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Auf der Einkaufsstraße
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Leviathan

Leviathan

Zen 136

Charakterbogen
Aufenthaltsort: Zimmer 205
Aktuelles Outfit: Offenes, grau kariertes Hemd über weißem T-Shirt, knielange Jeasshorts, weiße Sneakersocken
Leviathan

Leviathan
BeitragThema: Auf der Einkaufsstraße Auf der Einkaufsstraße - Seite 16 EmptyFr 4 Feb 2011 - 16:39
das Eingangsposting lautete :

Die Einkaufsstraße





Die Straße, die die gesamten Läden und sonstigen Gebäude miteinander verbindet. Hier sind stets viele Leute unterwegs, doch Autos dürfen hier nicht fahren, es ist eine reine Fußgängerzone.


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Isalija

Isalija

Zen 85

Charakterbogen
Aufenthaltsort: ???
Aktuelles Outfit: - schwarzes T-Shirt, lange graue Jogginghose, unterschiedliche Socken (links braun, rechts blau), Puschen
Isalija

Isalija
BeitragThema: Re: Auf der Einkaufsstraße Auf der Einkaufsstraße - Seite 16 EmptyMo 4 März 2019 - 18:19
cf: Sportplatz~

Froh, dass mein Held sich bereit erklärte über die Nacht auf meine Gitarre aufzupassen - in meinem Kopf klang es ein wenig so, als wäre die Rede von einem Lebewesen oder so -, lächelte ich leicht in mich hinein und seufzte leise. Mit federnden Schritten ging ich neben ihm her und widerstand immerhin dem Drang dabei ein wenig zu hüpfen. Auf sein Angebot das Goldstück zur Schule zu bringen, legte ich den Kopf etwas schräg. "Ach nein, das ist schon in Ordnung so. Sonst trägt sie einer von uns den halben Tag mit sich herum und das wäre ja etwas unpraktisch. Außerdem bin ich gern draußen unterwegs, also stört es mich ü-ber-haupt nicht nach der Schule noch kurz mit zu dir zu kommen. Außer natürlich dich stört es." Vorsichtig sah ich aus dem Augenwinkel zu ihm herüber. "Ich meine... ich möchte dir nicht irgendwie zur Last werden oder so." Zugegeben, es war schön wenn sich jemand um mich kümmerte. Nach all den Jahren auf der Straße, in denen ich mich um mich selbst gekümmert habe ist es regelrechter Luxus für mich, dass er mich bei sich übernachten ließ und dafür sorgte, dass ich etwas zu Essen hatte. Aber das sollte ich nicht zur Gewohnheit werden lassen, sonst hatte ich noch Probleme, wenn ich mal für längere Zeit nichts mit ihm unternahm.
Auf seine zweite Antwort hin atmete ich erleichtert auf, auch wenn ich mir nachdenklich ans Kinn tippte, weil er eine Hausordnung erwähnte. Ein merkwürdiges Wort, aber ich erinnerte mich so etwas im alten Waisenhaus gelesen zu haben. "Da muss ich mich wohl nochmal erkundigen.", bemerkte ich, "Aber ein Zimmer müsste ich haben. Bevor du mich in diese Wohnung gezaubert hast" Ich war nicht mehr ganz sicher, wie er das angestellt hatte. "bin ich mit einem Mädchen zusammen hingegangen. Wir haben es noch rechtzeitig geschafft uns einzutragen. Ich hab es mir auch kurz angesehen, bevor ich gestern Abend zu dir gegangen bin." Auch wenn die Erinnerungen danach langsam etwas unklarer wurden.

~  ~  ~  ~  ~  ~  ~  ~  ~  ~

Schließlich erreichten wir eine Straße, die mir tatsächlich sogar bekannt war. "Oh!", entfuhr es mir, als ich sie wiedererkannte. "Da vorn hab ich mein... ähm... Dings gekauft. Das... Gerät zum Sprechen.", bemerkte ich und deutete in Richtung des Elit- Elet- des Ladens. Ich war schon ein bisschen stolz auf mich, dass ich es immerhin allein hierher geschafft hatte. Gestern. Dann besann ich mich wieder und dachte über Mathéos Fragen nach. "Also... Ich kenne mich mit Kleidung nicht so aus, aber ich denke... etwas... einfaches?" Es klang wahrscheinlich eher wie eine Frage, als wie eine Antwort. "Ist so etwas nicht auch günstiger?" Während ich diesmal auch wirklich eine Frage stellte, machte ich zaghaft ein paar Schritte in Richtung eines der Geschäfte, stoppte und machte dann ein paar Schritte in Richtung des anderen, ehe ich verwirrt stehen blieb und wieder zu meinem Held sah. "Welches von beiden ist für einfache Kleidung?" Man sollte vielleicht meinen ich als Frau würde es den beiden Geschäften ansehen können. Allerdings war das hier immerhin das erste Mal, dass ich überhaupt Kleidung kaufen ging. Er könnte mich sogar in einen Strippclub führen, ohne dass ich es bemerkte, bis wir drinnen waren.
Ein merkwürdiger Gedanke.











Isalija "spricht",
denkt und handelt.







#990066
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Gast

Gast

Anonymous

BeitragThema: Re: Auf der Einkaufsstraße Auf der Einkaufsstraße - Seite 16 EmptyDi 5 März 2019 - 12:51


In dem Moment wo sich die Arme Ihrer Schwester um ihren eigenen Körper schlangen, ging ein kleiner Impuls durch den Körper der Französin. Es war Wärme, eine Wärme die sie, so war es wahrscheinlich, einfach dringend gebraucht hatte. Einfach so auf einer Insel zu landen und niemanden zu haben, hatte eben seine Narben hinterlassen. Doch diese waren über die letzten Wochen nur Oberflächlich verheilt gewesen. Tief im inneren war trotzdem noch dieses fiese Geschwür von Trauer gewesen. Alix erscheinen hatte eben das wieder aufgerissen, das böse darin entfernt und würde nun wohl für einen ordnungsgemäßen Heilungsprozess sorgen.
Instinktiv half die Pariserin einfach nur ihren Kopf über die Schulter ihres Gegenstücks zu heben, dann ruhte ihr Kopf mit seiner Unterseite auf Alix‘ Schulter; und auch ihre Arme klammerten sich langsam um ihre vampirische Schwester. Helena lächelte leicht, auch wenn sie in ihrem inneren gerade nicht genau wusste, was sie überhaupt fühlen sollte. Es war alles immer noch ziemlich durcheinander. Tränen wollte sie allerdings nicht vergießen, dafür hatte sie heute Morgen schon genug geweint.

