Kamigata ist der einzige Coiffeur, den man auf Isola finden wird und dementsprechend auch immer gut besucht. Hier sind stets 3 Friseure gleichzeitig mit den Frisuren ihrer Kunden beschäftigt und brabbeln diese, wie es Friseuren eben so tun, auch gerne mal zu. Auch männliche Friseure und Lehrlinge finden im Kamigata ihre Beschäftigung und hier ist fast nichts unmöglich, wenn es um die Haarprachten der Kunden geht. Wenn man eine Veränderung des Haares wünscht, so sollte man immer Geduld und vorallem genügend Zen mitbringen, denn allzu günstig ist es nicht wirklich.
Preisliste
Komplettservice Modehaarschnitt inklusive Typberatung, Haarwäsche mit Spezialshampoo und Wohlfühl-Kopfmassage, Föhnen oder Eindrehen, Stylingprodukte, Schnitt & Farbe, (keine Verlängerung)
37 Zen
Neuer Haarschnitt inklusive Haarwäsche mit Spezialshampoo
20 Zen
Haarverlängerung inklusive Haarwäsche mit Spezialshampoo
30 Zen
Neue Haarfarbe (einfärbig) inklusive Haarwäsche mit Spezialshampoo
25 Zen
Neue Haarfarbe (zwei- oder mehrfärbig; Strähnen) inklusive Haarwäsche mit Spezialshampoo
35 Zen
Frisurstyling mit Beratung (z.B Ballfrisuren, Hochsteckfrisuren, ...)
Hah! Ich hatte es also doch geschafft! Voller stolz marschierte ich auf den Friseursalon zu und zog Takeru nur so hinter mir her. Erst dann liess ich ihn los und stemmte selbstbewusst meine Hände in meine Hüften. "Hah!", gab ich nun lautstark an und grinste in sein freundliches Gesicht. Wir hatten zum glücklicherweise noch den Bus ab Schulhaus erwischen und gelangten so im einfachsten Wege schnurstracks in das Stadtviertel Barádori, wo sich der Friseursalon Kamigata befand. Woher ich wusste, wie das Stadtviertel hiess? Da mir im Bus langweilig geworden war, durchstöberte ich die News-Gestelle, in denen sich ein paar Magazine befanden und genau da fand ich ebenfalls eine Stadtkarte! Und das ohne, dass es Takeru mitbekam! Deshalb dauerte es nachdem wir ausgestiegen waren, ebenfalls nur 5 Minuten bis wir den Salon fanden. Und nun waren wir hier. Das hiesse also für mich: Schnipp Schnapp, Haare ab! Etwas mulmig zumute war mir schon, weshalb ich nervös an meinem noch langen Haar herumspielte. Früher hatte ich kein Problem gehabt, kurze Haare zu tragen, aber seitdem ich so lange bekommen hatte.. fand ich es doch recht schade darum. Aber wahrscheinlich würde ich mich dann wieder freier fühlen. "Loos!", trällerte ich fröhlich und betrat den Friseursalon. Der Laden selber sah ziemlich einladend aus und auch sauber. Es huschten zwei Damen und ein hochgewachsener junger Mann hin und her, wobei ich nicht so recht wusste, an wen ich mich nun wenden sollte. Ob sie überhaupt Zeit hatten..?, dachte ich und biss mir eingeschüchtert in die Unterlippe. "Schönen guten Tag miteinander, was kann ich für euch tun?" Huh? Woher kam das? Erschrocken drehte ich mich um und erblickte den jungen Mann, den ich vorhin schon gesehen hatte. "Ha..hallo.. I.. ich möchte gerne meine Haare schneiden.. So.. kurz.." Ich zeigte auf meine Schultern. "Etwa." Ich vertraute dem Mann noch nicht ganz.. ausserdem strahlte er mich so komisch an. Der ist ja noch heller als die Sonne. , dachte ich kurz belustigt. Der Mann nickte nur, schob mich zu einem braunen Lederstuhl und bat um einen Moment. Ohje, tat ich wirklich das Richtige? Hilfesuchend sah ich zu Takeru.
