Betritt man die Wohnung im ersten Stock, so erreicht man unmittelbar nach dem Eingangsbereich gerade aus das Wohnzimmer als zentralen Raum der Behausung. Bleibt man noch kurz in der Garderobe stehen, fallen auf der linken und rechten Seite jeweils eine Türe ins Auge. Die rechte führt zur Küche, deren Herd und Kühlschrank zwar nicht mehr auf dem neuesten Stand sind, aber zumindest noch gut funktionieren. Auf dem Esstisch haben außerdem 6 Leute Platz, auch wenn es etwas beengend sein kann. Linkerhand des Eingangsbereich befindet sich eine kleine Toilette. Das zentrale Wohnzimmer besteht aus einem ausziehbaren Sofa mit Fernseher und Tisch. Auf der anderen Seite des Raumes findet sich des weiteren ein kleiner Arbeitstisch mit einem Küchenstuhl und Standcomputer, der bestimmt auch schon einige Jährchen auf den Buckel hat. Über das Wohnzimmer gelangt man einerseits in das bescheidene Schlafzimmer, anderseits in das Badezimmer, dem es an nichts fehlt und das stark den Eindruck vermittelt, vor kurzem renoviert worden zu sein. Wohnzimmer und Balkon sind nach hinten ausgerichtet, vom Schlafzimmer aus hat man jedoch einen Meer- und Straßenblick. Für Mieter dieser Wohnung bleibt nur zu hoffen, dass sie einen tiefen Schlaf haben, denn wenn der Straßenlärm nachts etwas abflaut, kommen gerne die partywütigen Teenager aus ihren Löchern gekrochen, um am Strand die Sau rauszulassen.
Karina
Karina Aurelia Jansson
141 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: Die Haare sind fast ganz unten mit einer Schleife zusammengebunden. Am Oberkörper ist ein schwarzes Jackett mit weißer Bluse darunter. Am Hals sitzt ein Halsband mit einer grünen Brosche, fein säuberlich in den Kragen eingearbeitet. Die Beine verdeckt ein schwarzer und leicht kürzerer Bleistiftrock, sowie eine Strumpfhose. An den Füßen finden sich zwei schwarze Schuhe mit Absatz wieder. (Siehe Signatur)
Stimmt, Recht hatte der alte Wolf alle Male. Und ob es viel mehr Spaß machen würde, wenn er spontan einfach morgens bei ihr vor der Tür stand. Stellte sich nur die Frage ob er das mit Handtuch um die Hüfte oder im Schlafanzug machte … mh. Sehr interessante Gedanken passierten gerade die Fantasie der Dämonin. Aber letzten Endes war es wohl besser mit der Tuben-Variante. Trotzdem konnte sich die Sukkubus ihre Kommentare nur schwer verkneifen. Es war auch einfach zu verlockend, sich noch einmal diesem Kopfkino hinzugeben. „Oh, in dem Falle will ich dich wirklich nicht aufhalten spontan morgens bei mir zu klingeln. ~“, deutete sie mit einem selbstgefälligen Grinsen an und versteckte ihren lüsternen Blick mit einem kurzen Kopfdreher zu ihrer Kaffeetasse. „Aber du weißt das es im Gegensatz zu einer Anmeldung dazu führen könnte, dass wir beide zu spät zur Arbeit kommen?“, auch wenn die Drohung mehr als gehaltlos war. Aber ob man das bei ihr immer so genau abschätzen konnte? Sie wusste es nicht. „Ich meine …“, deutete sie zuerst mit einem leichten nicken - letzten Endes aber auch mit einem Blick ihrer smaragdgrünen Augen in Richtung der Schlafzimmertür an, „… wir beide wissen, dass kurz nicht unsere Stärke ist.~“. Und das zielte auf so einige Teilbereiche ab, die unmittelbar mit solchen Tätigkeiten in Verbindung standen. Aber da Karina nicht vor hatte ihren Gast den ganzen Tag mit eben diesem Thema zu plagen – weil sie genau wusste das ein Gespräch über diese Themen auf Dauer genauso schlimm für sie waren wie einfach nur zuzuschauen – lenkte die Blondine alles gekonnt auf das eigentliche Thema des Morgens. Was, so schadenfroh es jetzt auch klingen mag, Vincents Laune ebenfalls mehr von dem Thema abrücken ließ.
„Ja, ich denke du willst es wissen.“, bestätigte sie dem Weißhaarigen die schicksalhafte Frage und stopfte sich in dem Moment noch den Rest ihres Pfannkuchens in den Mund, konnte dann aber direkt loslegen. „Also, ich war ja gestern schon draußen bevor du an die Feuerstelle kamst.“, begann sie ihre Geschichte und rückte sich kurz ihre Brille zurecht, „Und da war Leviathan ganz alleine und … ja … schon ein bisschen angetrunken. So, wie wir ihn kennen.“, und dabei war es nicht einmal Erklärungsbedürftig wie betrunken der Engel genau war. Er hatte schon öfter den Ruf weg einen über den Durst zu trinken und nicht selten hatte sie den Bengel zusammen mit @Ryder Y. Evans nachts in den Kneipen gesehen, es aber noch nicht großartig an jemanden weitergetragen. Aber vielleicht musste sie das ja demnächst, wer wusste das schon? „Ich setzte mich also dazu und hab mal ein bisschen mit meinen magischen Reizen gespielt.“, sie hielt kurz inne und erhob den Finger mit einem ernsten Ton in ihrer Stimmlage, „Und bevor du mich jetzt dafür zur Sau machst, hör mir bis zum Ende zu, ja?“. Mehr wollte sie ja auch im Endeffekt nicht. „Ich bezweifle nur, dass er sowas sonst direkt bei Leuten ausplaudern würde. Und er sagte mir, dass die letzten Monate für ihn nicht ganz „ungetrübt“ verlaufen sind, dass er für so viel Leid und Elend nicht gemacht ist und sein Geist damit nicht umzugehen weiß.“, die Schwedin zuckte letzten Endes mit den Schultern und nahm einen Schluck aus ihrer Kaffeetasse. „Ich meine, er war schon die letzten Wochen etwas ruhiger geworden, da macht man sich schon Gedanken. Aber das …“, ein besorgter Blick bohrte sich in das Gesicht des alten Wolfes. „… Das hört sich für mich eher nach einem Trauma an, speziell das Leid und Elend verweist auf diese Werwolfsangriffe, die ihr vor meine Ankunft hattet. Es hört sich auf jeden Fall nicht so an, als ob es nur eine Liebeskrise ist. Naja … anyways.“, rutschte sie kurz in eine andere Sprache ab. „Ich dachte mir du solltest das Wissen, ich will ja nicht das die Schäfchen irgendetwas in sich hineinfressen.“, und mehr war auch nicht mehr dabei. Das war alles, immerhin ist das mit Cyril ohne Umstände und direkt aus der Welt geschafft worden. Blieb nur noch ihre eventuelle Standpauke aus, welcher sie auf jeden Fall nicht entgehen wollte. Ein bisschen kindisch, das wusste die Dämonin selber, aber trotzdem noch ernst gemeint. Jetzt, so stand es geschrieben, hatte Vincent erstmal freie Bahn.