Das sie trotzdem einen Frosch im Hals hatte, merkte man an der Stille, die von ihr ausging. „Mhm.“, bestätigte sie nur den Einwurf ihrer Schwester mit einem Summen, nickte leicht mit ihrem Kopf und drückte ,als weitere Reaktion, noch fester zu. Das sollte erstmal Antwort genug sein. Außerdem wollte sie gerade den Redefluss von Alix um keinen Preis der Welt untebrechen. Sie lauschte und dachte sich erst einmal ihren kleinen Part dazu. Die Umgebung belendete die junge Dame dabei erstmal komplett aus. Sie scheute sich nicht davor ihre Gefühle zu zeigen und sie würde einen Teufel tun um damit jetzt anzufangen. „Ist schon gut.“, sagte sie letzten Endes mit einem Funken wiederkehrender Freude in der Stimme, „Lass uns einfach einen Schlussstrich unter dieses Kapitel setzen.“. Einmal drückte die Französin noch zu, dann stieß sie sich langsam von ihrer Schwester ab um ihr wieder ins Gesicht sehen zu können. Dieser mulmige Effekt beim Anblick der Augen war wie weggefegt. Sie hatte kein Problem damit ihre neue Schwester anzuerkennen. Jetzt, so war es leider, hatte nur noch ihre Wenigkeit ein Geheimnis in ihrer Reisetasche. Schließlich...war sie ja wirklich tot gewesen. „Und egal ob Vampir oder was auch immer, Schwester bleibt Schwester. Und ich habe das beste Exemplar der Welt erwischt. Eines das ich um nichts in der Welt hergeben würde.“, und mit diesen Worten schenkte sie Alix das wunderschönste Lächeln das sie im Repertoire hatte, zusammen mit einer plötzlichen (und festen) Umarmung. Auch der Glanz kehrte in die blauen Seelenspeigel der Pariserin zurück. Es war ihr wichtig das nochmal so zu sagen, denn es war ihre Art auch die Aktion von Alix abzusegnen. Sie hätten, soweit waren sie ja schon gewesen, eh dasselbe getan. Außerdem, welchen besseren Moment gab es, um nach mehreren Monaten der Trennung ihre nie Veränderte Zuneigung auszudrücken?

„Also komm…“, jetzt war sie mal die etwas frecher und nahm Alix an der Hand. Das Engel-Thema hob sie sich für den heutigen Abend auf. Aber dann, das war schon so sicher wie die nun folgende Auswahl der Unterwäsche, hagelte es Fakten. „…wir wollen die Läden nicht warten lassen.“. Das Lächeln verblieb auf ihren Lippen, während sie die letzten Meter zum Laden zurücklegte. Natürlich war es etwas seltsam, wie die beiden Schwestern von einem normalen Shoppingtrip zu einer sehr familiären Thematik wechselten und dann schlichtweg wieder in ihren Alltag zurückkehren. Aber mit dauerhaften emotionalen Ausbrüchen war niemandem geholfen, das wusste auch Helena. Dementsprechend war es für sie das beste jetzt wieder zum Alltag überzugehen. Gespräche über das Thema sollten jetzt ohnehin etwas leichter fallen. Jetzt, wo der Hauptsächliche Brocken gelöst war. „Aber vielleicht sollten wir etwas früher zurück, damit ich dir noch etwas zeigen kann.“, sie schaute ihrer Schwester erwartungsvoll in die Augen.



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Matheo

Mathéo Tristam

Zen 309

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Mathéo Tristam

Matheo
BeitragThema: Re: Auf der Einkaufsstraße Auf der Einkaufsstraße - Seite 16 EmptyDi 5 März 2019 - 20:47

»Was Einfaches, hm?«, wiederholte der Tristam den Wunsch des Mädchens und schaute dabei wechselnd von einem Laden zum nächsten. Die Auswahl war überschaubar und auch gut abgrenzbar, was die Preisklasse anging. Ganz anders als die Tussis in Newcastle, die auf Glamour aus waren und gerne den neusten Schnickschnack trugen, ging es Isalija darum, erst mal überhaupt was zu haben, was sie obendrein mit ihrem kleinen Einkommen – wenn man es denn so nennen konnte – decken konnte. Aber Mathéo war bisher auch nicht aufgefallen, dass hier groß jemand Wert darauflegte, was andere trugen. Im Unterricht hatten alle dasselbe am Körper und danach … gut, da konnte er keine klare Aussage treffen. Das letzte Mal, als er mit Schulkameraden am Nachmittag abgehangen hatte, war schon etwas her; zumindest so dass er sich ein Bild von der allgemeinen Freizeitbekleidung der anderen machen konnte. Es hätte ihn aber auch gewundert, wenn das jemanden interessieren würde.
Das hier waren keine Menschen. Die Normalsterblichen in der weltlichen Weite dieses Globusses, waren schwach und hatten nichts, womit sie groß beeindrucken konnten. Ihnen blieb nur die Macht ihres Reichtums, wenn sie ihn denn besaßen. Und diese zeigten sie, in dem sie sich etwas teures kauften: Klamotten zum Beispiel. Das waren ihre … Superkräfte – konnte man sagen. Hier auf Isola waren dagegen alle besonders. Verschiedene Rassen, die ihre auffallende Kleidung entweder im Inneren trugen oder mit ihr geboren wurden. Nur wenige fanden sich, die dennoch tief in den Kleiderschränken der Menschen wühlten, um sich dann als Clowns zu outen. Sollte jeder wie er wollte. Mathéo würde da keinen verurteilen deswegen. Nur … Er spähte zu Isalija hinüber. Mädels durften gerne knappere Sachen tragen. Da hatte er auch nichts gegen.