Während Mitsuki dabei war sich weiterzubilden und den Stadtplan studierte, rubbelte Takeru immernoch an dem grünen Fleck herum, der ihn sichtlich störte. "Meinst du echt, ich soll das ausziehen..? Hiiier?", fragte er geistesabwesend und rubbelte noch kurz weiter am Spinatfleck herum. Dann dauerte es nicht mehr lange, bis die beiden aus den Bus stiegen und von da war es auch nicht mehr weit zum Friseursalon. "Das ist ein Friseur?" Etwas unsicher blinzelte der Blondschopf durch die Fenster nach innnen, während Mitsuki schon fröhlich reinspazierte. "Waartee!", schnell lief ihr Freund ihr hinterher und setzte sich dann auch auf einen freine Stuhl, nachdem er sich bei einer der Friseurinnen danach erkundigt hatte, ob er es denn überhaupt dürfe. "Vielen lieben Dank.", freundlich liess er sich auf den Stuhl fallen und nickte noch mal freundlich, als eine weitere Friseurin ihn darauf anlabberte, wie süss die beiden doch wären, dass sie zusammen zum Friseur gehen und Takeru ihr Gesellschaft leisten würde. Währenddessen erklärte Takerus Freundin dem männlichen Friseur auch schon, wie sie ihre Haare gerne haben möchte, blinzelte dann unsicher zum Blondschopf. "Da sieht sicher super aus, warts nur ab!", versuchte er sie zu beruhigen und drehte sich etwas auf dem lustigen Stuhl herum, während der Friseur sich schon dran machte, an Mitsukis Kopf herumzufummeln.
Mit mulmigen Bauchgefühl setzte ich mich auf den braunen Lederstuhl und blinzelte verstohlen zu meinem Freund. Der hatte ja gut reden. Bei ihm wäre das wie.. eine Glatze! "Du kannst dein Sh..irt.. später ausziehen.. wenn wir alleine sind.", meinte ich etwas trotzig, plusterte kurz meine geröteten Wangen auf und wand meinen Blick dann wieder nach vorne in den Spiegel, wo mich ein junges eingeschüchtertes Mädchen ansah. Ahhh.. ich bin so hibbelig.., dachte ich mir und krallte mich etwas an die Armlehnen, als schon der Friseur wieder kam und durch mein Haar fuhr. "Ich sehs schon vor mir! Es wird fantastisch!", rief er aus und schob das Waschbecken hervor. "Kopf nach hinten bitte!"Ich tat artig was er sagte und spürte ihm nächsten Augenblick schon den warmen Wasserstrahl auf meinen Kopf. Dies beruhigte mich ein wenig, so dass ich meine Augen schloss. Ich war nicht oft beim Friseur gewesen, deshalb verstand ich auch nicht ganz wieso er mir meine Haare wusch.. Liessen sich die Haare dann besser schneiden? Ein paar Minuten später sass ich wieder aufrecht im Stuhl und bestaunte die Machenschaften des Friseur. Meine Haare wurden immer kürzer. Er fragte noch nach, ob er die Franseln ebenfalls kürzen sollte, wobei ich dann einfach leicht nickte. "Aber nicht so viel.. Ich mags so lang.. eigentlich.", nuschelte ich und blinzelte in das Spiegelbild des lächelnden Mannes. Es dauerte noch ein paar Minuten, in der er vor mir herumschnippelte und dann meine Haare föhnte. Währendessen blieb ich ganz still und liess meine Augen zu, da ich mich überraschen wollte. "So. Wir sind fertig. Ich hab dir noch ein paar Klammern in die Haare gemacht, damit du deine Haare ein bisschen bändigen kannst. Ausserdem sieht das ziemlich süss aus.", kam es plötzlich von hinten und ich schluckte. Augen auf, Mitsuki! Langsam öffnete ich meine Augen und.. sah völlig baff in mein Spiegelbild. Die Haare waren schulterlang, wenn auch etwas kürzer sogar, und die schwarzen Klammern sahen wirklich schick aus! Ein Lächeln umspielte meine Lippen und ich berühte meine Haare vorsichtig. "Whaah.. das sieht aber süss aus!" Langsam begann ich immer mehr zu strahlen und drehte mich hastig zu Takeru um. "Wie findest du.. es?" Hoffentlich gefiel es ihm!
