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Krankenzimmer
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Leviathan

Leviathan

Zen 136

Charakterbogen
Aufenthaltsort: Zimmer 205
Aktuelles Outfit: Offenes, grau kariertes Hemd über weißem T-Shirt, knielange Jeasshorts, weiße Sneakersocken
Leviathan

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BeitragThema: Krankenzimmer Krankenzimmer - Seite 11 EmptyMi 28 März 2018 - 17:52
das Eingangsposting lautete :

Das Krankenzimmer





Das Krankenzimmer ist in seiner Ausstattung zwar nur sehr schlicht gehalten, dennoch können die Ärzte hier beinahe alles finden, was zu Untersuchungen und Behandlungen erkrankter oder verletzter Schüler benötigt wird, denn die Schränke sind gut befüllt. In einer elektronischen Datenbank, auf die die Ärzte jederzeit Zugriff haben, können sie auf Daten der Schüler, wie Blutbilder, Testergebnisse und Krankheitsgeschichten jederzeit zurückgreifen. Neben dem Bett, das sich zu Untersuchungen und Akutfällen direkt gegenüber dem Schreibtisch befindet gibt es in einer hinteren Ecke noch zwei weitere, die von einem Vorhang abgedeckt werden. Es kann mitunter auch vorkommen, dass erkrankte Schüler hier für ein paar Nächte untergebracht werden, um ein besseres Auge auf sie haben zu können und um Ansteckungen zu vermeiden.


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BeitragThema: Re: Krankenzimmer Krankenzimmer - Seite 11 EmptySo 6 Dez 2020 - 22:20
Die Brauen des Arztes schoben sich langsam zusammen, als Deirdre von ihrer morgendliche Routine-Kontrolle berichtete. Doch Raphael konnte diesen argwöhnischen Ausdruck nicht lang halten, ehe er in ein breites Grinsen ausbrach. Er erinnerte sich schlagartig an all die Nächte, in denen er sein Schwert an der Bettkante abgestellt hatte, einfach nur damit es in Griffreichweite war.
Auf andere Leute mag so ein Verhalten äußerst merkwürdig wirken, fast schon.. krankhaft. Doch für Raphael war es selbstverständlich. Und seine reizende Kollegin sah das Ganze wohl ziemlich ähnlich.
Raphael hob die Hände vor die Brust und schüttelte kichernd den Kopf "Keine Sorge. Ich verurteile keinen leidenschaftlichen Schwertliebhaber."
Natürlich war ihm klar, dass sein Verhalten selbst für einen 'leidenschaftlichen Schwertliebhaber' ungewöhnlich war. Hinzu kam seine Berufung als Arzt.. welche man eher selten mit tödlichen Waffen durch die Gegend spazieren sah. Doch er hatte schließlich nicht vor Bamboo während der Arbeit einzusetzen. Nichtmal in der Freizeit. Nur zum Training. Und daran war nichts verwerflich. Ebenso wenig durfte man Deirdre irgendwelche Vorwürfe machen. Sie war nur eine Frau, die ihrem Hobby nachging. Und die Beziehung zu ihrer Waffe war nun mal eine ganz besondere.
Das konnte er ganz genau sehen. So wie sie von Neamhain, für Raphael ein genauso unbekannter Name wie der ihrer Trägerin, sprach und ihre Waffe ansah. Fast wie ein Frauchen seinen treuen, tierischen Begleiter. Sie sah das Schwert nicht einfach nur als Gegenstand.. ein Gefühl, welches Raphael nur allzu gut kannte.
Ebenso gut wie er mit diesen 'Trainingspausen' vertraut war.
Manchmal warf einem das Leben nunmal einen Stock zwischen die Beine, und man musste sich wieder aufrappeln. Manchmal war es auch ein ganzer verdammter Wald..
Aber erst in solchen Momenten zeigte sich, wie wichtig einem ein Hobby war. Wenn man sich die Mühe machte, nach zwangsmäßigen Pausen wieder einzusteigen und das Training wieder aufzunehmen. Weil man es wollte.. und brauchte.
Raphael bekam das leise Gefühl, dass er sich mit Deirdre besonders gut verstehen würde. Zumindest wenn es um ihr gemeinsames Interesse ging. Doch ehe sich die Beiden weiter austauschen konnte und Raphael seine Geschichte, wie er zum Schwertkampf gefunden hatte, zum Besten geben konnte, musste ihre kleine, aber feine Unterhaltung pausiert werden.
Deirdre hatte da noch ein paar Umzugsleute, um die sie sich kümmern musste. Und eigentlich war Raphael hier gewesen, um sich ein wenig einzuarbeiten und sich mit seinem neuen Arbeitsplatz bekannt zu machen.
Jedoch wollte die junge Pinkhaarige das gerade richtig warm gelaufene Gespräch nicht einfach so auf eine nächste, zufällige Begegnung verschieben. Nein, sie wollte sich ganz gezielt mit ihm Treffen. Eine Verabredung, könnte man sagen.
Raphaels Augen folgten den Händen seiner Kollegin, die ein Zettelchen aus der Medikamentenpackung fischten.
"Klar, natürlich." er sah dem Stück Papier nach, welches in der Tasche seines Kittels verschwand, ehe er Deirdre in die Augen schaute und unweigerlich lächeln musste. Sie hatte wirklich schöne Augen. Dass wurde Raphael erst jetzt bewusst "Klingt nach einer sehr guten Idee. Ich melde mich, sobald ich kann." ein Nicken, verbunden mit einem kurzen, prüfenden Blick über das Gesicht seiner Kollegin.
Sie sah schon ein bisschen munterer aus als zuvor. Ein gesunder Hautton schlich sich langsam auf die blassen Wangen. Und die Augen wirkten wieder klar und wach. Noch noch ein paar Tage Ruhe und sie würde wieder ganz die Alte sein.Vielleicht war sie später sogar wirklich schon in der Lage, ihm ein bisschen was zu zeigen.
Wobei.. sie sollte es lieber langsam angehen.
"Dann mal viel Glück mit den Umzugsleuten." Raphael sah der Dame nach, als sich diese in Richtung Tür bewegte. Mit ihrem 'Anfängertipp' konnte er im ersten Moment nichts anfangen. Dementsprechend verwirrt sah er sie an, bevor Deirdre so plötzlich aus dem Raum verschwand, wie sie gekommen war.
Mit offenem Mund, eigentlich auf der Suche nach angemessenen Worten für einen Abschied, stand der junge Arzt einen kleinen Moment im Raum.
Er löste sich mit einem Seufzen aus der Starre und ging wieder an seinen Schreibtisch. Als sein Blick auf die Papiere und Unterlagen fiel, die er am Rand des Tisches zu einem unordentlich Stapel zusammengelegt hatte, traf ihn die Erkenntnis wie ein Blitzschlag.
"Achsooo." mit einem Schlag gegen die eigene Stirn rollte Raphael die bernsteinfarbenen Augen.
Na, hoffentlich wurde er so schnell nicht bei einem seiner Nickerchen erwischt. Und am besten erst recht nicht von der Chefin. Das wäre.. unvorteilhaft.

