Anhand der Tatsache, dass sie sich mir nun ganz zuwand, war es nicht sonderlich schwer zu erkennen, dass sie es erbst meinte und mich unbedingt los werden wollte. Aber eigentlich war das gar nicht nachvollziehbar, schließlich ist es doch nicht schlimm, wenn ich ihr bei ihrem Hecke-schneiden-Spiel zuschauen würde. Sogesehen konnte ich eigentlich nichts dagegen ausrichten, denn es war ja kein Wasser in der Nähe. In dee Hoffnung irgendwo Wasser zu finden, blickte ich um mich herum, aber da war nur Bambus und Schnee. Moment mal?! Schnee...! Schnee ist gefrorenes Wasser!  Hm, das bringt mich auf eine Idee...
Doch als sie mir ein weiteres Mal in einer deutlichen Wrise mitteilte, dass sie mir nicht ihren Namen verraten würde und mich unbedingt los werden wollte, fand ich es unnötig weitrhin darüber zu diskutieren, denn es stand fest, dass wir niemals eon Kompromiss finden würden, weil sie wollte, dass ich abhaue, ich mich dagegen aber keineswegds vom Fleckchen rühren würde. Ich hielt also die Klappe, bis sie mir auf meine dritte Bemerkung eine halbwegs vernünftige Antwort geben würde. Doch dem war nicht so. Stattdessen legte sie mir ein weiteres Mal dar, wie sehr sie wollte, dass ich verschwinde. In irgendeiner Weise machte es mich wütend, sodass ich mich nun voll und ganz auf sie konzentrierte. Und ohne, dass ich es eigentlich recht wollte, hatte ich für einen winzigen Augenblick einen Einblick in ihre Gedanken oder Gefühle. "Anspannung und einen erwartenden Angriff meinerseits", stellte ich fest und starrte ihr in ihre Augen. Onwohl von mir aus einem Angriff nichts im Wege stehen würde, sah ich mich gezwungen ihr diesen Gefallen nicht zu tun. Also legte ich mich einfach auf den Boden, der von Bambusstückchen und Schnee übersäht war und fixierte meinen Blick auf den leicht gräulich verfärbten Himmel., der einige Schneeflocken von sich herabrieseln ließ.

Auf meine mehrfachen Anordnungen sich nun endlich aus meinem Sichtfeld zu verkrümeln zeigte er keine Reaktion. Er stand einfach nur da und schaute mich an. Ich wusste beim besten Willen nicht warum er so fixiert darauf war hier zu bleiben. War das seine heilige Gebetsstätte gewesen oder wie?
Nach einer Weile trat stille ein. Das einzige was zu hören war, war der Wind der durch den Bambus fegte und meine langen Haare hinten schräg zur Seite wegwehen ließ. Keiner bewegte sich. Plötzlich jedoch begann der junge sich vor mir in den Schnee zu legen. Direkt neben dem ganzen klein gehackten Bambus und Schnee der auf dem Waldboden lag. Ich wurde beim besten Willen nicht schlau aus dieser Reaktion. Es gab wohl tatsächlich Leute die es sich zur Aufgabe gemacht hatten anderen richtig penetrant auf die Nerven zu gehen  Und er war einer davon. angespannt schürfte ich mit meinen Klingen auf dem Boden herum. Sollte ich das jetzt tun? Also, eine Art Warnangriff abgeben? Oder sollte ich einfach an ihm vorbei den Wald verlassen? Unschlüssig über mein weiteres Vorgehen in diesem Fall, überlegte ich eine Weile und kam zu dem Schluss das es auf lange Zeit gesehen wohl besser wäre einfach so zu verschwinden und mich woanders aufzuhalten. Nicht auszumalen was für Kreise das schlagen würde wenn eine Lehrkraft in Verbindung gebracht wurde Schüler anzugreifen.
Ich transformierte Hände sowie den Teil meiner Haare zurück und stapfte auf dem Schnee und Bambus auf ihn zu um wieder in Richtung des Waldweges zu gehen. Auf seiner Höhe blieb ich jedoch kurz stehen und schaute ihn mit einem verachtenden Blick an. "Nervensäge.", gab ich kurz in beleidigendem Ton von mir und machte mich danach weiter auf in Richtung des Waldweges. Ich hoffte inständigst das er jetzt zufrieden war. Er hatte erfolgreich den Bambus gegen das "Heckenschneiden-Monster" verteidigt. Während ich mich Schritt für Schritt von ihm entfernte und schon den Waldweg sah, betete ich das er im Schnee liegen bleiben würde. Obwohl ich bei Reaktion wie er sie an dem Tag legte eigentlich alles erwarten müsste.