Und direkt nachdem das Thema vom Tisch war, klingelte es noch an der Haustür. Sie grinste wieder ein bisschen bei dem Geräusch. „Vielleicht ist das ja Avon, der sich beschwert das wir am Abend zu laut waren.~“, und mit einem süffisanten Lächeln ging sie – nur mit Unterwäsche und Hemd bekleidet – zur Tür. Grundsätzlich galt bei Karina: Es war egal wer dort stand. Selbst wenn du der Präsident Japans sein würdest und sie gerade beim Umziehen störst, sie würde so an die Tür gehen. Vincent kannte das, Avon kannte das, Rox kannte das … und der Postbote kannte das. Mehr Besuch hatte sie auch nie gehabt, um ehrlich zu sein. Es verwunderte sie also umso mehr, als da plötzlich ein schwarzhaarige Junge stand und eine weitere Palette an Pancakes mit sich herumtrug. „Oh, was für ein seltener Anblick!~“,äußerte sie sich geradezu entzückt um ihre innere Frage nach seiner Präsenz zu verbergen, bevor es in ihrem Gehirn einen Gedankenblitz gab und sich ihre Augen erweiterten. „Ah! Nase, verstehe.“, deutete sie etwas leiser an und trat einen Schritt zur Seite. „Dein alter Herr ist in der Küche.“, sagte Karina ihm beim vorbeigehen und machte keine Anstalten ihm diese Last abzunehmen. Immerhin hatte sie ihm ja schon die Tür aufgemacht und das er nicht zu ihr selbst wollte, war mehr als offensichtlich. Sein Geschenk konnte er deswegen auch noch selbst dort absetzen. Peinlichkeit? Fehlanzeige. So selbstbewusst wie sie ihm die Tür geöffnet hatte, so obszön und anstößig ging sie auch wieder mit ihm zum Tisch zurück. Einen frechen Blick und ein Zwinkern ihrem nächtlichen Partner zuwerfend. Der kleine Wolf wusste immerhin ganz genau was sie war und wenn Vincent ihnen auch noch was erzählt hatte, dann war sowieso alles klar. Offenes Geheimnis und so. „Ich hol dir ne Tasse und einen Teller, Schatz.“, strubbelte sie ihm provokant durch die Frisur und begab sich mit einem Grinsen in die Küche, rief aber noch ein fragendes „Kakao?“ ins Esszimmer hinein. Sollte nicht antworten, gab es das hellbraune Gebräu eben trotzdem.
Immerhin sah nun auch Karina ein, dass spontan vielleicht doch nicht so schlecht war. Das Risiko zu spät zur Arbeit zu kommen, würde ich auf alle Fälle eingehen. Im Gegensatz zu Karina, die eine fixe Schulzeit hatte, konnte ich quasi kommen und gehen. Das war eben einer der Vorteile der Heimleiter zu sein. Schließlich hatte ich auch noch Unterstützung in meinem Befehlsbereich. Die Erzieher waren da schon eine ziemliche Erleichterung. Zwar war man während der Schulzeit doch recht schnell arbeitslos, aber so konnte man sich eben auch einmal unterhalten und die Zimmer in aller Ruhe durchsuchen. Schließlich wussten wir alle, dass die Kids es faustdick hinter den Ohren hatten was Alkohol und dergleichen anbelangte. »Leben am Limit würde ich sagen.«, lachte ich ihr entgegen. »Wir können es ja einfach mal ausprobieren.«, und vielleicht schafften wir es sogar nicht alles in die Länge zu ziehen und es bei einem Quickie zu belassen.
Das ernstere Thema allerdings, lag mir doch schwerer im Magen als ich es mir eingestehen wollte. Zwar war mir bewusst, dass die Werwolfangriffe ganz gewiss nicht an allen Schülern ohne bleibende Schäden vorüber gegangen waren, die körperlichen sowie die seelischen. Aber wenn die Kids auch nicht gewillt waren darüber zu reden, konnte man schwerlich etwas dagegen übernehmen. Eigentlich hatte ich gedacht, dass Julia mit ihrem Schützling über solche Dinge sprach, aber vielleicht war es dem sonst so aufgeweckten Jungen irgendwie peinlich solche Gefühle mit einer Frau zu besprechen. Ich wusste es nicht. »Danke dafür. Ich werde es auf alle Fälle im Hinterkopf behalten. Vielleicht muss ich auch mal mit Julia darüber sprechen.«, überlegte ich mit meinem Finger am Kinn, als ich meine Kaffeetasse wieder auf den Tisch gestellt hatte. Es gab vermutlich noch bei mehreren Kids etwas aufzuarbeiten. Allen voran fiel mir da auch gleich Vivian ein, die es doch recht schwer getroffen hatte. Ich konnte mich mit diesen Problemen sicher auch mit dem Ärzteteam besprechen und vielleicht hatten sie auch bereits Auffälligkeiten entdeckt. Unzählige Gedanken schossen mir diesbezüglich durch den Kopf, dass das Frühstück für ein paar Momente in Vergessenheit geriet. Da kam mir die Türklingel gerade recht.
Gott sei Dank war ich kein schreckhaftes Wesen, sonst hätte es mich dabei glatt vom Stuhl gerissen. Da war ich mir sicher. Wenigstens waren damit meine Gedanken ein wenig in den Hintergrund gerückt. Als die Blondine hinter der Tür Avon vermutete, legte sich ein Grinsen auf meine Lippen. Ganz falscher Dampfer. Die Blaubeere hätte sicher nicht erst jetzt den Weg vor Karinas Tür gefunden, sondern hätte die Nacht ebenfalls hier verbracht. Er war eben auch kein Kostverächter. Der vertraute Geruch von Cyril war mir bereits in die Nase gestiegen und da fiel mir auch wieder ein, dass er mir eine SMS geschrieben hatte. Bei Tisch war ich eben immer noch dafür, dass man das Handy ignorierte. So verlangten es die Tischmanieren. Wie nicht anders zu erwarten, öffnete Karina in ihrem Aufzug meinem Sohn die Tür. Als würde sich ein Sukkubus für irgendetwas genieren. Und schon gar nicht die Blondine. Sie war schon ein Exemplar für sich. Es dauerte auch gar nicht lange und da waren die Beiden in der Küche. Bevor ich allerdings Cyril grüßen konnte, schoss die Blondine bereits den Vogel ab. Ein Kopfschütteln war meine Antwort darauf, das Grinsen konnte ich mir trotzdem nicht verkneifen. »Hallo Schatz, wie ich sehe hast du Nachschub mitgebracht.«, grüßte ich den Schwarzhaarigen mit meinem immer noch breiten Grinsen. Vermutlich würde er mir gleich noch eine boxen für das "Schatz", aber das war es mir wert gewesen. Der Junge wusste eben, wie man mich glücklich machen konnte. Der Teigturm von Karina war nämlich beinahe nicht mehr vorhanden und ein paar weitere Teigfladen konnte ich mir schon noch einverleiben. »Du musst auch noch was essen, damit du in den Brustschutz passt.«, provozierte ich den Geek weiter. Immerhin hatte ich mir die Preisliste der Tombola durchgesehen und wusste natürlich, dass Cyril den Brustschutz gewonnen hatte. Ein tolles Los, wenn man mich fragte.