Tbc: Dojo | Schule


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BeitragThema: Re: Krankenzimmer Krankenzimmer - Seite 11 EmptyMi 27 Jan 2021 - 16:37
24.6.2015, Nachmittag
cf: Sportplatz

Ich strich mir eine verklebte Strähne, welche sich aus meinem Zopf gelöst hatte, aus der Stirn und war ziemlich froh, dass ich aktuell alleine war. Diese Temperaturen waren an sich schon mehr als anstrengend, aber wenn man sich dabei auch noch irgendwie körperlich Bewegen musste, fühlte es sich wie sterben an.
Seufzend ließ ich mich gegen die Rückenlehne fallen und klappte das Medizinbuch zu, welches ich am lesen war. Ich liebte es hier zu sein und zu lernen, aber gerade wollte ich deutlich lieber meine Bahnen im Meer oder im Pool schwimmen.
Das Krankenzimmer war natürlich nicht zusätzlich klimatisiert und ich trank ein Glas Wasser nach dem anderen, um nicht wegen Dehydratation umzukippen. Normalerweise kam immer irgendein Schüler bei so welchen heißen Tagen hier her, doch bisher war ich alleine. Deswegen war auch kein richtiger Arzt hier. Wenn es natürlich einen Notfall gab, würde ich natürlich sofort einen dazu rufen.
Bisher war es aber ruhig und wahrscheinlich würden die meisten eher am Abend kommen, nachdem sie den ganzen Tag in der prallen Sonne verbracht und viel zu wenig getrunken haben.
Ich öffnete die Masche der Schuluniform, welche ich immer noch trug, zog meine Schuhe aus, um dann meine Strümpfe auszuziehen. Eigentlich war es mir immer wichtig die Uniform korrekt zu tragen, doch bei dieser Hitze machte selbst ich mal ne Ausnahme.
Ich streckte meine Beine aus, wackelte mit meinen nackten Zehen und hoffte einfach dass in den nächsten Minuten niemand rein kommen würde.


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BeitragThema: Re: Krankenzimmer Krankenzimmer - Seite 11 EmptySa 30 Jan 2021 - 16:08
zur Mittagszeit
mit Ruby Fire

cf: Westflur

Mit einer Mischung aus Fluchereien und einem tiefem Kichern folgte Darick dem Flur, auf der Suche nach.. etwas. Irgendetwas oder irgendjemanden, an dem er seine Wut auslassen konnte. Einem dicken, unsportlichen Nerd, dem er die Brille von der Nase schlagen konnte. Oder eine Bande von Halbstarken.
Ein Tuch, mit dem er seine Nase stopfen konnte, wäre aber auch ein guter Anfang gewesen. Vielleicht auch ein bisschen mehr. Aber er hatte keine Ahnung, wo man hier auf die Schnelle einen Arzt finden würde. Wobei er eine nette Krankenschwester in Weiß immer vorziehen würde. Doch gab es hier sowas wie ein.. Krankenzimmer? Wo war so eine verdammte Info-Tafel, wenn man sie mal brauchte?

