Vaya beobachtete den Schwarzhaarigen aus ihren blauen Irden. Er schien mit sich zu hadern, aber was war so schlimm an ihrer Frage gewesen? Sie konnte sich darauf keinen Reim bilden. Das er anders war, war ihr schon lange aufgefallen. Aber das konnte schlecht der Grund für sein Zögern sein. Wie auch immer, die Weißhaarige musste sich im Moment in Geduld üben. Und während er über die perfekte Antwort grübelte, schaute sich das Mädchen ein wenig im Laden um. Das Diner war wirklich gut besucht, es gab jetzt fast keinen Tisch der nicht besetzt war. Also dieser Laden würde wohl so schnell nicht aussterben. Sollte sich die junge Frau noch einmal in New York befinden, würde sie auf alle Fälle wieder hierher kommen. Es war ziemlich nett und amerikanisch. Einzig und allein die Blicke der anderen Gäste waren ein wenig störend. Sie hatten wohl noch nie ein Mädchen mit vielen Piercings im Gesicht gesehen. Verzückt lächelte die Blauäugige und die Köpfe der Gäste drehten sich ganz schnell wieder weg. Ja das Essen war jetzt wirklich sehr interessant geworden oder was auch immer vor ihnen saß, lag. "Das du anders bist weiß ich schon.", grinste die Langhaarige und wickelte sich dabei eine ihrer weißen Strähnen um den Finger. Aus wimpernumrahmten Augen blickte sie zu ihrem Gegenüber. Was ihn anders machte war seine Aura. Doch sie vermochte nicht zu sagen inwiefern er anders war. "Würdest du mich aufklären was dich so anders macht?", fragte die junge Frau, sie war schon immer sehr neugierig gewesen und das hatte sich bis jetzt noch nicht geändert. Rai war von der Idee mit der Salamipizza ebenfalls angetan oder er wollte schnell vom eigentlichen Thema ablenken. Aber so waren die Männer eben, wenn ihnen etwas unangenehm war. Der schwarzhaarige Junge hatte wirklich aufgepasst, was sie erzählt oder gesagt hatte. Ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Ein Pluspunkt für ihn. "Ich komm aus Griechenland und du?", stellte sie ihm die Gegenfrage mit der er sicher gerechnet hatte. Langsam aber sicher könnte sich die Bedienung ebenfalls blicken lassen, schließlich wollten sie hier etwas zu Essen haben.
Sie wusste das er anders war? Woher hatte er doch Körperkontakt vermieden. War sie etwa kein Mensch? Rai hatte echt keinen Schimmer wen er hier vor sich hatte. England war Vampirland. Da gab es nur Menschen und Vampire und diese Werwölfe, falls es doch noch andere Lebewesen gab, dann versteckten sie sich gut. Aber was soll´s, wenn sie wirklich glaubt zu wissen das er anders sei auch wirklich anders meinte, dann soll sie die Wahrheit bekommen. „Also ich bin ein Vampir. Ich habe keine Bissspuren oder ähnliches, falls du da nach suchen solltest, denn ich wurde als Vampir geboren.“ So nun war es raus kurz und knapp auf den Punkt gebracht. Genauso wie er es vor dieser Aussage getan hatte guckte er sich auch nun um. Damit wollte er sichergehen das niemand zugehört hatte, da es niemanden etwas anging außer die beiden. Ebenso wollte er vermeiden das irgendwelche Feiglinge aufspringen und Panik verbreiten, denn das hieße das sich der junge Mann irgendwann mit Gewalt zur wehr setzen müsste und das war etwas das er nicht sonderlich mochte. Obwohl das Handwerk des Tötens recht gut beherrschte. Rai wirkte seit seiner Aussage etwas angespannt, da er nicht wusste wie sie nun reagieren würde und vermutlich konnte auch nie die weißhaarige Schönheit dafür sorgen das sich diese Anspannung in Luft auflöste. „Ich bin Engländer und komme aus der kleinen Ortschaft Blackpool. Wo ich mit meinen Eltern in einer Villa lebe. Wo aus Griechenland kommst du? War zwar noch nie dort aber eigentlich wäre das sicherlich eine Idee wert. Würd gern mal gucken wo Zeus und Co reagiert haben." Damit meinte er den Olymp und deutete an das er diesen doch gern mal erklimmen wollen würde.
