Mit den Händen tief in den Taschen seiner Hose vergraben, durchquerte der Werwolf das Klassenzimmer, um sich schließlich auf dem Lehrerpult niederzulassen. Er könnte schwören, dass er nichts getan hatte, um diese Strafe zu verdienen — warum also? Warum musste er seine kostbare Freizeit damit verschwenden anderen hinterher zu putzen? Hatte diese Schule etwa keine Putzkräfte oder Hausmeister, die für sowas bezahlt wurden? Lustlos ließ Mike den Blick schweifen, um wenigstens das Ausmaß der Unordnung schon mal zu überblicken, während er auf den zweiten Gast dieser traurigen Party wartete. Und wehe der tauchte nicht auf — dann setzte es was! Die Bücher in den Regalen waren wohl kurz davor zu Staub zu zerbröckeln. Die Tafel wurde nicht nur nicht gewischt, sondern auf einer Seite auch noch mit irgendetwas Filzstift-artigem geschmiert. Mikhail musste grinsen. Die Kritzeleien hätten auch von ihn stammen können. Erst auf den zweiten Blick fiel ihm das verdorrte (von Blumen konnte man gar nicht mehr sprechen) Gestrüpp auf. Wiederbeleben konnte er die wohl kaum, also müssten die wohl beseitigt werden, oder nicht? Das war doch eine Aufgabe, der er sich annehmen konnte. Zumindest bis Nummer Zwei eintraf. Mit mehr Elan, als ihm eigentlich zu Mute war, schwang er sich vom Pult und ging auf die Fenster zu, um dort einen der Blumentöpfe von der Fensterbank zu greifen. Mikhail drehte den Topf und begutachtete das braungrüne Trauerspiel. Allein von der Drehbewegung hatten sich einige Blätter gelöst und waren zu Boden gesegelt. Grob packte der Schwarzhaarige die Pflanze und zog diese aus dem Topf. Dann visierte er den Mülleimer nahe des Eingangs an, holte aus und schleuderte den Strauch durch das Klassenzimmer, um hoffentlich den Abfalleimer zu treffen.
Ivy hatte überhaupt keine Lust auf diese blöde Aufgabe, die ihr aufgetragen wurde. Warum war sie diese Woche unbedingt dran gewesen? Draußen war schönes Wetter gewesen und sie hätte bestimmt 100 Möglichkeiten gefunden ihre Freizeit besser zu gestalten, als in dieser Bruchbude rumzuputzen. Sie war 5 Minuten später dran gewesen, weil sie sich erst noch einmal verlaufen hatte. Sie stürmte ins Klassenzimmer und entdeckte sofort die Person, die anscheinend genauso Pech gehabt hatte wie sie. Naja vielleicht würden sie sich gut verstehen und die Zeit angenehmer gestalten können. Entschuldigung ich... wollte sie grade ansetzen und freundlich lächeln, als sie plötzlich etwas Grün-Braunes auf sich zufliegen sah. UAH! Schnell versuchte sie es zu fangen, doch es war schwerer, als sie erwartet hatte und sie taumelte ein bisschen, sodass ihr der Blumentopf aus der Hand fiel und dann tatsächlich einfach in den - Mülleimer - fiel. War das der Plan gewesen? Verwirrt schaute sie ihren Mitmenschen an und dann in den Mülleimer. Sie begutachtete die Pflanze und man konnte deutlich erkennen, dass mit dieser Pflanze nichts anderes mehr gemacht werden konnte, als sie einfach zu entsorgen, also schlussfolgerte sie, dass der Mülleimer der perfekte Platz war. Ähm hallo! sagte sie ein wenig verwirrt von der ganzen Situation und lächelte den Mitmenschen verlegen an. Ich bin Ivy!
