Doch auch in seinem Augenwinkel stolperte ein Licht hinter einem Baum herum. Und auch Sky schien dieses Licht gesehen zu habeb, denn sofort stolperte sie los und blieb ab einem Stein hängen. Sofort war er zur Stelle, immerhin war er ein Dämon hnd besaß ebenfalls eine gewisse Schnelligkeit. Er war bei ihr, ehe sie fiel und hatte seinem Arm unter ihrem Bauch geschoben und hielt sie fest. "Vorsichtig, 'ayl." Damit war wohl seine Tarnung aufgeflogen und Ehe er sich versah, hatte er das Mädchen wieder auf den Boden gestellt.
Noch bevor ich mich ernsthaft verletzten konnte, durch das stolpern über diesen dummen Stein, spürte ich einen Arm an meinem Bauch, welcher mich fest hielt und mich dann zurück auf die Beine zog. Ich brauchte mich gar nicht umdrehen, um zu wissen, wer mich da gerettet hatte. An der Stimme und besonderes an diesem Spitznamen erkannte ich es sofort. Marik.“Es ist schon ein bisschen unheimlich, dass du aus gerechnet hier auftauchst und mich vor dem Tod bewahrst.“ Ich drehte mich zu ihm um und sah ihn etwas skeptisch an. Er sah viel zu gut aus, dafür dass er gefühlte dreitausend Grad heiß war und an mir alles klebte und glänzte. Ich seufzte leise. “Aber trotzdem da-“ Ich brach mitten im Satz ab, da ich plötzlich ein fliegendes, kleines Licht sah und sofort wollte ich wieder loslaufen, stolperte ab direkt wieder über den gleichen, dämlichen Stein. Diesmal konnte ich mich aber gerade noch so an Mariks Arm fest halten und fiel somit nicht auf den harten Boden. “Ups...“ Wie tollpatschig konnte ein Mensch eigentlich sein? Ich richtete mich wieder auf, sah mich um, aber das Leuchten war wieder weg. “Mist.“ grummelte ich leise vor mich hin. Hatte ich es mir beide mal nur eingebildet, weil ich es so gerne fangen wollte? Ich sah mich suchend wieder um, drehte mich dabei um meine eigene Achse. “Hm... bist du auch wegen der Legende hier? Um dir etwas zu wünschen?“ Ich sah Marik wieder an, nachdem ich das Leuchten nicht wieder fand. “Ich habe heute das erste Mal davon gehört und deswegen dachte ich, ich probiere einfach mal mein Glück, auch wenn ich an so etwas eher weniger glaube, aber man weiß ja nie.“ Plapperte ich dann einfach weiter darauf los. Was sollte ich auch sonst tun? Marik küssen wohl eher kaum. Immerhin war er einer meiner Lehrer, auch wenn ich mich das sonst eher nicht davon abgehalten hatte. Doch immerhin war ich hier, um mir etwas zu wünschen und dieser Wunsch hatte etwas mit meiner Vergangenheit zu tun, also wäre es unpassend diesen Mann nun küssen zu wollen.
