Das Zimmer ist auf der Fensterseite mit zwei Betten an der linken und rechten Wand, den dazugehörigen Nachtkästchen und einem kleinen Regal, das von beiden Mitbewohnern benützt werden darf, ausgestattet. Auf der Türseite befinden sich zwei Schreibtische mit Lampen und ein Kleiderschrank, um die Klamotten der Schüler aufzubewahren. An besonders heissen Tagen sorgt die im Zimmer eingebaute Klimaanlage für ausreichend Abkühlung. Die kürzlich neu gestrichenen, weissen Wände lassen den Raum besonders freundlich wirken.
Still saß ich auf meinem Bett und lauschte den Geräuschen der Umgebung. Vögel zwitscherten draußen und ich hörte die Bäume rascheln... Ich hatte das Fenster aufgemacht, schon vor einer ganzen Weile, nur um ruhig hier zu sitzen und zu lauschen. Ich war schon seit ein paar Wochen hier im Waisenhaus, doch ich hatte bis heute Früh meinen Schlafplatz auf der Krankenstation in einem der Betten dort gehabt, nun war ich hier her gekommen... Der Arzt meinte, es ginge mir schon soweit wieder gut, dass ich nicht mehr auf der Krankenstation bleiben musste und auch zur Schule gehen könnte, also bin ich umgezogen. Meine Sachen hingen schon im Schrank, genau genommen waren das nur eine Ersatzschuluniform und ein grauer Kaputzenpulli und eine ausgewaschene Jeans. Gedankenverloren striff ich mit zwei Fingern über das Medallion, welches ich an einem Halsband unter meiner Masche trug. Zwar war es um mich raben schwarz, da ich meine Augenbinde um hatte, doch ich sah trotzdem. Ich sah die Umgebung: Den Raum, die Einrichtung, das was vor dem Fenster war... All das sah ich, wenn auch anders, als die meisten Leute hier...
Nach einer Weile klingelte mein Handy, es war der Arzt, der mich die letzten Wochen behandelt hatte. So wie es aussah, hatte er für mich einen persönlichen Aufpasser arrangiert, der nun ankommen würde und ich nach draußen kommen sollte, ihn zu begrüßen. "Verstehe. Ich werde gleich da sein, ja.", sagte ich noch und legte dann auf. Seufzend rutschte ich zur Bettkannte und schlüpfte in meine Schuhe. Dann stand ich auf und ging zur Tür, anscheinend wartete auch der Arzt draußen...
Out: Meeeega Verwirrung, tun wir einfach so als wäre Ariana niemals jemandem im gang begegnet und schlendert gerade in ihr Zimmer
Extrem müde und ausgehungert war ich endlich auf Isola angekommen. Nachdem ich die Formulare ausgefüllt habe und sämtliche Informationen bekommen habe machte ich mich auf den Weg zu meinem Zimmer. Ich setzte Gedankenversunken einen Fuß vor den anderen und schlich langsam den Gang entlang. Es strömten so viele neue Gerüche auf mich ein. Gerüche von anderen Wesen aber auch von Essen. Was mich etwas verwirrte aber nicht weiter beschäftigte. Als ich endlich vor dem Zimmer mit der Nummer 103 stand hielt ich kurz inne. "Hier werde ich also wohnen"... Ich öffnete die Tür und trat ein. Es war etwas kalt, aber dennoch öffnete ich das Fenster um den Blick auf die Landschaft zu genießen. Es ist wunderschön hier Nach wenigen Minuten meldete sich mein Magen also drehte ich mich weg vom Fenster und lief zu meiner Tasche, welche ich beim eintreten direkt auf das rechte Bett geworfen hatte. Es sah nicht gerade so aus als ob hier noch eine Person wohnt. Ich nahm mir die Packung Kekse hervor und pickte mir zwei heraus. Dann schnappte ich mir mein Handy steckte es in meine Hosentasche und warf die Tasche zurück auf das Bett. Ich ging mit den Keksen zur Zimmertür hinaus, schloss aber vorher noch das Fenster und schlenderte irgendwohin wo mein Magen mich eben hintrieb.