Überrascht über das plötzliche Erscheinen einer weiteren Person in der Tür, zuckte Mikhail sogar ein kleines bisschen zusammen. Er war an sich nicht sonderlich schreckhaft. Aber wenn da auf einmal jemand reingeplatzt kam, während man gerade hochkonzentriert Basketball mit einer verdorrten Topfpflanze spielte, durfte man sich auch schon mal erschrecken! Trotzdem hoffte er (und ging eigentlich davon aus), dass die Schülerin sein dezentes Aufschrecken nicht wahrgenommen hatte. So wie es aussah, war sie ohnehin für einen kurzen Moment mit dem Wiederfinden ihres Gleichgewichtssinns beschäftigt. „Hi“, setzte er dann schließlich an, nachdem das Gewächs im Müll gelandet und das Mädchen sich vorgestellt hatte. War sie wirklich zum Putzen hier? Mikhail musterte die fremde Schülerin unverhohlen. Er hatte irgendwie mit einem Typen gerechnet, der ähnlich unmotiviert sein würde. Stattdessen schickte Fortuna ihm ernsthaft eins der hübschesten Mädchen, das er an dieser Schule bisher gesehen hatte. Vielleicht hatte er mit dieser Putzaufgabe doch keine Niete, sondern den Jackpot gezogen. „Ich bin Mike. Bist du hier wegen Putzen?“, fragte er mit etwas holpriger Grammatik. Er räusperte sich und klopfte die trockene Blumenerde auf seinen Handflächen an seiner Hose ab. „Sorry wegen der Pflanze und so. Das Timing war eben echt beschi—bescheiden.“ Er wollte es nicht direkt mit Ivy vergeigt haben, indem er ihr einen Blumenkübel an den Kopf warf. „Kein Plan warum wir hier aufräumen müssen, aber bin dafür, dass wir’s schnell hinter uns bringen. Meinste die Blumen sind noch zu retten?“ Mike nickte in Richtung Fensterbank, auf der noch drei weitere traurige Pflänzchen standen. Bevor er die ebenfalls entsorgte, konnte es wohl nicht schaden eine zweite Meinung einzuholen. Außerdem hatten Frauen für sowas wie Blümchen meistens den besseren Riecher, seiner Erfahrung nach.
Ivy´s Gegenüber hatte sich wegen der Pflanze entschuldigt und Ivy selbst hatte auch nicht wirklich den Eindruck, dass er das mit Absicht gemacht hatte. Natürlich war sie nicht sehr nachtragend und konnte es ihm auch gar nicht böse nehmen. Der dunkelhaarige gutaussehende Kerl hatte sich mit dem Namen "Mike" vorgestellt und kam auch direkt zum Punkt. Ja leider muss ich auch putzen. sagte Ivy und spielte sich etwas verlegen an den Haaren. Dann sah sie auf die Pflanzen, auf die Mike gezeigt hatte und ging zu ihnen rüber. Sie wollte sicherlich nicht Pflanzen wegwerfen, die man noch retten konnte, also inspizierte sie sie gründlich. Sie nahm die sehr vertrocknete und gesellte sie zu der anderen in den Mülleimer. Ich denke die anderen könnte man noch retten. lächelte sie ihn freundlich an und nahm von der Fensterbank die Gießkanne und wollte etwas Wasser hineinfüllen, doch es stellte sich heraus, dass es schwieriger war, als sie dachte. Der Hahn klemmte und sie musste eine enorme Kraft aufwenden, dass er sich überhaupt in irgendeine Richtung drehen ließ, doch sie hatte es geschafft.
Zwar hatte Ivy eigentlich keine Lust zum putzen gehabt, doch sie wusste ganz genau, dass es gut war, wenn sie immer etwas zu tun hatte und niemals so richtig allein gewesen war. Seit dem Tod von Jaden wusste sie nicht mehr wirklich wohin mit ihr und hatte ihre Tage mit Arbeit vollgestopft, sodass sie gar nicht mehr über ihn nachdenken könnte. Sie seufzte leise und schaute dann auf die Bücher. Oh wow die müssen ja alt sein! staunte sie direkt und musste schon alleine bei dem Anblick husten. Sie wollte irgendwie ein Gespräch aufbauen, um das Putzen ein wenig angenehmer zu gestalten. Hast du danach noch etwas vor? fragte sie einfach und bemerkte zu spät, dass man das auch anders verstehen könnte.