Nach einem Marsch durch die schier endlosen Gänge des Wohnheims fand Darick schlussendlich ein schwarzes Brett, welches in zumindest eine grobe Richtung gab, in die er sich aufmachen musste, um ein Krankenzimmer zu finden.
Jetzt musste er nur noch hoffen, dass auch jemand da war, der ihm weiterhelfen konnte. Denn so langsam ging ihm der pochende Schmerz, der immer wieder von seiner blutüberströmten Nase ausging, ziemlich auf die Nerven.
Diese blöde Schlampe!
Beim bloßen Gedanken an das Mädchen, welches ihm die blutige Nase verpasst hatte, spannte sich jeder Muskel in seinem Körper. Wäre sie nicht davongerannt, hätte er sie sich gegriffen und ihr gezeigt, mit wem sie sich da angelegt hatte. So war sie ihrer Strafe entgangen.. vorerst. Darick würde nicht vergessen, was sie ihm angetan hatte.
Doch eines musste er dem Flittchen lassen. Sie war nicht eingeknickt. Obwohl er sich nicht zurückgehalten hatte. Sie hatte kein Zeichen von Angst gezeigt. Wirklich tough..
Ein kleines Lächeln stahl sich auf die blutverschmierten Lippen des hungrigen Blutsaugers. Ehe er sich besann, die ungemütliche Begegnung mit dieser scheußlichen Brünette wieder in sein Gedächtnis trat und er brodelnd vor sich hin grummelte. Energisch stieß er die Tür auf, deren Schild im zeigte, dass er richtig war.
"Hello, hello, hello." ohne zu klopfen oder auch nur einen Moment darüber nachzudenken, stürmte Darick durch die Tür des Krankenzimmers. "Ich würd' gern.."
Mitten im Raum angekommen hielt er inne. Erst jetzt nahm er sich die Zeit, um die Situation im Raum aufzunehmen. Niemand war da. Nun, zumindest niemand, den er erwartet hätte. Kein älterer Herr im weißen Kittel oder eine scharfe Blondine in Krankenschwester-Uniform. Stattdessen war da dieser Rotschopf, der sich in gewissermaßen auf dem Stuhl, der vor dem Schreibtisch im Raum stand, räkelte und wohl nicht damit gerechnet hatte, dass sie so plötzlich Besuch bekam. Ohne es bewusst zu wollen, verirrte sich der Blick des Vampirs zu den nackten Füßen, die das rothaarige Mädchen von sich gestreckt hatte.
Ein breites Schmunzeln machte sich auf dem Gesicht des Vampirs breit, als er sich aus seinem Starren und einen langsamen Schritt auf den Schreibtisch zuging "Na hallo.. du kannst mir nicht zufällig sagen, wo ich 'n Doc finde, oder?" der Versuch, mit den Händen in den Taschen seiner Jogginghose einen lässigen Eindruck zu erwecken, wurde vom Blut, welches immer noch in unregelmäßigen Abständen aus seiner Nase tropfte zunichtegemacht. Davon ließ sich Darick aber nicht beirren.


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BeitragThema: Re: Krankenzimmer Krankenzimmer - Seite 11 EmptyMo 1 Feb 2021 - 22:27
24.6.2015, Nachmittag, mit Darick

Vielleicht bekam ich kurz einen Herzinfarkt und wäre fast vom Stuhl gefallen, als plötzlich jemand ins Krankenzimmer kam und anfing zu reden.
Ich fühlte mich irgendwie ertappt. So als hätte ich irgendetwas komplett unanständiges und böses getan. Dabei saß ich hier nur rum, wartete auf Arbeit und versuchte nicht zu verdursten.
Schnell schlüpfte ich mit meinen nackten Füßen wieder in die Schuhe und sprang auf, drehte mich dabei zur Tür um.
Mitten im Raum stand ein ziemlich großer Junge, bestimmt fast zwei Meter, mit weißen Haaren und einer blutenden Nase. Schnell musterte ich seinen restlichen Körper, konnte auf den ersten Blick aber keine weiteren Verletzungen fest stellen, was schon mal gut war.
Natürlich fragte er mich, ob ich wüsste wo ein Arzt sei, immerhin war er neu hier. Sein Name war mir zwar entfallen, aber ich informierte mich, so gut es ging, über jeden neuen Schüler.
Ich lächelte ihn an. "Hallo, ich bin Ruby." Stellte ich mich vor, während ich mir die Hände desinfizierte. "Ja, ich weiß theoretisch wo ein Arzt ist, aber wenn du nicht noch irgendwo größere Wunden versteckst, dann sollte ich mich um dein Nasenbluten auch alleine kümmern können. Nimm dir am besten gleich mal, ein paar Tücher aus der Box neben dir vom Regal, damit du nicht alles weiter vollblutest." Nachdem das Desinfektionsmittel eingezogen war ging ich als nächstes zu den Packungen mit den Handschuhen und zog mir welche in Größe S über die Hände.
"Setzt dich doch bitte auf den Stuhl." Wies ich ihn an, denn er war eindeutig zu groß, als das ich seine Nase im stehen begutachten könnte. "Außer dir ist schwindelig, dann leg dich besser auf die Liege, aber nicht komplett flach, ja? Ist dir schwindelig?" Ich sah ihn prüfend an. Er sah nicht so aus, als würde er gleich umfallen, aber man konnte nie wissen. Besonders bei Jungs. Die taten immer einen auf tough und in der nächsten Sekunde lagen sie bewusstlos auf dem Boden und ihn würde ich auch eindeutig nicht alleine vom Boden bekommen.
Ich wartete darauf, dass er sich bewegte und fing dann Fragen zu stellen. "Wie genau ist das passiert und wie lange blutet es schon? Tut dir die Nase weh? Bekommst du gut Luft?"
Seine Nase sah auf dem ersten Blick nicht aus, als wäre sie gebrochen. Es gab bestimmt eine Schlägerei. Fragt sich nur, wie die andere Person aussah.