Die Worte sprudelten förmlich aus seinen Mund. Sie hatte zwar schon gewusst dass er anders war aber nicht in welcher Hinsicht. Jetzt hatte sie Gewissheit. Einfach wunderbar und dabei musste sie ihn gar nicht so direkt danach fragen. Beziehungsweise hatte sie nicht mit einer solchen Antwort gerechnet. Aber sie war dem ganzen nicht abgeneigt. Die Weißhaarige musste sich nun auch nicht mehr sonderlich verstellen. Klar, sie waren hier umzingelt von normalen Menschen, aber so blöd würden sie sich sicher nicht anstellen, damit sie aufflogen. Er war doch wirklich amüsant. Warum sollte sie nach Bissspuren suchen? Außerdem konnte er sie auch an Stellen haben, die man gerade in diesem Moment nicht sah. Da half nur eines: ausziehen. Aber das war hier nicht der geeignete Ort dafür. "Zeig mal deine Eckzähne.", grinste die junge Frau. Sie war wirklich gespannt auf seine Reaktion, würde er ihrer Aufforderung nachkommen oder sich etwa davor drücken? Doch ehe sie auch nur auf eine Antwort warten konnte, wurde ihnen schon die Pizza vor die Nase gestellt. Es duftete wirklich traumhaft. Dieses Essen könnte zu ihrem neuen Freund werden. Mit geschlossenen Augen zog sie den Duft der frischgebackenen Pizza ein. "Da läuft einen wirklich das Wasser im Mund zusammen.", ließ sie verlauten. Ihre Augen fixierten den geschmolzenen Käse und die Salamischeiben. Die Pizza sah ziemlich fluffig aus, irgendwie ulkig. Jedoch gehörte es sich nicht über das Essen herzufallen, wenn man gerade in einem Gespräch war. Und außerdem musste das Essen eh noch ein wenig auskühlen. Ihre Finger wollte sie sich nicht verbrennen. "Aus England also. Wie es dort so?", stellte sie erneut eine Frage, als jedoch die Rede auf Zeus und den Olymp kam, musste die Dämonin herzhaft auflachen. "Ich kann mich nur an den Aufenthalt auf dem Olymp erinnern und an meinen 'Göttervater' Zeus.", man merkte das sie in Erinnerungen schwelgte. Es war ein ziemlich amüsanter Aufenthalt gewesen. Die Unterwelt war jedoch ein wenig interessanter. Hades war auch wirklich ein lustiger Kerl gewesen, wie er immer versucht hatte sie zu knechten. Vaya erinnerte sich daran als wäre es gestern gewesen. Mit einem Kopfschütteln schob sie die Erinnerungen wieder beiseite und starrte einfach weiter auf die Pizza.
Sie wollte was? Seine Zähne sehen. Ok das war eine Reaktion die er nicht erwartet hatte und ihn aber auch neugierig machte, doch hier war dies nicht möglich und das die Bedienung mit der Pizza wie aus dem Nichts auftauchte bestätigte seine Gedanken nur. „Wenn es dir nichts ausmacht würde ich dir die gerne später zeigen. Hier sind mir zu viele Leute, aber ich zeig sie dir versprochen.“ antwortete er als die Bedienung wieder gegangen war. Noch immer grübelte er warum sie das ganze so gelassen nahm und was sie zu verbergen hatte. Vermutlich musste er sie einfach nur Fragen und das Geheimnis wäre geklärt, doch konnte er das an so einem Ort? Eigentlich schon und so wartete er das seine Zeit gekommen ist, denn noch war die Griechin nicht fertig und wollte erst ihren Wissensdurst stillen bevor sie andere an ihrem Wissen teilhaben ließ. „England ist an sich ok, aber auf Dauer fand ich es da zu langweilig. Es ist alles so Formal und Highclass, das ist zwar hin und wieder ganz amüsant aber auf Dauer ist es immer nur das gleiche und wird schnell langweilig.“ gab er zum besten als er von seiner Heimat erzählen musste. Nebenbei fragte er sich ob es in diesem Laden auch mal Momente gab wo nicht so viele Menschen hier drin waren, aber an diesem Tag sollte es wohl nicht solch einen Moment geben. Die Pizza dampfte fröhlich vor sich hin und sah zum anbeißen aus, aber das war nicht das einzige was zum anbeißen aussah. Während Vaya so auf die Pizza starrte nutzte Rai die Gelegenheit sie mal etwas genauer unter die Lupe zunehmen und er musste schon sagen diese Haut lud förmlich zum rein beißen ein, aber dies würde er nur machen wenn sie es erlauben würde. Prinzipien waren diesem Vampir wichtig und eine davon war nicht gewaltvoll anderen den rubinroten Lebensnektar zu stehlen. Da er sich noch nie in wirklicher Gefahr befand konnte er auch weiter hin nach diesem Kodex leben, aber irgendwann wird auch für ihn die Zeit kommen wo es heißt sein Leben oder das eines anderen unschuldigen. „Deinen Göttervater Zeus?“ fragte der Lockhart nach als er seinen Blick endlich von ihr lösen konnte und setzte gleich noch ein paar Worte, nach einer kleinen Pause, hinten dran. „Er ist dein Vater? Du bist eine Göttin? Wobei ich dich eh Fragen wollte, was du bist, denn das du menschlich bist kann ich mir, seit den letzten paar Minuten, beim besten Willen nicht vorstellen.“ Hoffentlich ist sie genauso ehrlich wie er die ganze Zeit zu ihr war. Denn das würde einige Unklarheiten beseitigen und das ganze beisammen sein vermutlich um einiges entspannter gestallten.