Auf einmal erschien dem Teenager das Putzen weniger wie eine qualvolle Strafe, sondern schon eher wie ein Geschenk. Nicht falsch verstehen — auf den eigentlichen Aufräumaspekt hatte Mike nach wie vor wenig Lust, aber in angenehmer weiblicher Gesellschaft würde sich das schon ertragen lassen. Vielleicht müssten sie sich auch gar nicht so sehr beeilen, wenn er so darüber nachdachte. Ja, er revidierte seine vorherige Aussage, von wegen so schnell wie möglich hinter sich bringen. Er schaute Ivy hinterher, als sie zur Fensterbank ging, um den Zustand der Blumen zu überprüfen und daraufhin feststellte, dass nicht alle Pflänzchen gänzlich hinüber waren. Mike war diese Feststellung ziemlich wumpe. Seinetwegen hätten sie auch alle in den Müll hauen können, um zukünftigen Putzteams das lästige Gießen zu ersparen. Aber da hatte Ivy wohl auch ein Wörtchen mitzureden. Er warf selbst noch einen flüchtigen Blick auf die frisch gegossenen Blumen und zuckte bloß desinteressiert mit den Schultern. „Findste die sehen noch lebendig aus?“ Botanik war wirklich nicht sein Steckenpferd. Jedoch rankten zwischen all den vertrockneten Blättern auch einige frische, grüne Knospen heraus und das war doch ein gutes Zeichen, oder? „Na ja, is‘ ja auch egal. Wir haben die gegossen, mehr können die nich‘ von uns verlangen.“ Als ob die erwarteten, dass sie neue Blumen pflanzten oder Dünger auftrieben. Allein die Absurdität dieser Vorstellung brachte Mike fast zum Lachen. Sein Blick wanderte ebenfalls zu den Büchern. „Ich schätz mal die können wir nicht einfach wegschmeißen“, merkte er grinsend an. Ob darunter einige wertvolle Relikte waren? Glaubte er kaum, denn die würde man wohl nicht in einem verlassenen Klassenzimmer aufbewahren. Gerade als der Werwolf Arbeitsteilung vorschlagen wollte, kam Ivy mit einer Frage daher, die ihn etwas aus der Bahn warf. „Ähh—“ Wow, sehr souverän. „Ich wollt vielleicht ‘ne Runde laufen gehen. Du?“ Er war sich unsicher, ob das nun einfacher Smalltalk war oder sie ihn irgendwie … gefragt hatte etwas zu unternehmen. Gott, er ließ sich viel zu schnell ablenken! „Ich bin jedenfalls dafür, dass wir uns die Arbeit aufteilen. Ich putz wohl die Tafel, wenn du das Bücherregal wischst. Ist das okay?“ Dass der Hausstaub seiner empfindlichen Nase gar nicht gut bekam, musste er Ivy ja nicht unbedingt erzählen. Sie sollte ihn ja nicht für eine Mimose halten. Ohne ihre Antwort abzuwarten, lief Mike auf die Tafel zu und schnappte sich den staubtrockenen Schwamm, den er daraufhin erst einmal länger unter fließendes Wasser hielt.
(OUT: Ich habe den letzten Post noch einmal wegen dem klemmenden Wasserhahn editiert :) )
Ivy goß erstmal in Ruhe die Pflanzen weiter, die noch übrig geblieben waren. Mike schien nicht sonderlich der Pflanzenfreund gewesen zu sein, doch Ivy konnte das verstehen. Nicht jeder war so angetan von der Natur wie sie und das war ja auch auf gar keinen Fall irgendwie verwerflich. Sie pflegte die Blumen noch ein wenig und bei der Berührung mit ihrer Hand und den Blätter, wurden sie ein wenig grüner und sahen fröhlicher aus. Auch wenn es nur ein wenig war. Ich versteh sowieso nicht, warum Pflanzen unbedingt in ein Klassenzimmer gehören. Die meisten lassen sie ja einfach vertrocknen, aber wie du schon sagtest, auch egal. gab Ivy lächelnd von sich und ging dann erst einmal zum Bücherregal. Ein kurzer Blick über die Bücher und sie hatte schon ein Kitzeln in der Nase. Ob die wohl je jemand gelesen hat? fragte sie laut und nahm dann einen Lappen. Da Mike ja schon beschlossen hatte, wer was machte, was Ivy auch eigentlich nicht sonderlich störte, ging sie ebenfalls zum Waschbecken und ärgerte Mike, indem sie ihren Lappen unter den, ungewöhnlich ekligen, Wasserhahn hielt, bevor das Wasser seinen Schwamm erreichen konnte. Somit hatte sie ihren Lappen schon nass und Mike seinen Schwamm noch nicht. Sie drehte sich wieder um und streckte ihm spielerisch die Zunge raus, bevor sie sich wieder dem Bücherregal widmete.