Mathéo ging erst auf die Edelboutique zu, wusste allerdings, dass das nicht ihr Ziel sein würde. Also drehte er sich wieder um und schritt auf den einfacheren Klamottenladen zu. Der sah eher nachdem aus, was sie suchten. Danach drehte er sich Isalija zu.
»Isa, gib mir mal dein Handy.« Die Anfrage kam ziemlich plötzlich und er rechnete nicht damit, dass sie blitzartig reagierte. Aber sobald sie wusste, was er von ihr wollte und ihr auch besagtes Gerät gegeben hatte, wollte er schnell seine Nummer eintippen. »Für den Fall, dass dir jemand irgendwann mal erklärt, wie das funktioniert, hast du direkt meine Nummer drin.« Er zwinkerte ihr aufbauend zu. Theoretisch hätte er es auch machen können, doch vermutlich würden sie dafür etwas mehr Zeit brauchen und jetzt gerade war das auch nur nebensächlich. Am wichtigsten war, dass sie neue Unterwäsche bekam und er sie in dieser betrachten konnte.
»Also, was Einfaches«, schloss er den Bogen verbal und deutete dabei auf den schlichten Klamottenladen vor sich. »Dann sollten wir hier mal rein. Da findest du sicher was.« Wieder zwinkerte, wenn auch dieses Mal deutlich schelmischer. »Bin schon gespannt.« Zwar hatte er schon Andeutungen gemacht, doch beim Namen nennen wollte er seine hinterhältigen Gedanken besser nicht.




tbc: Bescheidener Klamottenladen »nékutai« [wird im Nebenplay durchgespielt]




Auf der Einkaufsstraße - Seite 16 PY8debn
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Isalija

Isalija

Zen 85

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Isalija

Isalija
BeitragThema: Re: Auf der Einkaufsstraße Auf der Einkaufsstraße - Seite 16 EmptyDi 5 März 2019 - 22:54
Mit einem leichten Nicken bejahte ich die Nachfrage seitens Mathéo und schaute ihn geduldig an, während er zu überlegen schien, welches der beiden Geschäfte nun geeigneter war. Es dauerte ein paar Augenblicke, aber schließlich schien er eine Entscheidung gefällt zu haben und ging auf eine der beiden Läden zu. Ich wollte ihm gerade folgen, als er sich nochmal umentschied und doch in das andere Geschäft ging. Einen Moment verwirrte mich das, aber da folgte ich ihm schon wie das treue Kätzchen, das ich war. Noch ehe wir den Laden aber betraten, blieb er wieder stehen und drehte sich zu mir um.
"Hä?", kam es mir im ersten Moment verdattert über die Lippen, wobei ich ihn verwundert anblinzelte. Irgendwann machte es aber glücklicherweise Klick. "Oh. Ja, natürlich.", entgegnete ich dann hastig und stöberte in meiner Tasche herum, um das Handy herauszuholen und Mathéo zu reichen. Ehe er aber seinen Kontakt einspeicherte, ging er mit mir noch freundlicherweise die Voreinstellungen durch, die mich schon verwirrten, sobald wir damit anfingen. Glücklicherweise war mein Held ein geduldiger Mann und übernahm das gröbste für mich, sodass ich nur kleine Fragen beantworten musste. Schließlich gab er mir das Handy zurück. "Oh, vielen Dank.", entgegnete ich zu seiner Bemerkung und lächelte ihn begeistert an. Da hatte er mir tatsächlich seine... Zahlen gegeben! "Sobald ich weiß wie das geht, schreibe ich dir eine Nachricht.", verkündete ich dann auch schon, ehe ich das Handy sorgfältig wieder zurück steckte.
Schließlich lenkte er das Thema wieder zurück auf den Laden. Ich war etwas nervös, weil ich zum ersten Mal Kleidung kaufen würde. Aber ich hatte ja Mathéo dabei, also konnte ja nichts schief gehen, oder? Keine Sorge, Isa. Du vertraust ihm. Alles wird wie am Schnürchen laufen.

tbc: "nékutai" [im Nebenplay]











Isalija "spricht",
denkt und handelt.







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Alexandra

Alexandra Chevalier

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Alexandra Chevalier

Alexandra
BeitragThema: Re: Auf der Einkaufsstraße Auf der Einkaufsstraße - Seite 16 EmptyFr 8 März 2019 - 16:59
Manchmal konnte Helena ziemlich kitschig sein. Ihr stand dieser Feminismus deutlich besser und sie schaffte es auch immer wieder, ihn in vollen Zügen auszulegen. Als Alix nach dem Liebesgeständig ihrer Schwester nochmal herzhaft gedrückt wurde, konnte sie ein Augenrollen nicht unterdrücken. Gleichzeit lag ihr ein schelmischer Spruch auf den Lippen, den sie ebenso wenig für sich behalten konnte: »Kann gar nicht sein, das hab‘ ich ja schon.« Sie erwiderte die Umarmung. »Und du weißt, diskutieren bringt nichts bei mir.«
Damit sollte das Thema dann aber auch wirklich – vorerst – abgehakt sein. Einerseits war die Welt der Magie für die Chevaliers nichts Neues. Andererseits wunderte sich Alix ein wenig, wie wenig Helena auf den Umstand einging, dass ihre Schwester nun ein Vampir war. Andere Menschen hätten sofort Angst um ihr eigenes Blut bekommen, aber Helena vertraute ihrer Schwester entweder total oder … da war noch etwas im Busch. Vorerst sollte das Alix jedoch nicht weiter interessieren. Ihr reichte es, dass sie sich nicht mehr einen Kopf darüber zerbrechen musste, wie sie Helena alles erklären musste.

