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Shima no Koji :: Szenenplay :: Nebenplay :: Quests :: Quest vom 10.04 - 01.05

Korrupt, putzt es sich besser. [abgeschlossen]
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das Eingangsposting lautete :

Der Putztag mit @Helena Chevalier und @Damian.

Und als ob es nicht schon ohnehin besser werden konnte, stand nun auch noch die Säuberungspflicht vor der Tür. Ein leichtes Seufzen entkam der Blondine bei dem bloßen Gedanken an Wasser und die staubigen Reste, welche sich an der Tafel festgebissen hatten wie ein Vampir an der Ader seines Opfers. Allein der Gedanke schmerzte der Französin, als sie wehmütig ihre Fingernägel betrachtete. Irgendwie hatte sie im Gefühl, dass dieser Tag nicht so gut ausgehen würde, was ihre Körperpflege angeht. Aber was sein musste, das musste wohl sein. Außerdem sollte sie heute eigentlich eine Hilfe bei ihren Arbeiten haben.

„Euhh…das kann ja was werden.“, verließ ein Hauch von Verzweiflung ihren Mund, während sie noch mehr in dem Raum ausmachte, als die dreckige Tafel allein. „Na gut, was sein muss, das muss sein.“, kamen die zum Abschluss motivierenden Worte. Dann folgte die erste Aktion des Tages: Vorbereitung.
Diese startete aber, entgegen der Vermutung manch anderer, nicht mit dem Holen eines Eimers und dem einfüllen von Wasser, sondern mit der Vorbereitung am eigenen Leib. Sehr elegant legte sie die Weste ihrer Schuluniform auf dem Lehrerpult ab und richtete sich symbolisch den Kragen ihrer kurzärmeligen Bluse. Aus der Tasche schnappte sich die Französin noch schnell ein Haargummi. Dann griffen ihre grazilen Hände wieder um, damit sie einen Teil ihrer Haare unter dem Hemd hervorholen konnten. Innehralb eines Augenblickes war alles zu einem Schopf zusammengefasst und das Gummi elegant daran befestigt. Ein wahrlich faszinierendes Schauspiel, würde es nicht zur Routine eines jeden Mädchens mit langen Haaren gehören.
„So, wo bleibt er nun?“, fragte sie sich leicht umherschauend mit beiden Armen an die Hüften gestemmt, bevor ihre blauen Augen am Eingang hängenblieben. Eigentlich wollte Damian doch nur einen Eimer holen, das konnte doch nicht so schwer sein, oder? Die Pflanzen, so viel stand fest, brauchten auf jeden Fall etwas Pflege. Genauso wie die Tische und…ach, eigentlich mussten sie das Ding mit dem Namen Klassenraum komplett Generalüberholen.



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„Was heißt hier in der Zwischenzeit?“, fragte sie mit erhobener Stimme und machte sich an den letzten Rest der Tafel, welcher sich gerade als sehr widerspenstig erwies. „Wird wohl nicht mehr so lange dauern.“, setzte sie gleich noch hinten nach. Dann würde das Putzutensil für die Tafle auch schon sehr lobenswert angesetzt und die Französin eines Besseren belehrt. Der letzte Teil des grünen, überdimensionalen Schreibblocks war nicht mal ansatzweise von ihren Bemühungen beeindruckt. „Oder es dauert doch noch ein bisschen…“, kam eine etwas spätere Einsicht als selbst der zweite Wisch nicht wirklich etwas brachte. Wenn sich das so hielt, wäre der Italiener wohl mit dem ganzen Rest des Raumes fertig, während sie noch die Tafel schrubbte. Eine gruselige Vorstellung für die Frau von Welt.
„Aber…gut…zu…wissen, dass dein Abend frei ist.“, stöhnte sie etwas zermürbt, während leichte Erhöhungen – und Pausen – in ihrer Aussage den Kraftaufwand wiederspiegelten, mit welchem die Blondine dem Dreck nun auf den Zahn fühlen wollte. Da war der Grund, wieso sie zuhause immer ihr Zimmer aufgeräumt und sauber gehalten hatte. Je länger man es vernachlässigte, desto mehr Arbeit hatte man im Nachhinein. Eine Philosophie der sich ihre Schwester auch größtenteils angeschlossen hatte. Faulheit siegt halt immer…irgendwie.