Als sie sich umdrehte und wieder ein Mal meckerte, musste Marik automatisch schmunzeln. "Unheimlich also? Vergiss nicht das Panzerband und die Kabelbinder." Doch er war aus gutem Grund ihr gefolgt, denn immerhin hätte Sie sich sonst keine drei Meter weiter den Knöchel gebrochen. In diesen ungepflegten Ruinen würde man sicher nicht so schnell eine vermisste Schülerin suchen. Er sah zu Sky hinab, welche jedoch ihren Satz abgebrochen hatte und nun einem fernen Ziel nachsah. Sofort versuchte sie los zumaschieren, hatte allerdings anscheinend den Stein vollkommen vergessen. Wieder griff er nach ihr und zog sie dieses Mal an seinen Oberkörper. "Vorsicht. Die Steine." Doch sie hatte sich reflexartig an seinen Arm geklammert. Fallen war hier definitiv nicht die Gefahr. Sie drehte sich erneut zu Marik um und sah ihn mit diesen rehbraunen Augen an, welche ihn versuchten in den Bann zu ziehen. Seine Hand lag immer noch auf der Hüfte und neugierig hörte er zu, was das Mädchen wohl zu sagen hatte. Sie hatte also die Ansicht das Marik sich wegen einer Legende in das Gestrüpp der Wildnis wagen würde. Er schüttelte den Kopf und strich ihr eines der Blätter aus dem Haar, welches sich wohl beim durchqueren des dschungelartigen Waldes in ihr Haar verfangen hatte. "Ich habe ein Gespräch mitbekommen und ahnte, dass Du alleine dich in den Wald bewegen würdest. Nicht viele glauben an diese Legende." Er hatte sich in seiner Freistunde darüber erkundigt und festgestellt, dass es viele Gerüchte über das besagte Licht gab. Einige sagen es sein eine Wünsch-Dir-Was Kreatur, andere hingegen meinten es sei ein kleines Feenvolk, welches auf Isola seinen Frieden gefunden hatten, andere wiederum sagten, dass man vorsichtig sein sollte. Das Licht wäre eine Gefahrenquelle und so war er dem Mädchen quer durch die Stadt gefolgt. Er ließ seine Hand von ihr und sah ihr in die Augen. "Du hättest nicht alleine in den Wald gehen sollen. Es ist...gefährlich." Seine Stimme ist eher rau und leicht verträumt. Man könnte so viele Dinge in diesem Wald anstellen, ohne das es Jemand mitbekommen würde. Er würde gerne die Nacht, welche die Beiden verbracht hatten, wiederholen und doch schien Sky nicht wirklich dieser Ansicht zu sein. Sie hielt einen gewissen Abstand und das kränkte den Ägypter tief in seinem kalten Herz. Was sie wohl sich wünschen würde? Ihre Augen sprachen eine gewisse Traurigkeit aus. Eine vergangene Sache. Dabei hatte er ihr oft gesagt, dass sie es abschließen sollte. Er seufzte und fuhr sich durch sein schwarzes Stirnhaar. "Nun, wir sind Beide hier. Lass uns dein Licht-Wünsch-Ding suchen." Damit ließ er die Kälte zu, welche sich Sky anscheinend wünschte und lief langsam in die Richtung, in der das kleine funkelnde Licht verschwunden war.
Ich zog eine Augenbraue hoch, als er anscheinend versuchte einen Witz zu machen und damit an unser erstes Treffen erinnerte, wo er mich vor dem Wasser gerettet hatte. Unter anderen Umständen hätte ich diese Andeutung auch lustig gefunden, aber jetzt wusste ich einfach nicht, was ich von dieser Situation halten sollte, also verkniff ich mir jeglichen Kommentar. Ich verzog mein Gesicht, als er mir dann tatsächlich ehrlich auf meine nächste Frage, ob er auch hier sei um sich was zu Wünschen, antwortet. Er war nicht hier wegen der Legende, sondern meinetwegen, weil er das Gespräch gehört hatte, und es Gefährlich hier sei. Seine Ehrlichkeit gehörte eindeutig in den Himmel gelobt und das war eine tolle Eigenschaft, aber das er mir tatsächlich gefolgt war, gefiel mir überhaupt nicht. "Also, wie oft soll ich dir das eigentlich noch sagen? Ich kann sehr gut auf mich alleine aufpassen und brauche niemanden der mich beschützt."[b] Meine Stimme war nicht lauter geworden, doch mein Ton war wieder sehr anklagend. [B]"Ja, vielleicht bin ich etwas tollpatschig, aber ich habe schon viele Jahre mit dieser Eigenschaft unbeschadet überlebt und dies wird auch so bleiben. Ganz ohne deine Hilfe." Ich sah ihn ernst an. Natürlich war es nett von ihm, nett und unheimlich aber ich konnte wirklich gut für mich selbst sorgen und brauchte dafür nicht extra einen Mann in meinem Leben. Ein leiser Seufzer entwich meinen Lippen, als er meinte, dass wir nun auch zusammen nach dem Lichtwesen suchen könnten. “Meinetwegen...