Miyu machte sich langsam auf den Weg in ihr Zimmer. Sie ging den Flur ab, auf der Suche nach ihrer Zimmernummer. Da ist es ja. Zimmer 103 dachte sie sich. Aus Höflichkeit klopfte sie erst einmal an die Tür, da es ja sein könnte, dass ihre Mitbewohnerin da war. Doch im Zimmer war es still. Vorsichtig öffnete sie die Tür. Keiner da. Miyu atmete erleichtert auf und ließ sich in ihr Bett fallen. Es war so herrlich still. Die Zimmer sehen ja tatsächlich alle gleich aus. irgendwie langweilig. Seufzend setzte sich sich auf, nahm ihren Zeichenblock und Stift aus ihrer Tasche und sah aus dem Fenster. Sie wusste nicht was sie Zeichnen sollte, weshalb sie draußen nach Inspiration suchte. Ihr gingen tausend Sachen durch den Kopf doch sie fand nichts das auch gut umzusetzen war. Also, wie so oft, zeichnete sie einfach wild drauf los. In Kürze entstand eine Landschaft, eine Landschaft die es nur in Träumen geben konnte. Es entstanden Flüsse, Bäume, Hügel und Blumenfelder. Hinzu kamen Vögel, Wolken und grasende Kühe. Mitten in dieser Landschaft stand ein riesiger Sakurabaum, dessen Blüten im Wind tanzten. Ein Lächeln zauberte sich auf Miyu's Lippen.
Fast fertig... und so schön bunt, dachte sich Miyu, als sie ein lautes Geräusch vernahm, welches furchterregend und seltsam zugleich war. Sie erschrak kurz, bis sie begriff, dass es ihr Magen war. Sie hatte schon eine Ewigkeit nichts mehr gegessen. Huuunger... Langsam legte sie ihre Zeichenmaterialien neben sich aufs Bett, um sich dann zu erheben. Doch als sie gerade auf dem Weg zur Tür war, blieb Miyu ruckartig stehen. Wo ist der Speisesaal überhaupt? Dies war eine gute Frage. Ach, ich werde ihn schon irgendwie finden. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf verließ sie ihr Zimmer. Sie wusste, dass der Speisesaal unten sein musste, im Erdgeschoss, daher machte sie sich dort als erstes auf die Suche. Schon von den Treppen aus konnte man die breiten Gänge des Erdgeschosses erkennen. Hoffentlich gibt es etwas Leckeres!
Anata war froh, endlich das Zimmer gefunden zu haben. Auch in Hotels oder kleineren Gaststätten fand sie sich, was das Finden von Räumen anging, kaum bis gar nicht zurecht. Das strafte sie meist nicht, jetzt allerdings schon - denn ein Blick auf ihre Uhr verriet ihr, dass es nur noch fünf Minuten bis zu ihrer ersten Unterrichtsstunde war. Rassenkunde - vielleicht war es gut, dass sie gleich damit einsteigen konnte, denn bis auf die Tatsache, dass sie sich angeblich verwandeln können sollte, hatte sie keine Ahnung, wen oder was sie hier noch antreffen würde. Bestimmt war das alles nur ein riesengroßer Fake und irgendwann im April würden sie lüften, wo genau sich die Kameras befinden und sie solle überrascht tuen, weil sie das zu hundert Prozent abgekauft hatte. Nein. Aber trotzdem. Sie wollte nicht zu spät kommen. Vielleicht könnte es ja interessant sein - wie ein gutes Buch, denn in denen war ja auch meist nie etwas Wirkliches, und trotzdem fesselten sie einen. Auf dem Zettel, den man ihr in die Hand gedrückt hatte, stand, dass ein anderes Mädchen mit ihr hier wohnen würde. Miyu hieß sie, und sie konnte sich bei dem Namen nichts vorstellen, dann sie verband damit nichts, kannte noch keine Namensvetterin, die ihr dabei in den Hinterkopf kommen könnte. Auch, wenn es später nicht weniger Arbeit bereiten würde, warf sie ihre Taschen einfach auf ihr Bett, oder das, was sie als ihres vermutete, weil es unbenutzter aussah. Nicht, dass das andere dreckig war, aber irgendwie sah man es doch, wenn schon mal jemand in einem Bett geschlafen hat, und das vor kurzer Zeit. Die Rothaarige kramte in der Kleinsten herum, fand nach einigen Sekunden das eine Ende des Schreibblockes und zerrte ihn mit Gewalt heraus. Welch ein Glück, dass er nicht zerriss. Dazu schnappte sie sich ihr Stiftemäppchen und eine dünnere Jacke, die sie sich aber nicht anzog, sondern nur über den Arm legte. Kurz vor der Ankunft hatte sie ihre Schulkleidung schon angezogen, weil sie damit gerechnet hatte, sich nicht gleich zurecht zu finden und Zeit zu verschwenden. Sie fand sie unnötig, aber es würde sicher Strafen bei Bruch geben, sodass sie sie doch angezogen hatte. Einmal schaute sie noch auf ihr Handy und überprüfte die Uhrzeit, dann steckte sie es sich zurück in die Hosentasche und machte sich auf.
