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Shima no Koji :: Die Stadt :: Bambuswald

Mittem im Wald - Bambus!?!
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Bürgermeister Koji

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BeitragThema: Mittem im Wald - Bambus!?! Mittem im Wald - Bambus!?! - Seite 12 EmptySo 11 Okt 2009 - 13:47
das Eingangsposting lautete :

Überall nur Bambus!




Wer sich ohne Kompass ohne besonderen Navigierungsfähigkeiten in den Wald traut, muss schon sehr mutig sein! Egal wo man hinsieht, überall finden sich die hohen Bambusbäume mit den leicht buschigen Kronen am Ende. Durch die Höhe des Bambus lässt der Wald kaum Sonnenlicht eindringen, weshalb es im Inneren stets eher dunkel ist. Seitdem nach jeder Vollmondsnacht Kinder auf mysteriöse Weise verschwunden sind, die sich in der Nähe des Waldes aufhielten, wird jener in diesen Nächten gesperrt und bewacht. Desweiteren leben in diesem Wald viele besondere einzigartige Tiere, die man sonst nicht so schnell zu Gesicht bekommt. Vergesst eure Taschenlampen nicht!



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Julia

Julia Bardera

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BeitragThema: Re: Mittem im Wald - Bambus!?! Mittem im Wald - Bambus!?! - Seite 12 EmptyMi 8 Jun 2022 - 23:18
25.07.2015, Morgens/Mittags
mit @Mathéo Tristam

Es gab Momente, da war sich Julia nicht sicher ob ihre Fragen einen konstruktiven oder doch eher schelmischen Charakter besaßen. Man konnte buchstäblich beobachten, wie ihre linke Augenbraue die aufsteigende Skepsis gegenüber seinem Statement verkündete. Was sollte das denn heißen? Sie waren ja nicht einmal dort angekommen, wo sie hinwollten. Warum sich also umziehen? Wo auch gleich die nächste Frage angestoßen wurde, die sich Julia in ihrem spontanen Ausflugsfieber gar nicht gestellt hatte: Wo sollte sie sich denn umziehen? Hinter einem Baum? Hinter einem Busch?!
Die Dämonin viel leicht in Ohnmacht bei dem Gedanken, sich irgendwo in der Wildnis einem Kleidertausch hinzugeben. Für eine so naturentwöhnte Persönlichkeit – wie sie ganz klar eine war – ein regelrechtes Horrorszenario. Den Nervenzusammenbruch konnte man auch gut an ihrer leicht zurückhaltenden Art erkennen, die dem Tristam – glücklicherweise – erlaubte, seine Ausführungen fortzusetzen. „Gut, wenn du das weißt, bin ich ja beruhigt.“, kommentierte sie Mathéos abschließendes Statement, während ihr innerlich ein Stein vom Herzen fiel. Ja, ein Lager am See klang doch ganz praktisch. Allem voran, weil er von einem Lager sprach. Bei seinen Fähigkeiten schien es auch nicht unwahrscheinlich, dass er dabei an ein Zelt – oder zumindest sowas in der Art – gedacht hatte. In diesem Fall spekulierte die Dämonin auch wirklich hart darauf, dass es am Ende auch so war. „Ja … der Teich scheint eine gute Idee zu sein.“, wiegte sie sich verbal noch einmal selbst in Sicherheit, während ihre Sandalen sich weiter über den Waldboden kämpften. Nicht das beste Schuhwerk für einen Wanderausflug. Doch so lange ihre Beine nicht aufschrien, würde sie auch nichts daran ändern müssen – hoffentlich.
 
Aber so richtig loslassen tat sie das Thema dann doch nicht. Noch während des Laufens wanderten ihre Augen immer mal wieder in den Wald hinein, um irgendwelche Pflanzen zu erspähen, die eventuell doch groß genug sein würden, um ihr gesamtes Antlitz zu verdecken. Es konnte ja nicht schaden doch vorbereitet zu sein … oder aber sie blieb einfach in ihrem Kleid und angelte so. Bei den Temperaturen, die selbst hier herrschten, wäre das zumindest kein wirkliches Drama für sie. Vielleicht sogar ein indirekter Segen, wer konnte das schon so genau sagen?
„Erfahrung …?“, wiederholte sie seine Worte, als hätte er gerade die Beschwörungsformel der ultimativen Höllenbestie ausgesprochen und blickte ihm sichtlich verwirrt ins Gesicht. Natürlich hatte sie keine Erfahrung mit dem Angeln! Sie hatte doch nicht mal eigene Ausrüstung dafür! „Natürlich nicht?“, erwiderte sie mit leicht erhöhter Stimme, die die rhetorische Natur seiner Frage einmal mehr zur schau stellen sollte. „Ich habe ja nicht mal Angelsachen zuhause, wie also sollte ich?“. Oder meinte er das etwa gar nicht, sondern vielleicht etwas anderes? Hatte sie ihm gerade nicht richtig zugehört?
Immer noch sichtlich perplex lagen ihre saphirblauen Augen auf dem Gesicht des Tristams, während dieser nur ein schiefes Grinsen für sie übrighatte. Konnte lustig werden? Was könnte lustig werden? Mal wieder erinnerte sich Julia daran, wie ungern sie in unbekannte Gefilde aufbrach und sich gänzlich anderen anvertraute. „Und das bedeutet?“, platzte die Neugier aus ihr heraus, die man im Alltag bei ihr sonst nur hinter einer fordernden Frage vorfand. Hatte er etwa am Ende doch kein Zelt dabei? Oder ein Laken? Oder … sie wurde leicht bleich im Gesicht, während sie da neben ihm herlief und sicherheitshalber zu ihrem Korb hinabsah, wo das ganze Essen des Tages drin lagerte.
„Ich hoffe, das war wirklich nur auf das Angeln bezogen …“, denn ihre Gedanken hatten spontan auch noch ganz andere Dinge ausgeklügelt, „… es war doch auf das Angeln bezogen, oder?“. Gott, wie sie das hasste. Er war keine zwei Stunden wieder hier auf der Insel und schon war ihr Blutdruck wieder auf 180. Dieses Mal allerdings nicht aus Wut, sondern … Aufregung? Zumindest erwischte sie sich dabei ihre Augen konsequent mit der Umgebung abzulenken, als würde hinter jeder Ecke irgendein Werwolf lauern, der sie jeden Moment anspringen könnte.
„Sag mal, Mathéo.“, erniedrigte sich die Dämonin dann doch noch einfach zu fragen, bevor sie sich noch weiter ihren Gedankenspiel hingab, „Woraus besteht dieses Lager eigentlich?“. Was sogleich mit einem wiederkehrenden Blickkontakt unterstrichen wurde. Typisch, könnte man hier auch wieder sagen. Man ging Angeln und die einzige Sorge von Julia war das Umziehen. Hoffentlich folgte jetzt wirklich die Erwähnung eines Zelts … bitte?


