Als ich in die Mädchen Toilette stolperte, sah ich eine komische Lady. "Guten Tag." sagte ich freundlich und lächelte sie an. Ich hoffte nur ich bekam kein Ärger weil ich einfach so aus dem Unterricht gegangen war. Aber ich musste wirklich dringend auf Toilette und ich glühte sowieso so rot wie eine Tomate wegen Yamato. Kopf schüttelt ging ich in einer der Kabine und schloß sie zu. Wenigen Minuten später stand ich wieder am Waschbecken, durch den Spiegel hindurch musterte ich diese Lady [Rem] sie sah ziemlich erledigt aus, als hätte sie einen Marathon gelaufen. Dann betrachtete ich mich Nachdenklich im Spiegel. Ich hatte mich in der letzten Zeit sehr verändert, Ich war aufgeschlossender und Selbstbewusster. Aber ich dachte nicht das es an dem Brief an Yamato lag. Nachdenklich Wusch ich mir die Hände und das Gesicht, ich musste endlich zu mir kommen! Es konnte nicht sein das ich ständig so neben mir stand. Gottseidank war bald Pause Frische Luft täte mir Sicher gut.
Der Tag fing scheiße an und so ging er auch weiter. Erst traf ich diese scheue Mumie und jetzt musste ich ihr auch noch hinterher latschen um ihr ihre komische Handtasche wiederzugeben. Wieso mach ich das hier überhaupt? Und wie kann man bitte so schreckhaft sein? Ich dachte solche Weiber hüten ihre Handtasche wie ihren Augapfel. Naja, vielleicht hatte ich auch etwas übertrieben aber sensible Menschen/Wesen und ich passten einfach nicht zusammen. Nur hätte ich eine lebende Leiche nicht für so ängstlich eingeschätzt.
Wie auch immer, ich war dem Geruch von verwesendem Fleisch und feuchter Erde gefolgt und hatte auch ganz nebenbei das Schulgebäude gefunden. Immerhin. Plötzlich stand ich vor der Tür der Weibertoilette. Einen Moment hielt ich inne. Wollte ich da jetzt wirklich rein? Vielleicht saß sie ja gerade auf dem Pott oder so, oder würde mich hysterisch angreifen, obwohl ich dass eher weniger erwarte. Ich könnte die Handtasche auch einfach vor die Tür legen...
Nach einem kurzen Augenblick des Überlegens schüttelte ich den Kopf und öffnete die Tür. Ich hatte keine Lust, dass jemand die Tasche klaute und mich hinterher beschuldigte. Als ich die Tür öffnete, sahen mir zwei Gesichter entgegen. Ein bekanntes und ein unbekanntes. Fräulein Gänseblümchen war gegen eines der Waschbecken gelehnt und ein Mädchen, junger aber dennoch etwas größer als die Mumie, ebenfalls den Waschbecken zugewandt. Ich räusperte mich, sah kurz das Mädchen an und dann meine neue Bekanntschaft. "Du hast deine Handtasche verloren.", sagte ich, bevor sie wieder davon laufen konnte. Ich hatte keine Lust noch weiter Verstecken zu spielen. "Ich bin Hellgirl. Man nennt mich auch Red.", stellte ich mich mit Verspätung vor, sozusagen als Friedensangebot. Immerhin war mein Herz nicht so dunkel wie mein Humor und irgendwie tat es mir auch ein bisschen leid meine vermutliche Kollegin so erschreckt zu haben.
Ich kramte in meiner Tasche nach dem Händtäschchen der Mumie und ging ein paar Schritte - langsam, damit sie nicht wieder panisch abhaute - auf sie zu um ihr die Tasche zu geben. Dem jungen Mädchen nickte ich dabei nur kurz zu. Ich hatte nicht vor heute eine weitere, komische Bekanntschaft zu machen und im allgemeinen war ich bei kleinen Mädchen weniger beliebt.
Ich schaute nur verdosselt rein, als diese Komische Gesteinsfrau in der Toilette war. Sie gab der Lady ihre Tasche. "Hallo", sagte ich nur freundlich und schau dann wieder inden Spiegel. Ich merkte auch das mein Schnürsenkel von meinen Schuhen offen war und hockte mich hin und verbind wieder eine Schnur mit der anderen. Als ich fertig war schaute ich nochmal inden Spiegel, ob alles in Ordnung ist. Es war nicht mehr viele Minuten aber ich würd emich beeilen nochmal in den Klassenraum zu gelangen. "Auf Wiedersehen", ich verbeugte mich einfach aus Respekt und ging da zur Tür. Noch ein guter Blick in den Spiegel und dann stolperte ich auch schon aus der Mädchentoiletten hinaus.