Immerhin hatte er nicht abgelehnt und war willig ihr seine spitzen Beißerchen zu zeigen. Irgendwie war sie kurios zu erfahren wie sie so von Nahem aussahen. Es war nicht so, als würde sie es nicht wissen, aber in Natura war es dann doch etwas ganz anderes als im Fernsehen. Das waren zwei verschiedene Welten , die man nicht miteinander vergleichen konnte. "Ich werd dich sicher daran erinnern.", grinste die Weißhaarige und stützte ihren Kopf auf ihren Handflächen ab. Ihr Blick wanderte abermals zur Pizza. Der Geruch war wirklich betörend, die Pizza schrie förmlich danach gegessen zu werden. Darum wollte die Weißhaarige dem Ruf nachkommen und schnappte sich das erste Stück. "Sorry, aber ich bin wirklich hungrig.", bekundete die Dämonin und biss herzhaft in ihr Stück. Es war schon lange her, dass sie so etwas gegessen hatte, aber es war eine wahrliche Gaumenfreude. Hoffentlich würde sie ihren Aufenthalt in New York nicht als Rollmops beenden. Schon alleine der Gedanken ließ das Weißhaarige erschaudern. Während sie sich weiter ihm Pizzastück widmete hörte sie natürlich Rai zu. Immerhin hatte er so einiges über sich zu erzählen. Noch schnell runterschlucken und dann konnte sie ihm antworten. "Ach, so langweilig kann das gar nicht sein. Ist Blackpool nicht eine Partymeile?", fragte die Blauäugige. So etwas hatte sie mal irgendwo aufgeschnappt, hieß also es musste nicht stimmen. Aber Rai würde sie schon noch aufklären. Jetzt da sie im Moment nichts mehr zu sagen hatte, konnte sie ihr restliches Stück verputzen. Wischte sich danach mit der Serviette den Mund ab und war nun selbst an der Reihe etwas von sich zu erzählen. Dabei hasste sie sowas. Okay, vielleicht hatte sich die junge Frau nicht gut ausgedrückt, jedoch entlockte seine Aussage ihr ein Lachen. "Wenn der mein Vater wäre, wäre ich lachend vom Olymp gesprungen.", gab sie trocken von sich. Es war wirklich so. Immerhin hatte er sie in die Unterwelt geschickt, blödes Arschloch. "Ich bin keine Göttin, eher das Gegenteil. Ich bin eine Dämonin.", schmunzelte die Langhaarige und legte ihre Hände auf den Tisch. Nun hatte sie genug gesagt, um seine Neugierde zu befriedigen und wenn er noch etwas wissen wollen würde, dann konnte er fragen.
