Das Zimmer wird durch einen hölzernen Paravent getrennt. Aleahs Seite ist schlicht eingerichtet, Bett, Schrank, Schreibtisch, wie es nun einmal Standard ist. Das Bettzeug ist dunkelgrün bezogen, eine etwas hellere, grob gewebte Decke liegt quer über dem Oberbett - auch die Vorhänge neben dem Fenster auf ihrer Seite sind in einem dezenten Grünton gehalten. Die Zimmerhälfte wird durch einen runden Korbsessel mit weißem Polster, daneben ein kleiner Tisch mit Kerzen und ein Bücherregal, komplettiert.
Sayuris Seite: Ihr Bett gleicht einen Himmelbett, mit helle Vorhänge und kleine Verzierungen am dunklen Holz. Auf dem Bett sind viele Kissenauf dem violetten Bettbezug, die das Bett richtig gemütlich machen. Ihr Schrank ist schlicht, hat aber einen grossen Spiegel auf der Innenseite der Schranktür. Auf ihrem Schreibtisch befinden sich viele Notizbücher und Stifte. Dazu noch Bücher über verschiedenen Themen. Ihr Fenster (es gibt zwei in diesem Zimmer) hat helle Vorhänge und zusätzlich noch dunkelviolette Vorhänge. An den Wänden auf ihrer Seite hängen noch kleine Skizzen von Menschen, die Sayuri in ihrem Leben getroffen hat. (Diese Skizzen sind von Sayuri selbst gemacht, obwohl sie Kunst gar nicht so sehr mag.)
Über einige Umwege hatte sie ihr Zimmer gefunden - anscheinend hatte sie eine Mitbewohnerin. Das war gut und schlecht zugleich, sie würde nicht einsam sein, aber gleichzeitig würde sie für die Nacht dann einige Vorkehrungen treffen müssen - sonst würden ihre Albträume sie nachher noch beide wachhalten.
Erschöpft und irgendwie traurig ließ Aleah sich ersteinmal in den Korbsessel sinken - wie ein kleines Kind zog sie die Beine eng an den Körper und schlang die Arme darum, ein kleines, etwas verängstigtes Mädchen. Aleah hatte Angst davor, was jetzt kommen würde, vor allem. Ganz besonders davor, wie sie mit den anderen hier klarkommen sollte. Sie wusste, dass es gut für sie war, sich nicht von der Welt abzukapseln, trotzdem war das eigentlich das einzige, was sie gerade wollte. Und über allem sehnte sie sich nach ihm. Wenn sie wenigstens wüsste, ob es ihm gutging.
Über ihren Gedanken fielen dem erschöpften Mädchen die Augen zu.
Sie wusste nicht, wie spät es war, als sie wieder aus ihrem unruhigen Schlaf aufwachte - noch immer sah sie wie gerädert aus. Anscheinend hatte es an der Tür geklopft - nachdem sie sich kurz die Klamotten gerichtet und das kurze Haar wieder einigermaßen glatt gestrichen hatte, stand sie auf und öffnete die Tür, trat auf den Gang hinaus.
Aleah ließ sich sofort wieder in den Kobrsessel fallen, sobald sie wieder im Zimmer waren - Höflichkeit war nicht Aleahs Stärke und sie wusste nicht genau, was sie jetzt mit den beiden anfangen sollte. Erstmal sollten sie ihr sagen, warum sie denn überhaupt gekommen waren... "Wie habt ihr mein Zimmer gefunden?", fragte die Magierin dann - anscheinend hatten sie ja nach ihr gesucht.
Shou bestaunte zuerst einmal das Zimmer von Aleah. Sie blieb die ganze Zeit stehen, da sie es unhöflich fand wenn man sich einfach hinsetzt ohne vorher die Erlaubnis zu bekommen. Dann fiel ihr wieder ein, was sie und Yuri eigentlich vor hatten. "Also Aleah ich wollte mich bei dir entschuldigen, dass ich vorhin so unhöflich zu dir gewesen bin und ähm... Nein du hast nix vergessen. Wir wollten dich fragen ob du nicht Lust hast mit uns zusammen ein bisschen herum zu laufen um sich ein wenig nunja.... ähhh... ein zu gewöhnen... oder so... mir fällt grad das Wort nicht ein." Shou schaute betröppelt in dem Zimmer herum und versuchte krampfhaft ein passendes Wort zu finden... Das wollte aber nicht wirklich so wie sie es wollte. Letzten Endes gab sie es auf, seufzte kurz und redete dann weiter um auch die zweite Frage von Aleah zu beantworten. "Naja eigentlich ist es reiner Zufall dass wir dich gefunden haben. Yuri hat einfach geklopft und dann standest du in der Tür. Zum Glück... Ich hätte nicht große Lust so eine Zimtzicke vor mir zu haben die mich anschnauzt nur weil ich sie damit beim Nägel lackieren gestört habe... Ohje ich red schon wieder viel zu viel... Tut mir leid." Shouzou verschränkte verlegen die Arme hinterm Kopf und grinste peinlich bedrückt. Jetzt wollte sie erst einmal Yuri zu Wort kommen lassen. Bisher hatte sie ja alles ausgequatscht. Herje Shouzou ist echt manchmal eine kleine Labertasche.