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Matheo

Mathéo Tristam

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Mathéo Tristam

Matheo
BeitragThema: Re: Mittem im Wald - Bambus!?! Mittem im Wald - Bambus!?! - Seite 12 EmptySo 12 Jun 2022 - 23:18
25.07.2015, Mittag
mit @Julia Bardera

Es musste schon länger her sein; oder vielleicht sogar so weit zurück, dass es noch nie zuvor geschehen war. Nahezu vollkommen losgelöst von jeglicher Kontrollmöglichkeit wanderte Julia durch einen Wald, um im Anschluss etwas zu machen, von dem sie … keine Ahnung hatte. Weder schien sie sich die Vorbereitungen vorstellen zu können noch wie ihr Aufenthalt am Teich sein würde. Eigentlich hatte Mathéo seinen Kommentar zum „lustig sein“ ohne nachzudenken ausgeworfen. Er stellte sich lediglich den Nachmittag amüsant vor, einer Bürostute das Angeln beizubringen. Aber was seine Worte zusammen mit der wagen Aussicht auf den weiteren Ablauf in Julia ausgelöst hatten, hatte er so noch nie zuvor erlebt. Die Frau war offen, würde man sie in manchen Gesellschaftskreisen beschreiben. Tatsächlich fiel es dem Tristam nun noch schwerer, diese Gelegenheit nicht am Schopfe zu packen und Julias so richtig schön durch den Chaospudding zu ziehen. Was ihn davon abhielt, war zum einen das Bewusstsein, dass es eine Zeit danach gab und zum anderen auch eine Art von Vernunft, die seinen inneren Dämon zurückhielt. Zudem verspürte er eine Fürsorgepflicht. Nicht nur hatte er diesen Ausflug vorgeschlagen, er sah sich auch als (Angel-)Lehrer und Schutzpatron der unwissenden Julia. Ihre Schwäche hier auszunutzen, wäre ein Akt des Vertrauensbruches; und ihr gegenseitiges Vertrauen könnte momentan ohnehin nicht das stabilste sein. Da war sich Mathéo einfach nicht mehr sicher. Wenn es wirklich so war, dann wollte er es ungern weiter einreißen, sondern es lieber wieder flicken.

»Natürlich war es auf das Angeln bezogen«, wollte Mathéo seine Gefährtin nun mit sanfter Stimmlage beruhigen. Ein schlichtes, aber warmes Lächeln auf seinen Lippen sollte hoffentlich einen ehrlichen Eindruck vermitteln und keinen schelmischen oder gar sarkastischen. Dass er dabei gegen Julias gewohntes Bild von ihm ankämpfen musste, war ihm jedoch auch bewusst. »Mach dir keine Sorgen. Wird bestimmt ein schicker Nachmittag«, fügte er noch hinzu.
Von Julia folgte daraufhin noch eine weitere Frage. Diese begann - scheinbar - etwas zögerlich und setzte sich dann sehr überraschend fort. Mathéo hätte eher eine neugierige Frage zum Angeln oder zu der Ausrüstung erwartet. Stattdessen fragte Julia jedoch nach dem Lager. Innerlich fragte er sich sofort, ob seine Erwähnung eines Lagers am Teich eine falsche Vorstellung bei der Bardera erzeugt hatte. Er hoffte, sie stellte sich keinen Zeltplatz vor oder derartiges. Im Grunde hatte er nur an einen Platz gedacht, wo sie ihre Sachen ablegen oder auch aufhängen konnten. Dorthin würden sie zurückkehren, wenn die Beute sie etwas zum Abtreiben zwang. Auch das Essen würde man dort einnehmen können.
Mathéo schaute Julia also verdutzt an, da seine Sorge ihn einfach nicht loslassen wollte. »Na …«, er überlegte kurz, was er antworten sollte. »Aus uns, unseren Sachen … das war‘s« Kurz prüfte er ihren Blick und ihre Reaktion, dann sprach er weiter. »Wir werden jetzt nichts Großes aufbauen; oder wolltest du hier übernachten? Wir sollten uns einfach nur einen Ort festlegen, wo wir unsere Sachen und unsere Ausrüstung parken. Da können wir dann nachher auch unser Picknick machen.«
Und um wirklich sicher zu sein, fügte er noch eine abschließende Frage hinzu: »Hattest du dir etwas anderes vorgestellt?«

Mit der Zeit drangen sie im Übrigen nicht nur tiefer in den Wald ein, sie kamen auch schließlich an besagtem Teich an. Mathéo hatte ihn mal auf einem seiner Spaziergänge entdeckt und sich damals schon ausgemalt, hier eines Tages die Angel auszuwerfen. Dass er dies in Anwesenheit der Direktorin seiner Schule machen würde, das wäre ihm damals bei Leibe niemals eingefallen.




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Julia

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Julia Bardera

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BeitragThema: Re: Mittem im Wald - Bambus!?! Mittem im Wald - Bambus!?! - Seite 12 EmptyMi 15 Jun 2022 - 23:28
25.07.2015, Morgens/Mittags
mit @Mathéo Tristam

Na, ob der Nachmittag wirklich so schick werden würde? Julia zweifelte etwas an der Stichhaltigkeit seiner Aussage - hinterfragte sie aber auch nicht. Dabei hätte Julia, wenn sie sich auf ihre Berufsexpertise verlassen hätte, die Wahrheit eigentlich ganz schnell aus dem Gesicht des Tristams herauslesen können. Er achtete ja nicht gerade darauf, seine Intentionen vor ihr geheim zu halten. Genau genommen war sogar das Gegenteil der Fall. Auf der anderen Seite – und ja, in dem Fall war es selbstverschuldet – hatte sich die Dämonin vorgenommen, ihre Talente in dem Bereich mehr zurückzuhalten. Das galt natürlich nur für den privaten Bereich. In der Schule war weiterhin die volle Bandbreite an Waffen gegen die Kinder am Werk. Die Direktorin hatte nämlich nicht vor sich von den Halbstarken auf der Nase herumtanzen zu lassen.
Die Verwirrung über ihre Frage nach dem Lager war dann allerdings doch so groß, dass es ihr relativ wenig half hier nicht auf seine Reaktionen zu achten. Dementsprechend ahnte sie schon, was jetzt für eine Antwort auf sie warten würde und … sie kam. Völlig kühl und direkt wurde Julias Illusion eines geeigneten Ortes zum Umziehen genommen, zusammengeknüllt und mit Schwung – und mit perfektem Bogen – im Abfalleimer versenkt. Sie musste also wirklich … mh. „Ja …. das macht Sinn.“, konterte sie etwas abwesend und wurde leicht bleich im Gesicht. Allein die Vorstellung von ihr, mitten im Wald, beim Versuch sich umzuziehen. Die Dämonin kam einfach nicht drumherum sich des Wortes „barbarisch“ zu bedienen. Unzivilisiert traf es ebenso präzise. Dabei wusste Julia in ihrem inneren nicht mal wirklich, warum sie so darüber dachte, wie sie es eben tat. Vermutlich pur aus der Sorge heraus sich dabei so unglaublich bescheuert anzustellen, dass es unweigerlich zu einem Lachanfall des Tristams kommen würde – und wenn es eines auf der Welt gab, was die Blondine um jeden Preis vermeiden wollte, dann war es sich vor anderen so richtig zum Affen zu machen.
Deswegen legte sie es auch unbedingt darauf an Mathéo nichts von den genauen Gründen Ihrer Nachfrage wissen zu lassen. Fühlte sie sich doch recht ertappt von seiner kleinen Nachfrage. „Nein … nein, absolut nicht. Ich wollte nur wissen, ob meine Vermutungen richtig waren, nichts weiter.“, tat sie es ab, als würde sie sich lediglich intensiv mit der organisatorischen Seite des Ausflugs befassen, obwohl der Rothaarige hier alles Nötige dabeihatte. Sie war nur – salopp gesagt – für das Essen zuständig.
 