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BeitragThema: Re: Krankenzimmer Krankenzimmer - Seite 11 EmptySo 7 Feb 2021 - 21:10
Sie war klein. Kleiner als er. Aber wann hatte Darick zuletzt jemanden getroffen, der größer als er war?
Es musste schon Jahre her sein. Oder eher Jahrzehnte. Ein Jahrhundert.
Der Vampir tat es seinem Gegenüber gleich und ließ einen prüfenden Blick über die Erscheinung der Rothaarigen huschen. Auch, wenn seine Absichten wohl weniger von seiner fürsorglichen Seite her stammten.
Das Mädchen war ganz hübsch. Kein absoluter Hingucker, dem man hinterherpfeifen würde. Jedoch würde er die Kleine auch nicht von der Bettkante schubsen.
"Freut mich, Ruby. Mich kannste Darick nennen." sich nicht von den Blutstropfen beirren lassen, die in regelmäßigen Abständen von seiner Nasenspitzen abperlten, nahm sich Darick einen Moment, um dem Mädchen namens Ruby nachzusehen. Dabei konnte er sich einem weiteren, prüfenden Blick auf den Hintern, auf dem sie gerade noch gesessen hatte, nicht verwehren. Auch, wenn er dabei kurz an die vorangegangene Begegnung mit dieser brünetten Hexe denken musste. Ein schmerzhaftes Ziehen in der Nase ließ ihn wieder brodeln. Doch er konnte seiner Wut jetzt keine Luft machen. Nicht vor der armen Ruby.
Mit einem halblauten, genuschelten "Nich' schlecht." blickte sich der großgewachsene Blutsauger nach besagter Box mit Tüchern um, schnappte sich ein paar von den (noch) weißen Blutfängern und wischte sich damit über das verschmierte Näschen. Erst jetzt fiel ihm auf, wie stark er bluten musste. Dabei tat sein Näschen gar nicht mehr so weh, wie es am Anfang der Fall gewesen war. Kurz nachdem diese blöde Gans ihre Stirn dagegen geworfen hatte.
Ohne auf die Fragen der jungen Dame einzugehen, nahm Darick auf dem angebotenen Stuhl Platz. Er legte den Kopf in den Nacken, blinzelte dem ausgeschalteten Deckenlicht entgegen und präsentierte der Krankenschwester in Spe seine blutenden Nasenlöcher.
Mir is' so'n Stein ins Gesicht geflogen. Und dann hat mir 'n Mädchen 'ne Kopfnuss verpasst.
Eine ziemlich unspektakuläre und unbeeindruckende Geschichte, die ein bisschen zu ehrlich war, wenn es nach Daricks Geschmack ging.
"Du kennst das doch.. ein Kerl guckt den anderen blöd an, der holt dann seine Freunde und irgendwie gerät man aneinander. Und ich musste mich verteidigen. War wohl nur nicht ganz so aufmerksam, wie mir lieb gewesen wär." bedeutend rümpfte er die Nase, was er kurz darauf schon wieder bereute. Ein stechender Schmerz drang in seinen Schädel, der ihn kurz zusammenzucken ließ. "Es blutet seit ein paar Minuten. Is' aber nich' weiter schlimm. Es tut auch nich' weh oder so. Alles gut." den stechenden Schmerz in der Nase, welcher langsam wieder abklang, runterschluckend, setzte der Vampir sein charmantestes Lächeln auf, welches aber auf Grund der Blutmenge, die in seiner unteren Gesichtshälfte verschmiert worden war, ein wenig an Wirkung verlieren dürfte. Zumindest wenn sein Gegenüber nicht irgendwelche kranken, blutbezogenen Vorlieben hatte. "Wollte eigentlich nur was zum Stopfen haben. Aber wenn wir schon mal hier sind.." er widmete sich wieder der Zimmerdecke zu und wartete darauf, dass die Rothaarige ihre Finger in seine Nase bohrte. Oder was auch immer sie vorhatte. Hauptsache, er ließ kein Blut mehr.