Als dann Helena zum Fortsetzen der Klamottenjagd aufrief, schließ sich Alexandra ihr ohne ein Widerwort an. Die Vergangenheit wurde weggesteckt und die Gegenwart zurückgeholt. Immerhin hatten die Chevalier Schwester noch einiges vor. Dafür schlüpften sie schnell in den nächsten Laden und kramten dort die Regale durch. Danach ging es in den nächsten und wieder in den nächsten. Leider blieb am Ende kaum etwas hängen. Um genauer zu sein, blieb sogar gar nichts hängen. Ein wenig verwundert waren die Schwestern selbst sogar. Vielleicht waren es aber auch die Emotionen und die schweren Gedanken, die sie nicht ganz freigelassen hatten und ihr Einschätzungsvermögen für passende Klamotten nachträglich immer noch einschränkten. Alix beispielsweise stand vor den Sportartikeln und war sich plötzlich unsicher, ob sie nicht doch mehr Hirnschmalz darin investieren sollte, wie sie beim Sportmachen aussah. Auf der anderen Seite aber dachte sie sich, wie hinfällig das doch war, da es beim Sport nicht um das Aussehen ging – also noch weniger als sonst -, sondern um den Prozess, um das Ergebnis, um den Fleiß, den Schweiß, die verbrannten Kalorien …

Die beiden Chevaliers einigten sich am Ende darauf, dass sie ihre Suche beim nächsten Mal fortsetzen wollten. Gleichzeitig erinnerte Alexandra an eine zurückliegende Aussage ihrer Schwester. Helena hatte davon gesprochen, ihr etwas zeigen zu wollen, weshalb sie früher als geplant zurückkehren sollten. Diese Worte griff Alexandra nach dem letzten gescheiterten Laden wieder auf und schlug vor, den Rückweg anzutreten. Helena hatte dem wenig entgegenzusetzen und so machte sich das Paar auf den Weg zur nächsten Bushaltestelle.




tbc: Das Wohnheim | Parterre | Westflügel | Speisesaal [zusammen mit Helena]


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Matheo

Mathéo Tristam

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Mathéo Tristam

Matheo
BeitragThema: Re: Auf der Einkaufsstraße Auf der Einkaufsstraße - Seite 16 EmptyFr 8 März 2019 - 19:24

cf: Bescheidener Klamottenladen »nékutai« [findet im Nebenplay statt]




Die abgegrasten Jagdgründe hinter sich lassend, tauchten Isalija und Mathéo wieder vor dem Eingang des Klamottanladens auf. Mathéo selbst war zwar leer ausgegangen, doch Isa hatte einige Felle erlegen können, die sie nun als haarige Unterwäsche tragen konnte. So oder so ähnlich konnte man es beschreiben. Wichtig sollte am Ende nur sein, dass es nicht zu sehr kitzelte.
Erst die Anzeige der Runden Uhr im Geschäft hatte Mathéo dazu angespornt, dem bunten Treiben ein Ende zu bereiten. Immerhin hatte er noch einen Termin, den er einhalten musste. Gleichzeitig konnte er sein Gewissen damit erleichtern, Isa ausreichend geholfen zu haben. Sie würde also nicht mehr täglich seine Waschmaschine benutzen müssen. Wobei der Tristam kurz darüber nachdachte, ob es eine schlaue Idee war, einen Münzapparat an seine Waschmaschine zu montieren. Sollten die im Wohnheim nicht auch so was wie einen Waschraum haben? Eigentlich sollte dem schon so sein. Vermutlich wusste Isa nur nichts von. Woher aber auch, sie war ja nie da. Innerlich kichernd stellte Mathéo auch fest, dass ihr jemand vorher das Bedienen einer Waschmaschine auch erklären musste. So wie er sie mittlerweile kennen gelernt hatte, wäre das zu erwarten.

»So«, drehte er sich ein letztes Mal zu dem Mädchen um. »Ich bin dann mal auf dem Weg. Du schaffst es allein zurück?« Er schaute sie erwartungsvoll, aber auch ein wenig schelmisch an, rechnete er nicht damit, dass sie etwas anderes antworten würde. »Ansonsten hast du ja meine Nummer. Kriegst das schon hin.« Aufmunternd zwinkerte er ihr noch zu, dann folgte eine flotte Handbewegung, ehe er erst rückwärts schreitend, dann drehte und in normalem Gang den Fußweg entlang marschierte.

Er wollte vorher noch kurz in einem Gemischtwarenladen, die Small Business hatten im japanischen Raum zum Glück rund um die Uhr offen. Auch wenn es noch nicht so spät war, brauchte sich Mathéo so oder so keine Sorgen machen. Dort könnte er ein paar Zutaten besorgen, denn Julia würde sicher von ihm erwarten, dass er ihr etwas auftischte. Wobei … einzig Brötchen hatte man ihm weggefressen. Ganz leer waren seine Schränke also nicht. Es sollte sogar noch ein guter Tropfen Wein vorhanden sein. Ob man seiner Direktorin Wein anbieten sollten? Doch Mathéo erinnerte sich daran, dass sie es kaum anders gemacht hatte.




tbc: Stadtpark | Das Haus im Park




Auf der Einkaufsstraße - Seite 16 PY8debn
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Isalija

Isalija

Zen 85

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Aufenthaltsort: ???
Aktuelles Outfit: - schwarzes T-Shirt, lange graue Jogginghose, unterschiedliche Socken (links braun, rechts blau), Puschen
Isalija

Isalija
BeitragThema: Re: Auf der Einkaufsstraße Auf der Einkaufsstraße - Seite 16 EmptySo 10 März 2019 - 23:44
cf: "nékutai" [im Nebenplay]

