× Zimmer 16m² | Großes Einzelbett (1,40m) und Nachtkästchen | Kleiderschrank | Schränke f. Stauraum | Schreibtisch und Drehstuhl
× Badezimmer mit WC 12m² | Badewanne | Waschbecken | Toilette | Badezimmerschränke | Keine Waschmaschine!
× Balkon 4m² | Balkonmöbel: Klapp-holztisch an Geländer und 2 Klappstühle | Pflanzen
Diese Wohnung befindet sich im 1. Stock des Yashidori Wohnbaus und ist mit dem Großteil seiner Räumlichkeiten zur Stadt und somit auch zur Straße ausgerichtet. Dieses Dominizil schließt direkt an die Wohnung Nr. 7 an, die Balkone beider Wohnungen sind lediglich durch eine untermannshohe Trennwand separiert.
Betritt man die Wohnung, so steht man in einem offenen Eingangsbereich, der uns bereits Einblick auf die restliche Wohnung bietet: Ein paar Schritte vorwärts und man steht mitten im großen Wohnzimmer, das linkerhand durch eine ebenfalls offene Küche gekennzeichnet ist, der es für diverse Back- und Kochexperimente an nichts fehlt. Sogar ein Geschirrspüler und eine Küchenmaschine gehören zum Inventar dieses Bereichs! Der große Wohnbereich teilt sich fernab der Küche in einen Ess-, sowie daran anschließend einen kommoden, aber schlichten Wohnbereich mit einem kleinen Sofa, das zum Fernsehen einlädt. Vom Wohnzimmer aus führt eine Türe in das Schlafzimmer, in welches zusätzlich sogar ein Schreibtisch hineingestellt wurde. Eine zweite Türe führt in das Badezimmer mit Toilette. Von einer Waschmaschine ist jedoch auch in dieser Wohnung keine Spur. An die Wohnecke anschließend erreicht man durch eine große Glasschiebetür den straßenseitigen schmalen und länglichen Balkon, der direkt an den der danebenstehenden Wohnung anschließt. Ob man die Trennwand bei Bedarf einfach abmontieren kann...?
Erschöpft kam Lelouch in seiner eigenen Wohnung an. Der Stress der letzten Tage und jetzt sein ständiges Teleportieren... vielleicht sollte er doch einmal öfter zu Fuß gehen, anstatt es sich immer einfach zu machen. Seufzend betrat er das Wohnzimmer seiner neuen Wohnung - man sah sofort, dass hier noch niemand wirklich 'wohnte' - zum Kartons auspacken war er einfach noch nicht gekommen. Viel interessanter waren aber im Moment die drei Golems in der Mitte des Raumes, die den Kokon mit seiner Schwester bewachten. "Ego praecipio vobis ut evanui" Nachdem er die Worte gesprochen hatte, die Slevin ihm übermittelt hatte, verschwanden die Golems und er ging näher zu dem Kokon. Sanft berührte er ihn so, als würde er seiner Schwester über die Wange streichen. "Ich bin wieder zurück, Aisha." Traurig lächelte er sie an. Was würde er nicht dafür geben, sie von ihrem Leiden erlösen zu können. Seufzend nahm er den Kokon und bugsierte ihn in sein Schlafzimmer, bevor er kurz im Bad verschwand um sich zum Schlafen zurecht zu machen. Als er zurück kam sah er Aisha noch ein letztes Mal traurig an, bevor er das Licht ausmachte und sich schlafen legte.
~Nächster Morgen~
Mit einem Ruck saß Lelouch in seinem Bett. Verwirrt sah er sich um, was ihn so plötzlich geweckt haben könnte, als sein Blick auf die Nachtischuhr viel. Schon so spät? Schnell stand der Lehrer auf, nahm sich seine Klamotten für den heutigen Tag und ging ins Bad um sich fertig zu machen. Der junge Prinz hatte zwar in den ersten beiden Stunden keinen eigenen Unterricht zu führen, aber wer wusste schon, ob nicht einer seiner Kollegen plötzlich erkrankte oder schlichtweg unauffindbar war. Nachdem er sich in der Küche noch schnell einen Kaffee gemacht und in einen Ausgehbecher geschüttet hatte, machte er sich auf den Weg zur Schule. Vielleicht traf er ja im Lehrerzimmer auf einen Kollegen.
