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Shima no Koji :: Die Stadt :: Am Strand

Waisenhaus-Strand
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Leviathan

Leviathan

Zen 136

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Aufenthaltsort: Zimmer 205
Aktuelles Outfit: Offenes, grau kariertes Hemd über weißem T-Shirt, knielange Jeasshorts, weiße Sneakersocken
Leviathan

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BeitragThema: Waisenhaus-Strand Waisenhaus-Strand - Seite 59 EmptySo 11 Okt 2009 - 15:03
das Eingangsposting lautete :

Der Strand beim alten Waisenhaus





Einer der wenigen Orte im Bereich des alten Waisenhauses, die man auch nach dem Werwolfsangriff noch betreten kann, ist jener Strand, den sich die Bewohner und Mitarbeiter des Waisenhauses einst hart erkämpfen mussten. In den letzten Jahren vor dem Angriff wurde der kleine Strandabschnitt im Norden der Insel exklusiv nur noch von Waisenhausbewohnern benutzt und war auch eigens für diese vorgesehen. Vom Beachvolleyballplatz oder gar von der einst legendären Toku-Ni-Bar unweit des Strandes ist heute jedoch kaum noch etwas übrig. Das Netz des Feldes befindet sich längst nicht mehr an Ort und Stelle und liegt achtlos und zerfetzt irgendwo im Sand. Das Gebäude, das einst die Bar darstellte gleicht einem Trümmerhaufen.


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Cynthia

Cynthia Akintola

Zen 197

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Aufenthaltsort: Wohnheim
Aktuelles Outfit: Siehe Post-Header
Cynthia Akintola

Cynthia
BeitragThema: Re: Waisenhaus-Strand Waisenhaus-Strand - Seite 59 EmptyDi 18 Mai 2021 - 15:51
24.06.2015, Nachts
mit  @Nojra

Die anfängliche Intention ihre Begleitung einfach dort im Sand sitzen zu lassen hielt sich nicht lange. Schon wenige Schritte später bemerkte die Löwin, dass sich Nojra immer noch keinen Zentimeter bewegt hatte. War das ihr Ernst? Innerlich verdrehte Cynthia die Augen. Das war nun schon das zweite Mal, dass die brünette Hobbysportlerin ihr Wort nicht hielt. Wenn sie ein Wettbewerb der nicht eingehaltenen Ansagen machen wollte, sollte sie sich einen anderen blöden suchen. Aber gut … Wusa! Alles ist gut.
Mit einem tief entnervten Seufzen machte sie auf ihrer Stelle kehrt und verschleierte ihre angefangene Strecke, indem sie es als hyperaktives auf und ab marschieren tarnte. Dabei stets darauf achtend die Schritte so klein wie möglich zu halten. Allem voran, damit ihr Blick dabei konstant auf die faule Muschel im Sand gerichtet werden konnte. Die sich – wie bereits erwartet – keiner Schuld bewusst war. Ihre Pose jedoch … man konnte den mangelnden Bewegungsdrang nicht besser untermauern. Cynthia hätte vermutlich genau das gleiche gemacht, wenn sie momentan nicht in der Stimmung dazu wäre. Auf der anderen Seite hätte sie vorher aber auch keine Zusage gemacht. Das – so schwor sie sich gerade innerlich – war definitiv das letzte Mal, dass sie sich auf sowas eingelassen hat. Spontane Pläne sollte man wirklich nur mit Leuten machen, die man besser kannte. Vielleicht standen ja ihre Freundinnen darauf den ganzen Tag im Sand zu gammeln, aber sie ganz bestimmt nicht. Hier gab es ja nicht mal Musik … oder Alkohol. Wieso hatte sie sich keine ihrer gebunkerten Flaschen mitgenommen? Die Frage stellte sie sich irgendwie viel zu oft an diesem Abend.