"Huch!", erschreckte ich mich, als ein Mädchen plötzlich neben mir auftauchte. Die war nicht die gesamte Zeit hier gewesen, oder? Ich nickte ihr zu, blickte auf den Boden und hatte mich beruhigt. Es war Zeit, wieder eine kühle Fassade aufzusetzen! "Und, wie geht's so?", fragte ich sie, aber an meiner Anwesenheit schien sie nicht wirklich interessiert zu sein. Wirklich entspannen sollte ich wohl nicht dürfen, denn einige Sekunden später kam schon der zwei Meter große Fleischberg und für einen Moment meldete sich mein Fluchtinstinkt wieder!
Aber wirklich, ich war gerade zu fertig & faul, um mich vom Fleck zu bewegen. Dann würde sie mich halt töten. War in Ordnung. Sie hatte sich das verdient, immerhin war sie auch den ganzen Weg gerannt. Aber anstatt mit ihren Bärenprangern nach mir zu grapschen, wie ich für einen Moment vermutete, reichte sie mir mein Handtäschchen. Nach kurzem Stirnrunzeln nahm ich es wieder an mich und prustete in meine Hand rein. Nicht, dass ich irgendwie gemein sein wollte, aber sie sah nicht wirklich aus wie jemand, der in ein Kleid passen würde. Aber das war okay - niemand würde mir sagen, dass ich gut in eine enge Jeans mit nem Achselshirt passen würde (obwohl das eben ein ganz netter Look für die Szene war)..
"Oh, geilo. Hallo, Red. Tja, hm. Vielen Dank!", erwiderte ich nun, da sie mir gar nichtmal mehr so böse vorkam und sah auf mein Täschchen runter. Das Mädchen verpisste sich unauffällig und ich war für einen Moment wieder verwirrt - sie war genauso schnell wieder verschwunden wie aufgetaucht. Und hey, zwei Frauen auf dem Frauenklo. Man spürte quasi die sexuellen Spannungen..! Oder ich spürte, dass ich mal wieder eine Freundin brauchte. Ohjar.
Am Ende war sie die weibliche Hulk, die innen lieb und außen böse war, quasi. Vielleicht war sie ja in Wirklichkeit ein lieber Kumpeltyp, und wünschte sich Spitzenkleider. Der Gedanke ließ mich verträumt vor mich hingrinsen, bis ich wieder in der momentanen Situation ankam und mein Pokerface aufsetzte! Aber irgendwo machte mir ihre Erscheinung immernoch ein wenig Angst - ich war also vorsichtig.
"Ich glaub, das war gerade die seltsamste erste Begegnung, die ich je hatte. Ich glaub,ich brauch nen Kaffee." Das war doch sicher ein ganz guter Einstieg, oder? "Red, hättest du nicht Bock auf einen?" Irgendwie schätzte ich schon, dass sie ablehnen würde, weil Käffchen mit einer Trulla wie mir wohl nicht ganz so verlockend klang - und vielleicht auch seltsam, nachdem ich vor ihr weggerannt war - Nun denn.
"Weil, ehm, nun jar. Hast doch jetzt sicher keinen Unterricht, oder? Niemand hat! ..Denk ich mal.." Okay. Nun war ich mir sicher, sie würde ablehnen. "..Oder wir gehen pumpen.", meinte ich mit einem Blick auf ihre volumösen Oberarme. Oh gott, am Ende dachte sie, ich würde sie verarschen, dabei meinte ich das in dem Moment ernst! Und da ich nicht wusste, was ich machen sollte, kramte ich in meiner Tasche und zog eine Packung Kaugummis raus. "Kaugummi vielleicht?"