Das sie ihn daran erinnern würde bezweifelte Rai keine Sekunde und es würde ihn auch nicht stören, denn vielleicht bestand ja die Möglichkeit des sie auch mal spüren möchte wie diese Werkzeuge des Todes sich in ihre Haut bohren oder wie es sich anfühlt Blut aus einer Wunde zu verlieren ohne das diese Gefühl von etwas nassem auf der Haut aufkommt. Fast könnte er sich von dieser Vorstellung in den Bann ziehen lassen doch das wäre nicht so schlau wenn er die Chance darauf nicht verpassen wollte. Als sie sich entschuldigte weil sie Hunger hatte und nicht länger warten konnte um ihre Zähne in den Teig zuhauen musste der Lockhart grinsen. Er hatte etwas übrig für Frauen die nicht einen auf Prinzessin machten als wären sie am englischen Königshof. Aber es dauerte nicht lange bis er es ihr gleich tat und sich ein Stück Pizza schnappte und es genüsslich verspeiste. Die Pizza war ein echter Traum. So einen luftigen Teig hatte er schon lange nicht mehr gehabt und auch die Salami schmeckte vorzüglich. Die Dämonin hatte in der Zeit wo Rai ein Stück Pizza gegessen hatte ihr beiden Stücke verputzt. „Wenn du magst kannst du das letzte Stück haben, mein Hunger auf menschliches Essen ist gestillt.“ Noch immer hatte er an seinem Stück zu knabbern und lauschte ihren Worten. „Oh es gibt diese Götter also wirklich. Wie deren Blut wohl schmeckt und würde die irgendwelche besonderen Wirkung auf mich haben?“ fragte er sich und beschloss innerlich das er darüber mal ein paar Forschungen in diese Richtung unternehmen würde. „Ein Dämon also. Sorry aber was könnt ihr so? Ich hab noch nie einen getroffen? Wenn du magst können wir auch wo anders hin gehen und dort reden wo weniger Menschen zuhören, dann müssten wir nicht so vorsichtig sein und auf Fragen ausweichen. Mein Hotel wäre ganz in der Nähe falls uns kein besserer Ort einfällt.“ Und schon wieder gab es etwas neues das er noch nicht kannte. Es gab als noch mehr übernatürliche Rassen auf der Welt. Vampire und Werwölfe waren also nicht alleine. Wie viel wusste sie über diesen Planeten und deren Bewohner? Seine Einladung war ernst gemeint und zur Zeit hatte er auch nur eins im Kopf und das war seinen Fragen auf den Grund zu gehen. Das seine Einladung auch falsch verstanden werden könnte bedachte er gar nicht, denn eigentlich war es nicht üblich eine Frau nach einem Essen direkt ins Hotelzimmer einzuladen um unter sich zu sein.
Zu freundlich von ihm, ihr auch noch sein letztes Stück anzubieten. Aber er hatte sicher einen Hintergedanken dabei. So mir nichts dir nichts würde sicher nicht auf ein Stück dieser guten Pizza verzichten. Misstrauisch starrte die Weißhaarige auf das Stück des leckeren Teiggebäcks. Zaghaft griff sie mit ihrer Hand und den lackierten Fingern danach. Es war eben einfach zu verführerisch, da konnte sie schlecht nein sagen. "Ich weiß was du vorhast.", stellte sie ihre Aussage in den Raum, während sie herzhaft in den Teig biss. Davon würde sie wohl so schnell nicht genug bekommen. "Du willst einfach nicht alleine fett werden.", vollendete sie ihre Aussage von vor ein paar Sekunden. Immerhin wollte sie den Schwarzhaarigen ja nicht dumm sterben lassen. Und sie war durchaus in der Lage ihn zu töten, wenn sie wollen würde. Aber im Moment war sie friedlich wie ein kleines Mäuschen, lag vielleicht daran, dass sie sich den Bauch vollgeschlagen hatte und sich nicht mehr als nötig bewegen wollte. Nun da ihr letztes Stück nun auch in ihrem Bauch gelandet war, leckte sie sich lasziv über die Finger, ehe die Weißhaarige sie an einer Serviette abwischte. Ja man mochte es kaum glauben, aber die Dämonin hatte Manieren, auch wenn sie sie nicht immer zeigte. Rai schien nicht damit gerechnet zu haben eine Dämonin vor sich sitzen zu haben. Ob er vielleicht nur seine Rasse kannte? Konnte schließlich sein. "Wir können so ziemlich alles, es gibt eine breite Palette an verschiedenen Dämonen. Aber alles Weitere sollten wir wirklich nicht hier besprechen. Zu viele Zeugen...".. und es wäre ja schade sie alle umbringen zu müssen, fügte sie noch in Gedanken dazu. Er wollte sie also in sein Hotelzimmer entführen. Wirklich interessant, da wollte er sicher nicht nur reden. Das war ja schon eine Einladung für Sex. Ob er wirklich diese Absicht verfolgte würde sich gewiss noch herausstellen.
