So weit, so gut. Erfolgreich hatte sich Faiza an den Wachen, Dienern, Butler, keine Ahnung - wer auch immer, vorbei geschlichen und hielt sich nun im Labyrinth der Villa versteckt. Immer wieder lugte Faiza durch das Dickicht und rannte dann in den nächsten Gang. Was zum Teufel machte sie eigentlich hier in England? Ach ja - der berüchtigte 'Schatz' der Familie. Seitdem sie mit Kurya zusammen arbeitete, hatte sie ihren Job als Söldnerin aufgegeben und war nun knapp bei Kasse. Wenn sie diesen Schatz hätte, hätte sie ihr Leben lang ausgesorgt. Irgendwann hatte sie sich einen Weg zu einem Fenster durchgekämpft. Sie vermutete irgendwo im Ostflügel. In ihren Haaren hingen überall Zweige und Blätter. An ihrem hautengen Anzug klebte Blut. Vorhin hatte sie noch so ein paar Vampire umnieten müssen. Kaum zu fassen, dass so schwache Vampire diese Familie beschützen. Sie konnte nur den Kopf schütteln und sah dann ans Fenster, wo sie sich wiederspiegelte. Sie sah aus wie eine Hexe. Erschrocken zupfte sie sich noch den Rest aus den Haaren und kämmte sich diese dann mit ihren Fingern. Die ganze Zeit über stand sie dabei auf ihren Zehenspitzen. Würde sie jetzt runterfallen, würde sie höchstwahrscheinlich durch den Zaun aufgespießt werden - und trotzdem war ihr ihr Aussehen wichtiger. Als sie das geregelt hatte, fuhr sie mit ihrem Fingernagel einen Kreis am Fenster entlang. Ihre Fingernägel schienen ziemlich scharf zu sein, denn diesen Kreis konnte sie dann in die Innenseite kippen, wo dieser zerbrach. Eigentlich dumm von ihr, doch das Zimmer war leer. Also hatte sie doch freie Bahn. Dann sprang sie lautlos ins Zimmer und huschte zur Tür. Jetzt musste sie diesen Schatz nur noch finden.
Nach einer Weile hatte Faiza wahrscheinlich fast jedes Zimmer im Ostflügel durchsucht, und wofür? Nichts. Sie konnte ihn einfach nicht finden. Sie wollte schon beinahe aufgeben, als sie eine ziemlich üppige Tür entdeckte. Erleichtert seufzte die Dämonin und ging hinein. Und da war er - der Schatz. Am liebsten hätte sie einen Freudentanz gemacht. Doch als sie ihren Blick dann durch das Zimmer schweifen ließ, entdeckte sie einen schwarzhaarigen Vampiren, der sie geschockt ansah. Der war wahrscheinlich aufgestanden, um sich ein Glas Wasser zu holen. Oder in diesem Falle wohl ein Glas Blut. Doch dann musste sie schwer schlucken. Verdammt, der hätte sich wenigstens was anziehen können! Die Röte schoss sofort in ihr hoch. Doch ihre roten Wangen würde man hoffentlich in der Dunkelheit nicht sehen. Dieser stand nämlich nur in seinen Boxershorts da. Nervös kicherte die Dämonin leise und hob ihre Hand bis zu ihrer Hüfte. Mit dieser winkte sie ein paar Mal. "Eh.. Tagchen. Na? Was geht so?"
Das war es. Auf Nimmerwiedersehen grausame Welt. Ich hätte so gerne noch so viele Schätze an mich gerissen. Ich hätte noch so viele Menschen umbringen können. Ich hätte meinen Meister noch so oft stolz machen können. Ich kann Cynthia nicht einmal Lebewohl sagen. Tja.. das war es wohl. Innerlich bereitete sie sich schon auf den Schmerz vor und presste ihre Augenlider zusammen. Könnte sie jetzt wenigstens einen ruhigen Gedanken zusammenfassen, sich entspannen oder sowas, dann könnte sie ihn wenigstens wegstoßen und flüchten. Doch daran war jetzt nicht zu denken. Dann fuhr seine Zunge ihren Hals entlang. Wahrscheinlich suchte seine Zungenspitze nach einer saftigen Ader. Aber stattdessen senkte er den Kopf, drückte seine Lippen auf ihre zitternde Haut und fing an jeden Zentimeter zu erforschen. Irgendwas lief gerade gewaltig schief. Unwillkürlich erstarrte sie und meinte, ihr Herz würde aussetzen. Gerade eben noch hatte sie einen riesigen Schock und bereitete sich schon auf ihren Tod vor und dann fing er an sich an sie ranzumachen?! Oh.. das wirst du mir noch büßen! Und dann war auf einmal ein Arm frei. Warum realisierte sie noch gar nicht. Erst noch ließ sie ihre Nägel über seinen freien Oberkörper gleiten, dann seinen Hals hoch. Sie nutzte ihren freien Arm und vergrub ihre Hand in seinen schwarzen Haaren, wo sie sich festkrallte und erstmal sanft dran zog. Öffnete er da etwa ihren Reißverschluss? Die ganzen Münzen, die sie sich vorhin erst noch in den Ausschnitt gesteckt hatte, fielen nun zu Boden und gaben ein Klirren von sich. Erst jetzt öffnete sie ihre Augen und hob provozierend eine Augenbraue an während sie ihn dabei intensiv ansah. Ihr Blick sagte soviel wie 'Traust du dich das, ja?' Also legte sie ihre schlanken, langen Beine um seine Hüfte. Und als sie dann merkte, dass er es auf ihre Lippen abgesehen hatte, musste sie grinsen. Und für jeden Millimeter, den er sich ihr näherte, zog sie genau diesen Millimeter seinen Kopf hoch. Man der hatte vielleicht Nerven. Erst bricht sie in diese Villa ein, bringt ein paar Bedienstete zur Strecke, will den Schatz klauen.. und tada! Siehe da - sie liegt mit dem Sohn der Lockharts im Bett. Cynthia würde sich nun höchstwahrscheinlich ne Packung Popcorn holen, während Kurya nur grinsend da stehen würde. Das dachte sie zumindest. Charmant lächelte sie den Vampiren an, gespannt auf seine Reaktion.