Nachdem Reisen den Klassenraum verlassen hatte, rannte das Mädchen schnellen Fußes durch die Gänge, bis sie schlussendlich bei der Mädchentoilette ankam und diese betrat. Obwohl sie nur eine relativ kurze Strecke gerannt war, keuchte das Hasenmädchen wie nach einem Marathonlauf. Erschöpft wankte Reisen zur Heizung unter dem Fenster und lehnte sich gegen diese. Erneut begann sie damit flach zu atmen um den Schmerz in ihrer Brust zu lindern. Was passierte hier gerade? Das war der erste Schultag nach den Ferien...aber ein kleiner Streit wie der von eben war doch nicht so schlimm, dass sie einen Nervenzusammenbruch davon erhalten würde. Allein der Gedanke daran war völliger Schwachsinn. Inzwischen war es wenigstens so weit, dass die Schmerzen ganz verschwanden wenn sie so flach wie möglich atmete. Langsam rutschte Reisen an der Heizung hinunter, bis sie mit dem Rücken an dieser gelehnt auf dem Boden saß. Frustriert winkelte sie ihre Beine an und legte ihre Arme um sie. "Bullshit...der Tag ist...scheiße...", murmelte Reisen leise in sich hinein als sie es nicht mehr schaffte ihre Atmung flach zu halten. Sie hatte nur ein wenig Brustschmerzen! Davon würde sie sich nicht unterkriegen lassen! Diesen Gedanken im Hinterkopf behaltend entschloss sich das Hasenmädchen so tief wie möglich einzuatmen. Vielleicht hatte sie sich tatsächlich verschluckt und einmal tief einzuatmen würde alles wieder regeln. Doch die Wahrheit sah ganz anders aus. Mit einem Ruck atmete Reisen so tief ein wie möglich und sorgte damit für einen enormen, Gedanken betäubenden Schmerz in ihrer Brust, der das sonst so starke Hasenmädchen nahezu betäubt zur Seite umkippen ließ. Egal was gerade mit ihr los war...es war eindeutig nichts normales. Ängstlich und benommen rappelte sich Reisen wieder auf, presst sich erneut mit dem Rücken gegen die Heizung und zog ihre Beine wieder an. Warum hatte sie nur solche Schmerzen? Was war mit ihr los? Vor lauter Angst vor weiteren Schmerzen begann Reisen wieder damit so wenig und flach zu atmen wie es überhaupt möglich war. Sie würde warten...der Unterricht war ihr ohnehin egal. So wie sie gerade drauf war würde sie sich sicher niemandem zeigen. Ihr blieb nichts anderes übrig als zu warten und zu hoffen, dass ihr Brustschmerz wieder von alleine verschwinden würde. Aber vielleicht...sollte sie nach der Schule beim Schularzt vorbei schauen...auch wenn sie sich dagegen sträubte.
Nachdem ich den Raum verlassen hatte schaute ich mich in Gang um. Ich konnte Reisen gerade so noch sehen, wie sie auf Toilette verschwand. Ich rannte schnell den Gang hinunter und folgte ihr. "Tsukino? Bist du hier?" fragte ich in den Raum hinein während ich eintrat. Kaum drinnen sah ich sie schon an der Heizung lehnend sehen. "Ähm...entschuldige das ich dir gefolgt bin. Du sahst so aus als würde es dir nicht gut gehen deswegen..." entschuldigte ich mich bei ihr. "Alles in Ordnung?" fragte ich besorgt. Blöde Frage. Man konnte deutlich sehen das es ihr schlecht ging. "Was ist los?" fragte ich als nächstes. Fest stand, egal was war oder was sie sagen würde, ich würde ihr helfen. "Ist dir schlecht? Oder hast du Schmerzen?" befragte ich sie nach ihren Beschwerden. "Oder ähm...hast du vielleicht...ähm.." ich brachte die Frage irgendwie nicht ganz raus. Obwohl ich selbst ein Mädchen war war mir diese Frage doch ziemlich peinlich doch ich versuchte mich zusammen zu reißen. "Also...hast du vielleicht deine Tage?" brachte ich die Frage dann doch raus. Ich kramte in meiner Tasche rum und holte eine kleine Packung heraus. "Ähm...ich hätte hier Tabletten gegen Regelschmerzen." murmelte ich während ich mich vor ihr niederließ.