Trotzdem: Innerlich erholte sich Julia nur langsam von ihrer Ohnmachtsvorstellung hinter Bäumen und Büschen ihre Kleidung zu wechseln. Da verging die weitere Reise durch den Wald viel schneller, als sie es gerne gehabt hätte. Mathéo führte sie nämlich zielsicher immer weiter voran, bis sich letzten Endes – inmitten des Waldes – ein kleiner Teich auftat. Statt sich aber auf die Ästhetik des kühlen Blaus zu fokussieren, schaute die Direktorin lieber nach geeigneten Stellen, die eine Umkleide ersetzen konnten. Glücklicherweise hatte Mutter Natur dafür gesorgt genug Gestrüpp in der Umgebung zu verteilen, welches sie vor neugierigen Blicken und krassen Fehlschlägen bewahren würde.
„Sieht doch nett aus.“, formulierte Julia vorsichtig ihre Anerkennung für das Ausmachen einer so abgelegenen Stelle inmitten des Waldes, während sie ihren Blick noch einmal über das Areal wandern ließ, als würde sie hier bald ein neues Eigenheim hinsetzen wollen. „Ich frage mich immer wieder, wie man solche Orte weit abseits einfach so ausfindig macht.“. Dabei kam ihr natürlich schon jetzt in den Sinn, dass der Tristam viel aktiver in der Umgebung der Insel unterwegs war, als es bei ihr der Fall ist. Dennoch gehörte sicherlich noch eine gehörige Menge Abenteuerlust dazu, um so weit abseits der Wege herum zu streunen. Ob er … hier als Katze war? Fragend legten sich ihre blauen Augen auf das Gesicht ihres Angel-Lehrers, während sie sich dann doch wieder dabei erwischte Antworten aus seinem Gesicht herauslesen zu wollen. Vielleicht hatte sie auch einfach nur nie mitbekommen, wenn er Angeln war … und das war auch nicht gerade unwahrscheinlich. Innerlich die Erkenntnis fördernd, wie sehr zwei Personen – obwohl sie unter einem Dach wohnten – aneinander vorbei leben konnten. Da kam man sich schon etwas … ignorant vor. Ganz besonders ihr Gewissen tat sich gerade gut daran die letzten Wochen vor seiner Abreise genauer zu reflektieren. „Warst du hier schon öfter Angeln?“, was die vermutlich erste Frage war, um ihr Gewissen etwas zu erleichtern. Vorausgesetzt, die Antwort wäre „Nein“ anstatt von „Ja“. Sie stellte nebenbei den Korb an einer geeigneten Stelle ab, wo man später gut sitzen konnte. „Kann ich dir bei irgendetwas helfen? Aufbau oder Vorbereitung?“. Sie war ja schließlich hier, um das Angeln zu lernen.


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Matheo

Mathéo Tristam

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Mathéo Tristam

Matheo
BeitragThema: Re: Mittem im Wald - Bambus!?! Mittem im Wald - Bambus!?! - Seite 12 EmptyFr 17 Jun 2022 - 23:16
25.07.2015, Mittag
mit @Julia Bardera


»Indem man mal vor die Tür geht und einen langen Spaziergang macht«, antwortete Mathéo recht frech auf Julias Selbstfrage. Eben noch hatte er sich zu mehr Vernunft und Reife gemahnt, schon schlug der Schalk wieder zu. Manche Charakterzüge gehörten einfach zum kernigen Stamm und ließen sich unmöglich ändern. Ebenso würde Mathéo seinen inneren Clown nie vollständig bezwingen können; und eigentlich war es auch gut so. Man sollte sich treu bleiben. Das galt auch für die eigenen Macken. Kanten gehörten dazu, denn was in der Natur war schon so rund wie eine Kugel? Nicht mal die Erde selbst war es. Trotzdem hoffte Mathéo, dass Julia es weniger empfindlich aufnahm, als seine Furcht es in Aussicht stellte.
»Vielleicht magst du mich künftig mal begleiten. Dann kann ich dir noch mehr hübsche Fleckchen auf der Insel zeigen«, fügte er noch hinzu, um seine freche Attacke mit einem beschwichtigenden Vorschlag auszugleichen.

Während Mathéo die Ausrüstung abstellte und Anstalten machen wollte, die erste Rute direkt auszupacken, fragte ihn Julia, ob er schon öfters hier angeln war. Für seine Antwort spielte es nicht mal eine Rolle, ob es direkt um den Teich hier im Wald oder irgendwo auf der Insel ging. Denn: »Tatsächlich war ich auf Isola noch nicht ein einziges Mal angeln.«. Mathéo feixte etwas dabei, als würde er über sich selbst lachen wollen. Für jemanden, der so viel Equipment unterm Bett versteckte, war es ein Armutszeugnis, dass er dieses bisher nur hatte einstauben lassen.
»Das letzte Mal war noch in England und schon ziemlich lange her.« Doch Angeln war ja wie Fahrradfahren. Das verlernte man nicht. Zumindest redete sich Mathéo das so ein.
Bei Julias anschließender Frage ließ der Rotschopf mit einer Antwort länger auf sich warten. Als er sich erst mal wieder aufrichtete und einen Blick zu ihr warf, fiel ihm auf, dass sie ja noch immer nicht wie eine glaubhafte Anglerin aussah.
»Du könntest dich schon mal umziehen«, war daher seine Antwort. Und während er ihre Hose aus der Tasche holte und sie Julia reichte - die Dame sah etwas seltsam drein -, fiel ihm noch etwas entscheidendes auf: Er konnte sie ja kaum vor aller Augen, also seinen, strippen lassen. Da war der britische Gentleman in ihm zu stark, als dass ihn ein schelmischer Gedanke erst heimsuchen konnte.
»Ich schaff dir eben etwas, wohinter du dich umziehen kannst.« Nur was?, war die Frage. Mathéo schaute sich in der Gegend um, schaute auf seine Ausrüstung hinab. Am Ende war es der Boden unter seinen Füßen, der ihm einen annehmbaren Vorschlag machte.
»Ah«, merkte man den Gedankenblitz dem Tristam hörbar an. Danach watschelte er bereits ein paar Schritte abseits und legte denn die Hände auf den Boden. Von dort hob er sie langsam an und zog eine erdig braune Wand hinterher. Am Ende stand ein bröckeliger Vorhang, über den er selbst nur drüberschauen konnte, solange er direkt daneben stand. Für Julia würde es reichen; und solange er bei seiner Angel blieb, würde er außer ihrem Schopf auch nix erkennen können.
»Das sollte reichen, oder was meinst du?«, richtete er sich nun wieder an Julia.
Und was ihr Oberteil anging, so holte er nun auch das Shirt von ihm heraus. Ein kleiner Zaubertrick nach Taschenmagier-Manier kam daher. Mathéo hielt das Shirt vor Julia, dann schüttelte er es zwei, drei Mal ruckartig und plötzlich fielen Streifen von Stoff von ihm hinab. Als er die Hände wieder still hielt, hing immer noch das Hemd zwischen seinen Händen; allerdings war es nun sichtbar kleiner.
»Hier, bitte.« Das Shirt war blütenrein weiß, doch auf der Brust zierte es ein ‚I <3 NCL‘.
»Während du dich umziehst, pack ich schon mal aus und bereite die Angeln vor. Danach können wir nach Würmern graben.«
Er zwinkerte ihr schelmisch zu, als stände ihnen das eigentliche Highlight des Tages bevor; gleichzeitig ging er allerdings davon aus, dass Julia wenig Lust darauf hatte, ihre Finger nach glitschigen Würmern auszustrecken. Aber wie hatte er vorhin noch gesagt: Könnte lustig werden.