„Wo waren die denn?“, fragte sich der Blondschopf während seine Hände Stück für Stück die Regale durchsuchten. Keine Brötchen weit und breit in Sicht. Nicht mal ein Krümel zeichnete sich vor seinen Augen ab und er schaute nun echt in jede Ecke dieses Raumes. „Leck mich doch am Arsch!“, flüsterte er leise in sich hinein, während sich sein Arm nach dem letzten Türchen in seiner Küche ausstreckte und genauso schnell eben diese öffnete. Da waren sie! Aufbackbrötchen für die Mikrowelle! Ein zufriedenes Grinsen schmückte das Gesicht des Briten. Der Tag – oder zumindest der Morgen – waren eindeutig gerettet. Mit einem triumphierenden Wurf, landete der Beute auf der Küchenzeile und nur wenige Sekunden danach, kümmerte sich eine Schere darum, dem Material einmal gehörig auf die Pelle zu rücken. Danach wurden kurzerhand drei Exemplare entführt und in die Mikrowelle gesteckt, wo sie sich nun bei 210 Grad über elf Minuten beweisen mussten, während ein grinsendes Gesicht ihnen dabei zusehen würde. Jetzt hieß es nur noch warten. So viel Zeit hatte er allerdings nicht mehr, das war ihm selbst klar. Frühstück musste aber in jedem Falle noch drin sein und selbst wenn nicht, wer würde ihm verbieten das Zeug an seinem Arbeitsplatz zu essen. So früh würde ihn in jedem Falle keiner auflauern. Zumindest so der grobe Gedanke.
Auf das Gebäck wartend, schlürfte Riley erneut an seinem Kaffee. Nicht unbedingt sein Fall, aber er half im Grunde genommen jeden morgen dabei die müden Geister zu vertreiben. Ganz besonders im Krankenhaus war ein Tag ohne Kaffee, als würde man in der Nähe von Edinburgh auf der Landstraße mit seinem Auto stehen bleiben. Den Spaß da eine Tankstelle zu finden, wollte er niemandem gönnen. Obwohl…er grübelte kurz. Seine Vergleiche waren auch schon einmal besser gewesen. Lag wohl an der Uhrzeit: Zumindest wollte er das so für sich wahrhaben. „Naja, mal schauen was der heutige Tag so bringt.“, sprach er zu sich selber und nahm einen weiteren Schluck aus seiner dampfenden Tasse, welche noch die alte Aufschrift „Who dares, wins“, trug. Ein Andenken von einem Kollegen aus alten Tagen. Was er wohl jetzt gerade machte? Ein Grinsen zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, vermutlich mal wieder nur Unsinn. Zumindest wäre es das, was Riley von ihm erwarten würde. Im Gegensatz zu ihm hatte er die Armee nämlich nicht verlassen. Aber jeder wie er wollte. Oder wie er zu sagen pflegte: Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.
Mit einem fröhlichen „Ping“, ließ die Mikrowelle dann ertönen, dass ihr Job getan war. Vorsichtig friemelte der Arzt die heißen Brötchen aus dem inneren des Gerätes, bevor er sich in einem Brotkorb auffing und sogleich an seinen Esstisch stellte. Zum Essen würde er wohl noch heute kommen. Eine Tatsache die ihn in seinem inneren sehr milde stimmte. Er hoffte wirklich, das heute keiner mehr Stress verbreiten würde. Besonders keiner der Lehrkräfte. Ein Schaudern rannte ihm über den Rücken. Mit Kindern umgehen war eine Sache, aber diese eingeschnappten Kordhosenträger? Brrr! Er schüttelte sich symbolisch am Tisch. Hoffentlich täuschte er sich und die waren alles ganz gelassen. Immerhin war das sein erster Tag in der Schule und dem Arztberuf dort. Der erste bissen an einem Brötchen folgte und Riley überlegte weiter, wie die Lehrkraftverteilung wohl sein würde? Seine Hoffnung war 50 zu 50. Aber wie in England und anderen Schulen, wäre es wohl eher 70 zu 30. Fast schon so wie im Medizinsektor. Zumindest dort wo er gearbeitet hatte. Aber gut, er würde es ja bald selbst sehen und vielleicht sogar positiv überrascht werden. Das Leben bestand ja bekanntlich aus Überraschungen, also warum nicht dieses Mal?