Reisen begann damit sich wieder etwas zu beruhigen, bis tatsächlich Lisanna auf die Mädchentoilette kam. Das Hasenmädchen geizte mit Reaktionen auf die frechen Provokationen ihrer Mitschülerin. Zum einen weil sie immer noch ziemliche schmerzen hatte und nicht die geringste schwäche zeigen wollte und zum anderen weil ihr Lisanna langsam wirklich auf die nerven ging. Als jedoch die Frage kam ob Reisen ihre Tage hatte und das Mädchen ihr daraufhin tatsächlich Tabletten dagegen geben wollte, explodierte Reisen. "Was ist eigentlich mit dir los?!", krächzte das Hasenmädchen unter Schmerzen als sie sich langsam wieder aufrappelte und versuchte sich an der Heizung hoch zu ziehen, was auch nach mehreren Anläufen nicht funktionierte. Bevor sie sich jedoch weiter demütigte, blieb sie lieber wieder sitzen. Sie wollte keine Schwäche zeigen. Vor allen Dingen nicht vor diesem Miststück dort. Doch so sehr sie sich dagegen sträubte, ihre Schmerzen waren ihr deutlich anzusehen. "Bist du so...beschränkt oder tust du nur...so?! Erst bietest du...mir deine Freundschaft an und...jetzt so ein Dreck! Du bist ein viel...sarkastischeres Arschloch als ich...verdammt nochmal, HAU AB!", fauchte Reisen in Rage als sie tatsächlich so weit ging ihre Hand nach dem Creeper auszustrecken. Kleine Lichtpartikel sammelten sich vor der präsentierten Handinnenfläche des Mädchens ab, sorgten jedoch nur für ein sehr schwaches Licht. Reisen, welche dies wütend feststellte, pumpte daraufhin noch mehr Energie in ihren Angriff. Doch die Ablenkung durch ihre Brustschmerzen, brachten Reisen dazu bei der Kanalisierung des Angriffs einen Fehler zu machen, weshalb die Lichtpartikel sich direkt an Reisens Hand überluden, explodierten und damit die gesamte linke Handinnenfläche des Hasenmädchens anbrannte und eine moderat blutende, rußschwarze Verletzung hinterließen. "HNG...! SCHEIßE VERDAMMT NOCHMAL!", schrie Reisen als Tränen des Schmerzes und der schamlosen Demütigung in ihre Augen stiegen. Wieso musste sie sich hier vor diesem gehässigen Mädchen nun nur so zum Affen machen? Warum ausgerechnet vor ihr?! Dieses verdammte Miststück würde vermutlich jeden Moment in lautem Gelächter ausbrechen. Genau sowas wollte sie doch bestimmt sehen! Genau deshalb war sie Reisen doch überhaupt erst gefolgt! Und dann auch noch diese Brustschmerzen. Es fühlte sich für sie so an als würde sie jeden Augenblick an einem Herzkollaps sterben. Diesen Gedanken realisierend wurde Reisen auf einen schlag muxsmäuschenstill. Es konnte doch unmöglich sein, dass...
Reisen reagierte auf meine Ankunft wie erwartet. Etwas entgegen meiner Erwartungen reagierte sie allerdings nicht auf meine Fragen. Erst als ich ihr die Tabletten anbot rastete sie aus. Sie schrie mich an und beschimpfte mich sogar als sarkastischeres Arschloch als sie selbst. Okey. Wenn sie sich schon selbst als sarkastisches Arschloch darstellte konnte es ihr wirklich nicht gut gehen. Ich wollte gerade wieder etwas zu ihr sagen da streckte sie ihre Hand nach mir aus. Als sich dann irgendwie Licht vor ihrer Handfläche sammelte wusste ich sofort das das für mich nichts gutes zu bedeuten hatte. Ich rechnete schon mit dem Schlimmsten. Als es dann aber nur zu einer kleineren Explosion kam schaute ich irritiert zu Reisen. Das die Explosion meine Schuluniform etwas angesengt hatte bemerkte ich nicht mal. Sogar das mein Ärmel brannte bekam ich nicht mit. Ich machte mir viel mehr Sorgen um Reisen. Diese hatte sich ziemlich schlimm die Hand verbrannt. Panisch schaute ich mich um und überlegte was ich tun sollte. "Fuck, fuck, fuck, fuck, FUCK!" Ich hatte in meinem ganzen Leben noch nie so eine Panik gehabt. Dann kam mir eine Idee und ich beruhigte mich etwas. Ich hib Reisen hoch und trug sie zu den Waschbecken. Während ich versuchte sie irgendwie zu stützen hielt ich ihre Hand unters kalte Wasser um sie zu kühlen. Anschließend setzte ich sie wieder behutsam auf den Boden und wickelte eine halbe Rolle Klopapier um ihre Hand. "Tsukino. Bitte schalte jetzt mal für ein paar Minuten deinen Dickschädel ab und lass dir von mir helfen." bat ich sie als ich sie wieder hoch hob. "Ich will dir wirklich nur helfen. Und ich will deine Freundin werden." erklärte ich mit Tränen in den Augen. Ich hatte gerade wirklich Angst um sie.
