Diese Wohnung befindet sich im zweiten Stock des Yashidori Wohnbaus und ist mit dem Großteil seiner Räumlichkeiten zum Stadtpark ausgerichtet, auf welchen man von einem Balkon in dieser Höhe einen wunderbaren Ausblick hat. Bewohner dieses Domizils müssen sich jedoch des öfteren mit lautstarker Musik und motiviertem Gegröhle der Studentenwohnung nebenan anfreunden. An der anderen Seite schließt die Wohnung direkt an die Wohnung Nr. 12 an, die Balkone beider Wohnungen sind lediglich durch eine untermannshohe Trennwand separiert.
Betritt man die Wohnung, so steht man in einem kleinen Eingangsbereich, der durch eine weitere Zimmertüre geradewegs mit dem Wohnzimmer verbunden ist. Bleibt man jedoch noch kurz im Eingangsbereich stehen, schließt rechterhand eine kleine Küche an, die über einen kleinen Bogen zu betreten ist. Die Theke der Arbeitsflächen sind zum Wohnzimmer hin geöffnet, es handelt sich bei der Küche also nicht direkt um einen eigenen, geschlossenen Raum, sondern lediglich um eine Küchennische, die man über den Eingangsbereich, oder - wenn man beweglich genugt ist - über einen Sprung über die Halbwand erreichen kann. Der große Wohnbereich teilt sich in einen Ess-, sowie daran anschließend einen schlichten Wohnbereich. Vom Wohnzimmer aus führt eine Türe in das quadratmetermäßig bescheidene Schlafzimmer, eine weitere in ein Badezimmer mit Toilette. An die Wohnecke anschließend erreicht man durch eine große Glasschiebetür den Balkon. Sowohl Wohn-, als auch Schlafzimmer sind mit einer Klimaanlage für die unzähligen, heißen Tage auf der Insel ausgestattet.
Da kam ich auch schon wieder. Frisch gewaschen aus dem Badezimmer. Es war ein tolles Gefühl. Man war danach immer so leicht und unbeschwert. Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Ich schlich mich sozusagen in meinem Bademantel in Richtung Schlafzimmer, machte die Tür hinter mir zu und begann mich wieder umzuziehen. Was ich nun tragen sollte. Keine Ahnung... Ich nahm einfach eine blaue Jeans und ein schwarzes Hemd aus dem Schrank von dessen Inhalt noch die hälfte in meinem Koffer am Eingangsbereich war. Als ich mich fertig umgezogen hatte verließ ich das Schlafzimmer wieder und begab mich zu Jonathan an den Balkon. Er kippelte mit dem Stuhl und wartete auf irgendetwas. So machte es zumindest den Eindruck. Ich lehnte mich wieder wie vorher schräg an die Balkontür und schaute in die gleiche Richtung in die auch er zu schauen schien. "Was schaust du so in die Ferne?", fragte ich mit einem glücklichen Unterton in meiner Stimme. Letzten Endes war es auch die Erleichterung das es ihm gut ging. Daraufhin schaute ich selbst in die ferne. Ich hatte bis jetzt nur einmal aus dem Balkon geschaut. Und dieses eine mal war nur flüchtig gewesen. Es war wirklich wunderschön. Kurz ging ich zurück und machte mir auch eine Tasse Tee. Ich nahm die Tasse und ging wieder zum Balkon herüber. Das Gefühl das der warme Tee in der Tasse an den Händen hervorrief war einfach wundervoll, es erinnerte mich irgendwie an Zuhause. Wieder an die Balkontür angelehnt stand ich da....
Hin und her.. hin und her.. das Kippeln machte Jonathan müde. Langsam wurde es Dunkel vor seinen Augen... er war kurz vorm Einschlafen... Dann rissen ihn Eves Worte aus dem Halbschlaf. Er hörte auf zu kippeln und dachte nach... Wo schaute er hin? Er würde es selber gerne herausfinden. Dann kam plötzlich eine weiße Lichtkugel auf ihn zugeschossen... Jona sprang auf, landete auf dem Balkongeländer und hockte sich hin. Nachdem er seine Hand zur Seite ausstreckte flog die Kugel ein paar Kreise um ihn und donnerte dann schließlich in seine Hand, wo sie sich auflöste.. nein.. es sah viel eher danach aus als würde sie in seine Hand gehen.. Durch die Haut in seinen Körper. Als die Kugel komplett 'verschlungen' war, sprang Jonathan von dem Geländer runter, setzte sich wieder in den Stuhl und fing wieder an zu kippeln. "Der Bambuswald also..", murmelte Jona vor sich hin, während er da Kippelte. Er wusste nicht viel über den Wald.. nicht viel was relevant wäre... leider kannte er auch niemanden der was darüber wissen sollte.. Halt! Da war doch Eve! Rasch drehte er sich, mit dem Stuhl, um und schaute Eve lächelnd in die Augen. "Du Eve? Du bist doch Inselkunde-Lehrerin und so..", fing er an und schaute ihr dabei ununterbrochen in die Augen. Nach einer Atempause sprach er weiter: "Was weißt du über den Bambuswald?"....