Zum Glück ließ man ihn nicht wieder so lange warten und die Tür öffnete sich bereits kurze Zeit später. Doch bereits nach einem kurzen Mustern Karinas wünschte er sich, sie wäre einfach verschlossen geblieben. Hätte sie sich nicht wenigstens eine Hose anziehen können? Der Junge bemühte sich, nicht zu sehr auf die nackten Beine zu starren und erwiderte die entzückte Begrüßung mit einem Lächeln. „Genau, die Nase. Der alte Wolf hat mich sicher auch schon gewittert“, fügte er grinsend hinzu und folgte ihr. Selbst ohne die Eskorte hätte er die Küche dank des gewohnten Geruchs ohne Probleme gefunden. Und so riesig war die Wohnung der Lehrerin ja nun auch nicht. Dennoch ließ er es sich nicht nehmen, den Blick neugierig schweifen zu lassen. Schließlich brauchte er ein paar passende Eindrücke, um ihr Gemach in seinem Videospiel zu gestalten. Gleich, nachdem er ihre Spielfigur fertig hat. Sein Leibwächter braucht irgendwann schließlich eine Frau an seiner Seite. Und die Dämonin hatte sich dafür mittlerweile mehr als nur einmal qualifiziert. Ob er sich irgendwann noch mal über Geschwister freuen durfte? Doch das war etwas weit ausgeholt. Viel zu weit. Könnte sein Vater Gedanken lesen, hätte er zur Begrüßung nun sicher einen Arschtritt kassiert. Zum Glück war dem nicht so. Oder er hatte die Idee nur verworfen, da die Blondine ihm dazwischenkam. Verwirrt wanderte sein Blick zwischen ihr und seinem Vater hin und her, doch der Alpha stellte zum Glück sicher, dass er sich nicht verhört hatte. Wenigstens musste er so nicht an seinem Verstand zweifeln. „Dann sind wir schon so weit? Darf ich auch Mama sagen?“, feuerte er in Richtung Küche zurück und stellte endlich seine schwere Last ab. „Jep, Nachschub. Aber friss nicht alles alleine, du weißt doch, dein Sixpack braucht nicht noch mehr Verpackung“, spendierte er dem Heimleiter ebenfalls eine Retourkutsche und rückte sein Mitbringsel möglichst dicht neben den Teller seines Vaters. Ob er sich bereits jetzt zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte? Was solls. Seine Haare halbherzig zurück auf ihre Ausgangsposition bringend machte Cyril es sich auf einem der freien Stühle bequem und bestätigte die Kakaonachfrage noch mit einem knappen: „Klar, sehr gern.“ Schließlich war bereits genug Zeit vergangen, sodass er sich ein zweites Frühstück gönnen konnte. Und die Dinger waren so verdammt lecker gewesen! Was im Übrigen auch sein Magen bestätigte, indem der zur Abwechslung mal keine zicken machte. Besser konnte der Tag kaum starten. Kaum, weil er seine Lieferung am Liebsten nicht alleine geschleppt hätte. Und hier nun viel lieber in Begleitung von @Lyall sitzen würde. Doch naja, man konnte eben nicht alles haben. So musste sich der Rotschopf eben auf eine ausführliche Erzählung über seinen heutigen Tag freuen, auch, wenn er bestimmt nicht mehr viel unternehmen würde.
Den Kommentar zum Brustschutz erwiderte er zunächst mit einem empörten Blick. Dann ratterte es kurz in seinem Kopf. Ob sein Vater-? „Du wusstest doch genau, was für einen Gewinn ich mit der Nummer bekomme!“, unterstellte er ihm entsetzt. Das konnte doch nicht wahr sein. Warum ist er da nicht schon früher draufgekommen? Schließlich hatte er als Heimleiter Zugang zu allem, was er dafür brauchte. Vermutlich hat er für das Los nicht mal einen einzigen Zen bezahlt, der alte Geizhals. Oder… Seine Lippen formten sich zu einem breiten Grinsen. „Wolltest du den Brustschutz haben? So als vorzeitiges Hochzeitsgeschenk.“
Karina
Karina Aurelia Jansson
141 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: Die Haare sind fast ganz unten mit einer Schleife zusammengebunden. Am Oberkörper ist ein schwarzes Jackett mit weißer Bluse darunter. Am Hals sitzt ein Halsband mit einer grünen Brosche, fein säuberlich in den Kragen eingearbeitet. Die Beine verdeckt ein schwarzer und leicht kürzerer Bleistiftrock, sowie eine Strumpfhose. An den Füßen finden sich zwei schwarze Schuhe mit Absatz wieder. (Siehe Signatur)
Ein Grinsen bildete sich auf ihren Lippen, als sie in der Küche schon die Tasse aus einem der Schränke geholt hatte und alles für den Kakao vorbereitete, obwohl sie die eigentliche Antwort noch gar nicht bekommen hatte. Schlagfertig war der Junge, das musste man ihm lassen. Aber er hatte auch das beste Vorbild für diese charakterliche Entwicklung bekommen. Bei so einem Vormund wäre vermutlich auch ihre Wenigkeit absolut Vorlaut und Frech geworden … gut, das war sie jetzt schon, aber noch mehr. Oh! Und sie hätte etwas Herrisches an sich, ganz bestimmt. Wenn auch leicht mit sanften Zügen versehen. Das Grinsen wandelte sich zu einem Schmunzeln und sie sinnierte tatsächlich einmal spekulativ darüber wie sich das ausgewirkt hätte. Verneinen kann sie nicht, dass ihr die Sache in Schweden nicht gefallen hätte. Auch, wenn es alles andere als ein Ständiges aufeinander hocken war. Doch vorerst musste sie dem kleinen Welpen erstmal ein bisschen Kontra geben. „Oh, wenn du mit der Schmach leben kannst, dass ich vor allen Leuten als meinen Sohn bezeichne.“, erwiderte sie aus der Küche und mischte derweil das Pulver mit der aus dem Kühlschrank entwendeten Milch zusammen. Sie gab sich auch besonders viel Mühe keine Klumpen oder ähnliches zu hinterlassen, sondern wirklich einen perfekten Trunk für diese späten Stunden hinzubekommen.