"Echt..?" Etwas überrumpelt blinzelte der Junge zu Mitsuki, die ihn gerade dazu eingeladen hatte, sein Hemd doch später ausuzuziehen - wenn sie alleine waren. "Ehehehe.." Und da waren sie schon - die ersten Blicke der anwesenden Personen - die meisten davon schenkten dem jungen Paar aber lediglich ein vergnügtes Grinsen. Allzulange dauerte es dann auch nicht mehr, bis der Friseur sein Werk vollendet hatte und Mitsuki mit nun schulterlangen Haaren und Klammern in jenen auf ihrem Hocker sass und sich hastig zu dem Engel drehte; seine Meinung hören wollte. "Huuui!" Begeistert legte er die Zeitschrift aus der Hand bzw. wieder an den Tisch gegenüber seines Hockers hin und streckte seiner Freundin den Daumen entgegen. Vor allem die Klammern verliehen ihrer Frisur noch etwas ganz Besonderes. Aber viel mehr fiel dem Engel nun ihr Hals und ihre Schultern auf, die ja sonst immer mehr oder weniger von blonden Haaren bedeckt waren. "Du siehst superhübsch aus!", sagte er eifrig und war bereits von seinem Stuhl hochgesprungen, ob es nun wegen der Begeisterung ihrer neuen Haare oder wegen der Tatsache, dass er nicht mehr im Friseurladen hocken wollte, war. "Gefällts dir auch?", fragte Takeu lächelnd, als er sich neben Mitsuki kniete und mit seinen Fingern durch die nun deutlich kürzeren Haare strich.
Ich beobachtete Takeru, wie er sofort die Zeitschrift beiseite legte und mir den Daumen entgegenstreckte. Mein Kopf wurde nur noch röter und ich lächelte verlegen. Gott sei Dank gefiel es ihm! Dennoch etwas nervös fummelte ich an meiner Haarspitze und sah abwechselnd vom Friseur zu meinem Freund, der bereits aufgestanden und zu mir gekniet war. "D-danke..", sagte ich lächelnd und platzte beinah vor Freude, dass der Schnitt so gut ankam. Früher als ich klein gewesen war und noch im Schloss gewohnt hatte.. da waren kurze Haare nicht so beliebt gewesen. Man hatte die Haare jahrelang nicht geschnitten, sowohl Frauen als auch Männer. Wobei ich es bei Männern immer ziemlich ulkig fand.. vor allem bei meinen Brüdern. Ich nickte glücklich und nahm Takerus Hand, die meine Haare betatschten. "Komm, lass uns gehen. Es ist so ein schöner Abend, wir sollten noch irgendetwas tun!" Ohne weiteres erhob ich mich und zog ihn einfach vorsichtig mit Richtung Kasse. Nachdem ich für meinen neuen Haarschnitt bezahlt hatte und ich nocheinmal von den Friseuren bestätigt bekam, wie süss ich doch aussah, zog ich den Engel hastig aus dem Ladden in den schwülen Abend. "Puuuhhh.. ist das heiss! Hm. Wa..was denkst du sollen wir noch machen?", fragte ich zögerlich meinen Freund und drehte mich zu ihm. Meine Augen fuhren immer wieder verstohlen zu meinen Franseln die fest auf meinem Kopf fixiert waren. Ob ich wohl am besten jeden Tag die Klammern reinmachen sollte? "Schimmen?"
"Dann ist ja alles super!" Fröhlich darüber, dass ihr neuer Haarschnitt Mitsuki auch selbst gefiel, stand der Junge wieder auf und begleitete seine Freundin zur Kasse, an welcher sie bezahlte. Nicht sehr viel später standen die beiden auch schon wieder ausserhalb des Salons und obwohl der späte Nachmittag schon grüssen liess, wurden die beiden erstmal von einer gewaltigen Ladung Hitze überrumpelt. Die Klimaanlagen im Salon waren Gold Wert ... vor allem im Hochsommer. "Es ist wirklich immernoch total waaaarm..", bestätigte Takeru seine Freundin und verlor seine Blicke wiedermal an ihren Schultern und Hals. "Das steht dir wirklich guut und es erinnert mich an die Zeit, wo wir uns kennengelernt haben..", meinte der Engel und lächelte friedlich in das Gesicht seiner wunderschönen Freundin. An jene Zeit denkt er auch heute noch gerne zurück. "Genau, eine Abkühlung wär jetzt wirklich das Richtige!" Und nach diesen Worten machten sich die beiden auch schon auf dem Weg zum Waisenhaus und nahmen den selben Weg, den sie auch hierher gewählt hatten. Nämlich mit dem Bus.