Nachdem ich Jonathan gefragt hatte, sprang dieser wieder auf das Geländer. Ich wollte gerade etwas sagen, aber da kam eine weiße Lichtkugel die irgendwie von Jonathans Hand verschlungen wurde. So schnell er auch auf dem Geländer war. genau so schnell war er auch wieder auf dem Stuhl und begann zu kippeln. Er hatte etwas von einem kleinen Verspielten Kind. Und die Magie war sein Spielzeug. Ich sah ihn noch eine kurze Zeit an. Als er sich auf einmal umdrehte und mich fragte ob ich etwas über den Bambuswald wüsste. Naja, Inselkunde Lehrerin war ich schon, nur fragte ich mich gerade wie die Frage zustande kam. Noch penetranter war der intensive Blickkontakt den er während der gesamten Konversation aufrecht erhielt. Ich nahm kurz einen Schluck aus meiner Tasse. Das wärmte schön von innen. Als ob es draußen nicht schon warm genug wäre. Ich dachte kurz nach......der Bambuswald?......Ich hatte mich bevor ich hierher kam schon ausreichend informiert. Nur erinnern musste ich mich noch. "Du meinst den Weg, den wir von der Schule aus gegangen sind oder?",fragte ich nochmal absichernd. "Nun, es ist wie du sicher weißt ein Wald der größtenteils nur aus Bambus besteht. Abseits des Weges voranzukommen ist schwierig da er sehr dicht ist. Abgesehen davon ist er nicht gerade sehr hell erleuchtet, wenn man mal vom Hauptweg absieht.", erklärte ich ihm. "Wir haben doch den Eber dort getroffen. Außer ihm gibt es noch weitere Tierarten die dort beheimatet sind. Welche aber genau, kann ich dir jetzt nicht sagen.". Da hatte ich mich doch ein ordentliches Stück erinnert. Ich schaute wieder zu Jonathan und nahm wieder einen Schluck aus der Tasse. Es war so gut! Ein bisschen Heimat in einer fremden Umgebung. "Reicht dir das?", fragte ich ihn etwas verunsichert ob es nun hilfreich war oder nicht. Denn es könnte ja sein das er etwas komplett anderes hören wollte.
Jonathan hörte neugierig zu, während er ihr in die Augen schaute. Diese Augen... sie waren so schön.. er hätte auch so gern solche Augen. Er mochte die Farbe.. grün.. die Farbe der Hoffnung und des Wachstums. Bei Wachstum musste er an ihre Brüste Denken, doch wischte er diesen Gedanken schnell weg, als sie ihn fragte, ob es reichen würde. Er schüttelte lächelnd den Kopf, drehte den Stuhl wieder Richtung Aussicht, schaute der Sonne entgegen und kippelte weiter... "Hm... Anscheinend gibt es auf der Insel noch einen Bambuswald.. einen viel größeren.. einen nicht normalen...", sagte er lächelnd und fing an, mit seinen Fingern, am Stuhl eine alte Melodie aus seiner Kindheit zu 'klopfen' oder eher... zu tippen. Es war eine schöne Melodie aus seiner Kindheit, seine Mutter sang ihm sie vor, wenn er nicht schlafen konnte. Nach einem Gähnen hörte er auf mit dem Klopfen.. Tippen.. was auch immer.. Lächelnd schaute er wieder zu Eve und erst jetzt bemerkte er das sie anders angezogen war. Sie trug eine Jeans und ein Hemd... Ohne BH? oder mit.. er konnte es nicht wirklich erkennen.. Nach einem erneuten Kopfschütteln lächelte er und schaute ihr erneut in die Augen. "Weißt du was über solch einen Wald?", fragte er und schaute sie dann neugierig wie ein Kleinkind an...