Das ihre Gedankenwelt eigentlich dafür sorgte, dass Helena total vergas, welche Frage sie eigentlich im Anschluss an den Blondschopf richten wollte. Aber ehe sich die junge Dame darauf zurückbesinnen konnte, kam ihr der Italiener bereits zuvor. Ein Sachverhalt, welche sie beinahe wie ein Deja-Vu ereilte. „Weiß nicht, um ehrlich zu sein.“, kam auch abrupt ihre Antwort, während ihre Hände weiter die Tafel vermöbelten. „Ich hatte mir überlegt…“, eine kleine Pause trat ein, während sie kurz ausatmete und zum Eimer ging, um den Lappen wieder frisch mit Wasser zu benetzen, „…dass ich mich in die Stadt geselle um was essen zu gehen, oder eine Runde am Strand baden gehe.“. Alix hatte heute eh‘ schon was anderes vorgehabt. Außerdem mussten die beiden Schwestern ja nicht 24/7 aufeinander sitzen.  
Sie rang den Lappen aus und blickte zum Blondschopf hinüber. „Kannst gerne mitkommen.“, sie schaute lächelnd in seine Richtung, bevor die blauen Augen aus einem der offenen Fenster schauten. „Wenn das Wetter so bleibt, ist der Strand sogar eher mein Favorit.“, ihr Weg führte sie wieder zurück zur Tafel. „Und womit kann man wohl besser die Müdigkeit wegspülen, als mit einem kleinen Strandausflug. Im Meer schwimmen ist immer noch was anderes, als im Schwimmbad diese Bahnen rauf und runter zu hechten.“, gab sie etwas belustigt von sich, während sie nichtssagend grinste. Vielleicht etwas unheilvoll, aber Damian in Badehose war sicherlich auch ein Erlebnis. Ein Hintergedanke den sie nun schlussendlich für sich behielt. Die Französin ließ sich eben nicht immer zwangsbedingt in die Karten schauen. So langsam musste sie ja auch mal wieder Anfangen in das aktivere Leben einzusteigen. Drei Monate Bücher lesen und Gitarre spielen waren zwar auch nett gewesen, aber so an sich lag der Pariserin das soziale Miteinander einfach besser. Vielleicht fanden sich ja auch noch ein paar andere für den Plan. Mehr Jungs und Mädels wären bestimmt nicht fehl am Platz. Aber Zweisamkeit störte jetzt auch nicht unbedingt.



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Damian musste ein wenig lachen, als er die Anstrengungen von Helena hören konnte. Tja, vielleicht wäre es besser gewesen, wenn Helena die Tische geschrubbt und Damian die Tafel gewischt hätte. Aber selbst war die Frau. Die Blondine kam auch gar nicht auf die Idee den Italiener um Hilfe zu bitten und Damian wollte ihr seine Hilfe auch nicht aufzwingen. Das würde sicher nicht gut kommen und ihren Stolz wollte er damit keinesfalls verletzen. »Du packst das.«, redete er ihr Mut zu, während er weiter die Bücher abstaubte und den Geruch des Todes einatmete. Den würde er so schnell wohl nicht mehr aus der Nase bekommen. Miesmutig zog er seine Nase kraus und versucht ein Niesen zu unterdrücken. Der Staub war definitiv kein Freund von Damian. Er kitzelte zu sehr in der Nase, aber darüber würde er sich nicht beschweren. Hier gab es eine Mission zu beenden und da konnten keine Schwächlinge gebraucht werden.