„Außerdem …“, kündigte sie genauso lauthals auf dem Weg zur Tür an, ehe sie den Satz am Eingang zum Esszimmer fortsetzte. „… müsste ich ja dann immer schauen ob du auch brav deine Hausaufgaben gemacht hast und dich auf dem Flur vor allen Leuten liebevoll knuddeln und stolz sagen wie stolz ich auf meinen großen Jungen bin.“. Ein provokantes Grinsen streifte ihre Lippen, während sie die beiden Männer an ihrem Tisch beobachtete und ihnen abwechselnd einen eindringlichen Blick mit ihren smaragdgrünen Augen zuwarf. Sie konnte sich durchaus gut vorstellen, dass der Schwarzhaarige gerne einmal so einen Moment haben würde. Was natürlich nicht bedeutete, dass Vincent ihm diesen nie gab, aber trotzdem. Innerlich war sie davon überzeugt, dass es einen Unterschied machte wer genau das Kompliment gab. Sie kannte es ja auch selber aus ihrer eigenen Familie sehr gut. Komplimente von Papa waren halt immer ein bisschen schwerer zu ergattern als von Mama. Aber beides hatte seinen eigenen Zweck … sie seufzte leicht. „Aber ob ich dafür bereit bin?“, vernichtete sie die letzten Schritte zum Tisch und stellte dem Welpen sein Getränk hin. „Dann müsste ich ja die Pflicht eingehen regelmäßig Pancakes zu machen.“, sie schaute verstohlen zum Alpha hinüber und zwinkerte frech in seine Richtung. „Ich meine, nicht das es mich stören würde…“, holte sie aus und zog sich kurz für den Teller, Gabel und Messer in die Küche zurück. „Aber dein Vater bietet mir halt einfach nicht genug, als das ich da einfach so zuschlagen würde.“, schallte es trotzdem merklich frech aus der Küche heraus und sie war noch lange nicht fertig, als das scheppern der Schubladen verstummte und Schritte ihre Rückkehr ankündigten. „Plus!“, sie stellte dem Schwarzhaarigen das eben geholte auf den Tisch, „Ich denke nicht, dass er meinen Bedürfnissen auf Dauer standhalten würde.“. War das ein Hieb unter die Gürtellinie? Vielleicht. War es ein Scherz? Auf jeden Fall. Mochte sie es gefährlich zu leben? Absolut! „Die Sicherheit eines Bettes und von Milchreis sind trotzdem meine niedrigsten Bedingungen!“, beendete sie das Thema und stellte sich hinter den besagten Heimleiter. Das bedeutete aber noch nicht, dass sie mit ihren Plänen am Ende war. „Aber bei so einem Prachtexemplar.~“, sie grinst nun schon fast diabolisch zu Cyril hinüber. „Wer weiß wie viele andere es noch neben mir gibt?“, deutete sie leicht theatralisch an, auch wenn die Wahrheit jedem Bekannt war. Genauso bekannt wie Karinas Talent mit ihren Händen überall zu landen, wo es gerade nicht so unerwünscht war. Sie war halt durch und durch sehr touchy, da gab es nichts dran zu ändern. Und eben genau deswegen durfte sich der Heimleiter nun über eine recht gute Massage seiner Rückenmuskulatur freuen, sofern er sie nicht abschütteln wollte. „Und da habe ich doch sowieso keine Chance gegen.~“. Wobei sich dahinter auch der innerliche Zweifel versteckte überhaupt zu so eine Bindung fähig zu sein. Es war ein merkwürdiger und skurriler Gedanke zugleich. Sich binden … sie schaute leicht nachdenklich auf den Welpen, während sie die vielen Gespräche mit ihrer Mutter wieder hervorholte. Wenn die Zeit reif ist, sagte sie immer. Aber … wann war sie das? Und was noch viel wichtiger war: Wenn sie reif werden kann, wann läuft sie ab und verfault? Mh …
Eigentlich wollte ich der Konversation als stiller Zuhörer beiwohnen, aber Cyril machte mir da einen Strich durch die Rechnung. Seine Aussage konnte und wollte ich nicht auf mir sitzen lassen. Daher lupfte ich eine Augenbraue und richtete mein Augenmerk auf den vorlauten Bengel. »Meinem Sixpack wird es auch nach diesen Pancakes noch gut gehen. Aber du darfst dich gerne weiter aus dem Fenster lehnen. Das Taschengeld kann ich auch sehr gut in andere Dinge investieren.« Zum Beispiel in Karinas Poledance-Stange. Aber diesen Zusatz ließ ich vorerst außen vor. Es war gut möglich, dass die Blondine diesen Einwurf machte. Daher widmete ich mich den mitgebrachten Pancakes, die man mir gerade zu meinem Teller schob. Als wären sie nicht schon nah genug. Jedenfalls machte ich mir keine weiteren Gedanken darüber, dass solch eine Völlerei meinem Sixpack schaden konnte. Die Antwort war sowieso nein, denn gegen gute Gene kamen auch die Pancakes nicht an. Und außerdem konnte ich auch mit einem Trainingspartner aufwarten, der mir sicher gerne dabei half, die ungewollten Kilos abzutrainieren. Während ich mir bereits die mitgebrachten Teigfladen einverleibte, ging das Gespräch munter weiter. Die Blondine schien ja noch ein paar Zweifel zu haben, ob sie wirklich Cyrils Mutter spielen sollte. Zumal das ja voraussetzte, dass ich sie fragte ob sie mich zum Mann nehmen wollen würde. Wobei es nicht nur Zweifel waren, denn die Schwedin versuchte gerade mir die Schuld in die Schuhe zu schieben. Sie beschimpfte mich gerade als nicht ausdauernd genug. Dabei hatte sie gerade vor Cyril noch etwas ganz anderes behauptet. Luder blieb eben Luder. Ich machte mir trotzdem nicht sonderlich viel daraus, da es schlichtweg gelogen war und Karina wusste, dass ich das wusste. Der Schwarzhaarige hingegen hatte absolut keine Ahnung. Und das war auch besser so, mich interessierten seine Bettgeschichten mit Lyall ebenso wenig. Von mir aus konnten sie das ganze Kamasutra durchgehen, war mir egal, solange sie es hinter verschlossenen Türen machten und ich ihr Gestöhne auch nicht ertragen musste. Das waren definitiv keine Gedanken denen ich weiter nachhängen wollte. Daher kam mir die Ablenkung von Karina gerade recht. Einer Massage konnte selbst ich nicht widerstehen, daher ließ ich die Schwedin gewähren, während ich mir weiterhin die Pancakes in den Rachen stopfte. So konnte es sich leben lassen. Vielleicht sollte ich die Heiratssache doch einmal gründlich überdenken. Mit Milchreis und einem Bett konnte ich dienen und das war ja die Mindestanforderung der Blondine. »Oh...ja, genau da.«, gab ich beinahe stöhnend von mir. Absicht oder nicht, das war hier die Frage. Die Unterstellung des Tages kam aber gerade erst. Cyrils Geistesblitz störte meine wohlverdiente Massage. »Zu deiner Info, ich wusste welche Preise es gibt. Aber nicht welche Nummer welchen Preis zieht.«, klärte ich den Bengel auf. Was er mir garantiert nicht glaubte, aber das war schon in Ordnung. »Bist du eigentlich nur hier, weil du willst, dass ich heirate?«, stellte ich dem Schwarzhaarigen jetzt einmal eine Frage, die berechtigt war. Schließlich hatte er das Hochzeitsthema mitgebracht und da konnte er sich jetzt gerne rechtfertigen. »Du hättest ja nur mal ein Wort sagen brauchen, dass du dich nach einer Mutterfigur sehnst. Irgendetwas hätte sich da bestimmt machen lassen.«, richtete ich mein Wort abermals an meinen Adoptivsohn. Immerhin kamen nicht alle Kinder gut zurecht, wenn ein Elternteil fehlte. Vielleicht war es bei Cyril ebenfalls der Fall. Der Junge würde mich wohl hoffentlich bald erleuchten, wozu er eigentlich hergekommen war.