Ich dachte kurz nach. "Ach du meinst diesen Bambuswald!", rief ich voller Erkenntnis und klopfte mir an die Stirn. "Nun, der Wald bedeckt einen Großteil der Insel und beherbergt eine menge sehenswerte und mysteriöse Orte. Zum Beispiel Sachen wie einen Wasserfall, einen Friedhof, eine Lichtung sowie mehrere Häuser und Waldhütten. Mittig wird er von einem Fluss getrennt. Falls das für dich relevant ist.", erklärte ich ihm. Ich sah seine Augen..,wie sie sich förmlich an mir festzubohren schienen. Es war irgendwie gruselig. Aber dennoch irgendwie süß. Ich lies von ihm ab und schaute noch ein wenig aus dem Balkon heraus in die Ferne. Dann aber wendete ich mich wieder Jonahan zu. Das fragte er sicher nicht ohne Grund. "Du musst mir eines Versprechen...", fing ich an und setzte einen ernsten Gesichtsausdruck auf, "Du gehst heute nicht in diesen Wald geschweige denn irgendwo hin wo du nicht unter Leuten bist! Ok?". Ich schaute ihn weiterhin mit ernster Miene an. Es war mir wichtig das er nicht wieder seine Anfälle bekam. Auch wenn ich das kaum beeinflussen konnte. So war ich wenigstens in der Lage ihn bei Menschen zu halten die ihm zur Not auch noch helfen würden.
Jonathan lauschte Aufmerksam. Ein Ort.. von einem Fluss in zwei Hälften geteilt.. irgendwoher kannte er das. Nach einem nicken schaute er, wie Eve, in die Ferne. Er Muss heute so schnell wie möglich zum Bambuswald. Als er etwas über ein Versprechen hörte, das er Eve geben musste, drehte er sich um und schaute sie Lächelnd an. Sie schien es ernst zu meinen.. aber er konnte ihr das Versprechen einfach nicht geben... Er musste dorthin.. "Hm.. Geht leider nicht.. ich muss unbedingt in diesen Wald...", musste er das Versprechen lächelnd ablehnen. Es ging einfach nicht... er würde es ihr gerne Versprechen, aber es war wichtig, für sein Experiment, das er heute noch in diesen Wald geht. "Du kannst ja mitkommen... wenn du willst.", schlug er ihr mit einem freundlichen lächelnd vor, dann stand er auf, ging zum Geländer und stützte sich mit seinen Händen ab, während er sich ein stück über das Geländer hinaus lehnte. Der Wind wehte in sein Gesicht, an ihm vorbei, an Eve vorbei und in die Wohnung. "Weißt du etwas von einem Magieladen, Eve?", fragte er die Lehrerin, als er so in die Ferne starrte... Ihm fehlte etwas, was er für das Magische Experiment brauchte.. etwas wichtiges... etwas Magisches...
Etwas verträumt hörte ich Jonathan zu. Es war wie ich erwartet hatte. Aber das war nicht schlimm. Des Menschens Wille ist sein Himmelreich. "Na dann.....", sagte ich mit einem lachen. Da lachen war entgegen meiner eigentlichen Meinung dazu, aber das musste er ja nicht wissen. "Versteh mich nicht falsch, gerne würde ich mitkommen...doch Hausarbeit macht sich nicht von allein. Und kochen wollte ich heute auch noch. Also musst du wohl oder übel alleine dorthin.", fügte ich noch hinzu. Auf seine nächste Frage konnte ich ihm aber nicht antworten. "Nein, tut mir leid. Ich kenne keinen Magieladen in der Stadt.". Nach dieser Antwort drehte ich mich vom Balkon weg und bewegte mich wieder in Richtung Küche. Ich wollte jetzt schon mit kochen Anfangen, sonst würde es wieder zu spät werden. Und ich wollte früh ins Bett. Ein Glück das die Küche bei meiner Ankunft schon voll ausgestattet war. So musste ich wenigstens nichts hinzukaufen. Ich holte ein Brett aus der Schublade und schaute in den Kühlschrank. Innerlich betete ich das dort jetzt etwas drin war. Und zum Glück behielt ich Recht. Paprika,Gurken,Tomaten ein paar andere Sachen und sogar Fleisch. Damit konnte ich etwas anfangen. Als erstes holte ich die Paprikas aus dem Kühlschrank legte sie auf das Brett, formte meine Hand zu einer Art Küchenmesser und begann zu schneiden. Nebenbei schaute ich noch zu Jonathan hinüber der sich über das Geländer lehnte. "Wann willst du denn dorthin?",rief ich aus der Küche zu ihm, "Du solltest auf jedenfall los bevor es zu dunkel wird.".