Die Frage nach ihrer Abendgestaltung beantwortete die Französin etwas verspätet aber doch recht ausführlich. Strand, Meer, Sonne. Was wollte man mehr, wobei essen gehen auch sehr verlockend klang. Aber nach dem Putztag würde sich Damian auch eher für ein erholsames Bad begeistern können, da kam ihm gerade recht, dass Helena ihn sogar dazu einlud. Somit musste er sich nicht selbst aufdrängen. Zum Glück konnte die Blondine sein fettes Grinsen nicht sehen. Damian konnte sich Helena sehr gut in einem Bikini vorstellen. Und am Strand konnte er ungeniert spannen und ihren Körper betrachten. Da war auch nichts dabei. »Also Strand klingt gut. Ich bin dabei. Daher lass uns hier schnell fertig werden. Mehr Zeit für Spaß.«, lachte der Blondschopf vor sich hin und machte sich sogleich wieder an die Arbeit. Die Bücher von Staub zu befreien war eigentlich keine schwere Aufgabe nur ein wenig lästig. Der Italiener war sich sicher, dass die Bücher demnächst sowieso wieder Staub ansetzen würden, daher war die Putzaktion wohl vergebene Mühe gewesen. Aber darüber wollte er sich auch gar nicht aufregen. Was getan werden musste, musste eben getan werden. Vorsichtig, um keines der alten Bücher weiter in Mitleidenschaft zu ziehen, entfernte er den Staub. Den Boden würden sie sicher auch noch wischen müssen, da der Staub nicht nur im Staubwedel hängen blieb. Zum Glück war Helena schlau genug gewesen vorhin ein Fenster zu öffnen, sonst wäre der Blondschopf garantiert schon erstickt. Dieser Tod kam ihm doch sehr langwierig und grausam vor. »Kommst du voran oder soll ich dir helfen?«, stellte er ihr nun doch die Frage, die er eigentlich nicht stellen wollte. Aber der Ausblick auf Strand, Wasser, Spaß und nackte Körper trieben den Teenager an.



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„Sehr gut. Dann soll es der Strand sein.“, lobte sie die Zustimmung des Italieners zu ihren Plänen und lächelte zufrieden, während sie weiter an der Tafel herumwerkelte. Das frische Wasser war wirklich ein Wundermittel gewesen. Sie hätte den Lappen wohl öfter mal ausringen sollen. Aber naja, das war wohl eine der Erkenntnisse, die sie niemandem großartig unterbreiten würde. Denn irgendwo war es ja auch schon logisch gewesen. Irgendwann ist der Lappen halt so dreckig, dass es nicht mehr weitergeht. Nur gut, dass ihr Putz-Partner das wohl gekonnt nicht beachtet hatte. Nochmal Glück gehabt, Frau Chevalier! Stattdessen könnte sie die nun gewonnene Erkenntnis in einen schnelleren Putzvorgang verwandeln. Was auch nur wenige Sekunden zur Umsetzung brauchte. Die Engelin legte den Turbo ein!
Dementsprechend war es nicht verwunderlich, dass sie nur leicht den Kopf schüttelte, als Damian ihr seine Hilfe anbot. „Nein, kein Problem, ich bin hier gleich fertig.“, deutete sie ihren neu gewonnen Arbeitswillen an und beschleunigte ihre Bewegungen. Zugegeben, ein bisschen Anstrengend war es schon. Insbesondere wenn man sich auch teilweise immer so strecken musste. Um ein paar Schweißperlen würde die Französin wohl nicht herumkommen. Dabei lagen die größten Feinde noch vor den beiden: Die Fenster. Die Schmutzschicht, welche wohl sogar die besten Funkwellen einfach abperlen ließ und somit jeglichen Empfang im Gebäude zunichtemachte. Führende Geheimdienste würden sicherlich ein Vermögen dafür zahlen, da war sich die Blondine sicher. „Du kannst ja schon einmal mit den Fenstern anfangen. Wenn ich die Ecke hier durch habe, komme ich dir von der anderen Seite entgegen.“, der Weg zum Eimer wurde noch einmal angetreten. „Und dann treffen wir uns ganz romantisch in der Mitte. Damit wir das letzte Fenster zusammen machen können.“, führte sie etwas kitschig klingend aus und lachte kurz, während sie den Lappen in ihren Händen ausrang. Klang auf den ersten Moment wie ein schlechter Roman für sie. War es vermutlich auch. Sie hatte noch nie ein Buch gelesen - geschweige denn davon gehört - wo sich zwei beim Fensterputzen nähergekommen sind, oder sich kennengelernt haben.

