Isalija 85 CharakterbogenAufenthaltsort: ???Aktuelles Outfit: - schwarzes T-Shirt, lange graue Jogginghose, unterschiedliche Socken (links braun, rechts blau), PuschenNachdenklich betrachtete ich Kenishi noch einen Moment, als er mir kurz sagte, alles sei in Ordnung, aber vielleicht bildete ich mich auch nur etwas ein, also ging ich weiter.
Als er mir dann im Sekretariat zustimmte, lächelte ich ihm kurz zu und sah, wie er der Sekretärin freundlich zunickte. Also gehört er zu den Menschen, die auch zu fremden freundlich sind., dachte ich mir beruhigt und atmete erleichtert aus, als sie mir nach meiner Bemerkung meine Zimmernummer nannte. Als Kenishi mir dann noch sagte, dass er mir gerne half, spürte ich ein angenehm leichtes Gefühl in der Herzgegend und lächelte ihn warm an. Dann los gehts!, meinte ich begeistert und machte mich mit ihm auf die Suche. Dabei nahm ich mir etwas Zeit, mich in den Fluren umzusehen und war ein wenig eingeschüchtert. Da ich in den letzten Jahren lediglich Blätter über dem Kopf zum Schlafen hatte war es schon ein Luxus für mich ein eigenes Bett zu haben. Dieses wunderschöne und vor allem saubere und in meinen Augen sehr luxuriöse Gebäude von innen zu betrachten machte mich dann doch etwas nervös.
Auf der Treppe zum ersten Stock teilte Kenishi mir dann seine Unsicherheit wegen der Regeln bezüglich der Mädchenzimmer mit, woraufhin ich ein wenig langsamer wurde. Oh, ja. Du hast Recht., bemerkte ich bestürzt und verzog ein wenig das Gesicht. Okay, dann... sehe ich einmal rein, schaue es mir an und... dann können wir uns ja die Schule zusammen ansehen. Ich zögerte unsicher. Wenn du willst., schob ich dann noch hastig hinterher und spürte Unsicherheit in mir aufwallen. Vielleicht hatte er schon andere Pläne. Vielleicht wollte er etwas allein sein. Vielleicht wollte er noch andere Freundschaften schließen. Der Gedanke jetzt bereits weitere Menschen kennen zu lernen machte mich nervös, aber da das früher oder später eh passieren würde, musste ich damit zurecht kommen.
Dann fiel sein Blick auf meine Gitarre und er fragte, ob ich ihm später was vorspielen würde. Plötzlich hatte ich einen Kloß im Hals. Ich hatte noch nie vor anderen Leuten gespielt und wusste nicht einmal ob ich gut war. Als er dann aber begann so niedlich zu stottern, musste ich unwillkürlich wieder lächeln und biss mir schnell auf die Lippe, damit er nicht dachte, ich würde ihn auslachen. Sein eigenes Grinsen brach jedoch das Eis und ich kicherte leise, als die Anspannung von mir fiel. Hoffentlich denkt er nicht, ich lache, weil er gestottert hat., betete ich innerlich. Wenn du es hören möchtest, spiele ich gerne für dich. Allerdings weiß ich nicht, ob ich gut bin., gestand ich ein schüchtern und senkte etwas den Blick.
Als ich fortfahren wollte entdeckte er mein Zimmer und deutete auf eine Tür am Ende des Flures. Klasse., bemerkte ich froh und machte mich in die Richtung, auf ging aber etwas langsamer. Ob jemand im Zimmer ist? Habe ich überhaupt eine Mitbewohnerin? Wenn ja, ist sie nett? Oh nein, was wenn sie mich nicht mag? Als ich merkte, dass ich so langsam wurde, dass uns sogar Schildkröten überholen könnten, wurde ich rot und seufzte ergeben. Glaubst du, dass ich eine Mitbewohnerin habe? Ich muss zugeben, ich hab ein bisschen Angst. Es ist Jahre her, dass ich überhaupt in einem Bett geschlafen habe und jetzt habe ich sogar ein halbes Zimmer und vielleicht sogar eine Zimmergenossin. Ich blies die Wangen auf und blieb endgültig stehen, nur zwei Meter von der Tür entfernt. Vielleicht mag sie mich gar nicht. Wirke ich furchteinflößend? Erschreckenderweise fiel mir erst jetzt auf, dass Kenishi nicht einmal ein Hauch von Angst gezeigt hatte. Das verwirrte mich ein wenig, weil sonst ausnahmslos jeder Mensch Angst vor mir bekommen hatte, sobald ich näher kam. Lag das daran, dass ich mich gewaschen hatte, ehe ich herkam? |