Sein Taschengeld für etwas anderes ausgeben? Pah! Das könnte ihm so passen. „Nix da, du hast mich offiziell adoptiert und somit die Pflicht, mir Taschengeld zu geben.“ Irgendwo hatte er mal so ein Gesetz aufgeschnappt. Ob das noch galt oder auch auf Isola gilt, sei mal dahingestellt. So einfach würde er das nicht mit sich machen lassen. Immerhin hatte er regelmäßige Ausgaben, die er nur tätigte, damit sein Vater beruhigt schlafen konnte. Warum auch immer er darauf bestand. Eigentlich total idiotisch, war ja nicht so, als würden die Wölfe schwanger werden können. „Außerdem kann ich mir dann keine Kondome mehr leisten, wenn du mir das Taschengeld streichst. Du hast ja keine Ahnung, wie teuer der Spaß ist.“ Von dem hohen Verbrauch mal ganz abzusehen. Aber das war vermutlich nichts, womit er nun auffahren sollte. So schenkte er Vincent nur noch ein zuckersüßes Lächeln, in dem Wissen, sein Geld auch in den nächsten Wochen regelmäßig zu erhalten.
Gut, den Kommentar mit der Mutter hätte er sich besser verkneifen sollen. War ja klar, dass Karina sofort zurückfeuert. Auch, wenn er nicht abstreiten konnte, dass ihm der Gedanke daran auf eine schräge Weise gefiel. Nicht exakt unter den beschriebenen Umständen, aber dennoch. Sein Blick wanderte zur Tür und er legte nachdenklich den Kopf schief, sich vorstellend, wie die Blondine ihn bei der gesamten Belegschaft in höchsten Tönen lobte. Peinlich, natürlich. Aber ohne Grund würde man so etwas schließlich nicht machen, was bedeutete, dass sie ihn wirklich mögen musste. Oder es waren gerade nur seine schrägen Hirngespinste, doch diese Möglichkeit wurde erfolgreich ignoriert. Und auch, wenn er nun vermutlich eingeschnappt sein sollte, entlockte sie ihm damit ein kaum sichtbares Schmunzeln. Mit der Lehrerin könnte er bestimmt auch über Themen reden, bei denen sein Vater sofort Reißaus nimmt und sich am liebsten das Gedächtnis der letzten Minuten löschen würde. Aber so als Sukkkubus-? Genauer wollte er darauf lieber nicht eingehen. „Das würde dir so passen“, gab er dann doch noch etwas Kontra. „Leider unterliegt Lyall das alleinige Recht, mich in öffentlichem Raum zu knuddeln. Da müsstet ihr wohl oder übel einen Kompromiss finden, wird bestimmt nicht billig.“ Und da war es wieder, dieses freche Grinsen, was in Gesellschaft seines Vaters häufig zum Dauerzustand wird. Wer bei einer solchen Konversation mit neutraler Mine dasitzt, bei dem war eh etwas kaputt. Den Kakao in Empfang nehmend formten sich seine Lippen nun doch zu einem Schmollmund. „Erst Hoffnungen machen und dann das“, protestierte er halbherzig. Die Blondine hatte schon Recht. So viele Pancakes zu machen, dass sein Vater befriedigt war, war ein hartes Laster. Und absolut nichts, wobei er ihr gerne unter die Arme greifen würde. Zumal das mit der fehlenden Befriedigung wohl für beide Seiten galt, weshalb der Alpha nun einen entsetzten Blick seines Sohnes erntete. Kein Wunder, dass er immer noch Single ist! Da hätte er schon früher draufkommen können. Auch, wenn er das von seinem Paps zugegebenermaßen nicht gedacht hätte. Doch bereits bei der nächsten Showeinlage war er sich bei seiner scheinbaren Lösung gar nicht mehr so sicher. Weiter über das Können seines Vaters im Bett nachzudenken kam aber keinesfalls in Frage, auch wenn das Gestöhne des Alten es ihm schwer machte, diese Gedanken zu verdrängen. Was sein angewiderter Gesichtsausdruck mehr als deutlich zeigte. Zum Glück hatte er ja seinen Kakao zur Ablenkung und schaufelte sich nach dem ersten Schluck einen Pancake auf den Teller. Nicht, dass er heute schon genug gehabt hätte. Aber wenn er sie schon einmal den ganzen Weg geschleppt hatte? Musste sich ja irgendwie lohnen.
Na, ob das mit den Preisen so stimmte? Eigentlich tat es nun auch nichts mehr zur Sache. Er hatte das Mistding in seinem Zimmer und seinem Vater den Unmut darüber mitgeteilt, somit war diese To-Do-Liste abgehakt. Zumindest vorerst. „Natürlich will ich, dass du irgendwann heiratest“, antwortete er zwischen seinen Bissen und nickte dazu bekräftigend. „Kann ja nicht angehen, dass du Taffy für immer auf die Nerven gehst. Der Arme braucht auch mal eine Pause davon, deine Ehefrau zu spielen.“ Ob das den Vogel wirklich störte? Wohl eher nicht, sonst wäre er bereits vor einigen Jahren über alle Berge gewesen. Und dass ein Papagei ihre größte Konkurrenz war, freute die Blondine vielleicht. Wobei er noch immer nicht vollends überzeugt war, dass das mit den beiden wirklich klappen würde. Daran festhalten würde er vorerst dennoch. „Was ist das eigentlich für eine Zeitung, die überall im Wohnheim rumliegt?“, lenkte er das Thema auf etwas anderes. So vollbeladen kam er gar nicht dazu, sich den Stapel Papier genauer anzusehen. Zumindest nicht, ohne die Hälfte seiner Ware zu verlieren. Was angesichts des stark schrumpfenden Pancakestapels eine Tragödie gewesen wäre.
Karina
Karina Aurelia Jansson
141 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: Die Haare sind fast ganz unten mit einer Schleife zusammengebunden. Am Oberkörper ist ein schwarzes Jackett mit weißer Bluse darunter. Am Hals sitzt ein Halsband mit einer grünen Brosche, fein säuberlich in den Kragen eingearbeitet. Die Beine verdeckt ein schwarzer und leicht kürzerer Bleistiftrock, sowie eine Strumpfhose. An den Füßen finden sich zwei schwarze Schuhe mit Absatz wieder. (Siehe Signatur)
„Ich mach doch keine Hoffnungen, gebe nur meine Sicht der Dinge wieder.~“, bestand sie auf ihren aktuellen Aussagen und wollte den Schwarzhaarigen damit etwas beschwichtigen. „Aber mach dir keine Sorgen um Lyall und dich, ich brauche keinen Deal für sowas. Mein Herz ist groß genug für euch beide.~“, die Dämonin zwinkerte schelmisch, bevor sie sich für die Massage hinter dem Rücken des Heimleiters positionierte und noch einmal betonte, wie unwahrscheinlich es doch war die Einzige Dame in seinem Leben zu sein. Der belustigte Blick Karinas war von Seiten des Welpen trotzdem nicht zu übersehen, als der alte Wolf vor ihr ein regelrechtes Schauspiel der Emotionen präsentierte. War ja klar, dass ihm das Gefiel. Was auch der Grund war, warum sie ihre knetenden Bemühungen weiter fortführte, während ihre Finger ganz grazil seine Rückenmuskulatur entlangwanderten. Sie hatte so einen Hang dazu anderen Leuten ein Kribbeln auf die Haut zu zaubern, ihnen eine leichte Gänsehaut zu bescheren. Doch Vincent zeigte sich gekonnt immun gegen dieses indirekte Bestreben. Selbst die leichten Streicheleinheiten zwischen den kleinen Pausen ihrer Finger machten da keinen großen Unterschied. Was man wirklich respektieren musste. Immerhin hatte der Alpha einen unfairen Gegner, die Dämonin kannte immerhin die meisten Schwachstellen und kleinen besonderen Punkte des Heimleiters. Aber diese „Ablehnung“ brachte die Blondine nur noch mehr dazu ihr knetendes Aufgebot zu intensivieren. Der Weißhaarige sollte immerhin ganz auf seine Kosten kommen. Auf der Insel gab es vermutlich nicht mal jemanden, der solche Massagen anbot. Und wenn doch, dann würde Vincent bestimmt nicht freiwillig dorthin gehen. Vielleicht würde er seine Kollegen dazu nötigen das Etablissement mal auszuchecken. War bestimmt auch lustiger so, wenn sie sich die Chaos-Truppe um den muskelbepackten Pancakevernichter so am inneren Auge vorbeiziehen ließ. Da konnte vermutlich auch das Spielen im Sandkasten ein wahres Abenteuer werden … vorausgesetzt Avon flutete das Ding nicht mit Meerwasser. Aber sei’s drum.