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Julia Bardera

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Julia Bardera

Julia
BeitragThema: Re: Mittem im Wald - Bambus!?! Mittem im Wald - Bambus!?! - Seite 12 EmptySo 19 Jun 2022 - 23:41
25.07.2015, Morgens/Mittags
mit @Mathéo Tristam

Etwas ungläubig kamen Julias Augen auf dem Tristam zum Stehen, als ohne große Umschweife einfach ihr generelles Alltagsverhalten ins Visier genommen wurde. Eigentlich regte die Dämonin dabei nicht mal die Antwort an sich auf … sondern ihre mangelnde Vorbereitung auf eine solche Begebenheit. Sie hatte einen Moment lang nicht nachgedacht und war zu nachlässig geworden. Was hatte sie sich überhaupt dabei gedacht, ihre Verteidigung so weit zu vernachlässigen? Mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass der Tristam – so über drei Ecken hinweg – Recht hatte.
In dem Fall blieb ihr auch nichts anderes übrig, als dem Argument einfach seine Berechtigung einzuräumen. So konnte sie dem Kommentar zumindest teilweise den Wind aus seinen Segeln nehmen. „Ja, da könntest du recht haben.“, tat sie sich aufgrund ihres Reststolzes schwer eine eindeutige Zusage zu geben und seufzte leicht. „Vermutlich wäre das eine gute Alternative zu meinem so alteingesessenen Alltag. Ich werde darüber nachdenken.“, wobei einer der Vorteile zweifelsohne darin bestünde, ihr beim erhalt der aktuellen Figur zu helfen. Ein Dasein als Dämon allein war nicht immer die alles umfassende Lösung. Obwohl es ihr nachweislich sehr gut geholfen hat, eine jugendliche Optik zu erhalten.
 
Was die Frage mit dem Angeln anging … gut, es war ein ziemliches Eigentor. Natürlich eines, auf das Julia jetzt vorzüglich anspringen konnte, um ihm ebenfalls einen kleinen Seitenhieb zu verpassen. Doch das war keinesfalls in ihrem Interesse. Warum auch? Es machte keinen Sinn und – in Anbetracht der Vorgeschichte und dem Ausflug an sich – keinen Spaß. Lediglich ein sanft wirkendes Lächeln fand sich auf ihren Lippen wieder. Der ironischen Erkenntnis verschuldet, dass selbst der Rothaarige nicht für alles Zeit hatte, was er sich in den Kopf gesetzt hatte.
Da war es auch schon gar nicht mehr so schlimm, wenn man auf sein Hilfsangebot eine Aufforderung zum Umziehen bekam. Trotz der immer noch omnipräsenten Angst sich hinter irgendeinem Busch zu entkleiden. Was wohl umso deutlich wurde, als Julia nach dem Entgegennehmen ihrer heutigen Beinbekleidung immer noch keinen Schritt in irgendeine Richtung vollführte, sondern einfach stumpf dort stehen blieb. Innerlich nach einer Möglichkeit suchend, die sonst so allgegenwärtigen Blicke des Tristams zu umgehen. Seine schon kurz darauf aus ihm heraussprechende Erkenntnis, ließ die Blondine deswegen leicht aufatmen. Ein schlichtes „Danke“ floss ihr ebenfalls über die Lippen, während sie auf weitere Instruktionen warte.
Doch die waren keinesfalls nötig, wie es schien. „Beeindruckend! Sieht gut aus.“, erwiderte Julia sichtlich erheitert und wanderte einmal um den erdigen Vorhang herum, damit sie die Höhe – und den möglichen Einblick – einmal selbst inspizieren konnte. Es schien allerdings alles in Ordnung zu sein. Jetzt fehlte nur noch das Oberteil, um den Prozess endgültig ins Rollen zu bringen. Die Show-Einlage dabei fand selbstverständlich einiges an Anklang bei der Blondine. „Alles … klar.“, segnete Julia den jetzigen Plan ab und schaute sich auf ihre Finger, sichtlich erschüttert von der Vorstellung damit in der Erde herumzuwühlen. Sie war sich plötzlich gar nicht mehr so sicher, ob Angeln wirklich etwas für sie war. Mal ganz davon ab: Konnte man die nicht vorher kaufen?
Egal! Vielleicht war er ja schon fertig mit dem graben, wenn sie sich umgezogen hatte. Dementsprechend ließ sie sich davon gar nicht weiter verunsichern. Gut zu erkennen an ihrem frechen Grinsen, dass sich kurz darauf auf ihre Lippen schlich. „Ach, Mathéo? Erinnere mich bei Bedarf daran, dir meine alten Klamotten zu geben. Dann kann ich die vielleicht auch mal wieder tragen.“, scherzte sie nun zum erstmal wieder mit einem deutlich mutige, bevor sie das Shirt entgegennahm und hinter der provisorischen Umkleide verschwand. So viel gab es ja nicht zu tun, außer ihr Sommerkleid abzulegen und zwei andere Sachen anzuziehen. Trotzdem schaute sich die Dämonin sicherheitshalber einmal um.
 
Dann … flogen auch schon die Fetzen. Langsam und vorsichtig entledigte sich Julia ihrem violetten Gewand, welches sie dann sicherheitshalber in Griffbereitschaft über die Kante des Erdwalls hängte. Nun war sie dort nur noch in ihrer Unterwäsche vorzufinden … was nicht unbedingt eine Situation war, in der sie lange verharren wollte. Schnell schlüpfte sie in die Anglerhose hinein, die sie in Rekordgeschwindigkeit bis zur Hüfte hochzog, ehe das weiße Shirt von Mathéo über ihren Kopf gezogen wurde – und nun auch den Rest ihres Körpers bedeckte. Eigentlich passte alles, oder? Nun … fast. Bei weiteren versuchen, das Shirt bis hinunter zur Hose zu ziehen, fiel Julia auf, dass es einen doch recht sichtbaren Streifen an Bauchfreiheit gab. Nicht unbedingt eine schlechte Design-Entscheidung, aber wohl kaum beabsichtigt. Aber sollte sie das Mathéo jetzt sagen? Sehen würde er es ohnehin, wenn sie hinter der kleinen Wand hervorkam. Mh …
Nachdenklich sah sie mit ihrer leicht durchwuselten Mähne zum Rothaarigen hinüber, der gerade fleißig alles zum Angeln vorbereitete. Als würde die Antwort auf all ihre Fragen in seinen emsigen Vorbereitungen stecken. Ihre blauen Augen wanderten zu ihm, zum Korb, dann zu ihrem Kleid – und schließlich wieder an ihrem Oberkörper herunter. Nun … warum eigentlich nicht? Es war ja warm genug und somit nicht wirklich ein Problem. Alles, was sie nun noch tun musste, war ihre lange Mähne wieder in Form zu bringen.
 