Zögernd griff sie nach der Pizza und war noch ein Kommentar in den Raum über das der junge Mann nur schmunzeln konnte. Noch viel es ihm schwer sie einzuschätzen doch er kapierte langsam das er diese ständigen Versuche, alles direkt verstehen zu wollen, bleiben lassen sollte. Denn ein Problem bei dem ganzen war nicht die Flut an Fragen die dann in seinem Kopf herumspukten und seine Gedanken so zu sehr vernebelten. Da nun alles fertig aufgegessen war standen die beiden auf und der Lockhart zahlte die Pizza kurz bevor sie das Diner verließen. Wie auch vor dem Essen hielt er Vaya die Tür auf und ließ ihr den Vortritt. Zurück auf der Straße holte die Hektik der Großstadt die beiden ein. Über all rannten Mensch rum, telefonierten, schrien, fuchtelten wild in der Gegend rum oder versuchten zu entspannen, was in den Augen des Lockhartsprösslings unmöglich schien. Er hatte zwar nichts gegen Menschenmassen, da man dort leicht jagen konnte, aber das was in New York ablief war schon etwas anderes. Geschickt lotste er die Dämonin durch die Menschen und war diesmal auch nicht so zimperlich wie beim hin weg. So dauerte es auch nicht so lange bis die beiden am Hotel ankamen. Noch immer war nur heiß auf das Wissen was sie in sich trug und nicht heiß auf ihren Körper doch am Ende des Tages war er auch nur ein Mann und sicherlich wird es auch bei ihm irgendwann * klick * machen und er wird realisieren was er für eine Möglichkeit ergreifen könnte. Gemütlich schlenderten die beiden ins Hotel. Rai bemerkte die Blicke der Angestellten nicht und holte sich ohne Umwege seinen Zimmerschlüssel. * Bing * ertönte das Signal des Fahrstuhls den der Engländer für sich und die Griechin, per Knopf druck, gerufen hatte, nachdem sie der Rezeption den Rücken gekehrt hatten. Erst trat Vaya ein und dann Rai, der dann auch direkt auf die Zahl des obersten Stocks drückte. Nun waren sie also allein. Keine Menschen. Ein Raum 3 x 5 Meter und ungefähr 3 Meter hoch. Somit war nicht viel Raum zwischen den beiden und irgendwie konnte man auch sagen das der Fahrstuhl für so ein Hotel ziemlich klein war. Die Augen des Vampirs klebten förmlich auf Vaya, die ihm gegenüber stand und so langsam schien auf Rai klar zu werden was er da eigentlich gefragt hatte. Seine Gedanken begannen sich in 2 Lager zu spalten. Die einen drehten sich langsam aber sicher um die Frau und ihren Körper, während die anderen Hälfte immer noch an Fragen feilten die ihm Dämonen näher bringen sollten. Was sie wohl kann? Wie schmecken ihre Lippen? Sie sieht recht jung aus wie alt ist sie wohl? Wie sich wohl ihre Haut auf meiner anfühlt? Unterscheiden sie sich stark von Vampiren? Hmm ist sie eine wilde Sau im Bett oder mag sie es eher ruhiger? Und so ging es hin und her in seinem Kopf. Doch seine Augen wurden wohl mehr von den Fragen beeinflusst die ihren Körper als Ziel sahen und so entging der Griechin bestimmt nicht wo seine Blicke alles landeten. Noch waren sie nicht oben angekommen, noch konnte viel passieren in diesem Raum. Der Tag war noch jung und somit galt die Devise alles kann nicht muss. Vermutlich wäre es besser für Rai wenn er was sagen würde doch der Krieg in seinem Kopf sperrten sein Sprachzentrum wohl zu 100%.