Recht zufrieden mit meiner Ausbeute folgte ich meinem Helden hinaus aus dem Laden an die frische Luft, wo ich erleichtert durchatmete. Sehr viel länger hätte ich es in dem Geschäft wahrscheinlich auch nicht mehr ausgehalten. Aber so bald sollte ich nicht mehr dorthin gehen müssten. Ich hatte natürlich nicht ausschließlich Unterwäsche gekauft, sondern auch normale Kleidung. Aber wahrscheinlich sollte ich trotzdem noch etwas Taschengeld zusammen sparen, um mir noch ein paar Sachen zu kaufen. Nur nicht allzu bald. Das hier sollte ja vorerst ausreichen, wenn ich oft genug wasche. Und die meiste Zeit trug ich ja eh die Schuluniform. Vielleicht sollte ich mir noch eine zweite besorgen, damit ich nicht 5 Tage am Stück dieselben Sachen trage, ging es mir nun etwas zu spät durch den Kopf. Aber egal. Das konnte ich ja noch immer tun.
Auf Mathéos Worte hin schaute ich zu ihm auf und nickte ganz automatisch. "Ja, das sollte ich schaffen. Danke für deine Hilfe!" Dass ich gar nicht wusste und bezweifelte, dass ich rauskriegen würde, wie ich ihm im Notfall eine Nachricht schicken sollte, erwähnte ich an dieser Stelle besser nicht. Wenn es hart auf hart kam würde ich es auch irgendwie ohne seine Hilfe schaffen. Ich konnte zum Beispiel Leute nach dem Weg fragen. "Wir sehen uns dann!", verabschiedete ich mich noch von ihm, als er sich rückwärts von mir weg bewegte. Anschließend atmete ich kurz durch, sah mich ein paar Sekunden lang um und machte mich dann auf in Richtung Wohnheim.

tbc: Wohnheim - Bushaltestelle











Isalija "spricht",
denkt und handelt.







#990066
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Julia

Julia Bardera

Zen 63

Charakterbogen
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Aktuelles Outfit: Violettes Sommerkleid mit einem weißen Zusatz in der Mitte und schwarzen Sandalen (Siehe Signatur)
Julia Bardera

Julia
BeitragThema: Re: Auf der Einkaufsstraße Auf der Einkaufsstraße - Seite 16 EmptySo 19 Jul 2020 - 19:45
cf: Die Stadt | Stadtzentrum | Yashidori | Yashidori 16

Im Gegensatz zu den anderen Seelen im Wohnheim, erfreute sich Julia wohl der besten Gesundheit. Zum ersten Mal seit mehreren Wochen hatte sie keinen akuten Schlafmangel und demzufolge auch keine nervigen Augenringe, welche man vor den neugierigen Augen der Schüler verbergen musste. Aber auch ihre Kollegen, oder die Ärzte, sollten lieber nichts von der stetig geplagten und überarbeiteten Direktorin mitbekommen. Am Ende würde an sie noch Krankschreiben und vom Dienst frei stellen. Allein der Gedanke sorgte für ein unwillkürliches Aufstellen der Nackenhaare. Und dann würden sie bestimmt eine Vertretung einsetzten, die nicht einmal die Hälfte des Jobs erledigen würde. Allein der Gedankengang war schlimmer als jeder Horrorfilm. Also nicht gerade das was viele unbedingt positiv nennen würden. Trotzdem blieb es offensichtlich: Sie musste etwas tun. Seitdem sie das Problem des gestrigen Abends an Bernardo weitergegeben hatte und der sich darum kümmern wollte, hieß es in diesem Punkt auch nur noch abwarten. Die gewonnene Zeit konnte also in die Entspannung der Seele fließen. Auch wenn die Bardera es eher als notgedrungen Beschäftigung abstempelte. Aber hier war sie nun, in der Einkaufsstraße und bewegte sich mit langsamen Schritten die Aneinanderreihung an Läden herunter.
Es war schon ein Unterschied zur Großstadt. In New York ging jeder seinem eigenen Zeug nach. Keine Zeit für andere oder die alltäglichen Belange. Stress war an der Tagesordnung und es fühlte sich meistens immer so an, als ob die Stadt täglich in einem Meer aus Anspannung ertrinken würde. Ihre wäre es wohl nicht anders ergangen, hätte ihr Vater nicht die eiserne Hand ihr gegenüber gehabt. Stress war ihr Alltag, ihre Lebensessenz. Vielleicht ist das Alles deswegen so an ihr Vorbeigezogen. Aber wer konnte das schon so genau sagen? Sie war keine Psychologin. Sie konnte Menschen gut lesen und ihre Intentionen deuten, aber nicht die Probleme im Kern angehen. Ihre Pädagogische Ausbildung half da nur geringfügig weiter. Außerdem – so dachte sie sich – war das für die Probleme der Kinder und nicht ihre eigenen…

Ein Seufzer presste sich zwischen den Lippen Julias hervor und belästigte teils genervt, teils verzweifelt, ihre nähere Umgebung. Ihr Blick blieb tatsächlich an einem der Schaufenster hängen. Die Schaufensterpuppen machten schon was her mit ihren Röcken und Hosen, genauso wie ihren Oberteilen. Da war es fast schon eine satirische Gegenüberstellung, dass in der Reflektion der Scheibe ihre Figur mit dem weißen Hemd, dem Jackett und dem geschäftlichen Rock zu sehen war. Was im Endeffekt wieder zu einem ganz anderen Gedanken führte. Wenn man eine Skala von 1 bis 10 machen würde, wie langweilig wäre sie denn eigentlich? Und vor allem: War es gut so langweilig zu sein? Immerhin hatte sie so immer die Arbeit gleich vom Tisch, sobald sie erledigt war. Aber was wusste sie schon darüber? Irgendwie überschnitten sich die ganzen Sachen und am Ende kam nichts als Grütze dabei heraus, absolutes Chaos.
Und weil ihr das so gar nicht passte, fokussierte sich Julia lieber auf etwas anderes. Die Kleidung im Schaufenster, zum Beispiel. Fast schon akribisch ließ sie ihre blauen Augen weiter auf der Kleidung ruhen, welche dort ausgestellt war. Nun, passen würde es sicherlich. Es gab schon ein paar Verkäufer die ihr nachgesagt hatte, dass sie eigentlich so ziemlich alles tragen könnte. Aber das wollte die Direktorin dann doch immer wieder gerne selbst entscheiden. Erneut entkam ihr ein leichter Seufzer. Die Gedanken wedelten hin und her. Es war schon nicht einfach sich zu einem vielleicht lässigeren Stil zu ermutigen. Abgesehen davon musste es in ihren Augen ja trotzdem noch etwas hermachen. Mh…