Ich beobachtete aus dem Augenwinkel, wie sie ihre Klingen in ganz normale Körpergliedmaßen verwandelte - Arme und Beine. Sie war also von einem gewissen Standpunkt aus schon zur Hälfte Mensch. Allein diese Tatsache verstärkte meine Vermutung, dass sie aus dem Waisenhaus kommt oder einfach nur in unserer Schule geht. Glücklicherweise gehören wir alle zu unterschiedlichen Spezien, weshalb es kein großes Rätsel sein würde, zu welcher sie gehörte. Denn wäre sie ein Vampir gewesen,  dann hätte sie Spitze Zähne. Und Engel können mit Sicherheit nicht irgendwelche Klingen aus ihrem Körper ausfahren. Schritt für Schritt ging ich jede Art durch, bis nur noch drei übrig waren. Entweder war sie ein Dämon, eine Gestaltenwandlerin oder eine Mischung aus beiden. Dummerweise gab es zu viele Dämonen und Halbwesen, um herauszufinden, wer sie denn nun war.
Erst, als ihr Gesicht plötzlich vor mir auftauchte und mir die Sicht gen Himmel versperrte, gelang es mir wieder mich von meinen Gedanken loszureißen. Dass sie mich als Nervensäge bezeichnete, brachte mich zum Grinsen. Sie war tatsächlich nicht die Erste, die mich als eine solche bezeichnete. "Ich danke dir für diese Bemerkung. Ich bin also die Säge und du die Heckenschere", murmelte ich  und schaute wieder in ihr Gesicht,  da sie mit ihm immer noch meinen Ausblick auf den Himmel verdeckte, wie der Mond es bei einer Sonnenfinsternis tat.
Ich musste wieder grinsen, als sie durch den Schnee Richtung Waldweg stapfte. Doch keineswegs würde ich das ignorieren. Wenn sie glaubt, dass sie mir so leicht davon kommt, dann ist sie aber auf dem Holzweg. Also tat ich das, was ich eben so gerne tat, wenn ich jemanden nrven oder erschrecken wollte. Es bedarf mich nur wenige Sekunden, bis mein Körper transparent wurde und aus Wasser bestand. Immer noch ein fettes Grinsen auf dem Gesicht tragend, schlich hinter ihr her und tippte auf ihre Schulter, was zur Folge hatte, dass sich an diesem Punkt ihres Oberteils ein nasser Fleck  bildete.

"Heckenschere....", zitierte ich ihn nicht einmal leise nachdem ich schon den Waldweg sehen konnte. Nach ein paar Schritten kam ich schließlich auch auf dem Waldweg an. Kurz drehte ich mich noch einmal um, nur um mich zu vergewissern. Der Typ war mir allem Anschein nach nicht gefolgt, weswegen ich ein erleichtertes Seufzen von mir gab. Ich drehte mich um und ging sichtlich erleichtert weiter den Waldweg entlang, als ich plötzlich etwas auf meiner Schulter spürte. Es fühlte sich seltsam an und sorgte für Gänsehaut auf meinem Rücken.
Noch ein wenig unter Spannung folgte eine sehr schnelle Reaktion meinerseits. Ich machte einen schnellen Satz nach vorne, drehte mich schnell um und verwandelte währenddessen meine recht Hand im Bruchteil einer Sekunde wieder in eine Klinge. Meine linke Hand jedoch blieb normal. Dort stand ich nun in Kampfposition und mein Gesicht strahlte pure Konzentration aus, es hatte mich zutiefst erschreckt. Ich war mir nicht sicher was das gewesen war und schaute mich nun in die Richtung um, aus der ich das Wesen vermutete welches anscheinend alles andere als nur reden wollte. Weswegen ich selbst auch kein Wort von mir hab. Worte im Kampf sind überflüssig.
Jetzt erkannte ich es. Es war ein Wesen das komplett aus Wasser bestand. Erst war ich ein bisschen verwirrt. Aber der Junge von vorhin konnte es nicht sein, ausgeschlossen. Es war wohl eines dieser Viecher die ab und an hier auf der Insel auftauchten und immer für ordentlichen Trubel sorgten. Eine Weile betrachtete ich das Wesen noch, dann stieß ich mich von meiner Kampfhaltung aus mit dem Hinterbein ab um schnell nach vorne zu kommen und versuchte rechts neben dieses "Ding" zu kommen um ihm einen sauberen Schnitt durch seine linke Seite zu verpassen. Ob mein Schnitt seinen so großen Effekt bei einem Wasserwesen? hat, wusste ich nicht. Aber ich sollte es wohl besser loswerden.
Rechts neben dem Wesen angekommen, holte ich mit der rechten Schwerthand aus und würde gleich meinen Hieb ausführen....