Ein herzhaftes Lachen ertönte, als Karina das angestrengt wirkende Gesicht von Cyril, welcher sich – anscheinend aus Frust – gleich mit seinem Getränk und einem Pfannkuchen ablenken musste. Wie gerne würde sie wissen was gerade in seinem Kopf vorgeht. „Dann werde ich da doch noch einmal nachsetzen.~“, kommentierte sie das Kompliment ihres Bettgefährten und kehrte langsam wieder zu der vorherigen Stelle an seinem Rücken zurück. Die Diskussion um die Preise der Tombola unter den Jungs einfach mal voranschreiten lassend. So lange, bis sie wieder beim altbekannten Thema der Heirat angekommen waren, welches sich vorhin mit der Mutterrolle indirekt in die Diskussion geschlichen hatte. „Vielleicht hat er ja eine Liste mit Vorschlägen mitgebracht, wer denn als deine Zukünftige in Frage kommt, Vincent,~“, neckte sie leicht melodisch aus dem Hintergrund heraus und massierte fleißig weiter den Rücken des Alphas. „Aber du hast deinen Vater ja gehört, es ließe sich bestimmt etwas einrichten.“, schob sie direkt nach und schmunzelte leicht. Ihre grünen Augen schauten derweil freundlich, fast schon wohlwollend auf sein Antlitz hinab. Dabei interessierte sie vielmehr der Kakaokonsum des Schwarzhaarigen als seine Momentane Gefühlslage … und es freute sie, dass es dabei nichts zu meckern gab. Genauso wie sie es freute, dass der Alpha bereits ihre ganzen Pancakes vernichtet hatte. Ein unausgesprochenes Kompliment, dass sie mal so für sich selbst beanspruchte. Aber besonders der Kakao war der Dämonin wichtig! Sie hatte sich ja auch alle Mühe dabei gegeben. Ein Milchgetränk von Herzen, könnte man sagen. Auch wenn Karina zu diesem Ausdruck schon wieder mehr anzügliche Gedanken durch den Kopf wanderten als es gut für sie war. „Aber wenn du willst, dass dein Vater sich die Ketten der Ehe anlegt, dann solltest du an der Kraft deiner Bestechungsgeschenke arbeiten, Cyril.“, sie deutete mit einer kurzen Bewegung ihrer Hand zu dem Brustpanzer, ehe sie wieder am Rücken des Werwolfs klebte. „Außerdem …“, die Dämonin kicherte schon bevor sie den Satz zu Ende brachte, „Taffy macht den Job doch wirklich super. Immerhin ist doch auch was aus ihm geworden, oder?“. Wobei sie das wohl eher auf die Eigeninitiative des Heimleiters schieben konnte. Aber so lange sie sich hinter solchen Kommentaren verstecken konnte, war eigentlich alles gut. Denn die Idee der Heirat geisterte gerade viel zu omnipräsent in ihren Gedanken umher … und sie machte sich tatsächlich mal aktive Gedanken darüber, was sie eigentlich – sollte es dazu kommen – mal für einen Partner heraussuchen würde. Fest in dem Wissen, dass das Umhergehüpfe dann endgültig vorbei war. Ihre Mutter hatte der Sukkubus das mehr als deutlich eingebläut. Aber glauben würde ihr das vermutlich keiner, warum sollte man auch? Irgendwo mussten die typischen Beschreibungen ihrer Gattung ja auch herkommen. Da wirkte es schon fast utopisch ein monogames Exemplar davon zu kennen. Aber wirklich erzählt hatte sie das noch niemandem … ging ja auch schwer. Sie kam ungern mit solchen Themen einfach so um die Ecke. „Sucht doch gemeinsam eine Kandidatin raus.“, war der letzte Ratschlag der sich aber schon gefährlich nahe einer Frage bewegte. Sie wollte das Thema nicht unbedingt weiter behandeln. Es war ... erstaunlicherweise … sehr unangenehm weiter darüber nachzudenken.
„Die Zeitung ist ein Kooperationsprojekt der Schule und dem Wohnheim.“, nahm sie deswegen auch mehr als Bereitwillig das neue Thema auf. „Zumindest habe ich das so in Erinnerung. Ich weiß zumindest noch das Ciaran eine Art Interviewer-Rolle dort inne hatte.“. Karina kicherte. „Ist auch ein Horoskop drin, wenn ich mich recht entsinne. Dann kann ich mir meine Portion Aberglaube zum Frühstück abholen.“. Denn auch wenn es übernatürliche Wesen gab, seine Zukunft anhand seines Geburtsjahres zu bestimmten war … schwachsinnig? Vor allem waren die Aussagen immer so allgemeingültig formuliert, dass sei auf jeden Lebensbereich anzuwenden waren. Hätte sie damals die Geheimdienstberichte so geschrieben, wäre mit der nächsten Post direkt aus Langley wohl die Kündigung zurückgekommen. „Ich habe sie aber noch nicht gelesen, muss ich zugeben.“, und ihre Lippen krümmten sich zu einem Grinsen, dass ihre Zähne eindeutig offenbarte. Adressat eben dieser Mimik war natürlich Cyril, wer sonst. Der Heimleiter ließ sich ja immer noch von ihr verwöhnen und schaute nicht nach oben. „Mein Tag war … mit anderen Dingen belegt.~“, sie hielt kurz inne, „Mit Frühstück machen, zum Beispiel.“. Und jeder wusste natürlich, wie überaus … inakkurat diese Aussage war.