Ein kleiner Schritt ging näher an die Schaufensterscheibe, ehe sie dann von einer leichten Vibration in ihrer Jacketttasche unterbrochen wurde. Einen kurzen Moment sinnierte Julia noch über die Dinge, dann griff sie in ihre Tasche und holte das Gerät heraus. Wer wollte denn jetzt etwas von ihr? Es war doch alles erledigt, oder etwa nicht?


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Gast

Gast

Anonymous

BeitragThema: Re: Auf der Einkaufsstraße Auf der Einkaufsstraße - Seite 16 EmptyMo 20 Jul 2020 - 19:00
cf.: Zimmer Nr. 207 [Viererzimmer] - Lyall, Cyril, Oliver, Yuu

Auf dem Weg vom Jungenzimmer zu meinem eigenen merkte ich, wie mein Rücken von der ungünstigen Schlafposition etwas schmerzte und mein Körper sich generell etwas steif anfühlte. Ich streckte und dehnte mich ein bisschen in den Fluren, was ein bisschen half - der Rest würde in ein, zwei Stunden sicherlich auch wieder in Ordnung sein. Ich verbrachte nicht viel Zeit in meinem eigenen Zimmer, welches mir irgendwie fremder vorkam, als das Zimmer von Cyril und Lyall. Ich schnappte mir lediglich frische Klamotten aus meiner Reisetasche, welche noch immer unberührt auf meinem Bett lag und darauf wartete, irgendwann ausgepackt zu werden; tja, auch nicht heute!
Mit dem Nötigsten bewaffnet machte ich mich auf die Suche nach dem Gemeinschaftsbad, welches ich nach nur wenig Herumirren gefunden hatte - und sicherstellte, dass es das von den Mädchen war - ehe ich mich auch schon in der Dusche wiederfand und eiskaltes Wasser auf mich niederprasselte. Ich ließ mir so viel Zeit wie ich eben brauchte, zog mir danach meine frischen Klamotten an, putzte meine Zähne und band meine Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen. Mein Outfit war perfekt für den heutigen Tag - ich konnte damit entweder perfekt rumgammeln, oder Sport treiben, wenn ich wollte. Außerdem war ich froh, mich noch nicht in die Schuluniform der neuen Schule zwängen zu müssen.
Nachdem ich mich für den Tag bereit gemacht und alles notwendige in meine Hosentaschen gestopft hatte, bewegte ich mich zum Erdgeschoss des Wohnhauses und suchte nach dem Speisesaal, welcher dankt seiner Größe nicht allzu leicht zu verfehlen war; oder man folgte einfach seiner Nase. Von dem Frühstücksangebot war ich positiv überrascht, weswegen ich mich sogleich mit Pfannkuchen vollstopfte, immerhin schien hier alles umsonst zu sein! Sonderlich voll war es auch noch nicht, also ein perfekter Start in den Tag.

Nun hatte ich alles nötige abgehakt, mein Körper war blitzeblank und gesättigt - was sollte ich nun also tun? Viele Leute hier kannte ich ja noch nicht, doch wollte ich Cyril und Lyall nicht schon wieder nerven gehen; außerdem schliefen sie möglicherweise noch tief und fest. Nach ein paar Minuten der Unschlüssigkeit entschied ich mich dazu, die Insel etwas kennenzulernen und mich umzuschauen. Bei meinem Orientierungssinn würde ich zwar zu 83% nicht mehr zurückfinden, aber bei einem kleinen Abenteuer sagte ich nie nein. Vielleicht fand ich ja irgendwas total interessantes!
Ich ging aus dem Eingangsbereich des Wohnheims nach draußen, entschied mich für eine Richtung und stolzierte einfach mal drauf los. Am Anfang sah ich nur Natur, Bäume, hier und da eine Straße und noch weniger Leute. Nach einer ganzen Weile - ich hatte keine Ahnung, wie lange ich schon am gehen war - wurden die Menschen mehr und die Zivilisation kam zurück; scheinbar war ich irgendwo in der Stadt gelandet. Hätte ich mir den Weg gemerkt, könnte diese Information sicherlich hilfreich sein, aber natürlich hatte ich schon vergessen, wo ich überhaupt hergekommen war. Ich schien mich auf einer Art Einkaufsstraße zu befinden, viele Leute waren unterwegs und shoppten für alles mögliche - und allesamt sahen sie verschwitzt aus. Manche mehr oder weniger rot. Mit einem zufriedenen Grinsen dankte ich innerlich meiner eingebauten Klimaanlage dafür, mich immer kühl zu halten und war froh darum, keinen unnötigen Schweiß auf meinem Gesicht zu haben.