[ Post Nr. OO1 | kommt an | tbc: Klassenzimmer Sonnenklasse ]
Anata legte den Block und das Mäppchen ab, genauso, wie ihre Jacke, die nun einen viertel de vollgestellten Teil ihres Bettes ausmachte. Ihr Handy nahm sie aus der Jackentasche, legte sich den Zettel mit Zens Nummer zurecht, sodass sie diese abtippen konnte. Getan, drückte sie auf speichern und zerknüllte das Papier, das nun im Papierkorb endete. Als erstes zog sie ihre Schuhe aus und stellte sie neben ihr Bett, wo sie auch ihre anderen Schuhegleich positionierte - den Rest ihrer Sachen hatte sie aber erst vor, am Abend einzuräumen - oder morgen, denn heute würde sie etwas vor haben. Dann folgte der Zopf. Sie kämmte sich die roten Haare kurz durch, und nun fielen sie locker auf ihre Schultern - alle, und nicht nur ein Teil. Sie zog sich die Strümpfe aus, sie fand sie Teile hässlich, besonders, weil sie auch noch weiß waren. Kaum war sie auch ihren Rock los, zog sie eine schwarze Leggings an, darüber schwarze Shorts, die man zwar nicht sonderlich sah, aber sie wollte sich nicht wie eine Hure kleiden, bei der man den ganzen Arsch sehen und - so glaubten die Perversen - auch betatschen konnte. Zuletzt änderte sie auch ihr Auftreten oben herum, indem sie erst die Masche löste, dann sich den braunen Pullover abstreifte. Sie mochte diese mehr, als einfache Tops, aber diese Art von Braun war nicht wirklich ihre, und heute war einer der Tage, an denen sogar sie nichts mit Ärmeln an haben wollte. Sie kramte in ihrer Tasche herum, ehe sie ihr einziges Top fand, ein schwarzes, auf dem Paris stand. Der Sommer durfte nicht ganz so arg warm werden. Dieses mal sollte sie eine Tasche mitnehmen, anders, als sie es in der Schulzeit heute gemacht hatte. Sie nahm die in schwarz-weiß, steckte erst ihr Deo ein, das sie davor noch mal aufgetragen hatte, dann das Portemonnaie - was brauchte sie sonst noch? Ihr fiel nichts weiter ein; vermutlich würde das später kommen, also machte sie wieder los. Sie wollte die drei nicht gerne lange warten lassen.
[ Post Nr O11 | cf. vor dem Waisenhaus | zieht sich um | tbc. vor dem Waisenhaus ]
Ivy machte langsam die Augen auf und schaute aus dem Fenster. Wie schön, dass die Sonne schon so sehr hereinschien. Wie viel Uhr es wohl war? Mit müden Augen schaute sie auf den Wecker. 8 Uhr. Achso. Sie drehte sich nochmal um und schloss die Augen bis sie auf einmal kerzengerade im Bett saß. Scheiße! rief sie laut und sprang aus dem Bett. Sie hatte doch heute morgen schon wieder Unterricht und sie wollte doch nicht schon am ersten Tag zu spät kommen! Schnell rannte sie kurz ins Badezimmer und machte sich fertig und zog sich dann ihre Schuluniform an und rannte los.