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BeitragThema: Re: Krankenzimmer Krankenzimmer - Seite 11 EmptySo 7 Feb 2021 - 23:11
24.6.2015, Nachmittag, mit Darick


Zufrieden sah ich dabei zu, wie er sich auf den Stuhl setzte, was gut war, denn es hieß ihm war nicht schwindelig. Er hielt sich ein Tuch an die Nase und ich hörte ihm dabei zu, wie er erzählte, wie es zu dem Nasenbluten kam und ich musste mir das verdrehen meiner Augen verkneifen. Typisch Jungs... Unweigerlich erinnerte es mich an Yuu und wie er Ryder einfach so in der Cafeteria eine rein gehauen hatte... Kurz schloss ich meine Augen, um diesen Gedanken los zu werden und mich wieder auf Darick zu konzentrieren. Ich war hier bei der Arbeit und da sollten mich keine sinnlosen Gedanken an irgendwen oder irgendetwas ablenken.
Ich lächelte ihn an. "Eigentlich kenne ich das nur aus Teenie-Romanzen." Die ich viel zu gerne sah und noch lieber als Buch las, aber das behielt ich für mich. "Vielleicht solltest du das nächste Mal besser auf passen, wen du blöd anschaust."
Ich stellte mich vor ihm und so im sitzen, war ich tatsächlich etwas größer als er. "Ich würde gerne deine Nase vorsichtig abtasten, nur um sicher zu gehen." Kurz wartete ich auf sein Einverständnis und dann legte ich sanft meine Finger, welche immer noch in Handschuhen steckten, auf besagtes Körperteil und bewegte sie langsam, aber geübt über seinen Nasenrücken. Es dauerte wirklich nur ein paar Sekunden und als ich fertig war, ließ ich von ihm ab, zog mir die Handschuhe aus, warf sie in den Mülleimer und desinfizierte mir die Hände. "Mhm, da sollte nichts gebrochen sein."
Als nächstes ging ich zum Kühlschrank, in dem es auf ein kleines Gefrierfach gab und öffnete dieses, um ein Kühl-Pack raus zu holen. "Stopfen würde ich deine Nase aber trotzdem nicht. Kühlen sollte ausreichen." Ich wickelte das Kühlelement in ein dünnes Handtuch, damit es nicht zu kalt auf der Haut sein würde und reichte es ihm rüber. "Leg es dir einfach in den Nacken. Wenn es noch zu kalt ist, kann ich dir ein weiteres Handtuch zum umwickeln geben, aber durch die Kälte sollten sich deine Blutgefäße zusammen ziehen und damit auch die Blutung zum erliegen kommen." Erklärte ich ihm und sah ihn wieder prüfend an. "Du kannst gerne hier warten, bis das Nasenbluten auf gehört hat." Tatsächlich würde ich mich auch besser fühlen, aber er sah nicht aus, als würde doch noch Ohnmächtig werden, sobald er das Krankenzimmer verlässt und dann an seinem eigen Blut erstickt. Und doch würde ich keine Ruhe haben, bis ich ihn das nächste Mal wieder sehen würde. "Aber wenn du dich fit genug fühlst, darfst du dich auch auf deinem Zimmer ausruhen und das Kühl-Pack später oder morgen einfach wieder hier her zurück bringen."


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BeitragThema: Re: Krankenzimmer Krankenzimmer - Seite 11 EmptyDo 25 März 2021 - 11:49
zur Nachmittagszeit
mit Ruby Fire