Ich schlenderte die Straße entlang, ganz gemächlich und schaute mich in aller Ruhe um, obwohl es hier eigentlich nichts besonderes zu sehen gab - nur normale Läden. Kein Zauberladen, oder sonstiger Kram. Wussten die Leute hier überhaupt, was das Shima no Koji für eine Schule war? Waren die Leute hier alle Menschen, oder bestand die ganze Insel aus Fabelwesen? Etwas genervt von meiner Unwissenheit stapfte ich weiter, blieb aber an einem kleinen Obststand stehen, an welchem ein kleiner, dicker Mann zu arbeiten schien. Hungrig war ich nicht wirklich, da ich vor nicht allzu langer Zeit gefrühstückt hatte, aber ein paar der Pfirsiche sahen schon verlockend aus. Für ein paar Momente starrte ich diese konzentriert an, überlegend, ob ich mir einen kaufen sollte oder nicht, und gerade streckte ich die Hand aus um mir einen zu nehmen, als plötzlich der ganze Obststand zur Seite kippte und alles an Ware von diesem auf den Boden fiel und rumkullerte, wo prompt einige Menschen drauf rumlatschten. Erschrocken tat ich einen Schritt zurück und betrachtete das Obst auf dem Boden - was zur Hölle? Bevor ich einen weiteren Gedanken fassen konnte, hörte ich jedoch eine laute, tiefe Stimme. „WAS SOLL DAS, MÄDCHEN?!“, schrie der Besitzer des Standes aus voller Kehle und ich merkte erst jetzt, dass er mich wutentbrannt anstarrte. „Hä?“ Perplex starrte ich ihn an und erwartete fast, dass sein Kopf explodierte, so rot war er. Was laberte dieser Typ? „Meine ganze Ware, wegen dir kaputt! Du musst bezahlen! Blödes Gör!“ Er dachte ich war das? Hatte dieser Trottel keine Augen im Kopf? Seine Wut ging sofort auf mich über und ich nahm eine aggressivere Haltung ein, ebenso wie er sie hatte. „Hör mal zu du blöder, alter Sack! Ich hab deine beschissene Ware nichtmal angefasst! Lass mich in Ruhe!“, schrie ich zurück und machte auf dem Absatz kehrt, um einfach wegzugehen. Der hochwütende Mann jedoch packte mich am Handgelenk, wovon ich mich sofort wieder losriss, mich jedoch auch zu ihm umdrehte. Mit geballten Fäusten war ich drauf und dran ihm eine reinzuhauen, oder in eine Eisstatue zu verwandeln; zähneknirschend sah ich ihn für ein paar Momente furios an, konnte mich dann aber von diesen Gedanken losreißen - diese ganze Aufmerksamkeit brauchte ich heute nicht!
Ich schenkte ihm einen letzten, abfälligen Blick, ehe ich mich doch wieder umdrehte und einfach davon lief. Ich war mir ziemlich sicher, dass sich die ganze Sache damit gehabt hätte, aber ich merkte schnell, dass der Kerl wirklich nicht von mir ablassen wollte und mir direkt hinterherlief. Fast hätte ich ihm wieder irgendetwas verbal an den Kopf geworfen, doch da erspähte ich eine Person während ich lief und, ganz unerwartet, freute ich mich ungemein über ihren Anblick. „Direktorin!“, hauchte ich und steuerte direkt auf die Bardera zu, welche gerade vor einem Schaufenster stand und irgendetwas an ihrem Handy zu machen schien - vielleicht Snake spielen. Da konnte sie ja fast schon glücklich sein, dass ich hier war und ihr die eventuelle Langeweile mit einem gekonnten Auftritt vertrieb. Bei ihr angekommen versteckte ich mich hinter der Blondine und lehnte mich nur mit dem Kopf etwas zur Seite, um den Verkäufer zu beobachten, welcher vor Julia zum Stehen kam. „Der Typ ist verrückt!“, zischte ich ihr zu, „Machen Sie, dass er weggeht!“


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Julia

Julia Bardera

Zen 63

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Aktuelles Outfit: Violettes Sommerkleid mit einem weißen Zusatz in der Mitte und schwarzen Sandalen (Siehe Signatur)
Julia Bardera

Julia
BeitragThema: Re: Auf der Einkaufsstraße Auf der Einkaufsstraße - Seite 16 EmptyDi 21 Jul 2020 - 2:31
Ein Blick auf ihren Bildschirm verriet der Bardera, dass ihr Kurriculumswechsel anscheinend Früchte beim hiesigen Bildungsministerium getragen hatte. Wunderbar! Wenigstens das hatte sie rechtzeitig durchdrücken können. Und wie es der Zufall so wollte hatte sie bereits vorher die ganzen Lehrkräfte auf diese Änderung hingewiesen. Als ob sie gewusst hätte, dass der Erfolg ihrer Vorschläge – oder sollte man besser sagen Tatsachen – nahezu garantiert war. Ein Grinsen schlich sich unwillkürlich auf ihre Lippen, während sich ein generelles Gefühl des Erfolges in ihrem Geist ausbreitete. Was gab es auch Schöneres als einen Plan der auf jeden Fall funktionierte? Perfektion auf den punkt gebracht, so formulierte sie gerade in Gedanken und wollte soeben das Telefon wegstecken, da hörte sie etwas entfernt eine Stimme ihren Titel rufen. Außer sie hatte sich verhört, wovon Julia im allersten Moment wirklich ausging. Immerhin sollte es kaum welche geben die um diese Zeit hier in der Stadt herumwatscheln würden. Allein der Gedanke grenzte an pure Utopie und passt so gar nicht in das Bild der faulen Schüler und Jugendlichen. Vor allem aber nicht in ihre Erwartungen, was wohl das hauptsächliche Problem war. Aber mal ganz ehrlich, wer rechnete schon damit, dass Schüler gerne früh aufstehen? Richtig! Niemand!
Doch dieses Mal wurde die Kraft der Vorstellung von der Kraft der Realität gepackt und von ihrem schier unbestechlichen Thron der Voreingenommenheit heruntergezogen. Mit einem kleinen Ruck wurde die Aufmerksamkeit Julias von ihrem Handydisplay an ihren Rücken gelenkt, wo sich ein nicht ganz unbekanntes Gesicht aufhielt. Der Grund dafür kam auch sofort auf sie zu marschiert. Selten war die Körpersprache so deutlich wie in diesem Moment, aber die Direktorin hatte ehrlich gesagt nicht vor etwas an ihrer Haltung zu Ändern. Ganz im Gegenteil. Seelenruhig fokussierte sie den Blick ihrer blauen Augen auf die viel zu rot geratene Rübe vor sich. Als ob ihr kühler Blick den Zustand des Mannes binnen Sekunden in eine Kryostase verwandeln könne. „Verrückt also?“, wiederholte sie ruhig die Worte Miyakos und puzzelte bereits in Gedanken das Szenario zusammen. Ihrem Blick entgingen weder die gaffenden Leute, noch die zermatschten Obstsachen am Boden dahinter. Vermutlich waren die lauten Rufe von vorhin auch deswegen gewesen.