Puh... weiß ich noch gar nicht. Antwortete sie auf die Frage, was sie wohl machen würde. Und plötzlich merkte sie wieder, zu spät, dass es so aussah, als würde sie ihm nach einem Treffen fragen. Äh aber irgendwas wird sich schon finden lassen. fügte sie ein wenig verlegen hinzu. Sie wollte nicht verzweifelt wirken, auch wenn sie absolut nichts dagegen gehabt hätte sich zu verabreden. Sie mochte Gesellschaft und momentan war alleine sein auch einfach nichts für sie. Vielleicht würden sie ja sogar Freunde werden und sich super verstehen? Wer konnte das schon wissen, wenn man das nicht ausprobiert? Während sie so darüber nachdachte, ob Mike sie jetzt für aufdringlich oder so etwas hielt, putze sie mit dem Lappen den Staub von einigen Büchern. Bei einigen Büchern konnte man den Titel kaum noch erkennen. Oh wow die sind ja wirklich richtig steinalt! Stellte sie mit erschrecken fest. Nun putzte sie etwas vorsichtiger weiter.
Mikhail quittierte die indirekte Frage nach der Daseinsberechtigung der Pflanzen mit einem Schulterzucken und einem teilnahmslosen Grunzen. Wenn man durch das bisschen Grün Atmosphäre schaffen wollte, konnte man genauso gut falsche Blumen aus Plastik oder pflegeleichte Kakteen aufstellen. Wobei selbst die früher oder später am Hungertuch nagen würden, wenn sich niemand kümmerte. „In den letzten zehn Jahren nich‘ mehr, wie es aussieht“, gab der Werwolf schmunzelnd zurück. Vielleicht wurden die Bücher sogar länger nicht mehr angerührt. Die dicke Staubschicht war auf alle Fälle nicht über Nacht gewachsen, so viel war klar. Gerade, als er den Schwamm unter den Wasserstrahl halten wollte, kam Ivy ihm mit ihrem Lappen zuvor. Überrascht über diesen verspielten Schachzug, den er dem Mädchen gar nicht zugetraut hätte, starrte er sie für ein, zwei Herzschläge schweigend an, bevor sich ein schiefes Grinsen auf seinen Lippen abzeichnete. „Ist das jetzt die Rache dafür, dass du fast eine mit dem Blumentopf kassiert hättest?“ Er hielt eine Hand unter das laufende Wasser und spritze es in Ivys Richtung, als diese ihre Zunge herausstreckte. Am liebsten hätte Mike gleich den ganzen Schwamm nach ihr geworfen, aber er wusste ja, wie Mädels waren. Erst war alles lustig und schön, aber sobald ein Fleckchen ihre Kleidung oder Make-Up zierte, war Schluss mit den Späßen. Das wollte er lieber nicht provozieren. Hinterher rauschte Ivy noch ab und die ganze Arbeit blieb an ihm kleben. „Hmm, tja … kannst ja überlegen, ob du mitlaufen willst“, schlug Mike schulterzuckend vor. Er drehte sich dabei zur Tafel, weil ihm allmählich eine gesunde Röte auf die Wangen trat. Die Vorstellung etwas mit so einem hübschen Mädchen zu unternehmen (und seien es nur ein paar Runden um den Sportplatz), reichte aus, um sein Herz ein bisschen schneller pochen zu lassen. Da war er wohl wie die meisten Jungs in seinem Alter. Als Ivy meinte die Bücher wären steinalt, warf er ihr einen kurzen Schulterblick zu. „Hm? Ja … vielleicht reicht’s, wenn du nur über die—die äh … die Seite vom Buch, die alles zusammenhält, abwischst.“ Ihm war ernsthaft das japanische Wort für Buchrücken entfallen. Wie peinlich. „Egal“, murmelte er und drehte sich wieder um. Sämtliche Kreidereste hatte er abbekommen. An den Filzstiftzeichnungen hatte er so lange mit heißem Wasser herumgeschrubbt, bis sie soweit verblassten, dass die Tafel an der Stelle wieder benutzbar war. Zufrieden mit seiner Leistung legte Mike den Schwamm auf die Ablage und klopfte einmal mit der Handfläche auf die saubere Tafel. „So gut wie neu!“, verkündete er lautstark. „Bist du auch soweit? Ich würd dann sagen wir sind fertig. Wenn die wollten, dass wir den Fußboden und die Fenster putzen, hätten die uns Putzzeug dafür hinstellen sollen.“ Er kratzte sich nachdenklich am Kopf, kam aber zu dem Entschluss, dass er nicht wusste wo man diese Utensilien fand und auch keine Lust hatte danach zu suchen. „Also dann, man sieht sich!“ Er hob zum Abschied die Hand und joggte in Richtung Tür, wo er noch einmal kurz stehen blieb und mit einem frechen Grinsen zurücksah. „Bin übrigens Sonnenklasse, falls du echt mal was zusammen machen willst.“ Bevor seine Wangen wieder Feuer fangen konnten, lief Mike winkend aus der Klasse und zurück ins Wohnheim.