Teenie-Romanzen..
so ein Ding der Neuzeit, welches Darick nicht so wirklich nachvollziehen konnte. Schon damals, zu seiner früheren Lebzeit, konnte er nichts mit den klassischen Romanzen anfangen. Viel zu viele Weicheier, die irgendeinem dahergelaufenen Rockzipfel hinterher rannten, weil sie dachten, sie wäre die Eine. Schnulzige Liebesgeständnisse, Liebeslieder und am Ende ein Feuerwerk über dem Stadtpark.
Für einen Moment hatte Darick das Gefühl, als müsse sein Körper eine weitere Flüssigkeit loswerden. Aber diesmal nicht durch die Nase.
"Ach, passt schon. So 'ne kleine Auseinandersetzung macht doch den Tag gleich viel spannender, nich' wahr?" außerdem wäre er, wenn die Geschichte wahr gewesen wäre, mit großer Wahrscheinlichkeit doch derjenige gewesen, der zuerst zugehauen hätte. Schließlich war er der Neue und er musste klarmachen, was für ein Typ er war. Es war schließlich nicht selbstverständlich das jeder sofort von seiner Position als Platzhirsch wusste.
Auch wenn besagter "Platzhirsch" sich von einem Mädchen, welches mehr als zwei Köpfe kleiner gewesen war, so zurichten lassen hatte. Aber sie hatte Darick auch in einem sehr.. abgelenkten Zustand erwischt.
Der bloße Gedanke an dieses brünette Biest ließ Daricks Kiefermuskulatur hart werden. Aber er hatte sich gerade schon darüber aufgeregt. Jetzt waren andere Dinge wichtig. Wie zum Beispiel der Rotschopf, der sich vor ihm aufbaute.
"Mach nur. Keine Angst, ich beiß nich'." mit einem verspielten Grinsen blinzelte Darick von der Decke zu der Krankenschwester in Spe.
So lässig wie er sich geben wollte, zuckte Darick bei der ersten Berührung doch ein wenig zusammen. Doch es tat gar nicht so weh, wie er gedacht hatte. Jetzt, nachdem das Pochen abgeklungen war, fühlte sich seine Nase eher taub an. Oder geschwollen. Keine Ahnung, er war kein Arzt.
Mit einem weiteren Blinzeln löste Darick seinen Blick vom konturlosen Weiß der Zimmerdecke, kaum hatte Ruby sich von seinem feinen, blutigen Näschen gelöst.
"Perfekt." mit einem Lächeln, welches die Spitzen seiner Fangzähne perfekt in Szene setzte, sah er dem Rotschopf nach. Wortlos nahm er das mit einem Tuch umwickelte Kühlpack entgegen. Dabei achtete er darauf den Blickkontakt zu den braunen Augen des Mädchens nicht für eine Sekunde abreißen zu lassen.
Würde es ihr unangenehm werden? Oder empfand sie sein "Starren" als völlig normal? Sein waches Auge würde jede kleine Regung aufnehmen.
Denn solche Dinge konnten einem Mann schon viel über den Charakter ein Frau verraten. Vielleicht entpuppte sich Ruby doch noch als stille Kopfverdreherin, mit der man ein wenig Spaß haben konnte.
Als Ruby die Hälfte ihrer Anweisung herunter gerattert hatte, begann Darick langsam mit dem Kopf auf und ab zu nicken. Kaltes Ding in den Nacken. Alles klar.
Für ärztliche, oder in dem Fall krankenschwesterliche Anweisungen hatte er immer nur ein halbes Ohr zu Verfügung. Er wollte gar nicht wissen, wofür was gut war und was es genau mit ihm anstellte. Solange es Schmerzen linderte und bei der Genesung half, konnte ihm alles andere egal sein.
Doch eine Aussage der Rothaarigen ließ ihn aufhorchen. Wieder wuchs sein altbekanntes Grinsen auf den schmalen Lippen.
"Wenn du mich so fragst.. ich fühle mich plötzlich noch ein wenig schlapp." gespielt theatralisch ließ er sich weiter in den Stuhl sinken, die Hand schirmte dabei sein Gesicht für einen Moment ab, als würde er mit der Ohnmacht kämpfen. Mit einem tiefen Kichern ließ der Vampir von seiner Schauspielerei ab und legte sich das kühlende Tuch vorsichtig in den Nacken.
"Auf meinem Zimmer würd ich sowieso nur die verdammte Decke anstarren. Da bleibe ich lieber hier, in hübscher Gesellschaft." ein kurzes Zwinkern, welches ganz klar Ruby galt, denn sonst war niemand hier. Dann richtete sich Darick wieder zu seiner vollen, sitzenden Größe auf "Aber mal 'ne andere Frage: Was bist du eigentlich? Also, sowas wie 'n.. Arzt-Lehrling?" mit einem kurzen Blick auf die Uniform, schloss Darick diese Vermutung jedoch aus, bevor Ruby ihm eine Antwort geben konnte "Oder machste das hier freiwillig?"
mit einem beinahe schon ungläubigen Unterton in der Stimme, zog der Weißhaarige die Braue des freien Auges nach oben. Freiwillig Leuten helfen? Neben der Schule? Wer war denn so verrückt?


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BeitragThema: Re: Krankenzimmer Krankenzimmer - Seite 11 EmptyDo 15 Apr 2021 - 0:50
zur Abendzeit