Der Vollmond schwebte majestätisch über dem Anwesen der Lockhart´s. Das intensive Licht des Mondes legte sich wie ein leuchtender Schleier über das Areal und ließ dadurch nicht nur die Villa in einem atemberaubend Abendkleid erstrahlen. Nein auch das Labyrinth war hell erleuchtet, aber im Gegensatz zu Villa raubte einem nicht das Konstrukt aus Sträuchern und Büschen den Atem, Nein, hier war es das Rot, das sich wie eine zweite Haut über das Grün der Blätter und Grashalme gelegt hatte und so dem ganzen eine seltene farbliche Note verpasste. Jeder der jetzt erst jetzt hier langlaufen würde, würde sich wundern wo diese rote Farbe herkam und würde erst bei genauerem betrachten feststellen das es sich um Blut handelte. Doch nirgends lagen Leichen oder gab es spuren auf einen Kampf. Unwissende würde nun etwas mystisches vermuten und den Ort schnell verlassen, denn in Blackpool und der Umgebung gab es, bei den Menschen, die ein oder andere Legende über das Anwesen. Doch all dies fand in dieser Nacht keine Beachtung, die Gegend war Menschen leer und auch andere Kreaturen hielten sich in letzter Zeit fern von diesem Ort, was vermutlich auch dazu beitrug das Rai so gelangweilt war. Genau diese Langeweile war in eben in dieser Nacht unter jenem Mond, der alles so schön mit seinem Licht schmückte, vorüber. In den 4 Wänden des jungen Vampirs ging es heiß her und alles sah sehr viel versprechend aus, doch was das? Irgendwie schien der Vampir keine wirklichen Fortschritte mehr zu machen und dies bezog sich nicht darauf das Faiza ihre Beine um seine Hüfte gelegt hatte und man eigentlich davon ausgehen konnte das alles super lief für den Jungspund. Der Anschein trügt manchmal und so war es auch hier. Noch immer versuchte er sie zu küssen, diese vollen Lippen auf den seinen zu spüren doch irgendwie sank sein Kopf nicht weiter nach unten. Es dauerte etwas bis Rai bemerkte das die Dämonin seinen Kopf festhielt, da sie nicht wirklich dran zog sondern eher mit selber Kraft das sinken ausglich und man es so nicht sofort merkte das man festgehalten wird. Aber warum machte sie das? Erst die Beine um die Hüfte legen und so eigentlich sagen ok lass uns los legen, sich aber dann nicht Küssen lassen? Etwas verwirrt schaute er sie an um so aus ihr schlau zu werden, aber ihre Mimik war nicht wirklich aussage kräftig was dieses Thema anging. Mit einem innerlichen Schulterzucken schlug er sich ihre Lippen aus den Kopf und machte sich mit seiner freien Hand auf den Weg zu ihrem linken Busen, obwohl er in diesem Moment lieber seinen Mund benutzt hätte um diese zu liebkosen. Da dies aber durch das festhalten des Kopfes nicht möglich war musste halt Plan B herhalten. So wanderten seine Finger einletztes mal über den flachen Bauch und stießen auch recht schnell auf einen Teil des üppigen Vorbaus. Wäre der Busen ein Berg und seine Finger ein Bergsteiger, wäre wohl jeder erfahrene Bergsteiger in diesem Moment neidisch geworden, da ein Berg selten so elegant und dennoch effizient erklommen wurde. Sanft legte sich seine Hand auf das Ziel und Rai stellte gedanklich fest das sie sich sehr angenehm anfühlen. „Nicht zu weich, nicht zu fest, PRIMA genau richtig!“ sagte er fast schon jubelnd in Gedanken zu sich. Da sein Kopf noch immer, wie von Geisterhand gehalten, nicht sinken wollte ließ er seine Hüfte langsam nach unten sinken und fragte sich ob sie auch hier ein Mittel finden würde um diese Bewegung aufzuhalten. Falls sie ihre Hand benutzen würde, würde er dies auf jeden fall nutzen um endlich ihre Lippen zu kosten.