Ivy zuckte zusammen, als sie von Mike kleine Wasserspritzer abbekam. Sie kicherte verspielt und streckte aber nur weiter die Zunge raus. Mit so ein bisschen Wasser konnte man sie nicht ärgern, dafür musste man schon mit einem großen Eimer kommen, und selbst dann würde sie es wohl eher witzig finden. Sie war da nicht so zimperlich, wie vielleicht einige andere Mädchen. Ivy trug sowieso nicht wirklich viel Make-up und Anziehsachen konnte man auch einfach waschen, oder wurden einfach wieder trocken. Oh das siehst du als Rache an? Ich glaube da überlege ich mir etwas viel größeres! Sagte sie spielerisch und schaute ihn gespielt böse an. Sie war ja nicht sauer auf ihn gewesen, dass er sie fast ermordet hatte. Schließlich war es nur ein Unfall gewesen und Unfälle passieren halt.
Sie widmete sich noch einige Minuten den Büchern zu, die sie dann relativ schnell fertig abgewischt hatte. Sie war nicht sonderlich ordentlich gewesen, doch es war alles schon deutlich sauberer gewesen als vorher und - sobald man sie noch lesen konnte - waren alle Titel und Autoren der Bücher vom Staub befreit und gut lesbar. Hab ich auch nur. Als würde ich jetzt jedes Staubkorn wegwischen, dafür müsste ich bezahlt werden. Sagte sie lachend und schaute Mike und seine Arbeit an. Oh wow, du bist ja ein richtiger Putzmann, vielleicht hast du deinen perfekten Berufszweig gefunden! ärgerte sie ihn ein wenig und kam dann etwas näher, um die Tafel auch von der Nähe zu inspizieren. Wirklich gute Arbeit! Sie nickte und schaute sich noch einmal um. Sie waren tatsächlich schneller fertig gewesen, als sie gedacht hätte. Die Zeit ging auch schneller um, da sie eine sehr angenehme Begleitung hatte.
Auf seine Aussage, dass sie ja mitlaufen könnte wurde sie leicht rot. Äh ... also ich bin nicht sonderlich in Form. gab sie zu und musste nur daran denken, wie Mike sicherlich total sportlich neben ihr herlief und sie halb am sterben war. Das würde bestimmt keinen guten Eindruck hinterlassen und sie echt unsportlich dastehen lassen. Aber wenn du danach vielleicht etwas Entspannenderes machen willst würde ich da noch mal drauf zurückkommen. sagte sie dann und wurde auch ein wenig rot. Sie hatte seit Jadens tot nicht mehr Zeit alleine mit einem Jungen verbracht. Vielleicht war es zu früh? Vielleicht machte sie sich unnötig Gedanken, da alles nur freundschaftlich bleiben könnte? Sie wusste es nicht.
So schnell wie sie gekommen waren, so schnell wollte Mike auch wieder abhauen. Er verabschiedete sich und war dann auch schon verschwunden. Bis dann! rief Ivy ihm noch hinterher und schaute sich dann ein letztes Mal um, bevor sie auch wieder ins Wohnheim verschwinden würde. Alles sauber!