Ein Kühlakku und nettes Gespräch später verließ Darick das Krankenzimmer wieder so, wie er es betreten hatte. Mit blutverschmierter Nase, getrockneten Bluttropfen auf dem weißen Tank-Top und einem (für den Rest seiner Erscheinung) überraschend gelassenen Lächeln auf den schmalen Lippen.
Tatsächlich hatte das Nasenbluten nachgelassen, nachdem er den Anweisung von.. wie hieß sie noch? Rose? Roma? Rrrrrr.. Ruby! Genau, Ruby war es.
Nachdem er sich, wie Ruby es verlangt hatte, dieses kühle Ding in den Nacken gelegt hatte, waren das Nasenbluten verschwunden. Schmerzen hatte er immernoch, wie er mit einem vorsichtigen Tippen gegen die Spitze seines angeschlagenen Riechkolbens feststellen musste. Aber die würden schon wieder vergehen. Der Schädel der kleinen Hexe war hart gewesen. Ein echter "Dickschädel" würde man meinen.
Darick musste über seinen eigenen Witz schmunzeln, während er mit federnden Schritten durch die leeren Gänge des Wohnheims Schritt.
Wieso war es hier so leer? Gab es irgendeine Veranstaltung, die er verpasste? Hatten sich alle zu einer geheimen Willkommensparty versammelt?
Auch wenn letzteres gar nicht so schlecht klang, rechnete der Vampir die Chancen für so ein Ereignis eher gering an. Wahrscheinlich war auf diesem Eilang genauso wenig los, wie in jedem Kuhdorf. Das Highlight der Woche: die Milch war abgelaufen.
Mit einem Seufzen zog der Hüne sein Smartphone aus der Hosentasche. Müde blinzelten seine Augen dem Display entgegen.
Es war noch ziemlich früh und trotzdem hatte irgendwie das Gefühl, dass dieser Tag nichts besonderes mehr bringen sollte. Es roch hier nach.. Langerweile. Und er hatte nicht einmal die nötigen Mittel um sich den Tag schön zu machen. Kein Alkohol, kein hübscher Hintern, dem man schöne Augen machen konnte..
Das Seufzen wurde zu einem tiefen Knurren, als der van Carstein das Handy wieder in der Hosentasche verschwinden ließ und sich weiter seinen Weg durch die luftgefüllten Flure bahnte.
Auf einem Weg, ohne genaues Ziel..

tbc: Das Gelände vor dem Wohnheim


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Gabriel

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BeitragThema: Re: Krankenzimmer Krankenzimmer - Seite 11 EmptyDo 17 Jun 2021 - 15:19
First Post mit Gabriel




Donnerstag, 25. Juni 2015, Morgens
mit @Raphael

Mit einer einzelnen Reisetasche ausgestattet marschierte Gabriel unbesorgt zu Vincent’s Büro.
Klopf, klopf, klopf.
Doch die Türe blieb verschlossen. Kein Chef, der ihn begrüßte und ihn womöglich herumführte. “Mist.“, dachte sich der junge Mann, ehe er die Tasche grob auf den Boden fallen ließ. Mit der rechten Hand in der Hosentasche stand er nun vor geschlossener Türe und wusste nicht so recht wo hin mit sich selber. Ob er überhaupt einfach hier rumgeistern durfte?
Wie dem auch sei – der Blondschopf nutzte die Gelegenheit das Waisenhaus selbstständig zu erkunden, schlussendlich waren die Türen ja ordentlich beschriftet und wenn sie unverschlossen waren, würde man bestimmt nicht mit einem Rauswurf drohen. Es wäre toll, wenn Gabriel nicht an seinem ersten Tag bereits Ärger mit Vincent bekommen würde. Schließlich war es ihm ja doch sehr wichtig, was sein zukünftiger Chef von ihm hielt.
Kurz blickte der ehemalige Pizzabäcker um sich, ehe er seine Reisetasche schulterte und den Gang entlanglief um sich einiges genauer anzusehen.Vor der nächsten Türe legte er die Tasche auf den Boden. “Personalraum.“, las er laut vor, ehe er die Hand auf die Klinke legte und sie nach unten drückte. “Hallo?“, kündete er sich selber an. Kurz spähte er in den gemütlichen Raum, aus dem Kaffeeduft in die Nase strömte und alle Herzen von Kaffeesüchtler höher schlagen ließ. Doch darauf hatte Gabriel jetzt keine Lust, so schloss er die Tür wieder hinter sich und stapfte mutig den Flur entlang.

Die nächste Tür war da schon interessanter und wohl auch notwendiger. Er blieb vor dem Krankenzimmer stehen, ehe er seine linke Hand erhob und sie anschaute. Vor zwei Tagen hatte er es noch geschafft ein Küchenmesser in die Hand zu stecken. Gabriel konnte sich noch genau daran erinnern, wie plötzlich in der Küche das Blut auf den Boden lief und er eine kurze Pause einlegen musste, um alles aufzuräumen, ehe er weiter kochen konnte. Der Verband um die Handfläche rundum sah dementsprechend alt aus, sodass man ihn einwechseln sollte. Warum also nicht im Krankenzimmer nach einem neuen Verband suchen?
Klopf. Klopf. Klopf.
Er legte seine verletzte Hand auf die Türklinke, öffnete schwungvoll die Türe und blickte emotionslos hinein, ehe er eintrat. “Hallo?“, kündete er erneut seine Anwesenheit an, bevor er eintrat und die Türe hinter sich ins Schloss fallen ließ. Kurz schaute er sich um und erkannte einige brauchbare Utensilien, während er die meisten der Sachen gar nicht zuordnen konnte. Doch er brauchte ohnehin nur einen neuen Verband, das würde sich bestimmt irgendwo finden.
Der gesamte Raum wurde recht schlicht gehalten, somit müsste es keine Kunst sein, einen Verbandskasten zu finden. Der Grünäugige stellte sich direkt vor einer alte Kredenz und stierte durch das Glas hinein um zu erkennen, was sich darin befand. Es waren wohl keine Verbände mehr da…