Es dauerte auch danach wirklich nicht lange, bis die Blondine ihre Tafel endlich fertig hatte. Zufrieden stemmte sie ihre Hände an die Hüfte ihres Körpers und beobachtete ihr Werk. „Sehr gut.“, deutete sie an und nahm den Eimer mit zu den Fenstern hinüber. „Man soll sich ja nicht unbedingt selbst loben, aber wenn wir hier fertig sind, könnte man den Raum ja wirklich mal wieder für den Unterricht nutzen.“, scherzte sie und machte sich sogleich daran das Fenster auf der Außenseite zu putzen. Gut, das die Rahmen sich nach innen hin öffnen ließen. Vor dem Gebäude mit den Flügeln zu flattern, und so zu putzen, das wollte sie nun wirklich nicht.
„Immerhin rückt das Meer in eine greifbare Nähe.“, lenkte sie nun einfach die Aufmerksamkeit wieder auf den Plan für den Nachmittag. Sie konnte es wirklich kaum erwarten. Alles war besser als putzen. Hausaufgaben zählten da auch schon mit zu! Immerhin erledigte sie diese immer mit Leichtigkeit. Ein Grinsen legte sich auf die Lippen der Französin, während sie sich gerade daran machte die Ecken des Fensters zu säubern und gleichzeitig die schwache Spiegelung von Damian im Glas beobachtete.  „Sag mal, was ist deine Favorisierte Farbe für eine Badehose?“, überkam sie plötzlich die Neugier und für einen kurzen Moment drehte sie sich mit dem Oberkörper zu ihm um, damit sie die Reaktion und Antwort unverfälscht betrachten konnte. „Schwarz? Rot?“, warf sie in den Raum und wartete gespannt, ihre blauen Augen auf ihn Gerichtet man konnte bereits an ihrem Gesicht sehen, dass noch etwas kommen würde. "Oder etwa...Rosa?", sie grinste neckisch zu ihm hinüber.



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Die Hilfe des Italieners wurde ausgeschlagen. Aber wenn er sich die Tafel so anschaute, dann war sie beinahe fertig. Es konnte sich nur noch um Minuten handeln, daher schlug die Französin vor, dass Damian sich bereits an die Fenster wagen konnte. Und um die Romanik nicht zu kurz kommen zu lassen, würden sie sich in der Mitte beim letzten Fenster treffen. Darauf musste nicht nur Helena lachen sondern auch Damian. »Bist also eine Romantikerin.«, stellte der Blondschopf fest und machte sich daran die Fenster zu putzen.
Die Tische und Stühle zu schrubben und die Bücher von Staub zu befreien, waren noch angenehme Aufgaben im Gegensatz zum Fensterputz. Das würde er so schnell sicher nicht mehr freiwillig machen, wobei freiwillig putzte er hier sowieso nicht. Man hatte ihn ganz klar dazu gezwungen. Das nächste Mal würde er definitiv mehr Widerstand leisten. Ganz bestimmt. Hoffentlich gab es gar kein nächstes Mal. Immerhin sollte es eine ganze Weile dauern, bis die Klassenzimmer wieder in einen solchen Zustand gelangten. Es wäre zumindest sehr wünschenswert, wenn es 100 Jahre dauern würde und andere Kinder diesen Putzjob übernehmen mussten.