Gesagt, getan. Umgezogen und zu allem bereit kam Julia mit selbstbewusst-schwungvollem Gang hinter der Wand aus Erde hervor und stieß wieder zu Mathéo. „Jetzt brauche ich nur noch die Gummistiefel.“, verkündete sie den Erfolg ihrer kleinen Mission und verschaffte sich im gleichen Atemzug einmal einen groben Überblick. Zumindest die Angel und ein paar des sonstigen Equipments konnte sich schon einmal erkennen. Würmer waren allerdings noch an keiner einzigen Stelle vorzufinden … mh. Gut, der Plan ging schon einmal nicht auf. „Kann ich dir jetzt irgendwie anders zur Hand gehen?“, folgte ihre Frage von vorhin erneut und wollte auf keinen Fall durchsickern lassen, sie würde sich vor dem Buddeln in der Erde drücken. „Ich grabe auch nach Würmern, wenn es sein muss. Also keine falsche Zurückhaltung bitte. Rumstehen kann ich auch zuhause.“, bekräftigte sie das auch noch Mal verbal, damit der Tristam klar wusste, wie es um ihre Teilnahmebereitschaft in dem ganzen Unternehmen stand. Daneben sitzen und zusehen konnte jeder. Was sie beim Garten zuhause gern machte, war hier einfach keine Option. Wenn schon Angeln, dann richtig. Da sprach die innere Perfektionistin – und zu großem Teil auch ihr Stolz – aus der Blondine heraus. Wer vor allem davonläuft, kam nicht weit im Leben. Sie würde zwar heute Nacht eine Menge Zeit am Waschbecken verbringen, aber es war nun einmal, wie es ist. Beim nächsten Mal – falls es das gab – würde sie Handschuhe mitnehmen.


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Matheo

Mathéo Tristam

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Mathéo Tristam

Matheo
BeitragThema: Re: Mittem im Wald - Bambus!?! Mittem im Wald - Bambus!?! - Seite 12 EmptySo 26 Jun 2022 - 13:29
25.07.2015, Mittag
mit @Julia Bardera


Er musste unbedingt aufpassen, nicht zu häufig die Alltagstauglichkeit seiner Fähigkeiten vorzuführen, damit Julia ihn nicht in ein Haushaltsgerät verwandelte. Zwar hätte er dadurch auch die Chance, ihr den einen oder anderen Streich zu spielen, doch um den Fakt, dass er zum Hausmädchen mutierte, käme er nicht drumherum. Er sah sich schon auf der Couch sitzen und alte Frauenshirts abzuändern. Während er einen kurzen Blick hinüber zu der Erdwand warf und Julias Haarschopf aufblitzen sah, fragte er sich, warum sie noch alte Klamotten hatte, die ihr nicht mehr passten. Entweder waren sie so alt, dass sie noch aus Teenager-Tagen stammten oder … Julia war … früher … mal … Er traute sich gar nicht, den Gedanken auszudenken, als könne sie in sein Hirn schauen und würde ihn sofort bestrafen. Nochmal spionierte ihn hinüber, dann schüttelte er den Kopf. Paranoia stand vor seiner imaginären Haustür und wollte hinein, doch er verriegelte die Tür. Wirklich vorstellen konnte er sich nicht, dass Julia früher mal ein Fass war oder so; auch wenn es sicherlich Fälle gab, wo Leute einen 180°-Wandel hinlegten, weil sie nicht mehr mit sich zufrieden waren. Doch soweit Mathéo über ihre vergangenen Tage bescheid wusste, klang es eher danach, dass sie schon immer so war. Blieb also nur noch der umgekehrte Fall: Sie war früher schlanker. Einen Hungerhaken erwartete er nicht. Doch es gab da ja auch Bereiche, die sich schnell mal in der pubertären Zeit erweitern konnten, oder? Wäre er ein Facharzt für solche Dinge, wüsste er jetzt bescheid. Doch Mathéo kannte sich am Besten mit toten Dingen aus. Alles was lebte und keuchte, befand sich außerhalb seiner Möglichkeiten. Man stelle sich nur vor, er könnte einen auf Schönheitschirurg machen, ohne Narben zu hinterlassen; alles nur durch Handauflegen. Sein Leben wäre vermutlich in Gefahr, so groß schätzte er den Andrang ein.

Als Julia wieder auftauchte, hatte Mathéo bereits die Ständer für die Angeln ans Ufer gesteckt, Klappstühle ausgepackt und seine Anglerweste angelegt. Allerhand buntes Zeug in Form von hübschen Köderfiguren baumelten an seinen Taschen. Die Gummistiefel, nach denen Julia fragte, hatte er hinter ihren Klappstuhl gestellt und verwies auf diese.
Nachdem sie mit diesen ihr Outfit komplettiert hatte, wollte sie sich auch schon direkt ins Getümmel werfen. Mathéo war etwas überrascht davon, dass sie Wert drauf legte, nicht zu sanft behandelt zu werden. Einerseits passte es zu Julia, die Aufgaben lieber ganz statt halb anging; andererseits wäre es klischeehaft, wenn sie sich vor Würmern und derartigem Getier ekeln würde. Gab also doch noch Frauen, die über ihren Schatten springen konnten, wenn die Erfüllung einer Aufgabe gefährdet war. Mathéo musste schmunzeln, als er all das dachte.

»Das mit dem Graben war nur ein Scherz«, antwortete er als erstes auf ihre Ansage und schien sie damit beruhigen zu wollen. Allerdings kam er danach mit einer vergleichbaren Aufgabe um die Ecke. Aus seinem Koffer holte er zwei kleine Boxen heraus, von denen eine ohne Probleme in Julias Handfläche passte. »Hier, die wirst du brauchen.« Mathéo reichte ihr ein.
»Die Fische hier sind nicht sonderlich groß. Mit fetten Würmern zu angeln, macht keinen Sinn, solange wir keine fetten Fische vermuten. Ich würde allerdings kleiner anfangen. Also schau mal unter den größeren Steinen, die hier so herumliegen und sammle ein paar Insektenlarven ein. Die sind klein und super lecker für die Fische im Teich.«
Ob Julia mit den Kiemenatmern mitfühlen konnte und kleine Larven ebenfalls als lecker ansah, bezweifelte Mathéo. Doch das war auch nicht wichtig. Viel mehr war er gespannt, wie erfolgreich sie sein würden. Im Notfall hatte er noch eine Dose Mais dabei.
»Wenn wir ein paar haben, können wir auch direkt loslegen. Ich zeige dir dann kurz, wie du die Angel auswirfst und einholst. Den Rest darfst du selbst herausfinden.«
Er zwinkerte ihr schelmisch zu. Man konnte sich drüber streiten, wie gut man lernte, wenn man einfach ins kalte Wasser geworfen wurde. Doch manchmal fand man dabei ganz individuelle Lösungsansätze; und manchmal hatten alle anderen einfach nur viel zu lachen.