“ Ich klang wahrscheinlich wie ein kleines, bockiges Kind, aber gerade konnte ich einfach nicht anders. Trotzdem folgte ich ihm dann, als er anfing, sich in Bewegung zusetzten. Die Situation war irgendwie seltsam und ich wusste nicht, was ich sagen sollte, dabei plapperte ich sonst wie ein Wasserfall, doch anscheinend war ich in Mariks Gegenwart meistens Sprachlos. Außer ich war betrunken oder sauer. Wir steuerten auf die Richtung zu, in der das Leuchten verschwunden war und diesmal achtete ich dabei auf jeden Stein und sonstige Erhebung vom Boden und schaffte es soweit Stolperfrei, weswegen ich auch etwas stolz auf mich war. Obwohl wir beide gerade nichts sagten und ich ihn auch gar nicht ansah, so war ich mir seiner Anwesenheit mehr als bewusst. Die Stelle an meiner Hüfte, auf der vorhin noch seine Hand lag, kribbelte immer noch leicht und unbewusst strich ich darüber. “Hmm... ich sehe es nicht mehr...“ Stellte ich dann fest, als ich bei den Bäumen stehen blieb, bei denen ich es zuletzt entdeckt hatte. “Vielleicht mag es keine Männer und ist deswegen verschwunden, als es dich gesehen hatte.“ Ich sah zu Marik hoch und grinste leicht, genau, indem Moment, leuchtete es hinter ihm auf. Meine Augen wurden groß und ohne Groß weiter nachzudenken, griff ich nach Mariks Hand und lief los, zog ihn dabei hinter mir her.
Das Sky so erzürnt darüber war und wieder mit ihrer Leiher kam 'Ich kann das und Bumm' ließ Marik genervt die Augen rollen. Was hatte Sky bloß für ein Problem? Auch das Marik angeboten hatte, ihr komisches Lichtchen zu suchen, schien ihr nicht angenehm zu sein. Angespannt zog er die Augenbrauen zusammen. "Ich kann auch gehen." Er zuckte mit den Schultern und wollte sich gerade abwenden. Wenn das komische Ding, welches sicher eine Halluzination war, keine Männer mochte, Dann könnte er ja auch gehen. Immerhin beschrie Sky ja immer sie käme alleine zu recht. Doch Sky hatte wohl ihre Aussage im gleichen Moment wieder revidiert, denn sie zog Marik am Arm ihr hinterher. Sie stolperten über Stock und Stein. Am liebsten hätte er einfach den ganzen Dschungel nieder gebrannt, doch so einfach war das nicht. Immerhin war es ebenfalls Lebensraum und Isolas schönste Gegend zum hinfallen und Knochen brechen. Nachdem Sky und Marik eine Weile durch den Wald gestolpert waren, seufzte der Ägypter. "Das Licht ist eh nur eine Einbildung." Er klang leicht gereizt, doch als sie eine weitere Lichtung betraten - und Sky schon völlig aus der Puste war - wurde ihm bewusst, dass es sicher keine Einbildung war. Es waren mehrere Lichter auf der Lichtung zu sehen. Die Sonne hatte schon langsam den Horizont verlassen und eine Dämmerung tritt ein. Die Lichter waren magisch, doch Marik blieb auf der Hut. Immerhin waren diese Lichter nocht unentdeckt und wenn Dinge unentdeckt waren, dann waren auch andere Dinge noch nicht von der Zivilisation erforscht. Marik löste seinen Arm von Skys Hand und war definitiv interessiert. Die Lichtung lag an einer kleinen Höhle, welche in das leichte Gebirge der Insel führte. "Interessant. Ich habe von Höhlen gehört auf dieser Insel, jedoch erreicht man diese nur durch den Strand." Er sprach leise, eher vor sich hin. Er ließ Sky einen Blick aus den Augen und ging einen Schritt auf die Höhle zu. An ihr wahren alte Runen gezeichnet, jedoch waren es keine keltischen Runen. Sie waren unentdeckt. So viel war klar. Sofort war Mariks Interesse für Runen geweckt, doch ehe der Ägypter einen weiteren Schritt in die Richtung machte, spielten die Lichter verrückt und schwirrten im Schwarm um ihm herum. Was sollten sie verstecken? Wild fuchtelte der Ägypter herum, merkte jedoch das er leises Summen hörte. Er drehte sich zu Sky um, welche immer noch am Rand der Lichtung stand. Erst jetzt wurde ihm bewusst, was die Lichter für Wesen waren. Es waren kleine Irrwische, welche die Welt, welche hier versteckt war, versteckten. Ein Irrwisch setzte sich auf Mariks Hand. Die Lichter hatten sich wieder beruhigt. "Faszinierend."