Mit einem Seufzen wandte sich der Italiener seinem nächsten Fenster zu, das erste war recht akzeptabel geputzt worden. Man sollte froh sein, dass man das Freie wieder klar und deutlich sehen konnte. Die paar Schlieren waren nicht der Rede wert. Helena hatte Recht. Die Nachmittagsgestaltung war in greifbarer Nähe. Damian konnte das Meer bereits riechen und legte einen Zahn zu. Die Frage nach seiner favorisierten Farbe der Badehose ließ den Italiener mitten im Putzen inne halten. Was war das bitte für eine Frage? Skeptisch zog er eine Augenbraue nach oben und wandte sich in ihre Richtung. Die Blondine hatte ebenfalls kurz mit dem Putzen aufgehört, da seine goldenen Irden direkt auf ihre blauen trafen. Sie machte sich eindeutig lustig über ihn. »Willst du deinen Bikini meiner Badehose anpassen?«, grinste der Junge und ging in Gedanken seine Badehosen durch. So viele waren es nicht. Vielleicht sollte er mal ein wenig shoppen gehen, um seine Vielfalt auszuweiten. »Hättest du ein Problem damit, wenn es rosa wäre?«, gab er von sich und wandte sich wieder seinem Fenster zu. Die Fenster putzten sich leider nicht von alleine.




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Na gut, Rosa war vielleicht etwas Klischee vom Denken her, aber jetzt wo der Italiener es erwähnte, da musste sie ernsthaft darüber nachdenken, ob es nicht doch gut aussehen konnte. So lange es kein absolut in den Augen stechendes Rosa war, versteht sich. So á la „natürlich Blond“ wollte sie nichts neben sich am Strand liegen haben. Da bot man sich ja regelrecht an um als Zielscheibe für blöde Sprüche zu dienen, von der generellen Aufmerksamkeit mal ganz zu schweigen. Nein, das wäre so absolut nicht ihr Fall. „Och, ich passe mich gerne meiner Begleitung an. Ich bin…wandelbar.“, erwiderte sie erstmal und gab ihm ein unschuldiges Lächeln zurück. Sie hatte da absolut kein Problem mit. Selbst den Kleidungsstil von Alix würde sie mit übernehmen. Sie wusste auch nicht wieso, aber es machte ihr einfach Spaß. Vermutlich, weil es auch nach außen hin eine Art Verbundenheit signalisierte.
„Aber nein, ich habe nichts gegen Rosa.“, gab sie letzten Endes noch die finale Antwort und schaute kurz hinüber zu den Fenstern. „So lange es kein zu knalliges Rosa ist, kann ich damit leben.“, sie bewegte sich mit zu den Fenstern hinüber und begann an der anderen Seite schon einmal den Grad der Verschmutzung zu begutachten. Das bedeutete allerdings nicht, dass die Französin ihre Konversation damit abzubrechen versuchte. „Also fühl dich frei. Ich bin sicher, dass ich einen Rosa Bikini in einem der Läden finden würde.“, fuhr Helena fort und blickte den Blondschopf mit ihren blauen Augen etwas länger als zuvor an. „Ich habe nämlich keinen. Schwarz und Rot sind hier die Farben, welche mein Schrank bedienen kann.“. Nur, damit sie mal die Auswahl in den Raum gestellt hatte. Ob sich Rosa da als Kombination eignete, war fraglich. „Natürlich, wenn dem werten Herrn das auch reicht. Kein Bikini ist im Übrigen keine Option.“, scherzte sie und schmunzelte leicht. So wie sie Damian einschätzte könnte sich der Spruch sicherlich irgendwo in seinem Kopf herumtreiben. Oder aber sie dachte mal wieder viel zu ausschweifend über den Italiener nach, wer wusste es schon? Die Antwort würde es ihr sicherlich verraten.