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BeitragThema: Re: Mittem im Wald - Bambus!?! Mittem im Wald - Bambus!?! - Seite 12 EmptyMo 4 Jul 2022 - 23:33
25.07.2015, Morgens/Mittags
mit @Mathéo Tristam

Anscheinend hatte sie sich dieses Mal wirklich das Recht verdient, dem professionellen Hobby-Angler bei seiner Arbeit zu helfen. Auch wenn er im ersten Moment eine – für Julia typische – hochgezogene Augenbraue erntete. Wenn er diese Aufgabe nicht vergeben wollte, warum in aller Welt … naja, egal. Im Endeffekt – so ermahnte sich die Dämonin selbst – regte sie das nur so auf, weil sie sich innerlich überwinden musste mit ihren Händen in der Erde herumzuwühlen. Dementsprechend argwöhnisch nahm sie auch gleich im Anschluss die kleine Box entgegen. Weil wenn sie keine Würmer sammeln sollte, wozu dann … ah, okay.
Mit einem zwischen Box und Dämon wechselnden Blick verinnerlichte Julia ihren jetzigen Arbeitsauftrag, ehe sie leicht nickte. „Verstehe.“, kommentierte sie trocken und wirkte kurz leicht abwesend. Verständlich, wenn man sich auf Würmer eingestellt hatte aber dann doch eine Stufe tiefer ansetzte. Allein der Gedanke daran, was unter Steinen und Holzstämmen alles kreuchen und fleuchen konnte … Brrrr! Es lief ihr leicht kalt den Rücken runter, wenn sie daran dachte. Dabei war es nicht einmal ein wirklicher Ekel. Diese Dinger würden ihr wohl kaum gefährlich werden. Sie war einfach nur nicht so … ästhetisch angetan von diesen Lebewesen – und wo wir gerade bei Ästhetik waren: Ihre Fingernägel waren schon jetzt darauf vorbereitet am Ende dieses Tages nicht mehr ganz so ansehnlich zu sein. Bereits jetzt machte sich dieses unschöne und verheißungsvolle Kribbeln in ihren Fingerkuppen breit. Allerdings: Wer nicht wag, der nicht gewinnt. Also biss Julia ihre Zähne zusammen und nickte letzten Endes nur noch einmal bestätigend.
„Dann … werde ich mal schauen.“, war ihr leicht zögerlicher Ausruf zum Start, während sie bereits die ersten Schritte zu einer Baumreihe machte, um dort nach Steinen zu suchen, die sie einfach umdrehen konnte. „Wird schon werden, denke ich. Ich suche ja nicht alleine.“. Zumindest hoffte sie das. Ansonsten würde sich ihr der Sinn einer zweiten Box nicht wirklich erschließen. Mal ganz davon ab, dass es sehr fragwürdig war, wenn Mathéo den Erfolg seines Ausfluges gänzlich in ihre Hände legen würde. Immerhin war auch er jemand, der sich nicht unbedingt mit halben Sachen zufriedenstellte. Zumindest hatte die Dämonin ihn nie so kennengelernt. Doch wer wusste schon, wie er bei langen vernachlässigten Interessen agierte? Der Rothaarige hatte ja vorhin selbst gesagt mit dem Angeln hier sehr lange gewartet zu haben. Aber statt darüber zu sinnieren, was nun wahr oder falsch war, konnte sie auch genauso gut erstmal ein paar diese dubiosen Larven sammeln … hoffentlich.
 
„Also … ich würde lügen, wenn ich diese Arbeit wirklich angenehm finde.“, schallte es nach einer soliden Zeitspanne von zehn Minuten durch den Wald, ehe sich Julia mit einer nur geringfügig gefüllten Box aus dem Dickicht bewegte und sogleich nach ihrem Angel-Lehrer suchte. An ihren Händen war deutlich zu erkennen, dass sie sich sowohl ungeschickt, als auch leicht übereifrig angestellt hatte. Dennoch trug sie diesen Makel mit Stolz. Nun … so viel Stolz, wie eine Bardera für so etwas erübrigen konnte. Tatsächlich kam sie nicht wirklich drumherum ständig die Finger aneinanderzureiben, wenn sie mal eine Hand frei hatte. Ein sehr faszinierender Anblick, weil die kleine Box dadurch stetig von einer Hand in die andere wanderte. Das innere Verlangen der Blondine widerspiegelnd, bald eine reinigende Erlösung zu erfahren. Hierbei – so stand es bereits fest – konnte ihr aber nur das Wasser wirklich behilflich sein.
„Ich denke aber es sollte ausreichend sein, um zumindest einen kleinen Anfang zu machen.“, setzte sie mit ihren weiteren Schritten an und wollte ihre gesammelten Köder zur Inspektion an ihren heutigen Vorarbeiter abtreten. Welcher die Box, sollte er ihr gegenüberstehen, auch wie eine Art Zehnt dargeboten bekam. „Zumindest hoffe ich das …“, denn sie wollte auf gar keinen Fall wieder zurück in den Wald, auf ihren Knien herumkriechen und Steine herumdrehen. Glücklicherweise war sie bei der ganzen Sache großteilig außerhalb von Mathéos Sichtfeld gewesen … oder? ODER?
Leicht schockiert über diese Erkenntnis – und in Sorge um ihr professionelles Ansehen – legte sich ihr Kopf bereits die passenden Ausreden für einen schelmischen Kommentar zurecht. Lieber wäre es Julia allerdings, wenn es gar nicht erst zu so einer Thematik kommen würde. Die Frau von Welt griff also einfach schon einen Schritt weiter vor. „Und selbst wenn nicht, dann könntest du mir mit den Dingen doch schon einmal die Grundlagen zeigen?“, wobei hier der fragende Ton auch unterschwellig mit einer Aufforderung gemischt wurde. Eine typische Lehrer Sache, die suggestiv eigentlich keine andere Antwort zulassen sollte. Außer man hatte hier einen besonders eigensinnigen Schüler vor sich. „Es spricht ja nichts dagegen, danach noch einmal schnell auf die Suche nach … Larven zu gehen.“, und ihre Abneigung konnte man bestimmt auch nicht an dieser Zwangspause erkennen. Heute war die Dämonin wirklich auf den Mund gefallen, daran hatte sie mittlerweile keinen Zweifel mehr. Vielleicht hätte sie doch mehr als eine Flasche Wein mitnehmen sollen. Mh …


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Matheo

Mathéo Tristam

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Mathéo Tristam

Matheo
BeitragThema: Re: Mittem im Wald - Bambus!?! Mittem im Wald - Bambus!?! - Seite 12 EmptyFr 8 Jul 2022 - 18:08
25.07.2015, Nachmittag
mit @Julia Bardera