Nachdem das Frühstück beendet und alles andere erledigt war, stand der Arzt von seinem Stuhl auf und nahm seine Tasche unter den Arm. „Und los geht’s.“, murmelte er beim Griff zur Tür, bevor er sich nach draußen auf den Weg zu seinem Auto machte um sich zum Schulgebäude zu bewegen. Lasset den Tag beginnen!
Wie schön war es auszuschlafen? Diese Frage stellte man sich an einem unausgeschlafenen Morgen wohl jeden Tag und vergaß dabei die Zeiten, wo man eindeutig die Gelegenheit zu einem solchen kleinen Luxus hatte. Riley hatte da eher weniger Probleme mit. Schlaflosigkeit war eines seiner Hobbies und sein richtiger Schlaf glich beinahe schon einer Kryostase. Ein krasser Vergleich, aber der Arzt war eben in schlafendem Zustand einer Leiche gleichzusetzen. Keine Bewegung. Kein Schnarchen. Nichts. Wenn jemand bei ihm einbrechen würde, so hätte der potentielle Langfinger vermutlich sein blaues Wunder erlebt, wenn plötzlich ein genervter Arzt im Türrahmen stand und ihn – anstatt zu drohen die Polizei zu rufen – fragen würde, warum er nicht klingeln könnte. Ja, manchmal war der Magier echt seltsam ... und unnormal tiefenentspannt.
Kaum waren die Augen geöffnet, erhob sich der Blondschopf schon träge aus seinem unglaublich gemütlichen Doppelbett. Mann brauchte eben auch Platz zum Schlafen. Wer genug Tage auf irgendwelchen Feldbetten verbracht hatte, der wusste sowas eben einfach zu schätzen … und zu nutzen. Dementsprechend normal hüpfte er unter die Dusche, machte sich fertig und setzte sich an seinen gemütlichen Frühstückstisch. Lässig landete das Handy auf dem Tisch und noch lässiger folgte ein prüfender Blick zu der schon laufenden Kaffeemaschine, die ihm das Getränk seiner Begierde liefern sollte. Da das aber noch ein bisschen dauerte, schaute er lieber mal, ob jemand was von ihm wollte. Kredithaie, Lehrer, Direktorinnen oder … Kollegen? „Wer schreibt mir denn so früh am Morgen?“, kam es laut ausgesprochen über seine Lippen und mit kritischer Haltung begutachtete er den Text von Jacob, sowie von Amélie. Die Frage, wie jemand so viel Langeweile haben konnte, um morgens Frühs ein paar Zeilen Text zu verschicken, sparte sich der Brite sicherheitshalber einmal. Nicht, dass er die Frage versehentlich noch in die Antwort mit einbaute. Aber so wie es aussah, brauchte der neue Erzieher sowieso keine Antwort, also blieb nur seine liebreizende, aufgedrehte Kollegin. Mit zusammengekniffenen Augen und der Sonnenbrille mal nicht auf seiner Nase sitzend, sondern neben ihm liegend, betrachtete er die paar Zeilen und tippte schon die Antwort darauf, ehe er überhaupt alles richtig erfasst hatte. Irgendwas mit kolumbianischen Sorgen und privatem Kaffee. Hatte sie sich etwa mit einer Kaffeeschieberbande angelegt? Oder wollte sie mit ihm eine Plantage auf Isola aufmachen? Ah … ne, andersherum. „Sie kann doch nicht einfach Kaffee und private Sachen in eine Nachricht packen ...“, seufzte er leicht und löschte den ersten Teil noch einmal, eher er von Neuem ansetzte. Das war es also mit dem gemütlichen Frühstück. Blieb nur zu hoffen, dass er seine Thermoskanne schon ausgewaschen hatte. Nicht, dass der Kaffee schon kurz nach seinem Brüh-Vorgang nutzlos wurde. Wäre echt schade um die guten Bohnen, wirklich. Und ... mal ganz unter uns. Amélie erwartete doch nicht wirklich, dass er eine ganze Packung des kolumbianischen Kaffees einfach so mitbrachte. Oh nein! Niemals! Sie musste mit der flüssigen Form vorlieb nehmen. Alles andere wurde vor Ort verhandelt. Kartell-Style und so.