Als sie einen Satz nach vorne machte, kicherte ich kurz, verstummte jedoch wieder direkt, damit sie mich nicht direkt auf Anhieb sehen würde. Trotzdem, der Druck, der sich bei dem Versuch nicht zu lachen aufbaute, war so stark, dass sich ein Grinsen auf meinen Lippen breit machte und ich jede Sekunde hätte los lachen können, denn es war einfach zum Lachen komisch, dass sie sich nur durch eine keine kurze Berührung dermaßen erschrocken hatte.
Nach ein paar Sekunden erkannte ich, dass sich ihr Blick in meine Richtung verfestigt hatte. Zweifellos, sie hatte mich entdeckt. Die Frage war nur, was sie jetzt tun würde. Eigentlich erwartete ich nämlich einen Angriff von ihr, aber dem war nicht so. Sie starrte mich einfach an. Ob sie mich wohl erst gar nicht erkannt hatte? Ich wusste es nicht. In diesen Teil ihrer Gefühle konnte ich eben nicht eintauchen, da es eben mehr Gedanken als Gefühle waren.
In einem Bruchteil einer Sekunde, sprang sie neben mich und richtete ihre Klingen, die bei meiner Erschreckaktion wohl wieder herausgefahren sein mussten. "Moment Mal, willst du mich etwa umbringen? Das wäre aber nicht besonders nett. Ich bin ja wohl auch ein Teil der Natur", protestierte ich und hoffte, dass sie mich anhand meiner Stimme erkennen würde.  "Weißt du, an deiner Stelle würde ich das erst gar nicht ausprobieren", gab ich ihr zu bedenken, obwohl sie eigentlich wissen müsste, dass normales Wasser ja auch nicht "kaputt" geht, wenn man eine Klinge hindurch sticht.

Gerade hatte sich meine Hand in die Richtung des Wesens bewegt, da kommunizierte es plötzlich mit mir. Ob ich es wirklich umbringen wollte da es ja auch Teil der Natur ist. In einer weiteren blitzschnellen Drehung entfernte ich mich wieder von dem Wesen. Es war die einzige Möglichkeit den Schwung des Schlages abzuleiten und das Ding nicht zu verletzen.
Wieder etwas entfernt von dem Wesen stehend, war ich wieder in der gleichen Position wie vor dem versuchten Angriff. Ich erkannte die Stimme. Es war die Stimme des Jungen von vorhin. Allein der Fakt machte mich ungemein wütend. Er hatte es doch nicht lassen können. Diese Wut brachte ich jetzt auch zum Ausdruck. "Bist du denn von allen guten Geistern verlassen?", schrie ich ihn lauthals an. Ich war völlig außer mir. Es war purer Leichtsinn gewesen so etwas nach der beinahe Eskalierten Situation zwischen dem Bambus noch weiter zu provozieren. Er bewegte sich auf ganz dünnem Eis. Auch wenn er jetzt aus Wasser bestand. Ich war nicht ohne Grund Lehrkraft in Transformation. Ich kann mehr als nur Klingen erzeugen. Aber woher sollte er das wissen.
"Was ist dein verdammtes Problem?" , hängte ich energisch hinten dran, "Ist im Waisenhaus denn so viel Langeweile präsent das man Leute im Wald aufsucht und permanent verfolgt?".
Ich scharrte wieder mit meiner Klingen-Hand auf dem schneebedeckten Boden herum. Es war eine gute Methode das zucken in meiner Hand zurückzuhalten. Was im nächsten Moment auch der Grund war, wieso ich sie wieder zu einer normalen Hand zurückverwandelte. "Ist das neuerdings so eine neue Mode?", sagte ich immer noch leicht gereizt. Hatte er keine Freundin oder sonstwas? Das wäre zumindest eine Beschäftigung und damit ein Mittel zur Vermeidung von Situationen wie dieser hier. Ich wünschte mir gerade wirklich meinen alten Körper zurück. Dann müsste ich erstens nicht verhindern das meine Identität aufliegt, denn ich konnte mich vorstellen wie ich bin . Und zweitens wäre ich dann wohl in einer geistig anderen Lage und somit nicht so verzweifelt und deprimiert wie jetzt, was meine Aggressivität ja nur begünstigte wie man sicherlich sah.