Mathéo war tatsächlich sehr daran interessiert, herauszufinden, wie sich Julia beim wortwörtlichen Kramen im Dreck anstellen würde. Einerseits war sie eine reinliche Frau, andererseits sträubte sie sich nicht vor Herausforderungen. Und am Ende hielt sie sich auch nicht zurück, als Mathéo ihr die kleine Box in die Hand drückte. Während sie beide versuchten, diese zu füllen, warf der Tristam regelmäßig seinen Blick zu ihr. Sehr zufrieden oder gar begeistert schien sie dabei nicht zu sein, doch sie ging die Sache entschlossen an. Auf Knien rutschte sie vor die Steine, hob diese an und inspizierte den kalten Fleck darunter mit abschätzigem Blick. Und wenn es dann dort wirklich Beute gab, langte sie auch zu. Ihre - beinahe versteckt anmutenden - Versuche, ihre Finger wieder vom Dreck zu befreien, fand Mathéo sehr amüsant und irgendwie auch niedlich. Was man Julia einfach nicht wegreden konnte: Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte oder jemand etwas von ihr erwartete, dann zog sie es auch vollends durch. Selbst wenn es ihr nicht ganz schmeckte, so gab sie sich keine Blöße. Eigentlich war sie damit eine sehr inspirierende Person, wenn nur mehr Leute davon Wind bekommen würden. In der Schule kannte man sie vermutlich nur als strenge und arbeitswütige Direktorin. Da blieb schnell auf der Strecke, dass hinter dieser Arbeitswut auch viel Fleiß und … Determination … - Mathéo fiel keine passende Übersetzung ein - steckte.

Als Julia mit ihrer halb gefüllten Box zurückkehrte, hatte Mathéo nicht mal im Ansatz so viel selbst gesammelt. Stattdessen hatte er seine Zeit mit Langsamkeit und Beobachtungen verbracht. Auf der anderen Seite erwartete er auch keinen so großen Bedarf an Ködern. Anders würde es nur sein, wenn ihnen die Fische gleich förmlich in die Arme springen würden. Und ob sie so schlau waren, die Köder vom Haken zu knabbern, ohne anzubeißen, würde sich ebenfalls erst noch herausstellen. Julia würde es sicher sehr ärgern, wenn die Fische ihr auf der Nase herumtanzen würden. Den Anblick stellte sich Mathéo sehr amüsant vor.
»Danke«, antwortete erst mal auf ihre erbrachte Arbeit. »Good work.« Und dabei hatte es Mathéo eigentlich auch belassen wollen, jedoch plapperte Julia noch etwas hinterher, was ihre allgemeine Unsicherheit nochmal verdeutlichte. Er hatte jetzt ohnehin vor, ihr die Grundlagen zu zeigen; das hatte er auch angekündigt. Doch sie nochmal loszusenden, Köder zu sammeln, hatte er nicht geplant. Interessant jedoch, dass Julia sich Gedanken darüber machte, ihre Ausbeute würde nicht ausreichen. Und wenn dem wirklich so war, würde sie sich nochmal auf die Suche begeben. Hatte da etwa jemand Versagensängste? Perfektionisten wurde so etwas grundsätzlich zugeordnet. Kaum ein Persönlichkeitsmodell sah es anders. Bei Julia war so etwas bisher kaum bis nie aufgetreten, weil sie sich grundsätzlich immer auf sicherem Terrain befunden hatte. Hier draußen beim Angeln jedoch war ihr alles neu und sie konnte sich nicht behaupten. Ihre Füße standen auf wackeligem Eis und sie drohte, jeden Moment einzubrechen. Genau davor fürchtete sie sich; wobei das Wort Furcht in dieser Lage einen zu starken Ausdruck besaß, fand Mathéo. Es wäre sehr unfair von ihm, damit zu spielen, Julia über das Eis zu drängen und sie nicht mehr herunterzulassen. Und natürlich wollte er es unbedingt machen. So war er einfach. Allerdings hatte er sich vorgenommen, sich zurückzuhalten. Sein Verantwortungsbewusstsein war nach wie vor größer als der Schelm in ihm drin.

»Mach dir keine Sorgen«, sprach er. »Die werden reichen. Solange wir nicht vorhaben, den ganzen Teich leer zu fischen, kommen wir damit gut zurecht. Hast du also wirklich sehr gut gemacht, Julia. Selten eine so leistungsstarke Assistentin gehabt.« Er zwinkerte ihr schelmisch zu, da er sich dachte, dass sie sich ungern als Assistentin betrachten lassen wollte. Doch heute würde sie kein Gegenargument finden, was sie wiederum ärgern könnte.
»Also lass uns mal direkt mit der Angel-Einweisung beginnen.« Damit wechselte von der Köderbeschaffung zum nächsten Thema. Wie angekündigt wollte er ihr kurz erklären, wie sie die Angel auswarf - ohne dass die Angel selbst geworfen wurde - und wie sie diese wieder einholte. Dazu nahm er eine der beiden Angeln in die Hand und erklärte ihr mit möglichst wenigen Sätzen die wichtigsten Einzelteile. Er sagte etwas dazu, wie die Sehne eingeholt wurde, wie sie „mehr Schnur gab“ und so weiter. Seine Angelsehne war natürlich ein Tristam-Hausprodukt und somit sehr widerstandsfähig. Hier im Teich sollte nichts leben, was ein Reißen der Schnur gefährden würde. Auch die Angeln sollten allem standhalten können. Doch zur Vollständigkeit, sprach Mathéo auch darüber, was man im Angesicht eines größeren Brocken zu tun hatte. Da ging es viel darum, den Fisch müde zu machen und immer nur dann die Schnur einzuholen, wenn gerade eine Lücke im Kampf des Fisches erkennbar war. Ansonsten musste man Ruhe bewahren, gegebenenfalls Schnur freigeben oder einfach nur mit angespannter Sehne das Strampeln des Fisches lenken. Hier im Wald konnte man das gerne simulieren.

»Also, um nun endlich loszulegen …« Mathéo nahm eine der Maden aus seiner Box und drückte sie etwas zwischen Daumen und Zeigefinger, als wolle er den Saft aus ihr herauspressen. »Erinnert mich an König der Löwen. Ich bin Timon und du bist …« Mathéo schaute Julia frech an. »… Nala, eh?« Er lachte verschmitzt, dann stach er mit dem Angelhaken durch die Made. Danach nahm er die Angel in beide Hände, wobei er die Schnur zwischen Angelrolle und ersten Führungsring gegen die Rute mit einem Finger drückte. Dadurch verhinderte er, dass der Haken sonst wohin flog, wenn er gleich schwang. Die Angel nun hinter sich haltend, beschrieb er nochmal, was er gleich machen würde. Danach schwang er die Angel schnell nach vorne und löste seinen Finger im letzten Moment. Der Haken samt Made flog ein kleines Stück, dann hörte man es Planschen und nur noch die Pose wackelte an der Wasseroberfläche.
»Nice. Kann‘s wohl doch doch noch etwas.«
Nun lehnte er die Angel an die Halterung neben seinem Klappstuhl und deutete hinaus zur Pose. »Wenn nun etwas anbeißt, taucht die Pose unter. Man könnte sogar Glöckchen an die Angel anbringen, damit man nicht immer rausschauen muss, aber für den Anfang machen wir es auf die simple Art.«
Er schaute Julia neugierig an.
»Noch Fragen?«