Laut Cyrils Aussage war ich sogar dazu verpflichtet ihm Taschengeld zu geben. Und wurde zudem noch aufgeklärt, dass Kondome scheiß teuer waren. Er hätte sich am Ball nur welche nehmen müssen, immerhin war Rox so nett gewesen gleich eine ganze Schüssel mitzubringen. Konnte gut sein, dass er die Chance auch genutzt hatte und jetzt nur auf die Mitleidstour ankam. Ich konnte es mir sehr gut vorstellen. Eigentlich war mir danach etwas darauf zu erwidern, aber Karina hinderte mich mit ihrer Massage daran. War schon lange mal überfällig. Daher genoss ich die Zuwendung und die geschickten Finger der Blondine, was Cyril nur mit einem entsetzen, ja beinahe angeekelten Blick kommentierte. Allerdings fing sich der Schwarzhaarige doch recht schnell wieder und antwortete mir, auf meine Frage. Anscheinend hatte er schon ein wenig Angst, dass ich alleine blieb. Und somit nur ihm auf die Nerven gehen konnte. Wobei er sich einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen konnte. Der Schwarzhaarige stellte ich mich beinahe als Tierquäler hin. So als würde ich Taffy mit meiner Abwesenheit bestrafen. Genervt atmete ich geräuschvoll durch meine Nase aus. Irgendwann würde mir garantiert noch der Kragen platzen. Bevor ich jedoch zu einer Antwort ansetzte, musste ich das Gesagte kurz sacken lassen. Immerhin wollte ich nicht etwas von mir geben, was ich später bereute. Aber je mehr ich darüber nachdachte, desto weniger wollte ich mich rechtfertigen. Immerhin hatte ich das gar nicht nötig. Zum einen war ich bereits verheiratet gewesen und zum anderen hatte Taffy sich an mich gebunden und nicht umgekehrt. Der Papagei hatte seine Wahl getroffen und schien glücklich damit zu sein. Und ich konnte nicht abstreiten, dass es mir genauso ging. Auch wenn er manchmal ebenfalls ein sehr loses Mundwerk besaß, wie ein gewisser schwarzhaariger Bengel, den ich gerade weiterhin mit Schweigen strafte. Was er vermutlich gar nicht als Bestrafung wahrnahm. Karinas Vorschlag, dass wir doch gemeinsam eine Kandidatin aussuchen konnten, quittierte ich mit einer hochgezogenen Augenbraue. »Ich wusste gar nicht, dass wir ne Auswahl haben.«, gab ich nach gefühlten Stunden des Schweigens von mir. Irgendwie war die ganze Konversation darüber ein wenig lächerlich. Zumal ich nicht gleich jede dahergelaufene Tussi heiraten wollte. Das brauchte einfach Zeit, um sich etwas Gemeinsames aufzubauen und dann über den nächsten Schritt nachzudenken. »Ich erkläre das Thema für beendet.«, gab ich bestimmend von mir und duldete auch keine Widerworte. Sollte es an der Zeit sein und sich die geeignete Partnerin finden lassen, dann konnte man das Thema gerne noch einmal aufgreifen, aber für heute war es genug. Da kam der Zeitungseinwurf von Cyril gerade recht. Die Schwedin war bereits daran seine Frage zu beantworten. Um ehrlich zu sein, hatte ich diese Zeitung ebenfalls noch nicht gelesen. Also keine Ahnung was Ciarán darin fabriziert hatte, aber ich war gespannt. Ein Exemplar ließ sich sicher noch ergattern. »Eine Wettervorschau ist auch darin zu finden.« Wobei das Wetter hier ziemlich konstant war, zwar regnete es manchmal, was eine willkommene Abwechslung darstellte, aber den Temperaturen eigentlich keinen Abbruch tat. Was das Interview anbelangte, war ich doch recht neugierig. Der blonde Riese hatte sich ziemlich bedeckt gehalten, was dieses Thema betraf. Sollte wohl eine Überraschung darstellen.
Karina würde teilen. Gut, damit war zumindest das Lyall-Problem behoben. Nicht aber das „Vincent für immer alleine“-Problem. Doch zum Glück kam die Blondine direkt mit einem super Vorschlag um die Ecke. Eine Liste hatte er zwar nicht, zumindest nicht schriftlich, doch ein paar Kandidaten gab es trotzdem. Und da sein Vater sich bis jetzt nicht weiter zu dem Thema geäußert hatte, hielt ihn nichts davon ab, besagte Liste einmal an den Mann zu bringen. „Zum einen wäre da natürlich Chloe, die dir auf dem Ball die ganze Zeit am Arsch geklebt hat. Aber die hat sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert, also darfst – bei diesem Wort konnte er sich ein breites Grinsen nicht verkneifen – du sie schon mal nicht daten. Ich brauche echt keine Mutter, die nur am Meckern ist.“ In Gedanken führte er sich die nächsten weiblichen Inselbewohner vor Augen, schloss solche wie die Schulleiterin aber schon von vornerein aus. Heimleiter als Vater und Schulleiterin als Mutter – nein danke. Schlimmer ging es wohl kaum. Doch auch die anderen weiblichen Kandidaten schnitten nicht gerade besonders gut ab, schließlich berücksichtigte er den Kontakt zu seinem Vater. Und bis auf Chloe hatte er in letzter Zeit niemanden wirklich auffällig in seiner Nähe gesehen. „Karina ist natürlich mein Favorit, aber das ist ja schon kein Geheimnis mehr“, er warf der Blondine ein sanftes Lächeln zu, bevor sich seine Lippen wieder zu einem diabolischen Grinsen formten. „Oder du heiratest Riley. Dann wird jeden Tag gegrillt und ich kann euch das Bier klauen. Allerdings müsstest du dafür auf die Brüste verzichten, es sei denn, Mr. Sonnenbrille lässt da extra für dich noch was richten.“ Was eher unwahrscheinlich war. Genau wie die Sache mit Chloe, so hoffte er zumindest. Ja, Karina war die perfekte Mutter für ihn. Doch ob sie dafür nun unbedingt mit dem Alpha verheiratet sein muss? Mama-Taffy war es ja auch nicht. Oder hieß es eher Papa-Taffy? „Naja, ob er das super macht… ich war nicht immer so vorlaut“, hing er noch grinsend an, bevor sein Paps das Thema für beendet erklärte. War vermutlich besser so, bevor der Papagei sie durch die Tür belauschte und er seine Worte noch bitter bereuen würde.
Als die Erklärungen zur Schülerzeitung begannen, nutzte er die freie Zeit, um sich den letzten Rest seines Pancakes einzuverleiben. Den Rest müsste er wohl oder übel seinem Paps überlassen, doch er war sich sicher, dass dieser auf den letzten Pancake heldenhaft vernichten würde. Nicht, dass er eine Wahl hatte. Schließlich hatte Cyril das Zeug nicht zum Spaß angeschleppt. „Horoskop, den Mist macht man immer noch?“ Fand er früher schon scheiße, wird heute bestimmt auch nicht besser aussehen. Davon abgesehen wollte er gar nicht wissen, wie seine Zukunft aussehen würde. Zumindest nicht, wenn die Infos von irgendwelchen Mitschülern kamen und nicht von jemandem mit Fähigkeiten in diese Richtung. Wobei selbst so etwas schnell ungenau werden kann, schließlich beeinflusst jede kleine Handlung die Zukunft. Doch er wollte nicht genauer darüber nachdenken. Viel interessanter scheint das Interview zu klingen. „Denkt ihr, er hat dafür wirklich einen Star auftreiben können? Oder wird das so langweiliger Quatsch wie die Diktate in der Schule, wo man von seinem größten Helden – sein Blick fiel für den Bruchteil einer Sekunde auf seinen Vater – schreiben muss? Das wär bestimmt öde.“ Da beide das Blättchen aber noch nicht in die Finger bekommen haben, würde er sich wohl noch etwas gedulden müssen. Was vielleicht auch besser war, denn mit dem aufkeimenden Brechreiz konnte er eh nicht klar denken. „Jaja, ich weiß schon, von was - oder besser gesagt wem du belegt warst.“ Mit einem kräftigen Kopfschütteln vertrieb er die Gedanken aus seinem Kopf und schlürfte die letzten Tropfen Kakao aus seiner Tasse, ehe er anfing, die leeren Teller zu stapeln. Schließlich war er hier zu Gast. Und Höflichkeit konnte man als guten Vorwand nehmen, um endlich ein bisschen Ordnung in das Chaos auf dem Tisch zu bringen.
