Sky Love

Ich schaute ihn etwas verwirrt an, als er meinte das ich einer der wenigen wäre, die seine Tattoos mochte. Verstand ich nicht, weil die doch sehr faszinierend waren. „Was bedeuten sie den?“, fragte ich den älteren Mann vor mir. „Und wie alt warst du als du sie dir hast stechen lassen?“ Ich wollte auch schon seit langem ein Tattoo aber nunja da waren so zwei Eltern, die bei so was nicht tolerant genug waren um es mir zu erlauben.
Neugierig beobachtete ich, wie Wotan sich an den Hals griff und sich dann umsah. Er schien etwas verloren zu haben oder er war einfach senil. Man konnte ja nie wissen. Hel und Nidhögg? Was um alles in der Welt soll das sein? Ich blickte ihn an und wusste nicht wirklich was ich davon nun halten sollte, den erst jetzt kam ich auf den Gedanken, das er ja auch ein verrückter sein könnte! Vielleicht hatte er mich nur gerettet um mich nacher noch zu vergewaltigen können!
So unauffällig wie möglich versuchte ich etwas Abstand zwischen uns zu gewinnen. Ich könnte noch nicht mal jemanden anrufen, wenn er mich entführen würde, da mein Handy wohl oder übel nicht mehr gehen würde.
Ich versuchte Wotan freundlich an zulächeln. „Was ist den los?“

Als Wotan sah, das sie langsam von ihm abrückte beruhigte er sich schnell wieder.
"Tut mir Leid falls ich dir ein Schrecken eingejagt haben sollte. Ich habe scheinbar meine kette verloren, ein mir ziemlich wichtiges Erinnerungsstück."
Er schaute sich nochmal um und fluchte erneut, aber diesmal etwas leiser. Da er die Kette nirgendwo sehen konnte wurde er etwas unruhiger.
"Hoffentlich ist sie nicht weggespült worden."
Murmelte er leise in seinen Bart, während er sich am Kopf kratzte. Um sich etwas abzulenken, aber immer noch mit suchend umherirrendem Blick erzählte er ein wenig von sich.
"Diese Tattoos habe ich seit ich etwa 17 war. Sie wurden mir damals im Zusammenhang mit einer großen Veränderung in meinem Leben gestochen."
Nur das letzte Wort war nicht ganz akkurat, also konnte er diese leichte Biegung der Wahrheit noch mti seiner Ehre vereinen, ein junges Mädchen nicht anzulügen. Nun hatte er auch endlich seine Kette entdeckt, die sich einige Meter Flussabwärts an einem stein verfangen hatte und in der Strömung schwang.
"Meine Leute waren sehr religiös, und ich wurde im Sinne der altnordischen Mythologie erzogen, daher auch die dir wahrscheinlich fremden Flüche."
Wotan bewegte sich nun langsam Flussabwärts, behielt seine Kette im Auge und machte sich bereit ihr Hinterherzuspringen, sollte sie sich lösen.