Mittem im Wald - Bambus!?! - Seite 12 PY8debn
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Julia

Julia Bardera

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Julia Bardera

Julia
BeitragThema: Re: Mittem im Wald - Bambus!?! Mittem im Wald - Bambus!?! - Seite 12 EmptySa 9 Jul 2022 - 19:55
25.07.2015, Nachmittags
mit @Mathéo Tristam

Julia machte sich wirklich nicht viel Gedanken darüber, was gerade im Kopf des Tristams vor sich ging. Sie war nur überglücklich keine weitere Knochenarbeit verrichten zu müssen, welche sie auf Knien im Bambuswald herumrutschen ließ. Sie hatte es zwar im Affekt angeboten – aber nur, damit sie eventuelle Fehler ausbügeln konnte, die ihr jetzt unterlaufen waren. Immerhin wäre es ja auch möglich gewesen, dass der Tristam es nur auf bestimmte Larven abgesehen hatte und sie nur die falschen in die Box gestopft hatte. Eine Vermutung, die sich auch in den nachfolgenden Momenten nicht bestätigte und sie deswegen sichtlich erleichtert aufatmen ließ. Das konnte man auch an den leicht hochgezogenen Mundwinkeln erkennen, die ihrer Freude zusätzlich Ausdruck verliehen.
„Dann steht dem nächsten Schritt ja nichts mehr im Weg, oder?“, trieb sie den Fortschritt des Lehrgangs weiter voran, um nicht ihr ganzes Leben lang vom Rothaarigen als Assistentin bezeichnet zu werden. In alter „Star Wars“-Manier würde es hier wohl heißen, sie wollte vom Schüler zum Meister werden. Auch, wenn die Blondine ganz genau wusste, dass es niemals passieren würde. Dafür war Angeln einfach zu uninteressant für sie. Allerdings schadete es ja nicht, sich zumindest ein bisschen damit auszukennen. Ein kleines Grundwissen, damit man am Tisch auch was einwerfen konnte, falls es nötig war.
 
Dementsprechend aufmerksam verfolgte Julia die kleine Einweisung in die Beschaffenheiten der Angelrute. Jedoch waren diese ganzen Dinge für einen Neuling nicht unbedingt einfach in die richtige Reihenfolge zu bringen. Sehne einholen, Angel auswerfen … puh. Man sah es der Direktorin nicht an, aber ihr Kopf war ganz schön am Rauchen. Alles, was fehlte, waren leichte Dampfabsonderungen über ihre Ohren, während sie sich den Ablauf der einzelnen Dinge so akribisch wie möglich einzuprägen versuchte. Was so gesehen nicht schwer war; hatte man allerdings diese innere Perfektionistin in seinem Kopf, waren alle neuen Dinge 3000-Mal komplizierter, als wenn man sich von Anfang an Fehler erlauben würde. Sicher, sie hatten genug Köder … aber musste man die wirklich so leichtfertig verschwenden? Nein, musste man nicht.
Deswegen ließ Julia auch nicht viel Zeit verstreichen, ehe sie die andere Angel an sich nahm und versuchte die Schritte des Tristams genauso zu wiederholen, wie sie diese vorhin gesehen hatte. Dafür musste sich ja nur diese … Larve nehmen und dann … irgendwie … ja, so. Als würde bei einem kleinen Fehler die Welt untergehen, wurde das Insekt auf seinen Schicksalhaften Platz gesetzt, ehe Julia dann dazu überging, die Angelrute zu halten. Als würde sie ihr Familienschwert in den Händen halten, stand sie am Rande zum Wasser und schaute nachdenklich auf die Wasserfläche vor sich. Ihr Spiegelbild betrachtend, welches ein perfektes Feedback ihrer aktuellen Pose gab.
„Nein, das ist nicht richtig …“, murmelte sie und reflektierte innerlich die Haltung von Mathéo, ehe sie schon die ersten leichten Verbesserungen vornahm. Doch das reichte noch nicht. Zugegeben: Sie hatte eine menge Respekt davor die Angel auszuwerfen. Die Angst, dass der Haken überall landen würde, nur nicht im Wasser, war durchaus real. Dementsprechend schwang Julia das lange Konstrukt auch ein paar Mal zögerlich hin und her, um ein Gefühl für das Gewicht zu bekommen. Dann traute sie sich beim Dritten Test endlich die Leine loszulassen und sah dem Haken beim Fliegen zu. Innerlich so gespannt wie die Sehne eines Bogens und darauf erpicht, jetzt nicht zu versagen. Wie stünden denn sonst ihre zwei Trockenversuche dar, wenn sie jetzt nicht liefern würde? Nein, es durfte nicht fehlschlagen, es musste einfach ….

„Platsch“. Das Geräusch signalisierte letzten Endes, dass Julia alles richtig gemacht hatte. Fröhlich, ja beinahe schon euphorisch weiteten sich ihre Mundwinkel und ein zufriedenes Lächeln nahm seinen rechtmäßigen Platz auf ihren Lippen ein.
Stolz und erhaben streckte sich Julias rücken durch, während sie zufrieden den ersten erfolgreichen Auswurf in ihrer Angel-Karriere betrachtete. „Ha! So, wie geplant! Das hatte überhaupt nichts mit Glück zu tun.“, erlaubte sie sich einen kleinen Scherz und suchte den Blick des rothaarigen Dämons an ihrer Seite. Nicht darauf bedacht ein Lob abzustauben, aber ihren Erfolg hervorzuheben und dabei ganz liebreizend ihre Unsicherheit zu überspielen. „Aber auch nicht so ganz einfach … irgendwie.“, was sie letzten Endes auch von sich gab, um dem Handwerk – und Hobby – von Mathéo offenkundig ihren Respekt zu zollen. Anerkennung und Lob waren schließlich … wichtig … wenn nicht sogar notwendig.
Und genau mit diesen Gedanken verschwand das Lächeln aus ihrem Gesicht und den Augen der Bardera, bevor es sich wieder auf ein Minimum reduzierte. Die Unbeschwertheit der vorherigen Minuten fast wie eine entfernte Erinnerung wirken lassend – oder wie einen Tagtraum. Dabei wusste nur Julia, was da gerade wirklich in ihrem Kopf vor sich ging. „Ich werde es beim nächsten Mal besser machen …“, kommentierte sie und ihr Blick schweifte wieder ab auf die Wasserfläche, wo die Miniaturartige Boje noch keine großartige Zuckung von sich gegeben hatte. „… das sah sicherlich richtig ungeschickt aus.“, und Julias Lächeln kehrte letzten Endes wieder auf ihre Lippen zurück. Es war ein seltsames Gefühl …

[Wir im NP weitergeführt]

Als der Nachmittag sich dem Ende neigte, hatte auch der Ausflug seinen Höhepunkt längst hinter sich gelassen. Julia packte ihre Sachen zusammen und war auch längst wieder in ihr Kleid geschlüpft. Es war an der Zeit sich wieder in die heimischen vier Wände zu begeben. Der Abend war noch jung - und eine Flasche Wein am Abend war viel zu wenig.

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