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BeitragThema: Re: Krankenzimmer Krankenzimmer - Seite 11 EmptyDi 22 Jun 2021 - 22:50
Morgens

mit Gabriel


Die Suche nach seiner Kollegin musste Raphael bereits vor der Haustür von Deirdres Appartment abbrechen. Sie war nicht da. Oder noch nicht wach. Und da Raphael nicht vorhatte Deirdre aus dem Bett zu klopfen und er auch keine offensichtlichen Spuren ihres möglichen Verbleibs hatte, verschob er sein Anliegen auf später. Auch, wenn ihm dann vielleicht die plötzlich aufgekommene Motivation fehlen könnte..
Doch was sollte er sonst tun? Einen Brief hinterlassen, wie so ein kleiner, schüchterner Schuljunge?
Nein, dann doch lieber das persönliche Gespräch.

Doch um bis er dieses Gespräch führen konnte, musste er sich ablenken, um nicht in kopfzerbrechenden Gedanken zu versinken. Ein Training kam für Raphael in seinem doch noch recht zerknitterten Zustand nicht infrage. Aber ein wenig Arbeit im Krankenzimmer? Das schon eher. Er war ja eh noch in der Einfindungsphase. Und solange er keine Operation am offenen Herzen durchführen musste, würde er eine Schicht schon ohne große Probleme überstehen.
Als er am Krankenzimmer ankam und es betrat, lag es in völliger Stille. Kein Patient vor der Tür, der mit schlotternden Knien auf einen helfenden Arzt wartete. Kein Kollege, den er ablösen oder unterstützten konnte.
Doch vielleicht war dies auch gar nicht so schlecht, wenn man den Zustand des jungen Arztes bedachte.
Mit langsamen, aber nicht schlurfenden Schritten näherte sich Raphael dem Stuhl, der vor dem Schreibtisch positioniert war, ließ den Rucksack auf den Boden fallen und versenkte seinen Hintern in der doch recht gemütlichen Sitzfläche der rollenden Sitzgelegenheit.
Mit einem leisen Summen seinerseits ließ Raphael den Finger über den Power-Knopf des Rechners streichen, welcher ihm daraufhin mit einem noch viel leiseren Summen antwortete. Auch wenn Beide ein unterschiedliches Liedchen sangen, hatten sie dasselbe Ziel: die Akten der Schüler.
Auch wenn Raphael noch keinen der Schüler persönlich hatte kennenlernen können, wollte er sich zumindest einen groben Überblick über die Krankengeschichte und den gesundheitlichen Allgemeinzustand seiner zukünftigen Patienten verschaffen.
Nach ein paar Minuten war Raphael vertieft in den Diagnosen und Vorerkrankungen der Schülerschaft. So vertieft, dass er das Öffnen der Tür überhörte und seine Augen erst mit einem Blinzeln vom Bildschirm löste, als eine fremde Stimme ihn mit einem deutlichen “Hallo?“ grüßte. Oder eher nach seiner Anwesenheit fragte.
Mit aufmerksamen, doch auch teilweise noch verschlafenen Augen linste der Arzt über den Rand des Bildschirms. Dort stand ein Mann. Schlank und groß. Größer als Raphael, soviel stand fest. Schlagartig musste er an die beiden Riesen des gestrigen Abends denken.
Gab es auf dieser Insel eigentlich irgendeinen Mann, der kleiner war als er?
Neben der Größe des Mannes war da noch eine weitere Auffälligkeit, die Raphael erst bei einem zweiten und genaueren Blick auffiel. Blinzelnd und klein. Piercings, und davon nicht wenige. Zwischen den Augen, unter den Lippen, die Ohren..
Auf den ersten Blick hätte man meinen können, da hätte sich jemand im Gebäude geirrt. Wie ein Schüler sah der Kerl auf jeden Fall nicht aus. Und Personal? Schwierig, da Raphael nicht wusste, wie scharf die Aufnahmekriterien waren, wenn es um äußerliche Accessoires ging. Doch wer war er, solch eine Frage zu stellen.
Und da man ein Buch nie nach seinem Einband beurteilen sollte..
"Hallo, schönen guten Tag." mit einem breiten Grinsen richtete sich Raphael auf dem Sitz des Stuhls zu seiner vollen Größe auf, sodass sein Gesicht nicht mehr vom Bildschirm verdeckt wurde "Wie kann ich helfen?" ohne aufzustehen, bewegte sich Raphael mithilfe der Rollen des Stuhls um den Schreibtisch und schob sich weiter in Richtung des Namenslosen. Dabei verlor sein Gesicht nicht zu einer Sekunde das einladende Grinsen, während seine Augen weiterhin den Ankömmling musterten. Diesmal jedoch nicht mehr sein Gesicht, sondern mehr den Rest seiner Erscheinung. Dabei fiel Raphael der Verband an der Hand des Mannes auf. War er deshalb hier?


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