Die Pizza war schnell fertig gegessen. Sie hatte ja auch nur mehr ein Stück. Und zu den langsamen Essern gehörte die Griechin sowieso nicht. Nun hieß es wohl sich zu erheben und zu Fuß zu Rai's Hotel zu latschen. Darauf hatte sie wirklich so gut wie gar keine Lust. Ein Verdauungsschläfchen wäre jetzt genau das Richtige und das könnte Vaya jetzt vor allen Leuten mitten auf den Boden veranstalten. Doch so viel Ehrgefühl besaß die Dämonin schon sich nicht selbst in die Scheiße und vor allem in Peinlichkeiten zu reiten. Da folgte sie lieber Ra zu seinem Hotel. Der Schwarzhaarige bezahlte schnell die Pizza und dann verschwanden sie auch schon aus dem niedlichen Diner. Hier würde sie sicher noch einmal einen Fuß hineinsetzen. Es war doch wirklich putzig und das Essen schmeckt ebenfalls. Was wollte man also mehr in einer Stadt wie New York. Gentlemanmäßig hielt er der Weißhaarigen wieder die Tür auf. Er wollte sie somit sicher nur rum bekommen. Männer waren doch alle gleich. Und die Einladung zum Hotel hatte bestimmt noch andere Hintergedanken. Aber Vaya wollte keine Spielverderberin sein und folgte ihm bereitwillig. Wer weiß? Vielleicht würde es ja noch sehr spaßig werden. Es dauerte auch nicht lange und schon befanden sie sich in der Eingangshalle des Hotels. Rai rief den Lift und schon konnte es zu seinem Zimmer gehen. Fahrstühle waren noch nie ihres gewesen. Sie waren eng und man konnte sich einfach nicht auf die Technik verlassen. Es gab schon viele Unfälle in Fahrstühlen und da war es sicher berechtig sie mit Vorsicht zu genießen. Und es dauerte auch nicht lange, bis sie sich der Blicke von Rai bewusst wurde. Er schien ziemlich hungrig auf ihren Körper zu stieren. Also hatte sich der Verdacht von der Weißhaarige sehr schnell bestätigt. Noch konnte sie immer noch nein sagen, aber wollte sie das?
* Bing * Der Fahrstuhl hatte endlich die Etage erreicht und rettete Rai vor einer sehr unangenehmen Situation aus der nicht einfach fliehen konnte, denn unsichtbar werden oder ähnliches konnte er leider nicht. Er wusste das er sie angestarrt hatte, als wäre sie ein Lustobjekt, aber das war nicht seine Absicht, auch wenn er am Ende des Tages auch nur ein Mann war.Kaum war die Tür geöffnet stolperte er auch schon aus dem Fahrstuhl um endlich seinen Blick von ihr los zu reißen. Als auch Vaya das Beförderungsmittel verlassen hatte setzte sich der junge Engländer direkt wieder in Bewegung und steuerte auf sein Zimmer zu. Dort angekommen zog er den Schlüssel aus der Hosentasche und schloss mit diesem besagte Tür auf. Diese öffnete sich geräuschlos und wurde dann von Rai aufgehalten. „Bitte schön tritt ein.“ lud er Vaya ein. Noch immer konnte sie umdrehen und gehen und ihm so klar machen das er sich falsch verhalten hatte und seine ernsten Absichten ein Gespräch zu führen nicht länger als ernstgemeint angesehen wurden. Mit gemischten Gefühlen wartete er einige Sekunden ab und betrat dann doch vor ihr den Raum so mit lag es nun wirklich an ihr wie der Abend weiter verlaufen würde. Vor den beiden erschloss sich ein großes Zimmer das schon auf dem ersten Blick klar machte das hier fast jeder Wunsch erfüllt werden sollte. „Wow“ stieß Rai hervor denn auch er hatte zum ersten mal das Zimmer betreten und war sichtlich überrascht so viel Luxus, für ein paar Tage, sein eigen nennen zu dürfen. Ok es war kein Vergleich zu seinem Zimmer in der Villa Lockhart, aber für einen kurz Urlaub ist dies schon sehr großzügig. Ruhigen Schrittes schritt der Engländer an der Dämonin vorbei und war dabei sich auf der Couch nieder zulassen, doch brach dieses Vorhaben ab um direkt die Küche anzusteuern. Vom Eingang aus war diese nicht einzusehen und so verschwand der Vampir aus dem Sichtfeld von Vaya. Aus dieser Richtung ertönte auch erneut die Stimme des Lockhartsprösslings. „Komm rein und setz dich ruhig und was möchtest du trinken, wir haben diverse Säfte und Limo´s, Sekt und Wasser?“ Etwas nervös und ungeduldig wartete er auf sein Zeichen von ihr. Sein Gehörsinn schärfte sich, da Rai wissen wollte ob sie rein kommen würde oder ob die Tür zufallen würde ohne das sie das Zimmer je betrat, doch es herrschte stille.....