Es wunderte mich, dass sie solche Reflexe in sich trug, die verhinderten, dass sie einen Satz weg von mir machte, während sie versuchte mich 'durch zuschneiden', um dies wohl vermutlich zu verhindern. An ihrer folgenden Reaktion war es für mich jedoch ganz klar abzulesen, dass sie mich anhand meiner Stimme erkannt hatte. Nun stand sie wieder vor mir, wie schon einige Srkunden zuvor und musterte mich. Ich wollte gerade etwas sagen, als sie anfing mich anzuschreien.
"Hm, ich hatte noch nie gute Geister um mich herum", entgegnete ich ruhig und mit einem vernünftigen Unterton, damit sie sich nicht allzu sehr aufregen würde, denn das Gekreische würde bestimmt ihrer Stimme und mit klarer Sicherheit meinen Ohren schaden. Das erste Treffen in dem Bambusfeld hatte sie wohl ziemlich wütend gemacht, sie wirkte wohl nicht ohne Grund so aufgebracht.
"Ich habe kein Problem, zumindest nicht bis du aufgetaucht.bist!", gab ich ihr zur Antwort und wurde dabei etwas lauter mit meiner eigenen Stimme. Als sie das Waisenhaus erwähnte stutzte ich. "Wie kommst du darauf, dass ich in einem Waisenhaus lebe?", fragte ich wieder etwas ruhiger. Die Frage war aber unnötig gewesen, schließlich hatte ich meine Kräfte vor ihr gezeigt. Jzst in diesem Moment konzentrierte ich mich wieder auf die Konsistenz, aus der mein Körper bestand. Ich hatte ganz vergessen, mich zurück zu verwandeln, was ich aber schleunigst nachholte. Schon nach wenigen Sekunden hätte man mich wieder für einen normalen Menschen halten können, sodass ich unserer Auseinandersetzung fortführen konnte. '"Mode?! Was verstehst du schon von Mode?! schrie ich, sodass es im ganzen Wald widerhallte, machte eine kurze Pause, fuhr dann fort, " Und nein, es ist nicht in Mode. Im Gegenteil, am liebsten verbringe ich meine Zeit ja alleine, aber ich habe auch Spaß daran andere zu ägern!" Erst jetzt bemerkte ich, dass sie ihre Klingen wieder hat verschwinden lassen und überlegte, ob ich mich einfach umdrehen sollte und abhauen sollte. Dennoch, die Neugier auf ihre Reaktion siegte.

Entrüstet über sein Verhalten zeigte ich empört auf mich selbst. "Bis ICH aufgetaucht bin?", zitierte ich empört seine Aussage, "Wer ist denn zu mir zwischen den Bambus gegangen? Du!", Fügte ich mit weiterhin lauter Stimme hinzu. Mir egal ob uns nun jemand hören würde oder nicht.
Auf seine Frage mit dem Waisenhaus antwortete ich nur mit einem "Mach dich nicht lächerlich.", gab ich in einem herablassenden Unterton von mir. "Nach dieser Verwandlung? Ich glaube kaum das so etwas als normal durchgeht..", untermauerte ich meine herablassende Reaktion auf seine Frage noch einmal zu untermauern. Er sah außerdem nicht danach aus, als ob er schon alleine auf der Insel wohnen würde. Er sah noch ein wenig zu jung dafür aus. Nun verwandelte er sich wieder zurück. Jetzt sah ich ihn wieder wie er auch mitten im Bambus vor mir stand. Anscheinend hatte er das aber nur getan um sich weiterhin über meine Aussagen lustig zu machen. Was mich daran allerdings verwirrte war, das er dabei schrie. Wo er vorhin doch so gelassen ruhig gewesen war. Mode schien ja anscheinend ein sehr gängiges Thema bei ihm zu sein. Aber das war ja nicht die eigentlich gemeinte Frage von mir. Erst aufgrund seiner anschließenden Aussage konnte ich darauf schließen das ersteres eine Beleidigung und zweites eine Rechtfertigung war.
Herablassend schnaubte ich mich mit einem "Pah." welches eine arrogante Kopfbewegung mit sich zog. "Tut mir leid dass ich kein Mode-Experte bin.", gab ich übertrieben beleidigend betont von mir um das ganze ins Lächerliche zu ziehen.
"Das ist schön dass du andere Leute gerne ärgerst. Aber findest du nicht das man gewisse Personen einfach mal in Ruhe lassen sollte und nicht einen auf Sturkopf macht nur weil man den Namen nicht erzählt bekommt.", machte ich ihm den Vorwurf. Während ich so redete, viel mir sein Name ein. Ich hatte ihn ja schon unterrichtet. Man könnte es als plötzlichen Gedankenblitz bezeichnen. "Herr Ryugasaki."