„Klar! Reden macht alles besser. Wer kennts nicht?“, entgegnete sie plötzlich ziemlich gereizt sowie sarkastisch und drehte sich sofort zu Nojra, die Hände immer noch in ihren Taschen vergraben. Schaute man genau hin, konnte man allerdings ihre geballten Fäuste darin erkennen. Für den Rest ihres aggressiven Auftretens waren mal wieder die stechend gelben Augen verantwortlich. Der Blick darin war herablassend, allerdings auch zu einem hohen Grad mit einer tiefen Spur von Misstrauen gesegnet. So, wie die Blondine gerade auf ihre Mitschülerin herabblicke, strafte man normalerweise nur einen Feind ab; und das war Nojra im Moment auch. Denn wenn Cynthia eines nicht Leiden konnte, dann Seelenklempner. Leute, die in ihrer Psyche herumstocherten und Schwachstellen suchten. Dieses Vertrauen genoss keiner hier auf der Insel. Besonders die Tatsache, dass ihr jemand so schnell den Schulterschluss zum Ausheulen anbot, ließ die Alarmsirenen der Löwin losgehen. Sofort wurde der eiserne Vorhang hochgezogen und alle Grenzen dicht gemacht. Nur, weil sie mit ihr durch die tiefste Nach gehechtet war, machte sie das noch lange nicht zu Freundinnen.
„Ich sag dir was …“, führte sie aggressiv klingend weiter und machte sich keine Mühe da irgendeine Form der Beherrschung an den Tag zu legen. Mal ganz davon abgesehen hatte sie ihr schon vor dem Sprint hierher gesagt was so beschissen gelaufen war. Wenn sie da schon nicht zuhörte, dann jetzt erst recht nicht. „Hobby-Psychologen bringen mich auf die Palme. Krass, oder?“, setzte sie ähnlich sarkastisch nach, klang aber eindeutig aggressiver als vorher. Ihre Stimme klang bedrohlicher, knurrender, wenn man so will. „Also spar dir deine Anteilnahme für Leute, die’s interessiert.“.
Kaum war das gesagt, hoben sich auch Cynthias Hände wieder aus den Taschen und die Fäuste wurden im Mondschein deutlich sichtbar. Sie war wirklich kurz davor mehr als nur laut zu werden. Welcher Teil von „auf andere Gedanken kommen“ wollte die Dunkelhaarige denn damit erreichen. Nein, die Schonfrist war eindeutig vorbei. Man musste sich sowas nicht unbedingt länger antun als nötig. „Ich verpiss mich, bevor ich wirklich noch auf andere Gedanken komme. Entweder du bewegst deinen Arsch jetzt hoch und folgst mir, oder du findest den Weg allein zurück …“, und dann stapfte sie auch schon relativ teilnahmslos zurück in Richtung des Waisenhauses. Hoffentlich hatte des quirkige Sportwunder seine Lektion gelernt.

tbc: Wohnheim | Obergeschoss | Westflur | Zimmer 106





"Man widerspricht oft einer Meinung, während uns eigentlich nur der Ton, mit dem sie vorgetragen wurde, unsympathisch ist." - Friedrich Nietzsche
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Nojra

Nojra

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Aktuelles Outfit: Schuluniform; silberne Oktopusohrringe
Nojra

Nojra
BeitragThema: Re: Waisenhaus-Strand Waisenhaus-Strand - Seite 59 EmptyMi 19 Mai 2021 - 15:44
24.06.2015, Nachts
mit @Cynthia Akintola


Der Schwall purer offensiven Aggression, welcher ihr mit voller Wucht entgegen schlug, brachte Nojra für einen Moment innerlich zum Taumeln. Was war nur das verdammte Problem dieser aufgeblasenen Möchtegern-Kriegerin? War die immer so unerträglich kleinlich und ungeduldig wie den ganzen Abend schon? So langsam breitete sich ein grundlegendes Verständnis für die allgemeine Abneigung gegenüber der Löwin in ihr aus.
Normalerweise dauerte es ziemlich lange, bis die Halb-Nixe negative Gefühle für jemanden entwickelte - es war einfach nicht ihre Art der Welt mit Hass zu begegnen. Hass war der einfache, aber destruktive Weg sein Leben zu beschreiten. Freundlichkeit konnte je nach Umgebung ein deutlich anstrengenderes Unterfangen sein, es wurde jedoch um ein vielfaches besser belohnt und war noch dazu in der Gesamtheit betrachtet ein wesentlich produktiverer Weg seine Zeit auf diesem durchs All fegenden Gesteinsbrocken zu verbringen. Sie hatte diesem arroganten Großkatzen-Abklatsch für Arme keinerlei Grund gegeben sie wie einen dahergelaufenen Mülleimer für aufgestaute Wut zu behandeln!
“Weißt du was? Be my guest.” Trotz ihres Ärgers brachte sie diese zwei sehr kurzen Sätze betont ruhig hervor. So weit würde es noch kommen, dass sie sich auf diese niveaulose Form der Kommunikation herab ließ. Nicht für jemanden der es nicht einmal im Ansatz wert war. Cynthia mochte ihre Gründe haben so unausstehlich aufzutreten, aber das war ganz sicher nicht (mehr) Nojras Angelegenheit. Nicht nach der knallharten und vor allem unverhältnismäßig aggressiven Abfuhr, die ihr gerade mit hundertvierzig Sachen entgegen geschleudert wurde.
Ohne ein weiteres Wort befreite sie ihre im Sand eingegrabenen Füße, wandte sich steif in Richtung ihres Gepäcks und lief darauf zu. Sie würde unter keinen Umständen noch länger in der Gegenwart des kratzbürstigen Lutschervernichters verbringen. Nachdem sie ihren Freizeitbeutel erreicht hatte, kramte sie suchend darin herum bis sie erleichtert das gefragte Objekt mit ihren Händen ertastete. Zügig zog sie die Taschenlampe an deren Textilschlaufe heraus und mit einem gut hörbaren Klicken ergoss sich kaltes Licht über den unebenen Boden. Anschließend knotete sie mit flinken Fingern ihre Schuhe an ihrem Reisekarabiner fest, damit diese beim Wandern außerhalb der Reichweite des salzigen Wassers vom Rucksack baumeln konnten.

Ein paar Handgriffe und drei Kilo zusätzliches Gewicht später marschierte die voll beladene Heilmagierin zum kühlen Nass der unermüdlich heran rollenden Wellen und machte sich auf durch den durchfeuchteten Schlick den Strand entlang zu spazieren.


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