„Von wegen verrückt! Sie hat MEINE Ware beschädigt und weigert sich zu zahlen!“, kam es fast schon empört über die Dreistigkeit sich einen Helfer zu suchen über seine Lippen, „Deswegen WIRD sie bezahlen!“. „Dann beruhigen sie sich doch erstmal und sagen mir was passiert ist.“, entgegnete die Blondine ohne eine spürbare Emotion in ihrer Stimmlage. Zugegeben es nervte sie ein bisschen, aber das war wohl nicht Aussagekräftig genug für manche. Anscheinend hatte da wohl jemand einen schlechten Tag und wie das nun einmal mit solchen Leuten war, wollten die sich natürlich nicht von einer Frau auf Absatzschuhen etwas sagen lassen. Die Hand war also auf direktem Weg zur Braunhaarigen, kam allerdings nicht so weit wie erwartet. Innerhalb von Sekunden löste Julia ihre erste von sieben Barrieren, welche die Kräfte normalerweise hinter einer Minimalsignatur verschlossen. Jetzt war der Anstieg eindeutig spürbar. Jedes empfindliche Wesen würde es wohl merken. Aber allein das ermöglichte Julia den Arm schnell, fest und vor allem eisern zu ergreifen. Zusammen mit ihrer nun etwas kühleren Attitude eine nicht ganz harmlose Kombination.
„Ich würde es bevorzugen dieses Problem zivilisiert zu lösen.“, und es formte sich ein kleines Grinsen auf ihren Lippen als der Mann versuchte seinen Arm zurückzuziehen, es jedoch nicht einmal annähernd hinbekam. „Ansonsten werden wir unter anderen Bedingungen verhandeln, können sie mir folgen?“, und erst als ein leichtes Nicken zu vernehmen war, lockerte sich der Griff der Dämonin und offenbarte einen leichten Abdruck an seinem Handgelenk. „Sehr schön.“, kam es ungewohnt freundlich von der Blondine und sie lächelte. Ihr Blick allerdings war Rasiermesserscharf. Ob das nun gruselig oder sympathisch war, kann man hier jedem Betrachter selbst überlassen. „A-Also eigentlich soll sie es nur bezahlen.“. „Dann ist es ja ein gutes Omen, dass sie eine Versicherung für sowas besitzen.“, hängte sie, ohne dem Mann Zeit zum Weiterreden zu lassen, an, „Und wenn diese das nicht annehmen, melden sie es der Schulversicherung, die wird ihren Schaden ersetzen. Aber Geld direkt von einer Schülerin einzufordern, in einem Aggressiven Weg, das geht an Nötigung, wenn nicht sogar Erpressung. Und diesen Pfad wollen wir sicher nicht beschreiten, oder?“. Den Part mit „Ich werde sie zu Tode klagen“, ließ sie aus reiner Selbstbeherrschung einmal raus. Immerhin hatte sie einen Ruf zu wahren und eine Schule zu repräsentieren. Außerdem war es eine zivilisierte Auseinandersetzung. Das war hier, im Anbetracht der Situation, wohl die Beste Lösung. Die Bardera hatte nämlich auch keine Lust sich und die anderen Wesen aus Rücksicht die ganze Zeit rumschubsen zu lassen. Dafür war die Insel zu klein, als dass man sich immer aus dem Weg gehen konnte. Aber die Fähigkeiten, sowie der Look doch nicht so ganz dumm zu sein, halfen wohl. Vielleicht hatte der Verkäufer auch gerade wieder gemerkt mit wem er da sprach. So unbekannt war Julia nun auch wieder nicht. „Dann … werde ich das wohl tun, denke ich.“, erwiderte der Mann leicht benommen und machte sich auf den Weg zurück zu seinem Stand. Julia immer noch unverändert an ihrer Position stehen lassend. "Auf Wiedersehen.", verabschiedete sie ihn noch aus reiner Höflichkeit und beließ es dann dabei. Sie verschloss erst einmal wieder ihre Barriere, damit sie nicht zu lange ihrem alten Ego ausgesetzt war. Ihr wurde schon beinahe übel, wenn sie alle Art und Weisen durchging wie sie sein Leben hätte ruinieren können, aber naja. 

Der Blick der Direktorin wandte sich nun Miyako zu, die sich immer noch hinter ihr versteckt hatte. Ihr Gesicht vollzog eine regelrechte Kehrtwende. Vorher kalkulierend und kalt, jetzt eher warm und freundlich entgegnete sie den Blick der Braunhaarigen vor sich und entspannte ihre Haltung. „Alles in Ordnung?“, war die erste Frage und ein kurzer Blick musterte das Gesicht der Schülerin. Es musste ein bisschen so wirken als hätte sie Julia gestern auf dem falschen Fuß erwischt … was ja auch stimmte. Aber die Direktorin war generell ein Fall für sich. Sie war Vielschichtig, so konnte man es wohl am besten beschreiben. Das eben war also auch ein Teil von ihr, neben dem versiegelten Part, versteht sich. "Dir fehlt nichts, oder?"


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