Dass sie ihre vorher gestellte Frage mit derselben Begründung, an die ich gedacht hatte, unterstützte überraschte mich nicht sonderlich, schließlich war es ha auch die einzig mögliche Erklärung dafür, dass ich in dem Waisenhaus lebte, weil ich eben außergewöhnliche Fähigkeiten besaß. "Es mag vielleicht nicht normal sein, aber trotzdem muss es nicht heißen, dann ich in Shima No Koji lebe." Das hatte ich mal wieder super hingekriegt. Als wäre das alles hier nicht schon schlimm genug, musste ich mich auch noch in meiner Wut auf sie verplappern und verraten. Um also weiteren Vorwürfen zu entgehen, entschied ich mich dazu nun zur Wahrheit zu kommrn. "Na gut. Ich lebe im Waisenhaus,  aber sag mal, was hast du eigentlich damit zu tun? Ich habe dich dort noch nie vorher gesehen", wollte ich nun von ihr wissen, hatte dabei wieder einen etwas ruhigeren Ton angenommen.
Als sie dann auf das Thema Mode zurück kam, musste ich wieder grinsen. Irgendwie fand ich es ja lustig, wenn sie mich so anschrie. Aber das ist ja normal. In der Schule müssen wir ja auch immer lachen, wenn wir von den Lehrern angeschrien wurden. Nur, dass sie in dem Fall keine Lehrerin war.
"Nein, das finde ich nicht. Schließlich hatte ich nivhts zu tun und wie ich gerade feststellen musste, ist es sehr amüsant. Besonders wenn jemand so viel Temperament hat, wie du." Das Grinsen blieb weiterhin auf meinen Lippen, bis sie meinen Namen sagte. Es war ja schon Überraschung genug, dass sie mich offensichtlich kannte, aber, dass sie meinen Namen auch noch so perfekt aussprach, verwunderte mich, denn das konnten nicht viele. "W-woher kennst du meinen Namen?", stotterte ich und ließ nun erst recht nicht aus den Augen. Ich beobachtete sie mal im Detail. Die blonden, langen Haare, die rroten Augen, ihre Stimme... Zweifellos, ich kannte sie. Aber mir fiel ihr Name einfach nicht mehr ein. Aber jetzt war ich mir hundertprozentig sicher, dass ich sie aus dem Waisenhaus oder der Schule kannte. "Sag mir endlich, wer du bist!", forderte ich sie ein letztes Mal auf.

Langsam aber sicher beruhigte auch er sich von der Stimme wieder. Naja, zumindest vorerst. Er gestand zumindest dass es ihm Spaß machte mich zu nerven, weil ich ein angeblich hohes Maß an Temperament besaß. Zusätzlich dazu grinste er auch noch. Man konnte ihm ansehen, dass er es wirklich zu genießen schien.
Diese Laune kippte jedoch von einem Moment auf den anderen. Es war der Moment wo ich seinen Nachnamen aussprach. Sein Grinsen verschwand und er schaute auf einmal ziemlich ernst und konzentriert. Anscheinend hatte ich gerade das Kräfteverhältnis dieser Diskussion zu meinen Gunsten verschoben. Auch sein stottern am Anfang der Frage, woher ich seinen Namen kannte bestätigte mich in dieser Annahme. Er wirkte nun leicht aufgebracht. Verständlich. Er wusste ja nichts über mich und nun stellte sich heraus, dass diese "Fremde" plötzlich sehr viel über einen weiß. Ich persönlich würde die gleiche Reaktion an den Tag legen.
Ein weiteres Mal forderte er mich nun auf ihm meinen Namen zu verraten. Ich grinste innerlich in mich hinein. "Was ist los? Wo ist dein Grinsen?", fragte ich in einem Ton als würde ich es nicht verstehen, welches die Frage als Stichelei kennzeichnete. Ich konnte natürlich auch noch weiter gehen, schob das aber noch etwas nach hinten. "Tja.", sagte ich und legte meinen Zeigefinger der linken Hand an die Unterlippe um nachdenklich zu wirken. "So genau weiß ich das auch nicht mehr.", meinte ich und zuckte mit den Schultern. "Da kann man wohl nichts machen.", meinte ich und schaute ihn unschuldig an. Die Lust am Ärgern war ihm wohl endgültig vergangen. Doch als wäre meine gespielte Unwissenheit nicht genug, setzte ich noch einen drauf, die Frage nach meiner Identität war mir nämlich immer noch äußerst unangenehm. "Es wird Zeit, ich muss los.". meinte ich zum Schluss, drehte mich von ihm weg in die andere Richtung und machte mich langsam und gemütlich auf den Weg den Wald zu verlassen.