Karina
Karina Aurelia Jansson
141 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: Die Haare sind fast ganz unten mit einer Schleife zusammengebunden. Am Oberkörper ist ein schwarzes Jackett mit weißer Bluse darunter. Am Hals sitzt ein Halsband mit einer grünen Brosche, fein säuberlich in den Kragen eingearbeitet. Die Beine verdeckt ein schwarzer und leicht kürzerer Bleistiftrock, sowie eine Strumpfhose. An den Füßen finden sich zwei schwarze Schuhe mit Absatz wieder. (Siehe Signatur)
Unglaublich geschmeidig lief das Kompliment des Welpen ihr Ego hinunter. Sie, als Favorit in der Rolle der Frau, welche Vincent die Fesseln des normalen Ehelebens anlegte. Klang beinahe zu heroisch, um wirklich wahr zu sein. Auf der anderen Seite wäre es aber auch Vincent, derjenige, der ihr die Fesseln des normalen Ehelebens anlegte. Also … fesselten sie sich beide? Eine seltsame Art von Sadomasochismus, aber daran ließ sich wohl nichts ändern. Gemeinsamer Zwang schafft Verbundenheit. Oder so ähnlich, sie kannte den Spruch nicht mehr so unglaublich gut. Da war die zweite Alternative – trotz ihres amüsierten Lachens – eine wohl sehr Zweifelhafte alternative. „Zum Grillen braucht man keine Ehe.“, kommentierte sie sichtlich amüsiert über ihr Kopfkino und wurde umso enthusiastischer, als sie sich diese Idee mal genauer vor Augen führte. Es gab sicherlich ein paar magische Tricks, die genau das bewerkstelligen würden. Aber sie wollte den Arzt ja nicht in seiner Grundexistenz – und seinem egozentrischen Selbstverständnis – nicht vernichten. Von daher behielt sie gerade entstandenen Pläne lieber mal für sich. Sie tröstete sich mit der Phrase, dass die Zeit ihrer teuflischen Machenschaften sicherlich noch kommen würde. Irgendetwas in der Richtung eben. „Und natürlich haben wir eine Liste, Vincent.~“, sie schmunzelte und setzte ihre Massage fort, „Aber nur, wenn du eine hast.“. Was er mit der folgenden Aussage auch schon Grundlegend revidierte. Also keine frohe Hochzeitsplanung mehr für heute. Wirklich schade, dabei hatte sich die Sukkubus so sehr darauf gefreut seine engere Auswahl kennenzulernen. Auf der anderen Seite hielt sich die Motivation, dem Ganzen trotz absage nachzugehen, deutlich in Grenzen. Aber wer weiß? Vielleicht war es ja doch eben genau die Chloe und er wollte sich nur nicht die Blöße geben seinem Schützling die Wahrheit zu gestehen? Mh … aber das konnte nicht sein. Wenn es für den Alpha romantisch werden sollte, dann war er ganz anders als gestern beim Ball. Ganz zu schweigen davon, dass er die Schwarzhaarige noch nie zum Essen eingeladen hatte. Bedächtig fixierte sie den Kopf des Weißhaarigen, als ob sie durch seine Kopfhaut hindurch in seinen Gedanken schauen konnte. Die erhoffte magische Fertigkeit blieb jedoch aus … wie unglaublich langweilig. Naja, vielleicht auch besser so, dann konnte die Dämonin das Thema wirklich begraben.
Die skeptische Einstellung dem Horoskop gegenüber konnte Karina nur zu deutlich verstehen. „Manche Menschen glauben halt daran.“, und sie zuckte nur gleichgültig mit den Schultern, während der Alpha immer noch ihre massierende Zuneigung genießen konnte. Besser als sich ein Horoskop anzulesen war sein Leben einfach selbst zu gestalten. Aber der Versuchung, seine eigene Existenz an etwas übernatürliches – also übernatürlicher als es hier sowieso schon war – zu hängen, ist wohl immer verlockend. Man durfte ja auch nicht vergessen, dass die Schüler und Leute hier trotz ihres magischen Daseins immer noch … naja, menschlich waren. Zum Glück, wie sie empfand. „Aber ich bin beruhigt, dass du meinen Tagesablauf so unglaublich gut rekonstruieren konntest.~“, entgegnete sie geradezu lieblich neckisch auf sein Kopfschütteln und ließ von den Schultern des Heimleiters ab, um sich wieder vollständig in das Blickfeld der beiden Männer zu begeben. „Außerdem glaube ich eher, dass es diese Boulevard-Interviews sind.“, sie nahm die gestapelten Teller bei Cyrils Platz auf und blickte ein letztes Mal in die Runde. „Welche Stars soll denn diese Insel haben? Oder von welcher Rubrik an VIP’s reden wir hier?“, sie schaute sichtlich amüsiert zwischen den Beiden hin und her, „Ich meine, ich wurde nicht befragt. Dabei bin ich doch die Inselbekannte Partykönigin … oder sowas in der Art.“. Die nicht zu überhörende Selbstironie war wohl der entscheidende Indikator bei der Sache. Karina war sowieso eher im Hintergrund und abseits des Rampenlichts. Mitmischen? Ja. Vorne mitmischen? Nein. „Und bevor sie mich heranziehen, wird sowieso dein Vater vor das Mikrophon gezogen. Bei der Rede gestern wäre es ein Verbrechen das nicht zu tun.~“, und mit einem kecken zwinkern trug sie die nicht mehr benutzen Sachen zurück in die Küche, wo ein Klirren die Ankunft akustisch ins Esszimmer hineintrug.
„Hat jemand von euch noch einen Wunsch, wenn ich schon mal hier bin?“, rief sie sicherheitshalber aus der Küche heraus und ließ in der Spüle schon einmal etwas Wasser einlaufen. Das Leben ohne Geschirrspüler war eben hart. Allerdings nicht so hart wie andere Sachen … ein lüsternes Grinsen schmückte ihre Lippen. Die beiden waren schon irgendwie Schnuckelig. Abgesehen davon war der Welpe seinem Vormund wie aus dem Gesicht geschnitten. Also, von der Persönlichkeit her. Beide klopften dieselben blöden Sprüche, blödelten genauso viel herum und in punkto Lüsternheit waren sie sich vermutlich auch ähnlich. Nur die Präferenzen lagen eben anders. Schrecklich … wirklich. Genauso schrecklich wie diese Zufriedenheit, die sich direkt im Anschluss auf ihren Gesichtszügen ausbreitete. Aber das sah ja zum Glück keiner, schadete auch ihrem frechen Image, sollte das ans Licht kommen.