Aber auch sie wollte ja nicht nur herumstehen und den Rest der Arbeit ihrem Klassenkameraden überlassen. Rumstehen und nur reden war zwar eine allgemeine Taktik um das zu erreichen, aber zu der Sorte gehörte die Blondine nicht. Entweder machst du mit, oder du lässt es bleiben. Mit Leuten die ihre Arbeit nicht machten konnte sie nichts anfangen und Damian sicherlich auch nicht. Niemand konnte das, es sei denn der Person war es genauso egal. Mit einem Gang zum Eimer und einem weiteren Lappen machte sie sich also wie geplant an der anderen Seite der Fensterfront ans Werk.
Die Erinnerungen an ihre Zimmerfenster im Pariser Altbau der Familie waren dabei ein kleiner Bonus für ihr Gemüt gewesen. Die Fenster dort waren nämlich nicht nur genauso breit, sondern auch höher. Dementsprechend war die Pariserin gerade nur sehr froh, dass sie die Leiter heute wohl nicht gebrauchen würde. Danach stand dem Strand wohl nichts mehr im Weg…hoffentlich.



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Wandelbar. So bezeichnete sich die Französin also. Wandelbar war ein sehr weitläufiger Begriff, wobei es hier eigentlich nur um die Badebekleidung ging, aber die Gedanken des Italieners gingen auf Wanderschaft. Gegen eine rosa Badehose hatte die Blondine also nichts einzuwenden, nur leider konnte Damian mit einer solchen Badehose nicht dienen. Der Italiener grübelte darüber, was Helena mit zu knalligem rosa meinte. Die einzige Farbe, die in dieses Spektrum passen würde, wäre wohl pink. Aber Damian wurde einen Teufel tun und weiter nachfragen, schließlich konnte er weder mit rosa noch mit pink aufwarten. Daher erübrigte sich die Frage sowieso. Damians Mundwinkel hoben sich, als die Engelin ihre Bikinigarderobe offenbarte. Schwarz und Rot standen zur Auswahl. Ein kurzes Pfeifen konnte sich der Italiener nicht verkneifen, aber leider machte Helena ihm seine Antwort zunichte. Nackt stand nicht auf ihrer Liste. Das Mischwesen schaute gespielt schmollend zu der Blondine. »Na gut, dann eben nicht nackt. Mit schwarz kann man nichts falsch machen. Macht schließlich auch schlank.«, grinste der Italiener. Somit war die Farbe der Bademode vorerst geklärt. Und man konnte sich endlich wieder der Aufgabe widmen. Zumindest wandte sich Damian wieder der Fensterfront zu. Helena schien weniger Probleme damit zu haben, mehrere Dinge gleichzeitig zu machen. Aber war das nicht sowieso ein Privileg der Frauenwelt? Mit flüssigen Bewegungen ließ Damian den Lappen auf dem Fenster kreisen, bis es halbwegs ansehnlich ausschaute. Da sie keinen Lohn für diese Arbeit erhielten, war es ihm ziemlich egal, wie das Endresultat ausschaute. Zumindest konnte man wieder aus den Fenstern gucken und die Umgebung erkennen. Eine streifenfreie Fensterfront konnte man nicht erwarten.

Das Fensterputzen zog sich wie Kaugummi. Aber zum Glück hatte alles ein Ende, außer die Wurst, die hatte zwei. Den Schweiß von der Stirn wischend, schmiss er den Lappen auf einen der Tische. »Endlich geschafft. Sag mal, fällt das nicht eigentlich unter Sklavenarbeit?«, gab der Blondschopf zu bedenken und schaute sich einmal kurz ihr Werk an. Das Klassenzimmer konnte sich sehen lassen und war definitiv für die Nutzung zu gebrauchen. Das war wirklich ganze Arbeit der beiden Blondschöpfe. »Los, schnapp dir ein paar Sachen und dann machen wir uns vom Acker. Strand wir kommen.«, und mit diesen Worten schnappte sich der Blondschopf sämtliche gebrauchte Putzutensilien, um diese vorschriftsgemäß wieder wegzubringen. Die Freiheit war zum Greifen nahe.