Reisen gefiel es ganz und gar nicht, als Lisanna ihr vom Boden aufhalf und sie stützend zum Waschbecken begleitete. Doch in der Verfassung sich zu wehren, war die junge Hasendame bei weitem nicht mehr. Viel mehr wurde ihr Zustand immer schlechter, da sich nun auch noch ein ziehender Schmerz in ihrem linken Arm ausbreitete. Wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie sagen, dass sie gerade tatsächlich kurz davor war durch einen Herzinfarkt zusammen zu brechen. Aber das konnte nicht sein. Ihre Mutter hatte zwar einen Herzfehler gehabt, der ihr letzten Endes das Leben nahm...aber Reisen selbst war ihr Leben lang gesund gewesen. "Hau ab und...lass mich in Ruhe, verdammt nochmal...!", fauchte Reisen zornig in sich hinein, wehrte sich aber nicht dagegen als Lisanna ihre Hand unter das laufende Wasser hob und danach zweckmäßig mit Klopapier umwickelte. Was war nur das Problem dieses Mädchens? Reisen hatte es eindeutig klar gemacht, dass sie sie auf den Tod nicht ausstehen konnte und trotzdem gab sie sich so eine Mühe. Entweder Lisanna war absolut bescheuert oder genoss es wirklich sehr Reisen ein Gefühl von Nutzlosigkeit und Hilflosigkeit zu geben um sich dann in ihrem Leid zu sonnen. "Bullshit! Niemand will meine Freundin werden...und ich will das auch nicht. Alleine komme ich...besser zurecht. Ich will das nicht!", erklärte die Hasendame wütend. Langsam aber stetig begann der drückende Schmerz in ihrer Brust zu verschwinden. Lag das an Lisanna? Keine Chance...! Alles was sie bewirkte war, dass die Hasendame immer wütender wurde. Der Schmerz in ihrem Arm war zwar immer noch da, wirkte jedoch nun im ganzen nicht mehr so dominant wie zuvor. Vielleicht hatte sie wirklich nur einen Krampf gehabt oder einen Kreislaufkollaps gehabt. Immerhin war das der erste Schultag nach den Ferien und es war doch relativ viel los. Nichtsdestotrotz hatte Reisen Angst, dass sie vielleicht doch mehr von ihrer Mutter hatte als sie all die Jahre gedacht hatte. "Scheißdreck, verdammt wie ich dich hasse! Du bist...richtig anstrengend", knurrte das Hasenmädchen leise als sie langsam wieder damit anfing ihre Atmung zu normalisieren. Es schmerzte zwar immer noch wenn sie tief einatmete aber es war bei weitem nicht mehr so schlimm wie noch vor zwei Minuten.
Obwohl sie jetzt auch noch verletzt war glaubte Reisen nicht daran sich von mir helfen zu lassen. Und obwohl ich ihr gerade eigentlich mehr als nur deutlich gezeigt hatte das ich es ernst mit ihr meinte glaubte sie auch nicht daran das ich wirklich mit ihr befreundet sein wollte. Sie meinte das sie alleine besser zurecht kommen würde. Au ja. Wie Recht sie doch hatte. Scheinbar kurz vorm verrecken aber kommt alleine zurecht. So langsam reichte es mir wirklich. "Halt endlich deine verdammte Klappe!" meckerte ich sie etwas laut an. "Ich kann es so langsam echt nicht mehr hören! Es mag dir ja scheißegal sein wie es anderen geht. Aber mir ist das absolut nicht egal. Ich mache mir verdammt nochmal Sorgen um dich und will dir helfen!" schimpfte ich weiter. Als sie dann auch noch meinte das sie mich hassen würde und das ich anstrengend bin brannten bei mir fast alle Sicherungen durch. "Das ist mir sowas von scheißegal!!! Und wenn du mir den Tod wünschen würdest, ich werde dich ganz sicher nicht hier lassen wo du womöglich noch verreckst!" brüllte ich sie schon fast wütend an. Hatten wir gerade ein Glück das ich meine Fähigkeiten mittlerweile vollständig im Griff haben, ansonsten wäre von den Toiletten und von Reisen nix mehr übrig. Ich versuchte mich langsam wieder zu beruhigen und erhob erst nach ein paar Minuten schweigen wieder meine Stimme. "Es ist mir egal ob du mich hasst, ich hasse dich nicht und damit wirst du wohl leben müssen." erklärte ich ihr nochmal mit ruhiger Stimme. "Lass dir doch einfach dieses eine mal von mir helfen. Danach kannst du mir meinetwegen aus dem Weg gehen oder mich wieder mit Gemeinheiten bombadieren."