Eeh, ich schaute mich erstmal um. Duftes Zimmer, gar nicht mal soo schlimm und extremst weiblich, wie ich es eingeschätzt hatte o_o Nein, es war sehr schlicht und gefiel mir, auch wenn ich mein Zimmer anders gestaltet hab, lol. Hmm...wo hinsetzen? Wenn sie das überhaupt will, hähä. Vielleicht stören Shou und ich gerade, weshalb ich nachfragen wollte doch meine Begleiterin fing schon an zu blubbern und ich setzte mich doch schweigend auf einen Stuhl. Joar, das wichtigste hatte sie ja schon gesagt und ich nickte nur zustimmend. "Hoffen ja, dass wir dich nicht gestört haben oder so...", grinste ich und kratzte mich nachdenklich am Hinterkopf. Anscheinend war sie alleine und vielleicht kamen wir doch gerade richtig, um ihr ein wenig Gesellschaft zu leisten. "Und wie ich sehe, hast du dein Zimmer auch ohne mich finden können...wohl besser so, wegen meinem mangelnden Orientierungssinn", fügte ich noch lachend hinzu und schaute mich weiterhin um.
Langsam bekam ich wirklich Hunger und musste dagegen ankämpfen, dass mein Magen ein lautes Knurren von sich geben würde, doch es gelang mir leider nicht so ganz, weshalb ich mich verkrampfte und nur noch hoffen konnte, dass es keiner von beiden gehört hatte. Peinlich @_@" "Souu...willst du mit uns ein bisschen umherziehen und die Gegend erkundschaften oder wärst du doch lieber für dich alleine?" Eilig hatte ich es nicht...ich wollte nur das plötzliche Schweigen brechen und sah Aleah gespannt auf eine Antwort an.
Ihre beiden Besucher kamen herein, dann begann das Mädchen auf einmal wie ein Wasserfall zu reden - irgendetwas von entschuldigen und gemeinsam herum laufen. Gemeinsam herumlaufen? Huch, was war mit den beiden denn los? Aleah war es nicht gewöhnt, dass irgendwelch Leute ihre Gesellschaft suchten, dementsprechend hörte sie sich ersteinmal still und mit relativ leerem Gesichtsausdruck an. Dann entschuldigte sie sich auch noch dafür, zu viel zu reden - was sollte man zu sowas sagen? Aleah reagierte einfach nicht darauf und blickte Yuri an, der nun endlich auch mal zu Wort kam.
Gerade wollte sie sagen, dass sie das Zimmer auch nicht gerade problemlos gefunden hatte, als Yuris Magen laut hörbar knurrte und sie grinsen musste.
"Liege ich richtig, dass die Erkundung der Schule als erstes Ziel die Mensa hat?", fragte Aleah mit amüsiertem Gesichtsausdruck. Das scheue Mädchen konnte nicht anders, als bei manchen Aktionen dieses schrägen Vogels aufzutauen. Nun, wollte sie mit oder wollte sie nicht mit? Hunger hatte sie auch, aber den beiden wollte sie auch nicht den Tag verderben... Naja, eigenes Pech, sie hatten ja gefragt.
"Wenn ihr schon extra hierhergelatscht seid, komm ich auch mit", meinte die Magierin schulterzuckend.
Shou war ziemlich froh dass Aleah sich entschieden hatte mit zu kommen. Sie schaute auf die Handyuhr. "Hey schon um sechs... Da gibts doch sicher schon Abendbrot oder?... Aber da war doch noch was anderes.... hmm... irgendwas sollte schon längst gemacht haben..." Shou kam einfach nicht drauf... Es war die Klassenfahrt die ihr entfallen ist. Aber kein Wundern, denn immerhin ist sie sehr vergesslich und über die Klassenfahrt wusste sie eh nicht viel. Also machte sie sich nicht weiter irgendwelche Sorgen und versuchte das unangenehme gefühl, dass sie etwas wichtiges vergessen hat zu verdrängen. Sie lächelte die beiden verlegen an. "Na was meint ihr wollen wir los gehen?"