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Es war natürlich mal wieder klar, dass der Italiener mit der unbekleideten Version ihres Körpers viel mehr Konform gegangen wäre. Typisch! Aber deswegen hatte sie es ja extra als Option aus dem Bereich des Validen entfernt. Sollte ja keiner am Strand auf Falsche Gedanken kommen! Die Arme verschränkte sie trotzdem vor ihrer Brust und warf dem Blondschopf einen gespielt musternden Blick zu. „War ja klar! Du Lustmolch!“, sprach sie gespielt empört und patschte ihm leicht vor die Brust, während ihre Lippen ein eindeutiges Grinsen beherbergten. Kurz danach kam sogar ein kleines Lachen aus ihrer Kehle. „Ich hätte es wissen müssen.“, setzte sie noch nach und grinste. Den Gefallen würde die Französin noch nicht auf die Liste des Möglichen schieben. Man sollte ja auch nichts überstürzen.
„Mit Schwarz kann ich sogar sehr gut dienen. Das wird weniger Problematisch.“, kam sie dann aber zum Thema zurück und verkniff sich den Kommentar zur schlanken Figur. Als ob sie das nötig hätte! Oder? Ein prüfender Blick glitt an ihr herunter um mögliche Polster zu entdecken, die nicht da sein sollten. Aber auf den ersten Blick konnte sie nichts erkennen. Ein Glück! Kaum auszumalen was sie dann für eine Panik geschoben hätte. Vor allem aber: Was hätte ihre Schwester dazu gesagt? Nein, daran wollte die Blondine gar nicht denken. Umso besser dass die Beiden noch etwa zu tun hatten. Eine Sache die Helena auch prompt mit ins Gespräch einbrachte, damit ihre verwunderten Blicke gar nicht erst den Weg in Damians aktive Gedanken fanden. Verbale Intervention nannte sich so etwas. Zumindest die Pariserin nannte es so, klang gut. „Wir sollten uns wieder an die Arbeit machen.“, grinste sie und drehte sich auch sogleich um, „Also los!“. Damit war hoffentlich erstmal alles gesagt.

Die Taktik ging auf. Das zumindest konnte sich die junge Dame aus dem Schweigen erschließen, welches von arbeitenden Geräuschen gedeckt wurde. Erst als die Beiden Schüler fertig waren schien es legitim den Lappen zu schmeißen. Damian hatte zumindest kein Problem damit. „Theoretisch gesehen? Keine Ahnung.“, gab die Engelin mit einem Schulterzucken zu verstehen und schaute aus den super sauberen Fenstern. Im Vergleich zu vorher gar nicht wiederzuerkennen. Auch wenn man den Unterschied zwischen den beiden Fensterreihen durchaus erkennen konnte. Woran, das sprach Helena nun lieber nicht aus. „Praktisch gesehen? Auf jeden Fall!“, damit spiegelte sie auch ihre eigene Meinung des Sachverhalts wieder. Im Ernst! Das musste sie selbst nicht in Paris machen! Und das war eine öffentliche Schule! Aber sei’s drum, daran konnte sie jetzt auch nichts ändern.
Ganz voran der Italiener hatte es nun eilig das Gebäude zu verlassen. Ein Plan dem die Blondine ohne Gegenwehr folgen würde. „Na dann los! Ich mach hier noch alles nen bisschen ansehnlich und dann geht es ab in die Freiheit!“. Immerhin musste man ja noch die Putzutensilien wegbringen. Was der Blondschopf aber netterweise übernahm. Danach würde sie nicht mehr viel von der Rettenden Freiheit trennen! Sommer, Sonne und Strand standen zum Greifen Nahe!  

out: Damit ist diese Szene beendet!



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