Es nervte mich, dass Mark nicht daran glaubte, dass diese Lichter echt sein könnten. Als hätte ich es mir eingebildet, tzzz. Ich verdrehte meine Augen. Klar, ich glaubte schnell und viele Sachen, aber einbilden tue ich mir nichts. Da war ich mir zu mindestens zu 90% sicher. Trotzdem folgte Marik mir, bis wir an einer Lichtung ankamen. Naja, mehr oder weniger habe ich ihn da halt einfach hingezogen, doch er hätte sich auch wehren können. Ziemlich außer Atem, weil es viel zu warm für so viel Aktivität war und sich meine Sportlichkeit nun mal in Grenzen hielt, blieb ich stehen und staunte nicht schlecht, als wir dort mehrere leuchtende Punkte durch die Luft fliegen sahen. Ich bemerkte gar nicht wirklich, das Marik sich aus meinem Griff löste, ein paar Schritte ging und etwas vor sich hinmurmelte, woraufhin ich nur nickte und irgendwas Zustimmendes von mir gab. Vollkommen gebannt sah ich die leuchtenden Lichter an, welche im Sonnenuntergang noch magischer aussahen. Mein Herzschlag beschleunigtet sich. Wenn ich jetzt eins fangen würde... Nur ein Einziges, dann könnte ich mir wünschen dass... In meiner Brust zog sich etwas zusammen bei dem Gedanken und ich atmete tief durch. Die Lichter schwebten um sich selber herum und schienen sich an einem Höhleneingang zu sammeln. Ich überlegte fieberhaft, wie ich Eins mit meinen bloßen Händen fangen könnte. Ein Glas oder Netz wäre dabei natürlich hilfreicher gewesen, aber daran hatte ich nicht gedacht, als ich mich auf den Weg gemacht hatte. Gerade wollte ich Marik fragen, ob er wüsste, wie ich sie am besten fangen könnte, doch da bemerkte ich, dass er gar nicht mehr neben mir stand. “Marik...?“ Stirnrunzelnd sah ich mich um und fand ihn dann vor dem Eingang zur Höhle. Eigentlich wollte ich sofort zu ihm gehen, bevor ich ihn noch ganz aus den Augen verlieren würde, doch da beobachtete ich, wie sich eins der Lichter auf einen Arm von ihm niederließ, während die anderen noch um ihn herumschwirrten. Wie angewurzelt blieb ich stehen und sah ihn einfach an. Es war wie eine Szene aus einem kitschigen Film. Der Himmel leuchtete nur noch schwach am unteren Horizont in Orang, während sich über uns langsam der Nachthimmel auftat und dann stand da Marik, umgeben von dem ganzen Leuchten und er sah einfach viel zu schön aus, als dass es real sein könnte. Das Herz in meiner Brust schlug aufgeregt schnell, als ich es dann endlich schaffte einen Schritt vor den anderen zu tun. Leise und vorsichtig näherte ich mich ihm, blieb dann aber wenige Meter von ihm entfernt stehen. “Nicht eingebildet, ha!“ sagte ich leise, damit ich die Wesen nicht erschreckte. Mein Blick ließ ich auf die Lichter liegen, damit mein Herz sich wieder beruhigen konnte. Obwohl ich nicht all zu Weit entfernt stand, blieben sie bei Marik und hüllten mich nicht so ein wie ihn, was mir ein leises Seufzen entlockte. “Die Lichter scheinen mich nicht zu mögen. Kannst du mir Eins fangen?“ Dass dies nicht nur irgendwelche magischen Lichter waren, sondern bestimmte Wesen, wusste ich natürlich nicht und es käme mir wohl auch niemals in den Sinn.