Und tatsächlich ließ sich der Vampir nicht von ihr aufhalten, sondern ging einfach zu Plan B rüber. Beeindruckt musste Faiza eine Augenbraue anheben. Die meisten Typen hätte sie mit so einer Aktion vergrault, doch dieser Vampír schien sie tatsächlich zu begehren. Aber verdammt was ging hier eigentlich ab? Sie kannte noch nicht einmal seinen Namen. Allein mit seinem Nachnamen würde sie sich nicht zufrieden geben. Doch gerade als sie ihren Mund öffnete um etwas zu sagen, brachte sie keinen Ton heraus. Erst jetzt fielen ihr seine klaren intensiven blauen Augen auf. Und zwar ein verdammt schönes Blau. Einen Moment lang schien er sie zu hypnotisieren. Und da jetzt sowieso klar war, worauf das hinauslaufen würde - warum also nicht einfach mitspielen? Fürs Erste. Vielleicht. Also drückte sie seinen Kopf nun sanft zu ihrem, anstatt weiter an seinen Haaren zu zerren und presste ihre Lippen auf seine. Es war ein eigenartiges Gefühl. Seit mehreren Jahren hatte sie sowas nicht mit jemand anderes als Kurya gemacht. Was würde er sagen, wenn er wüsste was hier eigentlich abgeht? Innerlich rollte Faiza mit den Augen. Höchstwahrscheinlich nichts. Ihm schien alles egal zu sein und sowieso hatte sie das Gefühl, dass in letzter Zeit etwas nicht stimmte. Er schien sich mit jedem Tag immer mehr und mehr sich von ihr zu verabschieden. Also wozu sich weiter Gedanken machen? Sie sollte diese Gedanken lieber verwerfen und den Moment genießen.
Wie es schien hatte die Dame nun gefallen an dem Stück Fleisch gefunden, welches sich vor ihr rekelte. Zumindest faste Rai dies so auf als sie nachgab und sich über seine Lippen her machte, obwohl das ja eigentlich der Plan des jungen Mannes war. „Sollte ich sie nach ihrem Namen fragen?“ schoss es durch seinen Kopf, aber da er den Kuss nicht missen wollte und seine Frage diesen wohl oder übel beendet hätte, beantwortete er sich die Frage selber mit einem, klaren Nein. Es würde sich schon irgendwann die Gelegenheit dazu bieten, spätestens wenn sie wissen wollte wie er hieß, falls sie das noch nicht wusste. Immerhin war sie ja in sein Haus eingestiegen. Ok es war noch das Haus seiner Eltern und würde es auch noch einige Jahrhunderte bleiben, denn er bekommt die Villa erst wenn seine Eltern nicht mehr auf diesem Planeten wandeln. Vorsichtig tastete seine Zunge sich nach vorne und schob langsam die Lippen der Dämonin auseinander, denn er hatte nicht vor sich mit einem einfach Kuss zufrieden zu geben. Während er Feiza animierte sich noch mehr diesem Kuss hin zugeben lies seine Hand von ihrem Busen ab und machte sich wieder an dem Reißverschluss des Overall´s zu schaffen. Diesmal wurde das Kleidungsstück ganz geöffnet wodurch der Ansatz ihres Slip´s freigelegt wurde. Doch er nutzte dies nicht direkt um seine Hand zwischen ihren Beinen zu parken, denn die brauchte er noch für etwas anderes. Nach dem seine Hand nun wieder frei war versicherte er sich mit dieser ob die Beine der Frau nicht zu weit unten um ihn geschlungen waren. Als er diesen Punkte auf seiner To Do List abgehackt hatte hob er sein Becken wieder an und legte seine Knie direkt auf seinem Bett ab um direkt im nächsten Moment mit beiden Armen vorsichtig unter den Oberkörper von Faiza zu fahren um sich dann mit ihr zusammen aufzurichten. Nun saßen sie also da, Rai auf seinen Knien und Faiza auf seinen Beinen. Da sich der Vampir etwas nach hinten lehnte und sich die Dämonin noch an seinem Kopf festhielt konnte er seine Umarmung lösen und fuhr mit beiden Händen zu ihren Schultern wo er begann ihren Overall behutsam über jene zu schieben. Würde sie auch dies mit machen oder würde er irgendwann einen Punkt erreichen wo sie dann aussteigt? Er war gespannt, denn sie saß nun auf ihm und somit war sie im Grunde frei und nicht unter ihm begraben.