Ein wenig traurig nickte Jonathan, sein lächelnd verlor er jedoch nicht. Gemütlich drehte er sich um und lehnte sich nun mit seinem Hintern an das Geländer und schaute Eve zu, wie sie in der Küche ihr Werk vollbrachte. Wenn Jona nur kochen könnte.. dann wäre das Leben für ihn um einiges leichter. Als er dann sah, was sie zubereitete, knurrte ihm der Magen. "Kann ich zum Essen bleiben?", fragte er, während sich Wasser in seinem Mund sammelte. Wann hatte er das letzte mal frisch gegessen? Er konnte sich nicht erinnern, es war viel zu lange her. Er dachte kurz über ihre Worte nach.. Er solle besser nicht hin, wenn es dunkel ist.. naja, genau das war sein Ziel. Er wollte Nachts dorthin... am besten wäre Mitternacht gewesen, aber Zens Party kam dazwischen, also müsste er früher los. "Eigentlich wollt ich sogar mitten in der Nacht dorthin.", beichtete er ihr, als wäre sie seine Mutter. Dabei kratzte er sich am Hinterkopf und lachte leise wie ein Kind, das von etwas ablenken wollte..
Ich war gerade fertig damit die Paprika zu schneiden und packte diese dann vom Brett in eine Schale, ging wieder zum Kühlschrank und holte eine Packung Champignons aus dem hinteren Fach und stellte sie auf die Küchenzeile. Nachdem ich die Pilze von aus ihrer Verpackung gelöst hatte fragte mich Jonathan ob er noch zum essen bleiben könnte. Ich drehte mich zu ihm um. "Du kannst.", begann ich ihm zu antworten. "Aber nur wenn du hilfst.". Stellte ich ihm die Bedingung."Du fängst am besten damit an die Pilze zu schälen.". Während ich das sagte holte ich aus einer anderen Schublade ein kleines Messer und legte es neben die Pilze. Etwas desorientiert schaute ich mich um. Hier mussten doch irgendwo noch Zwiebeln sein. Ah, da waren sie ja. Ich nahm mir zwei und begann sie in kleine quadratische Stückchen zu schneiden. Auf den Kommentar mit dem das er um Mitternacht dort hingehen wollte ging ich eher wenig ein. Ein stumpfes"Tu was du nicht lassen kannst" war das einzige was ich hervorbrachte. Ich machte mir darüber keinen Kopf mehr. Er war Erwachsen und wusste schließlich was er tut. Nachdem die Zwiebeln so klein gehackt waren das es erträglich war, verwandelte ich meine eine Hand wieder zurück und stellte eine Pfanne auf den Herd und stellte eine Flasche Olivenöl auf die Küchenzeile, direkt daneben die Paprika und die Zweibeln in getrennten Schalen. Während ich mich wieder zum Kühlschrank begab und das Fleisch herausholte, schaute ich in Jonathans Richtung. "Was ist? Hilfst du mir jetzt oder nicht?", fragte ich ihn mit einem etwas kritischen Blick
Jona musterte sie und ihre Bewegungen. Sie war so... gut orientiert beim Kochen. Ohne Problem fand sie alles was sie brauchte.. sowas kannte Jona nicht, er kam nicht mal in seiner eigenen Wohnung klar, dann sollte er jetzt noch Pilze schälen. Geht sowas? Er kannte das nur von Kartoffeln oder Äpfeln.. aber Pilze? oder eher gesagt Champignons? Man konnte die Dinger schälen? Aber wie? Am Kopf kratzend ging er in die Küche, nachdem Eve in etwas kritisch anschaute, schnappte sich das Messer, nahm sich einen der Champignons und musterte ihn etwas skeptisch. Wie sollte er das jetzt anstellen? nach einem Achselzucken fing er dann an die Pilze zu schälen... es sah sehr.. ungeschickt aus, und er schnitt sich auch ein paar mal in den Finger, was er gekonnt ignorierte. Durch seine Magie konnte er verhindern, das Blut aus den Schnitten floss. Nach gefühlten Stunden war er fertig mit dem ersten Champignon... es erinnerte ihn irgendwie an Origami oder sowas.. als würde er etwas basteln. Kichernd schnappte er sich den nächsten und schälte auch diesen... ungeschickt und tollpatschig... doch ein klein wenig besser als beim vorherigen. So ging es weiter, bis er mit allen Pilzen fertig war... Das Messer wieder hingelegt schaute er sich seine Finger an, an denen er sich geschnitten hatte. "Hm.", sagte er und lies die Wunden durch Magie sofort schließen.. es war nichts großes, kleine Schnittwunden zu heilen, das machte er mit links. Lächelnd stand er am Tresen und fragte nach der nächsten Aufgabe: "Was soll ich jetzt machen?"..